13.07.2015 Aufrufe

Märchenband der Klasse 5b zum Herunterladen (PDF-Datei)

Märchenband der Klasse 5b zum Herunterladen (PDF-Datei)

Märchenband der Klasse 5b zum Herunterladen (PDF-Datei)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das verzauberte DorfEs war einmal ein Prinz, <strong>der</strong> ging vom Königshof seines Vaters um eine Gattin zu finden. Alser durch den Zauberwald ging, begegnete er einem alten Weib. Dieses sprach mit rauerStimme: „Eine böse Hexe hat das Dorf Buxtehude zur ewigen Dunkelheit verhext. Du musstdie Hexe finden, besiegen und den Zauber brechen. Wenn du Hilfe brauchst, dann ruf:,Milfe, Milfe komm herbei, ich brauche deine Hilfe.' Aber das wirkt nur nachts." „Als Prinzmuss ich meinem Volk helfen, ich werde es tun“, sagte <strong>der</strong> erschrockene Prinz. Da begannsich das Weib in Luft aufzulösen. Als sie sich vollständig aufgelöst hatte, ging <strong>der</strong> Prinz in dasDorf und fragte einen alten Bettler: „Wo ist die Hexe?“ „Sie kommt jeden Abend auf dieHauptstraße“, antwortete <strong>der</strong> Bettler schwach. „Vielen Dank“, sagte <strong>der</strong> Prinz. Am Abendging <strong>der</strong> <strong>der</strong> Prinz auf die menschenleere Hauptstraße. Da sah er die Hexe. Auf ihrem Armtrug sie eine schwarze Krähe. „He du“, rief <strong>der</strong> Prinz, „verwandle das Dorf wie<strong>der</strong> zurück.“„Nie im Leben“, sagte die Hexe, schoss ihre blauen Magieblitze ab und verschwand. Erst alssie weg war, bemerkte <strong>der</strong> Prinz, dass er blind geworden war. Er war schwach, und fiel ineinen tiefen Schlaf. Im Traum begegnete dem Prinz das Weib, das er im Zauberwaldgetroffen hatte. Es sagte: „Vergiss nicht, wenn du Hilfe brauchst, ruf: ,Milfe, Milfe ich brauchedeine Hilfe.' Aber vergiss nicht, es geht nur nachts.“ Als <strong>der</strong> Prinz erwachte, war es mitten in<strong>der</strong> Nacht. Er sprach: „Milfe, Milfe, ich brauche deine Hilfe.“ Da flog eine Tarnkappe vomHimmel. „Diese Kappe macht unsichtbar und wenn du die Kappe aufhast, dann wird allesunsichtbar, was du berührst. Lässt du es wie<strong>der</strong> los, wird es wie<strong>der</strong> sichtbar. Diese Kappemacht sogar Blinde wie<strong>der</strong> sehend, aber nur wenn man die Kappe trägt“, ertönte eineStimme. Er stand auf und sah die Hexe, die wie jeden Abend auf <strong>der</strong> Hauptstraße spazierenging. Er setzte seine Tarnkappe auf, zog sein Schwert und erschlug die Hexe von hinten. Dawurde es wie<strong>der</strong> hell im Dorf und <strong>der</strong> Prinz konnte wie<strong>der</strong> sehen, auch ohne Tarnkappe. Unddie Krähe auf dem Arm <strong>der</strong> Hexe wurde eine wun<strong>der</strong>schöne Frau. Der Prinz nahm sie mit zusich an den Königshof und heiratete sie. Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihrLebensende.ADRIAN5


Die traurigen Zwillingsbrü<strong>der</strong>Es waren einmal vor langer, langer Zeit zwei sehr traurige Zwillingsbrü<strong>der</strong>. Sie mussten beiihrer Stiefmutter leben, die sehr böse zu ihnen war. Deswegen wurden sie auch die traurigenZwillingsbrü<strong>der</strong> genannt.Eines Tages wurden sie von <strong>der</strong> Stiefmutter in den dunklen Wald <strong>zum</strong> Pilzesammelngeschickt. Plötzlich stand eine nette Fee vor ihnen. Sie sagte: „Ihr braucht keine Angst haben,ich möchte euch helfen wie<strong>der</strong> glücklich zu sein.“ Beide Kin<strong>der</strong> sahen sich verwirrt an, dannsagte eines: „Wirklich? Das wäre fantastisch! Aber wie können wir Euch dafür danken?“ DieFee lächelte und sagte: „Ich bin eine Fee, ich kann euch alle Wünsche erfüllen, die euch amHerzen liegen. Dafür müsst ihr mir aber helfen eine schwierige Aufgabe zu bewältigen.“ „Dasmachen wir sehr gerne“, sagten die Zwillinge und die Fee antwortete: „Nun, die Bewohnerdes Waldes sind in Gefahr und ihr müsst mir helfen, unseren Feind, den bösensiebenköpfigen Drachen, zu besiegen.“ Aufgeregt fragten die Brü<strong>der</strong>: „Wo finden wir denDrachen und sollen wir mit bloßen Händen gegen ihn kämpfen?“ Die Fee sprach: „Dergefährliche Drache lebt in einem großen Fels in <strong>der</strong> Lichtung des Zauberwaldes. Ich gebeeuch ein wenig Feenstaub und Tarnkappen mit. Also, ich wünsche euch viel Glück auf eurerschweren Reise.“So machten die Zwillinge sich auf den Weg und die Fee verschwand plötzlich aufwun<strong>der</strong>same Weise. Beim Fels angekommen, hörten sie ein lautes Schnarchen, vermutlichdas des Drachens. Vorsichtig schlichen sich die Brü<strong>der</strong> in die Höhle hinein. Plötzlich stopptedas Schnarchen und <strong>der</strong> Drache wachte auf. Sofort bemerkte er die Kin<strong>der</strong>, holte mit seinemSchwanz aus und traf einen <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> mitten ins Gesicht, sodass er anfing zu bluten.Dennoch wollten sie nicht aufgeben. Beide setzten ihre Tarnkappen auf, holten denFeenstaub heraus und streuten ihn gemeinsam über den nun verwirrten Drachen. Erverwandelte sich langsam in die Mutter <strong>der</strong> beiden Brü<strong>der</strong>, die sofort losrannten um sie zuumarmen. Voller Glück riefen sie: „Mutter, wir dachten, du wärst tot, doch nun haben wirdich <strong>zum</strong> Glück gefunden.“ In diesem Moment erschien die Fee und sie sagten:„Euch habenwir unser großes Glück zu verdanken. Nun sind wir wie<strong>der</strong> glückliche Zwillingsbrü<strong>der</strong>.“Auch die Fee bedankte sich bei den Jungen dafür, dass sie den Wald gerettet hatten, undverschwand so wie<strong>der</strong> einmal auf wun<strong>der</strong>same Weise.Als die Brü<strong>der</strong> mit ihrer Mutter nach Hause zurückkehrten, war die Stiefmutterverschwunden. So lebten die glücklichen Kin<strong>der</strong> mit ihrer Mutter bis an ihr Lebensende. Undwenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.EndeMaik M.6


Der kleine Zwerg und sein AbenteuerEs war einmal ein kleiner Zwerg. Er lebte glücklich und zufrieden in seinem Häuschen. Esbefand sich unter den großen Wurzeln einer großen und prächtigen Eiche. Doch plötzlichfühlte sich <strong>der</strong> Zwerg sehr einsam, denn er hatte we<strong>der</strong> Geschwister noch Freunde. EinesTages lief er weit hinaus in den verzauberten Wald um Freunde zu finden. Seine Zipfelmützeklingelte, denn er hatte ein Glöckchen daran befestigt. Da zog plötzlich ein starker Sturm auf.Der kleine Zwerg nahm die Füße in die Hände und rannte so schnell er konnte in den Waldhinein. Nun stand <strong>der</strong> Zwerg vor einem großen Wasserfall. Der kleine Zwerg hatte so einenDurst, dass er sich über das Wasser hermachte. Doch <strong>der</strong> Zwerg ahnte nicht, was passierenwürde, wenn er von dem Wasser trinkt. Voller Durst trank er von dem Wasser. Plötzlich bliebdas Wasser stehen. Er erblickte eine finstere und dunkle Höhle. Er lief über die sehrwackligen Steine bis hin zur Höhle. Dort angekommen versteckte er sich hinter einem sehrgroßen Stein. Der kleine Zwerg konnte es gar nicht glauben, was er da sah. Ein kochen<strong>der</strong>,dampfen<strong>der</strong>, sehr großer Kessel. Er erblickte eine dunkle Gestalt, die einen sehr langenUmhang trug und einen spitzen Hut aufhatte. Da kam dem Zwerg <strong>der</strong> Gedanke. Es war dieböseste Walburgia. Plötzlich schrei die Hexe aus vollem Halse: „Helena, komm zu mir, meinKind!“ Da sah <strong>der</strong> Zwerg, wie ein wun<strong>der</strong>schönes Mädchen zu <strong>der</strong> bösen Hexe kam. IhreHaare waren zu einem wun<strong>der</strong>schönen Zopf zusammengeflochten. Doch sie hatte nur einausgefranstes Kleid an. Als <strong>der</strong> Zwerg auf ihre Füße sah, blieb ihm die Spucke weg. DasMädchen hatte die Füße eines Frosches. Sie brachte <strong>der</strong> Hexe eine Fle<strong>der</strong>maus. Die Hexesprach ihren Spruch und schon verwandelte sich die Fle<strong>der</strong>maus in ein riesiges Ungeheuer.Sie sprang mit einem Satz auf die Fle<strong>der</strong>maus und flog davon. Der kleine Zwerg kam ausseinem Versteck heraus. Er lief hinüber zu dem er Mädchen. Als das Mädchen ihn sah, fragtesie: „Na, wer bist du denn?“ Er antwortete: „Ich, ääää ämmm, bin <strong>der</strong> kleine Zwerg und binauf <strong>der</strong> Suche nach Freunden.“ „Ich will dir helfen“, meinte das Mädchen. „Echt, würdest dumir helfen?“, fragte er. „Natürlich“, sprach sie. „Aber ich brauche auch deine Hilfe“, meintedas Mädchen. Der Zwerg sprach: „Natürlich, ich werde dir helfen.“ „Dann höre mir jetztgenau zu!“, antwortete das Mädchen. „Du läufst bis an das Waldende. Dort wirst du vor einergroßen Höhle stehen. Du gehst dort hinein und stehst vor einem großen Stein. Unter demStein befindet sich ein weißes Tuch, dieses bringst du mir!“, sprach das Mädchen. „Wofürbraucht ihr das?“, fragte er. „ Das wirst du dann schon sehen“, antwortete sie. Der kleineZwerg wollte gerade hinauslaufen, als das Mädchen plötzlich rief: „Halt, warte, ich werde dirnoch drei Wun<strong>der</strong>steine mitgeben, diese werden dir helfen, wenn du dich in Not befindest!Du musst dir nur etwas wünschen, dieses wird dann erscheinen.“ Dann lief <strong>der</strong> Zwerg aus <strong>der</strong>Höhle und über die wackligen Steine. Er lief und lief, bis er das Waldende erreicht hatte, wiedas Mädchen gesagt hatte. Vor ihm befand sich eine riesige Höhle. Der kleine Zwerg lief indie Höhle hinein. Sie war so finster, dass man die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Erhatte solche Angst. Als er vor dem großen Stein stand, hörte er ein lautes Fauchen. Plötzlichstand ein feuerspucken<strong>der</strong> Drache vor ihm. Da erinnerte sich <strong>der</strong> Zwerg an die Wun<strong>der</strong>steine.Er kramte einen seiner Steine heraus und wünschte sich ein Netz. Dieses sollte den Dracheneinfangen. Der Zwerg schnappte sich das Tuch und lief aus <strong>der</strong> Höhle in den Wald hinein.Plötzlich machte es einen lauten Knall. Vor ihm stand die Hexe Walburgia. Sie fragte ihn:„Wohin mit dem Tuch?“ Der gab ihr keine Antwort. Er kramte einen seiner Steine heraus undwünschte sich, dass die Hexe in hohen Bogen in den nächsten Brunnen fiele und ertränke. Erlief weiter. Nun stand er vor <strong>der</strong> großen Höhle. Dieses Mal stoppte <strong>der</strong> Wasserfall von alleine.Er lief über die Steine bis rüber zur Höhle. Der Zwerg gab dem Mädchen das Tuch. Sie drehtesich einmal und schon wurde das Mädchen zur einer wun<strong>der</strong>schönen Fee. Die Fee hatte dem7


