Weihnachtsgeschichte Beni Koller ist ein überzeugter ... - Vis

Jugendlichen als schlagkräftiges Argument ins Feld, um wenigstens einen seiner beiden Kollegen von seinemKaufvorhaben abzubringen. Und, wie wenn es seine Aussage in irgendeiner Weise glaubwürdiger machenwürde, bekräftigt er sie noch mit „Hey mann, ich schwör’s dir!“ Das Gegenargument ist nicht minder stichhaltig:„Nei mann, die Jacke passt voll nöd zu dir!“ Da Beni nicht damit rechnet, dass diese Auseinandersetzungbald zu einem brauchbaren Resultat führen wird, verlässt er das Geschäft, ohne eine Krawatte gekauft zuhaben.Auf der Strasse fällt ihm ein junges Ehepaar mit Hund auf, das bei der Tramhaltstelle zu warten scheint. IhrBlick ist gegen oben zur Weihnachtsbeleuchtung gerichtet, die auch Thema ihres intensiven Gespräches zusein scheint. Aus ihren griesgrämigen Minen lässt sich leicht erraten, dass sie nichts für den Lichterschmuck,der die Strasse ziert übrig haben. Ihr Gewäffel unterbrechen sie auch nicht, als ein Tram einfährt und sich eineder Türen genau vor ihnen öffnet. Mühsam versuchen die Passagiere, die das Tram verlassen möchten, sich anden beiden Beleuchtungskritikern vorbeizukämpfen. Einem betagten Herrn, der mit zwei Taschen und einemgrossen Rucksack voller Einkäufe beladen ist, gelingt dies nicht und er stösst mit der einen seiner Taschenden Hund am Kopf. Dieser beginnt zu jaulen und sein Herrchen, das seine Aufmerksamkeit nun doch vonden Weihnachtslichtern lösen kann, stösst den alten Herrn unsanft und mit beiden Händen zurück. „WillschPuff?“, schreit er dem älteren Herrn wütend ins Gesicht.Beni unternimmt noch einen Versuch, ein Geschenk für seinen Vater zu finden und wird in Form eines Kriminalromansfündig. Sein Glück hält sogar noch weiter an, da es wenige Leute hat, die im Geschenkzeltanstehen. Beni findet zudem einen freien Stuhl und wartet geduldig bis er an der Reihe ist. Plötzlich wirder unsanft aus den Überlegungen gerissen, welches Papier und welche Schleife er für sein Geschenk habenmöchte. Eine ältere Dame, die nach ihm herein gekommen war, hatte offenbar versucht, sich vorzudrängen,was bei den wartenden Herrschaften absolut nicht auf Gegenliebe gestossen ist. Der Herr, der als nächstes ander Reihe gewesen wäre, hatte sich kurzerhand eine Schere vom Packtisch geschnappt und mit dieser die unkooperativeDame wieder zurück an ihren Platz eskortiert. Hätten die Angestellten nicht eingegriffen, die Damewäre wohl mit Geschenkpapier geknebelt und mit Schleifchen gefesselt worden. Beni beschliesst, das Buch fürseinen Vater nun doch selber einzupacken und macht sich auf den Heimweg. Das vermutlich Schönste anWeihnachten ist eben doch, dass dann die Vorweihnachtszeit zu ende ist.