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Arbeitsmartpolitik Aktiv 1/13 - DSE Wien

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?dse denkfabrikdse aktivKÖRPERLICH UND PSYCHISCH BELASTENDArbeitslosigkeit kannIhre Gesundheit gefährdenMenschen mit gesundheitlichen Problemen werden häufiger arbeitslos,und wer sich nicht fit fühlt, findet schwieriger einen Job.Wie kann man dieser Abwärtsspirale entkommen?MATERIAL FÜR PRAKTIKERLernunterstützung für Menschenmit wenig BildungserfahrungFür Menschen mit wenig positiven Schulerlebnissen ist lebenslanges Lernen mehr Drohung als Versprechen.Die Qualifizierung dieser Personengruppen gehört zu den Kernaufgaben sozialintegrativer Unternehmen.Wir stellen zwei Arbeitsmaterialien mit großem praktischem Nutzen vor.wZunächst interessiert die Frage nachUrsache oder Wirkung, weil sowohlSelektions- wie Verursachereffektehandlung interpretiert. Messbar häufen sichmit der Langzeitarbeitslosigkeit Merk- undKonzentrationsstörungen, Vergesslichkeit,wabz*austria: Leichter lernenmit LerntagebuchWenn die Schulzeit schon länger zu-abif: Berufsorientierung fürBildungsferneMit diesem Praxishandbuch für Methodenl Erwerb formaler Bildungsabschlüssel soziodemographische Merkmalel Abwesenheit zentraler Fähigkeitenfeststellbar sind und einander verstärken.Entscheidungsunfähigkeit, ängstlich-hilflo-rück liegt, fällt Lernen vielen schwer. Dasder Berufs- und Arbeitsmarktorientierung(Lesen, Rechnen, Schreiben)Dem österreichischen Fehlzeitenreport zuses Abwägen selbst banaler Fragestellungenabz*austria entwickelte im Rahmen des Pro-für Bildungsferne leistet das abif einen wich-Bekannterweise erhöhen arbeitsintegrierteFolge wurden Personen, die im letzten Quar-und Aufgaben, schließlich dauerndes Ge-jekts „Lernen lernen für den beruflichen Er-tigen Beitrag für den arbeitsmarktpoliti-Angebote die Erfolgsbedingungen. Estal des Jahres einen längeren bzw. mehreredankenkreisen und Grübeln.folg“ ein spezielles Lerntagebuch. Diesesschen Arbeitsalltag. Das vom abif-Institutbraucht ein unterstützendes Lernumfeld,Krankenstände hatten, mit deutlich höhererWahrscheinlichkeit im Folgequartal arbeitslos.Soll heißen, Leute mit schlechterem Gesundheitszustandund/oder konfrontiert mitje länger, desto belastenderBereits die Marienthal-Studie beschrieb dieSymptome langer Arbeitslosigkeit, zeitlichpixelio/Petra BorkKursangebot speziell für prekär beschäftigte<strong>Wien</strong>erinnen vermittelt Grundlagen der EDV,Deutsch für den Beruf, Kompetenzen, Kommunikationund Allgemeinwissen. Um dieherausgegebene Buch wird gerade in <strong>Wien</strong>auf großes Interesse stoßen. Der zu Jahresbeginnbeschlossene Qualifikationsplan <strong>Wien</strong>2020 zielt darauf ab, die Anzahl der Per-eigens qualifizierte BetreuerInnen und dieMöglichkeit zur Zertifizierung, um dieKenntnisse auch finanziell verwerten zukönnen. Ausführlich beschreibt der Text dieschlechteren Arbeitsbedingungen haben ei-präzise erfasst sie das Vier-Phasen-Modell.Teilnehmerinnen zu motivieren, auch nachsonen allein mit Pflichtschulabschluss mas-didaktische Voraussetzung für ein lernför-ne größere Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zuSchon das Vorstadium der Kündigung wirfthilfe-Ratgeber alter Schule, wusste bereits:Abschluss der Kurse beim Lernen dranzu-siv zu reduzieren. Das Nachholen vonderliches Ambiente und führt sie praxisge-werden. Andererseits rechnet die Gesund-erste Schatten auf die Seele. Anfangs domi-„Eine Stunde konzentrierter Arbeit hilftbleiben, verfasste das Trainerinnenteam die-Abschlüssen und die Zertifizierung informellrecht in einer Checkliste zusammen. Esheitsökonomie mit Arbeitslosigkeit als kau-niert noch die Zuversicht, man entdeckt diemehr, deine Lebensfreude anzufachen, dei-ses praxisorientierte Lerntagebuch. Mittelserworbener Fähigkeiten stehen daher ganzbraucht genaue Vorbereitung, um sich me-salem Faktor, der sich insgesamt negativ aufpositiven Seiten, wieder mehr Zeit für sichne Schwermut zu überwinden als ein MonatLernprotokoll, Wochenplaner, gezieltenoben auf der Agenda des <strong>Wien</strong>er Qualifkati-thodisch wie emotional auf die Zielgruppeden Zustand eines Menschen auswirkt. Be-und die Familie zu haben. Ab dem fünftendumpfen Brütens.