Zwerg versprochen, dass er auch etwas bekäme. Also ließ die Fee den Zwerg in einen tiefenSchlaf fallen. Als <strong>der</strong> Zwerg erwachte, saß eine Zwergin neben ihm. Die beiden lebtenglücklich und zufrieden. Sie bekamen fünf kleine Zwergenkin<strong>der</strong> und lebten glücklich bis anihr Lebensende. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.ENDEAnna T.8


Der Kampf mit dem RattenvolkEs war einmal ein gutmütiger König, <strong>der</strong> lebte in einem Dorf namens Merkwürdighausen. Wie<strong>der</strong> Name schon sagt, passierten in diesem Dorf merkwürdige Dinge. Eines Tages stand in <strong>der</strong>Zeitung, die aus Stein war: ,,Hilfe, das Rattenvolk greift an.“ Der König erschrak. Erüberlegte, was er gegen das gemeine Rattenvolk tun könnte. Da ihm nichts einfiel, wandte ersich an sein Volk und sagte: ,,Wer das Rattenvolk besiegt, bekommt einen immervollen Topfmit Golddukaten zur Belohnung“. Das Volk war begeistert von diesem Angebot. Alle stelltenMausefallen und an<strong>der</strong>e Fallen auf. Es standen sogar Wächter vor den Toren und Gift hattendie Einwohner auch bereit gehabt. Es wurde Nacht und keine Ratte war aufgetaucht. Abernach ein paar Stunden kamen die Ratten. Sie griffen sofort an. Sie krochen durch Löcher undoffene Fenster. Die Einwohner spritzten Gift auf die Ratten, aber das brachte alles nichts. Alsdie Ratten fast schon das Dorf erobert hatten, hatten drei Schnei<strong>der</strong>gesellen eine Idee. Siewollten für jeden Einwohner ein Katzenkostüm schnei<strong>der</strong>n. Die Einwohner zogen sie an un<strong>der</strong>schreckten damit die Ratten mit ihren Kostümen. Die Ratten erschraken so sehr, dass siesehr weit wegrannten. Das ganze nächtliche Dorf jubelte, und die drei Schnei<strong>der</strong>gesellenbekamen den immervollen Topf mit Golddukaten. Und sie lebten glücklich und zufrieden.Dario Tomic9


ENDEThalia K.11


Die drei leuchtenden SteineEs war einmal ein einsamer Zwerg, <strong>der</strong> lebte in einer tiefen Schlucht. Er weinte jeden drittenVollmond, aber nur weil er an einem Vollmond in diese einsame, tiefe und unheimlicheSchlucht verbannt worden war. Immer wenn er dort saß, hörte er eine Stimme, die sprach:„Der Drache, <strong>der</strong> Drache,Du musst ihn erlegen.Der Drache grün und schuppig,schwarz im Herzen, grün und schuppig.“An diesem Mond beschloss er dieser rauen Stimme nachzugehen. Er lief und lief und dieStimme wurde immer lauter, bis sie dröhnte: „Du musst drei Aufgaben bestehen, dannkommst du erst zu mir!“ Er dachte nach: „Ich möchte aber drei Zaubermittel, damit ich sicherbin, dass ich wirklich zu dir komme.“ Nach einer Weile sprach die Stimme überlegen zurück:„Na gut, du kriegst drei <strong>der</strong> seltenen leuchtenden Steine. Sie helfen dir stark wie ein Bär zuwerden, klug wie ein Fuchs und eine Ausdauer zu haben wie ein Windhund.Deine erste Aufgabe ist: Du wirst in einen Wald gehen und dort wird ein riesiger BergKieselsteine auf dich warten, darin ist ein kleiner Diamant versteckt. Finde ihn und bring ihnmir. Du hast eine Nacht und einen Tag dafür Zeit.“Der Zwerg machte sich gleich auf den Weg. Er ging durch ein magisches Portal und standplötzlich in einem großen Wald. Tatsächlich, vor ihm war ein riesiger Berg Kieselsteine un<strong>der</strong> sah keinen Diamanten. „Was soll ich nur tun?“, grübelte er und nahm seine dreileuchtenden Steine zur Hand. „Lass mich doch klug sein wie ein Fuchs.“ Der eine Steinleuchtete noch heller auf und schrieb in den dunklen Himmel eine Botschaft: „Warte bis <strong>zum</strong>Morgengrauen, die Sonne zeiget Dir den Weg.“Der Zwerg wartete bis <strong>zum</strong> Morgengrauen. Er erwachte kurz vor Sonnenaufgang. Da erblickte<strong>der</strong> Zwerg einen hellen Sonnenstrahl, <strong>der</strong> direkt auf die Kieselsteine strahlte. Etwas funkelteauf. „Das muss <strong>der</strong> Diamant sein.“ Tatsächlich! Er griff ihn sich und drehte sich um. Dasmagische Portal verschluckte ihn und er stand wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schlucht. „Die erste Aufgabe hastDu gut gemeistert, aber schaffst Du auch die zweite Aufgabe?“ „Was ist die Aufgabe?“, fragte<strong>der</strong> Zwerg verzweifelt. Die Aufgabe ist: An <strong>der</strong> Grenze <strong>zum</strong> Nachbarland wächst einemagische Pflanze, die bestimmte Pflanze Glatenuz. Du wirst sie gleich erkennen, sie ist sogroß, wie du sie dir vorstellst. Pflücke ein Blatt von ihr und bring es mir. Du hast drei TageZeit!“ Er rannte gleich los. Der Zwerg schaffte es lei<strong>der</strong> nur einen Tag. „Ich kann nicht mehr.“Am Boden zerstört nahm er seine beiden leuchtenden Steine. Wie<strong>der</strong> bat er: „Helft mir! Lasstmich ausdauernd sein wie ein Windhund.“ Der eine Stein leuchtete auf. Wie durchZauberhand fühlte <strong>der</strong> Zwerg sich stark, lebendig und hellwach. Er konnte weiter rennen, esging viel schneller wie zuvor und er erreichte nach wenigen Stunden die Nachbarlandgrenze.Er dachte nach: „Ich muss ein Blatt abzupfen und es in <strong>der</strong> Hand halten“, sagte er sich. Nuntat er das. Und - Schwuppsdiwupps - stand er mit neuer Kraft wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schlucht. Kaumhatte er das Blatt neben sich gelegt, ertönte die Stimme: „Die zweite Aufgabe hast Du auchgeschafft, aber überlebst du auch den Finalkampf? Du musst den grünen Drachen erledigen!“Als die Stimme fertig geredet hatte, hörte <strong>der</strong> Zwerg hinter sich wildes Getrampel. DerDrache stürmte heran. Hastig ergriff er den magischen Stein und setzte ihn ein: „Lass michstark sein wie ein Bär“.Er fühlte sich plötzlich riesengroß und furchtbar stark. Sie kämpften unerbittlich miteinan<strong>der</strong>,bis es dem Zwerg gelang, durch die Vor<strong>der</strong>füße des Drachens an den Bauch zu gelangen, wo12


er mit solcher Wucht auf das Herz des Drachens einschlug, dass augenblicklich Stillstandherrschte. Der Drache war tot! Aus seinem Körper hob sich grüner Dampf und eine grausigeStimme sprach:„Der Drache, <strong>der</strong> Drache,grün und schuppig,schwarz im Herz,grün und schuppig.Du hast ihn erledigt!“Plötzlich war die Stimme lieblich und hell: „Mein Retter, du hast ihn erledigt!“ Vor ihm standdie schönste Zwergenprinzessin, die er sich vorstellen konnte. Und um sie herum war keineSchlucht mehr, son<strong>der</strong>n ein grünes, weites Land mit einem großen Schloss ganz in <strong>der</strong> Nähe.„Sieben Jahre war ich gefangen, du hast mich erlöst. Willst du mein Gemahl sein?“ „Ja“,stotterte <strong>der</strong> Zwerg ganz überwältigt. Zusammen gingen sie <strong>zum</strong> Schloss, wo schon baldHochzeit gefeiert wurde.Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.Carla Rusch13


