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. -- . .Günstig serviertKrass, ein HighPad für 129,90 Euro. Statt299,90. Das wird das Schnäppchen Deines Lebens,Du Glückspilz. Greif zu, jubelt der Kaufreflex.Die Vernunft, zögerlich: Moment • • • erst maltief durchatmen. Irgendwo muss da ein Hakensein. Weißt Du nicht mehr, wie Jonas über dieDisplays gejammert hat? Und wie die Dingerruckeln?Lies mal genau: ultraschneller Rockchip DualCore Mehrkernprozessor mit 1,7 GHz. Die neueDimension der Leistung. Und hieri gleicheDisplaytechnologie wie beim iPad. Dank IPSkönnen Sie sogar schräg auf das Display schauen.Und hier: microSD, Mini-HDMI, FullHD, DDR3-RAM,UMTS-USB • • • Mehr fürs Geld geht doch gar nicht!Ok, ok. Ist ja schon gut. Die technischen Datenklingen super. Aber Anne sagte gestern, das iPadMini sei ziemlich schick. Da kannst Du nicht mitso einer Plastikflunder nach Hause kommen.Keine Sorge, hier steht: hochertiges Alu-Slim­Design. Aluminium-Unibody, gefräst aus einemStück. So was darfst Du Dir nicht entgehenlassen!Ok, Du hast gewonnen. Gekauft.24 Stunden später • • •Na toll. Drei Stunden Akkulaufzeit statt derversprochenen sechs. Aber in drei Stundensechs Abstürze. Du hast 130 Euro für ein -fraglos sehr schickes - Serviertablettausgegeben.Ach was, das Geld ist nicht verschwendet. Fürunterwegs ist die Laufzeit vielleicht nichtganz optimal. Aber Du liegst sowieso nur aufdem Sofa und zockst Angry Birds. Bist Du zufaul, das Netzteil einzustöpseln? zu ungeduldig,eine App neu zu starten?Jonas hat Dich ausgelacht. Er meinte, Du hättestdirekt bei Google kaufen sollen. Für Nexus­Geräte gebe es wenigstens Updates.Papperlapapp, Updates. Das Tablet kann alles,was Dir wichtig ist. Sonst hättest Du esschließlich nicht gekauft. Und weißt Du nicht,was mit dem iPad 1 vom Update-Weltmeister Applepassiert ist? Mit iOS 5 praktisch unbenutzbar.Also sei froh. Überleg lieber mal, was Du mitdem Teil alles machen kannst: Es ersetzt MP3-Player, Fernbedienung und Navi.Ja, zumindest im Prinzip. Wenn da nicht dieselästigen Störgeräusche wären, wenn der Akkuvier Mal so lange halten würde und wenn es GPShätte • • •Ach komm.Nachbarin,Immerhin denkt die neidischeDu hätte.st 500 Euro dafür ausgegeben.Und Anne hat ganz stolz ihren Freundinnenerzählt,sie hätte jetzt auch so ein iPad-Dingszu Hause. Zum Angeben reicht's also. Zum Angry­Birds-Zocken auch. Mehr wolltest Du doch garnicht!Stimmt eigentlich.Christian Wölbert


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aktuellProzessorgeflüster: AMDs Jaguar jagt in Spielkonsolen 16Ubuntu für Smartphones und die anderen Underdogs 17Embedded: 8 CPU-Kerne fürs Handy, 256 zum Rechnen 18Server & Storage: Open Compute Project, SSDs 20Hardware: PC-Gehäuse, SSDs, Grafikkarten 22Mobiles: Blackberry 10, wasserdichtes Tablet 24Displays: 27-Zöller, Handy-Anschluss, Riesen-OLEDs 264K-Fernseher: Mehr Pixel, mehr Probleme 30Anwendungen: Bildbearbeitung, E-Books, DTP 34Apps: Dokumente verwalten, News lesen, Daten syncen 36Sicherheit: Java, Amazon-Lücke, Krypto-Telefonie 38Linux: Microsoft-Studie zu Limux, Kolab 3, Piwik 40Technische Anwendungen: Architektur, Elektronik, 3D 42AudioNideo: Film-Fiatrate Watchever, DVB-T ohne RTL? 43Apple: Online-Banking, DJ-Controller fürs iPad 44Internet: Browser, Twitter-API, Facebook-Graphsuche 46Filehosting: Kim Dotcoms neuer Dienst " Mega " 50Forschung: Elektrofähre, Molekular-Magnete 51Netze: VPN per 1Pv6, Funkrepeater, Medienkonverter 52Ausbildung: Studieren ohne Abitur, Semantic-Web-Kurs 54MagazinVorsicht, Kunde: Abschaltung mit Ansage 68Moderne Arbeitswelten: Das Büro von morgen 70Recht: Steuerliches zum Domainkauf und -verkauf 140Bücher: Netzgemüse, decodeunicode, Smartbock 188Das Gute in Windows 8Windows 8 bietet mehr als eine neue Oberfläche. Die Multimonitor-Unterstützungist sehenswert, dank mitwachsender Datenplatte ist das Nachrüstenzusätzlichen Speicherplatzes einfach wie nie und einmal vorgenommeneSystem-Einstellungen gelten auf Wunsch auch für Ihre anderen PCs.Ausreizen, was hinter den Kacheln steckt76Schnellstart im Griff80Das kann das Microsoft-Konto82" Speicherplätze" als mitwachsende Datenplatte 86Story: Dislike von David Liesegang 196InternetOnline-Marketing: Der Weg des Kunden 130Surf-Tipps: Visualisierung, gute Vorsätze, BlaBlaMeter 186Ubuntu für Smartphones 17 Android verschlüsselnMini-Mainboards 96 Der eigene VouTube-KanalApples FusionDrive 104 Mesh-WLAN mit OpenWRTKarten-Apps für Android 120136164170SoftwareLayout: Magix Page & Layout Designer 62Schnelle KantenglättungLinux-Distribution: Chakra mit KDE und Plasma 62Videoschnitt: Edius Express für Aufsteiger 66Landkarten-Apps für Android 120Spiele: Ace of Spades, Omerta -City of Gangsters 190Hundreds, Pudding Monsters, Joe Danger Touch 192Anarchy Reigns, Sing Party 193Kinder: Partyspiel für Wii U, Lern-Apps 194Keiner will beim Spielenhässliche Treppenartefaktesehen. Dochmanchmal reicht dieGrafikleistung nicht fürhübsche Glättung oderdas Spiel unterstütztdas gar nicht erst. DieLösung: Post-Processing­Kantenglättung. Diekostet kaum Leistungund funktioniert immer. 154


WLAN-Ethernet­BridgesDer Fernseher hat eine Netzwerkbuchse,aber im Wohnzimmerliegt kein Kabel? EineWLAN-Ethernet-Bridge bringtihn ans Netz, ohne dass Sieden Bohrhammer bemühenmüssen. Die besseren Gerätefungieren auch als Repeaterund vergrößern so nebenbeidie WLAN-Reichweite.HardwareUniversalradio für WLAN, UKW und DAß+LED-Lampen mit Funk-Steuerung per App5657Schwebestativ: iStabilizer Glidepro für Smartphones 58Gaming-Tastatur: Logitech G71 0+ mit Cherry-Switches 58Mini-Tastatur: Periboard-804 mit Bluetooth 59Gaming-Maus: Roccat Kone XTD 59WLAN-Basis: Zyxel WAP3205 für Deckenmontage 60Grafikkarte: Aufgebohrte Radeon HD 7870 von Club 3D 60Papier-Notizbuch mit App: Evernote Smart Notebook 60Touchscreen-Monitor mit integriertem Android 64Infografikfürs WebExcei-Torten auf Papier sinddröge. Wer mit Infografikenmöglichst viel ausdrücken will,präsentiert sie interaktiv undanimiert im Web. Die JavaScript­Bibliothek D3 sorgt für eineeinheitlich schicke Darstellungin allen aktuellen Browsern.Netzwerkspeicher mit Apps und HDMI-AusgangWLAN-Ethernet-Bridges: Kabel an FunkMini-ITX-Mainboards für kompakte PCs659096Apple Fusion Drive: Festplatte plus SSD im Mac 104Billig-Tablets: Von Schrott bis flott 108Multifunktionsgeräte: Energieverbrauch im Leerlauf 152Know-howSchnelle Kantenglättung für 3D-Spiele 154Infografik fürs Web in JavaScript mit D3.js 174C++-lntrinsics: abs(), _abs64() und __ cpuidex() 182Tablets von Schrott bis flottPraxisWindows 8: Nützliches unter der Haube76Ein Tablet für um die 100 Euro sollte wohl reichen, um auf dem Sofa dieMai I zu checken. Aber bei auch nur etwas höheren Ansprüchen kann manin der Billigklasse unangenehme Überraschungen erleben. Tablets von90 bis 230 Euro im Test.Test: Nexus 7 und Kindie Fire HD gegen noch günstigere Tablets 108Audio-Piayer, Bilderrahmen, Rezeptbuch-Spezialaufgaben für Billig-Tablets 118Schnellstart im Griff80Das kann das Microsoft-Konto82.,Speicherplätze" als mitwachsende Datenplatte86Billig-Tablets als Musikzentrale und mehr118Android: Alle persönlichen Daten verschlüsseln136Hotline: Tipps und Tricks 146FAQ: Apple TV 150Linux: Unity und Launeher aus der Shell verändern 158Dokumentenmanagement mit Agorum core 160YouTube: Tipps für den eigenen Kanal 164Mesh-WLAN mit OpenWRT 170Ständige RubrikenEditorialLeserforumSchlagseiteSeminareStellenmarktInserentenverzeichnisImpressumVorschau31015207208212213214


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Leserforum I Briefe, E-Mail, HotlineLESERFORUMPIN veröffentlichtTitelbild c't 3/1 3Ich bin sehr ärgerlich: Wie kommen Sie dazu,meine Sparkassen-PIN auf Ihrer Titelseite zuveröffentlichen? Und wo haben Sie die her?Ich bitte dringend um Info!Name ist der Redaktion bekanntBevor wir Ihnen diese Information übermitteln,müssen wir feststellen, ob es sich wirklich umIhre PIN handelt. Daher bitten wir Sie, uns eineKopie Ihrer EC -Karte zur Verfügung zu stellen.Die Kosten für den Rohling erstatten wir Ihnendann direkt auf Ihr Konto.Lange LaufzeitenEditorial "Wildnis, l like", c't 3/1 3, S. 3Als ein MacGyver mit Taschenmesser undNutzer eines Smartphones aus der Non­Fashion-Fraktion fand ich Ihr Editorial in derc't 3/1 3 mehr als amüsant. Wie oft muss ichmir immer anhören, dass sich mein Blackberryauf dem absteigenden Ast befindet, eskeine x-tausend Apps dafür gibt und natürlich,dass weder ein Apfel noch ein Roboterdarauf prangt. Dafür habe ich aber vielleichtden einen entscheidenden Vorteil - besondersbei einem Trip durch die Appalachen -gegenüber all den anderen UMTS-GPS-App­Verbrauchern: eine Akkulaufzeit von fast14 Tagen!Carsten SanderPasswortqualität einfach testen?Passwortschutz für jeden, Sicherheit mit Systemund trotzdem unberechenbar, c't 3/1 3, S. 88Kennen Sie ein Tool, mit dem man die Stärkeeines Passworts nach den in Ihrem Artikel geschildertenErkenntnissen überprüfen kann?Wolfgang SchairerDas kann man letztlich nur, indem man versucht,es wirklich zu knacken. Die meistenToo/s, die Passwörter nach Sicherheit beurteilen,berücksichtigen nur viel zu einfache Kriterienwie Länge und Art der verwendeten Zei-Kommentare und Nachfragen- zu Artikeln bitte an xx@ct.de ("xx" steht für dasKürzel am Ende des jeweiligen Artikeltextes).- zu c't allgemein oder anderen Themen bitte anredaktion@ct.de.Technische Fragen an die Redaktion bitte nurunter www.ct.de/hotline oder perTelefon währendunserer täglichen Lesersprechstunde.Anschrift, Fax- und Telefonnummern, weitereMaii-Adressen im Impressum.Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften und Gesprächsnotizengekürzt zu veröffentlichen.Antworten der Hedaktion sind kursiv gesetzt.chen. So wird in der Regel Geheim 1234! als sehrgutes Passwort be urteilt werden - was es abernicht ist. Das beste mir bekannte Tool in dieserRichtung ist noch passwdqc von den Leuten,die auch das Cracking-Tao/ John The Ripper gemachthaben. Es funktioniert aber nur unterLinux/Unix.www.d.de/130401 0Auch "mvemjsunp"ist kein gutes PasswortIch dachte, ich hätte schon ein recht sicheresPasswort erdacht: "Mein Vater Erklärt MirJeden Sonntag Unsere Neun Planeten + 4stellige Pin". Nach Ihrem Artikel habe ich dieBuchstabenkombination mal mit Gänsefüßchenbei Google eingegeben: 7690 Ergebnisse!Ihrem Artikel zufolge ist "mvemjsunp"nun kein Code mehr, sondern lediglich ein zutestendes Wort aus einer gehackten Passwort-Datenbank- und somit wertlos. Ichhabe nun also ein anderes Sprichwort gewählt,welches bei Google 0 Treffer hat undzudem das neue Stammpasswort um IhreIdee mit dem seitenspezifischen Präfix undSuffix ergänzt - nun fü hle ich mich fü r1 0 Jahre erst mal sicher.Keylogger ist kein ProblemJörg KirschsteinDie in dem aktuellen Artikel fü r das Problemdes Findens sicherer Passwörter empfohlenenRegeln stellen nur so lange einen Schutzdar, bis sie in die Regelwerke der Crackerprogrammeeingeflossen sind. Das andere vonIhnen vorgebrachte Argument, dass ein Keyloggerden guten Schutz eines Passwort­Safes aushebein kann, spricht doch nichtgegen seine Verwendung: Solange kein Keyloggerdas System kompromittiert hat, lassensich damit viele richtig gute Passwörterverwalten, die wesentlich besser sind als dieregelbasierten, einfach zu merkenden. Ist dasSystem jedoch befallen, können ja sowiesoalle verwendeten Passwörter mitgeschnittenoder aus dem Speicher ausgelesen werden.Upgrade überlebtAuf verlorenem Posten, c't 2/1 3, S. 100Börries WendlingIch vermute mal, Sie bekommen dieser Tageviele Beiträge, die sich über "Werbung für Microsoft"beschweren, aber das war bei diesemThema und solchen deutlichen Ratschlägenwohl zu erwarten: in der Tat kannman geteilter Meinung sein, ob ein Support­Ende im Jahr 2014 schon Anfang 201 3 eindrängendes Problem darstellt. Aber ich bindennoch dankbar für den Hinweis - und dasals ehemals überzeugter XP-Anwender. VonWindows 8 hatte ich einiges mitbekommen(vor allem Negatives), von der besagten 30-Euro-Update-Aktion bis Ende Januar bisherallerdings tatsächlich noch nichts. Ich habees ausprobiert, schreibe diese Zeilen nun voneinemWindows-8-Notebook - und ich lebeimmer noch!15 Jahre verschlafen?Daniel KernperLeserbrief zu "Auf verlorenem Posten" in c't 3/1 3,s. 10Man könnte meinen, Herr Mostert hat, obwohler offensichtlich die c't liest, die letzten15 Jahren Internetentwicklung verschlafen.Surfen mit Windows XP ohne Virenscannerund den Scan nur einmal im Jahr nachgeholt,ist nun wirklich grob fahrlässig. Er gefährdetdamit nicht nur seinen eigenen Rechner,sondern auch andere, wenn seiner danndoch mal unbemerkt zur Virenschleuderoder in ein Botnetz integriert wird. Inzwischenkann man mit Botnetzen Geld verdienen,somit sind auch die Angriffe aggressiverund professioneller geworden. Selbst auf seriösenWebseiten kann man den Rechner infizieren,weil Schadprogramme über Werbebannergeladen werden oder der Schadcodesich in der gehackten Webseite versteckt.Und dazu muss man nicht mal mehr als Administratorsurfen; das erleichtert zwar Infektionen,aber ganz verhindern kann man siemit eingeschränkten Rechten nicht.Und über Tippfehlerdomains landet manschneller auf einer zweifelhaften Seite, alseinem lieb ist. Da werden regelrechte Fallenaufgebaut. Phishing- und andere dubiose E­Mails kann man auch nicht mehr auf den erstenBlick erkennen, da sie inzwischen in (beinahe)perfektem Deutsch und mit Original­Logos daherkommen. Ich wünsche HerrnMostert jedenfalls weiterhin viel Glück beiseinem Konzept.Geduldsprobe GeldautomatSandro WilhelmDas Handy als Brieftasche, Geld, Kundenkartenund Tickets in der Smartphone-App, c't 3/1 3, S. 74Wir waren im letzten Sommer in Stockholm.Was dort zu den wichtigsten Accessoires derJugendlichen und Erwachsenen gehört, isteine Kreditkarte und ein Smartphone. Dortwird fast alles und jeder Betrag mit Karte gezahlt,was uns schon etwas merkwürdig vorkam.Das würden in Deutschland die wenigstenmachen. Es würde aber hierzulande auchMode werden, wenn der Bezahlvorgang genausolange dauern würde wie in Stockholm.Das waren gefühlte fü nf Sekunden: Karterein, PIN eingeben, Karte raus, fertig. Wirwaren über die Geschwindigkeit mehr alspositiv überrascht.Hier in Deutschland dauert so ein Vorgangviel länger. Hier wird schon das Abheben vonBargeld zur Geduldsprobe. Wir sind froh,dass es die Bank mit dem roten S gibt unddass sie überall Geldautomaten stehen hat.Warum aber das Abheben eine Minute (vielleichtauch ein bisschen weniger) dauert, istuns ein Rätsel.Horst Freidhof10c't 201 3, Heft 4


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Leserforum I Briefe, E-Mail, HotlineDesaster KreditkarteHurra, die Geldbörse wird endlich digital undZahlungen lassen sich in Zukunft schnell ander Kasse abwickeln - könnte man denken,wenn man Ihren Artikel liest. Nur leider wirdein altes System in neue Schläuche gegossen.ln Zukunft wird also die Kreditkartennummersicher übertragen. Aha! Wie wärees, wenn man mal versuchen würde, sich vondiesem Desaster zu trennen? Wie schlecht esfunktioniert, kann man am Preis sehen: Umdie drei Prozent bezeichne ich als Wucherund war ein wenig überrascht, dass Sie solchePreise inzwischen als tauglich für Privatpersoneneinstufen.Man scheint sich selbst in Deutschland(ich vermute dank PayPal) an solche Preise zugewöhnen. Dabei zeigt doch gerade dasdeutsche Überweisungswesen, wo der Preiseiner Geldtransaktion wirklich liegt: bei einpaar Cent. Kreditkarten-Preise können sichmeiner Ansicht nach nur immer dann entwickeln,wenn es sonst keine brauchbaren Alternativengibt. Deshalb wurde die Kreditkartein den USA und PayPal länderübergreifendso erfolgreich. Das Problem ist, dass esscheinbar niemanden gibt, der das Potenzialund den Willen hat, etwas Besseres global zuetablieren. Solange sich drei Prozent erzielenlassen, werden Visa und Co. bestimmt keineAnstrengungen unternehmen, ein sicheresund günstiges System zu schaffen - und leiderGoogle auch nicht.Entschleunigt bezahlenKai Schaeffer' Brauchen wir wirklich eine Zahlmethode, dieden Vorgang an der Kasse noch schneller abwickeltund mit der wir ganze 15 Sekundensparen können? Gerade in den DiscounternLidl und Aldi hetzen die Kassiererinnen ihreKunden dermaßen, dass ich dort schon langenicht mehr hingehe. Wie schön ist es dochim guten alten Supermarkt, wo das Band längerist als nur bis zur Kasse, die Kassiererinwartet in aller Ruhe, bis der vorherige Kundebezahlt hat und gegangen ist. Trotzdem sinddie Schlangen an den Kassen kürzer, weilmehr Kassen geöffnet sind. Dafür zahle ichgerne. ein paar Euro mehr fü r meinen Einkauf.Meiner Meinung nach sollten Kassiervorgängeentschleunigt werden statt nochmehr zu stressen.VolumenfallenYvonne BüttgenbachAbgebucht: 28 362,36 €, Absurd hoheMobilfunkrechnung trotz Flatrate, c't 3/1 3, S. 70Ich fi nde es auch dreist, dass die 500 MB MobileConnect Flat Light keine Möglichkeit bietet,das bisher aufgelaufene Datenvolumenzu erfahren. Nicht einmal die Vodafone-Appszeigen hier fair an, wie viel man im Momentgenutzt hat. Laut Vodafone könne ich dasnicht anzeigen lassen, sondern müsste imGrunde genommen eine teurere Flat bu-chen, um das anzeigen zu können. Nur wennman das Volumen von 500 MB überschrittenhat, merkt man es durch die dann entstehendenZusatzkosten auf der Rechnung.Facebook-ZwangOliver Jaeckei-BenderKontrollverlust in der Schule, Wie das Web 2.0 dieMauern der Schulen einreißt, c't 3/1 3, S. 1 38Beim Lesen dieses Artikels ist mir schlechtgeworden. Was für ein Menschen- und Gesellschaftsbildhat der Autor? Menschenwürde,Recht auf Privatsphäre, informationeileSelbstbestimmung, Schule als geschützterRaum? Alles nichts wert?Es kann doch nicht sein, dass ich zum Internet-und " Social Media " -Nutzen gezwungenwerde, nur um mein Bild in der Internet­Öffentlichkeit mitzugestalten, sprich ummich gegen Verleumdungen und Beleidigungenzu schützen?Hier braucht es eindeutig den Schutzdurch den Arbeitgeber und den Staat: Wennich nicht im Internet sein und erscheinenmöchte, dann muss dieses respektiert werden.Dieser Wunsch ist notfalls mit staatlicherGewalt durchzusetzen; ich hoffe, dassdie Europäische Union dieses eventuelldurch die Hintertür Verbra ucherschutzdurchsetzt (falls es einige vergessen haben:Facebook ist eine kommerzielle Firma).Einen staatlichen Auftrag in Deutschlandgäbe es: Steht in Artikel 1 Absatz 1 desGrundgesetzes, und es ist extrem entwürdigend,dass man als Lehrer, Schüler, Elternteildurch die Pflichtveranstaltung Schule ungefragtund ungeschützt in die Öffentlichkeitgezerrt wird.Anonymität erlaubt allesWulf RichartzJohn Smith in Melbourne Victoria hat geradeauf AutorenVZ.de die Beurteilung eineshochqualifizierten Verfassers von Artikeln ineiner der besten Computer-ZeitschriftenEuropas gelesen und weiß nun Bescheid.Leider sagt die Beurteilung nichts aus, sie isteine Meinungsäußerung, und vermutlichverfasst von Knallköpfen, die sich über eineFußnote geärgert haben, selber aber nichtszum Inhalt beigetragen haben. Kübel vollergeifernder Wörter werden ausgegossen, dieAnonymität des Internet machts möglich.Nirgendwo haben Leser/Schüler angefragtoder vorgeschlagen, nach welchen Kriteriendenn Artikel/Unterricht beurteilt werden sollen.Allein, die deutsche Justiz weiß ja, dieseüberall lesbaren Kotzergüsse sind nur " Meinungsäußerungen" . Wie würden Richter undSchüler reagieren, wenn von Lehrern ebenfalls solche " Meinungsäußerungen " ins Netzgestellt würden?Zur Erinnerung: Die kanadische SchülerinAmanda Todd hat sich im Oktober letztenJahres nach Verbrecher-Angriffen (mannennt das immer noch verharmlosend Mobbing)erhängt. Sehr geehrter Herr Muuß-Merholz,wenn Schule und Unterricht nicht imChaos des ungezügelten Internet versinkensollen, muss mehr getan werden als nur Vorschlägezu unterbreiten.Bitte im Web veröffentlichenUlrich FunkDa ich Lehrer an einem Gymnasium in NRWbin, würde ich den Artikel auch meinenNicht-Informatik-Kollegen zur Verfügungstellen. Deshalb würde ich mich freuen,wenn Sie den Text dieses Artikels auch imWeb veröffentlichen würden.Michael DohmenDer Artikel ist unter der Adresse http://www.heise.de!ct/inhalt/20 13/03/ 138/ verfügbar.Das lange " {"Endlich kennt es mal jemand, das lange " ( " ,schön in Sütterlin, leider am Ende des Wortes" Das" . Sütterlin kennt wie die meisten gebrochenenSchriften zwei " s " , das Schluss-s (UnicodeU+0073) und das lange " ( " (UnicodeU+01 7F). Ansonsten haben Sie einen ganzhervorragenden Artikel abgeliefert.Peter Brockfeld (Text),Hatto v. Hatzfeld (korrigiertes Bild)"Das" schreibt sich mit Schluss-s,nicht mit langem s.Ergänzungen & BerichtigungenQuo vadisFür draußen gewappnet, App-Auswahl fü r dieOutdoor-Tour, c't 3/1 3, S. 1 18Unter " Geocaching " Iisten Sie die App" Wherigo" , die angeblich nur für iOS verfügbarist. Es gibt sehr wohl eine Android-Ver"sion, allerdings heißt diese " WhereYouGo " .Fehlende ODaniel BleherKnack mich, wenn du kannst, Die Tools undTechniken der Passwortknacker, c't 3/1 3, S. 84Eine vierstellige PIN ermöglicht natürlich10 000 Kombinationen, nicht 1000, wie imArtikel behauptet. Die durchgefüh rte Rechnungjedoch stimmt: alle 10 000 Kombinationenlassen sich trotz regelmäßiger Sperre fürdie Fehlversuche in etwas über 16 Stundendurch probieren.12c't 201 3, Heft 4


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c't 1 SchlagseiteDas ist mir egal,ob Sie hungrig waren! Sie haben keinen Zutritt zum Versuchslabor!Als IT-Administrator haben Sie sich ausschließlich um unsere:u:_.:_t.:.:!p:...:om:.-=C:.---=.;er zu kümmern!15c't 2013, Heft 4


aktuell I ProzessorenAndreas StillerProzessorgeflüsterVon Urbis et OrbisAMD erschließt neue, vielversprechende Geschäftsfelder im Embedded­Bereich und Intel bei der Wafervermarktung. Intel erfindet zudem neuedubiose Power-Angaben und lässt unter Next Generation Xeon schonmal was vom lvy Bridge EP verlauten.Auf der Analystenkonferenz Ende 2012hat AMD-Chef Rory Read schon deutlichgemacht, dass er AMDs Zukunft verstärkt imEmbedded-Bereich sieht, den er zügig von Sauf 2S Prozent Umsatzanteil ausbauen will.Sogenannte semi-custom APUs sollen AMDneue Marktanteile erschließen, Chips, dieman nach den Wünschen der Auftraggebermaßschneidert Mehr Umsatz muss auch her,im letzten Quartal lag er mit 1,16 MilliardenUS-Dollar um 32 Prozent unter dem des Vorjahresbei einem Verlust von 473 MillionenDollar. Zum Vergleich: IT-Schwergewicht IBMlegte mit S,83 Milliarden Dollar Gewinn einRekordquartal hin und könnte damit AMDmehr als drei Mal aufkaufen.Doch es gibt Lichtblicke: Die nächsten Generationender großen Spielkonsolen SonyPlaystation 4 .. Orbis" und Microsoft X box 720.. Durango" sind bestens geeignet, mit solchensemi-custom APUs bestückt zu werden.Bei beiden wird inzwischen der auf der Hotchips2012 vorgestellte energieeffiziente Jaguarals erste Wahl gehandelt, dessen spezielleKonsolen-Implementierung bei AMDintern unter dem Projektnamen Thebes fü rPS4-0rbis und Kryptos fü r Xbox-Durangolaufen soll. Für die PS4 ist, so der mehrheitlicheTenor, der früher mal geplante Einsatzdes Nachfolgers des aktuellen Bulldozer/Piledriver-Prozessorsnamens Steamroller inzwischenvom Tisch, obwohl Steamroller sicheretwas mehr Performance eingebracht hätte- aber eben auch mehr Hitze.Out sind bei den großen Konsolenherstellernoffenbar der Prozessorhersteller IBMsowie die Grafikchipfirma Nvidia. Letzteresah sich daher zu der Schutzmaßnahme genötigt,ihre eigene Spielekonsole Shield vorzustellen.Inwieweit Ex-AMDier Nvidia mit internenAMD-Informationen über obige undandere Auftraggeber und laufende Projekteauf die Sprünge geholfen haben, ist jetzt einThema des Bezirksgerichtes in Massachusetts.AMD hat dort vier ehemalige Mitarbeiter,die jetzt bei Nvidia beschäftigt sind, verklagt.Sie sollen illegal 100 000 geheime Dokumentemitgenommen haben.Die Internetspatzen zwitschern sowohl fürUrbis - sorry, Durango - als auch für Orbis vonacht Jaguar-Kernen mit 1,6 GHz, bei der PS4hatten andere Vögel vier Steamroller-Kernemit 3,2 GHz Takt ausgemacht. Bei beiden vermutetman ferner eine Radeon-8000-ähnlicheGPU mit 800 MHz, mit 18 (Orbis, 1,84 TFiops)beziehungsweise 12 Compute Units (Duran-go, 1,23 TFiops). Durango wäre GPU-mäßigdemnach etwas schwächer ausgelegt, sollaber zusätzliche Beschleunigerhardware fürAudio- und Video-En/Decoding sowie spezielleData Move Engines ins Spiel bringen.Beim Speicher wird Orbis mit 4 GByteschnellem DDRS gesehen, Durango hingegenmit langsa merem DDR3-Speicher, aberdafür gleich mit 8 GByte. Zudem soll hier EmbeddedSRAM mit 32 MByte Kapazität für zügigeZugriffe sorgen, das im Unterschied zumEDRAM der aktuellen Xbox 360 sowohl an derGPU als auch an der CPU angebunden ist.Für AMDs Jaguar als direkten Nachfolgerdes Atom-Konkurrenten Bobcat ist das einwichtiger neuer Markt, musste man sichdoch nolens volens von dem nicht mehrexistenten der Netbooks verabschieden. Jaguarbaut prinzipiell auf der gleichen Out-of­Order-Architektur des Bobcat auf, besitztaber mehr Kerne und eine erhebliche Erweiterungim Instruktionssatz (SSE4.1, SSE4.2,AVX, FMA, Popcount, CRC32 ... ).SDP: Sehr Dubiose PowerVon AVX ist bei lntels Atom nichts zu sehen,das ist vielmehr die Domäne von lvy Bridge.Intel versucht jetzt, mit Nämlichem bis hinabin die energiesensiblen Bereiche der Atomsund Jaguars einzudringen und hat auf derCES die besonders sparsamen V-Versionenmit nur 7 Watt vorgestellt. Nur was sind dasfü r 7 Watt, die PC-Chef Kirk Skaugen untersVolk brachte? - Nein, nicht etwa die ThermalDesign Power (TDP). die bislang üblicherweisebei Intel angegeben wurde und diefür die Auslegung von Kühlung und Stromversorgunggedacht ist, sondern die sogenannteSDP: Scenario Design Power. Ähnlichwie die einst mal von AMD erfu ndene ACP(Average CPU Power) soll SDP irgendwie geartetetypische Anwendungsfälle (offenbarTouch-Applikationen) charakterisieren - einWhitepaper dazu gibts noch nicht. Dummnur, wenn man das einfach mit TDP-Wertenanderer Prozessoren vergleicht und mehrnoch, wenn, wie bei mir, ausgerechnet derLinpack-Benchmark ein typischer Anwendungsfallist. Inzwischen findet man in lntelsDatenbank ark.intel.com SDP-Angaben auchfür andere Prozessoren, nur scheinen dieEinträge noch etwas roh zu sein. Da sinkt dieEnergieaufnahme eines Core 2 Duo E4300von TDP 61 W auf SDP 12 W, beim AtomZSOO steigt hingegen der Wert von 0,6S W• TDP auf 0,96 W SDP. Eine Fülle weiterer Prozessorenist laut ARK sogar. unschlagbar effizient,etwa der Core 2 Duo T2300 mit gerademai OWSDP.Intel plant jetzt auch neue Einsatzfelderfür Silizium-Chips: individuell geprägteWafer als illustres Geschenk für besondereAnlässe. Im Rahmen einer Feierstunde imCentre for Theoretical Cosmology (CTC) inCambridge bekam jedenfalls der AstrophysikerStephen Hawking zu seinem 70. Geburtstageinen 300-mm-Wafer in 32-Qm­Technik geschenkt, in den hundert Mal.. Happy Birthday Stephen Hawking" imobersten Kupfer-Layer eingraviert war -o1


