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Weihnachtswünsche - BUDAG

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32 Weihnachten/Neujahr 2013/14Feuer freiBeim Thema Schiessen denken viele automatisch ansMilitär, ans letzte Obligatorische vielleicht, an die Jagdund an Krieg – oft sind dies Assoziationen, die nicht allepositiv sind. Damit tun sie aber einem Sport unrecht, dernicht nur längst olympische Disziplin ist, sondern geradebei jungen Schützen viele positive Eigenschaften fördert.Andreas FreiEs geht äusserst konzentriert zu an diesem Dienstagabend im Schiesskellerunter der Turnhalle des Primarschulhauses in Davos Dorf. Miteinem lauten «Plopp!» löst sich Schuss um Schuss aus den Luftgewehrender jungen Schützen, die an diesem Abend hier trainieren. Es gibtweder lautes Geknalle nochHektik. «Ein Druckluftgewehrmuss nach jedem Schuss neugeladen werden. Sachen wiedas «Schnellfeuer», das vieleaus dem Obligatorischenkennen und bei dem eine bestimmteAnzahl Schüsse inkurzer Zeit abgegeben werdenmüssen, gibt es hier nicht»,sagt Walter Umbricht ausGlaris, der sich nicht nur beiSchiess-Sport Davos um denNachwuchs kümmert, sondernals Vorstandsmitglied desBündner Schiesssportverbandesim ganzen Kanton für denBereich Nachwuchs und Ausbildungzuständig ist.Doch nicht nur das Fehlen vonSchiesslärm und Schnellfeuerunterscheidet den Schiesskeller, in dem auf eine Distanz von 10 Meterngeschossen wird, von den Schützenhäusern, die jeder Wehrmann kennt.«Wir vermeiden es, bei unseren Gewehren von Waffen zu sprechen, essind vielmehr sehr präzise Sportgeräte. Schliesslich ist das Schiessenauf 10- und 50 Meter-Distanz seit vielen Jahren olympische Disziplin»,sagt Umbricht. Das verhindert nicht, dass bei vielen Laien das Wort«Schiessen» mit negativen Bildern verbunden ist. Auch der PräsidentPräzision, Geduld und eine ruhige Hand sind unverzichtbar.der Vereins Schiess-Sport Davos, Andrea Stiffler, weiss das.«Wir müssen immer wieder viel Überzeugungsarbeit leistenund Berührungsängste abbauen», sagt er. Tatsächlich wurdein den vergangenen Jahren «schiessen» vor allem in politischenAuseinandersetzungen oft mit «töten» gleichgesetzt.Eine Sichtweise, die in Bezug auf sportliches Schiessen unsinnigist. «Wenn sich die Leute mit unserem Sport beschäftigen,ist dieses Denken sehr schnell kein Thema mehr. Viele Nachwuchsschützenlernen hier etwas fürs Leben, das wird unsauch von Eltern immer wieder bestätigt. Ganz oft verändertdas neue Hobby die jungen Menschen sehr positiv. Wer gutschiessen will, muss sich konzentrieren können, Geduld undeine ruhige Hand haben. Ausserdem muss das Zusammenspielin einer Gruppe klappen, obwohlSchiessen eigentlich ein Einzelsportist», sagt Umbricht.Mitmachen kann man schon abeinem Alter von 10 Jahren, alsolange vor allfälligen Jungschützenkursen.Beim wettkampfmässigenSchiessen umfasst ein Matchje nach Alter des Schützen – oderder Schützin – 40 oder 60 Schuss.Das klingt nach viel und lässt dieVermutung aufkommen, dass dieserSport ins Geld gehen könnte.Diese Sorge ist laut Walter Umbrichtaber unbegründet. «Andersals beim Jungschützenkurs, der jaals militärische Vorausbildung giltund dessen Kosten darum vomaf Bund getragen werden, zahlen unsereSchützen ihre Ausgaben zwarselber. Die entstehenden Kostensind bei Luft- und Kleinkalibergewehren allerdings viel kleiner,als es etwa beim Schiessen auf 300 Meter der Fall wäre.»Ein Winterkurs, der von Oktober bis März dauert, koste beiSchiess-Sport Davos 45 Franken, sagt er. Da sei dann aberalles inbegriffen – die Nutzung des Gewehrs, das vom Vereingestellt wird, die Munition, die Benutzung der speziellenSchiessjacken und die Schützenlizenz. Zusätzliche Kostenentstünden nur dann, wenn der Schütze dies ausdrücklichwolle, wenn er beispielsweise an einem bestimmten Wettkampfteilnehmen wolle. Je ernsthafter der Sport betriebenwird, desto mehr Geld könne man im Laufe der Zeit darininvestieren. «Das beginnt bei der Teilnahme an Turnieren undWettkämpfen und geht weiter über die Ausrüstung bis hinzum Gewehr», sagt Umbricht.WDie Dabolos, welche mit dem Luftgewehr verschossen werden,haben einen Durchmesser von 4,5 Millimetern. Der winzigePunkt in der Scheibenmitte ist die 10 – das Maximum. af

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