Der Königssohn und <strong>der</strong> mächtige VaterEs war einmal ein Königssohn, <strong>der</strong> lebte mit seinem Vater in einem prachtvollen Schloss.Dieses stand auf einer großen Klippe. Das Schloss war riesig und nahm fast die ganze Klippeein. Heute wurde <strong>der</strong> Königssohn zehn Jahre alt und dies war kein normales Alter. Heutedurfte er <strong>zum</strong> ersten Mal die Außenwelt sehen. Der wun<strong>der</strong>schöne Königssohn zog sich seineprachtvollen Gewän<strong>der</strong> an, holte sein schönstes Pferd aus dem Stall und wartete vorn amgroßen Tor auf seinen Vater. Plötzlich hörte er die Fanfaren, da wusste er, dass jetzt seinmächtiger Vater kam. Zuerst kamen sechs schwarzgekleidete Männer ans Tor, öffneten es undstellten sich davor, zwei und zwei, immer gegenüber mit fünf Fuß Abstand. Stolz ritten er undsein Vater hindurch. Sie ritten als Erstes zu <strong>der</strong> Mine, weil <strong>der</strong> Königssohn sich schon immergefragt hatte, woher <strong>der</strong> König sein ganzes Gold hätte. Die Mine lag ungefähr 2000 Fuß vomSchloss entfernt. Nach einer Weile waren <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schöne Sohn und sein Vaterangekommen. Der Vater weigerte sich in die dreckige Mine zu gehen. Er nahm sich nur einStück Gold aus dem Wagen, <strong>der</strong> auf den Schienen in die Mine rollte. Der Königssohn sprangvon seinem Pferd in den Wagen. Einer <strong>der</strong> Soldaten, die ihnen gefolgt waren, stieg ein undgab dem Holzwagen einen Schubs. Es knackte und kurz darauf ging es schon los. Sie rolltenerst langsam und dann immer schneller in die Mine. Die Gänge, durch die sie rollten, warennur mit Fackeln beleuchtet, an den Wänden standen Männer mit zerrissenen Klei<strong>der</strong>n undverbeugten sich vor dem wun<strong>der</strong>schönen Königssohn. Aber nach einer Weile hörten zuerstdie Männer und dann auch die Fackeln auf. Nun war es stockdunkel. Auf einmal musste <strong>der</strong>Wagen gegen etwas gefahren sein, denn sie flogen nun in einen riesigen Berg Gold und <strong>der</strong>Wagen zerbrach in alle Einzelteile, dann war es totenstill.Plötzlich wurde alles hell. Der Königssohn und <strong>der</strong> Soldat standen regungslos da. Auf einmalsah <strong>der</strong> Königssohn eine bezaubernd schön aussehende Fee. Die Fee trug ein Gewand ausfeinster Seide und ihre Flügel waren hauchdünn. Die Fee flüsterte mit weicher Stimme: „ Ihrwollt doch herauskommen, o<strong>der</strong>?“ „Ja, klar wollen wir hier raus kommen“, sagte <strong>der</strong>Königssohn bittend . „Na gut“, sagte die Fee, „dafür müsst ihr mir aber eine Gefallen tun, ihrsollt die armen Bergarbeiter mitnehmen, die Not leiden. Sie arbeiten von früh bis spät,kriegen kein Gehalt und müssen die Essensreste von dir und deinem Vater essen.“ „Dasmachen wir“, sagte <strong>der</strong> Königssohn erschüttert. Er hätte nie gedacht, dass es manchen soschlecht geht, und bekam riesiges Mitleid. „Gut, so werde ich euch hier raus führen", sagtedie Fee. Da öffnete sich eine Klappe, sie verließen das Loch, folgten einem Gang, <strong>der</strong> sehrmuffig roch, und kamen in einen Saal, <strong>der</strong> so groß war, dass 30 Leute Platz fanden, und dastaten diese auch, nämlich die 30 Bergleute. Der wun<strong>der</strong>schöne Königssohn war richtig sauerauf seinen Vater, er konnte doch die armen Bergleute nicht einfach hängen lassen. Einbisschen traurig ging er auf einen Jungen, <strong>der</strong> mit einem Lappen bekleidet war, zu und sagtezu ihm: „Hallo, ich werde dich aus diesem scheußlichen Loch herausführen, natürlich auchdeine Familie und die an<strong>der</strong>en, du kannst mir vertrauen, ich bin <strong>der</strong> Königssohn.“ Kurz daraufstieg er auf einen Berg Hölzer und verkündete: „Ich bin <strong>der</strong> Königssohn und werde euch hierherausführen, packt all eure Sachen und kommt mit.“ Nach dieser Ansprache war erst mal eingroßer Tumult, <strong>der</strong> legte sich dann aber, weil alle möglichst schnell an den Tag wollten. Alsalle fertig waren, brachen sie auf, die riesige Schar von Bergleuten und <strong>der</strong> Königssohn unddie Fee, zwängten sich durch dunkle Gassen, unzählige rutschige Stufen hoch und ab und zuzwängte sich eine Ratte hindurch. Als sie draußen angekommen waren, geschah das großeWun<strong>der</strong>. Das ganze Volk hatte sich auf einer Wiese versammelt und wählte kurzerhand denmächtigen, geizigen König ab und wählten den netten und gerechten Königssohn an dieMacht, so musste keiner mehr leiden.14


Und zu guter Letzt bekam auch noch je<strong>der</strong> für seine Arbeit ein gutes Gehalt.Felix K.15


Der Zwerg und <strong>der</strong> DracheEs war einmal ein kleiner Zwerg, <strong>der</strong> eine kleine, aber feine Hütte hatte und das mitten imZauberwald. Er war sehr zufrieden mit dem, was er hatte, denn an<strong>der</strong>e Zwerge hatten keineHütten, in <strong>der</strong> sie sich an kalten Wintertagen wärmen könnten, weil nämlich einfürchterlicher, böser Drache den Weg <strong>zum</strong> Zwergendorf versperrte, weil er meinte, dasskleine, unwichtige Zwerge nicht stark wären und deswegen keine warme Hütte bräuchten.Der Zwerg hatte nicht die Sorgen, trotzdem war er sehr traurig, weil er unbedingt ein großer,starker Bursche sein wollte.Eines Tages spazierte <strong>der</strong> Zwerg im Wald um Beeren zu pflücken, damit er nicht an diesenkalten Tagen verhungerte. Da sah er ein Zwergenweib, ein Zwergenkind und ein kleinesZwergenbaby, das schrecklich weinte, weil ihm so kalt war. Da fragte <strong>der</strong> kleine Zwerg: „Esist doch heute so kalt, wieso geht ihr denn nicht in eure Stube?" „Ach, ihr habt es gut, wirhaben nichts. Der Drache hat den Weg <strong>zum</strong> Zwergendorf versperrt, und es geht nicht nur mirso!", klagte das Weib traurig . „Ihr habt ja Recht, es tut mir leid für euch und eure Kin<strong>der</strong>n.Hier, ich gebe dem Baby meinen Mantel", meinte <strong>der</strong> Zwerg, zog seinen Mantel aus und gabihn dem Baby. „Ihr könnt noch mehr tun, denn ihr wisst, dass es nicht nur mir so geht! Ihrseid die einzigen, die eine warme Hütte haben. Ihr könnt den weisen Zauberer um Ratfragen und dann gegen den Drachen kämpfen", bat das Weib. Weil <strong>der</strong> Zwerg so warmherzigwar, machte er sich auf den Weg <strong>zum</strong> weisen Zauberer. Der Zwerg brauchte nicht lange, dafand er den Weisen und jammerte: „Ach, lieber Zauberer, ein Drache versperrt den Weg undich weiß nicht, was ich tun soll, denn dann müsste ich ja kämpfen und ich bin so klein undschwach!" Der weise Zauberer gab den Rat: „Etwas Kleines kann Großes erreichen!", undverschwand. Der Zwerg motzte wütend: „Ich dachte er hilft mir und..." Er hörte auf zusprechen und sah ein wun<strong>der</strong>schönes goldenes Gewand mit Flügeln. Der kleine Zwerg zog essofort an und entdeckte, dass er fliegen konnte. Nun machte er sich fröhlich auf den Weg<strong>zum</strong> Zwergendorf, wo <strong>der</strong> Drache war. Der Drache sah ihn und wollte nach dem kleinenfliegenden Zwerg greifen. Doch er konnte den Zwerg nicht greifen, weil <strong>der</strong> Zwerg so schnellwar. Der Drache spuckte Feuer und brüllte: „Du wirst niemals das Zwergendorf bekommen!"Der Zwerg hörte nicht zu, denn er erkannte, dass eine kleine Höhle neben dem Fuß desDrachen drei wun<strong>der</strong>schöne leuchtende Perlen waren. Schnell flog er zu <strong>der</strong> Höhle undnahm die drei Perlen. Der Drache beobachtete den Zwerg und wollte in die Höhle. Nurkonnte er nicht in die Höhle, weil nicht mal sein Fuß reinpasste. Der Zwerg hatte die Perlenschon und warf sie auf den Drachen. Plötzlich stieg schwarzer Rauch hoch. Der Drache warweg und statt ihm erschienen drei leuchtende Bäume, die das Zeichen waren für nie wie<strong>der</strong>hungern, nie wie<strong>der</strong> frieren und Freude für alle Zwerge. Schnell erschienen alle Zwerge desWaldes und sammelten sich um den Zwerg. Alle jubelten vor Glück und auf einmal tauchte<strong>der</strong> weise Zauberer auf und sprach: „Etwas Kleines kann Großes erreichen! Als Belohnungkannst du das Gewand behalten!", und verschwand wie<strong>der</strong>. Alle Zwerge waren nunüberglücklich, denn sie mussten nicht mehr hungern und frieren und waren voller Freude.Der Zwerg hatte gelernt ,dass etwas Kleines Großes erreichenkann und wollte kein großer, starker Bursche mehr sein,son<strong>der</strong>n ein kleiner Zwerg.UND WENN SIE NICHT GESTORBEN SIND, DANN LEBEN SIE NOCH HEUTE.16


