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Leben! - Brüderkrankenhaus Trier

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gesund&fitGegen dasVergessenEigentlich muss Daniela Kessler alleskönnen – vom Bau eines Nistkastensbis zum Schnittmuster für eine großeTischdecke. Einmal hatte sich einPatient etwas Besonderes in den Kopfgesetzt: Er wollte einen Dekantierkorbfür Weinflaschen flechten. Die Ergotherapeutinam Katholischen KlinikumKoblenz · Montabaur suchte nach Anleitungenund einige Wochen späterwar das Flechtwerk vollendet. „So etwasist ein tolles Erfolgserlebnis und gibtdem Patienten das Gefühl: Ich kann etwastun und mich aktiv für eine Sache,die mir wichtig ist, einsetzen“, sagt die31-Jährige. Seit fünf Jahren arbeitet sieim Therapiezentrum des Klinikums mitMenschen, die eine neurologische Erkrankunghaben. Etwa ein Drittel ihrerPatienten sind an Demenz erkrankt. Jenachdem, wieweit die Krankheit fortgeschrittenist, richtet sie ihre Behandlungsehr individuell an den Bedürfnissenaus. Ziel ist es, die Selbstständigkeit,soweit es geht, zu erhalten und denAlltag zu meistern. „Häufig beginnt esdamit, dass man ständig etwas sucht:die Brille, den Schlüssel, das Gebiss.Dann entwickele ich mit dem PatientenStrategien, wie er seine Dinge auchwiederfindet.“ Der eine ist eher visuellveranlagt, der andere rational. Dasmuss Daniela Kessler berücksichtigen.Ein „Zahlenmensch“ teilt zum Beispielseine Wohnung in ein Raster aus Buchstabenund Ziffern ein. Den Schlüssellegt er immer im Feld A6 ab – das istetwa die Kommode im Flur. „Im mittlerenKrankheitsstadium reicht einsolches Gedächtnistraining allein oftnicht mehr aus. Vielleicht helfen nunFotos an den Schränken, die den Inhaltzeigen oder eine Schritt-für-Schritt-Anleitung an der Waschmaschine.“ MitDemenz-Patienten arbeitet man immergegen die Zeit, sagt Daniela Kessler.Ihre Aufgabe ist es, herauszufinden,wie das Gehirn ihrer Patienten „tickt“und ihm ein wenig auf die Sprünge zuhelfen.Fitness für den KopfDas Gehirn braucht Reize, damit es fit und leistungsfähig bleibt.Wer sein <strong>Leben</strong> lang geistig rege und zudem körperlich aktivbleibt, erkrankt seltener an Demenz, so das Ergebnis vielerwissenschaftlicher Studien.Futter für die grauen ZellenDie Mittelmeerküche mit frischemObst und Gemüse kann nicht nurHerzinfarkt, sondern auch einerDemenz vorbeugen helfen. Besondersdie Vitamine A, C und E bauen freieRadikale ab, die die Nervenzellenschädigen. Daher sind sie zur Vorbeugungvon Alzheimer und anderenDemenzarten bedeutend. Karottenund Spinat enthalten viel Vitamin A.Zitrusfrüchte sind reich an Vitamin C.Grünkohl, Spargel und Wirsing liefernwie auch pflanzliche Öle, Nüsse undVollkorn viel Vitamin E.12 BBT-Magazin 3/2013

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