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Leben! - Brüderkrankenhaus Trier

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Markus LeinewebereditorialLiebe Leserinnen und Leser,14Einfach einegute ErfahrungDrei Klienten des GPBZ Hermeskeilunterstützen den offenen Mittagstischim örtlichen Mehrgenerationenhaus– gelebte Inklusion, vonder alle profitieren.„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“ Uns allen ist diese aus der Bibel abgeleiteteRedewendung geläufig. Mit ihrem Gebrauch soll deutlich gemacht werden,dass die Befriedigung der materiellen Bedürfnisse des Menschen zwar notwendigist, aber offensichtlich nicht ausreicht, um den Menschen leben bzw. überleben zulassen. Auf Dauer bedarf es mehr. Und darauf weist die Fortsetzung des Satzes imMatthäus evangelium hin: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern vonjedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.“ (Mt 4,4) Der Mensch lebt nicht vomBrot allein – er lebt auch von der Zuwendung, die er empfängt und schenkt, vonder Beziehung zu seinen Mitmenschen und zu Gott, dem guten Wort, das man ihmentgegenbringt, von der Stillung seiner geistigen und spirituellen Bedürfnisse.Folgerichtig stirbt der Mensch nicht nur dort, wo ihm auf Dauer das „Brot“ entzogenwird; er stirbt auch dort, wo ihm menschliche Zuwendung und Nähe verlorengehen, wo seine geistigen und spirituellen Bedürfnisse nicht beachtet werden. Dieevangelische Theologin Dorothee Sölle (1929 - 2003) hat es in ihrem 1975 erschienenenWerk „Die Hinreise“ so formuliert: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,er stirbt sogar am Brot allein, einen allgegenwärtigen, schrecklichen Tod, … den …furchtbaren Tod der Beziehungslosigkeit; … der schreckliche Tod am Brot allein.“Alte und von Demenz betroffene Menschen sind in besonderer Weise von diesemTod der Beziehungslosigkeit bedroht. Das stellt uns gerade als Christen vor die besondereHerausforderung, in unseren Betreuungseinrichtungen darauf zu achten,dass der Tod der Beziehungslosigkeit keine Chance hat. Eine Herausforderung,der nicht leicht gerecht zu werden ist, ist doch gerade die schwierige Beziehungsaufnahmezu Demenzerkrankten eine, wenn nicht die zentrale Problematik imUmgang mit ihnen.Hochachtung und Dank gebührt daher all jenen, die sich als Angehörige, hauptberuflichoder ehrenamtlich Tätige dieser Herausforderung stellen und mit unermüdlicherGeduld, menschlicher und fachlicher Kompetenz dafür sorgen, dass auch alteund demenziell Erkrankte den Tod der Beziehungslosigkeit nicht erleiden müssen.26Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.Ihrwww.bbtgruppe.de/lebenklimaneutralgedrucktMarkus LeineweberHausobererKrankenhaus und Seniorenzentrumder Barmherzigen Brüder <strong>Trier</strong>,Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf53323-1306-100653323-1210-1011www.climatepartner.com3

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