aktuell I Smartphone-BetriebssystemeDr. Oliver Diedrich, Jörg WirtgenSmartphone-UnderdogsDie Smartphone-Betriebssysteme Ubuntu for phones,Firefox OS, Sailfish OS und TizenDer Linux-Distributor Canonical hat eine Ubuntu-Version fü rSmartphones vorgestellt. Sie soll besonders gut an die Bedürfn issevon Providern und Herstellern anpassbar sein -ein Vorteil, den auchdie anderen Underdogs für sich beanspruchen. Eine Besonderheit:Ubuntu-Handys sollen sich in Desktop-PCs umbauen lassen.UUbuntu for phones:Die vorinstalliertenApps haben eineklare Oberfläche.Die Kontaktlistezeigt FaceboakundTwitter-Statusmeldungenan.dabei die Phone-Apps eine zweite Bedienoberflächefür den Desktop implementierenoder spezielle Desktop-Anwendungen zumEinsatz kommen, ist unklar. Auf einer erstenVorführung während der CES war die Desktop-Kopplungnicht zu sehen, sondern dastechnisch anders realisierte Ubuntu for Android,unter dem speziell kompilierte Desktop-Anwendungenwie Thunderbird laufen.Erste Geräte sollen gegen Jahresende erscheinen,ein Image zur Installation auf demSamsung Galaxy Nexus will Canonical imFebruar bereitstellen. Obwohl noch keinePartnerschaften mit Geräteherstellern oderMobilfunk-Providern angekündigt wurden,sieht Canonical sein Ubuntu for phones gutauf deren Bedürfnisse ausgerichtet: Dank desfi rmeneigenen Cloud-Diensts Ubuntu Onekönnten sie eigene Cloud-basierte Apps entwickeln,ohne selbst eine Cloud-lnfrastrukturvorhalten zu müssen. Die Oberfläche könnensie weitgehend selbst gestalten.buntu for phones nutzt die Treiberarchitekturvon Android und soll daher aufvielen aktuellen Smartphones laufen - Android-Appsfu nktionieren allerdings nicht.Stattdessen werden Apps entweder als WebApp in HTMLS oder nativ in C/C++ oder Java­Script geschrieben. Laut Canonical soll es mitdem Ubuntu SDK (siehe c't-Link am Artikelende)möglich sein, Anwendungen zu schreieben, die auf allen Ubuntu-Piattformen laufen:Desktop, Telefon und Fernseher.Nach dem Einschalten des Telefons siehtder Anwender den Welcome-Screen, derneue Mails, Tweets, Anrufe und Ähnliches inKurzform anzeigt. Die Steuerung erfolgtohne Hardware-Tasten nur über Wischgesten.Wischen vom linken Rand zeigt die Listeder am häufigsten genutzten Apps,Wischenvon rechts schaltet zwischen den laufendenApps um. Wischen von pben öffnet einenNachrichtenbereich ähnlich wie bei Androidund iOS, der zusätzlich Zugriff auf das kompletteEinstellungsmenü bietet, auch wenneine App läuft. ln Apps gibt es eine Wisch"Die Konku rrentengeste von unten: Sie öffnet das Kontextmenümit beispielsweise Sharing-Funktionen.Außer den üblichen Verdächtigen wie _Mail, Kontaktverwaltung und SMS will Canonicalauch Apps fü r Facebook, Twitter, GoogleMaps, Spotify und weitere mitliefern. Anwenderkönnen über Ubuntu Musik undFilme kaufen, in der Ubuntu-Cioud speichernund auf allen Ubuntu-Geräten nutzen.Ausreichend schnelle Smartphones mitHDMI-Ausgang sollen sich durch den Anschlussvon Maus, Tastatur und Display ineinen Ubuntu-PC verwandeln lassen undbeispielsweise als Thin-Ciient in Windowsundanderen Umgebungen arbeiten. ObMit ähnlichen- Argumenten geht auch dieKonkurrenz bei Providern und Herstellernhausieren: Mozilla mit Firefox OS, Jolla mitSailfish OS, Intel und Samsung mit Tizen. Siealle richten sich weniger danach, was die Benutzereigentlich wollen, sondern die Interessender Mobilfunk-Provider stehen im Vordergrund.Die Smartphones sollen billig seinund ein starkes Branding (und damit vermeintlichKundenbindung) ermöglichen. DieSysteme sollen einen anpassbaren Shop mitbringen,über den Benutzer Apps, Bücher,Musik und Filme kaufen, wobei die Providernicht nur zusätlich Geld verdienen, sonderndie Nutzer an ihre Geräte binden: Nur mit Gerätendes Providers kommen sie an ihre bezahltenInhalte.Für die Hersteller ist zudem wichtig, die lnhalteauch auf anderen eigenen Geräten -vor allem Smart-TVs - anzubieten und so dieKunden enger ans eigene Portfolio zu binden.Auch dürfte sie interessieren, vor Patentklagengeschützt zu sein und mehr Mitspracherechtzu haben als bei Google und Microsoft.Zudem suchen sie nach Alleinstellungsmerkmalenneben den Platzhirschen Apple,Samsung/Android und Nokia/Windows.ln dieser Hinsicht bedeutet das "frei" in derWerbung der Betriebssystem-Anbieter eher,dass Hersteller und Provider mehr Freiheitenhaben als bei iOS, Android und WindowsPhone - dass die Freiheiten auch beim Nutzerankommen, ist nicht immer beabsichtigt.Eine Chance haben diese Betriebssystemein preissensitiven Märkten, sie dürften also inSchwellenländern zu fi nden sein oder hierzulandeden 1 00-Euro-Androiden gefährlichwerden. Vor allem das geringe Angebot anApps macht sie uninteressant für Smartphone-Nutzer,die sich bei Android und iOS aneinen prall gefüllten Store gewöhnt haben.Und solange die Systeme wenig Verbreitungfinden, dürften auch wenige Entwickler Lusthaben, Apps zu schreiben -,mit diesem Problemkämpfen ja schon Blackberry undWindows Phone. Andererseits zeigen die Statistiken,dass viele Nutzer sowieso keineApps installieren - und wenn dann dieGrundausstattung umfangreich genug istund alle gerade hippen Social Networks abdeckt,könnten solche Quasi-Dumbphonesauch hierzulande Käufer anziehen.Weitere Chancen könnten sie in Nischenfi nden, beispielsweise Ubuntu in Firmen,wenn der Desktop-Betrieb als Thin Client gutfunktioniert. Größter Konkurrent dürfte hieraber RIM sein, dessen Blackberry 10 (sieheSeite 24) wichtige Eigenschaften wie eineTrennung von beruflichen und privatenDaten auf einem Gerät vorsieht. · Uow)www.d.de/1304017Firefox OS:Der spanischeHerstellerGeeksphonewill Entwicklergeräteproduzieren.Tizen-Smartphonessollenebenfallsdieses Jahrerscheinen,Provider wieSprint undVodafonesind schonan Bord.c't 2013, Heft 417


aktuell I EmbeddedAcht Kerne oder 2,5 GHz fürs HandyWährend die Konkurrenz aufARMs neue Cortex-A 15-Kerneumsteigt oder auf eigene ARMkompatibleDesigns setzt, drehtST-Ericsson im Rennen um denschnellsten Handy-Prozessor ander Ta ktschraube: So soll derNovaThor L8580 ModAp seinevier Cortex-A9-Kerne mit bis zu2,5 GHz betreiben. Dazu kommennoch eine PowerVR-SGX544-GPUmit 600 MHz Taktfrequenz undein integriertes L TE-Modem.Die hohe Taktfrequenz dürfteden Chip in Benchmarks weitnach vorne bringen, zumal siemit einer hohen Single-Thread­Performance einhergeht. Allerdingsverheizen andere Vierkernermit Cortex-A9 bereits bei 1,3bis 1,5 GHz sehr viel Leistung. ST­Ericsson lobt jedoch die Sparsamkeitdes NovaThor L8580und begründet sie zum einenmit dem hauseigenen 28-nm­Fertigungsprozess und FD-SOI-Technik (Fully Depleted Siliconon lnsulator). Zum anderen beherrschtjeder Kern - unabhängigvon den anderen - zwei Betriebsmodi:einen mit voller Taktfrequenzund einen sehr sparsamenmit auf 0,6 Volt reduzierterKernspannung, aber noch unbekannterTaktfrequenz.Einen ganz anderen Ansatzverfolgt Samsung mit dem Exynos5 Octa. Wie der Name andeutet,hat das System-on-Chipfü r Ta blets und Smartphonestatsächlich acht Kerne, doch dahintersteckt ein Rechentrick: Soliefern nach ARMs big.LITTLE­Konzept vier Cortex-A 15-Coresden Löwenanteil der Rechenleistungund vier sparsame Cortex­Al-Cores übernehmen, wennwenig Arbeit anliegt. Gerüchteweiselaufen die A 15-Cores mitbis zu 1,8 GHz und ihre kleinenGeschwister mit maximal 1,2GHz.(bbe)Prozessor mit 256 KernenDass moderne Chipentwicklungnicht großen Konzernen in Überseevorbehalten ist, beweist zurzeitdas französische Start-up Kalraymit einem Many-Core-Prozessor.Dabei stapelt der wenigklangvolle Name MPPA-256 sogartief: Denn zu den in 16 x 16VLIW-Kernen organisierten Arbeitspferdendes Chips kommennoch einmal rund 20 Cores fürVerwaltungsaufgaben. Samt 40MByte Speicher und Caches sowiediversen Peripherieeinheitenbringt es der mit 28-nm-Strukturenbei TSMC hergestellte Chipauf stolze 2,8 Milliarden Transistoren.Zum Vergleich: lntels aktuellerCore i7 hat nur halb so viele,Nvidias größter Grafikchip indesmehr als doppelt so viele.Bei perfekter Auslastung seinerRechenwerke schafft derMPPA-256 230 GFiops mit einfacherGenauigkeit; doppelte Genauigkeitist ebenfalls möglich.Damit liegt er vor einem modernenQuad-Care-Prozessor - etwavon Intel -, aber noch weitunter Grafikkarten, die bereits dieTFiops-Marke geknackt haben.Interessanter als die absolute RechenIeistung ist jedoch die dafürbenötigte elektrische Leistung.So richtig rückt Kal ray damitnoch nicht raus, hat in Präsentationenaber schon einmal dieGrößenordnung von 5 Watt als" Typical Power Consumption " erwähnt.Sofern diese auch für denFall gilt, dass alle Kerne unterVolldampf stehen, ergäbe daseine sehr beachtliche Effizienz.Ohnehin ist die 2008 vomehemaligen ST-Micro-Chef JoelMonnier gegründete Firma, diebisher rund 25 Millionen Euro inForschung investiert hat undbereits 201 7 100 Millionen EuroUmsatz anstrebt, (noch) rechtgeizig mit Informationen zu demneuen Chip. So soll jeder einzel-ne VLIW-Kern (Very Lang lnstructionWard) seine 7-stufige Pipelinemit 400 MHz betreiben undeigenen L 1-Cache haben. Jeweils16 Cores sitzen mit einem Verwaltungskernund gemeinsamgenutztem Speicher in einemCluster. 16 solcher Cluster sind ineinem Gitter angeordnet undraffiniert zeilen- und spaltenweisemiteinander verschaltet. Anden vier Rändern des Gitters koordiniertjeweils ein nicht näherbezeichneter, aber vermutlichvon ARM stammender Quad­Care-Prozessor die Kommunikation.Dafür steht ihm jeweils einhalbes MByte RAM zur Verfügung,ein 64-bittiges DRAM­Interface sowie 1/0-Einheitenteilen sich jeweils zwei dieserKommunikationsknoten. MehrereMPPA-Chips kann manüber insgesamt vier Interlaken­Schnittstellen mit jeweils bis zuacht Lanes koppeln. Für dieKommunikation mit der Außenweltstehen 2 x 40-GBit-Ethernetund PCie 3.0 (2 x 8 Lanes) zurVerfügung.Sowohl der MMPA-256 alsauch die noch für dieses Jahrangekündigten Varianten mit 512und 1024 Kernen werden in Cprogrammiert. Dafür kombiniertKalray einen angepassten gcc mitspeziellen Bibliotheken für TaskundDatenparallelisierung. WeitereTools helfen bei der automatischenZuordnung von Hardware,­Ressourcen. Ausgemachtes Zielvon Kalray ist es, die Leistungsfähigkeitvon kundenspezifischenChips (ASICs) mit der Flexibilitätgewöhnlicher Multi-Core-Prozessorenzu verbinden. (bbe)Die Rechenarbeit im MPPA-256liefern die einzelnen VLIW-Coresim Inneren. Die äußeren Bereichemit 16 weiteren Kernendienen nur der Kommunikation.r;;lo0 :II..r ·l -----------·----------o[ 8 : [---P-C iē ...._" ............ - ........... !' .... - .. ----------- .. - ..... - ................................... ---- .. - -... - .. - _,'18c't 2013, Heft 4


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aktuell ! Server & StorageMicroserver-Spezifikationen vom Open Compute ProjectDas von Facebock ins Leben gerufeneOpen Compute Project(OCP) spezifiziert Hardware undsonstige Standards speziell fürgroße Cloud-Rechenzentren. Aufdem Open Compute SummitMitte Januar haben Firmen wieAMD, Intel, Applied Micro, Calxeda,Tyan und Quanta neue Produkteund Projekte vorgestellt.Besonders spannend, abernoch weit von der Umsetzungentfernt sind die Spezifikationenfür Microserver. Quanta hatte einfunktionsloses Muster eines Racksaufgebaut, welches modulareServer aufnimmt. Die einzelnenServer-Module mit CPU und RAMähneln PCI-Express-x8-Karten undsitzen auf einer Backplane, dieden Codenamen Group Hug trägt.Sie wird mit den anderen Funktionsgruppenüber ein optischesNetz verbunden, das Intel entwickelt.Bisher sind freilich erstEntwicklermuster der elektrooptischenUmsetzer für 100 GBit/sfertig, die Glasfaserkabel von Corningnutzen sollen.Der Clou am modularenServer ist die Möglichkeit,Flaschenhälse gezieltzu weiten, indem man nurdie nötigen Komponentenaustauscht oder erneuert.Die optische Vernetzungsoll dermaßenschnell sein, dass sie fürmehrere Server-Generationenreicht. 100 GBit/sentspricht 12,5 GByte/sbrutto, also genug fü rPCI Express 3.0 x8 mit8 GByte/s netto.Applied Micro hat eine Vorab­Version einer Spezifikation fürOCP-Microserver-Steckkarten veröffentlicht(siehe c't-Link unten);das Unternehmen will in dennächsten Wochen Entwicklermusterdes ersten 54-Bit-tauglichenARM-SoCs X-Gene ausliefern.Calxeda hat den 32-bittigenEnergyCore ECX-1 000 bereits imAngebot und stellte eine Spezifikationvor, die den Einsatz imStorage-Server nach Open-Vault-·Standard beschreibt.Auch AMD und Intel wollenProzessoren für OCP-Microserverliefern: AMD plant 2014 die Vorstellungvon ARM-SoCs, Intelsetzt auf Xeons und den Ende2013 erwarteten Server-AtomQuanta und Tyan fertigendas ServerboardAMD Open 3.0.Aveton mit 22-nm-Technik. Fastfertig sieht das Server-MainboardAMD Open 3.0 aus, welchesunter anderem Tyan fertigt.Die Finanzdienstleister Fidelityund Goldman Sachs testen eszurzeit. Weil OCP-Racks größersind als die gängigen 19-Zoii­Schränke, können die Einschübeauch größere Platinen als welcheim ATX- oder SSI-EEB-Formataufnehmen. AMD Open 3.0 nutztdas Platinenformat 16 Zoll x16,7 Zoll, also zirka 40,5 cm x42 cm. Darauf passen zwei Opteron6300 (Fassung G34) undSteckplätze für insgesamt 24SpeicherriegeL(ciw)www.d.de/1304020Der modulareOCP-Server nutztoptische Kabel.Rack-NAS mit Xeon E3Enterprise-SSDsBuffalo Technology offeriert jetztauch ein NAS für Server-Racks.Die Baureihe TeraStation 7120rhat zunächst zwei Mitglieder,beide arbeiten mit Xeon-E3-Prozessorenvon Intel und nehmen12 SATA-Festplatten im 3,5-Zoii­Format auf. Zunächst sind Laufwerkemit maximal 3 TByte Kapazitätfreigegeben.Die TeraStation 7120r Basickostet in der billigsten Ausführung3340 Euro und ist dann mitvier 2-TByte-Piatten bestückt; für350 Euro mehr bekommt man3-TByte-Laufwerke. ln der Basic­Version kooperiert ein Xeon E3-1225 mit 4 GByte ECC-SDRAM, inder Enterprise-Version arbeitenein Xeon E3-1275 und 8 GByteHauptspeicher. Die TeraStation7120r Enterprise mit zwölf Nearline-(NL-)Storage-Festplattenzuje 2 TByte kostet 7020 Euro.Die Geräte sind jeweils mit GigabitEthernet und USB 3.0 ausgestattet,1 0-Gigabit-Ethernet-Kartenlassen sich nachrüsten. (ciw)Die Firmen Foremay, Fusion-iound OCZ kündigen neue Solid­State Disks für den Einsatz in Servernan. Foremay bricht einen Kapazitätsrekordfür SSDs im 2,5-Zoii-Format mit 9,5 MillimeternBau höhe: ln den Baureihen SC1 99und TC166 sind jetzt auch Versionenmit 2 TByte Kapazität erhältlich.Preise, Liefertermine und europäischeDistributeren nenntdas US-Unternehmen, das aucheine 4-TByte-SSD im 3,5-Zoii-Formatofferiert, allerdings nicht.Bei OCZ gibt es gleich dreineue SSD-Serien für Server: Deneva2 mit SATA 6G und Sand-force-Controller, Ta los 2 mit Dual­Port SAS 6G und die PCI-Expressx8-KarteZ -Drive R4. Letztere arbeitetweiterhin wie ein RAID ausvier SSDs, die jeweils SandForce­Controller nutzen. Bis zu 3,2TByte Kapazität sind lieferbar.Auch Fusion-io hat die Kapazitätseiner PCie-Steckkartengesteigert: Die io-Scale ist mit1 ,6 oder 3,2 TByte lieferbar. Allerdingsmuss man mindestens 100Stück bestellen, wobei der Einzelpreisüber 6000 US-Dollar liegt.Betriebssysteme, die im UEFI-Modusstarten, sollen auch von einerio-Scale booten können. (ciw)Buffalo TeraStation 7120r mit 12 Platten und Xeon E3Fusion-ioio-Scale:PCie-SSDmit 3,2TByteKapazität20c't 2013, Heft 4


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aktuell ! Grafik, HardwarePC-Gehäusefür Plattenkönigein das Midi-Tower-Gehäuse Enermax OstrogGT passen leistungsfähige Systeme mit Wasserkühlungund vielen Festplatten. Frischluftgelangt durch zwei 14-cm-Lüfter ins Innere,die Abluft bläst ein 12-cm-Ventilator in derRückwand hinaus. Optional iassen sich siebenweitere Lüfter einbauen. Im Dach ist Platz fürden Wärmetauscher einer Wasserkühlung mitzwei 12- oder 14-cm-Ventilatoren.Das Ostrog GT bietet drei Einbauschächtefü r optische Laufwerke sowie zwei Käfigefür jeweils vier 3,5"-Festplatten. Solid-StateDisks im 2,5"-Format finden in einem weiterenKäfig am Gehäuseboden Unterschlupf.Das Enermax Ostro GT mit zwei USB-3.0-Frontanschlüssen gibt es mit rot oder blaubeleuchteten Frontlüftern für 90 Euro zukaufen.(chh)Dank herausnehmbarem Festplattenkäfigbietet das Enermax Ostrog GT Platz für Grafikkartenmit bis zu 41 Zentimetern Länge.Notebook-Grafikchipsmit Geforce-700-GPUZwei vermeintlich neue Grafikchips listet Nvidiamit der Ge Force 71 OM und GT 730M aufseiner Webseite. Ein Blick auf die Spezifikationenoffenbart, dass es sich bei den Grafikeinheitenum umbenannte Varianten der GeForceGT 625M beziehungsweise GT 645M handelt.Die Einsteiger-G PU Ge Force 71 OM ist nurmit langsamem, über 64 Leitungen angebundenemDDR3-Speicher erhältlich undenthält 96 Shader-Rechenkerne. Sie laufenmit bis zu 750 MHz - wie schnell genau,hängt vom Notebock-Hersteller ab. ZumSpielen und Rendem ist die Karte zu lahm,für die HO-Wiedergabe und die Windews­Grafikbeschleunigung reicht sie aus.Deutlich flinker ist die GeForce GT 730M:Sie bietet gleich viermal so viele Kerne (384),außerdem ist sie auch als besonders leistungsfähigeVariante mit GDDR5-Speichererhältlich. Die Datentra nsferrate liegt dannbei bis zu 80 GByte/s. Allerdings gibt es auchlangsame DDR3-Varianten, von denen Spielertunliehst die Finger lassen sollten. (mfi)960-GByte-SSD für unter 600 EuroAuf einen Schlag bringt die SSD-BaureiheM500 der Mieren-Tochterfirma Crucial mehrerespannende Neuerungen. So soll nochvor April eine 2,5-Zoii-Version mit 960 GByteKapazität für wniger als 600 Euro erhältlichsein. Zum Vergleich: Die 340 Euro teure512-GByte-Version der vor rund zwei Jahrenvorgestellten m4 kostet pro Gigabyte deutlichmehr.Die zweite Neuerung der M500 ist dieKompatibilität mit der eDrive-Spezifikationvon Microsoft. Dadurch soll sich die M500 fürdie Vollverschlüsselung per Bitlocker unterWindows 8 eignen: Das Betriebssystem verwaltetden Schlüssel, die SSD erledigt dieRechenarbeit der Verschlüsselung. Der Clouim Vergleich zu bisherigen Self-EncryptingDrives (SEDs): Es ist keine Spezial-Softwarefü r die Übergabe und Verwaltung von Passwörternnötig. Microsoft verlangt, dasseDrives sowohl die SED-Vorgaben der SpezifikationTCG Opal unterstützen als auch diePas'swort-Übergabe nach IEEE 1667.Crucial kombiniert auf der M500 den Marveii"Controller88SS9187 mit NANO-Flash­Chips aus der 20-Nanometer-Fertigung vonMicron und Intel (IMFiash). Die einzelnen Silizium-Dicespeichern dabei 128 Gigabit undstecken in Multi-Die-Packages. Durch die relativgroße Kapazität pro Chip sind wenigedavon nötig; allerdings sacken die Datentransferratenbei SSD-Versionen mit geringererKapazität deutlicher ab, weil wenigerChips parallel nutzbar sind. Alle Variantender M500 sollen mit bis zu 500 MByte/s lesenund die beiden größten mit 400 MByte/sschreiben. Als maximale IOPS nennt Crucial80 000.Im zweiten Quartal will Crucial kompakteVersionen der M500 ausliefern, nämlich einerseitsim bekannten mSATA-Format und andererseitsin der neuen Bauform M.2. Letzteresist anscheinend der offizielle Name für den" Next-Generation Form Factor " (NGFF), dermSATA ablösen soll. M.2 ermöglicht entwederkompaktere Formate als bei mSATA - derAnschluss ist etwas schmaler - oder höhereKapazität durch längere Platinen. Später sollenM.2-SSDs erscheinen, die statt SATA 6GPCI Express 3.0 auf bis zu vier Lanes verwendenund dadurch um ein Mehrfaches schnellersein können. Das dürfte aber noch dauern,schon weil bisherige Notebook-ChipsätzePCie 3.0 nur am Grafik-Port unterstützen.Auch Adata und Plextor haben M.2-SSDsvorgeführt. Plextor will in der zweiten Jahreshälfteeine Version mit PCie-tauglichem Marveii-Controllerliefern können; dann werdenauch die ersten Ultrabocks mit lntels Hasweii-Pr0zessorenerwartet.(ciw)Crucials SSD M500soll es ab demzweiten Quartal2013 in der neuenKompakt-BauformM.2 geben.@ Hardware-NotizenAsus hat eine Monster-Grafikkarte mitzwei übertakteten HD-7970-GPUs und6 GByte Speicher vorgestellt. Die Ares 2soll als limitierte Edition für rund 1400· Euro verkauft werden. Sie ist 30 cm langund hat drei achtpolige Stromanschlüsse.AMD hat den Grafikkarten-Treiber 13.1WHQL veröffentlicht. Er enthält alle Performance-Verbesserungendes Beta-Treibers12.1 1 und behebt zahlreiche Problemeunter Windows 7 und 8.Bei der Wasserkühlung Cooler MasterEisberg Prestige sitzt die Pumpe direktauf dem CPU-Kühlkörper. Sie kostet in derSolo-Variante ohne Radiator 100 Euro, mit12-cm-Radiator 140 Euro und mit einemDoppellüfter-Wärmetauscher 160 Euro.Das preiswerte PC-Gehäuse SilverstoneRL04 nimmt vier 5,25"- und fünf 2,5"/3,5"­Laufwerke sowie bis zu 29 cm langeGrafikkarten auf. Der Midi-Tower mit USB-3.0-Frontanschlüssen und abnehmbarenStaubfiltern kostet 48 Euro.Nvidia hat mit dem Treiber Geforce310.90 WHQL das Energiemanagementüberarbeitet. Die angezeigten Taktfrequenzenlassen nun keinen Rückschlussmehr auf den Power State der GPU zu.Mit der Lüftersteuerung Scythe KazeStation II lässt sich die Drehzahl von zweiPC-Lüftern verändern. in der Frontblendesitzen zwei USB-3.0- und zwei Audio­Buchsen. Die Kaze Station II passt in einen3,5"-Schacht und kostet 18 Euro.22c't 2013, Heft 4


aktuell I Grafik, HardwareAluminiumwürfel fürMini-ITX-BoardsTrotz kompakter Abmessungen von 21 cm x20 cm x 24 cm (H x B x T) lassen sich in dasPC-Gehäuse Cooltek Coolcube eine 2,5"- undeine 3,5"-Festplatte sowie ein übliches ATX­Netzteil einbauen. Das Mainboard im MinicITX- oder Mini-DTX-Format sjtzt hochkant imAluminiumwürfeL CPU-Kühler dürfen maximal8 Zentimeter hoch und Steckkartenbis zu 18 Zentimeter lang sein, damit siehineinpassen. Das nur 1,1 Kilogramm leichteCooltek Coolcube ist ab sofort für 50 Euroerhältlich.(chh)Das PC-Gehäuse Cooltek Coolcube machtauch im Wohnzimmer eine schicke Figur.Benchmark für SSDsEinen Open-Source-Benchmark für Solid­State Disks hat die Thomas-Krenn.AG zumDownload bereitgestellt (siehe c't-Link).Tkperf setzt Linux voraus und misst unteranderem IOPS, die Datentransferrate undZugriffsgeschwindigkeit Die Software orientiertsich dabei an den für Performance-Testsvon Server-SSDs herausgegebenen Spezifikationender Storage Networking lndustryAssociation (SNIA) und eignet sich auch zumBenchmarken herkömmlicher Festplatten.Die Ergebnisse werden in einem ausfü hrlichenTestbericht mitsamt Messdiagrammenaufbereitet.(mfi)www.ct.de/7304022AMDs Radeon HO 8000 für KomplettsystemeAMD hat die Grafikka rten-Serie Radeon HD8000 vorgestellt - allerdings nur fü r Komplettsysteme(OEM). Sie setzt größtenteilsauf 28-nm-GPUs aus der HD-7000-Serie undist daher sehr energieeffizient, bringt aberauch kaum Neuerungen. Auch Konku rrentNvidia hat zu gleicher Zeit bestimmte Grafikkartenfür Notebooks einfach umbenannt.Zwei der neun Karten nämlich die RadeonHD 8670 und HD 8570 - enthalten denbislang im Desktop-Bereich nicht verwendetenMobii-Grafikchip " Mars" mit 384 Kernen.Beide Radeons unterscheidet lediglich dieTaktfrequenz (1000 zu 730 MHz). DieHD 8570 bietet AMD auch mit langsamemDDR3-Speicher an. Spieler sollten zu GDDRS­Va rianten greifen.Die Radeon HD 8970 GHz Edition undHD 8950 stellen auch sehr anspruchsvolleSpiele dar und sind identisch zu ihren HD-7900-Vorgängern mit Turbo-Modus. Die RadeonHD 8870 entspricht einer HD 7870, vonder HD 7850 gibt es keinen 'soooer-Abkömmling.Im Bereich der Mittelklasse-Grafikkartenbricht AMD mit diesem doch einfachen Umbenennungsschema:die Radeon HD 8760gleicht einer Radeon HD 7770 und dieHD 8740 der Radeon HD 7750 mit 900 MHz.Die Einsteiger-Karten Radeon HD 8400und HD 8350 setzen noch auf 40-nm-GPUsund die alte TeraScale-2-Architektur. Außerdembieten sie nur PCie 2.1 und 160 beziehungsweise80 Shader-Rechenkerne - sieentsprechen damit den langsamen RadeonHD 6450 und HD 5450.(mfi)Grafikkarten-Serie Radeon HD 8000 für KomplettsystemeRadeonHD8400HD8350Architektur TeraScale 2 TeraScale 2 GCN GCN GCN GCN GCN GCN GCNPCie 2.1 2.1 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0Prozess 40 nm 40 nm 28nm 28nm 28nm 28nm 28nm 28nm 28nmDirectX 11.0 11.0 11.1 11.1 11.1 11.1 11.1 11.1 11.1Shader-Kerne 80 160 384 384 512 640 1280 1792 2048TMUs 24 24 32 40 80 112 128ROPs 8 8 16 16 32 32 32Speicher-Interface 64 Bit 64 Bit 128 8it 128 Bit 128 Bit 128 Bit 256 Bit 384 Bit 384 BitSpeicher DDR3 DDR3 GDDR5, DDR3 GDDR5 GDDR5 GDDR5 GDDRS GDDR5 GDDR5Turbo ../ ../ ../ ../Stromanschlüsse - 6 Pin 2 x6 Pin 2x6Pin 8 Pin+6 PinTDP 2SW 35W so w 75W 7SW 110W 175W 200W 250WZeroCore Power ../ ../ ../ ../ ../ ../ ../c't 2013, Heft 4 23