Der arme SchustersohnEs war einmal vor langer Zeit ein kleines Dorf, in dem ein armer Schustersohn lebte. Das Dorflag ganz in <strong>der</strong> Nähe eines schönen Schlosses in einem sehr alten Königreich. Der König warseit 300 Jahren schon nicht mehr gesehen. Man erzählte sich furchtbare Geschichten über ihnund keiner traute sich in die Nähe des Schlosses, weil noch ein Mensch von dortzurückgekehrt war. Aber genau das reizte den Schustersohn und er machte sich auf den Wegum den bösen König zu suchen und zu guten Taten zu bewegen. Er ging über Berg und Tal,durch Wäl<strong>der</strong> und Wiesen. Je näher er dem Schloss kam, desto unheimlicher wurde es ihm.Plötzlich entdeckte er in einer tiefen Schlucht ein kleines Häuschen, das halb zerfallen war. Erstieg die Schlucht hinab und betrat das kleine Häuschen. Da sah er den alten bösen König aufeinem Sessel sitzen. Schneller, als sich <strong>der</strong> Schusterjunge verstecken konnte, nahm <strong>der</strong> Königsein Zepter und er sprach den Zauberspruch: „Nimm ihn und lege ihn in Ketten." Doch demJungen gelang gerade noch die Flucht. Er versteckte sich in <strong>der</strong> Schlucht und fand dort einealte Kiste mit einem Zauberschwert. Er nahm das Schwert und schlich sich wie<strong>der</strong> in dasHäuschen. Bevor <strong>der</strong> König sein Zepter erneut gegen ihn richten konnte, stürzte <strong>der</strong>Schustersohn auf den König und besiegte ihn mit dem Zauberschwert. Hervor kam ein jungerund netter König, <strong>der</strong> durch den Jungen von seinem Fluch befreit war immer nur böse zusein. Zum Dank schenkte <strong>der</strong> König dem Jungen 100 Golddukaten und eine Tarnkappe, dieihn von nun an beschützen sollte. Damit war <strong>der</strong> Junge nicht nur reich, son<strong>der</strong>n auch sehrglücklich, weil er Zeit seines Lebens eine schützende Tarnkappe hatte und nie wie<strong>der</strong> voretwas Angst haben musste.ENDEP.Geeser18


Gundil und die KrähenEs war einmal ein altes Zwergenvolk, das lebte in einem geheimnisvollem Wald. Dieses Volkwurde von den sieben Krähen bedroht. Die Krähen zerstörten jedes Jahr das Dorf <strong>der</strong> Zwerge,woraufhin sie es wie<strong>der</strong> aufbauen mussten. Alle hun<strong>der</strong>t Jahre wurde ein starker undintelligenter Zwerg ausgewählt, um die sieben Krähen herauszufor<strong>der</strong>n und zu vernichten.Nie konnte ein Zwerg auch nur eine Krähe besiegen.Eines Tages wurde ein Zwerg namens Gundil ausgewählt, er war <strong>der</strong> Stärkste, Schnellste undIntelligenteste des Zwergendorfes. Nachdem er weit in den Wald gereist war, sprach er denSpruch <strong>zum</strong> Herbeirufen <strong>der</strong> ersten Krähe: „Krähe eins, komm herbei, ich schlage dich zuKrähenbrei!“ Schon erschien vor Gundil eine große, schwarze Krähe. Sie sagte mit tieferStimme: „Ich stelle dir eine Frage und du musst sie richtig beantworten.“ Sie fragte: „Was istdas schönste Tier überhaupt?“ Gundil überlegte und antwortete: „Die Krähe natürlich.“ DieKrähe in ihrer Eitelkeit wusste, wenn sie ja sagen würde, dass sie verloren hätte, und wenn sienein sagen würde, dass sie nicht das schönste Tier wäre. Ärgerlich sagte sie: „Das stimmt.“Die Krähe wurde vor Gundils Augen zu Asche.Der kluge Zwerg sprach wie<strong>der</strong>: „Krähe zwei, komm herbei ich, schlage dich zu Krähenbrei!“Vor Gundil erschien wie<strong>der</strong> eine Krähe, die krächzte: „Jetzt wirst du nicht mehr siegen!“ Siestellte die zweite Frage: „Welches ist das schnellste Tier überhaupt?“ Gundil überlegtenochmal und sagte wie<strong>der</strong>: „Die Krähe natürlich.“ Auch diese Krähe in ihrer Eitelkeit wusste,wenn sie ja sagen würde, dass sie verloren hätte und wenn sie nein sagen würde, dass sienicht das schnellste Tier wäre, also krächzte sie: „Das stimmt.“ So wurde auch die zweiteKrähe zu Asche.So lief es weiter bis zur siebten Krähe. Gundil sprach: „Krähe sieben, komm herbei, ichschlage dich zu Krähenbrei!“ Vor ihm erschien diesmal eine Krähe mit goldenem Gefie<strong>der</strong>.Sie sagte mit schmeicheln<strong>der</strong> Stimme: „Ich mache dir nichts, vertraue mir.“ Gundil war nichtüberzeugt, deswegen lockte die Krähe weiter: „Klettere auf meinen Rücken und ich fliegedich zu deinem Volk.“ Zögernd setzte sich <strong>der</strong> Zwerg auf ihren Rücken. Nach einem langenFlug sah Gundil nach unten und entdeckte, dass die Krähe tiefer flog, direkt auf viele spitze,scharfkantige Steine zu. Gundil bemerkte, dass die Krähe ihn ausgetrickst hatte. Also spranger rechtzeitig von <strong>der</strong> Krähe herunter, auf ein Stückchen Boden ohne Steine. Die Krähe aberkonnte nicht mehr anhalten und wurde von den Steinen aufgespießt. Endlich war GundilsVolk von den bösen Krähen befreit.Nachdem er einige Tage sein Dorf gesucht hatte, fand er es schließlich. Es gab ein riesigesFest und Gundil wurde sogar <strong>der</strong> Anführer seines Zwergenvolkes.Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.Benjamin Winkler19


Der traurige und arme PrinzEs war einmal ein Prinz, <strong>der</strong> besaß nicht viel: eine Dienerin, einen Diener und eine Hütte. Daer kein großes Reich hatte und auch nur Silbermünzen in Mengen wie die großen KönigeGold, und dies schon weniger wurde, war er nirgendwo bekannt und auch sehr traurig. SeineEltern waren in eine schönere Stadt, wo es Unmengen an Gold gab, geflohen. Doch <strong>der</strong> Prinzkonnte sich nicht von seiner Heimat trennen.Als er in seiner Hütte saß und bitterlich schluchzte, hörte er einen wun<strong>der</strong>voll lieblichenGesang. Er öffnete die Türe nur einen Spalt und lugte heraus. Er sah ein wun<strong>der</strong>schönesMädchen herumhüpfen und tanzen. Da trat er heraus und wollte wissen, was sie vorhatte. Siewar auf dem Weg Beeren zu sammeln. Bis <strong>zum</strong> Abend tollten sie miteinan<strong>der</strong> herum, <strong>zum</strong>ersten Mal war er richtig glücklich, auch wenn es nur für einen kurzen Mittag war. Der 300Jahre alte Königsdiener bekam dies mit und berichtete, was geschehen war, voller Vergnügendem König. Der König wurde 300 Jahre alt, denn er hatte drei leuchtete Steine, die er nurberühren musste, und so immer drei Jahre älter wurde. Der König wollte nicht, dass <strong>der</strong> Prinzglücklich wird, und so befahl er seinen Diener, dass sie das unbekannte Mädchen in denKerker sperren sollten, damit <strong>der</strong> Prinz sie nie wie<strong>der</strong>sehen würde und auf ewig unglücklichwäre.Der Prinz verabredete sich mit <strong>der</strong> Schönen, doch sie kam lei<strong>der</strong> nicht. Da kam eine Taubeherbeigeflogen und sagte: „Gurr gurr, deine Schöne wurde entführt von dem 300 Jahre altenKönig." Da beschloss <strong>der</strong> Prinz sie zu befreien und machte sich auf und seine Diener gingenmit. Die Wachen am Eingang waren nicht hier, denn sie bewun<strong>der</strong>ten alle die Schönheit desMädchens. Also konnte <strong>der</strong> Prinz ganz einfach in die verwunschene Burg hineingehen. Ersuchte nach dem Saal, wo <strong>der</strong> König auf seinem Thron saß. Als er ihn fand, machte er eineleichte Verbeugung, stellte sich vor und verlangte, sie solle doch befreit werden. Doch <strong>der</strong>König lachte nur und meinte: „Pah, du kleiner Prinz willst mir etwas befehlen! Hm, und nungeh wie<strong>der</strong>, du verschwendest meine Zeit als König." In diesem Augenblick kam die Taubeherbeigeflogen, schnappte sich die drei leuchtenden Steine und flog davon. Da rannte auch<strong>der</strong> Prinz hinaus auf den Hof. Dort ließ sich die Taube nie<strong>der</strong> und gab dem Prinz die Steine.„Hier, für dich, halte die Steine nur an die Türe des Kellers und wünsche dir, dass sieaufgeht". Dies wollte er tun, doch die Wache stand davor, also legte er eine Spur ausSilbermünzen, und alle Wachen waren so gierig, dass sie sich darauf stürzten. So konnte <strong>der</strong>Prinz ganz leise und vorsichtig zur Tür an ihnen vorbeischleichen.Als er vor <strong>der</strong> Tür stand, hatte er schon Angst, es würde nicht klappen. Doch er wünschte essich so sehr, dass es funktionierte. Beide waren überglücklich sich gesund wie<strong>der</strong>zusehen.Gemeinsam rannten sie <strong>zum</strong> König in den Saal. Da lief <strong>der</strong> Prinz ganz mutig zu ihm hin undwünschte sich, er würde zu Staub zerfallen, und drückte die Steine an seinen Arm. Da zerfieler wirklich zu Staub und <strong>der</strong> Prinz heiratete das Mädchen und sie herrschten gemeinsamglücklich über das Land und sie lebten nicht mehr von Silbermünzen, son<strong>der</strong>n von Gold undEdelsteinen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.Von Chiara Schwenke20


