Boris Ursus, der Rote TzarTzar Boris Bokha war ein hitziger Krieger und gläubigerAnhänger des Bärengottes Ursun. Er war vielen auch als BorisUrsus oder Radij Boris („der Rote Boris“ – eine Anspielung aufdie Meere von feindlichem Blut, die er in der Schlacht vergossenhatte) bekannt. Im Jahre 968 (2492 nach dem imperialenKalender) folgte er seinem Vater Vladimir Bokha auf den Thron,der bei Kämpfen gegen die Goblins im Osten Kislevs gefallenwar. Boris trat an die Spitze einer Nation, die wenig vollbrachthatte, um sich von den Verheerungen zu erholen, die sie währenddes Großen Krieges gegen das Chaos im Jahre 2302 erlittenhatte. Ungeachtet des Protestes der alten Garde unter denAdligen Kislevs leerte Radij Boris die Schatzkammer nahezuvollständig, um Söldner in die kislevitische Armee zu rekrutieren,Brücken, Straßen und Städte neu zu errichten sowieSchwarzpulver und Fachleute aus dem Imperium zu importieren.Obwohl er seine Familie (und viele andere adlige Familien mitihr) damit fast in den Ruin trieb, wird Tzar Boris’ Herrschaft aufewig in Erinnerung bleiben für ihre treibende Energie und denDrang, die Lande zurückzugewinnen, die von Goblins, Trollen,Tiermenschen und anderen Scheußlichkeiten befallen waren. Ertrieb außerdem das Wiederaufleben des Bärenkultes des Ursunvoran, der allmählich von der Verehrung fremder Gottheiten wieUlric und Taal zurückgedrängt worden war. Um dies zu tun,unterzog er sich dem Aufnahmeritual, das alle Priester des Ursunbestehen müssen, und zog in den Wald, einen Bären zu zähmen.Für achtzehn Tage ward von ihm nichts mehr gesehen odergehört, und viele fürchteten, dass er in den Tiefen des eisigenWaldes ein grausiges Schicksal gefunden hatte. DieVorbereitungen für die Krönung seiner kindlichen TochterKatarina (die zu diesem Zeitpunkt vier Jahre alt war) warenbereits im Gange, als Suchmannschaften am neunzehnten Tageauf seine bewusstlose Gestalt stießen. Sein regloser Körperwurde von einem Bären gewaltiger Größe bewacht, derniemandenan ihn heran ließ. Der Tzar war umgeben von denerschlagenen Körpern von mehr als zwei Dutzend Wölfen, undder Schnee war rot von ihrem Blut. Nichts, was die Kislevitenversuchten, vermochte den Bären von ihrem Herrscherfortzulocken oder ihn davon zu überzeugen, dass sie ihm nichtsBöses wollten. Ein weiterer Tag verging, doch dann schlug Borisdie Augen auf und der Bär erlaubte es den Suchmannschaftenschließlich, sich um die Wunden ihres Tzaren zu kümmern. WasBoris nach seiner Rückkehr nach Kislev erzählte, ist in dieFolklore seines Volkes eingegangen, wenngleich wenige dieWahrheit darin bezweifeln. Vier Tage, bevor er von denSuchtrupps gefunden wurde und nach langer Wanderschaft, trafer auf den mächtigsten Bären, den er jemals gesehen hatte, mitZähnen und Krallen wie Schwertklingen. Er nahm dies alsZeichen Ursuns, trat der Bestie entgegen und der Bär stürzte sichauf ihn. Der Boden bebte unter der Wut des Ansturms und einblutrünstiges Brüllen hallte durch den Wald, als Boris denAngreifer mit bloßen Händen abwehrte, ihn aber nicht zuüberwältigen vermochte.28Der Zweikampf dauerte einen vollen Tag an, bevor ein RudelWölfe, vom Geruch des vergossenen Blutes angelockt, über diebeiden herfiel.Die Wölfe stürzten sich sofort auf den Bären, doch Boris sprangihm zu Hilfe, zerschmetterte ihre Schädel mit den Fäusten undriss sie vom Rücken seines Duellgegners. Dabei wurde der Tzarjedoch schwer verletzt und fiel unter den Zähnen der Wölfe. Dochals die Wölfe ihn in Stücke reißen wollten, warf sich diesmal derBär dazwischen und schützte seinen früheren Gegner vor demgemeinsamen Feind. Er stand über dem hilflosen Menschen,schmetterte die Wölfe mit den Klauen zu Boden und zerriss sie mitseinen mächtigen Kiefern. Boris hatte das Bewusstsein verloren,doch jedes Mal, wenn er erwachte, war der Bär da und schützteihn vor den Wölfen. Das gewaltige Tier kehrte mit dem Tzarennach Kislev zurück, und von da an ritt Boris immer auf demRücken von Urskin („Bär-Bruder“, wie die Bestie von da angenannt wurde) in die Schlacht. Die Stärke des Bären war ebensogroß wie seine Treue zu