aktuell I MobilesBlackberry 10: berufliche und private Nutzung perfekt getrenntRIM steht vor dem größten Umbruch der Unternehmensgeschichte:Am 30. Januar wollendie Kanadier Blackberry 10 vorstellen,eine neue Plattform mit neuen Geräten. ImVorfeld zeigen zahlre'iche Leaks, was die Kundenerwartet.Während Blackberrys bisher als eherdröge Messaging-Geräte mit exzellenter Tastaturbekannt sind, soll die Zukunft vielfältigersein. Bei der Hardware wird RIM ein Gerätin den Mittelpunkt stellen, das auf den erstenBlick wie ein iPhone ohne Menüknopf wirkt.Bis auf einen Einschalter, die Lautstärkeknöpfeund einen Knopf, der die Spracherkennungaktiviert, findet man keine physischenBedienungselemente, denn Blackberry 10wird mit Wisch-Gesten gesteuert.Unter dem griffigen Deckel des Smartphonesbefinden sich ein austauschbarerAkku und die Slots für Speicherkarte undSIM. Internationale Modelle sollen einen mit1,5 GHz getakteten Doppelkernprozessor TlOMAP 4470 erhalten, in den USA und Kanadasoll es ein Quakomm SnapdragonMSM8960 sein. 16 GByte erweiterbarer Speicher,2 GByte RAM, zwei Kameras mit 2 und8 Megapixeln, ein 1280 x 768 auflösender4,2-Zoii-Bildschirm - das passt alles in dieSmartphone-Oberklasse.Entscheidend ist aber die Software, undhier hat RIM ein Alleinstellungsmerkmal: Keinanderer Hersteller trennt so konsequent privateund geschäftliche Daten und Anwen-dungen, eine wichtige Voraussetzung fürBYOD-Szenarien (Bring Your Own Device), dieAdministratoren in Unternehmen eigentlichfürchten. Die Administratoren der RIM-Kundenkönnen so die Sicherheit der Kundendatengewährleisten, ohne dem Besitzer denSpaß an seinem Gerät zu verleiden. So kanner frei installieren, was immer ihm beliebt,ohne geschäftliche Daten zu gefährden. Aucheine drakonische Passwort-Richtlinie betrifftnur die geschäftlichen Anwendungen, nichtaber die private Nutzung. Blackberry Balancenennt ' RIM diese Trennung.in einem geleakten Video erkennt man,welche zentrale Rolle der Blackberry Hub einnimmt:Egal welche App man gerade nutzt,man hat stets Zugriff auf eingehende Nachrichtenund kann Unwichtiges zunächstignorieren oder Wichtiges direkt bearbeiten.Der Hub (die Nabe) wird so zum Zentrumaller Nachrichten, seien es E-Mail, SMS, InstantMessaging oder soziale Netze.Blackberry 10 nutzt QNX RTOS, ein solidesEchtzeitbetriebssystem mit Multitasking. AlleAnwendungen laufen unverändert auch imHintergrund. Mit einer Wischgeste kommtman zu einer Ü bersicht der laufenden Anwendungen,mit einer weiteren Geste dannzu allen installierten Programmen.Für den Endkundenmarkt gibt es eine wesentlicheNeuerung: Blackberry 10 ist unabhängigvon der Blackberry-lnfrastruktur. Werkeinen Enterprise Server will, der brauchtMit Balancein Blackberry10will RIMprivate Datenvon den Informationenfürdie Arbeitstrikt trennen.auch keinen, wer keinen Blackberry-Servicebraucht, der muss ihn auch nicht buchen.Blackberry 10 kann direkt mit ExchangeActiveSync oder mit den Plattformen vonGoogle, Microsoft und Yahoo sprechen, alleoffenen Protokolle von IMAP bis DAV sind anBord. Erst wenn man eine sichere Unternehmenslösungmit Device Management, Blackberry-VPNet cetera haben will, kommen derbeim Provider z·u buchende Blackberry­Service und der Blackberry Enterprise Service10 ins Spiel.Das iPhone-artige Gerät wird nicht daseinzige Gerät mit Blackberry 10 bleiben.Auch fü r die Tastatur-Anhänger wird esNeuigkeiten geben. Insgesamt ein halbesDutzend neuer Smartphones kann man indiesem Jahr bestimmt erwarten. (vowe)@ Mobil-NotizenIm Datenblatt des Sony Xperia Z tauchtdas Stichwort Miracast auf: Das geradeerst auf der CES vorgestellte 5-Zoii­Smartphone soll also per WLAN Monitor,Beamer oder Fernseher ansteuern können.Android unterstützt das erst ab Version4.2, doch das Xperia Z kommt mit 4.1auf den Markt. Jetzt stellte Sony klar, dassein Update auf 4.2 folgt, und zwar "kurznach dem Launch" - der wiederum nochim ersten Quartal sein soll.LG spendiert dem L TE-fähigen SmartphoneLG Optimus G Pro ein 5-Zoii-Fuii-HD­Display. Der Quad-eore-Prozessor ist mit1,7 GHz getaktet, die Kamera hat 13 Megapixel.in Japan soll man es noch im Januarkaufen können; ob es nach Deutschlandkommt, ist unbekannt.Der spanische Smartphone-HerstellerGeeksphone baut an ersten Entwicklermodellenfür das kommende MobilbetriebssystemFirefox OS. Die ModelleKeon (3,5-Zoii-Display, 1 GHz-Single-Core­Prozessor) und Peak (Duai-Core mit 1,2GHz, 4,3-Zoii-Display mit 960 x 540) sollenim Februar zur Verfügung stehen.Quad-Core-Android für 300 EuroHuaweis Aseend G615 soll mit einem Preisvon 300 Euro preislich in der Mittelklasse liegen,aber Features aus der Oberklasse mitbringen.Das !PS-Display zeigt 1280 x 720Pixel auf 4,5 Zoll, der von der Huawei-TochterHiSilicon entwickelte Quad-eore-ProzessorK3V2 läuft mit 1 A GHz. Im G615 stecken1 GByte RAM, 8 GByte Flash-Speicher sowieein MicroSD-Siot. Es läuft unter Android 4.0,ein Update auf Jelly Bean (Android 4.1) hatHuawei für März angekündigt.Die 8-Megapixei-Hauptkamera . filmtVideos in Fuii-HD, die 1 ,3-Megapixei-Frontkameraimmerhin in 720p. LTE, NFC oderdie Drahtlos-Ladetechnik Qi sind nicht anBord - bei dem Preis ist das aber auch nichtzu erwarten. Das G61 5 soll im Februar zunächstbei Amazon, Conrad und Cyberporterhältlich sein und ab März bei weiterenHändlern.Wir hatten bereits die Gelegenheit, eseinem kurzen Test zu unterziehen. Das Gerätwiegt 145 Gramm und liegt dank der aufgerautenOberfläche des Akkudeckels sicher inder Hand. Apps starten schnell und lassensich ruckelfrei bedienen. Die maximale Helligkeitdes Displays liegt bei 370 cd/m 2 , derBlickwinkel ist recht groß. Fotos zeigen rechtstarkes Rauschen und wenig Detailtiefe, imVideomodus braucht das G61 5 bei SchwenksOberklasse-Features zum Mittelklasse-Preis:Huaweis Android­Smartphone Aseend G615 kommtfür 300 Euro in die Läden.lange zum Fokussieren. Einen ausführlichenTest des Aseend G61 5 lesen Sie in einer derkommenden c't-Ausgaben.(II)www.ct.de/7 30402424c't 2013, Heft 4


aktuell I MobilesGünstige Touch-NotebooksZum Start von Windows 8 waren sie bereitsangekündigt, doch erst jetzt kommen sie indie Läden: Acers günstige Touchscreen­Notebooks de ' r Serie Aspire V5. Der 14-Zöllerheißt ausstattungsabhängig V5-471 P oderV5-43 1 P und kostet ab 500 Euro, das 15,6-Zoii-Modell V5-571 PG ab 600 Euro - letzteresenthält allerdings auch einen Einstiegs-3D­Chip von Nvidia statt der. in den Intel-Prozessoren(Pentium und Core i) integrierten GrafikeinheitDie Notebooks wiegen 2,1 (14 Zoll) beziehungsweise2,4 Kilo (15,6 Zoll) und sind zwei-einhalb Zentimeter dünn. Dennoch sollendie Lüfter laut Acer leise bleiben und die Gehäuseoberschenkeltaugliche Temperaturennicht überschreiten. Die integrierten Akkussollen bis zu fü nf Stunden durchhalten.802.1 1 n-WLAN und Gigabit-LAN sind wieUSB 3.0 immer an Bord.Auch Monate nach dem Windows-8-Startbleibt das Angebot an touchfähigen Notebooksüberschaubar. Ähnlich günstige undflache Touch-Notebooks gibt es in der Vivo­Book-Serie von Asus mit 11,6- und 14-Zoii­Bildschirmen (siehe auch c't 2/13, S. 66) (mue)Acers Touchscreen­Notebooks der SerieAspire V5 (im Bild der1 5,6-Zöller V5-571 PG)kosten ab 500 Euro.Wasserdichtes Fuii-HD-TabletDas Xperia Tablet Z ist mit 6,9 Millimeternbesonders flach .geraten - bislang war ApplesiPad mini mit 7,2 Millimetern das dünnsteTa biet. Es wiegt 495 Gramm, was für ein 10-Zoii-Tablet sehr leicht ist. Das Gehäuse istgegen Staub und Wasser nach IP55 und IP57geschützt - man kann es also trotz Slots zeitweise-unterWasser tauchen.Die Hardware-Ausstattung ist High-End:Quad-eore-Prozessor mit 1,5 GHz, 10, 1-Zoii­LCD mit 1920 x 1200 Bildpunkten, 2 GByteArbeitsspeicher, 32 GByte Flash-Speicherund MicroSDXC-Siot. Funken wird das Tabletunter anderem über NFC, WLAN, Bluetooth4.0 und LTE, wobei letzteres wahrscheinlichnicht in Europa fu nktioniert. 8,1 Megapixelnimmt die Frontkamera auf, die auf der Vorderseitenur 2,2. Als Betriebssystem kommtGoogle Android Jelly Bean 4.1.2 zum Einsatz- vom aktuellen Android 4.2 ist bislangnicht die Rede.ln Japan soll das Gerät ab Frühlingin Schwarz und Weiß erhältlich sein;Preis und Verfügbarkeit für Deutschlandstehen noch nicht fest. (hcz)Sonys wasserdichtes 10-Zoii-TabletXperia Tablet Z wiegt nur knapp ein halbes Kilo.c't 2013, Heft 4 25


aktuell I Displays27-Zöller mit hoher AuflösungNachdem Samsung in jüngerer Vergangenheitüberwiegend mit günstigen Consumer­Monitoren angetreten ist, bringen die Koreanerjetzt auch hierzulande ein Profi­Gerät in den Handel. Der 27"-MonitorS27B970 wartet mit 2560 x 1400 Bildpunktenauf und hat ein PLS-Panel. Die sattenFarben und die geringe Winkelabhängigkeitdes !PS-ähnlichen Panels macht denS27B970 fü r Bildbearbeiter attraktiv. Zusätzlichsind alle Geräte ab Werk vorkalibriert,was eine exakte Farbdarstellung mit Abweichungenunter 3 Delta E und eine homogeneAusleuchtung von 90 Prozent sicherstellensoll. Solche vorka librierten Profimonitorefindet man ansonsten von Eizo, LG undNEC.Mit der beigelegten Software "NaturalColor Expert" können Nutzer am S27B970auch eigene Kalibrierungen vornehmen. Diedabei ermittelten Werte werden nicht imGrafikkartentreiber, sondern direkt im Monitorgespeichert. Ein Colorimeter legt Samsungallerdings nicht bei.Der S27B970 wartet mit einem USB-Hubund drei Digitaleingängen (DVI, HDMI undDisplayPort) auf. Eher unüblich für einen Profimonitorist das schicke Desi.gn, die eingebautenLautsprecher, kurze Reaktionszeitendank Overdrive und die MHL-Unterstützung(Mobile High Definition Link). Die Ausstattunghat allerdings auch ihren Preis: DerS27B970 soll ab Mitte Februar für 1000 Euroin den Handel kommen; er liegt damit aufähnlichem Niveau wie andere hardwarekalibrierbareLCDs.Etwas günstiger und kaum schlechter ausgestattetgeht Fujitsu mit dem P27T-7 anden Start. Das blickwinkelstabile !PS-Paneldes 27-Zöllers löst ebenfalls mit 2560 x 1400Pixeln auf - sofern man es über seine ·Duai­Link-DVI-Schnittstelle oder den DisplayPortansteuert. An der f-tDMI-Buchse lassen sichmaximal 1920 x 1200 Pixel mit 60 Hz zuspielen.Erst die noch ausstehende HDMI-Version2.0 wird die höhere Bildpunktanzahl unterstützen- davon hat man beim P27T-7 abernichts.Der P27T-7 gehört laut Fujitsu zu den erstenMonitoren mit Energy-Star-6.0-Logo; seinEnergiebedarf sollte sich also in Grenzen halten.Betreibt man den Schirm mit seiner maximalenHelligkeit von 350 cd/m 2 , liegt dieLeistungsaufnahme laut Fujitsu bei 49 Watt- bei ergonomisch sinnvollen 1 00 bis 120cd/m 2 müsste sie sich um 25 Watt einpendeln.Wie andere Geräte aus der P-Linie hatder P27T-7 einen Ausschalter, der seinenEnergiebedarf auf 0 Watt im Standby reduzierensol,l. Stereolautsprecher und ein USB-3.0-Hub mit vier Ports runden die Ausstattungab. Der P27T-7 ist ab sofort für 740 Euroerhältlich.(spo)Dank geringerLeistungsaufnahmeträgt Fujitsus 27-Zöllerdas Energy-Star-6.0-Logo.Jedes Exemplar von SamsungsS27B970 wird im Werk kalibriert.Monitor mit Smartphone-AnbindungMit Fujitsu verbindet man eher solide Office­Monitore als schicke Lifestyle-Schirme. Der23-Zöller X23T-1 soll das mit schmaler Display-Einfassung,ansprechendem Designund MHL-Unterstützung (Mobile High DefinitionLink) ändern. Das mattierte I PS-Displaymit 1920 x 1080 Bildpunkten verspricht einegute und vom Einblickwinkel unabhängigeDarstellung. Zudem wartet der Schirm mitflexiblem Standfuß, einem USB-Hub und integriertenLautsprechern auf. Fujitsu will denX23T-1 ab sofort für 300 Euro anbieten.Monitore, die man mit einem passivenUSB-HDMI-Kabel vom Android-Smartphoneoder -Tablet bespielen kann, gibt es seit guteinem halben Jahr. Wä hrend man bei MHLfü r die Anbindung stets ein Kabel benötigt,schicken andere Techniken die Bilder drahtloszum Display. Vorreiter war hier der vonIntel eingeführte WiDi-Standard (WirelessDisplay), mit dem Notebocks mit Intel-Grafikund -WLAN-Chips die Bildschirmdaten ohneexternen Access-Point drahtlos zum Monitoroder Fernseher übermitteln.Für Smartphones und Tablets war MHLbislang einzigartig und WiDi beziehungsweiseWiFi Direct außen vor. Mit dem herstellerübergreifendenStandard Miracast soll sichdas nun ändern: lntels WiDi wird ab Version3.5 kompatibel zu Miracast sein, Android unterstütztMircast seit der kürzlich eingeführtenVersion 4.2. (Jelly Bean). Sollten weitereHersteller auf den Zug springen, könnten perMiracast künftig Bilder von Notebooks, Tabletsoder Smartphones sowohl auf Pe-Monitoreals auch auf Fernseher übertragen werden.MHL hat gegenüber der drahtlosen Variantenur einen großen Vorteil: Der Mobilgeräte-Akkuwird bei der Wiedergabe über dasAdapterkabel geladen.(spo)Über die MHL-Verbindung kann man dieAndroid-Oberfläche vom Mobilgerät aufFujitsus 23-Zöller schieben.26c't 2013, Heft 4


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aktuell I DisplaysOLEDs hochauflösend, gedruckt und gebogenEs tut sich was bei den organischen Displays.Sony preschte auf der CES mit einem 56-zölligenFernseher vor, der außer einem organischenDisplay auch die 4K-Auflösung von3840 x 2160 hat. Diese Kombination ist neu.Panasonie zeigte ebenfalls ein superschlankes56"-0LED mit 4K-Auflösung, das sogar im ·Druckverfahren entstanden ist. Um reine,satte Farben hinzu bekommen, nutzt Panasonicallerdings zusätzlich Farbfilter über derLeuchtschicht.Am Druckverfahren forschen viele Unternehmen,denn es stellt auf Dauer die kostengünstigereVariante gegenüber der derzeitüblichen Aufdampf-Technik dar. Das teureorganische Material wird hier gezielt nur anden Stellen aufgebracht wird, an denen manes benötigt. Beim Aufdampfen werden dagegenunter streng kontrollierten Bedingungenim Vakuum ganze Flächen beschichtet, dieanschließend partiell wieder vom Materialbefreit werden müssen. Das ist zeitaufwendigund teuer. Interessant ist auch dieSkalierbarkeit der Substratgrößen beimDruckverfahren: Mit demselben Druckkopfkönnen wie beim herkömmlichen Multifunktionsgerätgroße und kleine Displays bedrucktwerden.Die beiden japanischen Unternehmen arbeitenseit einiger Zeit gemeinsam an derOLED-Drucktechnik. So kommt denn auchdie Ansteuerung beider OLEDs von Sony; siebasiert auf Oxid-Halbleitern ähnlich derIGZO-Technik (Indium Gallium Zink Oxid).Sony hat " sein " Display beim taiwanischenDisplayspezialisten AUO fertigen lassen. Wodas gedruckte Panasonic-OLED entstandenist, blieb unklar. Beide nutzen die sogenannteTop-Emission, bei der das Licht von denTransistoren weg durch die transparente Kathodezur Schirmoberfläche fällt.Samsung und LG, die bereits auf der CES2012 mit großen OLED-Fernsehern auftrumpften,zeigten ihre 55-Zöller erneut -diesmal auch in gebogenen Varianten. DerSinn des Gebogenen blieb zwar nebulös, eszeigt aber, was mit den OLEDs möglich ist.Einzig LG hat indes Verkaufsstart und Preisefür seine (geraden) OLED-TVs genannt - der55EM9700 soll ab Februar in Korea für rund8000 Euro angeboten werden und in denUSA ab März fü r knapp 9000 Euro -, Samsunghält sich weiterhin bedeckt und dieOLEDs von Sony und Panasonie sind reinePrototypen. Angeblich will LG weitere Größenauf den Markt bringen: ln Europa soll esmöglicherweise auch einen 40"-0LED-TVgeben, in den USA eine 70-Zoii-Variante.Zuvor mlJSste LG allerdings erst mal unterBeweis stellen, dass die Serienproduktion der55-Zöller mi.t ausreichend hoher Ausbeutean " guten " Displays gelingt.Dass auch Sharp bei den OLEDs mitspielenwill, bewies das Unternehmen mit gebogenenund biegsamen organischen Displaysmit hoher Auflösung. Sharp hat die Ansteuerungaus IGZO-Technik im Haus und widmetsich nun offenbar auch wieder selbst derOLED-Technik. Samsung zeigte in einer CES­Keynote ebenfalls ein biegsames Smartphone-Displayaus organischem Material; dieflexiblen Displays laufen bei Samsung unterdem Namen Youm. Während bei LCDs dieDicke der LC-Schicht starken Einfluss aufderen optische Eigenschaften hat und sichdeshalb beim Biegen eines LCDs im " Knick "Farbveränderungen einstellen, ist es beieiner OLED-Schicht egal, welche Form sie an-Sharp hat sich lange Zeit nur auf dieDisplayansteuerung konzentriert. Auf derCES zeigte das Unternehmen nun flexibleund gebogene OLEDs.nimmt. LCDs taugen deshalb nicht fü r gekrümmteFlächen und schon gar nicht fü rflexible Displays.Für biegsame Modelle braucht man außerdemPolymerelektronik und Plastiksubstratean Stelle der derzeit verwendetenGlasträger und Silizium-TFTs. Doch Plastik­Transistoren sind aktuell weder besondersklein noch besonders stromfest, womit siefür die stromgetriebenen OLEDs noch ausscheiden.Glas lässt sich zwar in Form bringenund auch aufrollen. Doch sobald dashauchdünne Glas hinfällt oder an den Eckenanstößt, zerbricht es. Damit taugt es nicht alsTräger von aufrollbaren Displays fü r dieJackentasche, wohl aber als Material fürgebogene Oberflächen. Hier will Corningkünftig mit Touch-Herstellern zusammenarbeitenund beliebig geformte Touchflächenanbieten - Corning spricht d\lbei von" umwickelten Sensorflächen" . (uk)Panasonie und Sony haben große OLEDs mit 4K-Auflösungentwickelt. Panasonie druckt die organische Schicht sogar auf.Die gebogenen OLED-TVs von Samsung und LG sindeher Technikspielerei als sinnstiftende Produkte.28 c't 2013, Heft 4


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aktuell j 4K-FernseherUlrike KuhlmannMehr Pixel,mehr ProblemeUltrahochauflösende Fernseher: Preise fa llen,Inhalte, Anschl üsse und Ausgabegeräte fehlen.Nach Full HD ist jetzt Ultra HD angesagt. Fernsehgerätemit der auch 4K genannten Auflösung von 3840 x 2160Pixeln zählten zu den Highlights der diesjährigen CES.Die ersten TVs sollen schon bald in den Handel kommen ­allerdings mit kleinen Schwächen.uf der CES präsentierten alle großen TV­A Hersteller hochauflösenden Fernsehgerätemit 4K-Display in neuen Diagonalen: Dieauf der IFA gezeigten 84-Zoii-Boliden werdenum kleinere Geräte mit SO bis 65 ZollDiagonale und um deutlich größere Schirmeergänzt. Unabhängig von der Größe sind diePreise erstmal noch gesalzen.So verlangt Samsung fü r seinen 85-zölligen4K-Fernseher (2, 16 m Bilddiagonale) inKorea 40 Millionen Won, rund 28 000 Euro.Zum Vergleich: Ein 80-zölliges LCD-TV mitFuii-HD-Auflösung gibt es ab 4200 Euro. ImGrunde ist die Fertigung der 4K-Panels nichtviel schwieriger als die von Fuii-HD-Displays.Der Preisaufschlag ist eher den Panel-Herstellerngeschuldet, die endlich wieder Geldmit ihren Panels verdienen wollen.Toshiba gibt sich wohl auch deshalb deutlichmoderater: Das Unternehmen will die 58-und 65-Zoii-Modelle (1,47 m und 1,65 m Diagonale)seiner 4K-Fernseher in Japan für rund100 Euro pro Zoll anbieten. Sony gab zu erkennen,dass sich dies mit den eigenen Preisvorstellungendeckt. in den USA munkelt mandagegen schon von 4K-TVs für nur 50 Dollarpro Zoll.Das erscheint beinah zu billig um wahr zusein, doch Fachleute sind sich sicher, dass diePreise schnell fallen werden. So sollen 2014Die Live-Aufzeichnung von Sky in4K-Auflösung während des Spiels Bayerngegen Dortmund war nur ein Testlauf.Ausgestrahlt wird 4K bei Sky nicht vor 2015.bereits über 20 Prozent der in Deutschlandverka uften Fernseher mit Diagonalen über50 Zoll die höhere 4K-Auflösung haben.Den Unterschied zu Full HD erkennt manam 4K-TV nur aus kürzerer Distanz. Für kleineDisplaygrößen ist die hohe Auflösung deshalbunbrauchbar, findet Ronald Williams vonThe Landmark. Erst ab 65 Zoll beziehungsweise1,65 Metern Bilddiagonale und einemmaximalen Sitzabstand von etwa 2,50 Meternbrächte die 4K-Auflösung einen echten Gewinn,glaubt der unter anderem für StevenSpielberg tätige Farbspezialist Der optimaleBetrachtungsabstand zum 4K-Display beträgtetwa das 1 ,5-fache der Bild höhe, bei aktuellenFuii-HD-TVs ist es die dreifache Bild höhe.Darum muss entweder der Zuschauer näherans 4K-Gerät heranrücken, oder aber die Diagonalezunehmen. Auf Letzteres setzen dieDisplayhersteller.Inhalte MangelwareEs mangelt derzeit vor allem an Inhalten fürdie hochauflösenden Displays: Blu-Ray kenntkeine höheren Auflösungen als 1920 x 1080und bei Fernsehen siehts auch mau aus.Eutelsat Communications hat zwar Anfang Januar einen Ultra-HD-Demokanal in4K-Auflösung mit 3840 x 2160 Bildpunktenin Betrieb genommen. Doch es ist unklar,welche Inhalte dort in Zukunft gesendet werdensolfen. Sony will künftig Filme in 4K-Auflösungauf einer eigenen Distributionsplattformanbieten - online statt per Satellit. AbSommer soll in den USA gestreamt werden;ob und wann der Service nach Deutschlandkommt, ist offen.Sky hat am 1. Dezember den Bundesliga­Kracher Bayern gegen Dortmund in 4K aufgezeichnet.Laut Stefan Heimbecher, Entwicklungsleiterbei Sky Deutschland, war dasaber lediglich ein Testlauf. Er sollte zeigen,welche Schwierigkeiten die 4K-Aufzeichnungaufwerfen könnte. Ergebnis: Die Fokassierungund schnelle Kamerabewegungenbereiten Probleme. Die riesigen Datenmengenerfordern zudem eine Menge neueHard- und Software. So musste ein " Speicherbeauftragter"während des Spiels fortlaufendSR-Speicherkarten von der Kamerazur Sicherung zu einem Thunderbolt-Raidund zurück zum Kameramann tragen - 24Aufnahmeminuten mit 50 fps belegen etwf)1 TByte. Dennoch sei der Wechsel von HO zu4K weit weniger dramatisch als der von SOzu HO, erklärte der Entwicklungschef.Das Spiel wurde in 4K-Auflösung aus dreiunterschiedlichen Positionen mitgeschnitten- und mit 16 Kameras in HO sowie in 30. Offizielldatiert Sky den Start der 4K-Ü bertragungin Deutschland auf das Jahr 201 5.Heimbecher hält das für sehr optimistisch.So fehlen unter anderem Spezifikationenfür 4K bei den Schnittstellen. Ohne eine Standardisierunglasse sich aber weder auf derHardware-Seite noch bei der Software sinnvollarbeiten, da ohne sie regelmäßig Übergabeproblerneaufträten, erläuterte Heimbecher.Schon deshalb sei nicht vor 201 5 mitder Ausstrahlung von 4K-Inhalten und mitUltra-HO-Receivern zu rechnen. Möglicherweisewird 4K dann zunächst per IP-TV gesendetund erst später über Satellit ausgestrahlt,mutmaßte Heimbecher. Das sei aber" reine Kristallkugel ", betonte er.Auch wenn Sky nach dem HO-Desaster -in vielen Ländern wurde bereits in HD gesendet,nur hierzulande nicht - diesmal ganz


aktuell j 4K-Fernsehervorn dabei sein möchte: Bis regelmäßig livein der hohen Auflösung aufgezeichnet wird,dauert es nach Einschätzung Heimbechersnoch länger. Das hätten auch die Probeaufnahmenbeim Fußballspiel gezeigt.So gibt es zum Beispiel noch keine echteBroadcast-Kamera mit 4K-Auflösung, weshalbdas Sky-TV-Team zur Sony F56 greifenmusste. Die zählt zu den wenigen hochauflösendenFilmkameras weltweit - wobeidie Kameras unterschiedliche Pixelza hlenhaben. Die F65 löst mit 4096 x 2160 auf, CanonsC500 hat wie die Fernsehgeräte 3840 x2160 Pixel und die Red von Epic zeichnet mit5120 x 2700 Pixeln noch feiner auf. Alle dreiKameras werden auch für HO-Produktioneneingesetzt. Das Skalieren auf die geringereAuflösung ergibt laut Ronald Williams sauberereBilder als Direkt-Aufnahmen mit einerFuii-HD-Kamera.Umgekehrt skalieren die lV-Geräte-Hersteilerwegen der mauen Inhalte-Versorgungdie HO-Inhalte in ihren Fernsehern auf 4Khoch. Sie machen um die Umrechnungordentlich Wirbel, im Grunde ähnelt diesejedoch der Zwischenbildberechnung zurBewegtbild-Optimierung. Die Bildqualität vonFuii-HD-Signalen auf 4K-Displays sei ohnehindeutlich besser als die von Standard-PAL aufFuii-HD-TVs, erklärte Stephan Heimbecher.Während PAL -Signale auf Fuii-HD-Fernsehernpixelig wirken, muss man an die 4K-TVsschon recht nah herantreten und genau hinschauen,um den Unterschied zwischenhochgerechnetem und echtem 4K-Materialzu bemerken. Der Wechsel von PAL zu FullHD umfasste allerdings nicht nur di Auflösung,sondern auch den Wechsel von analognach digital, von 4:3 auf 16:9 und vom Röhrenfernseherzum digitalen Flachbildschirm- und war damit ein deutlich größerer Schrittals der von Full HD zu 4K.Gretchenfrage 60 HzAuf der Ausgabeseite, also bei den Fernsehgeräten,gibt es ebenfalls noch Hürden zuüberwinden. So kann man die 4K-Bilder überden in der Unterhaltungselektronik üblichenHDMI-Anschluss lediglich mit 30 Bildern proSekunde übermitteln. Erst mit HMDI 2.0 wirdeine zeitgemäße Datenübertragung mit 50beziehungsweise 60 Hz möglich sein. Dochdie für HDMI zuständige Organisation hattekurz vor der CES eine größere Veranstaltungabgesagt - man ist offenbar noch nicht soweit mit dem neuen Stecker.Das hat direkte Folgen für diejenigen, diesich demnächst einen hochauflösendenFernseher zulegen: Die Geräte könnten ganzschnell veraltet sein, weil sie lediglich HDMI1.4 mit nur 30 fps unterstützen. Wir habeneinige TV-Hersteller zu diesem HDMI-Problembefragt.Sony konnte noch nicht sagen, welcheHDMI-Version in den neu vorgestellten 4K­Fernsehern mit 55- und 65-Zoii-Diagonale(1,40 m und 1,65 m) stecken wird: Die Gerätekommen erst im Sommer auf den Markt undkönnten dann bereits mit dem neuen HDMI-2.0-Anschluss ausgestattet sein. Über den ·schon auf der IFA gezeigten und im Handelerhältlichen 84-Zöller (2, 13 m Diagonale) wolltesich Sony nicht äußern - er dürfte HDMI 1.4nutzen. Der in Las Vegas präsentierte 4K­OLED-Fernseher ist ein reiner Prototyp, weshalbman sich bei ihm keine Gedanken überdie mögliche HDMI-Version machen muss.LG hatte in Berlin wie Sony ein 84-Zoii­Modell gezeigt und seine Produktpalette zurCES um 4K-Fernseher in 55 und 65 Zoll ergänzt.Toshiba zeigte auf der CES 2013 dieneue Version seines 84"-4K-Fernsehers, jetztmit HDMI-1 .4-Anschluss - auf der IFA konntedieser wie offenbar alle anderen in Berlin gezeigten4K-TVs keine 4K-Bewegtbilder perHDMI entgegennehmen. Der 84-Zöller wirdwie die beiden in Las Vegas vorgestellten 58-und 65-Zoii-Modelle voraussichtlich ab Juniin den Handel kommen. Wie es bei LG undToshiba um HDMI 2.0 respektive 60 fps steht,haben uns die Unternehmen bis zur Drucklegungnicht gesagt. Es steht aber zu vermuten,dass es sich ähnlich wie bei Sony verhält.Die UHD-Auflösung für TV­Geräte wird oft 4K genannt-auch wenn sie .,nur"3840 x 2160 Pixel umfasst.Die echte 4K-Auflösungmit 4096 X 2160 Pixelnfindet man in Kinoprojektoren.Samsung ist dagegen fein ra'us: Die Schultafel-ähnlichen4K-Displays mit Diagonalenyon 85 und 110 Zoll (2, 16m und 2,80 m) werdenüber eine externe Anschlussbox angesteuert.Sie ist über ein optisches Kabel mitdem eigentlichen Display verbunden undbereitet sämtliche Eingangssignale - vonHDMI, von analogen Quellen, den DVB­Strom und Daten aus dem LAN - mundgerechtfür den digitalen 4K-Schirm auf. WennHDMI 2.0 erscheint, können Nutzer einfachdie vergleichsweise preiswerte Anschlussboxauswechseln und sich weiter an ihren teuren4K-Displays erfreuen. Intern arbeiten die LC­Displays ohnehin mit 50 beziehungsweise 60Hz, Flaschenhals ist der HDMI-Anschluss.Am PC ist die Übermittlung von 4K-Inhaltendeshalb kein Problem: Der in der IT verwendeteDisplayPort bewältigt die großeDatenmenge sicher. Doch dass die Industriedeshalb beim Fernsehgerät von HDMI aufDisplayPort wechselt, steht wohl nicht zurDebatte. Denn dann wäre das Elektronikequipmentin den Wohnzimmern - nicht nurdie Hand voll neuer 4K-Fernseher - quasiüber Nacht hinfällig. Dafür will die Branchesicher nicht geradestehen.(uk)AuflösungswirrwarrFür die 4K-Auflösung kursieren die unterschiedlichstenBezeichnungen und Pixel- ·zahlen. Bei Fernsehgeräten sind 3840 x2160 Pixel die Norm. Diese Auflösungwurde von der internationalen TelekommunikationsunionITU offiziell Ultra HighDefinition (UHD) getauft. Nicht alle TV­Hersteller folgen deren Vorgaben und bleibenstattdessen bei 4K oder nutzen wiedie CEA (Consumer Electronic Association)das verkürzte Ultra HD. Da die ITU auch dieBK-Auflösung mit 7680 x 4320 Pixln alsUHD bezeichnet, unterscheidet die SMPTEzwischen UHDTV1 und UHDTV2, die EBUzwischen UHD-1 und UHD-2.Fernseher mit 4K­Auflösung könnenBewegtbilder derzeitnur mit 30 fpsentgegennehmen.4K fü rs Kino meint traditionell 4096 x2160 Pixel, dieselbe Pixelzahl nennt AMDfür seine aktuellen FirePro-Grafikkarten,während Nvidia es bei den Quadro-Profikartenbei 3840 x Q160 Pixeln belässt. ImPC-Bereich wird 4K zuweilen auch alsQuad Full HD bezeichnet - was folgerichtigist, denn hier sind es wie im TVviermal so viele Pixel gegenüber der Fuii­HD-Auflösung.c't 2013, Heft 431