Das BauernweibEs war einmal eine glückliche Froschfamilie, die in einem großen Schloss lebte. DerFroschkönig hatte drei Söhne. Der erste war sehr dumm, <strong>der</strong> zweite war sehr hässlich und <strong>der</strong>dritte war <strong>der</strong> Schönste und Klügste seiner Art. Er ging jeden Tag in den Wald zu einemkühlen Brunnen und spielte immer mit seiner Seetangkugel. Aber eines Tages fiel sie in denBrunnen hinein und <strong>der</strong> Frosch bekam sie nicht mehr heraus. Plötzlich raschelte es in denBüschen und ein hässliches Bauernweib mit einer Angel in <strong>der</strong> Hand kam heraus. Der Froschflehte sie an: „Bitte, bitte, hol mir die Kugel mit <strong>der</strong> Angel heraus. Ich werde auch alles tun,was du von mir verlangst!“ „Wirklich alles?“, fragte sie. „Ja, wirklich alles“, versprach <strong>der</strong>Frosch. „Also gut, ich werde dir die Kugel hochholen“, sprach sie. Sie ließ die Angelschnurlangsam herab, hakte den Haken vorsichtig in die Seetangkugel und kurbelte sie hinauf. „So,da hast du deine Kugel wie<strong>der</strong>. Bring mich jetzt zu deinem Schloss.“ Im Schlossangekommen, rief <strong>der</strong> König seine Söhne <strong>zum</strong> Essen. Der Frosch setzte sich zu seinenBrü<strong>der</strong>n und begann zu essen. Das Bauernweib aber sagte: „Lass mich von deinen edlenSeerosenblatt essen.“ Aber <strong>der</strong> Prinz weigerte sich. „Lass sie jetzt von deinem Seerosenblattessen“, befahl sein Vater. „Aber Papa!“, jammerte <strong>der</strong> Frosch. „Nichts da, lass sie jetzt essen.Versprochen ist versprochen“, wi<strong>der</strong>sprach <strong>der</strong> König. Also schob er langsam sein Teller rüberzu ihr. Sie datschte mit ihren Fingern im Essen und leckte sie dann ab. Nach dem Essen ging<strong>der</strong> Frosch in sein Zimmer und knallte die Tür zu. Irgendwann klopfte es an <strong>der</strong> Tür. DerFrosch öffnete die Tür einen Spalt und fragte: „Wer stört mich beim Lesen?“ „Ich bin es. Ichwollte wissen, was du machst?“, sagte das Bauernweib. Sie kam herein und sah, dass <strong>der</strong>Frosch gar nicht gelesen hatte. Er spielte mit seinen Murmeln. Das Bauernweib lief zu ihm,rutschte auf den Murmeln aus und mit aller Wucht prallte sie gegen die Wand. Plötzlichverwandelte sie sich in eine wun<strong>der</strong>schöne Froschprinzessin. Aber sie schrie: „Aaah, ichmöchte wie<strong>der</strong> das Bauernweib sein und kein ekliger Frosch!“ Der König schrie hoch: „Was,ein ekliger Frosch?“ Mit hastigen Arm Bewegungen zauberte er seine Söhne zu Menschenund die Froschprinzessin blieb ein Frosch .Kevin L.23


Die böse StieftochterVor langer, langer Zeit lebte in einen fernen Land eine hübsche, aber auch sehr unfreundlichePrinzessin. Sie hatte sich seit dem Tod ihrer Mutter sehr verän<strong>der</strong>t. Als ihr Vater eine neuefreundliche Frau geheiratet hatte, war sie schließlich am Boden zerstört und hatte ihrVerhalten nicht mehr unter Kontrolle.Die Stiefmutter putzte und schrubbte jeden Tag den Boden. Sie machte das Ganze nur, weilsie den König so lieb hatte. Aber seht selbst: Eines Tages fragte die Prinzessin ihrenSpiegel: ,,Spieglein, Spieglein an <strong>der</strong> Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ DerSpiegel antwortete: ,,Sie sind sehr hübsch, Prinzessin Schneewittchen, aber die Königin istviel hübscher als Sie!“ Als Prinzessin Schneewittchen das hörte, sprang sie auf und knallteihren Spiegel gegen die Wand. Sie sagte zu sich selbst: ,,Schneewittchen, du musst gegendieser Stiefmutter etwas unternehmen, sie ist echt nicht mehr zu ertragen!" Sie überlegte undüberlegte, bis sie eine Lösung fand. Das war zwar keine Lösung, aber sie wollte einfach dieStiefmutter, die sie so hasste, loswerden. Sie dachte, dass sie die Stiefmutter töten könnte.Am nächsten Morgen ging sie sofort zu ihrem Vater und brüllte ihn an: ,,Du tötest sofortdeine Frau,und wenn du das nicht machst, dann werde ich dich töten und dich dein Lebenlang in ein Turm einsperren, hier nimm die Box und bringe mir das Herz von meinerStiefmutter!“Der König brachte es natürlich nicht übers Herz und rief zu seiner Geliebten: ,,Du musst ganztief in den Wald rein gehen und dein Leben lang weg von unseren Dorf bleiben. MeineTochter will dich töten und dein Herz haben!“ Als die Königin das hörte, da rief sie: ,,Danke,du hast mich gerettet!“Sie umarmte den König und rannte gleich los tief in den Wald hinein. Sie rannte und rannte,bis sie das Schloss nicht mehr sah. Der König blickte ihr noch hinterher, aber dann beschlosser ein Reh zu töten und es seiner Tochter zu bringen. Als er bei seiner Tochter ankam,schimpfte sie schon wie<strong>der</strong> mit ihrem Spiegel. Sie war überglücklich, als sie den Königkommen sah mit seiner Box.Am nächsten Tag fragte die Prinzessin ihren Spiegel noch mal: ,,Spiegelein, Spiegelein an <strong>der</strong>Wand, wo ist meine Stiefmutter?“ Der Spiegel antwortete mit einer bösen Stimme: ,,Sie isthinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen!“ Die Prinzessin glaubte es nicht!Als die Stiefmutter ganz tief im Wald drinnen war, kamen ein paar Tiere zu ihr und ein Rehsprach: ,,Hast du denn kein Häuschen, wo du schlafen kannst?“ ,,Nein“, antwortete sietraurig, „ich werde im Wald schlafen."Die Stiefmutter wurde im Wald sehr unglücklich, weil sieben kleine Zwerge dort lebten, diesie genau wie Schneewittchen behandelt hatten.Die Stieftochter hatte sich als eine freundliche Frau verkleidet. Sie hatte einen Apfel vergiftetund wollte ihn <strong>der</strong> Stiefmutter geben. Als die Prinzessin auf den Weg war zu den siebenZwergen, da fiel sie in den Brunnen und war tot.Der König hatte mitbekommen, was seine Tochter machen wollte, und so war er ihr gefolgt.24


Er ging zu seiner Geliebten. Er fragte: ,,Meine Liebe, willst du meine Frau werden?“ Als dieKönigin ihn sah, da war sie überglücklich und nickte kurz. Die sieben Zwerge wurden getötetvon den Tieren. Sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende!Roshni B.Ende25


Böses SchneewittchenEs war einmal eine gute Königin, die wünschte sich nichts sehnlicher als ein Kind. Lei<strong>der</strong>konnten sie und <strong>der</strong> König keine Kin<strong>der</strong> bekommen. Eines Tages, als <strong>der</strong> König von seinerReise zurückkam, brachte er ein wun<strong>der</strong>schönes Kind mit. Sie liebten dieses Kind. Mutter undVater des Kindes waren schon gestorben. Das einzige, was sie von ihnen hatte, war einSpiegel. Sie wuchs heran und ward bald erwachsen und immer schöner. Eines Tages sprachsie zu ihrem Spiegel: „Spieglein, Spieglein an <strong>der</strong> Wand, wer ist die Schönste im ganzenLand?“ Der Spiegel antwortete: „Schneewittchen, ihr seid die Schönste hier, aber dieStiefmutter ist 1000 mal schöner als ihr." Da wurde Schneewittchen wütend. Bald fand sieheraus, dass es sieben böse Zwerge hinter den sieben Bergen gab, die sich auf dasGiftmischen spezialisiert hatten. Sofort reiste sie ab und sagte ihren Eltern, sie brauche einpaar Tage Erholung. Als sie über die sieben Berge gereist war, sah sie auch schon dieWaldhütte <strong>der</strong> Zwerge. Neugierig klopfte sie an die Türe. Sofort wurde ihr geöffnet. Sieerzählte den Zwergen, dass sie ihre Stiefmutter vergiften wolle. Die Zwerge schlugen ihreinen vergifteten Apfel vor. Äußerlich sah er schön aus, weiß mit roten Backen, so dass je<strong>der</strong>,<strong>der</strong> ihn erblickte, Lust darauf bekam. Aber wer ein Stückchen davon aß, musste sterben. Siestimmte zu, bezahlte, nahm den Apfel entgegen und reiste wie<strong>der</strong> nach Hause. Sie schnittden Apfel in zwei Hälften. Sie nahm die weiße Hälfte und biss hinein. „Nimm doch du dierote Hälfte“, rief sie ihrer Stiefmutter zu. Diese biss ab, und als sie schluckte, fiel sie um undward tot. Der König war sehr traurig. Er ließ einen gläsernen Sarg bauen. Auf dem Weg <strong>zum</strong>Friedhof stolperte einer <strong>der</strong> Träger über eine Wurzel. Da fiel das vergiftete Apfelstück ausdem Hals <strong>der</strong> Königin. Sie machte die Augen auf. Sofort öffnete <strong>der</strong> König den Sarg und nahmsie in die Arme. Dabei erzählte sie ihm, dass Schneewittchen sie hatte umbringen wollen. Amnächsten Tag machten sie ein Fest zu Ehren <strong>der</strong> auferstandenen Königin. Für Schneewittchenhatten sie rotglühende Schuhe vorbereitet. Darin musste sie tanzen, bis sie tot umfiel. DerKönig und die Königin lebten glücklich und zufrieden. Und wenn sie nicht gestorben sind,dann leben sie noch heute.Von Amelie Wachter26


