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Weihnachten 2013 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Ostpreußen

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Wie bei uns vor 50 Jahren gibt es viele Schwalben, wobei Rauchschwalbenhäufiger als Mehlschwalben sind. In den weitläufigen Wiesen suchten Kranichenach Nahrung. Entlang der endlosen Wald/Wiesengrenzen war nur wenigRehwild zu sehen. Bei den vielen Seen hatte ich mit mehr Anblick von Wasserwildgerechnet.Zeitübergreifend, vielfältig, liebevoll gepflegt und groß – diese Adjektive drängensich beim Besuch des Ethnographischen Parks beim früheren Hohenstein(Olsztynek) auf. Historische Bauern- und Gasthäuser, Kirchen, Schulen,Wirtschaftsgebäude und Fischerhütten aus Ermland, Masuren und Klein Litauensind an ihren früheren Standorten ab- und hier wieder aufgebaut worden.Vielfach sind sie mit Original-Inventar ausgestattet. Der EthnographischePark wurde 1909 in Königsberg begründet, später umgesiedelt und wirdständig erweitert.Im ganzen Land wurden frühere Herrenhäuser wiederhergerichtet und werdenals Hotels oder Tagungsstätten genutzt. Es gibt aber auch noch viele, auf diedas Lied von den Burgen an der Saale passt: „Ihre Dächer sind zerfallen undder Wind streicht durch die Hallen; Wolken ziehen drüber hin.“ Auch anderezerstörte Gebäude erinnern an das Schreckliche, das hier im Winter 1945über die Menschen hereingebrochen ist und daran, dass die heutige Bevölkerungnur halb so groß ist wie vor dem Krieg.Wir besuchten das 20. Sommerfest der Deutschen Minderheiten in Ermlandund Masuren, das am 15. Juni <strong>2013</strong> im Amphitheater in Osterode (Ostróda)stattfand. Die Schirmherrschaft hatte der Marschall der Woiwodschaft übernommen.Die Ansprachen der polnischen Offiziellen ebenso wie der deutschenVertreter, voran des deutschen Botschafters in Polen, Rüdiger Freiherrvon Fritsch, machten deutlich, dass der Verband der Deutschen Gesellschaftenerfreulich gut integriert, anerkannt, ja geachtet ist. Das ganztägige Programmwurde von vielen regionalen und überregionalen Chören und Tanzgruppenabwechslungsreich gestaltet. Natürlich diente die Veranstaltung demWiedersehen mit Bekannten nicht nur aus der Umgebung, sondern auch mitin der Bundesrepublik lebenden früheren <strong>Ostpreußen</strong> und ihren Nachfahren.Obwohl selbst kein Heimatvertriebener, fühle ich mit ihnen und kann mir einenwirklichen Trost für den Verlust der Heimat nicht vorstellen. Zum Glück sichertdas zusammenwachsende Europa eine gemeinsame Zukunft der Deutschenund der Polen und ermöglicht einen Besuch des früheren <strong>Ostpreußen</strong>s wieden jeder Region in der Bundesrepublik oder sonst in der EU. Ich bin tiefdankbar, einen Teil <strong>Ostpreußen</strong>s, meiner bis dahin so fernen Liebe, gesehenzu haben.Peter ConradGretel aus <strong>Ostpreußen</strong> und das TestamentAn einem schönen, warmen Feiertag im Juni 1922 kam in einer ostpreußischenFamilie das sechste Kind zur Welt. Es geschah zwischen See undWald unter einer Eiche auf einem schön gelegenen Bauernhof. Die Mutterschaffte es nicht mehr, rechtzeitig zur Geburt nach Hause zu kommen. Mit59

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