Jahresbericht 2012 - MAN Diesel & Turbo

Jahresbericht 2012 - MAN Diesel & Turbo Jahresbericht 2012 - MAN Diesel & Turbo

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13.07.2015 Aufrufe

TurbomachineryÜber dem PolarkreisAm norwegischen Finnfjord,rund 500 km nördlich desPolarkreises, liegt dasSchmelzwerk des gleichnamigenUnternehmens.Abwärmenutzung in Eiseskälte: Für einen norwegischen Kunden hat MAN Diesel & Turbo dieEnergieeffizienz eines Produktionswerks um rund 40 % gesteigert.Die Wintersonne schimmert rötlichin der kalten, klaren Luft undbricht sich auf der weiten Wasserflächedes Finnfjords. Im scheinbarenKontrast zur Magie einernorwegischen Fjordlandschaft steht hier, rund500 km nördlich des Polarkreises, ein Schmelzwerkdes Unternehmens Finnfjord AS. Das Unternehmen,einer der zehn größten Herstellerfür Ferrosilicium in Europa, hat zusammen mitMAN Diesel & Turbo einen ambitionierten Planin diesem Werk umgesetzt. Doch der Reihe nach:Ferrosilicium – bei der Herstellung von Stahl undGusseisen ist diese Vorlegierung als Zusatzstoffmitentscheidend für die Qualität des Endprodukts,etwa für die Härte oder die Korrosionsbeständigkeit.Als einer der führenden Anbieterproduziert das Werk im hohen Norden von Norwegenpro Jahr rund 100 000 Tonnen des silbergrauenMaterials für die weiterverarbeitende Industrie.Finnfjord AS hat ein Ziel definiert, das über dasWerk hinaus Bedeutung hat: Den energieintensivenHerstellungsprozess von Ferrosilicium mitseinen strombetriebenen Schmelzöfen auf einneues Niveau zu heben. „Dafür haben wir insgesamtrund 100 Millionen Euro investiert“, soGeir-Henning Wintervoll, CEO des norwegischenUnternehmens. Technologischer Kern des Vorhabensist ein Dampfturbinen-Generatorsatz vonMAN Diesel & Turbo. Die hocheffiziente Anlageermöglicht es, aus der Abwärme des Werkes wiederStrom zu gewinnen, der zurück in den Produktionsprozessgespeist werden kann.20 Jahresbericht 2012

Der Dampfturbinen-Generatorsatz machtdie in der Abwärme desSchmelzwerks enthalteneEnergie wieder nutzbar.Mit dem rund 40 Megawatt starken Turbinenset,das zum Jahresende 2012 in Betrieb genommenwurde, konnte die Energieausnutzung des Werkesum rund 40% gesteigert werden. „Seitdem deckenwir einen Großteil unseres Strombedarfs aus Potenzialen,die bislang nicht genutzt werden konnten“,betont CEO Wintervoll.Pro Jahr erzeugt die Kombination aus Dampfturbineund Generator nun bis zu 340 Gigawattstundenelektrischen Stroms, die Finnfjord AS nichtmehr aus dem öffentlichen Netz beziehen muss.Mehr als 75 000 deutsche Standard-Haushaltekönnten mit dieser Strommenge durchschnittlichein Jahr lang versorgt werden. Und auch im Hinblickauf den CO 2 -Ausstoß ist die Turbinentechnologievon MAN Diesel & Turbo ein Gewinn: ImVergleich zu konventionell erzeugtem Strom,etwa aus Steinkohle, ist die gesteigerte Effizienzdes Werkes gleichbedeutend mit einer Reduktionder CO 2 -Emissionen von rund 240 000 Tonnenpro Jahr.Auch das Bewusstsein für umweltneutrales Handelnrückt dabei zunehmend in den Vordergrund.Finnfjord AS hat, wie im Übrigen auch Norwegenals Staat, das langfristige Ziel einer zu 100 ProzentCO 2 -neutralen Versorgung. Auf dem Weg dahinstehen vor allem für Unternehmen auch weiterhinInvestitionskosten und Amortisationszeitenim Vordergrund – mit Blick auf sinkende Umweltauswirkungendürfte hiervon aber nicht zuletztauch die Magie einer norwegischen Fjordlandschaftprofitieren.Ferrosilicium – einneues Level desenergieintensivenHerstellungsprozesses.Mehr Effizienz und weniger Emissionen – Geir-Henning Wintervoll hebt das Ergebnis des Projektshervor: „Zusammen mit MAN Diesel & Turbohaben wir das gesetzte Ziel erreicht und unserenStandort zum weltweit effizientesten Produktionswerkfür Ferrosilicium ausgebaut.“Wie auch bei dem norwegischen Unternehmen, sohat die Rückgewinnung von Energie aus Abwärmeweltweit an Bedeutung gewonnen. SteigendeEnergiekosten und zunehmende Umweltauflagenlassen auch die Nachfrage nach effizienten undnachhaltigen Konzepten steigen – und das nichtnur in energieintensiven Branchen.Jahresbericht 2012 21

<strong>Turbo</strong>machineryÜber dem PolarkreisAm norwegischen Finnfjord,rund 500 km nördlich desPolarkreises, liegt dasSchmelzwerk des gleichnamigenUnternehmens.Abwärmenutzung in Eiseskälte: Für einen norwegischen Kunden hat <strong>MAN</strong> <strong>Diesel</strong> & <strong>Turbo</strong> dieEnergieeffizienz eines Produktionswerks um rund 40 % gesteigert.Die Wintersonne schimmert rötlichin der kalten, klaren Luft undbricht sich auf der weiten Wasserflächedes Finnfjords. Im scheinbarenKontrast zur Magie einernorwegischen Fjordlandschaft steht hier, rund500 km nördlich des Polarkreises, ein Schmelzwerkdes Unternehmens Finnfjord AS. Das Unternehmen,einer der zehn größten Herstellerfür Ferrosilicium in Europa, hat zusammen mit<strong>MAN</strong> <strong>Diesel</strong> & <strong>Turbo</strong> einen ambitionierten Planin diesem Werk umgesetzt. Doch der Reihe nach:Ferrosilicium – bei der Herstellung von Stahl undGusseisen ist diese Vorlegierung als Zusatzstoffmitentscheidend für die Qualität des Endprodukts,etwa für die Härte oder die Korrosionsbeständigkeit.Als einer der führenden Anbieterproduziert das Werk im hohen Norden von Norwegenpro Jahr rund 100 000 Tonnen des silbergrauenMaterials für die weiterverarbeitende Industrie.Finnfjord AS hat ein Ziel definiert, das über dasWerk hinaus Bedeutung hat: Den energieintensivenHerstellungsprozess von Ferrosilicium mitseinen strombetriebenen Schmelzöfen auf einneues Niveau zu heben. „Dafür haben wir insgesamtrund 100 Millionen Euro investiert“, soGeir-Henning Wintervoll, CEO des norwegischenUnternehmens. Technologischer Kern des Vorhabensist ein Dampfturbinen-Generatorsatz von<strong>MAN</strong> <strong>Diesel</strong> & <strong>Turbo</strong>. Die hocheffiziente Anlageermöglicht es, aus der Abwärme des Werkes wiederStrom zu gewinnen, der zurück in den Produktionsprozessgespeist werden kann.20 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>

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