RapunzelEs war einmal eine Hexe, die von einem Prinzen in einen Turm gesperrt wurde, ohne Tür undohne Treppe. Der Prinz, <strong>der</strong> sie eingesperrt hatte, war inzwischen schon viele Jahre Königund regierte ein riesiges Reich. Der König war sehr gierig. Sein Sohn aber, <strong>der</strong> jetzt Prinz war,war aber nicht gierig, son<strong>der</strong>n nett und hilfsbereit.Lange Zeit später kam ein Mädchen namens Rapunzel, das wun<strong>der</strong>schönes langes Haar hatte,an dem Turm vorbei. Sie hatte Mitleid mit <strong>der</strong> Hexe und wollte sie retten. Von dem Königaber wusste das Mädchen gar nichts. Sie wartete eine Weile in einem Busch ganz nah an demTurm, als plötzlich ein Diener des Königs <strong>zum</strong> Turm kam. Er rief: „Hexe, lass dein Körbleinherunter." Dann ließ die Hexe ein Körbchen herunter, das an einem Faden befestigt war. DerDiener legte jede Menge Obst, Gemüse, und ein Stück Fleisch herein. Als das Körbchen vollwar, rief er: „Hexe, dein Körblein ist voll." Nun zog die Hexe das Körbchen wie<strong>der</strong> hoch. Als<strong>der</strong> Diener weg war, trat Rapunzel aus ihrem Versteck, ging <strong>zum</strong> Turm und rief: „Hexe, lassdein Körblein herunter." Die Hexe ließ das Körblein nochmals herunter. Als es unten ankam,setzte sich Rapunzel hinein und rief nach oben: „Hexe, das Körblein ist voll!" Die Hexe zogdas Körblein nach oben und wun<strong>der</strong>te sich, warum es dieses Mal so schwer war. AlsRapunzel oben ankam, fragte die Hexe erstaunt: „Was machst du denn da?" „Aber wer bistdu? Ich wollte dich retten!", antwortete Rapunzel. „Ich bin eine Hexe", sagte die Hexe ganzhöflich. „Aber warum hext du dich dann nicht einfach vom Turm herunter?", fragte Rapunzel.„Der Turm ist verflucht, erst wenn ich gerettet werde, kann ich wie<strong>der</strong> hexen", sagte dieHexe traurig. „Na, wenn das so ist, dann werde ich dir helfen herunterzukommen", sagteRapunzel, „setz dich in den Korb, und ich lass dich herunter. Aber nur wenn du mirversprichst mich danach auch herunterzuhexen." „Einverstanden, so machen wir es",erwi<strong>der</strong>te die Hexe und setzte sich in den Korb. Dann ließ Rapunzel den Korb runter. Als <strong>der</strong>Korb unten war, stieg die Hexe aus und lief davon. Rapunzel sah es mit Entsetzten vom Turmaus und rief: „Hex mich sofort hier runter. Du hast es versprochen." Die Hexe lachte undmeinte: „Nie im Leben, aber ich komme jeden Tag und bringe dir etwas zu essen."Viele Jahre vergingen und Rapunzel war nun im Turm gefangen. Die Hexe kam jeden Tag,rief den Turm hinauf: „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter", und brachte ihr Essen.Bis eines Tages <strong>der</strong> schöne Prinz vorbeikam…Emmi Oßwald27


Endlich eine FamilieEs war einmal ein Zwergenkönig, <strong>der</strong> war glücklich, denn er hatte ein Volk und ein riesigesBergwerk, wo jeden Morgen die Bergwerkarbeiter mit einem mo<strong>der</strong>nen Aufzug einfuhren umKohle, Diamanten, Rubine, Smaragde und Saphire abzubauen. Die Kohle wurde zur Wärmeins Feuer geworfen und die Edelsteine wurden verkauft o<strong>der</strong> gesammelt. Trotzdem fehlte demZwergenkönig eine Familie und nachts in seinem Bett war er auch sehr einsam. Aber als ereines Morgens in seinem gemütlichen Wasserbett erwachte, stand ein Bergwerkarbeiter vorihm und zeigte ihm einen Kristall, <strong>der</strong> in allen Farben blinkte. Als <strong>der</strong> König den Kristall sah,war er sehr verwun<strong>der</strong>t: „Aber beim Trimpel Trampel, dieser Kristall ist so schön, dass mandaraus die perfekte Waffe machen könnte!“ Da antwortete <strong>der</strong> Arbeiter: „Das kann ichbesorgen, Herr König. Ich habe aber noch diesen Brief gefunden." Er drückte dem König denBrief in die Hand, da nahm <strong>der</strong> König seine Lesebrille. Als er den Brief gelesen hatte, rief er:„Bei meinem Bart und beim alten Schrittel Schrattel. Der Absen<strong>der</strong> ist vom Drachenkönig,schnell, macht mir meinen Bugatti Veyron bereit, ich muss ins Dorf und im Keller desRestaurants „Zum Adler“ nach dem zweiten Breif suchen.“ In diesem Moment aber kam <strong>der</strong>Bergarbeiter herein und sagte zu ihm: „Hier, König, ich habe Ihnen eine Patronegeschmiedet.“ Hastig nahm <strong>der</strong> König die Patrone, stieg mit seinem höchsten Berater Dumpelin den Bugatti und sie rasten ins Dorf. Schnell stiegen sie aus und rannten ins Restaurant.Innen waren viele Gäste, die durch die Unruhe <strong>der</strong> beiden Zwerge nicht erfreut waren. Diebeiden Zwerge rannten blitzschnell in den Keller. Im Keller war es stockdunkel. Schnellzückte <strong>der</strong> Berater Dumpel seine LED-Taschenlampe und es wurde hell. Das erleichterte dieSuche sehr.Sie fanden den Brief hinter einer Flasche Wodka.Als sie wie<strong>der</strong> aus dem Kelleremporstiegen, stand <strong>der</strong> Wirt mit böser Miene vor ihnen. Der König aber gab ihm einenSaphir und entschuldigte sich. Danach rannten sie zurück ins Auto und <strong>der</strong> Berater Dumpellas laut den zweiten Brief vor: „Gut, du hast den zweiten Brief gefunden, nun begib dich aufdie Malediven zu einem Urlaub, <strong>der</strong> mit einem Endkampf in meiner Burg verbunden ist, dannwirst du eine schöne Frau bekommen!" Da sagte <strong>der</strong> König zu seinem Berater: „Nun gut,dann bestelle unseren Jet.“ Dieser zückte sein I-Phone und sprach mit dem Piloten. Dieserlandete nach kurzer Zeit und sammelte die beiden auf. Nach einem guten Flug setzte <strong>der</strong>Pilot die Zwerge auf den Malediven ab und flog wie<strong>der</strong> zurück. Auf <strong>der</strong> Insel gingen siezuerst ins Hotel „Große Muschel“ und mieteten sich für 700 Rubine die beste Suite. Dortbekam <strong>der</strong> Zwergenkönig eine SMS vom Drachenkönig, in <strong>der</strong> stand: „Jetzt Endkampf inmeiner Burg. Muschelweg 7." Zuvor aber begaben Dumpel und <strong>der</strong> König noch zu einemwissenschaftlichen Labor. Dort hatten sie einen Freund, den Wissenschaftler Rocu, dem siealles erzählten. Dieser gab ihnen zur Sicherheit Toxin, Schlafgas und eine Flinte mit auf denWeg. Dies nahmen sie alles gerne mit und wagten sich jetzt <strong>zum</strong> Drachen. Dieser empfingsie Feuerbälle spuckend. Zugleich aber nahm <strong>der</strong> König die Flinte, tat die Zauberpatronehinein und drückte ab!Der Drachenkönig war sofort tot! Ringsum wurde es still, da öffnetesich langsam und quietschend eine geheime Tür im Boden. Dieser Tür entstieg einewun<strong>der</strong>schöne, aber traurig ausehende Zwergenfrau. Als die beiden sich ansahen, fielen siesich freudig in die Arme. Sie verbrachten noch ein paar schöne Tage auf <strong>der</strong> Insel , bis <strong>der</strong> Jetsie in das Reich des Zwergenkönigs flog. Dort lebten sie glücklich bis an ihr Ende mit einerSchar von Kin<strong>der</strong>n.Julian HolzwarthENDE28


