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Amtsblatt der Stadt Bad Berka

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25.05.2013 - <strong>Amtsblatt</strong> 5/2013 - 10 -1935 erbaute Freibad, in dieser Zeit das mo<strong>der</strong>nste seiner Art über dieKreisgrenzen hinaus, fand bei den Besuchern großen Zuspruch.Neue Heilmethoden für LungenkrankeAb 1924 erfolgte nach und nach die Umwandlung <strong>der</strong> Sophienheilstättein eine klinische Heilstätte.eine Brunnenfigur: die Gesundheit und Lebensfreude dokumentierende„Brunnennixe“.Zwischen 1956 und 1959 baute man oberhalb des Kurparks ein KlinischesSanatorium mit 200 Betten. Durch die Einbeziehung mehrererehemaliger Ferienheime und einem Hotel, konnte die Kapazität auf 400Betten erhöht werden. Behandelt wurden Kurpatienten mit gastroenterologischenKrankheiten. Weiterhin Leber-, Herz- und Kreislauferkrankungenund Krankheiten des Bewegungsapparates. Langjähriger Arztim Kliniksanatorium war Dr. Kurt Predel, seit 1975 leiten<strong>der</strong> Chefarzt.Die Sophienheilstätte auf den Emskopf bei München 1938Es wurden Behandlungsräume und Laboratorien geschaffen und umfassende,neue Behandlungsmethoden für Lungenkranke eingeführt.Oberarzt Dr. Adolf Tegtmeier, seit 1924 in <strong>der</strong> Heilstätte tätig und ab1934 ihr ärztlicher Direktor, nutzte erstmalig die Röntgentechnik. Aucherste operative Eingriffe wurden von ihm vorgenommen.Unter seiner Leitung wurde die Heilstätte zu einer <strong>der</strong> führenden Einrichtungenin Thüringen bei <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> Volksseuche Tbc.Gymnastik an <strong>der</strong> frischen Luft war Bestandteil von Prof. TegtmeiersTherapie in <strong>der</strong> Sophienheilstätte um 1930Das Dr. Starck`sche Sanatorium, „Schloss Harth“ verkaufte sein Besitzer1921 an die Knappschaft Pensionskasse Halle. Es entstand einGenesungsheim für sächsische Bergleute, die sogenannte „Knappschaftsheilstätte“.Behandelt wurden Herz- und Magenleiden, Asthmaund sehr zum Leidwesen <strong>der</strong> Verantwortlichen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, die Staublungen<strong>der</strong> Bergleute. 1936 wurde die Heilstätte geschlossen und eine Gebiets-und Staatsführerschule zur Ausbildung für Hitler-Jugend-Führereingerichtet.Der 2. Weltkrieg brachte das Kurwesen erneut zum Stillstand. In denErholungsheimen und einem Teil <strong>der</strong> Kuranlagen entstanden Lazarettefür verwundete deutsche Soldaten und nach <strong>der</strong> Beendigung des KriegesWohnungen für im Krieg ausgebombte Familien, Evakuierte undFlüchtlinge.Schwerer Anfang - Wie<strong>der</strong>aufbau des KurwesensLangsam normalisierte sich nach 1945 das Leben. 1948 erfolgten erstmalswie<strong>der</strong> Heilbehandlungen im Kurbad. 1950 wurde das „Volksheilbad“gegründet. Alle vorhandenen Kuranlagen gingen in „Volkseigentum“über. 250 Betten standen meist in Privatquartieren zur Verfügung.Die Verpflegung <strong>der</strong> Kurgäste erfolgte in <strong>Bad</strong> <strong>Berka</strong>er Gaststätten. DasKurzentrum bestand aus dem Kurpark, dem Kurmittelhaus, <strong>der</strong> Trinkhalleund einem Verwaltungsgebäude. Der „Carl-August-Brunnen“wurde 1949 in „Goethebrunnen“ umbenannt. Gleichzeitig erhielt erDr. Kurt Predel, seit 1975 leiten<strong>der</strong> Chefarzt des Kliniksanatoriumsmit Mitarbeitern während <strong>der</strong> Visite.1954 entstand auf <strong>der</strong> Festwiese im Park ein Musikpavillon. Regelmäßigfanden hier Kurkonzerte, Theateraufführungen und an<strong>der</strong>e Veranstaltungenstatt.1963 feierte man die Gründung des <strong>Bad</strong>es vor 150 Jahren erneut festlich.Neben zahlreichen Veranstaltungen fand ein Festakt mit einemTheaterspiel aus <strong>der</strong> Goethezeit statt. Höhepunkt des Festes war traditionell<strong>der</strong> große Festumzug. Zahlreiche Bürger, Kin<strong>der</strong> und Jugendlichebeteiligten sich mit geschmückten Wagen und Darstellungen aus <strong>der</strong>Geschichte und <strong>der</strong> heutigen Zeit.Erneuter Kampf gegen die Tuberkulose.Der 2. Weltkrieg hatte nicht nur Trümmer und unsägliches Leid hinterlassen.Durch Not und Entbehrung nahmen auch zahlreiche Krankheitenüberhand. An erster Stelle stand dabei die Tuberkulose. Dr. AdolfTegtmeier, <strong>der</strong> dies erkannte, for<strong>der</strong>te aus diesem Grund eine Erweiterung<strong>der</strong> Heilstätten. Zunächst wurde das Haus Rodberg, nachfolgendSchloss Tonndorf und die ehemalige Knappschaftsheilstätte zu einemHeilstättenkomplex zusammengefasst.Trotz vielseitiger Behandlungsmethoden und Erfolge stieg die Zahl<strong>der</strong> Tbc-Erkrankten weiter an. 1950 kamen auf 10.000 Menschen 23Neuerkrankungen. Dr. Tegtmeier schlug den damaligen Behörden denNeubau einer Klinik auf <strong>der</strong> Harth bei <strong>Bad</strong> <strong>Berka</strong> vor. Unter <strong>der</strong> Leitungdes Architekten Dr. Hopf aus Berlin war bereits 1951 Baubeginn. UnvorstellbareSchwierigkeiten waren dabei zu bewältigen. Die Materialbeschaffungund <strong>der</strong> Transport des Materials auf die Höhen <strong>der</strong> Harthstellten die Bauleute vor die größten Probleme. Bereits 1954 wurde <strong>der</strong>erste Bauabschnitt mit 90 Betten fertiggestellt. 1956 erfolgten die erstenOperationen und ein Jahr später die Übergabe <strong>der</strong> neuen Klinik.576 Betten in 16 Stationen standen in <strong>der</strong> neuen „Zentralklinik“ zurVerfügung. Dazu kamen die bisher genutzten Häuser:- Heilstätte ISophienheilstätte MünchenAbteilung für Skelett-Tuberkulose und Urogenitaltuberkulose,209 Betten- Heilstätte IIehemalige KnappschaftsheilstätteAbteilung für Siliko-Tuberkulose,134 Betten- Heilstätte IIIHaus RodbergUmschulungsabteilung50 Betten- Heilstätte IVSchloss Tonndorfals konservative Heilstätte91 Betten

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