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Weihnachtswünsche - BUDAG

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18 Weihnachten/Neujahr 2013/14Moderne Spieldose, die auch als Schmuckdose gebraucht werdenkann.psnenlager waren hier drei, vier oder sechs Walzen kreisrundangeordnet. Waren die sechs Melodien pro Walze abgespielt,drehte sich der Mechanismus um eine Walze weiter.Man stellte auch Spieldosen mit zwei Zylindern her. Zur Fertigungsolcher Duplex-Dosen war ganz besondere Präzisionnötig. Um auch Melodien spielen zu können, deren Längemehrere Umdrehungen einer Walze benötigte, erfand man diesogenannte Plerodinique-Spieldose. Hier ist der Zylinder in derMitte geteilt (eigentlich also zwei Walzen). Die seitliche Verschiebungder beiden Walzenteile geschieht nicht gleichzeitig,sondern in einem bestimmten zeitlichen Abstand. Eine Walzespielt, die andere wird in der Zwischenzeit seitlich verschoben.So können Melodien bis zu sechs Umgängen ohne Unterbrechungabgespielt werden. Weitere Beispiele für die zahlreichenErfindungen jener Zeit: Der sogenannte «Fallschirm», der beieinem Zahnradbruch das Werk sofort blockiert und zum Stillstandbringt. Der mechanische Geschwindigkeitsregler für einestufenlose Veränderung der Geschwindigkeit.Grosse Musikdosen wurden zu Zehntausenden, kleinere zuHunderttausenden für Abnehmer in vielen Ländern der Weltgefertigt. Kunden in England, Russland, Amerika, das KaiserreichChina, Indien und der Orient gehörten zu den Abnehmernder begehrten schweizerischen Spieldosen. So wurdenselbstverständlich auch chinesische oder indische Musikstückeauf die Walzen gestiftet, beziehungsweise die Stimmungdaran angepasst. Später baute man Musikwerke – speziell diespäteren Plattenspieldosen – in Münzautomaten, um sie inWartesälen und öffentlichen Lokalen aufzustellen. Es warendie Vorläufer der späteren (Schallplatten-)Musikboxen der1950er- und 1960er-Jahre. Mit den elektrischen Klavieren,Orchestrionen, besonders jedoch mit dem Aufkommen desPhonographs ging die grosse Spieldosenindustrie um dasJahr 1923 nieder. Die Krisenzeit der 1930er-Jahre überlebtesie jedoch – wenn auch in kleinerem Rahmen – , sodass auchheute noch Spieldosen gefertigt werden. Im selben Ort, andem früher für Fürsten, Kaiser und Könige Musikdosen hergestelltwurden, werden immer noch Spieldosen in grosserZahl und Auswahl hergestellt. Sainte-Croix in der Schweiz istauch heute noch ein Begriff für viele begeisterte Kunden inder ganzen Welt.Nachfrage ist weiter vorhandenDie Spieldosen-Industrie ist heute grösstenteils verschwunden.In der Schweiz fertigt einzig die Firma Reuge noch solcheSpieldosen an und erledigt Revisionen für Museen undPrivate. Oder sie stellt Sonderanfertigungen für Liebhaberher, die dann aber auch ihren Preis haben. Günstige Modellealler Gattung werden heute vor allem im asiatischen Raumproduziert. Die reichhaltige Geschichte der Spieldosen kannin verschiedenen Museen hautnah miterlebt werden. BedeutendeSpieldosen-Sammlungen können etwa in Sainte-Croixoder im Musikautomaten-Museum (www.musikautomaten.ch) im solothurnischen Seewen begutachtet werden. Oderin St. Gallen, wo das wohl kleinste Spieldosen-Museum derSchweiz zu finden ist. Und sollte jemand aus der Region Davos/Klosters/Prättigaueine oder mehrere Spieldosen besitzenund diese nicht mehr gebrauchen, so wäre Roger Winkelmannein dankbarer Abnehmer. ■Rolf MessmerSanitär-Heizung-LüftungPromenade 121 A7260 Davos DorfTel. 081 416 81 68Natel 078 718 03 81Frohe Festtage undein gutes neues Jahr.Meiner Kundschaftherzlichen Dankfür das mir entgegengebrachteVertrauen.eihnachtswünsche

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