Ein verhängnisvoller CocktailEs war einmal eine wun<strong>der</strong>schöne Prinzessin, die lebte in einer großen Villa. Ihr Vater, <strong>der</strong>König, lebte auch dort, doch eine Mutter, die gab es nicht. Die Prinzessin sehnte sichimmerfort nach ihr, ihren braunen Augen, welche sie immer so liebevoll ansahen, ihrerweichen Hand, die die Prinzessin hielt, wenn sie versucht hatte, laufen zu lernen. Und anihrem fünften Geburtstag war sie plötzlich verschwunden und jetzt, jetzt war alles weg. Nurnoch die Erinnerung an ihre Mutter war noch da. Nur noch sie. Ihren Vater mochte diePrinzessin nicht son<strong>der</strong>lich, denn er war immer auf Reisen und hatte nie Zeit für sie.Sie spazierte gerade durch ihre Villa und überlegte, welchen Hauptgang sie bei ihrer Party zuihrem siebzehnten Geburtstag servieren sollte, als die Prinzessin plötzlich ein Geräusch,welches aus ihrem Fitnessstudio kam, hörte. Es war ein Fluchen: „ Potz Blitz, was ist das fürein undankbarer Job!“ Die Prinzessin stieß die Tür auf und knipste das Licht an. Da sah sieihn, einen kleinen, etwas pummeligen, älteren Mann. Sie fragte: „Wer bist du? Und was hastdu hier verloren?“ „Ich bin Theobald- Friedrich- Amos. Du aber kannst mich einfach nurTheobald nennen! Nun zu deiner zweiten Frage.“ Theobald atmete tief durch. „Die Hexe hatmich geschickt! Ich bin ihr Bote. Ich sag dir, das ist ein undankbarer Job!“ Er stoppte einenkurzen Augenblick, aber sprach dann weiter. „Die Hexe behandelt mich, die vermeintlicheKönigin und den Türsteher wie Dreck! Aber eigentlich bin ich ja nur deswegen hier!“ Er hielt<strong>der</strong> Prinzessin ein Schreiben entgegen, auf dem stand: Hexe! Die Prinzessin faltete es auf undlas:Liebe Prinzessin,ich habe deine Mutter. Eigentlich war geplant, sie aufzuhängen, doch da sie eineherausragende Magd war, habe ich es doch nicht gemacht. Jetzt geht sie mir auf die Nerven,deswegen kannst du sie zurückhaben. Komme einfach sofort zu mir auf die BurgDrachenmaul!HexeDer Prinzessin verschlug es die Sprache. Sie schrie einfach nur laut los. Das Ganze ähnelteeinem Nervenzusammenbruch. Nach einiger Zeit beruhigte sie sich wie<strong>der</strong> und schniefte mitbedrückter Stimme: „Kennst du sie?“ „Ja, ich kenne sie. Nur, ich dachte“, er stoppte, als hätteer Angst davor, dass <strong>der</strong> vollständige Satz ihn umbringen könnte, „du hättest eine Mutter. Ichwusste nicht, dass es deine Mutter ist.“ „Erzähl mir von ihr!“, bat die Prinzessin ihn. „Okay,das werde ich machen! Ich war eine Zeit lang mit ihr in einem Kerker. Sie hat viel von direrzählt, aber damals wusste ich nicht, dass es deine Mutter ist. Sonst hätte ich dir längstBescheid gesagt.“ Die Prinzessin fragte: „Wie hat die Hexe meine Mutter eingesperrt? Hat siemeine Mum dazu gezwungen?“ Theobald erzählte: „An deinem fünften Geburtstag gab dieHexe sich als deine Tante aus – die eigentlich schon tot war – und bereitete deiner Muttereinen vergifteten Cocktail zu. Deine Mutter wurde ohnmächtig, und die Hexe hat sie mit aufihre Burg genommen, eingesperrt und später zu ihrer Magd gemacht.“ „Aha!“ Die Prinzessinnickte nur geistesabwesend. „Findest du aber nicht auch, dass die Zeit drängt? Die Hexewartet sicher schon auf uns!“, fuhr Theobald fort. Sie ritten zur Hexe. Als die beiden nacheiniger Zeit bei <strong>der</strong> Hexe ankamen, war diese schon ganz verärgert darüber, dass sie zu spätkamen. „Sieh einer an." Die Hexe musterte die Prinzessin so feindselig, wie sie noch nieangesehen wurde. „Genauso ein hübsches Ding wie deine Mutter. Die Ähnlichkeit ist nichtzu übersehen“, stellte die Hexe mit Abscheu und Neid zugleich fest, denn sie hatte sich29


immer eine Tochter gewünscht, aber nie den richtigen Mann gefunden. „ Du musst dreiAufgaben bestehen, damit du deine Mutter zurückbekommst. Kommst du nicht zurück o<strong>der</strong>bestehst du die Prüfungen nicht, so wird deine Mutter bald schreiend am Galgen zappeln.“Bei <strong>der</strong> Vorstellung machte sich ein schmales Lächeln auf ihrem Gesicht breit. Sie meinte:„Die erste Aufgabe ist, dass du auf den Berg kletterst, auf dem <strong>der</strong> Wald <strong>der</strong> Kakteen wächst,und mir oben den blauen Edelstein herunterholst. Du hast drei Tage Zeit. Also beeil dich!“Die Prinzessin machte sich alsbald verzweifelt auf den Weg dorthin, doch Theobald stelltesich ihr in den Weg, reichte ihr drei leuchtende Steine und sagte nur: „Wenn du dir etwaswünschst, das dir hilft, so kannst du dir einen Stein nehmen und es dir wünschen!“ Dann ginger weg und ließ die Prinzessin allein. Sie nahm einen Stein in die Hand und sprach: „Ichwünschte, ich hätte einen Umhang mit Flügeln!“ Ihr Wunsch wurde ihr erfüllt, und aus demStein wurde ein Umhang mit Flügeln. Die Prinzessin schwang sich den Umhang um ihreSchultern, und er brachte sie zu <strong>der</strong> Spitze des Berges mit dem Kakteenwald, dort, wo <strong>der</strong>blaue Edelstein steckte. Die Prinzessin griff elegant im Fluge nach ihm, flog mit Hilfe desUmhangs zurück zu <strong>der</strong> bösen Hexe und brachte ihr den blauen Edelstein. Diesebezweifelte, dass die Prinzessin die erste Prüfung wirklich gemeistert hatte, doch <strong>der</strong> Edelsteinwar da.Die Hexe sprach: „ Die zweite Aufgabe ist, dass du mir den roten Edelstein bringst. Dafürmuss du auf den Grund des Sees dort drüben!“ Die Hexe zeigte auf einen See, den mandurch ein Fenster sah, an dem die Zeit schwer genagt hatte. „Beeil dich, denn du hast nureinen Tag Zeit!“Die Prinzessin machte sich auf den beschwerlichen Weg <strong>zum</strong> See und als sie davor stand,nahm sie den zweiten Stein zur Hand und sprach: „Ich wünschte, dass dieser Stein zu einemDelphin wird, und dieser mir den roten Edelstein bringt!“ Da wurde <strong>der</strong> Stein zu einemDelphin, <strong>der</strong> ins Wasser sprang. Nach einiger Zeit tauchte er auf und hatte den rotenEdelstein im Maul. Die Prinzessin nahm ihm den Edelstein heraus und kehrte damit zurückzur Hexe. Diese glaubte wie<strong>der</strong> nicht daran, dass die Prinzessin es wirklich geschafft hatte,doch <strong>der</strong> Edelstein war da.„Nun gut“ ,sprach die Hexe, „schauen wir, ob du die dritte und damit auch die letzte Prüfungbestehst. Du sollst mir den gelben Edelstein bringen. Er liegt irgendwo da draußen imweglosen Wald. Du hast drei Tage Zeit. Bist du am dritten Tag vor Sonnenaufgang nicht da,so hast du die Prüfung nicht bestanden! Also beeil dich!“ Die Prinzessin machte sich auf denWeg <strong>zum</strong> weglosen Wald, und als sie davor stand, nahm sie den letzten Stein und sprach:„ Ich wünschte, ich hätte eine Elster, die mir den funkelndgelben Edelstein holt!“ Ihr Wunschging in Erfüllung und eine prachtvolle Elster kam herbeigeflogen und holte <strong>der</strong> Prinzessin dengelben Edelstein.Glücklich darüber, dass sie diese Prüfung auch bestanden hatte – wenn auch mit einer klugenList – ging die Prinzessin zurück zu <strong>der</strong> kalten, ausladend aussehenden Burg und zeigte <strong>der</strong>Hexe stolz den gelben Edelstein vor. Die Hexe glaubte <strong>der</strong> Prinzessin wie<strong>der</strong> nicht, doch esbestand kein Zweifel, auch dieser Edelstein war da.Die Hexe fluchte: „Das glaub ich nicht!“ Sie schrie und schrie und schrie, und irgendwannging sie vor Wut in Flammen auf. Die Prinzessin ging zu Theobald, <strong>der</strong> die zwei an<strong>der</strong>enEdelsteine bewachte und sagte: „Danke, du hast meine Mutter und mich gerettet!“ Theobal<strong>der</strong>wi<strong>der</strong>te nur: „Nichts zu danken, hab ich gern gemacht. Aber findest du nicht auch, dass wir30


jetzt deine Mutter befreien sollten? Ich habe ja die „Schlüssel“!“ Die Prinzessin schaute ihnfragend an. „Alle drei Edelsteine zusammen können das Schloss öffnen, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schlüssel<strong>der</strong> Hexe, den sie immer um ihren Hals getragen hat, aber nach dem Tod <strong>der</strong> Hexe könnenjetzt nur noch die Edelsteine das Schloss öffnen“, erklärte Theobald. Die beiden befreiten dieKönigin und den Türsteher. Das Wie<strong>der</strong>sehen war wun<strong>der</strong>schön. Die Prinzessin und <strong>der</strong>Türsteher verliebten sich unsterblich und heirateten. Bald darauf bekamen sie einebezaubernde kleine Tochter und alle lebten bis an ihr Lebensende glücklich und zufriedenzusammen in <strong>der</strong> Villa.EndeAnnabelle Jerger31


