Moraltheologie – Lernskript (2006, Michael Leicht) - vaticarsten.de

Moraltheologie Prüfung 2006Im AT gab es Scheidungen, jedoch wurden diese nicht für gutgeheißen. (Dtn 24,1-4). Es gab das Ideal lebenslanger Einheit.2.3.2 Aussagen im Neuen TestamentEs geht um das Verhältnis zu Gott und den Mitmenschen. Jesusspricht sich gegen Ehescheidungen aus, greift damit auf den Anfangder göttlichen Ordnung zurück. Die Scheidungspraxis stammt auseiner Zeit, in der der Mensch den Willen Gottes ablehnte.Lk 16,18: Gegen EhebruchMt 5,31ff = Unzuchtsklausel: Wahrscheinlich Hinzugefügt. Jesu Wortwurde auf eine konkrete Situation angewandt.Mt 19,3-9: Scheidungsgrund „Pornai“:- Unzucht und sexuelle Unzucht.- Eingang auf Konzession im Judentum?- Jesus lehnt im Verweis auf den Schöpfungswillen die Scheidungab.1Kor 7: Privilegium Paulinum:- Geht auf Heidnisch-Christliche Lebensverhältnisse ein.- Das Privilegium Paulinum schließt eine Trennung nicht aus.- Jedoch bleibt das Thema der Wiederheirat außen vor.2.4 Unauflöslichkeit der Ehe In kirchlicher Lehrverkündigung und Praxis:2.4.1 Überzeugungen und Praxis in der frühen Kirche:In der Frühkirche entwickelte sich die Ehelehre. Es gab nur Trennungvon Tisch und Bett, jedoch keine Ehescheidung.- Tertulian erwog Möglichkeiten der Trennung- Basilius (4. Jahrhundert) und Chrysostomus: In wenigen Fällen isteine Wiederheirat möglich.- Ostkirche: Scheidung ist bei Untreue und Verlassen möglich.- Katholische Kirche: Ausnahmsloses Scheidungsverbot.2.4.2 Entwicklungen In der Kirche des Mittelalters:- Im Mittelalter regelte die Kirche allein das Eherecht.- Es ging dabei jede Nachsicht für Ehescheidungen verloren.- Nur Ehen zwischen Ungetauften konnte aufgelöst werden. >Privilegium Paulinum.2.4.3 Aussagen des Konzil von Trient:-2.4.4Entwicklungen in der neueren Zeit:- Mögliche Dispens von Hochzeit zwischen Getauften und Ungetauften.- Möglichkeit der Eheauflösung, wenn eine Person von zweiUngetauften Christ wird.- Natürliche Ehe ist unauflöslich.16mileicht@web.de