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aktuell I AnwendungenAusblick auf Gimp 2.1 0Die freie Bildbearbeitung Gimp kann in Version2.1 0 dank der Graphic-Engine GEGLkomplett in 16 oder 32 Bit Farbtiefe proKanal rechnen. Mit Gleitkommaoperationenlassen sich sehr feine Farbübergänge bear-tung im Dokumentenfenster begutachtenkönnen. Die schnelle Vorschau macht sichMultikern-Unterstützung und GPU-Verarbeitungzunutze.Das Werkzeug .,Unified Transform" rotiertund verzerrt Ebenen in einem Arbeitsgang.Die neuen Algorithmen NoHalo und LoHalesollen beim Reduzieren der Auflösung oderbeim Verzerren und Drehen die Bildschärfebesser erhalten als die jetzt implementiertenMethoden. LoHale soll dabei für drastischeVerkleinerungen um mehr als die Hälfte bessereResultate bringen, NoHalo hingegen beiSkalierung um geringere Faktoren und beiRotation. Auch Maire-Effekte sollen sie merklichbesser unterdrücken. Mit Hilfe der Farbmanagement-EngineLittle CMS soll GimpICC-Profile umwandel'n können.Bisher sind die Änderungen nur in der Entwicklerversion2.9 Realität. Wann Gimp 2.10erscheint, steht noch nicht fest. (akr), lhulwd I r New Adjustment t.ayer > Vibran :e to"eate a new Vlbrance adjustment layer.Step 4: Change the followlng settlngs:• Set the Vlbrance sllder to 34.• Set the Saturation sllder to ·1.Step 5: Choose Layer > New Adjustment Layer > Selectlve Colorto create a new Selectlve Color adjustment layer,· -·34Step 6: Choose Layer > New Adjustment LJyer > Hue/Saturatlonto create a new Hue/Saturation adjustment layer. c't 2013, Heft 4


aktuell ! AnwendungenE-Book-Manager verbessertDer plattformüberg reifende E-Book-Managerund -Konverter Calibre hat eine neuePDF-Engine erhalten, die beim Erzeugen vonPDFs nun auch Links unterstützt, zum Beispielsolche, die aus dem Inhaltsverzeichnisin den Text verweist. Dank einer verbessertenDuplikat-Behandlung kann der Nutzerbeim Importieren kompletter Verzeichnissenun bei jedem bereits in cjer Bibliothek vorhandenenE-Book entscheiden, ob er diesesersetzen möchte. ln den Vorgängerversionenkonnte man dies nur global für alle zuimportierenden Dateien zulassen oder ablehnen.Außerdem hat das Entwicklerteam aucheinige Fehler der Vorgängerversionen behoben,darunter fehlerhafte Verweise beimKonvertieren von HTML-Dateien ins E-Pub­Format sowie bisherige Probleme bei derDarstellung von Bildern. Calibre 0.9.14 stehtfür Windows XP und höher, Linux und MacOS X zum Download bereit. Die Windows­Version gibt es auch als portable Variante,die ohne Installation zum Beispiel vom USB­Stick startet.(db)www.d.de/1304034.. calibre - II Calibre Bibliothek: n[Besct.önken auf •) (Ale BOche


.........aktuell I AppsDateimanager fürs iPad50-GByte-Cioud für Android und iOSDocuments ist mehr als nur derx-te Datei-Viewer fü r iOS: DieiPad-App versteht sich vor allemals Dateiverwaltung mit Datentransferzwischen Mobilgerät aufder einen Seite und Cloud oderDesktop-Rechner auf der anderen.Während die iPhone-Versionweiterhin als kostenpflichtigeApp ReaddleDocs erhältlich ist,gibt es Version 4.0 der iPad-Varianteunter dem neuen Namen" Documents " kostenlos.Sie öffnet nicht nur PDF- undOffice-Dokumente, sondernauch ZIP- und RAR-Archive, Textdateien,Audiofo rmate und Videos.Wie in einem Dateimanagerverwaltet man darin Dokumente,sortiert sie in Ordner, kopiertund benennt sie um.---Mari


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aktuell I SicherheitAmazon stopft SicherheitslochDer Onlinehändler Amazon hatte bis vor Kurzemein ernst zu nehmendes Sicherheitsproblem:Über das Kundenforum konnte manJavaScript-Code in die Seite einschleusen,der dann bei anderen Nutzern ausgefü hrtwurde. Das Missbrauchspotenzial einer solchenSchwachstelle ist groß: Ein Cyber-Ganovehätte darüber etwa Sitzungs-Cookies abgreifenkönnen, mit denen man auf Klarnamen,Mailadresse und Einkaufkörbe derdazugehörigen Nutzerprofile zugreifen kann.Auch das Verteilen von Malware oder dasEinblenden eines gefälschten Login-Formulars(Phishing) wäre prinzipiell möglich gewesen.Damit der Code ausgeführt wird,musste das Opfer lediglich eine spezielleSeite auf dem Amazon-Server besuchen -Verdacht hätte es wohl kaum geschöpft,denn dort droht ja normalerweise wenigUnheil. Betroffen von dem Problem warenoffenbar sämtliche Länderseiten des Onlinehändlers,einschließlich Amazon.de undAmazon.com.Der Entdecker der Lücke, Michael E., setztesich mit heise Security in Verbindung, damitDurch eine Schwachstelle bei Amazonwäre Cookie-Kiau und somit der Zugriffau ' ffremde Konten möglich gewesen.Telefonieren ohne LauscherAbhörsichere Telefonate und Videokonferenzenverspricht Silent Phone Besitzern vonAndroid- und iOS-Smartphones. Die VoiP­App nutzt nach Angaben des Setreiberseine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, dieTelefongespräche könnendemnach nichtauf dem Transportwegentschlüsselt werden.Der Nachteil dieserproprietären Lösungist, dass beide GesprächsteilnehmerSilentPhone benutzenund zudem Mitgliederdes " Silent Circle" seinmüssen - das ist keinobskurer Geheimbund,sondern der Name derkostenpflichtigen Mitgliedschaft.Dieseschlägt mit 15 Euro imMonat zu Buche, sofernman sich gleichfü r ein ganzes Jahrverpflichtet.Hinter dem SilentCircle steckt Phil Zimmermann,der Erfinderder E-Mail-VerschlüsselungPretty GoodPrivacy (PGP). Auch inwir die Kommunikation mit Amazon übernehmen.Wenige Stunden, nachdem wir dasUnternehmen über das Sicherheitsprobleminformiert hatten, rief uns eine Sprecherin anund erklärte, dass die Lücke geschlossen sei.Weitere Angaben wollte Amazon zu dem Fallnicht machen.(rei)session· token="· , ·•••••w"' " . - .v ..OKden von Silent Phone genutzten Krypta­Funktionen hatte er seine Hände im Spiel:Die VoiP-App nutzt zum Ver- und Entschlüsselnder Telefonate das Protokoll ZRTP - dieAbkürzung steht fü rZimmermann RealtimeTransport Protocol.Wer die laufendenKosten scheut undnicht auf die iOS-Unterstützungangewiesenist, kann einenBlick auf RedPhone riskieren.Das vom VerschlüsselungsexpertenMoxie Mariinspike entwickelteVoiP-Programmnutzt ebenfallsZRTP und steht inzwischensogar unter derGPL.(rei)Silent Phone machtiOS- und Android­Handys zuabhörsicherenMerkei-Phones.Ruby on Rails entgleistDas Web-Framework Ruby on Rails (RoR) enthälteine kritische Sicherheitslücke, durch dieAngreifer verwundbare Server aus der Fernekompromittieren können. Dass dies keintheoretisches Angriffsszenario ist, musstenunter anderem die Setreiber der BitCoin­Börse Vircurex am eigenen Leib erfahren:Cyber-Kriminelle nutzten einen öffentlich verfügbarenExploit, um durch die Ruby-Lückebei Vircurex einzusteigen und BitCoins zuklauen.Durch die Schwachstelle können Angreifereigenen Code in den Server schleusenund mit den Rechten von der Rails-Applikationausfü hren. Ursache fü r den Fehler istdie Methode, wie Rails Anwenderdaten entgegennimmt:Angreifer müssen nur passendeDaten an eine Anwendung schicken,etwa per POST-Request Betroffen sind alleRoR-Umgebungen, bei denen der XML-Parseraktiv ist. Dies ist die Standardeinstellungbei dem Web-Framework. Abhilfe schafftdas Update auf die RoR-Versionen 3.2.1 1,3.1.10, 3.0.19 und 2.3.15. Alle älteren sindangreifbar. Wer einen betroffenen Serverbetreibt, sollte umgehend handeln. (rei)@ Sicherheits-NotizenMicrosoft hat im Internet Explorer 6 bis8 außer der Reihe eine kritische Schwachstellebehoben, die Cyber-Kriminelle bereitsaktiv für Angriffe ausnutzen. NeuereIE-Versionen sind nicht betroffen.Das BSI warnt, dass Angreifer vermehrtSchwachstellen in dem Adserver OpenXzur Verbreitung von Malware nutzen. WerOpenX betreibt, sollte mindestens aufSVN-Revision 81823 umsteigen.Durch eine kritische Lücke im Foxit Readerkann man sich beim Surfen mitSchadcode infizieren. Abhilfe schafft Version5.4.5.An seinem Januar-Patchday hat Oracleinsgesamt 86 Sicherheitskorrekturen vorgenommen,unter anderem am OracleMobile Server, Spatia und MySQL.Die Banking-Software OutBank fü rMac OS X schreibt in Version 2.0.0 das Zugangspasswortim Klartext in die· Logdateides Systems, Abhilfe schafft Version2.0.1 . Mehr zur App auf Seite 44.Durch kritische Schwachstellen kann mandie VoiP-Telefonanlage Asterisk übernehmen.Die abgesicherten Ausgabenheißen 1.8.19.1, 10.1 1.1, 11.1.2, CertifiedAsterisk 1.8.1 1 -cert 1 0 sowie 10.1 1.1 fü rDigitum-Telefone.Novell hat mit dem Update 8.8 SP7 Patch 26989 eine gefährliche Sicherheitslücke inseinem eDirectory-Server geschlossen.38c't 2013, Heft 4


aktuell ! SicherheitOracle zieht Notbremse beim Java-Piug-inErneut haben Cyber-Kriminelle eine zuvorunbekannte Java-Lücke ausgenutzt, um Besucherspeziell präparierter Webseiten mitMalware zu infizieren. Oracle hat daraufhindie Sicherheitseinstellungen des Java-Piuginshochgeschraubt - das führt zu mehr Sicherheit,geht allerdings auch zulasten desBedienkomforts.Wenn man die Newsmeldungen der letztenWochen rund um Java liest, fühlt man sichin den Film " Und täglich grüßt das Murmeltier" versetzt: Mitte Januar wurde bekannt,dass Cyber-Kriminelle eine zuvor unbekannteJava-Lücke ausnutzen, um Malware unter dasVolk zu bringen. Es existierten auch schonpassende Angriffsmodule für weitverbreiteteExploit Kits wie Black Hole. Kurz darauf habendas Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik(BSI) und das US-CERT einstimmigdazu geraten, Java nach Möglichkeit zudeinstallieren oder doch zumindest das Java­Piug-in innerhalb des Browsers zu deaktivieren.Irgendwann äußerte sich dann auch Oracleund stellte die gepatchte Java-Version 7Update 11 in Aussicht, die kurz darauf zumDownload bereitstand.Und dann war da wieder der unermüdlicheSicherheitsforscher Adam Gowdiak, dessenTeam bereits zwei neue kritische Lückenin der gerade erst gepatchten Version gefundenhaben will. Dass eine Schwachstelle inJava ausgenutzt wird, bevor ein Patch bereitsteht,ist kein bedauerlicher Einzelfall, sondernschon fast die Regel. Zuletzt hat sichdies im Herbst vergangenen Jahres ereignet- die obigen Zeilen hätteman auch schon damalsveröffentlichen können.Das Absichern von Java 7gleicht einem Katz-und­Maus-Spiel, in dem dieCyber-Ganoven den Oracle-Entwicklern zuoft eine Nasenlänge voraus sind. Das weitverbreiteteJava-Piug-in, das man nur mühsamauf dem aktuellen Stand halten kann, ist einallzu attraktives AngriffszieLMit dem Update 11 hat Oracle nun nichtnur Lücken geschlossen, sondern auch eineentscheidende Änderung am Plug-in vorgenommen:Die Standard-Sicherheitseinstellungfür Applets, die im Browser ausgeführtwerden, wurde von " Mittel " auf " Hoch " ge-. setzt. Das bewirkt, dass man dem Start vonJava-Applets nun generell zustimmen muss.Zuvor wurden unsignierte Applets auf Webseitennoch ungefragt gestartet - ganzgleich, ob es sich um die Saalplanbuchungbeim Online-Ticketversender oder Java-Exploitshandelte.Mit der jetzt aufpoppenden Sicherheitswarnunghat man sein Schicksal selbst in derHand. Wer nur dann auf OK klickt, wenn eineWebseite aus nachvollziehbaren Gründenein Java-Applet laden will, dem dürfte wenigUnheil drohen. Stimmt man der Ausführunghingegen stets ohne zu zögern zu, winktman zwangsläufig auch Java-Applets durch,die auf dubiosen Servern gespeichert sindund Sicherheitslücken auszunutzen versuchen.Applet-Entwickler können sich übrigensnicht mal durch das Signieren um dieSicherheitswarnung herum mogeln: Vor demAusführen signierter Applets bittet Java denNutzer seit jeher um Erlaubnis, weil mit einergültige Signatur das Recht einhergeht, direktauf das System zuzugreifen.(rei)Java-SicherheitswarnungMöchten Sie diese Anwendung ausführen?Eine Anwendung aus dem unten aufgeführten Verzeichnisfordert eine Genehmigung zur Ausführung an.Verzeklrnls: www.helse.de/ . .JJava4031Z5.html..An diesen Anblick mussman sich gewöhnen:Java fragt seit deraktuellen Versiongenerell nach, bevorApplets gestartet ·werden.KliCken Sie auf "Abbrechen'. um dlast Anwendung w lloppen, oder auf"AUifllhrerf. um for1Wiahrtn.0 Olne Mflclung nicht wieder lllr dltte Arrwerldur19 enzeloettL. Ausführ&•] ..•. c .&ehen . . .Hacker-Alarm durch "privates Outsourcing''Ein US-Unternehmen machte im vergangenenJahr bei der Durchsicht seiner Logs einebeunruhigende Entdeckung, wie der ProviderVerizon berichtet: Beinahe täglich hatten sichIP-Adressen aus China via VPN mit dem Firmennetzverbunden. Das versetzte die nichtnamentlich bekannte Firma, die kritische Infrastrukturbetreibt, in Alarmbereitschaft. Allesdeutet daraufhin, dass sich chinesische Hackerüber eine Malware Zugang zum Intranet verschaffthatten. Dabei wählten sich die vermeintlichenHacker sogar mit den gültigenZugangsdaten eines Mitarbeiters ein und absolvierteneine Zwei-Faktor-Authentifizierung.Als die Firma schließlich die Sicherheitsexpertenvon Verizon einschalteten, stellte sichheraus, dass hier keineswegs Cyber-Ganovenam Werk waren. Ein Software-Entwickler desUnternehmens hatte auf eigene Faust einenEntwickler in China damit beauftragt, seineArbeit zu erledigen. Das hat sich durchaus gerechnet:an den Chinesen musste er lediglichein Fünftel seines Lohns abtreten. Der leichtsinnigeUS-Entwickler hatte sein RSA-Tokennach China geschickt, damit sich der von ihmBeauftragte via VPN einwählen konnte. Andem abgelieferten Code gab es laut dem Verizon-Berichtnie etwas zu beanstanden. (rei)c't 201 3, Heft 439


aktuell I LinuxMicrosoft-Studie: Limux-Migration kostet München 60,7 Millionen EuroDie Betriebskosten für die Migration der StadtMünchen auf Linux-Ciients mit OpenOfficesollen über einen Zeitraum von zehn Jahren60,7 Millionen Euro betragen. Wäre manstattdessen auf Windows XP und MicrosoftOffice 2003 umgestiegen, wären nur Kostenvon 17 Millionen Euro entstanden. Zu diesemErgebnis kommt eine unveröffentlichte Studie,die Microsoft bei HP in Auftrag gegebenhat. " Das ist eine interne Studie, um eine fundierteArgumentationslinie mit Kunden zuhaben " , erklärte National Technology OffteerThomas Langkabel im Interview mit c't.Wie sich die Kosten im Einzelnen zusammensetzen,wollte Langkabel nicht sagen."Die Lizenzkosten sind natürlich enthalten " ,so Langkabel, zudem seien auch " Ausbildung,Training, Migration, Templates, Rolloutund Deployment und die Integration vonFachverfahren " berücksichtigt. " Die Studie istbelastbar. "Die vergleichsweise hohen Kosten für dieLinux-Migration erklärte Langkabel so: " DieBereitstellung der Fachverfahren auf Linuxund OpenOffice sind ein großer Kostenblock,es gibt auch noch andere, die fa llen abernicht so sehr ins Gewicht. " Außerdem hättender lange Migrationszeitraum und der mehrfacheWechsel der Linux-Distribution bei denLimux-Ciients eine Rolle gespielt.Die Studie war aufgrund der Antwort desLimux-Projekts auf eine Anfrage der Fraktionder Freien Wähler im Münchner Stadtrat imDezember 2012 in Auftrag gegeben worden.ln einer Vergleichsrechnung wiesen die ProjektbetreiberEinsparungen von über 10 MillionenEuro durch die Limux-Migration aus.Dies hatte bei Microsoft auf beiden Seitendes Atlantiks Fragen aufgeworfen. (mid)Einfachere Auswertung mit Overlays in Piwik 1.1 0.1Das neue Overlay-Piug-in erleichtert bei derVersion 1.1 0.1 der freien, datenschutzkonformenWebtracking-Lösung Piwik die Auswertungvon Besucherdaten von Websites: Anstattdie KlickHäufigkeit von Links tabellarischaufzulisten, blendet Piwik die prozen-Piwik Demo0 Moinmwics'"117-..._...,.-J.I11o_,_"_lNinulen Js ..lon,on.pi-Mk.orw'IM.phpl6Piwi k JLQpen source web analPiwik Forumslp!wlkfutyrtSupq!l!lons_FH..,... , o..,Tt''.""''""·e --1 ::.;..·"'""' _ __,.gM.i!iMitituale Nutzung einzelner Links nun als Overlayüber der jeweiligen Seite ein, sodass miteinem Blick klar ist, wo Benutzer besondershäufig klicken.Das ebenfalls mit Piwik 1.1 0.1 eingeführteAnnotate-Piug-in erleichtert die Auswertunghnu...., ZZ. Z01302.1VIII i...- ---1, .,, ".,...., """-U!Wi]Dtuttehspf!chiQnFotYm-G!!!!I!n1:= --o-nto""' Piwik UG.J -Oocs . FAQ-­........Stay connecledIJ ""O


aktuell ! LinuxNeues Webinterface für Kolab GroupwareDer Wechsel zum Roundcube Webinterfaceist die auffälligste Neuerung der Version 3der Groupware Kolab. Bisher war Roundcubelediglich eine Alternative zum Horde-Interface.Zudem hat Kolab die Server-Kompo- ·nenten seiner Groupware neu geschriebenund verwendet für LDAP nun standardmäßigden vom Fedora-Projekt entwickelten 389Directory Server - OpenLDAP steht weiterhinals Alternative zur Verfügung. Für die Active­Sync-Synchronisation wurde in Kolab 3Z-Push durch Syncroton ersetzt, das einengrößeren Funktionsumfang bieten soll.Mit Kolab 3 vollzogen die Entwickler außerdemeinen Wechsel bei den Binärpaketen:OpenPKG spielt keine Rolle mehr, dasProjekt bietet nunmehr native Pakete für dieLinux-Distributionen CentOS, Debian undRed Hat Enterprise Linux. Die Pakete fü rOpenSuse galten bei Redaktionsschluss nochals experimentell, Pakete für Mageia befandensich noch in Vorbereitung. Auch dieNachfolger-Version Kolab 3.1 ist schon in Arbeit,künftig sollen Releases alle sechs Monateerscheinen. Mit Kolab 3.1 ist also schon imSommer zu rechnen.(mid)" Kolab J" Aun. , &,. t, ,-, "" .._ , .,t!i W!Jo••0 \•u oq•iii Uou11l ·I ,,. .. 0! --· ··Der Wechsel zuRoundcube alsStandard­Webinterface istdie wohlauffälligsteNeuerung beiVersion 3 derGroupwareKolab. .;11>.'11• ·- ... m• l


aktuell ! Technische AnwendungenSchaltungen entwerfen und simulierenCadSoft hat fü r Version 6.4 seinerLeiterplatten-DesignsoftwareEagle die Bedienoberfläche in vielenDetails umgebaut und komfortablergestaltet; etwa durcheine kontextsensitive Hilfe undzusätzliche Tastenkürzel für häufiggenutzte Funktionen. Bauteilelassen sich jetzt einfacher hinzufügenund bemaßen. Der ImportundExportfilter kann auch mitEntwurfsdateien im Accei-ASCIIe,I2 Sc:Nitplan -C:\Prgg,.m Fil (.r86)\EAGH·6.4.0\projectslpod.Kh - EAGlE6.oUIUghtt\lt. 8MIIJ!'fl...., ZiCI!rl


nicht zusichern. Daneben fehlees an einem .,belastbaren Geschäftsmodell" . So sei DVB-T fürRTL alles andere als rentabel: Nur4,2 Prozent der Zuschauer hättenim Jahr 201 2 die Sender derGruppe über DVB-T empfangen.Dafür sei die Ü bertragung aber.,30 Mal so teuer wie Satellit " .Dass RTL in Österreich in Verhandlungenbezüglich des deutlicheffizienteren DVB-T-NachfolgersDVB-T2 steht, erklärte Sehröderdamit, dass dort positivereRahmenbedingungen gegebenseien, etwa Planungssicherheitdurch die auch in Zukunft garantierteBereitstellung der notwendigenFrequenz und die verschlüsselteVerbreitung. Letzteregibt es hierzulande bisher nur inden Großräumen Stuttgart sowieLeipzig/Halle. Außer dem Inhalteschutzdient die Verschlüsselungdazu, die Zahl der potenziellenZuschauer zu erfassen und ihnenNutzungsbedingungen zu diktieren(etwa bei Pay-TV).Der Vorsitzende der Direktorenkonferenzder Landesmedienaktuell! Audio/VideoFilm- und Serien-FiatrateDer französische MedienrieseVivendi hat seinen Video-Streaming-DienstWatchever gestartet.Über Watchever lassen sich - zunächstnur in Deutschland -Filme und Serien für eine monatlicheGebühr von 9 Euro auf PCs,Notebooks und Tablets streamen;das Abonnement ist monatlichkündbar. Die Titel stammen unteranderem von ABC Disney, HBO,Miramax, NBC Universal, Sony,der Tele München Gruppe undWarner Bros. Die Watchever-Appfür iOS und Android kann Filmekomplett herunterladen, damitman sie auch ohne Internet-Verbindunggucken kann.Bei einem ersten Test zeigtsich Watchever als recht aufgeräumterVideoladen: Sowohlüber die Website als auch überdie Apps kann man den Katalogflott nach Genres durchforsten.Der Katalog umfasst einigeFSK1 8-Titel, die man erst nachDurchführung eines Postident­Verfahrens sieht. Ü ber einenvierstelligen PIN-Code lässt sichder gesamte Dienst mit einerKindersicherung belegen, derenAltersstufe frei wählbar ist.Die Regale sind besonders beiden Serien gut gefüllt, wobeimeist nur die ersten drei Staffelneiner Serie zu finden sind - beiden Filmen finden sich zwar keineaktuellen Blockbuster, aber dennochzahlreiche cineastische Leckerbissen.Watchever bietet lnhaltegrundsätzlich nicht nur alsdeutsche Synchronfassung, sondernauch mit Originalton an. Sowohlam PC als auch am Tabletließ sich die Tonspur bei der Wiedergabeproblemlos wechseln.Gut gelungen ist die Verknüpfungder Metainformationen: Sokann man schnell eine Liste mitallen verfügbaren Titeln einesSchauspielers - oder Regisseurserzeugen.Für die Nutzung am PCbraucht man Microsofts Silverlight-Piug-in,sodass Linux-Nutzerderzeit ausgeschlossen sind.Die Android-App läuft längstnicht auf allen Android-Geräten,beispielsweise dem Galaxy Soder dem Nexus 7. GerooteteDevices schließt Watchever vonder Nutzung aus. Die App lässtsich zwar installieren, einen Wiedergabeversuchquittiert sie jedochmit einer Fehlermeldung.Die Bildqualität kann am Tabletüberzeugen. Besonders die inHD verfügbaren Serien kommenÜbersichtlich aufbereitete Metainformationen inklusiveBesetzungsliste verführen zum Stöbern.auf dem aktuellen iPad oder SamsungsGalaxy Tab knackig rüber.Auch auf dem Notebook-Displaykönnen die Streams mit etwa3 MBit/s gefallen. Am Fernseherkann man Watchever derzeit ambequemsten per Apple TV nutzen- qualitativ liegen die Videosetwa gleichauf mit Filmen ausdem iTunes Store in 720p; mitunterfielen uns jedoch kleine RUcklerauf. Pro Konto kann man fünfGeräte anmelden, dazu zählenanstalten warnte vor negativenFolgen eines Ausstiegs der RTL­Sendergruppe. Jürgen Brautmeierfürchtet einen Schneeballeffekt,durch den die terrestrischeTV-Verbreitung komplettwegbricht Solch ein Schritt habenicht nur für die Sender großeAuswirkungen, sondern vorallem fü r die Zuschauer. Aufeinem Symposium der. TechnischenKonferenz der MedienauchWindows- und Mac-OS­Rechner, über deren Browserman zugreift. Ist das Limit erreicht,muss man ein Gerät imNutzerkonto deaktivieren, um einneues fü r die Wiedergabe freischaltenzu können.Samsungs Smart-TVs ab Modelljahr2012 bieten ebenfallseine Watchever-App. VernetzteFernseher anderer Hersteller sollenebenso wie die SpielkonsolenPS3 und X box 360 folgen. (sha)RTL droht mit Ausstieg aus DVB-TDie Privatsendergruppe RTLDeutschland plant den Ausstiegaus DVB-T. Dies berichtet derBranchendienst W&V unter Berufung auf Mare Schröder, Geschäftsführervon RTL lnteractive.Sehröder ist als Mitglied der Geschäftsleitungder Mediengruppefür die strategische Unternehmensausrichtungverantwortlich.Setzt RTL die Pläne um, würde imGroßraum München die Übertragungvon RTL, Vox, Super RTLund RTL II bereits am 1. Juni 2013enden. Nach 2014 könnte mandie RTL-Programme (einschließlichn-tv in Berlin) aufgrund bundesweitauslaufender Verträge inpraktisch keinem deutschen DVB­T-Haushalt mehr empfangen.Sehröder begründet denSchritt unter anderem mit fehlenderPlanungssicherheit Sohätten die digitalen Frequenzengroße Begehrlichkeiten bei denTelekommunikationskonzernengeweckt; Länder und Bundeswirtschaftsministeriumwolltenaber den Sendern die Nutzungder Frequenzen auf lange Sicht@ AudioNideo-NotizenMit dem Audio Cleaning Lab201 3 bietet Magix für 50 Euroeine Kombination aus verschiedenenWerkzeugen, um Audioaufnahmenanzufertigen oderdigitales Audiomaterial nachzubearbeitenoder zu optimieren.Neben einer einfachn Bedienungverspricht der Herstellerbeeindruckende klanglicheResultate.anstalten sprachen sich die Referentenstattdessen für eine Weiterentwicklungder Terrestrik aus,bei der Mobilfunk- und Rundfunktechnologien zusammenwachsenund ein zukunftsfähigesSystem für die terrestrische Fernsehverbreitungentwickelt werdenmüsste. Unterdessen dürftendie aktuell genutzten Frequenzbereichenicht neu verteilt werden.(nij)Steinbergs Controller-App CubaseiC Pro bietet Schnellzugriffauf die wichtigsten Bedienelementedes Audio/MIDI­Sequencers Cubase (6.5/7,LE/AI 6, Elements 6). Die Appkostet 15 Euro und läuft abiPad 2, iPhone 4, iPod touch 5jeweils unter iOS 6.www.d.de/1 304043c't 201 3, Heft 443


aktuell ! AppleOnline-Banking in der WolkeFestplattengehäuse mit ThunderboltStoeger it hat die Banking-SoftwareOutBank 2 im Mac-App­Store veröffentlicht. Die Appkommt mit einer überarbeitetenBedienoberfläche, ist an die hoheAuflösung der Retina-Displays angepasstund synchronisiert denDatenbestand über die iCioudmit anderen Geräten. Der Abgleichfindet verschlüsselt statt.Fällige Überweisungen undDaueraufträge listet Outbank 2in einer neuen Übersichtsanzeige.Zum Auswerten der Kontobewegungenkann der Benutzernach einem individuellen Zeitraumfiltern, anstelle fester Intervallewie ",etzter Monat" oder" ,aufendes Jahr ". Die iOS-Appheißt nicht mehr iOutbank Pro,· sondern ebenfalls Outbank undläuft als Universai-App auf iPhoneund iPad. Sie kann neuerdingsmit der Kamera fotografierteZahlungsanweisungen in einenÜberweisungsvorgang umwandeln.Outbank 2 ist fü r Mac-Anwendervon Version 1 gratis, dieVollversion kostet 19 Euro. Fürdie iOS-Ausgabe zahlen alle Anwenderden vollen Preis von9 Euro. Die AirPrint-Druckfunktionkostet 89 Cent extra (ln-App­Purchase).(thk)www.d.de/1304044Vom Peripherieanbieter DeLockstammt das erste 2,5-Zoii-Festplattengehäusemit Thunderbolt-Schnittstelle.Das PA1 215nimmt SSDs und magnetischePlatten mit einer Bauhöhe von 9bis 9,5 Millimetern auf. Es hat nureinen Thunderbolt-Port, weshalbes immer am Ende einer Kettesitzen muss. Das Gehäuse wird viaThunderbolt mit Strom versorgt,ein Netzteil lässt sich nicht an-DeLock bietet das ersteFestplatten-Leergehäusemit Thunderbolt-Anschluss an.schließen. Das silberfarbige Gehäuseaus Aluminium wiegt 128Gramm. Im deutschen Handelsoll es ab Februar zu Preisen um100 Euro zu haben sein. ObwohlDeLock eigene Thunderbolt­Kabel in verschiedenen Längenund Farben zum Preis von umdie 50 Euro anbietet, ist keines imLieferumfang enthalten. Ues)www.d.de/1304044INeue Regel für App-EntwicklerOutBank 2 synchronisiert seine Banking-Daten übermehrere Geräte hinweg via iCioud.iPad als DJ-PultIon Audio hat mit Scratch 2 Goein System für iPad-DJs vorgestellt,das Musikauflegen amTablet deutlich authentischermachen soll. Das Hardware-Kitbesteht aus zwei stilisierten Plattenspielern,insgesamt sechsDrehreglern, die sich etwa alsEqualizer einsetzen lassen, undeinem Crossfader. Die Elementewerden mittels Saugnäpfen anHardware-Regler sollenrealistisches Auflegen am iPad ermöglichen.der iPad-Oberfläche angebrachtund sollen leicht abnehmbarsein. Das System ist mit der kostenloseniDJ2Go-App kompatibel,lässt sich aber auch mit kommerziellenDJ-Lösungen wie Algoriddimsdjay nutzen. Scratch2 Go soll im Frühling für etwa 40US-Dollar auf den Markt kommen;Euro-Preise stehen nochnicht fest.(tru)Entwickler dürfen die Screenshotszu ihren Anwendungen imMac- oder iOS-App-Store nurnoch gemeinsam mit den Binärdateienaustauschen. Diese Neuerunghat Apple Anfang Januarbekannt gegeben . . Sobald eineApp für den Verkauf freigegebenist, sind Änderungen an denBildern nicht mehr gestattet.Einen Grund gab das Unternehmenfür diese neue Regelnicht an. Entwickler und Branchenbeobachtergehen davonaus, dass sie mit einer Serie vonBetrugsfällen zu tun hat. Einige@ Mac-NotizenDie Banking-Software StarMonyenthält seit Version 1.1 eintextbasiertes Im- und Exportmodulund kann mehrere Währungskonten handhaben. DasUpdate im Mac-App-Store istgratis, die Vollversion kostet19,95 Euro.Die belgisehe VerbraucherorganisationTest-Aankoop hatApple verklagt, da Kundenihrer Aussage nach nicht ausreichendüber die GarantieverlängerungAppleCare aufgeklärtwerden.Apple sucht nach Autoren undRedakteuren, welche die iOS-Anbieter hatten Ramsch-Anwendungenin den Store. eingestelltund nach der Freischaltungdurch Apple die Bilder und Beschreibungendurch die populärerAnwendungen ersetzt. Kundenkauften die Anwendung soetwa im Glauben, den nächstenTeil eines Rennspiels günstig zuerstehen. Stattdessen bekamensie Apps, die kaum etwas mitdem Verkaufstext gemein hatten.Das zog zahlreiche Beschwerdenund erneute Kritik anApples Zulassungsprozess nachsich.(mst)Sprachassistentin Siri weiterentwickelnund bereichern sollen.Jerry McDougal, Apples VicePresident of Retail, hat denKonzern verlassen, nach eigenenAngaben aus fa miliärenGründen. Damit ist nun sowohldie Stelle des Retaii-Chefs alsauch die seines Stellvertretersvakant.Das EFI-Firmware-Update fürMac Böoks Air (Juni 201 2) sollunter anderem Fehlfarben aufHDMI-Monitoren und Abstürzedurch Anstecken von Thunderbolt-Peripherieeliminieren.www.d.de/130404444c't 201 3, Heft 4


