22 Weihnachten/Neujahr 2013/14Advents- und Weihnachtsbräuche«Es muss feste Bräuche geben», sagte der Fuchs. «Washeisst feste Bräuche?», fragte der kleine Prinz. «Auchetwas in Vergessenheit Geratenes», sagte der Fuchs. «Esist das, was einen Tag vom anderen unterscheidet, eineStunde von den anderen Stunden.»(Antoine de Saint-Exupery)Kurt Benedikt Susak, katholischer Pfarrer von DavosEinige dieser Traditionen möchte ich Ihnen nachfolgendvorstellen.Rund um Weihnachten, dem Fest der Geburt Jesu Christi,gibt es zahlreiche Bräuche und Traditionen. Das weihnachtlicheBrauchtum hat sich über die Jahrhunderte regionalAdventszeitIn der Adventszeit bereiten sich die Christen auf das Hochfestder Geburt von Jesus an Weihnachten vor. Sie erwartendie Menschwerdung Gottes. Das Wort Advent kommt ausdem Lateinischen adventus «Ankunft»zu venire «kommen». Traditionell gibtes vier Adventssonntage, mit dem erstenbeginnt auch das neue Kirchenjahr. DerAdvent endet mit dem Heiligen Abend.Weihnachtsmärkte sind heute weit verbreitet. unterschiedlich ausgeprägt und mit alten Winter- undLichtbräuchen vermischt. Die Zeit vor Weihnachten, dievorweihnachtliche Adventszeit dient als Vorbereitung aufdas Weihnachtsfest. Der Advent dauert vier Wochen undwar einst sogar eine Fastenzeit. Das eigentliche Weihnachtsfestbeginnt mit der Geburt des christlichen Messiasin der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember und wird in denKirchen mit der Mitternachtsmesse eröffnet. Weihnachtenwird heute rund um den Globus gefeiert. Auch viele Nichtchristenfeiern Weihnachten als «Fest der Familie». Einwichtiger Grund für die grosse Beliebtheit von Weihnachtensind die vielen schönen Bräuche und Traditionen, wie zumBeispiel Weihnachtsmärkte, der Adventskranz und nicht zuvergessen der Weihnachtsbaum.AdventskalenderSeit dem 19. Jahrhundert gehört derAdventskalender zum Brauchtum inder Vorweihnachtszeit. Adventskalendergibt es in verschiedenen Formenund Ausprägungen. Sie alle haben jedochgemeinsam, dass sie die verbleibendenTage bis Weihnachten anzeigen.Adventskalender sollen ähnlichwie der Adventskranz die Wartezeit bisWeihnachten verkürzen und die Vorfreudesteigern. Die meisten Kinder imDZ-Archiv deutschsprachigen Raum erhalten traditionelleinen Adventskalender. ThomasMann erwähnt in seinem Roman «Die Buddenbrooks», wieder kleine Hanno «das Nahen der unvergleichlichen Zeit»auf einem von der Kinderfrau angefertigten Abreisskalenderverfolgt.AdventskranzDer Adventskranz ist traditionell ein aus Tannenzweigengeflochtener Kranz mit vier Kerzen. An jedem Sonntag imAdvent wird eine weitere Kerze entzündet. In vielen Haushaltenist der Adventskranz ein festlicher Tischschmuck.Über die Symbolik des Adventskranzes gibt es verschiedeneDeutungen. Die ursprüngliche Symbolik ist die Zunahmedes Lichtes als Ausdruck der steigenden Erwartung der GeburtJesu Christi. Weitere Bedeutungen beziehen sich aufWWeihnachten ist Zeit, Danke zu sagen für dieangenehme Zusammenarbeit.Wir wünschen Ihnen fröhliche Weihnachten undfür das neue Jahr viel Glück und Erfolg.ElektroEnglerHaus Promenade, KlostersTelefon 081 422 13 63