“ Ob Menschen ehrenamt-Übungen und Lerntipps unterstützt und do-onspasses, der Qualifikationen und Kompe-richtig einzustellen.sonders glaubwürdig belegen das StudienMonat der Arbeitslosigkeit kommt es zurlich tätig sind oder selbst der Schwarzarbeitkumentiert es den persönlichen Lernpro-tenzen systematisch erfasst.Das Filetstück des Praxishandbuchs liegt inüber Betriebsstilllegungen: eine stark gesun-ers ten schweren Krise, der psychische Drucknachgehen, es trägt zur psychischen Festi-zess. Es eignet sich für das Erarbeiten einesden Methoden für die Lernziele: Arbeit ankenen Lebenszufriedenheit wie eine leichtwächst (auch des sozialen Umfelds), Zweifelgung bei.jeden Lernstoffs, ist universell einsetzbar, in-Neue Lernkultur nötigder eigenen Lernbiografie, Zielentwicklung,erhöhte Mortalitätsrate betrifft alle. Beian der eigenen Kompetenz nehmen zu. Be-formiert über Lernmethoden und -techni-Gleich am Anfang räumt dasPotentialanalyse, MotivationLangzeitarbeitslosen ist der Anteil psychischginnend ab dem siebten Monat setzt Resi-Praxistauglichken, Online-Lernen, Zeitmanagement, Lern-Buch mit der Vorstellung auf,und Lerntechniken. Gearbei-beeinträchtigter Personen doppelt so hochgnation ein, und der Lebensstandard sinktUm diese Erkenntnisse über das Wechsel-planung, Kompetenzen, Ziel- und Entschei-dass es sich bei Bildungsfer-tet wird mit allen Sinnen, auchwie in der Gruppe der Erwerbstätigen. Einensignifikant, Suchtprobleme mehren sich;spiel von (psychischer) Gesundheit und Er-dungsfindung.nen um eine homogeneKörperübungen werden inähnlichen Befund gibt eine Evaluation derGründe, weshalb um eine Invaliditätspensionangesucht wurde – die größte Gruppewaren Menschen mit psychischen Erkrankungen.Arbeitslos macht depressivForschungsergebnisse sprechen eine klareSprache: lang anhaltende Arbeitslosigkeitmacht krank. Neben allgemeinen Störungendes Wohlbefindens und Depressionen gibtes auch ein erhöhtes Herzinfarkt- undSchlaganfall-Risiko, es treten vermehrt psy-nach ein oder zwei Jahren beginnen viele,sich mit Dauerarbeitslosigkeit abzufinden.Therapie hilft sparenDie Solidarische Psychosoziale Hilfe Hamburgrichtet sich direkt an erwerbslose Menschenmit kostenlosen Therapieangeboten –mit dem aufschlussreichen Nebeneffekt dersteigenden Beschäftigungsfähigkeit der TeilnehmerInnen,obwohl dies gar nicht in derAbsicht lag. Ein gutes psychotherapeutischesAngebot ist daher kein Luxus, sondernals sinnvolle Investition zu verstehen. Lang-werbstätigkeit in die arbeitsmarktpolitischePraxis umzusetzen, muss man auf mehrerenEbenen aktiv werden:l Die betriebliche Unterstützung von Outplacementfördern, um so den Übergang indie Arbeitslosigkeit abzufedern oder unterUmständen sogar ganz zu vermeiden.l Möglichkeiten des sinnvollen Tätigseinsanbieten.l Trainings- und Weiterbildungsangebotefür Arbeitsuchende sollen auch Erfahrungender Selbstwirksamkeit ermöglichen als auchKompetenzentrainings zur emotionalen Sta-infoAuf http://lerntagebuch.abzaustria.at finden Sieergänzende Materialien; auch für TrainerInnen undPädagogInnen eine interessante Plattform.Ein gedrucktes Exemplar können Sie online odertelefonisch anfordern: 01/6670 300-0.Egal für wen, wer lernen will, greift gerne auf dasschön gestaltete Buch zurück!Gruppe handelt. Der eherunglücklich gewählte Begriffder Bildungsferne hatviele Namen: „Bildungsarmut,Bildungsbenachteiligung,Ausbildungsmüde,Bildungs- und Lernungewohnte,Menschen mitLernschwierigkeiten, Niedrig- bzw. Geringqualifizierte“.Wichtiges Strukturmerkmalder soziodemgraphischen Situation ist dasStadt-Land-Gefälle, das zu ungunsten größererGemeinden ausfällt. Weiters sind eth-infoden Lernbeispielen berücksichtig.Die Übungsbeispielesind theoretisch fundiert, gutstrukturiert und klar angeleitet.Sie verleiten richtig dazu, ausprobiertzu werden!Karin Steiner, Margit Voglhofer, Sandra Schnweeweiß,Tamara Baca, Alfred Fellinger-Fritz:Praxishandbuch Methoden in der Berufs- und Arbeitsmarktorientierungfür Bildungsfernechosomatische Beschwerden auf: Kopf- undRückenschmerzen sowie eine erhöhte Infektionsanfälligkeit.In diesem Zusammenhangwird steigender Alkoholkonsum und Tablettengebrauchals eine Form der Selbstbe-zeitarbeitslosigkeit aktiv zu begegnen trägtinsofern dazu bei, Gesundheitskosten zusparen. Denn gegen die psychische Zermürbungvon Arbeitslosigkeit hilft paradoxerweiseArbeit. Benjamin Franklin, Lebens-bilisierung.l Der oft geforderte Ausbau eines (kostenlosen)Therapieangebots in Österreich solltestärker auch als arbeitsmarktpolitische Maßnahmegesehen werden.abz*austrianische Herkunft und soziale Schicht bedeutsam,das Geschlecht wirkt sich nur innerhalbder Gruppe der Bildungsfernen nachteiligaus. Drei Analyseebenen der Bildungsfernewerden vorgeschlagen:Der Download steht auf dem AMS-Forschungsnetzwerkhttp://www.ams-forschungsnetzwerk.atkostenlos zur Verfügung. Die Broschüre kann füreinen Kostenbeitrag von 6,-€ (plus Versand) bestelltwerden: verlag@communicatio.cc10 arbeitsmarktpolitik aktiv arbeitsmarktpolitik aktiv 11

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