Boris, und so wurde er zu einemunbezwingbaren Gegner im Kampf.B KG BF S W LP I A MWBoris Ursus 4 5 4 5 4 3 3 4 10Urskin 6 4 0 6 5 3 4 4 7Waffen und Rüstung:Boris führt die Splitterklinge und wird von der Rüstung des Ursunund einem Schild geschützt. Er reitet auf Urskin.SON<strong>DE</strong>RREGELNGESEGNETE <strong>DE</strong>S BÄRENGOTTES:Wenn du Boris Bokha als Befehlshaber einsetzt, dürfen alleKossaren-Einheiten in der Armee für +30 Punkte pro Einheit zuGesegneten des Bärengottes aufgewertet werden. Modelle mitdem Mal des Bärengottes erhalten + 1 Attacke in dem Spielzug, indem sie angreifen.Reiter der Toten, UnnachgiebigUnnachgiebig:Eine Einheit, die von Boris angeführt wird, ist unnachgiebig.URSKIN <strong>DE</strong>R BÄRWinterfell, Stimme des Ursun, Zorn des Ursun
Miska, die SchlächterinMiska die Schlächterin ist wohl eine der bekanntesten derKhan Königinnen Kislevs. Sie war die Tochter Boris Ursas,des legendären immerwährenden Tzaren Kislevs. Ihreunzählbaren Horden von Gospodari, Tartari, Cdssaekenund Hunen überrannten beinahe das Imperium, hätte nichtein letztes Bündnis aus Imperialen und BretonischenReihen, sowie eine Heerschar der Zwerge siezurückgeschlagen. Doch durch ihre starken Führungsfähigkeitenkonnte sie trotz des Rückschlages durch dasBündnis des Südens nicht wirklich besiegt werden. DieSchlachten endeten in einem blutigen Stillstand. DochMiska zog ihre Horden ab und gründete Kislev in den vonden Zwergen und Imperialen eroberten Gebieten imNorden. Die Menschen Kislevs gedenken mit Stolz undZuneigung an sie und sie wurde durch die Kirche Kislevsgeheiligt. Miska stellte stets ihr wildes, schwarzes Haar zurSchau und feilte stets ihre Zähne, so wie es ihre wildenVorfahren vor ihr auch taten. Sie beherrschte sowohl diehohe Kunst der Magie, als auch die Kampfkunstmeisterlich und war vielleicht die größte Kriegerinüberhaupt, die je eine Armee führte.B KG BF S W LP I A MWMiska 4 6 3 4 4 3 8 4 9Waffen und Rüstung:Miska die Schlächterin trägt eine leichte Rüstung.Bewaffnet ist sie mit der magischen Klinge Furchtfrost.SON<strong>DE</strong>RREGELNEismagie:Miska ist eine Zauberin der Stufe 2 und darf nur Sprücheaus der Lehre des Eises wählen. Sie darf Rüstung tragenund trotzdem noch zaubern.RasereiDie Khan KöniginnenVor langer Zeit zogen kämpferische, berittene Krieger von Osten her herauf, überquerten das Weltrandgebirge und eroberten die Gebiete umden Fluss Urskoy. Solche Stämme gab es viele, doch der größte und bedeutsamste wurde Gospodari genannt. Viele andere, kleinere Stämme,wie Tartari, Kosscks und Dolganen, um ein paar wenige hier zu nennen, folgten ihm. Doch die Anführer dieser Horde waren stets Gospodari.Obwohl sie vielleicht von den Bewohnern der Alten Welt als barbarisch und unzivilisiert angesehen wurden, waren die Gospodari dennochstarke Krieger, geführt durch den mächtigen Khan König Boris Ursa. Er eroberte die Gebiete der ansässigen einfachen Völker, vertrieb dieGoblins, welche das Land heimsuchten und errichtete viele Städte, welche später die großen Städte Kislevs werden würden.Die Khan Könige waren oftmals Magier von großer Macht oder vielleicht auch Gesegnete des von den Gospodari verehrten Gottes. IhreMagie unterschied sich von jener, durch die Elfen gelehrte Magie der Südlichen Völker. Magier der Gospodari schöpften ihre Macht aus einerälteren, elementaren Quelle, tief aus der Welt selbst entspringend. Diese Macht, welche Eismagie genannt wird, ist eine brachiale, mächtigeKraft der Natur selbst. Sie ist die Beeinflussung von Kälte, Frost, eisigen Winden oder plötzlicher Schneestürme der nördlichen Sphäre.Über die Jahre wurden aus den Khan Königen und Khan Königinnen Tzare und Tzarinnen und ihre Macht wuchs, besonders in der Linie derKhan Königinnen. Während nicht alle Herrscher des Nordens die hohe Kunst der Magie beherrschten, zeigten sich andere, wie Miska dieSchlächterin oder Taira Pavlova (auch genannt Königin der Blutigen Gipfel) als höchst begabte und mächtige Magier, vielleicht diemächtigsten ihrer Zeit, und formten die Geschichte Kislevs und der ganzen Welt.29