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Moraltheologie – Lernskript (2006, Michael Leicht) - vaticarsten.de

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<strong>Moraltheologie</strong> Prüfung <strong>2006</strong>Die Ehe in afrikanischer Sicht hat Bezug zu <strong>de</strong>n jetzt Leben<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nVerstorbenen und <strong>de</strong>n Ungeborenen. Aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Ahnen >> In dieZeit <strong>de</strong>r Zukunft hinein.Die Ehe kommt durch die Einglie<strong>de</strong>rungsprozesse in die Familiezustan<strong>de</strong>.Die Ehe fin<strong>de</strong>t ihren Ausgangspunkt in <strong>de</strong>r persönlichen Zuneigung,jedoch ist sie auch in <strong>de</strong>n Bund von Familien und Sippeneingebun<strong>de</strong>n, die einen Bund miteinan<strong>de</strong>r eingegangen sind.Moraltheologische Überlegungen:- Die Ehe ist auf die Nachkommen bezogen.- Sie muss <strong>de</strong>m Überleben <strong>de</strong>r Sippe dienen.- Die Eheschließung ist in <strong>de</strong>r afrikanischen Kultur kein punktuellesEreignis, son<strong>de</strong>rn es gibt einen Prozess <strong>de</strong>s Zusammenschlusses =Etappenehe!- Die Ehe kommt durch die Partner und die Familientraditionzustan<strong>de</strong>.- Monogamie <strong>–</strong> welche Wege sieht die Kirche zur Evangelisation?- In Afrika ist alles religiös. Das Leben lässt die christliche Botschaftin das Leben einfließen ohne dass dadurch schwereUngerechtigkeiten ausgelöst wer<strong>de</strong>n, z.B. Abhängigkeit <strong>de</strong>r Frauvom Mann.1.4 Gestaltung <strong>de</strong>r Ehe und Aussagen zur Monogamie in <strong>de</strong>r 111. Schrift1.4.1 im Alten Testament:Es gab Zeiten <strong>de</strong>r Polygamie ohne Zahlenbegrenzung. Jedoch musstenalle Frauen gleichbehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.Dtn 17,17 warnt, dass <strong>de</strong>r Mann von zu vielen Frauen zumGötzendienst verführt wer<strong>de</strong>n könnte. (Auch soll er sich nicht vieleFrauen nehmen, dass sein Herz nicht abtrünnig wer<strong>de</strong>).In <strong>de</strong>n meisten Fällen han<strong>de</strong>lt es sich um einen Mann und zweiFrauen.Die Ehe dient als Stammerhaltung. Die Polygamie hat wirtschaftlicheHintergrün<strong>de</strong> > Hohe Anzahl <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rsterblichkeit.In jüngeren Schriften ist die Neigung zur Monogamie zu fin<strong>de</strong>n, dasBild <strong>de</strong>r Liebe Jahwes zu seinem Volk dient bereits als Vorbild für dieEhe.Gen 2,18-23 stellt die Monogamie als I<strong>de</strong>al vor: „… Darum wird <strong>de</strong>rMann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und bei<strong>de</strong>wer<strong>de</strong>n zu einem Fleisch.“ Auch die Weisheitsliteratur beschreibt dieMonogamie als I<strong>de</strong>al.Trotz verschie<strong>de</strong>ner Praxis hat <strong>de</strong>r Mensch im AT ein Wissen um <strong>de</strong>nWert <strong>de</strong>r monogamen Ehe und wen<strong>de</strong>t sich dieser zu.Die Monogamie war im AT selten, wur<strong>de</strong> aber nie verboten.Es kam zur Einschränkung <strong>de</strong>r Polygamie aus sozialen undwirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n.13mileicht@web.<strong>de</strong>

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