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aktuell I InternetTödliche Gefahr durch CyberwarMitte Januar veranstaltete derMedienkonzern Burda in Mün--­chen die Internet-Konferenz DLD.Dort warnten die SicherheitsexpertenEugene Kaspersky undMikko Hypponen (F-Secure) davor,dass auch ein scheinbar virtuellerKrieg Todesopfer fordern könne.Es sei nur eine Frage der Zeit,wann ein Staat Opfer einer ernstenCyber-Attacke wird, die kritischeInfrastruktur zerstört, sagteKaspersky. Er bleibe aber Optimistund glaube an eine Zukunftder menschlichen Zivilisation, beruhigteer die Zuhörer.Während Stuxnet technischgesehen die Komplexität einesAutos habe, sei das von KasperskyLabs enttarnte Cyber-SpionagenetzwerkRoter Oktober miteiner Weltraumstation vergleichbar.Kaspersky wollte nicht spekulieren,woher diese neuesteBedrohung stamme; sicher seinur, dass die Komplexität der Angriffeimmer weiter zunehme. Erüberraschte mit der These, dassder Ausstieg Deutschlands ausder Atomenergie möglicherweisemehr mit Stuxnet als mit denEreignissen von Fukushima zutun habe.Mikko Hypponen schlug indieselbe Kerbe: Die guten altenChrome 24 stellt Formeln darln der aktuellen stabilen Version24 beherrscht Chrome den Formelsatzmit MathML. Termineund Uhrzeiten lassen sich alsdate- und time-Eiemente in einerdatalist verknüpfen. Insgesamtschließt das Update 25 Sicherheitslücken,fü r drei mit Risikostufe" hoch " bewertete Fehlerbekamen die Entdecker zusammen6000 US-Dollar.MathML ruderina(by thh browstr)VA 3PV8j'B EP VC(C EB '*C E A ))Bookan algcbra: Ü A1 = ri hol hlx = -b %,,fr.t dx =1(-1)" .. 1 " -af ...aJ ...a' 'q la' 'a: .. : a,t". 1Tage mit glücklichen, ehrlichenHackern seien vorbei; nun gebees Kriminelle, Hacktivisten undStaaten, die Computer angreifen.Mit der Programmierungvon Stuxnet hätten die USA undIsrael eine kritische Grenze überschritten,meint Hypponen. Aberauch Deutschland setze Toolsein, um seine eigenen Bürgerauszuspionieren. Bei Stuxnetoder Roter Oktober schon voneinem Cyberwar zu sprechen,würde allerdings die echteDimension eines Cyberwar verniedlichen.Die Frage, ob ein Cyber-Angriffetwa auf Raketenabschussrampennicht sogar Leben rettenkönnte, verneinten Kasperskyund Hypponen. Ein Cyber-Angriffmöge humaner sein als derEinsatz von Bomben, doch ebensowie dieser niemals eine " guteSache " , sagte Kaspersky. Bisherseien die meisten Waffen im Besitzund unter Kontrolle von Armeen,die damit verantwortlichumgingen; die Cyber-Waffenhabe aber irgendjemand, dernicht kontrolliert wird, ergänzteHypponen. Außerdem seienCyber-Angriffe im Kriegsfall nurdas Vorspiel zum Einsatz vonWaffen. (Detlef Borchers/ad)Fast zeitgleich erschien dieBetaversion 25, in der anders alsbisher alle in die Adresszeile eingetipptenSuchanfragen mit SSLverschlüsselt werden. Googlehat außerdem eine JavaScript­Schnittstelle eingebaut, über dieWebanwendungen Spracheingabenverarbeiten können. DerNutzer muss hierfür demBrowser die Verwendung desMikrofons gestatten.Zur besseren Erkennungkann man diebevorzugte Sprache- bei einigen auchden Dialekt - einstellen.Google hatauch eine Beta desBrowsers für Mobilgerätemit mindestensAndroid 4.0 freigegeben.(Christian Kirsch/rzl)Chrome rendert abVersion 24 MathML­Code zu Formeln.Provider müssen Zugangsdaten nicht nennenDie meisten Provider zwingenihre Kunden dazu, den zum Anschlussgelieferten, vorkonfiguriertenRouter einzusetzen,indem sie die Zugangsdaten geheimhalten. Dagegen gebe eskeine rechtliche Handhabe, stelltedie Bundesnetzaget:Jtur fest,nachdem sich etliche Kundenbeschwert hatten. Zwar müssenNetzbetreiber laut Gesetz überFunkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen(FTEG)den Anschluss und Betrieb jedeszulässigen Endgeräts an derSchnittstelle gestatten, es istaber nicht definiert, welcheSchnittstelle damit gemeint ist.Die Netzbetreiber definierenden beim Kunden stehendenRouter als Bestandteil ihres Netzes.Das ist insofern schlüssig, alsein VoiP-Router auch Funktionender früheren Telefonvermittlungsstellenübernimmt. Die Bundesnetzagenturzieht daraus denSchluss, dass die Schnittstellendes Routers im Sinne des FTEGdiejenigen seien, an denen derKunde Endgeräte betreiben dürfeund nicht die Kabel- oder Telefondose.Die Bundesnetzagentur weistaber auf die " umfassende Transparenzverpflichtung" hin, die dieAnbieter dazu verpflichtet, denKunden in klarer, umfassenderund leicht zugänglicher Formüber alle Beschränkungen für dieNutzung der ihm zur Verfügunggestellten Endeinrichtungen zuinformieren. Der Kunde kanndann entscheiden, welchem Angeboter den Vorzug gibt. Telekom,Congstar, 1&1 und einigeregionale Provider teilen ihrenKunden die Zugangsdaten derzeitnoch mit.(uma)02 macht das Handy zur BrieftascheMitte Februar will Telef6nica denPilottest einer elektronischenBrieftasche starten. Mit " 02 Wallet" soll man in Deutschland undweltweit kontaktlos an PayPass­Akzeptanzstellen bezahlen können(siehe c't 3/1 3, Seite 74).Dazu werden ein NFC-fähigesSmartphöne und eine spezielleSIM-Karte benötigt, auf der allezahlungs- und sicherheitsrelevantenDaten abgelegt werden.Telef6nica kann die Bankdatender Kunden nicht einsehen. EinePIN-Abfrage soll das Wallet vorMissbrauch schützen.Am Pilottest teilnehmen können02-Kunden, die ein SamsungGalaxy ACE2 oder 53 besitzenund das kostenlose NFC-Packmit der speziellen SIM gebuchthaben. Legt er diese ein, erhältder Kunde automatisch einenDownload-Link via SMS undkann die Wallet-App installieren.Außerdem muss er sich bei demBezahldienst mpass registrierenund das Bezahlen in Geschäftenfreischalten lassen. Dann wird die" mpass 02 Wallet Card" automatischin die Wallet-App eingetragen.Im Laufe des Jahres willTelef6nica 02 Wallet um weitereBezahlkarten, Gutscheine undTreueprogramme erweitern.Wer sich fürs Bezahlen im Geschäftangemeldet und die Appinstalliert hat, kann sich außerdemper Postident für die Funktion" mpass Geld senden " anmelden.Damit wird man Geld anein anderes Handy überweisenkönnen, das den Dienst nutzt.Dabei genügt es, die Telefonnummerdes Empfängers zu kennen.Der erhält nach wenigenSekunden eine Bestätigung fürden Zahlungseingang. (ad)Suchmaschine fahndet nach Higgs-BosonDie russische SuchmaschineYandex indexiert nach Angabendes Setreibers pro Minute 2,3Millionen Webseiten, verschickt45 000 E-Mails und streamt32 GByte Musik an ihre Nutzer.Sie sei der führende Lieferant fürInhalte auf iPhones in Osteuropaund besorge mit " Yandex.Translate" das Gros der Ü bersetzungenaus dem Russischen ins Englische.Yandex-Chef Arkady Volozhgab auf der DLD-Konferenz MitteJanuar in München bekannt,dass das CERN künftig Matrixnet,das Lernsystem von Yandex, fürdie Datenanalyse auf der Suchenach dem Higgs-Boson verwende.Für die enormen Datenmengen,die bei den (ERN-Experimentenanfallen, sei die Matrixnet-Sucheideal.(Detlef Borchers/ad)46c't 201 3, Heft 4


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aktuell I InternetBeschleunigtes JavaScript in Firefox 18Microsoft arbeitet an WebRTC-GegenentwurfFirefox 18 ist fertig. Die neue stabileVersion des Browsers ersetztden alten JavaScript-Compilerdurch lonMonkey, der aufwendigeWeb-Apps und -Spieleschneller ausführt. Firefox implementiertauch einen ersten Entwurfdes neuen StandardsWebRTC, der Web-Applikationenwie etwa Video-Chats in Echtzeitzwischen Clients kommunizierenlässt. Firefox Mobile 18 schütztebenso wie die Desktop-Versionvor Phishing und Malware. WerSuchvorschläge in der AwesomeBarbeim Tippen möchte,muss dies in den Einstellungenangeben.Kurz nach dem Release gabMozilla das Update 18.01 heraus.Unter den berichtigten Fehlernwaren Probleme mit der HTIP­Proxy-Funktion, dem Unity Playerund der richtigen grafischenDarstellung im Mischbetrieb vonHiDPI- und anderen Bildschirmen.Zeitgleich wurde die Betaversionvon Firefox 19 für Testerfreigegeben. Diese kann POF­Dokumente ganz ohne Plug-insim Browser anzeigen. (rzl)Der beim W3C in Standardisierungbefindliche Entwurf Web­RTC soll den Austausch von Multimedia-Datenzwischen Web­Applikationen in Echtzeit ermöglichen. . Microsoft arbeitet aneinem Gegenentwurf namens CU­RTC-Web, der im Gegensatz zuWebRTC den Webanwendungenmehr Funktionen, Aufgaben undRechte überlassen soll. Microsofterhofft sich, dass die Datenübertragungsich etwa mit dem modifiziertenStandard flexibel an dieNetzverbindung anpassen können.(Christian Kirsch/rzl)Internet Explorer 1 0 bald auch für Windows 7Den mit Windows 8 eingeführtenInternet Explorer 1 0 soll €S baldauch für Windows 7 geben. DieTester erhielten kürzlich eineneue Version, die als die letzte vordem Release gilt. Der Internet Explorer10 bringt Anpassungen andie aktuellen Webstandards, wirdaber weder Windows XP nochWindows Vista unterstützen. (rzl)Myspace: Neustart mit Stil--..- ... --·-Ein Outfrt für überall 2Flexible Webdesigns mit dem Foundatlon CSS Framework :=.:;n"":"'WftooiiH IIIIIIIrt heuti 1Uf6om PC0ftA ... QU!.IH\dQbtt1Jd>lli


aktuell ! InternetFacebook: Bessere Suche, Porto für NachrichtenversandFacebook hat eine neue Suchfunktion für sein soziales Netzwerkvorgestellt. Damit könnenMitglieder jetzt viel zielgerichteterden Graphen des sozialenNetzwerks durchforsten als mitder eher am Volltext orientiertenbisherigen Suche und allgemeinenWeb-Suchmaschinen wieGoogle. Mit der neuen Suchfunktionsind jetzt Abfragen möglichwie .,Fotos von meinen Freunden" , ., Freunde aus 201 0" oder,., Freunde, die in Hamburg wohnenund ,Hobbit' mögen " .Die Suchfunktion soll natürlichsprachlicheAnfragen verstehen.Ist die Treffermenge zu groß,lässt sie sich durch eine Verfeinerungsfunktioneingrenzen. Wodie neue Graphsuche keine Trefferliefert, reicht Facebook dieAnfrage an Microsofts SuchmaschineBing weiter, die auch bisherin solchen Fällen einsprang.Facebook-Chef Mark Zuckerbergbetonte bei der Präsentationdie Komplexität der Suche:Im Netzwerk gebe es 1 MilliardeNutzer, 240 Milliarden Fotossowie 1 Billion Verknüpfungen.Facebook habe bei der Implementierungviel Wert auf Privatsphäregelegt. So werde beijedem Element, das die Graphsucheliefert, die jeweils vom Urhebervorgegebene Privatsphäre­Option berücksichtigt.Die neue Graphsuche befindetsich derzeit im frühen Entwicklungsstadiumund im geschlossenenBetabetrieb ausschließlichfür Anwender, die Facebook inamerikanischem Englisch nutzen.Man kann sich für den Betatestauf die Warteliste setzen lassen.Dort stellt Facebook die neueSuche auch vor; mit einer Beispielabfragelässt sie sich auchauf Deutsch testen. Es soll abernoch Monate dauern, bis dieFunktion live geht. Wann sienach Deutschland kommt, stehtnoch nicht fest.Das gilt auch für den kostenpflichtigenNachrichtenversand,den Facebook derzeit in denUSA innerhalb eines kleinen Nut-Auf der Demoseitelässt sichdie neue Graphsuchevon Facebookmit einerBeispielabfrageauch bereitsvon deutschenNutzern testen.zerkreises testet. Für eine Gebührlassen sich dort Nachrichtenan Nutzer außerhalb des ei- ·genen Freundeskreises versenden.Diese verspricht, das sozialeNetzwerk dann prominent imHaupteingangsordner des Empfängers und nicht wie üblich imOrdner .,Sonstiges " abzulegen.Die Gebühr hängt dabei vomEmpfänger ab. Für Nachrichtenan Mark Zuckerberg zum Beispielwaren bei den Tests100 US-Dollar fällig. GegenüberHolger Sieich. ... O!W.tl -... · 0.. --l'diI...- Udllrt;U1 (iot}• t-&uofttvjfttihr.l··l'r .. lllr n-.tiCM .ni .U. '"""Andrf KraAIMlltt bf! KttM Zitbdlnl'ttn VfriA9. WQi'rii; .. -.... . .. _ . O.. _I'Ior•-utl'dllw! ln- ('011· ·foll.'"o't


aktuell I FilehostingHolger BleichPrivacy oder Piracy?Kim Dotcom startet seinen neuen Filehosting-Dienst "Mega"Er ka nn es nicht lassen: Kim Dotcom hat den nächsten Anlauf gestartet,die Online-Welt mit einer Dateitauschplattform zu beglücken und damitselbst viel Geld zu verdienen. Angeblich will er mit Verschlüsselung diePrivatsphäre der Nutzer schützen. Den Nachweis dafü r erbringt er nicht.K im " Kimble" Dotcoms neues Projekt heißtschlicht , ,Mega " , er hat es mit seinenalten Partnern aus Megaupload-Zeiten realisiert." Mega " steht Dotcom zufolge für" MEGA Encrypted Global Access" , ist nach eigenerDarstellung ein " Cioudstorage Provider" und nennt sich auch gerne " The PrivacyCompany " . ln einschlägigen Security-Forenlaufen zurzeit heftige Debatten darüber, obsich Kim Dotcom hier selbst vom Bock zumGärtner macht, indem er sich den Anstricheines seriösen Cloud-Hosters gibt.Zu Cloud-Speichern wie Google Drive, MicrosoftsSkydrive oder Dropbox weist Megaerhebliche Unterschiede auf. Während alldiese Anbieter nicht mehr als 10 GByte kostenlosenSpeicherplatz anbieten, klotzt Megamit SO GByte. Und fü r knapp 10 Euro proMonat gibts sogar SOO GByte.Mega verspricht, dass die Daten der Nutzerallesamt vor dem Upload verschlüsseltwerden. Weil die Verschlüsselung beim Nutzergeschehe, habe Mega keine Möglichkeit,die Inhalte einzusehen. Dennoch können dieNutzer bequem Download-Links zu Dateienoder ganzen Verzeichnissen von Mega erstellen.Diese Links lassen sich dann verbreiten.Das und der extrem großzügig bemesseneSpeicher deuten darauf hin, dass Megakeineswegs ein Datentresor werden soll, sonderneine Dateiverbreitungsmaschine wievormals Megaupload.Dubiose VerschlüsselungZur Verschlüsselungsmethode finden sichauf der Plattform nur wenige Informationen.Vieles bleibt im Dunkeln, was nicht geradedas Vertrauen in den Dienst stärkt. Unser ersterKurztest ergab, dass Mega die Ver- undEntschlüsselung allem Anschein nach über• Verschieben._...)( tösdtenJavaScript im Browser abwickelt. Das Skriptlädt der Browser nach dem Start neu, hier bestehtein Einfallstor für Manipulationen. Beider Dateiverschlüsselung kommt 128-Bit­AES zum Einsatz. Ob es Mega tatsächlichnicht möglich ist, an die Schlüssel zu gelangen,lässt sich bislang nicht nachweisen.Generierte Links zu den Dateien bestehenwahlweise aus zwei oder drei Komponenten:Nach der Domain mega.,co.nz sowie einemDoppelkreuz folgt eine ID, die zur Datei weist.Klickt der Nutzer beim Erzeugen des Links auf" Dateischlüssel" , wird ein Key hinzugefügt.Hier macht sich Mega offenbar eine Methodezunutze, die vom Dateitauschservice Zerobinbekannt ist. Der Clou dabei ist, dass Browserden Anker hinter dem " # " , der eigentlich einePosition innerhalb einer Seite festlegen soll,nie an den Server schickt, sondern immer nurlokal interpretiert - der Schlüssel gelangt beider Linkerzeugung also wohl nicht zu Mega.Bedenklich stimmt, dass laut Mega-Dokumentationalle Schlüssel in verschlüsselterForm auf den Mega-Servern gespeichertwerden. Sollte der dazu verwendete MasterKey direkt und ausschließlich aus dem Anwender-Passwortabgeleitet sein und diesesPasswort dem Setreiber bekannt sein, dannhätte Mega darüber Zugriff auf alle Inhalte.Unseren Tests zufolge bildet allerdings derClient einen Hash des Nutzer-Passworts undüberträgt tatsächlich nur diesen. Es gibt alsokein Anzeichen dafür, dass Mega das Passwortzu sehen bekommt und zum Entschlüsselnnutzen kann.Mega hat seinen Dateimanager als Webdienstrealisiert. Bislang gibt es weder eineOient-Anwendung fü r den PC nochSmartphone-Apps zum Zugriff auf die Plattform- was den Nutzen als Cloud-Speichergehörig einschränkt. Die Webanwendung istAlles sicher? Megaverspricht Privatsphäre,bleibt aberden Beweis einerzuverlässigenVerschlüsselungschuldig.zudem offensichtlich schlecht umgesetzt:Bereits einen Tag nach dem Start der Plattformtauchten erste Berichte über Cross-Site­Scripting-Lücken auf, die mit Screenshotsdokumentiert wurden. Über derlei Schwachstellenwäre es möglich, die Verschlüsselungsfunktionenzu manipulieren.Dass die Verschlüsselung entgegen denmarkigen Werbeaussagen ohnehin keineGarantie für Datenschutz ist, zeigt ein Blickin die ellenlangen Geschäftsbedingungenvon Mega: Das Unternehmen, heißt es dort,speichere " Kommunikations-Logs, Verkehrsdaten,Website-Benutzung und andere Informationen,die wir benötigen, um die Dienstebereitzustellen " einschließlich der Daten, diees für das Einspielen von Werbung benötigeund der benutzten IP-Adressen. Auch " jedepersönliche Information in hochgeladenenDaten " werde gespeichert. Was dieser Passusgenau bedeutet, ist angesichts der zugesichertenVerschlüsselung völlig unklar.Der SelbstdarstellerZur Erinnerung: Am 20. Januar 2012 hattenUS-Ermittler Dotcoms erfolgreiche Filehosting-PiattformMegaupload über Nacht vomNetz genommen, Kim Dotcom inhaftiert undAnklage wegen massiver Urheberrechtsverletzungenerhoben. Am 20. Januar 201 3, alsogenau ein Jahr später, feierte er mit einerParty auf seinem neuseeländischen Anwesenden Start von Mega. Maori tanzten denfurchteinflößenden Haka, dann kündigte einModerator den " Megamann des Megamoments" an.Kurz darauf twitterte der Megamann: "Eswird riesig " , innerhalb weniger Stunden hättensich eine halbe Million Nutzer angemeldet.Viele Neugierige dürften sich allerdingslängst wieder abgewendet haben. Der rudimentäreDienst ließ sich kaum nutzen, weiloffensichtlich die Server überlastet warenund meist " temporary not available " meldeten.Eines ist schon jetzt deutlich geworden:Dotcom, der Meister der Selbstinszenierung,will mit dem Verschlüsselungsversprechenkeineswegs die Privatsphäre seiner Nutzer,sondern sich selbst schützen. ln den USA, wonach wie vor ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt,wird ihm vorgeworfen, illegale Aktivitätenauf Megaupload en detail gekannt, abernichts dagegen unternommen zu haben.Nach dem Motto " Was ich nicht weiß, machtmich nicht heiß " will er sich der Kenntnisnunmehr entziehen.Es steht zu bezweifeln, dass DotcomErfolg haben wird. Wer will schon einem perHaftbefehl gesuchten, dubiosen Geschäftsmannwichtige Daten anvertrauen? Nachdem Aus von Megaupload konnte kein Nutzermehr auf seine Daten zurückg reifen,auch wenn es sich dabei um legale eigeneDateien handelte. Dotcom will seit geraumerZeit mit Unterstützung der US-BürgerrechtsorganisationEFF dafü r sorgen, dassPremium-Nutzer ihre Daten zurückerhalten- bislang ohne Erfolg. (hob)soc't 201 3, Heft 4


acht werden. Der Draht absorbiert Photonen,die sich entlang des Wellenleiters ausbreiten.Wird ein Photon absorbiert, kommtes zum Verlust der Supraleitung, was sich alselektrisches Signal bemerkbar macht. LautKIT kommt der Prototyp damit auf eine Entdeckungseffizienzvon 91 Prozent. Auf einemChip könnten zudem mehrere hundert DetekaktuellI ForschungErste rein elektrische AutofähreDer Siemens-Konzern hat gemeinsam mitder norwegischen Werft Fjellstrand die nacheigenen Angaben erste rein elektrisch angetriebeneAutofähre weltweit entwickelt. Dieauf den Namen ,.ZeroCat 120 " getaufte Fähresoll ab 2015 den westnorwegischen Sognefjord überqueren und pro Fahrt bis zu 120Autos sowie 360 Passagiere transportierenkönnen. Die Fahrzeit zwischen den ZielortenLavik und Oppedal beträgt rund zwanzig Minuten.Anlass für die Entwicklung der neuenElektrofähre war ein Wettbewerb, den dasnationale Transportministerium ausgelobthatte.Derzeit werden auf der Strecke Fähren mitDieselantrieb eingesetzt, die pro Jahr rundeine Million Liter Treibstoff verbrauchen unddabei 570 Tonnen Kohlendioxid sowie 15Tonnen Stickoxide ausstoßen. Bei der als Katamaranmit Aluminium-Rümpfen konzipiertenZeroCat-Fähre sorgen zwei Elektromoto-Bis zu 120 Autos und360 Passagiere proPassage soll die neueZeroCat-Eiektrofähreab 2015 über dennorwegischen Sognefjordbringen.ren mit einer maximalen Gesamtleistung von800 kW für den Antrieb der beiden Propeller.Im normalen Betrieb bei zehn Knoten Geschwindigkeitsoll die Fähre aber mit 400 kWLeistung auskommen. Die benötigte elektrischeEnergie stellen an Bord installierte Lithium-Ionen-Batterienbereit, die zusammenrund zehn Tonnen wiegen und eine Kapazitätvon insgesamt 1000 kWh haben.Aufgeladen werden die Batterien währendder jeweils zehnminütigen Stopps inden Häfen der beiden Zielorte. Da die örtli-chen Stromnetze in der kurzen Zeit aberkeine so großen elektrischen Leistungen bereitstellenkönnen, behilft man sich mit zusätzlichenBatteriepuffern an Land. Diesewerden aufgeladen, während das Schiff unterwegsist; außerdem übernehmen sie dieEnergieversorgung der Fähre nach dem Anlegen.Eingesetzt wird die ,.ZeroCat 120 " zunächstvon der Reederei Norled, die fü r denFährbetrieb über den Sognefj ord eine Konzessionbis zum Jahr 2025 vom Transportministeriumzugesprochen bekam. (pmz)Neuer Weg zur Herstellung molekularer MagneteEin internationales Wissenschaftlerteamunter Beteiligung des ForschungszentrumsJülich und der Universität Göttingen hat eineneue Methode zur Herstellung molekularerMagnete entwickelt, die schon bei recht warmenBedingungen gewünschte magnetoresistiveEffekte zeigen, die sich für das Speichernund Verarbeiten von Daten nutzen lassen- bislang waren dafür meist Temperaturendeutlich unter minus 200 Grad Celsiusnötig. Wie sie in der Fachzeitschrift ,.Nature "unter dem Titel lnterface-engineered templatesfor mo/ecular spin memory de vices (siehec't-Link) berichten, konzentrierten sich dieForscher bei ihrer Arbeit auf Wechselwirkungenzwischen Molekül und Untergrund, diegezielt ausgenutzt wurden, um eine molekular-magnetischeHybrid-Schicht mit den gewünschtenEigenschaften zu erzeugen.Dazu brachten sie auf einer magnetischenSchicht aus Kobalt das fü r sich genommennichtmagnetische Zinkmethylphenylalenyl(ZMP) auf, ein kleines metallorganisches Molekül.Die Wissenschaftler zeigten, dass dasZMP erst gemeinsam mit der Kobaltoberflächeein magnetisches ,.Sandwich " bildet unddass dieses sich gezielt zwischen zwei magnetischenZuständen hin- und herschaltenlässt. Dabei ändert sich der elektrischeWiderstand des Schichtsystems um mehr als20 Prozent. ,.Unser System ist schon bei vergleichsweisewarmen minus 20 Grad Celsiusstark magnetoresistiv. Dies ist ein deutlicherFortschritt auf dem Weg zur Entwicklung vonMoleküldatenspeichern und -rechenelementen,die bei Raumtemperatur funktionieren " ,erklärt der Jülicher Wissenschaftler Dr. NicolaeAtodiresei.,.Wir wissen nun, dass es entscheidendist, dass das Molekül praktisch flach ist " ,führt Atodiresei weier aus. ,. Dann bildenjeweils zwei Moleküle einen Stapel undlagern sich dicht an der Kobaltoberflächean. Das Kobalt und das untere Molekül bildendas magnetische Sandwich, das obereMolekül wirkt als ,Spinfilter' und lässt vorwiegendElektronen passieren, deren Spinspassend ausgerichtet sind. " Diese molekulareSpinelektronik lässt sich zum Beispiel miteinem Magnetfeld steuern. Aufbauend aufihren Erkenntnissen wollen die Forscher ihr ·Sandwich-System nun weiter optimierenund so variieren, dass sich die Filterwirkungauch durch elektrische Felder und Lichtpulsesteuern lässt.(pmz)www.ct.de/1304051Chip-integrierter Einzelphotonendetektortoren integriert werden, erklärt das KIT weiter.Die bisher realisierten Einzelphotonendetektorenseien hingegen eigenständige Einheiten,die ,.vor den Chip geschaltet " würden.Eine solche Anordnung habe den Nachteil,dass Photonen in der zusätzlich benötigtenFaserverbindung verloren gingen oder anderweitigabsorbiert würden.(pmz)SupraleitenderEinzelphotonendetektor:Linkseine lichtmikroskopischeAnsichtdes Bauelements,rechts eineelektronenmikroskopischeAufnahmedes Detektors.Der Quantenphotoniker Dr. Wolfram Pernicevom Karlsruher Institut für Technologie (KIT)hat in Zusammenarbeit mit Kollegen derUniversitäten Yale, Boston und Moscow StatePedagogical einen chip-integrierten Einzelphotonendetektorgebaut, der sich Institutsangabenzufolge durch eine vorher noch nieerreichte Entdeckungseffizienz, hohe Auswertungsgeschwindigkeitenund eine sehr geringeFehlerquote auszeichnet. Einzelphotonendetektorenwerden beispielsweise auf demGebiet der optischen Datenübertragung oderbei der Entwicklung von Quantencomputernbenötigt, sind aber noch nicht ausgereift.Der im Rahmen des Projekts ,.lntegratedQuantum-Photonics " am Center for FunctionalNanostructures (CFN) des KIT entwickeltePrototyp arbeitet mit supraleitenden Nanodraht-Detektorenaus Niob-Nitrid, die direktauf einen photonischen Wellenleiter aufgec't201 3, Heft 451