Weihnachten/Neujahr 2013/1423die Kreisform, die Symbolik des Kranzes, das Tannengrünim Winter sowie die verwendeten Farben der Kerzen bzw.auch der Schleifen. Der Adventskranz wird gerne in Bezugauf den Erdkreis und die vier Himmelsrichtungen gedeutet.Der Kreis symbolisiert auch die mit der Auferstehung gegebeneEwigkeit des Lebens, das Grün die Farbe des Lebensund die Kerzen das kommende Licht. Im christlichen Glaubenwird Jesus oft als «Licht der Welt» bezeichnet.BarbarazweigeNach einem alten Brauch werden am Barbaratag, dem 4.Dezember, die Zweige von Obstbäumen geschnitten und ineiner Vase im Haus aufgestellt. Die Barbarazweige, früheroft auch als Barbarabäume bezeichnet, sollen so bis zumHeiligen Abend ausschlagenund blühen. Der Brauch gehtauf eine Überlieferung von derheiligen Barbara zurück. Aufdem Weg ins Gefängnis soll anihrem Gewand ein Zweig hängengebliebensein. Sie stellteden Zweig in ein Gefäss mitWasser, und er erblühte genauan dem Tag, an dem sie zumTode verurteilt wurde.St. Nikolaus, Bischofvon MyraVor allem sein Namenstag, der6. Dezember, ist Kindern einBegriff. Seit Jahrhundertenwird der heilige Nikolaus alsWohltäter verehrt. Die Bräucherund um den Nikolaustag sind regional höchst unterschiedlichausgeprägt. In vielen Erzählvarianten beschenkt undlobt er die guten Kinder. Welche Kinder im letzten Jahr gutund welche weniger brav waren, steht in seinem «goldenenBuch». Viele Eltern laden am Nikolausabend einen Nikolausmit Schmutzli ein, den Kindern zu Hause eine derartige«Predigt» zu halten, die jedoch stets mit einer Bescherungim Kreis einer Familienfeier endet.ChristbaumChristbäume werden zur Weihnachtszeit in Kirchen, Wohnungenund auf öffentlichen Plätzen aufgestellt. Meistwerden die Christbäume mit Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln,Lametta und anderem Weihnachtsschmuck wieStrohsternen dekoriert. Auf die Spitze des Baumes wirdnormalerweise ein Stern, ein Engel oder eine Glasspitzegesetzt. Unter dem Christbaum werden oft die Krippe undGeschenke aufgebaut. Die Verwendung des Christbaumesverweist auf den Baum im Garten Eden, dem Paradies. DieKugeln auf die verbotene Frucht, die sich Adam und Eva vomBaum der Erkenntnis nahmen. Mit der Geburt Jesu ist dasUnheil in Heil gewandelt.KrippeDie Weihnachtskrippe ist ein zentrales Element der Weihnachtszeit.Sie geht bereits auf das frühe Christentum zurück.Dargestellt wird die Geburt Jesu Christi aus der Weihnachtsgeschichte,meist mit Figuren in einem Stall. DieKrippe wird zum Weihnachtsfest aufgestellt. Mancherortsbeginnt die Aufstellungmit einzelnenFiguren und Szenenbereits mit Beginn derAdventszeit. Am 24.Dezember, dem HeiligenAbend, wird dasVollbild mit dem Christuskindin der Krippepräsentiert, bis zumFest der Erscheinungdes Herrn (6. Januar)kommen die drei Weisen,die Heiligen DreiKönige, hinzu. DieWeihnachtsveranstaltungen werden häufig mit karitativen Konzerten verbunden.DZ-ArchivKrippe bleibt bis zumEnde der Weihnachtszeitstehen.WeihnachtsmarktAus den vorweihnachtlichen Innenstädten gar nicht mehrwegzudenken sind die Weihnachtsmärkte. Je nach Regionwerden sie auch als Christkindlesmarkt oder Adventsmarktbezeichnet. Zu einem klassischen Weihnachtsmarkt gehörenVerkaufsstände auf den Strassen und Plätzen, oft vor historischerKulisse. Was heute als romantisch und stimmungsvollempfunden wird, geht auf Verkaufsmessen seit dem spätenMittelalter zurück. Damals konnten sich die Bürger zu Beginnder kalten Jahreszeit mit Fleisch und winterlichemBedarf eindecken. Die Weihnachtsmärkte, wie wir sie heutekennen, wurden erst im 20. Jahrhundert fester Bestandteilder Vorweihnachtszeit. ■eihnachtswünscheIch danke meinen KundenDeflorin + Billeterfür das entgegengebrachteVertrauen im vergangenenGarten- und Sportanlagen AGJahr und wünsche allensanitär – heizungWir wünschen Ihnen frohe Festtagefrohe Festtage und ein7250 klostersGärtnerei: Talbachstrasse 27, Klosters – Tel. 081 422 33 73glückliches neues Jahr.Geschäftsstelle: Rathausgasse 10, Klosters – Tel. 081 422 48 00, www.debi-ag.ch