Nach internationalen NormenEffiziente Kraftwerkstechnologie in Indonesienuf einer Küstenebene im Nordostender indonesischen Insel Sumatra breitetsich Medan, die Hauptstadt der ProvinzNordsumatra, aus. Mit etwas über zwei MillionenEinwohner ist sie die größte Stadt Sumatras, in derMetropolregion Medan mit dem angrenzendenSeehafen Belawan leben insgesamt über sechsMillionen Menschen.<strong>MAN</strong>-Motoren werden dort künftig einen wesentlichenBeitrag zu einer konstanten Energieversorgungleisten: <strong>MAN</strong> <strong>Diesel</strong> & <strong>Turbo</strong> hat von PTBerkat Bima Sentana, einem unabhängigen Energieproduzentenin Indonesien, einen Auftragüber die Lieferung von vier Generator-Sets mit18V48/60TS-Motoren mit elektromechanischenZusatzeinrichtungen erhalten. Die <strong>MAN</strong>-GenSetsergänzen eine Kraftwerksanlage des EnergieabnehmersPT PLN.Das Besondere: Die bestellten Motoren verfügenüber das Prinzip der zweistufigen <strong>Turbo</strong>aufladung,durch das höchste Effizienz, reduzierterKraftstoffverbrauch und geringe Emissionen erreichtwerden: Beim 18V48/60TS-Motor werdenein Nieder- und ein Hochdruck-<strong>Turbo</strong>lader in Reihegeschaltet, die fast doppelt so viel Motorladeluftzur Verfügung stellen wie konventionelle <strong>Turbo</strong>laderund einen flexibleren Einsatz des Motorsermöglichen. Je nach Betriebsart kann der Kraftstoffverbrauchbei gleicher Leistung um bis zu3,5 Prozent gesenkt werden. Alternativ kann dieLeistung des Motors um 14 Prozent gesteigertwerden – bei gleichem Kraftstoffverbrauch und20 Prozent geringerem Stickoxid-Ausstoß.Zweistufige <strong>Turbo</strong>aufladungBeim Prinzip der zweistufigen <strong>Turbo</strong>aufladungwerden ein Nieder- und ein Hochdruck-<strong>Turbo</strong>laderin Reihe geschaltet. Dadurch steht beinahe diedoppelte Menge Motorladeluft zur Verfügung.Die Betriebsart des Motors kann flexibel gewähltwerden: Bei gleicher Leistung kann der Kraftstoffverbrauchgesenkt oder alternativ die Motorleistungbei gleichem Kraftstoffverbrauch gesteigertwerden.Dies macht den 18V48/60TS zu einem der effizientestenund saubersten Motoren seiner Klasse,der beim Betrieb mit allen herkömmlichen Kraftstoffendie Emissionsvorgaben der Weltbank(World Bank 2008) erfüllt.Vier <strong>MAN</strong> GenSetswerden künftig inNordsumatra eine konstanteEnergieversorgungsicherstellen.12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
„Wir müssen uns nachhaltig auf demafrikanischen Kontinent verankern“Der afrikanische Markt bietet viel Potenzial für <strong>MAN</strong> <strong>Diesel</strong> & <strong>Turbo</strong>, wie auch die gezeigtenBeispiele verdeutlichen. Ein Interview mit Aristide Tchamdjou, der als Region CEO des Unternehmensdie Region Subsahara-Afrika betreut.Herr Tchamdjou, als Region CEO ist es Ihre Aufgabe,die Präsenz von <strong>MAN</strong> <strong>Diesel</strong> & <strong>Turbo</strong> in der RegionSubsahara-Afrika voranzutreiben. Verfolgen Siedabei einen einheitlichen Ansatz für die gesamteRegion oder ziehen Sie unterschiedliche Strategienfür einzelne Länder in Betracht?Ich denke, wir müssen von Fall zu Fall eine eigeneStrategie anwenden. Afrika ist ein sehr vielfältigerKontinent, zum Beispiel im Hinblick auf Bevölkerungsgruppen,Sprachen, Regierungsformen unddie Rechtsvorschriften einzelner Länder. Darüberhinaus ist in vielen Gebieten die Infrastruktur eingeschränktund die Liberalisierung des Energiesektorsunterschiedlich stark ausgeprägt. Dasmacht es schwer, einheitliche Strategien zu entwickeln,selbst für benachbarte Länder.Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Länder, indenen das Unternehmen seine Bemühungen intensivierensollte?<strong>MAN</strong> <strong>Diesel</strong> & <strong>Turbo</strong> ist bereits in Südafrika präsentund hat gerade im Senegal eine PrimeServ-Niederlassung eröffnet. Wir müssen unsere Positionin diesen Ländern stärken und von dieser Basisweiter ins südliche und westliche Afrika expandieren.Nigeria bietet sich als Markt für unsereProdukte an. Kein Investor kann Nigeria ignorieren,trotz des wirtschaftlich anspruchsvollenUmfelds. Ein weiteres vielversprechendes Land istAngola, das sowohl für die <strong>Turbo</strong>- wie auch die<strong>Diesel</strong>sparte sehr gute Chancen bietet. Außerdemdürfen wir die aufstrebende Öl- und Gasindustriein Ostafrika nicht außer Acht lassen. Kenia ist mitSicherheit ein guter Ausgangspunkt für uns, weilwir beispielsweise in Mombasa mit unseren mari-Aristide Tchamdjou ist seit dem 1. Januar2013 für <strong>MAN</strong> <strong>Diesel</strong> & <strong>Turbo</strong> tätig. Der47-Jährige ist Experte für den Energiesektorund arbeitete unter anderem inNigeria und den USA. Er absolvierte seinStudium in Berlin (Deutschland), CollegeStation (Texas, USA) und Philadelphia(Pennsylvania, USA).Als CEO für die Region Subsahara-Afrikaist Aristide Tchamdjou für die Bewertungund Entwicklung der Geschäftschancenin mehr als 40 Ländern auf demafrikanischen Kontinent verantwortlich.timen Angeboten punkten können, während wiruns gleichzeitig als Partner für die sich entwickelndeÖlindustrie in Kenia und seinen Nachbarländerempfehlen können.Wie können Sie als Region CEO Projekte vorantreiben?Mein Team und ich wollen dazu beitragen, dasWissen über die Möglichkeiten für Motoren und<strong>Turbo</strong>maschinen auf dem afrikanischen Markt zuerweitern. Dafür müssen wir ein solides Netzwerkan potenziellen Kunden und Stakeholdern aufbauenund die Präsenz von <strong>MAN</strong> <strong>Diesel</strong> & <strong>Turbo</strong> inAfrika erhöhen. Manch einer hat vielleicht schonvon <strong>MAN</strong> gehört, denkt dann aber meistens anLkw. Das heißt, wir müssen den Märkten unserProdukt- und Service-Portfolio präsentieren undzeigen, welche Vorteile wir bieten können. Außerdemsollten wir verstärkt Mitarbeiter vor Ort anuns binden, um uns nachhaltig in der Region zuverankern.<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 13