---1'aktuell ! NetzeOpenVPN mit 1Pv6 und iOS-CiientDie quelloffene SSL -VPN-SoftwareOpenVPN steht seit AnfangJanuar 201 3 in der stabilenVersion 2.3.0 zum Downloadbereit. Die neue Version beherrschtnun vollständig das InternetProtocol Version 6 (1Pv6).Weitere Neuerungen betreffendas Plug-in-API sowie das Verschlüsselungssystemder Software,bei dem sich jetztOpenSSL gegen die AlternativePolarSSL austauschen lässt. Eserlaubt den Zugriff auf VerorllTelekom de . 12 06 85 ° .}·"Ab:J' OpenVPN Welcome to OpenVPNCf) OpenVPN requires a profile' Jovpn file) to connect to a server.Piease use one of the followingapps to import a profile:1'::\ Import your Private'ftl Tunnel profile.lf you are importing a profile from anOpenVPN Aceass Server, log into theserver using Safari and click onuser-locked or "autologin" profile.( Enter Access Server host1 mrneUsing iTunes Sync, select yourdevice, go to OpenVPN under the"apps" tab, and drop your .ovpn )and related certlkey files into thefile sharing window.r---------------lf you receive the profile as a .ovpnv attachment in the Mail app, you canopen it in OpenVPN (Note: thismethod is less secure).schlüsselungsparameter, Zertifikatsoptionenund Proxy-Einstellungenüber das Verwaltungs­Interface. Laut Changelog habendie Entwickler auch die UTF-8-Unterstützung verbessert unddie OpenVPN-Entwicklungsumgebungsowie die Dokumentationder Quelltexte und derSoftware überarbeitet.Kurz nach der Veröffentlichungvon OpenVPN 2.3.0brachten die OpenVPN-Entwicklerzudem erstmals den offiziellenOpenVPN-Ciient OpenVPNConnect fü r Apples iOS-Gerätein den App Store: Die kostenloseApp steht nicht unter derOpen-Source-Lizenz GPL undwurde vollständig neu aufgebaut.Wie auch die Android-Versionvon OpenVPN Connect arbeitetsie jedoch mit dem quelloffenenOpenVPN zusammen:Läuft auf dem VPN-ServerOpenVPN 2.3.0, gelangen iOSundAndroid-Geräte auch per1Pv6 ins Internet und Firmen­Netz.(rek)www.ct.de/1 304051Schlanker Steckdosen-RepeaterDer als Steckdosengerät ausgelegteWLAN-Repeater DAP-1320von D-Link vergrößert die Reichweiteeines vorhandenen WLANsim 2,4-GHz-Band. Das Gerät funktgemäß IEEE 802.1 1 n mit bis zu300 MBit/s brutto und erfragt dieZugangsdaten vom WLAN­Router auf Knopfdruck über WPS.Das weitergereichte Funknetzkann der Repeater zudem mitMit der iOS-AppOpenVPN Connect stehtnun auch ein offiziellerOpenVPN-Ciient fürApples Mobilgerätebereit.einer e1genen SSID benennen.Der DAP-1320 besitzt keine LAN­Schnittstelle und arbeitet dahernicht als Bridge für kabelgebundeneNetzwerkgeräte. Er wiegtknapp 70 Gramm und passt mitseinen etwa 5 Zentimeter Kantenlängegenau in eine Steckdose- benachbarte Dosen blockiertdas Gerät nicht. Für die Einrichtungund Verwaltung des 60 Euroteuren Geräts steht eine Browser-Oberfläche sowie die AndroidundiOS-App QRS Mobilebereit.(rek)Medien-KonverterDer Medien-Konverter IGMC-1 Ol l GF· von Spektra verbindetweit entfernte Gigabit-Ethernet­Netze per Glasfaser-Ka bel. Dasfür die Hutschienen-Mantagegedachte Gerät besitzt einenGigabit-Ethernet-Port sowieeine Glasfaserka bel-Schnittstelle,die je nach Modell für Single­Mode- oder Multi-Mode-Giasfaserverkabelung geeignet ist.Per Multi-Mode-Verkabelungüberbrückt das Gerät bis zu550 Meter, über Single-Mode­Kabel erreicht es Entfernungenvon maximal 10 Kilometer. DerKonverter arbeitet laut Herstellerbei Temperaturen von -40bis +70 Grad Celsius und versorgtsich über zwei Anschlüsseredundant mit Strom (12 bis48 Volt Gleichstrom). Die Multi­Mode-Version des IGMC-1 Ol l GFkostet 220 Euro, die Single­Mode-Variante 270 Euro. (rek)Router meldet Status an AppOpto-lsolator für EthernetDer Opto-lsolator OLD6000 vermitteltFast-Ethernet-Links (1 00MBit/s vollduplex) zwischen Anlagenteilenoder Gebäuden,wobei er die Leitung galvanischtrennt. So können elektrischeStörungen aus dem einen LAN­Segment nicht in das andereüberkoppeln. Der HerstellerHWU Elektronik garantiert dabeieine Impulsfestigkeit von 6000Medien-Konverter wie derIGMC-1 01 1 GF von Spektraverbinden abgelegene Firmenstandorteper Glasfaserkabel.Ab der Firmware-Version 5.4.7 belieferndie Multi-WAN- und Mobilfunk-Routeraus Peplinks BalanceundMax-Serie iOS-Geräte perPush Notification mit Status- undFehlermeldungen. Die dafür nötigeApp Router Utility priorisiertund steuert zudem Netzwerkverbindungen,zeigt aber auch Log­Nachrichten und Statistiken zumDurchsatz sowie zur Geschwindigkeitder Router an. Laut Peplinkist eine Android-Version in Arbeit(siehe c't-Link). (rek)www.ct.de/1 304051Volt (1 ,2/50 IJS). Nebenbei kannman mit dem Gerät eine Ethernet-Streckeum 90 Meter verlängern,da das Datensignal durchdie integrierten Opto-Wandleraufgefrischt wird. Der 12S mmx 80 mm x 50 mm kleineOLD6000 zieht dazu rund 2,6Watt Leistung aus dem mitgelieferten5-Volt-Steckernetzteil undkostet 236 Euro.(ea)..Der kleine WLAN-RepeaterDAP-1320 von 0-Link blockiertkeine benachbarten Steckdosen,vergrößert WLANsjedoch nur im 2,4-GHz-Band.Mit dem Opto­Line-Driver 6000kann man IndustrieanlagenperFast-Ethernetverbinden, ohnedass elektrischeStörungenüberkoppeln.52c't 201 3, Heft 4


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aktuell ! AusbildungInternet-Portal "Studieren ohne Abitur"Das Centrum für Hochschulentwicklung(CHE) und der Stifterverbandfür die Deutsche Wissenschafthaben ein neues Onlinelnformationsportalgestartet, dassich an Berufstätige ohne Abituroder Fachhochschulreife richtet,die aber trotzdem ein Studiumabsolvieren wollen. Dieses auchals .. 3. Bildungsweg" bezeichneteAusbildungskonzept war mit derVerabschiedung der .. Neuordnungdes Hochschulzugangs fürberuflich Qualifizierte" im Jahr2008 und einem entsprechendenBeschluss der Kultusministerkonferenzvereinfacht worden und istheute beispielsweise für Meister,Techniker und Fachwirte möglieh:Sie können ein Fach ihrerWahl studieren, ohne eine zusätzlicheEignungsprüfung ablegenzu müssen.Aber auch andere Berufstätigeohne Abitur, die eine mindestenszweijährige Ausbildung sowieeine dreijährige Berufspraxisnachweisen, können eine fachgebundeneHochschulzugangsberechtigungerhalten, wenn sieein Einstellungsverfahren oderein einjähriges Probestudium erfolgreichabsolvieren. Laut demCHE sind deutschlandweit derzeitrund 32 000 .. beruflich qualifiziertePersonen" an Hochschulenund Universitäten eingeschrieben,2012 kamen etwa12 000 Studienanfänger hinzu.Das unter der Adresse www.studieren-ohne-abitur.de erreichbareInformationsportal listetderzeit knapp 4000 Studiengängeauf, darunter mehr als 430 Fächermit Informatik-Bezug - vonAllgemeiner Informatik überSoftware Engineering bis hin zuTechnische Kybernetik und Wirtschaftsmathematik.Trotz der .. positiven quantitativenEntwicklung" beim Studiumohne Abitur gebe es aber. weiterhinOptimierungsbedarf, heißt esbeim Centrum für Hochschulentwicklung.So seien die Regelungenin den einzelnen Bundesländern,.immer noch sehr unterschiedlich",zudem gebe es .. vielzu wenig Beratungsmöglichkeiten".Auch im Internet habe einvertieftes Informationsangebotbislang gefehlt, verdeutlicht CHE­Projektleiterin Dr. Sigrun Nicke... Das wollten wir ändern." Mitdem neuen Online-lnformationsportalsollen Studieninteressiertenun gebündelten Zugriff auf dieRahmenbedingungen in den jeweiligenBundesländern, umfangreicheZusatzinformationensowie Kontakte zu den richtigenAnsprechpartnern erhalten. Überein .. Daten-Monitoring" könnenInteressierte zudem statistischeDaten - etwa zur Studienfach­Nachfrage - abrufen. (pmz)Online-Kurs "Semantisches NetZ11Das Hasso-Piattner-lnstitut fürSoftwaresystemtechnik (HPI) startetam 4. Februar einen drittenoffenen Online-Kurs im Rahmendes Internet-Bildungsnetzwerks.. openHPI". Nach ..ln-Memory-Datenbanktechnologie"(September2012) und .. lnternetworking"(November 2012) geht diesmalum das .. Semantic Web" (siehec't-Link): ln sechs Wochen (derwöchentliche Zeitaufwand soll5 bis 1 0 Stunden betragen) könnenTeilnehmer lernen, wie innatürlicher Sprache ausgedrückteInformationen um eine maschinenverständlicheBeschreibungihrer Bedeutung (Semantik)ergänzt werdeR. ln dem inenglischer Sprache abgehaltenenKurs geht es HPI-Angabenzufolge zunächst um die grundlegendeArchitektur des SemanticWeb, danach um die Repräsentationvon Wissen und Logik.Anschließend werden Grundlagender Beschreibungslogikenund die darauf aufbauende WebOntology Language (OWL) behandelt.Den Schluss bilqen Anwendungenim .. Web of Data" - beispielsweiseOntological Engineering,Knowledge Discovery, LinkedData oder Semantic Search... Semantic Web-Technologienmachen den Zugriff auf Informationenund die Suche danach geoauerund vollständiger", verdeutlichtKursleiter Dr. HaraldSack. Teilnehmer sollten vorallem Basiskenntnisse in denGrundregeln der Logik, Verständnisfür lnternet-Technologien undGrundlagenwissen im BereichDatenbanken mitbringen. Kursmaterialien(Lernvideos, Begleitmaterial,Selbsttests und Hausaufgaben)stellt das Institut zurVerfügung, erfolgreiche Absol-3SO ....-------------=- • keine Geschlechtsangabe300 -+---------------1---• männlich• weiblich2SO 4-----------;-----------200 4-------;--------.r------lSO +-------------1----11----1--------keine unter 20 20 - 30 30- 40 40 - SO SO- 60 60 - 70 über 70AltersangabeAlters- und Geschlechterverteilung beim zweiten HPI-Online-Kurs.. lnternetworking". Auffällig ist der hohe Anteil 40- bis 50-jährigerMänner.venten erhalten am Ende ein HPI­Zertifikat. Für die ersten beidenOnline-Kurse hatten sich rund13 000 respektive 10 000 Teilnehmerangemeldet, von denen amEnde 2132 beziehungsweise 1662einen erfolgreichen Abschlussattestiert bekamen. (pmz)www.d.de/1 304054Virtuelle Ausstellung "Science and MachineS11"The European Library" (TEL), einvon 48 Nationalbibliotheken inEuropa unterstützter Online­Dienst, hat unter dem Titel .. Scienceand Machines - Scientificand technological development<strong>since</strong> 1800" eine virtuelle Ausstellungins Netz gestellt, die sichmit der Entwicklung der Wissenschaftsowie technischen Errungenschaftendes 19. und 20.Jahrhunderts beschäftigt (siehec't-Link). Unter den mehr als 600Exponaten (Bücher, historischeKarten, Briefe, Zeitschriften,Filme, Fotos) befinden sich bei-spielsweise Filmaufnahmen ausdem Jahr 1917 zu Kriegsneurosenoder die Fotografie einer frühen.. Durchstrahlung" durch denPhysiker Wilhelm Conrad Röntgen.Unterteilt ist die Ausstellungin die Fachbereiche Architektur,Geologie, Mechanisierung,Medizin, Naturkunde, Naturwissenschaften,Radio undFotografie, Transport- und Verkehrswesen.Einen weiterenSchwerpunkt bilden bedeutendePersönlichkeiten der Zeit... Diese virtuelle Ausstellungbringt viele der Hoffn ungenund Ü berzeugungen frühererGenerationen ans Licht", erläutertGeert Vanpaemel, Physikerund Wissenschaftshistoriker ander belgischen Universität Löwen. .. Dampfmaschinen und Eisenbahnen,elektrisches Lichtund Flugzeuge, Telegrafen undSchreibmaschinen, bewegte Bilderund Kunststoffe sind nur einigeBeispiele fü r die bedeutendenErfindungen in dieser besonderenZeit der Geschichte,als der Mensch in der Lage zusein schien, seine eigene Weitzu kontrollieren und seine Le-bensbedingungen um einigeszu verbessern."Entstanden ist die Ausstellungim Rahmen des Projekts.. Europeana Libraries", einemvon der EU geförderten Kulturprogrammmit dem Ziel, daswissenschaftliche und kulturelleErbe aus verschiedenen europäischenForschungsbibliothekeneiner breiten Öffentlichkeitüber ein gemeinsames Web­Portal zugänglich zu machen.(pmz)www.d.de/7 30405454c't 2013, Heft 4


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kurz vorgestellt I InternetradioRadio-EiEgal ob UKW, DAB+ oder Internet:Pures Rugby-Ei Sensia 2000 empfängtRadio auf allen Wegen.Pure verkauft seine Radio-Pille Sensia schonseit einigen Jahren, in der aktuellen Version200D Connect scheint das Gerät erwachsengeworden zu sein. Während die Bedienungüber den 14-cm-Touchscreen der erstenGeneration noch äußerst hakelig war,kommt man mit dem überarbeiteten Sensiaauf Anhieb gut zurecht. Zwar flutscht esnoch nicht so wie beim iPhone, man kannsich jedoch ohne Frust durch die übersichtlicheMenüstruktur bewegen - die wichtigstenFunktionen werden jeweils am unterenBildschirmrand eingeblendet. EinzigerKritikpunkt Der Zurück-Button hat keinenfesten Platz, sodass man manchmalden Weg zum Hauptmenü nicht findet. EinLithium-Ion-Akku für 50 Euro lässt dasRadio bis zu 8 Stunden auch unabhängigvom Stromnetz laufen.Das Sensia 200D Connect empfä ngtRadio über drei Wege. Der integrierte UKW­Tuner scheint etwas empfangsschwach zusein und gibt selbst starke Sender nur mitStörgeräuschen wieder - ein Grund mehr,auf digitalen Empfang umzuschalten. BeimDAB+-Sendersuchlauf gibt sich das Sensiaüberempfindlich: Es findet als erstes den inHannover nur schwach empfangbaren NDR­Mux aus Visselhövede (6A) und ignoriert da-Pure Sensia 2000 ConnectInternetradioHerstellerAbmessungenLeistungKlirrfaktor I DynamikPreisPure, www.pure.com16,6cm x 28cm x 18cm2 X 30Watt RMS0,08% I -96,9 dß(A)320€raufhin das eigentlich optimaleEnsemble im Frequenzblock 6D.Da eine manuelle Frequenzwahlnicht vorgesehen ist, helfen nur eingezieltes Abschirmen der Antenneund ein erneuter Suchlauf. Danachwurden auch bei uns alle empfangbarenDAB+-Sender gelistet. Das Sensia200D blendet die von einigen Sendernzusätzlich ausgestrahltenMetainformationen ein undkann direkt oder Timer-gesteuertMitschnitte · aufeinem in der Rückseiteeingesteckten USB-Stickablegen. Die Dateien sindzwar unverschlüsselt, werdenallerdings als DAB­Programmstrom mit allenZusatzinformationen abgelegt- ein Format, das sich amPC bisher nicht ohne Weiteresverarbeiten lässt.Der Zugriff auf lnternetradiostationenerfolgt über den hauseigenen Dienst " PureConnect". Hier kann man in vorgefertigtenStationslisten stöbern oder nach Registrierungdes Gerätes im Online-Portal connect.pure.com auch eigene Stream-Adressen hinterlegen.Unabhängig vom eingeschlagenenEmpfangsweg vermisst man Stationstastenzur direkten Anwahl, sie fehlen auch auf derebenfalls eiförmigen IR-Fernbedienung.Ü ber Pure Connect empfä ngt man auchzahlreiche Audio-Podcasts oder die Radioon-Demand-Diensteder BBC. Für fünf Euromonatlich kann man zudem den Dienst PureMusic aktivieren - eine Musikflatrate nachSpotify-Muster. Der im Radio integrierte Tagging-Service,der Musikstücke aus demDAß+-oder UKW-Radio auf Knopfdruck identifiziert,kostet nichts, man muss für die Nutzungallerdings eine Bezahlinformationenbei Pure Connect hinterlegen.Die Auswahl an zusätzlichen Internetdienstenist enttäuschend - bedenkt man,dass man ein man ein schickes VGA-Displayin annehmbarer Größe vor sich stehen hat.Per UPnP AV lassen sich hier Fotos anzeigen,oder man hinterlegt seine Ortsinformationenbei AccuWeather, sodass man sichdas loka l.e Wetter einblenden lassen kann -das wars.Per WLAN im Netz eingebunden beherrschtdas Radio zwar kein AirPiay, mitder Pure Connect-App fü r iOS und Androidkann man dennoch via WLAN Musik vomiPod direkt auf das Sensia 200D schicken.Die App taugt zudem als praktische Fernbedienungfü r das Radio. Als UPnP-AV­Spieler im Netz kann man das Gerät auchvon entsprechenden Anwendungen vonjedem Device im WLAN aus mit Musik beschicken.Der Klang des Stereoradios ist etwasschwachbrüstig. Selbst wenn man den Bassreglerbis zum Anschlag hochzieht, hat dasRadio-Ei nur wenig Wumms. Für einen Verkaufspreisvon rund 300 Euro würde man dadeutlich mehr erwarten.(sha)56c't 201 3, Heft 4


kurz vorgestellt I Netzwerk-LampenGeek-LichterPhilips' sparsamer Glühbirnenersatzmit Farbwechsler und Funkmodul lässtsich via App und Schalter steuern.Hue und Hue Disco gibt es Apps von Drittanbietern,die das Hue-System zur Lichtorgelmit Mikrofonsteuerung aufbahren.Philips nutzt ZigBee schon länger für seineLeuchten der Living-Colors-Serie. Ambient­Lichter und Fernbedienungen der zweitenGeneration sind daher zu Hue kompatibelund lassen sich damit zu einem System verschmelzen.Living Calors und Hue sind dannsowohl via App als auch über die Funkfernbedienungzu steuern - im direkten Vergleichkommt einem die App dabei eher umständlichvor. Zwar kann man beliebig vieleSzenen hinterlegen und direkt abrufen, dasAuswählen einer bestimmten Farbe gehtüber das Farbrad der klassischen Fernbedienungjedoch deutlich schneller vonstatten.Die Hue-Bridge nimmt Steuerbefehle auchüber ihr integriertes Webinterface entgegen.Im Web finden sich zahlreiche Projekte rundum die vernetzten LED-Leuchten; die Seitewww.everyhue.com gibt einen guten Überblick.Mit Hue kann man das System überdie Windews-Kommandozeile oder Batchdateiensteuern, außerdem gibt es eine Softwarezum Einbinden einer Hue-Steuerung indie Taskleiste von Mac OS X, ein Apple-Scriptzum optischen Signalisieren von eingehendenMails oder PHP-Skripte zum Aufbaueiner Web-Fernbedienung.Der gemessene Verbrauch der Hue bliebdeutlich unter den angegebenen 8,5 Watt.Die im lnnern steckenden elf SMD-LEDs (fünfLimettengrün, vier Orangerot und zwei Königsblau)und die gesamte Steuerelektroniknebst Funkmodul brachten es maximal auf6,3 Watt. Schaltet man die Hue im Glühbirnenmodusüber einen einfachen Netzschalterein, sind es sogar nur 5,2 Watt.Selbst wenn man den Standby-Verbrauchvon 0,4 Watt noch hinzurechnen muss, verbrauchtdie Hue bei etwa drei Betriebsstundenam Tag nur etwa ein Neuntel des Stromeseiner Glühbirne. Hinzu kommt noch dieHue-Bridge, die 1 ,6 Watt verbraucht.Derzeit wird Hue nur über Apple vertrieben.Das Einsteigerset kostet 200 Euro, eineweitere LED-Leuchte 60 Euro - beides warzum Redaktionsschluss ausverka uft. LautPhilips werde Apple jedoch wöchentlich mitweiteren Einheiten beliefert.Für sein Geld bekommt man ein ausgereiftesBeleuchtungssystem, mit dem man seinHaus stimmungsvoll in Szene setzen kann -wenn man noch Lampen mit E27-Fassungbesitzt. Die Apps sind verbesserungswürdig,eigentlich sollte jedem Set auch eine Fernbedienungwie bei den Living Calors beiliegen.ln jedem Fall eröffnet einem die Hue-Bridgeeine bunte Spielwiese, auf der man sich in SachenProgrammierung austoben kann. (sha)Philips HueVertriebStandbyLieferumfangPreisPhilips, www.philips.comApple1,6 Watt (Bridge), 0,4 Watt (LED-Leuchte)3 LED-Leuchten (E27), Bridge200€ C'tIm Starter-Kit der Beleuchtungsserie ,.Hue"stecken drei hübsch drapierte LED-Leuchtmittelfür die ,.dicke" E27-Fassung und einrundes Kistchen. Bei Letzterem handelt essich um die ,.Hue-Bridge". Sie wird per Ethernetmit dem heimischen Router verbundenund kann ihrerseits über ein Funkprotokoll im2,4-GHz-Band (ZigBee) die LED-Lampen ansteuern.Als Fernbedienung dient ein tOSoderAndroid-Gerät - die passende App gibtes von Philips gratis dazu. Das Hue-Systemlässt sich auf bis zu 50 Leuchtmittel erweitern.Die ,.Installation" des Systems ist schnellerledigt: Leuchtmittel austauschen und dieApp auf das Mobilgerät laden. Sobald maneine Hue-Lampe an den Strom hängt, verhältsie sich wie eine Glühbirne und leuchtetauch so: Mit 600 Lumen bietet sie die Lichtausbeuteeiner 50-Watt-Glühbirne und istvon dieser bezüglich ihrer Lichtfa rbe nichtzu unterscheiden. Das konservative Einschaltverhaltenhat den Vorteil, dass beimBetätigen des guten alten Lichtschalters einfachnur das Licht angeht. Wer die Lampenständig unter Strom hält, um sie über dieHue-Bridge zu steuern, findet nach einemStromausfall allerdings ein voll erleuchtetesHaus vor. Die Hue-App muss man einmaligmit der Bridge verbinden, hierzu drückt manlediglich den Sync-Knopf auf der Bridge.Die iOS-App kommt mit 16 vorgefertigtenLichtszenen - mit einem Druck werden alledrei LED-Leuchten sanft auf die festgelegteFarbe eingestellt. Eigene Lichtszenen lassensich generieren, indem man eines der eingebundenenoder auch ein eigenes Foto nutzt.Man ruft sie als Farbvorlage innerhalb derApp auf und setzt für jede Leuchte einen SI i­der auf die gewünschte Position des Fotos.Die Hue-Lampen leuchten nun in der Farbedes angewählten Pixels. Die so erstelltenLichtszenen lassen sich einfach abspeichern.Alternativ kann man die Farbe über eine eingeblendeteFarbpalette wählen oder sichnur in einer auf Warm- und Kaltweiß reduziertenPalette bewegen.Eine Weckerfunktion ermöglicht das automatischeAnfahren von Lichtszenen. Der fast ·identischen Android-App fehlt diese Funktion,genau so wie die Möglichkeit der Remote­Bedienung des gesamten Systems. Nach derRegistrierung auf www.meethue.com kannman Hue per iOS auch von unterwegs steuern- fa lls man vom Urlaubsort aus mal das.Licht zu Hause anmachen möchte. Mit Magiec't2013, Heft 57


kurz vorgestellt I Schwebestativ, Gaming-TastaturRuhige FahrtDas Schwebestativ Glidepro voniStabilizer soll sanfte Kamerafahrtenmit iPhone & Co. ermöglichen.Mit Smartphones frei Hand aufgezeichneteSchwenks sehen selten flüssig aus. Profis nutzendaher ausgefeilte Halterungssysteme,die vom Körper verursachte Kipp- und Neigebewegungenvon der Kamera entkoppeln.Sie sind mit Preisen im fünfstelligen Bereichfür Hobbyfilmer aber kaum eine Option.Die Steadycam Glidepro ist einfacheraufgebaut als professionelle Systeme, dafüraber handlicher und auch für Gelegenheits­Filmer erschwinglich. Die etwa 42 x 21 Zentimetermessende Konstruktion besteht auseinem gebogenen Stativarm aus Aluminium,an welchem das Aufnahmegerät befestigtwird. Der Griff ist über ein Kugelgelenkdamit verbunden.Ein variabler Halter nimmt Smartphonesmit bis zu sieben Zentimeter Breite auf. Maximal1 ,3 Kilogramm schwere Geräte - etwaeine Einsteiger-DSLR - befestigt man mittelsStativschraube, die sich in einer Nut um9,5 Zentimeter verschieben lässt. Die dreibeiliegenden Gewichte dienen dem Austarierendes Schwerpunkts. Eine·am Stativarmintegrierte 2-Achsen-Wasserwaage erleichtertdas. Im Test mit einem iPhone 5 wogdas Gebilde insgesamt knapp 700 Gramm.Im Vergleich zu frei aus der Hand aufgenommeneniPhone-Ciips wirken mit derGlidepro erzeugte Kamerafahrten wesentlichruhiger. Allerdings wecken sie Assoziationenan Aufnahmen bei leichtem Seegang:Wegen des kurzen Hebels gerät die Konstruktionschnell in eine zwar seichte, aberstete Pendel-Bewegung, die nur langsamzur Ruhe kommt. Das zusätzliche Gewichtlässt die Arme außerdem bald ermüden. Problematischist die Aufhängung am Griff, derlediglich um etwa 30 Grad auslenkbar istund daher frühzeitig an die Begrenzungstößt, was flüssige Schwenks behindert. Ura)Systemanf.PreisiStabilizer, www.istabilizer.comSmartphone, Camcorder oder Kamera mitStativgewinde75€LeuchtbrummeSechs Makrotasten am linken Randund eine dimmbare Tastenbeleuchtungsollen das logitech G71 0+Mechanical Gaming Keyboard vonder Konkurrenz abheben.Kleine Gummiringe zur Dämpfung soll diebraunen MX-Switches der Gaming-TastaturG71 0+ leise halten. Der Anschlag ist deutlichpräziser als bei einer Folientastatur,aber trotz der Ringe eher laut - insbesonderedie Leertaste hämmert.Die Tastenbeleuchtung lässt sich für diePfeiltasten und den WASO-Block separatherunterregeln. Da unter jeder Taste eineeigene LED glimmt, blendet kein StreulichtNur die Statusleuchten oben rechts leuchtenim Dunkeln etwas arg grell.Das Tastenlayout hält sich an alle Standards- bei Logitech mittlerweile eine Ausnahme.Dennoch dauert es ein Weilchen,bis man sich daran gewöhnt hat, dass dieTastatur links eine zusätzliche Spalte hat.Dort liegen sechs programmierbare Tastenin Standardgröße; drei Zusatztasten schaltensie in unterschiedliche Modi. Ü ber dieLogitech Gaming Software lassen sich proAnwendung bis zu 18 Funktionen undMakros festlegen; eine MR-Taste dient zurdirekten Makroaufnahme. Eine Taste mitJoystick-Symbol deaktiviert die Windows­Tasten. Vier Medientasten steuern die Wiedergabevon Musik und Videos; eine Walzeregelt die Lautstärke.Angesichts des Preises enttäuscht, dasssich die G71 0+ nicht weitgehender konfigurierenlässt: Die sechs Tasten sind schnellausgereizt. Ungeschickt auch, dass die l n­terpunktionstasten und die Zahlenreihefa lsch herum beschriftet sind - nur derobere Bereich leuchtet. Im Halbdunkel tutman sich daher schwer, das Fragezeichenoder den Doppelpunkt zu finden. (ghi)Logitech G710+Mechanical Gaming KeyboardGaming· Tastatur mit MakiiltastenHersteller logitech, www.logitech.deTechnische Daten 51 cm x 16,5 cm x 3,3 cm, 1,46 kg,USB-Kabel mit zwei SteckernPreis 150 € (Straße: ca. 135 €)58c;'t 2013, Heft 4


kurz vorgestellt I Bluetooth-Tastatur, Garner-MausScherenzwergDie Bluetooth-Tastatur Periboard-804 ist so klein wie möglich, aber sogroß wie nötig.Geraten Bluetooth-Tastaturen zu groß, passensie nicht mehr in die Tragetasche.Staucht der Designer das Tastenlayout zustark zusammen, vertippt sich der Anwenderdauernd. Das Periboard-804 ist nurwenig breiter als ein iPad und auch angenehmdünn. Dennoch geht das Layout nurwenige Kompromisse ein: Zwar wurde derTastenabstand auf 18 Millimeter reduziert(Standard: 19 mm) und die Funktionstastenreiheist nur 8 Millimeter hoi:h - damitkönnen sich aber auch Blindtipper arrangieren.Störend wirkt lediglich, dass die Pfeiltastenin einen engen Block gedrängt wurden;Pfeil-auf und Pfeil-ab fallen etwas arg kurzund schmal aus. Hier sind die deutlich teurerenMobiltastaturen von Logitech undMicrosoft allerdings auch nicht besser.Die Oberseite des Periboard-804 istsinnvollerweise matt, die Unterseite hingegenglänzend lackiert - wohl, um Wertigkeitzu vermitteln. Dabei hat die Tastaturderartige Angeberei gar nicht nötig:Dank Scherentechnik haben die Tasteneinen geringen Hub, aber einen präzisenAnschlag. Bald wünscht man sich allerdingseine Schutztasche, um das guteStück vor Staub und anderen Rucksackbewohnernzu schützen.Der Akku ist fest integriert und wird übereinen Micro-USB-Anschluss aufgeladen; einKabel liegt bei. Zum Bluetooth-Pairing.dient ein Knopf an der Unterseite, derneben dem An/Aus-Schalter liegt.Das Periboard-804 paart sich klaglos mitiOS- und Android-Tablets. Unter Androidlaufen AltGr-Tastenkombinationen insLeere - das liegt aber am System. Perixx bietetauch eine weiße Variante mit apfelaffinemAufdruck an, das Periboard-804i. (ghi)Periboard-804Bluetooth· TastaturHersteller Perixx, www.perixx.com/deTechnische Daten 26 cm x 12,8 cm x 0,8 cm, 298 g,USB·LadekabelPreis ca. 33 €Präzisions-RegenbogenMit 8200 dpi Auflösung, einemMausrad aus Titan und zwei LED-Leistenmit Farbwechsel lässt Roccat seineKone XTD auf Hardcore-Gamer los.Das Gehäusedesign der XTD hat Roccatvom Vorgängermodell weitgehend übernommen.Neu ist eine laut Hersteller besondersstabile Mausrad-Achse aus Titan.Die Probleme, von denen Kunden bei Vorgängermodellenberichteten - in einigenFällen wechselte das Mausrad im Betriebdie Seitenrichtung -, traten bei unseremExemplar nicht mehr auf. Das 4D-Mausradregistriert auch Seitwärtsbewegungen.Dabei produziert die XTD ein so lautesKlack-Geräusch, dass es auch die Kolleginim Nachbarbüro noch gut härte.Die Genauigkeit der Maus passt man in41 Schritten bis zur maximalen Sensor-Auflösungvon 8200 dpi an die persönliche Vorliebean. Außerdem dient der aufgeräumteTreiberdialog dazu, den zwölf frei programmierbarenTasten wichtige Aktionstasteneines Spiels oder ganze Makros zuzuweisen.Die Belegung lässt sich im laufenden Betriebumschalten -für Spieler ein wichtigerZeitvorteiL Ü ber die aktuelle Belegunggeben zwei farbige LED-Leisten Auskunft.Mit Roccat Talk verfügt die Maus über einProtokoll, um Roccat-Tastaturen umzuprogrammieren.Die Maus macht insgesamt einen sehrwertigen Eindruck und liegt gut in derHand. Treiber liefert Roccat allerdings nurfür Windows; Linux-Treiber von Enthusiastengibt es auf SourceForge (siehe c't-Link).Für Echtzeit-Fans stellt die Kone XTD derzeitdie Referenzklasse dar.(ogo)www.ct.de/1304059Roccat Kone XTDRoccat, www.roccat.org12 konfigurierbare Tasten, 8200 dpi, ARM·based MCU, 572 Kßyte interner Speicher,2 LED-LeistenMaße(L x B x H) 13,Scmx 7,8cmx4cmGewicht 123-143 gSystemvorauss. Windows ab XPPreis ca. 90 €c't 2013, Heft 459