Das schöne, aber unglückliche MariechenEs war einmal ein wun<strong>der</strong>hübsches Mädchen, das war so schön, dass es von allen nurMariechen genannt wurde. Es hatte aber keinen Vater. Mariechen wurde von allen verehrtund hatte haufenweise Smartphones, iPods, iPads u.s.w. An Geld fehlte es Mariechennatürlich auch nicht.Oft stand sie am Fenster und schaute gleichaltrigen Mädchen beim Spielen zu. Dann sprachsie zur ihrer Mutter: „Ach, Mama, darf ich bitte meine alten Klei<strong>der</strong> anziehen und hinaus aufdie Wiese laufen und mit den an<strong>der</strong>en spielen?“ „Nein“, herrschte ihre Mutter sie dann ano<strong>der</strong>: „Komm, Mariechen, wir lackieren dir deine Nägel neu.“ Wie<strong>der</strong> einmal nach so einerAntwort kam Mariechen zu dem Entschluss ihre Siebensachen zu packen, auszureißen, sichals Marie auszugeben und irgendwo Arbeit zu finden. Schnell packte sie ihren Rucksack,machte sich den Nagellack weg und raffte ihre braunen Haare zu einem unsauberen Zopfzusammen. Zu entfliehen würde wohl eine größere Arbeit werden, dachte sie sich, undwirklich, gerade als sie gehen wollte, geschah es: „ Marielein, wohin gehst du denn, oh Gott,wie siehst du denn aus?“ Bei ihrem unsauberen Anblick fiel ihre Mutter in Ohnmacht. „Gutso“, sagte Mariechen und rannte schnell davon.Sie musste nicht lange wan<strong>der</strong>n, da kam sie an ein Dorf. Am nächsten Gasthof klopfte sie.„Herein“, ertönte es, sie trat hinein und sprach: „Ich bin Marie und bitte um einenÜbernachtungsort und Arbeit.“ Vor ihr standen ein Mann und eine Frau mit einem Kind aufdem Arm. Die Frau trat einen Schritt auf Mariechen zu und sprach: „Kind, hast du denn keinZuhause? Von mir aus kannst du auf dem Dachboden in meinem alten Bett schlafen, inunserem Restaurant arbeiten und hier essen, Geld bekommst du aber nicht, das fehlt unsselbst!“ Nach dem Abendessen, das, wie Mariechen merkte, nicht beson<strong>der</strong>s reichhaltig war,wollte sie sich in ihr Bett kuscheln. Doch da merkte Mariechen, dass es kein Daunenbett war,son<strong>der</strong>n ein ganz normales.Mariechen wohnte, arbeitete, spielte und schlief dort genauso wie sie es sich gewünscht hatteund sie wurde ein bisschen ein Familienmitglied. Eines Tages beim gemeinsamen Mittagessenjedoch klopfte es und ein Mann im Anzug trat herein und sagte laut und fast zu deutlich:„Zahltag, Geld her, sonst müsst ihr in das Gefängnis!“ „Was!“ Schließlich aber gab <strong>der</strong>Restaurantbesitzer doch dem jetzt zufriedenen Mann viel Geld. An einem Tag kamMariechen früher als sonst nach Hause und <strong>der</strong> Mann im Anzug erwischte sie gerade noch sound wie<strong>der</strong>holte seinen Spruch. „Na?“, fragte er, „hast du das Geld?“ Sie hatte es natürlichnicht. „ Für was brauchen Sie das Geld eigentlich?“, fragte Mariechen. „Wissen Sie eigentlich,dass Sie meine neue Familie ruinieren! Also raus mit <strong>der</strong> Sprache, für WAS brauchen Sie dasGeld?“ „Dadadas geht dich gagar nichts an, du Göre“, stotterte <strong>der</strong> langsam sauer werdendeMann. Er fing sich wie<strong>der</strong> und sagte auf einmal ganz traurig: „Früher einmal hatte ich eineFamilie, eine Tochter, eine Frau und ein Haus. Wir waren glücklich und zufrieden, doch mit<strong>der</strong> Zeit wurde meine Frau unglücklich und unzufrieden. Sie verhätschelte unsere Tochterviel zu sehr, getauft war sie eigentlich auf Marie, sie nannte sie aber immer Mariechen o<strong>der</strong>Marielein. Irgendwann wurde es mir zu bunt und ich ging, ohne dass Marie und meine Fraues bemerkten.“ „Ich heiße Marie und meine Mutter nennt mich immer Mariechen o<strong>der</strong>Marielein.“ „Juhuuuu“, jubelte Mariechens Vater, „ich habe meine Tochter wie<strong>der</strong>.“ „Paps,aber für was hast du jetzt das Geld gebraucht?“ fragte Mariechen. „Weißt du, Marie“,antwortete ihr Vater, „ich war so unglücklich, ich wollte, dass an<strong>der</strong>e glückliche Familienwenig Geld für ihre Kin<strong>der</strong> haben.“ „Aber die Zeiten sind doch jetzt vorbei, komm, Papa,32


jetzt kriegen alle ihr Geld zurück!“ Nachdem das erledigt war und sie sich ausführlich vonMaries „Pflegefamilie“ verabschiedet hatten, fuhren sie mit dem Bus zurück nach Hause. Dortwurden sie freudig empfangen und versprachen nie wie<strong>der</strong> wegzulaufen. Denn wenn ihnenetwas nicht passte, sollten sie es sagen, „Da man sich dann än<strong>der</strong>n kann“, sagte Maries Mutterund drückte sie beide an sich.ENDEvon Sophie Karenke, <strong>5b</strong>33


Der magische LaptopEs war einmal ein Mädchen, das zu ihrem 16. Geburtstag einen Laptop geschenkt bekam. Siefreute sich riesig über das tolle Geschenk, machte ihn an und surfte los. Und am nächsten Tagbekam sie in <strong>der</strong> Schule als Hausaufgabe über das alte Ägypten zu recherchieren. Sie setztesich an ihren Laptop und gab in Google ein: www.dasalteägypten.de.Sie landete auf einerWebsite mit Pyramiden und einer Wüste. Doch plötzlich begann sich alles um sie herum zudrehen, dann wurde ihr schwarz vor Augen. Als sie wie<strong>der</strong> erwachte, befand sie sich inlumpigen Gewän<strong>der</strong>n in einer Wüste. Plötzlich kam ein Mädchen angerast: „Schnell du musstdich verstecken! O<strong>der</strong> willst du, dass dich <strong>der</strong> Pharao erwischt? Und glaub mir, ich weiss auseigener Erfahrung, dass Peitschenhiebe nicht gerade sehr angenehm sind.“ Das Mädchen kamauf die Beine und fragte: „Wo bin ich?" Sie antwortete schnell: „Das kann warten, los,komm!“ Zusammen rannten sie zur Pyramide und arbeiteten noch den ganzen Tag weiter. Alssie sich am Abend völlig erschöpft in ein kleines Zelt am Rand <strong>der</strong> Stadt zurückzogen,erklärte sie ihr alles: „Ich heiße Namibu, und du?“ „Ich heiße Laura." Namibu begann zuerzählen: „Also, Laura, du bist hier in Ägypten und wir sind die Sklaven vom Pharao undmüssen für ihn arbeiten.“ Laura entgegnete: „Das ist ja schrecklich! Aber warte mal“ Siezückte ihr Handy. „Ich rufe jetzt meine Mutter an und die holt uns dann hier raus.“ Namibufragte verwirrt: „Wie a-n-r-u-f-e-n? und was ist ein H-a-n-d-y?“ Jetzt war Laura völlig verwirrt.Wer um Gottes willen weiß nicht was ein HANDY ist? Also begann sie Namibu zu erklären,was ein Handy ist. Und als sie versuchte <strong>zum</strong> hun<strong>der</strong>tsten Mal ihre Mutter anzurufen gab sieauf. „Mist, kein Empfang!“, fluchte sie schon wie<strong>der</strong>. „Es hat keinen Zweck“, gähnte Namibu,„Komm, lass uns schlafen gehen.“ „Du hast recht“, seufzte Laura, „es ist das Beste, wenn wirschlafen gehen.“ Am nächsten Morgen fand Laura einen Zettel neben sich, auf dem stand:„Suche den Skarabäus in <strong>der</strong> Pyramide, wenn ihr ihn findet, so haltet ihn beide in <strong>der</strong> Handund denkt ganz fest an das, was ihr wollt, und es wird in Erfüllung gehen." So weckte Lauraganz schnell Namubi und sie machten sich auf den Weg zu den Pyramiden. Sie mussten diehalbe Wüste durchqueren, bis sie endlich zu den Pyramiden kamen. Sie liefen um die ganzePyramide herum, fanden aber keinen Eingang. Doch plötzlich entdeckte Namibu einenaußergewöhnlich weit herausstehenden Stein. Sie drückte drauf und ein schmaler Eingangöffnete sich. „Laura, ich habe den Eingang gefunden!“, schrie sie aus vollem Hals. Lauraantwortete: „Ja, und wenn du weiter so rumschreist, findet uns <strong>der</strong> Pharao!“ Namibuentgegnete beleidigt: „Kommst du jetzt?“ Laura kam ihr entgegen. „Hey, das war doch nichtböse gemeint.“ Namibu entgegnete: „Das weiß ich doch.“ Sie entzündeten eine Fackel undstiegen durch den schmalen Eingang . Sie landeten in einem kleinen Labyrinth vollerSchlangen, Ratten und Spinnen. Sie ekelten sich hindurch und fanden schließlich denAusgang. Als nächste Prüfung mussten sie durch einen dunklen Gang gehen. Ihre Fackel warbereits erloschen, also mussten sie ihren Weg im Dunkeln fortsetzen. Plötzlich krachte <strong>der</strong>Boden unter ihnen zusammen und sie fielen in ein tiefes, klaffendes Loch. „Aua!", schrieNamibu. „Was ist passiert?“, fragte Laura. Sie antwortete: „Ich glaube, ich habe mir den Fußverstaucht .“ „Warte, ich komme!“, sagte Laura. Sie eilte zu Namibu und stützte sie. Dochplötzlich, in <strong>der</strong> hintersten Ecke, entdeckte sie ein schwaches Leuchten. Mit Namibuzusammen eilte sie zu dem Licht. Sie konnte es gar nicht fassen, sie hatten den Skarabäusgefunden! Sie hielt ihn zusammen mit Namibu in den Händen. Sie dachte ganz fest daran,wie<strong>der</strong> zu Hause zu sein, und siehe da, sie befand sich mitten in ihrem Zimmer amSchreibtisch sitzend, als ob nichts gewesen wäre! „Namibu?", sagte sie, doch keine Antwortkam. „Schade“, dachte sie, „ich konnte mich nicht mal von ihr verabschieden." Doch tief inihrem Inneren hörte sie eine Stimme, die zu ihr flüsterte: „Mir geht es gut, Laura. Und glaub35


mir, wir werden immer miteinan<strong>der</strong> verbunden sein.“ENDELea Eberle36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!