Moraltheologie – Lernskript (2006, Michael Leicht) - vaticarsten.de

Moraltheologie Prüfung 2006Problem: Die oben genannten Texte sprechen jedoch nur von einerScheidungen.Frage: Kann nicht auch eine stabile polygame Ehe ein Abbild der LiebeGottes sein?Einehe = Den anderen Mensch ganz annehmen.GS 48: Die Ehe ist ein Bund, in dem sich die Menschen gegenseitigannehmen.In der Ehe geschieht die vorbehaltlose und bedingungslose Annahmedes Partners. Eine polygame Ehe widerspreche der einzigartigenAnnahme und Liebe eines Menschen.1.6.3 Monogamie als Herausforderung gelingenden Lebens:Monogame Beziehungen sind auch Herausforderungen. Man mussmiteinander auskommen können.Die Tugend der Treue muss in allen Lebenslagen eingeübt werden! >Steh ich zu meinem Versprechen? > Frage nach den Grenzen undMöglichkeiten der Treue!Die Freiheit des Menschen befähigt ihn zu Entscheidungen!2 Die Unauflöslichkeit als ein Spezifikum christlichen Eheverständnisses:1. Das Phänomen der Ehescheidung:- Die Zahl der Ehescheidungen steigen zur Zeit immer weiter an. DieTendenz zu Ehescheidungen steigt bei sinkenden Heiratszahlen.- Die Gründe der Ehescheidungen sind vielfältig: Wirtschaftliche Lage,Untreue, Alkoholismus, …- Scheidungen sind heute keine Ausnahme mehr.2. Rechtliche Scheidungsmöglichkeit und Scheidungspraxis:Scheidungsmöglichkeiten finden sich im staatlichen Bereich inrechtlich geregelter Weise, in Deutschland seit 1864.Seit 1977: Das Scheitern der Ehe gibt den Grund für die Scheidung.Eine Ehe gilt als gescheitert, wenn seit 3 Jahren das Paar getrenntlebt, oder seit einem Jahr der Wunsch zur Scheidung besteht. > Esfindet keine Schuldfindung mehr statt. Dies ist einerseits für diePartner besser, jedoch senkt es auch die Hürde zur Scheidung.Die Folgen einer Scheidung sie nicht einfach.2.3 Gestaltung der Ehe und die biblische Überzeugung von derUnauflöslichkeit:2.3.1 Situation und Aussagen Im Alten Testament:Die Unauflöslichkeit der Ehe ist von der Schrift her nicht bezweifelbar.15mileicht@web.de