kurz vorgestellt I WLAN-Access-Point, Grafikkarte, Notizbuch mit AppFunk-FlachmannZyxels Access Point NWA 1 123-NItarnt sich als Rauchmelder undversorgt WLAN-Ciients gleichzeitigin zwei Funkbändern.Der NWA 1123-NI ist als Access Point fürgrößere Installationen vorgesehen. Erbringt dafür unter anderem Multi-SSID mitVLAN-Mapping fü r mehrere logisch getrennteNetze, WLAN-Authentifizierung per802.1 x/Radius mit individuellen Zugangsdaten,Speisung per Netzwerkkabel (PoE),Konfiguration und Ü berwachung perWLAN-Controller oder SNMPv2/v3 mit. DerAP lässt sich aber auch e.inzeln betreibenund per Browser einrichten.Ferner verspricht der Hersteller für beideFunkbänder gleiche Reichweite, was dankder höheren Ausgangsleistung des 5-GHz­Moduls klappen soll (max. 27 dBm stattmax. 17 dBm bei 2,4 GHz). Die 5-GHz-Performancewar über unsere Teststrecke indesnur wenig besser als auf 2,4 GHz, obwohlder AP im höheren Band einen doppeltbreiten Funkkanal nutzen durfte (40 statt20 MHz fü r 300 statt 150 MBit/s brutto).Der NWA 1123 leitet 1Pv6 nicht nur weiter,er ist auch darüber per Browser konfigurierbar.Allerdings nahm der AP dabeiauch Verbindungen von außerhalb des eigenenPräfixes an, also aus dem Internet.Wer 1Pv6 einsetzt, sollte folglich ein sicheresKonfigurationspasswort setzen. Abgesehenvon diesem kleinen Schönheitsfehler erscheintuns der NWA 1123-NI als rundeSache.(ea)NWA1 123-NILieferumfangWLANBedienelementeAnschlüsseZyxel, www.zyxel.deAP, Steckernetzteil, Deckenhalterung,Schrauben, DübelIEEE 802.11 n-300, simultan dualbandReset, 1 Statusleuchte1 x RJ45 (Gigabit-Ethernet mit PoE,IEEE 802.3af)WLAN 2,4 GHznah/20m 93/34-54 MBit/s (®)(i6300)5 GHznah/20m (i6300) 124/44-61 MBit/s (®)LeistungsaufnahmeNetzteil I PoEPreis3,4/5,0 Wan (idle, PoE primär mitTrendnet-lnjektor TPE-111 GI)200€AufgebohrtClub 3D setzt eine höherklassige GPUauf seine Spieler-Grafikkarte RadeonHD 7870. Dazu gibts noch drei Spiele.Auf der Spieler-Grafikkarte Radeon HD 7870XT jokerCard von Club 3D sitzt keine GPUder HD-7800-Serie (Pitcairn) sondern dieHD-7900-Variante Tahiti LE. Sie hat 1536statt 1280 Shader-Kerne, die obendreineinen Turbo-Modus beherrschen und mitbis zu 975 MHz laufen. Insgesamt ist dieKarte rund 10 Prozent schneller als einenormale Radeon HD 7870 mit 1000 MHzund kommt in manchen Benchmarks sogaran die Radeon HD 7950 heran.Die meisten aktuellen DirectX-1 1 -Spielestellt die Karte mit mindestens 60 fps dar.Extrem anspruchsvolle Titel wie Battiefleid 3oder Max Payne 3 laufen selbst mit Kantenglättungnoch ruckelfrei. Der 3D-Benchmark3DMark 11 spuckt 7994 Punkte aus, im Extreme-Modussind es noch 2468 Punkte.Eine Radeon HD 7950 schafft 2486 Punkte.Letztere ist aber im Tessellation-BenchmarkUnigine Heaven 30 Prozent schneller.Die Spielerkarte ist zwar sehr leistungsfähig,aber unter Last sehr laut. Beim Zockenstört sie mit 3,4 Sone und unter Volllast werdenes bis zu 4 Sone. Der Lüfter hat ordentlichzu tun, denn die Leistungsaufnahmeliegt durch die stärkere GPU rund 30 Watthöher als üblich. Immerhin ist sie im Leerlaufmit 13 Watt ebenso sparsam wie normaleHD-7870-Karten und durch den langsamdrehenden und folglich leisen Lüfter(0,2 Sone) auch zum konzentrierten Arbeitengeeignet - letzteres gilt auch fü r den47 Watt schluckenden Vierschirmbetrieb.Club 3D legt noch Vollversions-Codes fürdie aktuellen Spiele Far Cry 3 (Uplay), SleepingDogs und Dirt Showdown (beideSteam) bei und verlangt 30 Euro mehr, alsnormale HD-7870-Modelle kosten. (mfi)Radeon HO 7870 XT jokerCardClub 30, www.club-3d.comAnschlüsse Dl-DVI, HDMI, 2 x MiniDPStromanschlüsse 2 x 6 PinShader-Kerne /TMUs/ ROPs 1536/96/32Preis 230€·GedankenübertragungEvernote hat sich mit Moleskinezusammengetan und verkauft AppoptimierteNotizbücher, die dasDigitalisieren erleichtern sollen.Die Evernote Smart Notebocks sind gewöhnlicheNotizbücher aus Papier, die sich in ersterLinie durch die gepunktete Linierung vonden klassischen Moleskine-Büchern unterscheiden.Notizbuchseiten knipst man imSeitenkamera-Modus der Evernote-App füriOS. Anschließend entzerrt die App die Aufnahmeanhand des Punktmusters. Wenn sieirgendwelche der mitgelieferten grellbuntenSymbolkleberehen erkennt, fügt sie demEvernote-Eintrag frei wählbare Schlagwörterhinzu. Auf dem Server schickt Evernote Bildergrundsätzlich durch eine Texterkennung -wer in leserlichen Druckbuchstaben schreibt,kann seine Notizen sogar im Volltext durchsuchen(siehe c't-Link).Seite aufschlagen, glattstreichen, grünesLesebändchen im Falz als Orientierung fürdie Bildverarbeitung glattziehen, per Fingertippfokussieren, auslösen, stillhalten - dasDigitalisieren macht wenig Spaß. PerspektivischeVerzerrungen rechnete die App imTest zwar zuverlässig raus und auch der automatischeBeschnitt am Seitenrand war ordentlich,wellige Linien aufgrund von nichtplan liegenden Seiten blieben aber erhalten.Mit einem Scanner oder einer guten Kompakt-Digicamerzielt man bessere Ergebnissebei wenig mehr Aufwand, kann dafüraber beliebiges Papier benutzen. Warumsollte man also ein Smart Notebook kaufen?Vielleicht wegen des Codes für drei MonateEvernote Premium auf der letzten Seite. Derkostet normalerweise 15 Euro. Das ist etwaein Euro mehr als der Preisunterschied zwischeneinem normalen Moleskine-Buch undeinem Evernote Smart Notebook mit geprägtemElefanten auf dem Deckel. (pek)www.d.de/1304060Evernote Smart NotebookNotiZJiuch m1t AppHersteller Evernote, http://evernote.comSystemanforderungen iPhone, iPad, iPod TouchPreis 25 € (ca. A5) 30 € (ca. A6) d:60c't 201 3, Heft 4


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kurz vorgestellt I Layoutprogramm, linux-DistributionBlattmacherMagix Page & Layout Designer konzentriertsich ganz auf Drucksachen.Wo Magix draufsteht und Vektorgrafik drinist, da steckt Technik der britischen SaftwarefirmaXara dahinter. Von derenFlaggschiff Xara Designer Pro X verkauftMagix schon länger günstige und gezieltabgespeckte Varianten fü r Webdesigneroder Fotoamateure (c't 16/1 2, Seite 64)..Frisch hinzugekommen ist eine Nischen­Auskopplung namens Magix Page & LayoutDesigner, die auf klassische DTP-Anwendungenzugespitzt wurde: Mehrseitige Broschürenlassen sich mit Fotos, Vektorgrafikenund verketteten Textkästen füllen undüber Text-Formatverlagen einheitlich gestalten.Schrift umfließt Bilder automatisch.Wer unbedingt will, kann Vektorformenund Schriften sogar zu perspektivisch gezeichneten3D-Formen aufplustern. Die Anwendungerzeugt Farbauszüge fü r dieDruckvorstufe, exportiert Layouts als PDF/X(bis Version X-3: 2003), verwendet Pantone­Schmuckfa rben und fügt Beschnitt- undPassermarken hinzu, ganz wie eine echteDTP-Software.Die Bildbearbeitungswerkzeuge beschränkensich auf ein paar Regler und dieAutokorrektur. Der Vektorisierer für Pixelbilderfehlt ebenso wie sämtliche AnimationsundWebdesign-Werkzeuge von Xara. Auchunterstützt die Software keine drucksensitivenGrafiktabletts. Wer Layouts fü r denDruck gestaltet, vermisst das alles nichtwirklich, aber vieles andere: Ein Grundlinenrasterfür Textsatz fehlt, ebenso Werkzeugefü r Inhaltsverzeichnisse und Fußnoten.Seitenza hlen erzielt man nur auf Umwegen.Für einfache Drucksachen reicht derPage &, Layout Designer zwar, wer aber wasProfessionelleres sucht und die Einarbeitungnicht scheut, ist mit dem kostenlosenScribus besser bedient.(pek)www.d.de/1304062Page & Layout Designer 2013LayoutprogrammHerstellerSystemanforderungenPreisMagix, www.magix.comWindows XP-8derzeit70 €WahlfreiheitChakra Linux .,Ciaire" 201 3.01 ist einDesktop-Linux, das ganz auf KDE­Anwendungen und Plasma-Oberflächesetzt. Für Installation und Konfigurationhält die Distribution eigeneTools mit vielen Optionen bereit.Die aus Arch linux hervorgegangene Linux­Distribution verfügt mit Tribe über eineneigenen grafischen lnstallationsassistenten,der sich aus dem Live-System heraus startenlässt. Die Software sieht gut aus und ist auchansonsten gelungen. Sie fü hrt verständlichdurch die einzelnen Installationsschritte undbietet dabei die Möglichkeit, noch an einigenSchrauben zu drehen und beispielsweiseweitere Benutzer anzulegen oderzusätzliche Anwendungen zu installieren.Wenn's ans Partitionieren geht, listet Tribeexistierende Partitionen auf oder öffnet aufWunsch den KDE Partition Manager.Chakra Linux setzt ganz auf die KDE SoftwareCompilation 4.9.5 und den Plasma­Desktop. Wie die aktuelle KDE-Version istauch Chakra Linux 201 3 der verstorbenenKDE-Entwicklerin Claire Lotion gewidmet.Die Distribution verfügt über eigene Paketquellenund verzichtet darin völlig auf GTK­Anwendungen. Stattdessen schöpfen dieEntwickler aus dem reichhaltigen KDEFundus: Als Dateimanager dient Delphin,der Webbrowser ist Rekonq und als Office­Paket kommt Calligra 2.5.4 zum Einsatz.LibreOffice lässt sich aus den Paketquellennach installieren.Bilder betrachtet man mit Gwenview, alsInstant-Messenger ist KDE-Telepathy dabei.Im Multimedia-Bereich steht die Distributiondank Amarok, das als Audioplayer und Musikverwaltungagiert, und dem mächtigenBrennprogramm K3b gut da. Videos spieltDragon Player und sogar der Video-EditorKdenlive ist vorinstalliert. Einige Beispielanwendungenverwende n bereits das neue Qt5.0, darunter das Programm Youtubeview,das Videos der Online-Piattform YouTubeund einiger anderer in einer schlichtenOberfläche präsentiert. Für Cloud-Backupsnutzt Chakra standardmäßig Spideroak,fü r den Zugriff aufDropbox lassen sichpassende Tools nachinstallieren.Um den Chakra­Nutzern beliebteNicht-KDE-Programmewie Gimp, Firefox,lnkscape oderAudacity zugänglichzu machen,haben die Entwicklerden Bundle-ManagerClnstall erdacht,mit dem sichdiese separat installierenlassen. Ein inoffiziellesCommunity-Repository(CCR) bietet ebenfalls weitereSoftware - darunter auch GTK-Programme.Die Arch-Linux-Repositories lassen sichnicht verwenden, ein Skript konvertiert beiBedarf aber Pakete aus dem Arch User Repository(AUR) in ein Quelltextpaket fü r CCR.Neue Chakra-Versionen erscheinen rund allesechs Monate, fü r KDE-Desktop und -Anwendungenliefern die Entwickler aber auchzwischen den Releases neue Versionen -.siebezeichnen ihre Distribution daher als.,Semi-Rolling Release".Auf eine grafische Oberfläche für die Paketverwaltungverzichtet Chakra. Zum Installierenund Entfernen von Software mussman auf das von Arch Linux geerbte Konsolen-Werkzeugpacman zurückg reifen. inkünftigen Chakra-Versionen soll der nochnicht fertige Paketmanager Akabei dessenNachfolge antreten. Weitere Infos zu Paketenliefert eine Paketliste samt Suchfunktionauf der Projekt-Website.Von Pardus linux leiht sich Chakra denEinrichtungsassistenten Kapudan, mit demman unter anderem Desktop-Theme, Hintergrundbild,KDE-Menü, Mauseinsteilungenanpassen und gegebenenfalls die Dienste .fü r Bluetooth und Cups deaktivieren kann.Kapudan kann auch eine Firewall aktivierenund weitere Sicherheitstools von der Anti­Viren-$oftware ClamAV bis zum lntrusion­Detection-Werkzeug Tiger nachrüsten.Chakra Linux 201 3.01 ist ein ansehnlichesDesktop-System für KDE-Fans mit Linux-Kernel3.6.6. Installation und Konfiguration sindeinsteigerfreundlich, man muss aber bereitsein, sich in das Paketmanagement auf derKonsole einzuarbeiten. Dank Wiki und Projekt-Websiteist das allerdings nicht schwierig.Chakra Linux ist durchaus ein System fü rAnwender, die Lust haben, sich mit ihremLinux-System auseinanderzusetzen und esan ihre Bedürfnisse anzupassen. (lmd)Chakra Linux "Ciaire" 2013.01Chakra Project Team, www.chakra-linux.orgSystem- mind. Intel Pentium II oder AMD64-CPU für 64-Bit,anforderungen 512 MByte RAM (Live-System) bzw. 1024 MByte(Installation), 3 GByte HDDPreis kostenlos62c't 2013, Heft 4


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Prüfstand I Android-Monitorsich Lautstärke, Schirmhelligkeit und derKontrast einstellen sowie auf den HDMI-Eingangumschalten. Im PC-Betrieb muss mandie Einschalttaste des VSD220 für drei Sekundengedrückt halten, um ins Menü zu kommen.Stefan PorteckCloud-Monitor215"-Monitor mit integriertem AndroidViewsonics VSD220 ka nn man komplett ohne PC nutzen: ln dem Touchscreen­Monitor stecken ein Prozessor nebst Speicher, Netzwerk und WLAN sowie einvollwertiges Android-System. Trotzdem ersetzt er weder Tablet noch PC.Nach dem Einschalten startet der VSD220zunächst den Einrichtungsdialog vonAndroid und anschließend den Homescreenvon Iee Cream Sandwich (Android 4.0.4).Damit Cloud- und Internet-Anwendungenfu nktionieren, muss der VSD220 über seineNetzwerk- oder WLAN-Schnittstelle mit demheimischen Router verbunden werden.Trotz anfänglicher Skepsis machte Androidauf der großen Schirmfläche und Fuii­HD-Auflösung richtig Spaß - zumindest beiApps, die nicht nur auf kleine Handy-Screens,sondern auch auf Tablets optimiert wurden.Dazu zählen unter anderem alle wichtigenApps von Google selbst. Wer das Tippen aufdem virtuellen Android-Keyboard nicht mag,kann per USB eine echte Tastatur an den Monitoranschließen.Die von uns im Play Store geliehenenFilme liefen flüssig und ohne nervige Ruckleroder ständiges Buffern. Getrübt wird derSpaß lediglich durch den dünnen und bassarmenKlang der integrierten Lautsprecher.Für Videochats via Skype oder Google Talkmit der eingebauten Kamera reicht dieSoundqualität aus.Licht und SchattenLeider kann der 1-GHz-Duai-Core(ARM)-Prozessorvon Texas Instruments (OMAP 4430)im VSD220 sein Potenzial nicht voll entfalten:Bereits beim Serolien zwischen den Homescreensruckelt es etwas, bei grafisch aufwendigenAndroid-Spielen stärker. EinfacheKlassiker wie Angry Birds liefen in unserenTests indes problemlos.Das Display steht wie ein Bilderrahmen direktmit seiner Unterka nte auf dem Tisch,während eine Gelenkstütze an der RückseiteUmkippen verhindert. Wegen der Gummierungvon Stütze und unterem Displayrandmuss man den VSD220 zum Neigen anheben,andernfalls gibt es schwarze Spuren auf derTisch platte. Der Schirm lässt sich so weit nachhinten neigen, dass er nahezu flach auf demTisch liegt. Theoretisch könnte man ihn danngenauso gut nutzen wie ein auf dem Schoßliegendes Tablet. Doch leider verbautViewsonic im VSD220 keine blickwinkelstabileVA- oder !PS-Technik, sondern ein TN­Panel. Liegt das Display flach, kann manwegen dessen starker Winkelabhängigkeitkaum etwas erkennen. Steht der Schirm dagegenaufrecht, schränkt die Winkelabhängigkeitzwar weniger ein, das Bild wird abermerklich grün- oder blaustichig, wenn mannicht direkt von vorne auf den Schirm schaut.Davon abgesehen bietet der 21,5-Zöller eineordentliche Bildqualität und satte Farben.Die Displayeinstellungen erreicht manüber das Android-Menü. Per Touch lassenFazitDie Idee eines Hybrid aus Tablet und Monitorist eigentlich klasse, funktioniert aber nichtmit einem winkelabhängigen TN-Display.Trotz seiner großen Bildfläche ersetzt er keinAndroid-Tablet, wegen seines Netzteils undseines Gewichts ist er stets an den Schreibtischgefesselt.Für einen vollwertigen Monitor ist seinEinstellungsmenü zu spartanisch. Vor allemfehlt eine Taste, mit der man zwischen Android-Oberflächeund HDMI-Eingang umschaltenkann - der VSD220 holt nicht malbeim Booten des PC das HDMI-Signal automatischaufs Display.Wer bereits ein Android-Tablet oder einenMonitor besitzt, dürfte deshalb mit demVSD220 nicht besonders glücklich werden. Erist aber eine interessante - und gemessen ander Ausstattung günstige - Alternative fürAnwender, die nicht für jeden kurzen Besuchbei Facebock oder YouTube den PC hochfahren möchten.(spo)www.d.de/1304064VSD220HerstellerPanei/BacklightAuflösungBildfläche/DiagonaleAnschlüsseAbmessung (B x H X T) IGewichtweitere AusstattungKontrastminimales Sichtfelderweitertes SichtfeldDie runden Diagramme gebendie Winkelabhängigkeit desKontrasts wieder. Blaue Farbanteilestehen für niedrige,rötliche für hohe Kontraste.Kreise markieren die Blickwinkelin 20-Grad-Schrirten. lm Idealfallwäre das ganze Bild pink.winkelabhängiger KontrastKreise im 20°-Abstand...... ii!iliii!iii!iiiiii!0 100 400 600BewertungViewsonicTN (spiegelnd)/LED1920 x 1080 Pixel47,5 cm x 26,7 cm I 54,6 cmMicro-HDMI, MicroSD-Karten­Siot, 3 USB-Ports, RJ45, 3,5-mm­Kiinke51,3 cm x 35,3 cm x 21,9 cm I4,8 kg1-GHz-Duai-Core, 1 GByte RAM,8 GByte Flash, optischer Touchscreen,WLAN (802.11 b/g/n),Bluetooth (V2.1), 1,3-MP­Webcam inkl. Mikrofon1215:1 I 9,8%880:1/32,3%..•·.· ., I ' I'. ·· ;··.. .. .·-_ -. _·_Blickwinkei/Kontrasthöhe 0 I®®Farben/Graustufen ® I 0Ausleuchtung/Helligkeitsbereich 0 I 0Gehäuseverarbeitung, Mechanik ®Preis 390 €E9E9 semgut $ gut 0 Züfrfedenstelleilde sdtlecht ee sehr sdtledlt64c't 2013, Heft 4


Prüfstand I NetzwerkspeicherBoi FeddernGemischtwarenladenAsustor-NAS AS-604T mit HDMI-AusgangMit vielen Zusatzanwendungen, Ruhezustandsfunktion und HDMI-Ausgangsticht Asustors AS-604T aus der Masse an Netzwerkspeichern hervor.etzwerkspeicher für kleine Netze - sogenannteSOHO-NAS-Geräte (Small OfficeNand Horne Office) - gibt es schon recht viele.Oft bieten sie auch interessante Zusatzfunktionen,doch kaum ein Hersteller schafft es,ein stimmiges Paket zu schnüren: Bei bisherigenGeräten mit HDMI-Ausgang ruckeltedie Filmwiedergabe und sie waren zu laut,um sie im Wohnzimmer aufzustellen, dieFirmware billiger Geräte ist schlecht oderkaum erweiterbar und bei teuren Exemplarenbezahlt man viele Funktionen, die manletztlich nicht braucht.Angetreten, um es besser zu machen, istdie Asus-Tochterfirma Asustor mit der BaureiheAS-40xT. ln die kompakten Speicherboxenpassen zwei bis acht Festplatten, diesich zu einem RAID 0, 1, 5, 6 oder 10 zusammenschaltenoder als ein großer Plattenstapel(JBOD, Just a Bunch of Disks) betreibenlassen. Als Hardware hat Asustor lntels Duai­Core-Atom D2700 (2, 13 GHz) gewäh lt, dessenGrafikeinheit Fuii-HD-Displays per HDMIanbinden kann. Aus einem kleinen Flash­Modul startet die Asustor Data Master (ADM)genannte Linux-Firmware. Da auf dem NASauch ein Webserver läuft, ist die Konfigurationsoberflächenicht über Port 80, sondernstandardmäßig auf Port 8000 erreichbar. IhrDesktop-/Fensterdesign erinnert entfernt anjenes der Geräte von Synology, ist aber vieleinfacher bedienbar. Alle Menüpunkte erreichtman über lcons, die wie Tablet-Appsauf dem Desktop angeordnet sind.Da nach Asustors Meinung die meistenNAS-Besitzer nur rund ein. Fünftel der eingebautenFunktionen nutzen, haben die Taiwanerähnlich wie Mitbewerber Thecus ihrNAS im Auslieferungszustand auf die Funktionals Backup- und File- sowie Web-Serverbeschränkt. Im lokalen Netz gewährt es Dateizugriffüber alle gängigen Netzwerkprtokolle(siehe Tabelle), die Ü bertragungsgeschwindigkeitper SMB erreicht nahezuvolles Gigabit-Tempo. Beim mit vier Festplattenbestückten AS-604T ermittelten wirim RAID 5 bis zu 112 MByte/s (Lesen) und100 MByte/s (Schreiben). Schaltet man diefür einzelne Ordner aktivierbare Verschlüsselung(AES, 256 Bit) zu, sackt die Ü bertragungsgeschwindigkeitbeim Kopieren in dieverschlüsselten Ordner allerdings auf einViertel.Aus der Ferne kann man freigegebeneOrdner per HTIPS lesen - und dank WebDAVauch schreiben. Der Server lässt sich so konfigurieren,dass er per DynDNS über einemNamen aus dem Internet erreichbar ist oderman kann einen Relay-Server von Asustornutzen. Das nennt der Hersteller Cloud Connect.Mit dem auf den NA5 integrierten Backup-Dienstenlassen sich Daten per FTP oderrsync auf andere Netzwerkspeicher oder aufeine Online-Festplatte bei Amazon 53 undauf per USB angeschlossene Massenspeicherwegsichern. Die mitgelieferte Backup-SoftwareBackup Plan eignet sich allenfalls fürBackups einzelner Ordner von Client-PCsaufs NAS, aber nicht für Voll-Backups. ZurLaufzeit geöffnete Dateien bezieht die Softwarenicht mit ein. Leider beherrscht sie auchkeine Versionierung. Zumindest die alternativwählbare Datensynchronisationsfunktionist recht praktisch.ZusatzsoftwareZusätzliche Funktionen muss man per Appnachrüsten. Vier solcher Apps hat Asustor bereitsvorinstalliert: einen iTunes- und Medienserver,einen Client für Torrent-Döwnloadsund ein Surveillance Center, mit dem sichkostenlos bis zu vier Webcams steuern lassen.Das Angebot an Zusatzanwendungen, dasüber den App Central genannten App-Storezur Verfügung steht, ist vergleichsweise groß:Zu Redaktionsschluss standen 85 kostenloseApps zum Download, darunter auch rechtexotische wie die E-Learning-Piattform Clarolineoder Sharetronix zum Aufbau eines sozialenNetzwerkes (siehe c't-Link). Aber auch populärewie E)ropbox und die XBMC-VarianteBoxee fehlen nicht. Letztere aktiviert denHDMI-Ausgang des NAS, sodass es dann Filmeund Musik direkt per HDMI am Fernseherausgeben kann.Wie bisherige NAS-Geräte, etwa Thecus'N4800 [1], spielte es Videos zunächst nur im720p- und SD-Format flüssig. HochauflösendeHD-Filme in 1080p-Auflösung ruckelten stark.Die kurz vor Redaktionsschluss von Asustorveröffentlichte Firmware 1.06.R1 G4 undein Patch für die Boxee-App auf Version0.9.28.0165 beheben die Probleme aber offenbar.Anschließend stolperte das NAS nurnoch über ein sehr anspruchsvolles H.264-Video. Wegen seiner Platten- und Lüftergeräusche(0,6 Sone in Ruhe und 0,7 Sone beiZugriffen) möchte man es aber eigentlichnicht im Wohnzimmer stehen haben. Da nütztes auch wenig, dass sich die Oberfläche desBoxee-Medienservers eleganter bedienenlässt als die von Thecus gewählte XBMC-Version.Zur Fernsteuerung vom Smartphoneoder Tablet kann man auch die AiRemote­App für iOS oder Android nutzen.Für den Dateizugriff aufs NAS bietet Asustornoch keine Mobilgeräte-Apps, allerdingslassen sich über die mitgelieferte Controi­Center-Software für Windows und Mac OSlokal am PC noch einige Zusatzfunktionensteuern. Eine Besonderheit, die bisher nur vonwenigen NAS-Geräten unterstützt wird, ist derRuhezustand: Darin verbraucht das AS-604Tnur so viel Strom wie im ausgeschalteten Zustand,ist aber anders als nach komplettemAbschalten in Sekundenschnelle wiedereinsatzbereit. Wenn man zuvor die Wake­On-LAN-Einstellung aktiviert hat, kann manes mit einem sogenannten Magie Packet, dasdie Controi-Center-Software absetzen kann,bequem aus der Ferne wieder aufwecken.FazitAsustor liefert mit dem AS-604T ein überzeugendesErstlingswerk: Im NAS-Betriebpunktet es durch den Ruhezustand, einvielfältiges App-Angebot und das simpleBedienkonzept Ü ber die eingebaute HDMI­Schnittstelle spielt es außerdem als erstesNAS auch hochaufgelöste 1 080p-Videos ruckelfrei.Beim Betrieb im Wohnzimmer direktam TV stören allerdings die lauten Lüftergeräusche.(boi)Literatur[1] Boi Feddern, Alleinunterhalter, Netzwerkspeichermit Cloud-Sync, TV-Recorder und HDMI,c't 22/12, 5. 104www.ct.de/7 304065AS-604THerstellerFirmwareLieferumfang·AnschlüsseNetzwerkprotokolleLeistungsaufn. (Netzteii/Ruhezustand/Platten aus/lugriff)PreisAsustor, www.asustor.com1.04.RBU2Strom-und Netzwerkkabel, Montageschrauben,CD mit Backup-Software und NAS-Finder2 x Gigabit-Ethernet, 2 X USB-3.0-Host,4 X USB-2.0-Host, 2 X eSATA-HostCIFS/SMB, AFP, NFS, FTP, WebDAV,Rsync, SSH, SFTP, iSCSI, HTIP(S), 1Pv61,6 W/1,6 W/26 W/38 W(mit 4 X WD30EFRX)609 € (ohne Platten)c't 2013, Heft 465


