Das Land der KislevitenKislev liegt im Nordosten des Imperiums, und ist dienördlichste unter den „zivilisierten“ Nationen. DasLand grenzt im Süden und Südwesten an dasImperium und im Westen an die Krallensee; imNorden liegt das Land der Trolle und im Nordostendas Weltrandgebirge.Die Nordgrenze des Landes ist nicht genau bestimmt,aber viele ziehen sie am Lynsk entlang, der vomWeltrandgebirge aus westwärts in die Krallenseefließt, während die Grenze zum Imperium am Urskoy(benannt nach dem Gott Ursun) verläuft, einemNebenfluss des Talabec. Der Norden Kislevs ähneltdem Land der Trolle und der dahinter folgendenTundra, während der Osten an den Ausläufern desGebirges mehr bewaldet ist. Einige Stämme derKisleviten reisen weiter nach Norden, über den Lynskhinweg in das Land der Trolle hinein, oder nachOsten durch den Nordpass hindurch.KislevDie Hauptstadt der Nation und der Sitz der Tzarenund Tzarinnen, die das Land regieren. Sie ist diegrößte und fortschrittlichste der drei Städte. Nahe amUrskoy und damit auch nahe der Grenze zumImperium gelegen, haben viele imperiale Gebräucheund ästhetische Werte Kislevs Leben, Literatur undArchitektur beeinflusst. Gegründet wurde dieHauptstadt von den Khanen und Khanköniginnen derGospodari im Jahre 1 (1524 nach ImperialemKalender). Sie wurde schon oft belagert, dochniemals ist sie in die Hand eines Feindes gefallen.Im Zentrum Kislevs liegt der Bokha-Palast, derHerrschaftssitz, den Tzar Boris Bokha nach demOriginalpalast der Gospodari erbauen ließ, der imGroßen Krieg gegen das Chaos im Jahre 778 (2302)zerstört worden war.Es ist ein kaltes, unfruchtbares Land, und die meistender hier lebenden Kisleviten sind Nomaden, dieähnlich den Barbaren aus den Schattenlanden voneinem Weidegrund zum nächsten ziehen. Weitersüdlich wird Kislev wohnlicher, obwohl es das ganzeJahr über kalt bleibt. In diesen Gebieten können mehrBauernhöfe bestehen, aber da gehauener Stein sehrselten ist, bestehen die Gebäude aus unbearbeitetenSteinen oder Holz, was ihnen eine hinterwäldlerischeErscheinung verleiht, die Menschen aus demImperium als rückständig und unzivilisiert betrachtenwürden. Dies trifft allerdings nicht auf die mächtigenPaläste und Tempel der Städte mit ihren auffälligen,zwiebelförmigen Kuppeln und Türmen zu.Es gibt drei solcher Städte in Kislev: Praag, Erengradund die Hauptstadt, die ebenfalls Kislev geheißenwird. Jede dieser Städte hat ihre eigene Geschichteund Persönlichkeit, und wenngleich sie alle vonKisleviten bewohnt sind, haben sie so doch alle ihreneigenen Charakter.ErengradDiese ursprünglich nur von einfachen Erdwällenumgebene Stadt war einst unter dem Namen Norvarddie Hauptstadt der Ungol. Später wurde sie von denGospodari erobert. Nun ist Erengrad Kislevs größteHandelsstadt und Haupthafen. Handelsschiffe aus derAlten Welt, der Neuen Welt und sogar Norscabringen Güter, Sklaven, Edelsteine und kostbareMetalle über die Krallensee heran. Kislev besitztkeine stehende Marine als solche, doch die Wasserder Krallensee sind trotz der Patrouillen derimperialen Marine gefährlich, und alle Handelsschiffesind in irgendeiner Weise bewaffnet, vielesogar nach dem Standard der Kriegsschiffe andererNationen. Diese Schiffe können von der Tzarin in denKriegsdienst gepresst werden, falls die Notwendigkeitbestehen sollte.6
PraagAuch als die Verfluchte Stadt bekannt. Praag ist dieam nördlichsten gelegene große Siedlung derKisleviten und wurde schon mehrfach von denStämmen des Nordens überrannt. Während desGroßen Krieges gegen das Chaos sogen sich dieMauern und Gebäude derart mit Chaosenergie voll,dass ihnen Tentakel und Augen sprossen. GequälteSchreie hallten von den Dächern, und der Bodenunter der Stadt krümmte und verzerrte sich. Nachdem Sieg unter den Toren Kislevs rissen dieKisleviten Praag vollständig nieder und bauten eswieder auf, doch noch immer gehen Gerüchte um,dass ein dunkler Makel verblieben ist. Die EinwohnerPraags scheinen den meisten Außenstehendenverschlagen und nervös, paranoid und potenziell imBunde mit den Dunklen Mächten des Nordens. Praagdient den verstreuten Reiterstämmen in Kriegszeitenaußerdem als Treffpunkt, und ein beträchtlicher Teilder Einwohner hat Ungolblut in den Adern. Dies hatdazu geführt, dass Praag dreimal gegen die Macht derTzaren aufbegehrt hat; zweimal wurde die Stadtdurch eine Blockade des Südens zur Aufgabegehungert, während sie beim dritten Mal mitmilitärischer Macht zurückgewonnen wurde und nunvon einem Statthalter der Gospodari regiert wird, derdirekt der Tzarin verantwortlich ist.7