Prüfstand I VideoschnittsoftwarePhilipp Mohaupt, Joachim SauerSchnellschnittGrass Valley Edius Express - Videobearbeitungsprogrammfür AufsteigerDas amerikanische Softwarehaus Grass Valley hat sichmit Edius Pro vor allem unter Profis einen Namen gemacht.Dem anspruchsvollen Hobby-Cutter widmete man dasin puncto Funktionsumfang und Preis reduzierteEdius Neo. Mit dem nur online erhältlichen, noch weiterabgespeckten Edius Express wollen die Kalifornier jetztden Einsteiger fü r sich gewinnen.Die Programmoberfläche vonEdius Express erinnert andie Profi-Variante Edius 6.5. Zwarhat Grass Valley die Anzahl anFunktionen und Menüpunktenreduziert, doch das Bedienkonzeptbleibt fü r den Schnittneulingsehr anspruchsvoll - interaktiveTuterials oder eine Schrittfür-Schritt-Erklärung wären hiersehr willkommen. Vorschaufenster, Timeline und Medienbrowsersind allesamt magnetischund skalierbar, was einefreie Aufteilung der Arbeitsflächeerlaubt. Das eigene Layoutdes Arbeitsplatzes lässt sich abspeichern.Komfortable Übersichtverschaffen die in fünf Größeneinstellbaren und stetsscharf dargestellten Miniaturenin der virtuellen Bibliothek.Beim Erstellen eines neuenProjektes geht Edius dem Anwendermit verschiedenen Voreinstellungenzur Hand. Diese Presetslassen sich praktischerweise verändern;so werden neben gängigemFuii-HD-Video-Material mit50 Halb- auch Clips mit 50 Vollbildernimportiert, wie sie moderneCamcorder meist schreiben. Auchhier vertraut Edius Express aufseine professionellen Wurzeln -allerdings könnte die Flut an einstellbarenParametern den einoder anderen Einsteiger durchausabschrecken.Zügig ging im Test das Einlesenvon Videomaterial vonstatten,ob MTS-, M2TS-Dateien oderHDV-Material, das bereits aufder Festplatte gespeichert war.Mit MKV-Containern kommt dieSoftware allerdings nicht zurecht.Entsprechend der anvisiertenZielgru ppe verarbeitet dasProgramm die wichtigsten Consumer-Formatesowi€ die Videoclipsder aktuellen digitalen Spiegelreflexkameras.Dagegen hat Grass Valleydas Einlesen von Videos aus einemBand-Camcorder gestrichen;ebenso wenig kann EdiusExpress die Formate professionellerKameras verarbeiten.AnsehnlichDie Vorschau läuft meist flüssig;so lässt es sich verschmerzen,dass ein Proxy-Schnitt fehlt. Ruckeltes trotzdem einmal, stopptEdius Express die Wiedergabeautomatisch, weil eine Echtzeitwiedergabenicht mehr garantiertist. Dann kann man entscheiden,ob das Programm nurden aktuellen Clip oder die gesamteTimeline vorberechnensoll; das Rendem ging auf demTestrechner angenehm zügigvonstatten.Als Nachteil wird der Schnittneulingempfinden, dass auchein Storyboard-Modus fehlt; andie Timeline muss sich ein Anfänger erst einmal gewöhnen.Die Hauptspur ist stets sichtbar,auch beim Serolien durch die anderenSpuren. Der Schnitt funktioniertfl üssig und auf beliebigvielen Video- und Audio-Tracks.Die Spurhöhe ist veränderbar,was auf großen Monitoren fü reine detailliertere Ansicht sorgt.in der Zeitleiste stellt Edius Expressden Ü bergang zwischenden einzelnen Videoclips nichtklar genug dar.Seine Abstammung aus derProfi-Ecke beweist das Programmspätestens mit Begriffenwie " Sync Lock " ; diese Schaltflächebefindet sich direkt vor jederVideospur. Mit aktivem SyncLock verschiebt das Programmauf Wunsch alle Videoclips aufallen Spuren automatisch - dochohne Handbuchstudium erschließtsich das dem Einsteigernicht. Hat man sich erst einmalgründlich eingearbeitet, belohntdie Software dies mit einem gutfunktionierenden Workflow. Amschnellsten lässt sich Edius Expressüber Tastaturkürzel bedienen,die man in den Einstellungennach eigenem Gutdünkenanpassen kann.SparsamAbgespeckt gegenüber den größerenEdius-Versionen wurde inder Express-Ausgabe auch dieEffektabteilung; die wichtigstenVertreter wie " Spiegeln " oder" Alter Film" sind aber mit dabei.Darüber hinaus bietet die Softwaremit dem " Layouter " einEOIUS " •Der "Layouter",das Compositing-Werkzeugin Edius Express,ermöglichtunter anderemdie Bearbeitungvon Farbe, Deckkraftund Größevon Videoclips.Fortgeschrittenedürfen zudemmit der Keyframe-Animationexperimentieren.66c't 2013, Heft 4


Prüfstand I Videoschnittsoftwareumfangreiches Compositing­Werkzeug, mit dem man Bild-in­Bild-Effekte realisieren sowieFarbe und Deckkraft der Clipsbestimmen kann. Allerdings erfordertdas Effektmodul - wiedas Hauptprogramm - einigeEinarbeitungszeit. Auf verspielteFilmtricks muss man größtenteilsverzichten, genauso wieauf eine nachträgliche Bildstabilisierungder Clips. EngagierteSchnittkünstler werden ihre Effekteund Animationen mittelsKeyframes steuern, doch für Einsteigersind die Parameter dafürzu vielfältig und definitiv zukomplex. Der deutlich eher einsteigerkompatibleTitler entsprichtdem des großen Profi­Bruders; eine Vielzahl an Stilvorlagenlädt zum Experimentierenein, lediglich die Animationsschablonenhätten etwas umfangreicher ausfallen dürfen.Die 27 vorhandenen Blendensind meist schick anzuschauenund fü r den Amateur-Schnittmehr als ausreichend.Die Audio-Komponente bietet16 'Effekte plus Equalizer und erlaubtdie nötigsten Korrekturen.Das Einsprechen eines Kommentarsdirekt in die Timeline ist mitEdius Express nicht möglich.Einen dicken Pluspunkt verdientesich das Programmdurch seine außergewöhnlicheStabilität und die stimmige Leistung.Auf dem Testsystem (IntelCore i7-2600K, 3,4 GHz, 8 GByteRAM und Nvidia GeForce GTX570) lief die Wiedergabe von 14HDV-Spuren fl üssig. AVCHD-Materialin SOi gab Edius Expressauf sehr guten 9 Spuren wieder,AVCHD-Videos mit 50 Vollbildern/sliefen auf dem Testrechnernoch auf fünf Spuren ohneStocken.Auch die Export-Funktionenhat Grass Valley zusammengestrichen:Eine DVD- oder Blu-ray-Disckann man mit Edius Express nichterzeugen, auch das Erstellen einesFilmmenüs ist nicht vorgesehen.Immerhin gelingt die Ausgabeals Video-Datei in verschiedenenFormaten wie M2TS, AVC/H.264oder MPEG, auf Wunsch auch inSOp. Eine direkte Anbindung anFilmportale wie YouTube oderVimeo ist nicht eingebaut.· FazitAuch wenn Grass Valley es alsEinsteigerwerkzeug vorstellt:Edius Express fu nktioniert imGrunde ähnlich und genauso gutwie seine professionellen Geschwister.Sicher werden Fortgeschritteneund Profis damit zurechtkommen- nicht aber derEinsteiger, für den die Softwarevornehmlich gedacht sein soll.Der Preis fü r das Programm istganz klar eine Kampfansage anMagix und Adobe. Der Funktionsumfangreicht ansonstenvöllig aus, ärgerlich ist nur derVerzicht auf ein Authoring-Werkzeugsamt Export-Optionen fürDVD und Blu-ray. Insgesamt stelltEdius Express sicher keine Lösungfür den Einsteiger dar, sonderneher eine Einsteiger-Variantemit Profi-Ambitionen. (uh)Edius Express - VideoschnittsoftwareHemellerBetriebssystemBedienungStoryboard/TimelineSpuren Video/ AudioSlip/Überschreiben/3-Punkt/TimestretchHintergrund-Rendering/autom. SchnittHO-Vorschau aufIm ort I AufliahmeVideoAudioGrafikBat eh Capture/Szenenerk. n. Bandinhalt/ Aufn.-T ranscodingTitelgeneratorFarbe/Schatten/Transparenz/3DKeyframe-Editing/Animationsvorlagen/AnimationEffekteBlenden/davon 3DHelligkeit/Kontrast/Sättigung/Farbkorr./Weichz./SchärfenZeitlupe/-raffer/rückwärtsBild-in-Bild/Chroma Keying Keyframe EditingAudiC! FunktionenWaveform/RubberbandVoice-Over/0-Ton abtrennen I EffekteFilter (Rau sehen/Tief -/Hochpass/Eq ual izer)Aus alleVideoformateMPEG-Rate wählbar/variabelSmart Rendering AVCHD I MPEGAuthoring integriert/Menü-Vorlagenan im. Menüs/anim. ButtonsBrennformate (DVD/AVCHD-DVD/Biu-ray/30-Biu-ray)Anzahl Spuren HDV/AVCHD gern. c't-MessungBewertuqgenAnleitung/Bedienung/Aufnahmelmport/Smart-Rendering MPEG2/AVCHDHDV-/AVCHD-/30-BearbeitungEffekte und Compositing/T onAusgabe/AuthoringPreisE9Ef) sehrgutv vorhanden® gut 0 ziifriedenstellen- nicht vorhanden-lvun begrenzt/unbegrenztv/v/viv-/-ZweitmonitorAVCHD, AVI, Flash, MOV, MPGEG, MPEG4, WMVAAC, AC3 , MP3, OGG, WAVJPG, PNG, PSD, TIFF-1-1-vlv!vl--lv I Kriechtitel, Rolltitel, Schriftanimation27/0vlv/v/v/v/vv/vivv lvIzum Teil-lv-/v/16-lv/vivM2T/MRTS, AVCHD 50P, AVI, MPEG-1/-2,MPEG-4/H.264, Quick Time, WMVvivviv-1--1--1-1-1-14/90/0/8®I® I®®®/®/801®0/-4B €8 schlecht


Urs MansmannFehl passDSL-Anschlusswechsel zu Congstar scheitertEinen Tag darf ein Anschlusswechsel dauern, sagt das neue Telekommunikationsgesetz.ln der Praxis läuft es allerdings immernoch häufig anders. Weihnachten 201 2 war fü r Christoph Z. ganzstille Nacht, ohne Breitbandanschluss und Telefon.Die Telekom hat im vergangenen Jahr dasBreitbandnetz am Wohnort von ChristophZ. ausgebaut. Beim lokalen Anbieter Endeshaaus Butzbach konnte er bis dahin nur2 MBit/s bekommen. Nun boten ihm die Telekomund diverse Reseller stolze 16 MBit/san - für nur 5 Euro mehr pro Monat. Er überlegtenicht lange, machte sich selbst einWeihnachtsgeschenk und griff zu.Am 30. Oktober beauftragte Christoph Z.Congstar damit, zum 19. Dezember den bestehendenAnschluss von Endesha zu übernehmen,denn zu diesem Termin ließ sich deralte Vertrag kündigen. Die Rufnummer wollteer behalten und stellte dafür gleichzeitigeinen Portierungsantrag. Am 2. Novemberbestätigte Congstar den Empfa ng des Portierungsformulars,das zur weiteren Bearbeitungintern weitergeleitet worden sei. Einesolche Empfangsbestätigung ist aber nochkeine Auftragsbestätigung. Und deren Fehlensollte sich noch als fatal erweisen.Nun hätte kurz gefasst Folgendes passierenmüssen: Congstar teilt Endesha mit, dassman Anschluss und Telefonnummer übernehmenwill. Endesha bestätigt Auftrag undTermin gegenüber Congstar. Congstar bestätigtden Auftrag gegenüber dem Kunden.Die von den beiden Firmen beauftragtenCarrier Telef6nica und Telekom übernehmenim Auftrag der TK-Anbieter die praktischeAusführung: Zum gesetzten Termin erfolgenAbschaltung des alten Anschlusses, Ansehaltungdes neuen Anschlusses und die Portierungder Telefonnummer. Der Portierungsauftragenthielt in diesem Fall, wie es dieRegel ist, auch die Kündigung des alten Breitbandanschlusses.Das ist ein Vorgang, derjeden Tag vielhundertfach reibungslosabläuft.Aber bei Christoph Z blieb es still. Er erhieltkeine Auftragsbestätigung, keine Terminzucsage. Das weckte sein Misstrauen. Zu Recht,denn erst wenn der neue Anbieter einen verbindlichenSchaltungstermin nennt, darf mandavon ausgehen, dass der Auftrag in derSpur läuft. Am 12. November fragte er beiCongstar nach, erhielt aber keine Antwort.Am 17. November wandte er sich an Endeshaund forderte das Unternehmen auf, sichmit Congstar in Verbindung zu setzen, umdie Modalitäten der Portierung zu klären.68Damit machte er eigentlich die Arbeit vonCongstar- dort .hätte man ruhig einmal zumTelefon greifen dürfen, um den Fall zu klären.Am 18. November endlich meldete sichCongstar bei Christoph Z., aber ohne guteNachrichten. Man habe noch keine Antwortauf die Portierungsanfrage vom Altanbietererhalten, ließ man ihn wissen.Christoph Z. wurde nervös, schrieb mehrfachan Congstar und hakte telefonisch nach.Die Auskunft klang entmutigend: Von Endeshasei noch keine Antwort auf die Portierungsanfrage eingegangen. Er fa nd nundurch Telefonate mit Endesha heraus, dasssich sein alter Anbieter der Dienste von Telef6nicabedient und teilte das Congstar mit.Am 8. Dezember erhielt er die Mitteilung,dass Congstar das Anliegen an die "entsprechendeFachabteilung" weitergeleitet habe,welche sich schnellstmöglich mit ihm in Verbindungsetzen werde.Nun tat sich wiederum einige Tage langnichts Sichtbares für Christoph Z. und erwurde immer unruhiger, denn der Umschaltterminrückte näher. Am 13. Dezember rief erbei Congstar an. Man habe mehrfach bei Telef6nicaangefragt und eine Antwort angemahnt,jedoch ohne Erfolg, ließ man ihn wissen.Er fragte, ob er denn sicher sein könne,dass er nicht Weihnachten ohne DSL­Anschluss dasitzen werde. Der Congstar-Mitarbeiterverwies darauf, dass der Kunde nachdem neuen Telekommunikationsgesetz(TKG) ja Anspruch auf eine unterbrechungsfreieUmschaltung habe und versprach, dassalles gut gehen werde.Christoph Z. traute den Zusicherungennicht. Einen Tag vor Vertragsende beim altenAnbieter rief er noch einmal bei Congstar an.· Die Auskunft ließ ahnen, was bevorstand:Man habe keine Antwort von Telef6nica erc't201 3, Heft 4


Report I Service & Supporthalten. Auf die Abschaltmodalitäten bei Endeshahabe man keinen Einfluss.Abgeklemmttoph Z. wollte aber unbedingt vermeiden,seinen Anschluss in die Hände von Congstarzu legen, denn genau dieser Wechsel war jagerade schiefgegangen. Er bat Endeshadarum, den Anschluss wiederherzustellen.Erst am 11. Januar, also drei Wochen später,war er wieder online - allerdings mit einerneuen Telefonnummer.SchuldzuweisungenChristoph Z. setzte sich noch vorWeihnachten weiter mit dem Kundenservicevon Congstar auseinanderund forderte Aufklärung. Am7. Januar schrieb Congstar, manhabe den Sachverhalt eingehendgeprüft. " Unsere Recherche hat ergeben,dass der Fehler nicht beiuns liegt. " Fünfmal habe Congstar insgesamtnachgefragt, erst bei Endesha, dann bei Telef6nica.Congstar habe Christoph Z. gebeten,sich an seinen vorherigen Anbieter zuwenden, um zu klären, warum die Anfragennicht beantwortet worden seien, woraufCongstar leider keine Rückmeldung erhaltenhabe. Das ist dreist: Christoph Z. hatte sehrwohl mehrfach bei seinem bisherigen Anbietermit diesem Ziel vorgesprochen, wennauch letztlich erfolglos. Und eine Verpflichtungdes Kunden, Mängel bei der Organisationder Anbieter auszugleichen, gibt esnicht. Und Congstar schob gleich noch eineUnterstellung hinterher: Der Kunde habeselbst beim alten Anbieter gekündigt, wodurcheine Portierung nicht mehr möglichgewesen sei. Dabei hatte nach Auskunft vonEndesha erst der von Congstar übermitteltePortierungsauftrag die Kündigung ausgelöst.Am 9. Januar 2013 teilte d.ie Bundesnetzagenturmit, der Fall sei aus ihrer Sicht abgeschlossen:Es sei eine Rückschaltung auf denbisherigen Anbieter vorgenommen worden.Der Wechsel zum neuen Anbieter sei in gemeinsamerAbsprache storniert worden. Dieanschließende Bitte von Christoph Z., ihmdoch mitzuteilen, wer nun für Adressat seinerSchadenersatzforderungen sei, beschieddie Behörde abschlägig. Für eine rechtlicheBewertung sei sie nicht zuständig.NachgefragtChristoph Z. fasste nun seine Erlebnisse zusammenund schickte den Schriftwechsel mitrund SO E-Mails an die Redaktion der c't. Wirbaten Endesha und Congstar um Stellungnahme,warum es in diesem Fall zu so massivenProblemen gekommen war. Besondersinteressierte uns, warum keiner der beidenAnbieter trotz der vielen Anrufe des Kundendie Abschaltung verhindern konnte.Auch auf unsere Nachfrage mochte Congstarkeinen Fehler im eigenen Vorgehen erkennen.Endesha habe mitgeteilt, dass dieRufnummer von Christoph Z. dort nicht bekanntsei, schreibt Pressesprecherin StephaniePaukert. Auf Wunsch des Kunden habeman sich dann mit Telef6nica in Verbindunggesetzt. Auch dort sei die Rufnummer nichtbekannt gewesen, sodass man nochmalseine andere Stelle bei Telef6nica kontaktierthabe. Endesha und Telef6nica hätten " nursehr unzureichend oder gar nicht auf Anfragenreagiert " . Und sie greift ein Argumentauf, das das Unternehmen bereits gegenüberdem Kunden eingesetzt hatte, das aberVoriSICHTIBNDEI-durch Wiederholung nicht stichhaltigerwird: Die Bitte an denKunden, sich mit seinem Anbieterin Verbindung zu setzen, seierfolglos geblieben. " Wir hättenHerrn Z. sehr gerne bei uns alsneuen Kunden begrüßt " , versichertPaukert.Aus Sicht von Endesha stelltsich der Vorgang ein wenig andersdar. Vorstand Peter Dippold antworteteauf unsere Anfrage, manhabe den Portierungswunsch des Kunden Z.am'22. November per E-Mail von Telef6nicaerhalten, 26 Minuten später mit der Freigabezur Portierung positiv beschieden und dieKündigung des Anschlusses zum 18. Dezemberveranlasst. Die Anfrage von Congstar istalso offenbar doch angekommen. Endeshasei davon ausgegangen, dass die Portierungtermingerecht vonstattenginge.Am 21. Dezember, also drei Tage nach derAbschaltung, habe man mit dem Kundenvereinbart, dass Endesha die Versorgungschnellstmöglich wieder aufnehme. Erst am28. Dezember habe die Telekom die Bereitstellungder Leitung zugesagt, die abschließendeBestätigung traf erst am 11. Januar201 3 ein.Zwischen allen StühlenSelbst nachträglich gelingt es in diesem Fallnicht, exakt zu eruieren, wer wann gepatzthat. lrgendwo auf dem Weg zwischen denbeiden Anbietern und ihren Carriern sindwichtige Informationen verloren gegangen,so viel ist klar. Offenbar haben die Mitarbeitervon Congstar nicht energisch genugversucht, den Auftrag auszuführen und zuschnell resigniert. Zumindest einen Fehlermuss sich aber auch Endesha zurechnen lassen:Die Abschaltung des Anschlusses hat sievorschnell in Auftrag gegeben. Denn eigentlichist das Unternehmen verpflichtet, mit derAbschaltung zu warten, bis die Übergabesteht.Ironischerweise war die Kündigung desAnschlusses der einzige Bestandteil diesesAuftrags, der korrekt nach Kundenwunschausgeführt wurde, denn zu einem neuenAnschluss gehört eben auch die Kündigungdes alten.Die neuen Vorschriften im TKG sollensicherstellen, dass niemals ein Kunde ohneAnschluss bleibt. Doch sie greifen nicht,wenn die Anbieter Fehler machen. Derschönste Rechtsanspruch vermag Dilettantismusnicht auszugleichen. Bleibt nur nochzu hoffen, dass wenigstens Christoph Z.s Telefonnummerwieder den Weg nach Hausefi ndet. Bei Redaktionsschluss war sie noch inden Tiefen der Systeme verschollen. (ma) C'tUnd es kam wie befürchtet: Am 18. Dezemberschaltete Endesha pünktlich den Anschlussab - doch Congstar schaltete keinenauf. Es war genau das eingetreten, wasChristoph Z. mit so viel Engagement zu verhindernversucht hatte: Er saß ohne TelefonundDSL-Anschluss da.Auf seinen Anruf hin versicherte Congstar,man bearbeite seinen Fall mit höchster Priorität." Customer Care " , die höchste Instanz imKundenservice von Congstar, werde sichdarum kümmern. Wann und wie konnte manihm indessen noch nicht sagen. Ein Mitarbeitergab ihm den Tipp, es doch am nächstenMorgen um 8 Uhr zu versuchen. Das machteChristoph Z., denn Weihnachten stand ja vorder Tür.Eine Mitarbeiterin habe ihm in diesemmorgendlichen Telefonat mitgeteilt, dass erja gar keine Auftragsbestätigung erhaltenhabe, da könne natürlich auch nichts geschaltetwerden, erinnert sich Christoph Z. lnder Technik habe sie nicht nachfragen wollen,die hätte Wichtigeres zu tun. Weiter eskalierenkönne man den Fall nicht, der seischon bei Customer Care. Damit legte dieMitarbeiterin auf.Auch weitere Hilferufe brachten den verzweifeltenKunden keinen Schritt näher aneine Lösung. Eine andere Mitarbeiterin versprach,in der Technik nachzufragen. Der versprocheneRückruf blieb aber aus. Ein weiteresTelefonat am Nachmittag brachte auchkeine neue Hoffnung. Man könne schließlichnicht zaubern, habe es geheißen, sagt Z.Nun sollte Endesha fü r Christoph Z. dieverfahrene Situation retten. Nach dem TKGträgt ohnehin der alte Anbieter die Verantwortungdafür, dass die Versorgung nichtunterbrochen wird. Er bat das Unternehmendarum, die DSL-Versorgung schnellstenswiederherzustellen. Dort vermutete man,dass der Portierungsprozess gerade laufe,was das Problem gelöst hätte. Das wiederumkonnte Congstar aber nicht bestätigen.Christoph Z. war nun stinksauer und fühltesich mit seinem Problem alleine gelassen.Parallel zur Auseinandersetzung mit den Anbieternwandte er sich deshalb schriftlich andie Bundesnetzagentur, die sein Anliegenprüfte und zur Stellungnahme an die beteiligtenAnbieter weiterleitete. Mit einem solchenSchritt kann man zwar dem Anbieterein bisschen Arbeit bereiten, aber den Fortgangder Dinge meist nicht beschleunigen.Auch auf den vorliegenden Fall hatte er keinerleiAuswirkungen.Am 21. Dezember teilte Endesha mit, dassdie Anschlussleitung gekündigt sei. Also seiein Neuanschluss erforderlich, dessen ' Herstellungwiederum 18 bis 22 Tage benötige." Dafür kann Ihr neuer Anbieter auch gleichden Antrag stellen " , lautet der wohlmeinendeRat. Es sei schließlich egal, ob nun Endeshaoder Congstar dies veranlasse. Chrisc't2013, Heft 469


Report I ArbeitsorganisationPeter-Michael ZieglerBüros der ZukunftWie wir künftig arbeitenGeht es nach Arbeitswissenschaftlern, hat das Einzelbürobald ausgedient. Non-Territorialität, Flexible Office,Plug & Work heißen die neuen Zauberwörter - unddas bleibt nicht ohne Folgen: Europas größterTechnolqgiekonzern Siemens beispielsweiseentzieht 140 000 Mitarbeitern in den kommendenJahren den persönlichen Schreibtisch.__ ,.,. ,.,.,.,.,.,.,.,.,.,. ,.,. ,.,.,.,. ,..,..-,70 c't 2013, Heft 4


Report I ArbeitsorganisationTisch, Stuhl, Beleuchtung, Steckerleiste fürden Anschluss von elektrischen Geräten.Mehr ist für einen einfachen Büroarbeitsplatzim Prinzip nicht nötig. Und so sieht es beinicht wenigen der rund 18 Millionen Menschen,die in Deutschland einer Bürotätigkeitnachgehen, auch tatsächlich aus - von derAutowerkstatt um die Ecke, wo kaufmännischeTeilzeitkräfte in schummrigem LichtAufträge bearbeiten und die Buchführungerledigen, über Neu-Selbstständige miteBay-Shop im eigenen Wohnzimmer bis hinzu Entwickler- und Journalistengemeinschaften,die sich karge Büroetagen teilen.Aber es gibt auch eine ganz andere Weit:Bunt schillernde, mit designorientiertenHightech-Geräten vollgestopfte und vonInnenarchitekten bis in den letzten Winkeldurchgestylte " Working Spaces " mit " Community-Effekt" , von denen man hofft, dasssie eine positive Wirkung auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeiterhaben - Chilling Lounge und Kickertischinklusive. Insbesondere bei Unternehmenaus der New-Economy stellt manzudem häufig fest, dass das gewählte Office­Interieur eine Aussage ist: Schaut her, wirsind neu, wir sind anders, und wir werfen alteKonventionen über Bord.Dazwischen liegen die vielen " normalen "Büroumgebungen. Häufig geschlosseneRaumstrukturen in Zellenform mit ein bisvier Arbeitsplätzen, ergonomisch gestaltetenSchreibtischkombinationen und ein wenigPlatz für persönliche Dinge wie Blumentopfund Fotokalender. Wer in einem solchenUmfeld " ins Büro " geht, der hatte bislang inder Regel fixe Arbeitszeiten und einen festgelegtenArbeitsplatz im Firmengebäude -doch das könnte bald vorbei sein.Wissen als ProduktionsfaktorBüro, das ist nach alter Konvention ein Arbeitsraum, der vorwiegend für Tätigkeitenwie Schreiben, Lesen und Rechnen sowie fürKommunikationsaufgaben genutzt wird.Seine Geschichte geht bis in das Alte Ägyptenzurück, wo sich vor rund 4000 Jahreneine erste Hochkultur des Verwaltungswesensmit Beamten, Sekretären und Aktenschreibernausbildete. Schreibstuben warenauch wichtiger Bestandteil von Klöstern imMittelalter, denen später die Kontore vonKonferenzraum des russischen Webportal­Betreibers Yandex in St. Petersburg: Zu denAufgaben der Architekten gehörte, dasBüro so "auffällig und beeindruckend" wiemöglich zu gestalten.Kaufleuten, Banken und Versicherungenfolgten, deren Waren und Dienstleistungenimmer weiter entfernte Abnehmer fanden.Und doch war es noch bis zum Ende des19. Jahrhunderts ein Privileg, einen Arbeitsplatzam " Bure " - altfranzösisch für einen mitWolltuch bespannten Arbeitstisch, wie er frühertypisch für Kontorumgebungen war - zuhaben: Kamen in der Blütezeit der industriellenRevolution auf einhundert Arbeiter imSchnitt lediglich drei bis vier Verwaltungskräfte,die sich mit Kassenbüchea,, Korrespondenzenund der Archivierung von Geschäftsunterlagenbeschäftigten, stieg dieses Verhältnisim Jahr 1900 auf immerhin einhundertzu zehn an - heute machen Angestellte mitBürotätigkeit mehr als 40 Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahlin Deutschland aus.Parallel mit der Einführung von mechanischenSchreib- und Rechenmaschinen entwickeltesich zo Beginn des 20. Jahrhundertsdann das Konzept des Großraumbüros:Immer mehr Menschen mussten sich einengemeinsamen Arbeitsra um für die Ausführungmeist einfacher und häufig schlecht bezahlterBürotätigkeiten teilen - ein Organisationskonzept,das in Deutschland in derzweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch alsFolge der zunehmenden Verbreitung vonelektronischen Datenvera rbeitungsgeräteneine Renaissance feierte. Die ständig wachsendeBedeutung von Information und Wissenals Produktionsfa ktoren füh rte schließlichzur Gründung einer Messe, die aus demComputer-Business heute nicht mehr wegzudenkenist: dem " Centrum der Büro- undlnformationstechnik " , kurz CeBIT.Arbeit in einem Großraumbüro derRobert Bosch AG Mitte der 1930er-JahreFree SeatingAls Aussteller auf der CeBIT 2013 wird unteranderem das Fraunhofer-lnstitut für Arbeitswirtschaftund Organisation (IAO) vertreten. sein, das sich in Kooperation mit dem Institutfür Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement(lAD der Uni Stuttgart auf die wissenschaftlicheErforschung von Arbeits- undBüroweiten spezialisiert hat - vom konzeptionellenBürolayout über die Gestaltungund Ausstattung von Einzelarbeitsplätzenmit unterschiedlichsten Informations- undc't 201 3, Heft 471


Report I ArbeitsorganisationWichtige Voraussetzung für das Desk-Sharing ist unter anderem eine einfacheHöhenversteilbarkeit der Schreibtische - am besten per Knopfdruck.Kommunikationstechnologien bis hin zurOptimierung von Umgebungsbedingungenwie Beleuchtung, Akustik und LuftqualitätPlant ein Konzern oder ein großer Verbandin Deutschland heute eine Reform seinerBüroorganisation, führt am IAO kaum einWeg vorbei: Seit 1997 leiten die Stuttgarterdas Verbundforschungsprojekt .,Office 21 ",dem derzeit 30 Projektpartner angehören,die jeweils 33 500 Euro Jahresbeitrag zahlen,darunter Intel, Fujitsu, Kyocera, die DeutscheTelekom, der Büromöbelhersteller Interstuhlund die Hager Group, einer der größten Spezialistenfü r Elektroinstallationslösungenweltweit. Zu den Firmen, die sich auf Ergebnissedes IAO und .,Office 21 " stützen undihre Bürolandschaften bereits entsprechendumgestaltet haben, gehören unter anderemIBM, die Deutsche Bank und BMW..,Wir gehen davon aus, dass es künftigimmer mehr flexible Arbeitsplätze in Unternehmengeben wird", lautet ein Credo desIAO. Konkret bedeutet dies, dass die meistenFlexOffice der neuen ADAC­Verwaltungszentrale in München:Persönlicher Schreibtisch fürMitarbeiter? Fehlanzeige.Mitarbeiter kein eigenes Büro und nicht einmalmehr einen persönlichen Schreibtischzur Verfügung haben werden, sondern in offenenRaumstrukturen angesiedelt sind, indenen das sogenannte Plug&Work-Prinzipmit .,Free Seating" gilt: Zu Arbeitsbeginnsucht sich jeder Mitarbeiter selbst einen freienBüroplatz aus und schließt dort dannseinen Arbeits-Laptop an oder meldet sichmit einer individuellen PIN an einem Desktop-Rechneran. Für die verbale Fernkommunikationlassen sich Chipkarten-Telefone,WLAN/DECT-Geräte- oder Softphone-Lösungenmit persönlichem Headset nutzen. Arbeitsgerätund persönliche Dinge verschwindenzum Feierabend in einem abschließbarenRollcontainer oder einer Art Pilotenkoffer,der in einem gemeinsamen Stauraumgeparkt wird.Diese als .,non-territoriales Bürokonzept"oder .,Flexible Office" bezeichnete Arbeitsorganisationhat insbesondere für größereUnternehmen, bei denen keine besonderenAnforderungen an optische und akustischeUngestörtheit bei der Arbeit herrschen, entscheidendeVorteile. Liegt die Nutzungsintensitätvon Büros bezogen auf die effektiveArbeitszeit pro Jahr normalerweise bei lediglichetwa 25 Prozent, kann dieser Wert durchMehrfachbelegungen der Arbeitsplätze (auchDesk-Sharing genannt) deutlich steigen.Gleichzeitig wird die Flächeneffizienz erhöht,was wiederum zu weniger benötigter Büroflächeführt. Auf der Positivseite stehen darüberhinaus wesentlich geringere Umzugskosten,sollten Mitarbeiter einmal die Abteilungwechseln, und - so argumentiert zumindestdas IAO - Produktivitätssteigerungen von biszu 20 Prozent.Letzteres lässt sich unter anderem damitbegründen, dass Flexible-Office-Mitarbeiterjeden Tag genau den Ort im Büro wählenkönnen, der am besten zu ihrer aktuellenArbeitsphase passt - vorausgesetzt, es sindentsprechende Teilbereiche vorhanden,etwa Rückzugsräume wie .,ThinkTanks" fü rkonzentriertes Arbeiten, Besprechungsbereichefür kommunikative Aufgaben oder auchRegenerationszonen. Aber nicht nur das kostetGeld, auch die Desk-Sharing-Arbeitsplätzeselbst sind in der Regel deutlich teurer inder Anschaffung als herkömmliche Büromöbel- beispie.lsweise müssen sie ohne großenAufwand verstellbar sein, am besten bis inStehpult-Höhe, was sich wiederum am einfachstenelektromotorisch lösen lässt. Auchdie Kosten der IT-technischen Ausstattungpro Arbeitsplatz nehmen zu, hinzu kommtein höherer Reinigungsaufwand für die Einhaltunghygienischer Standards.Cloud-Worker72Weit verbreitet ist das Prinzip der Non-Territorialitätindes noch nicht: Der HerstellerverbandBSO (Büro-, Sitz- und Objektmöbel)geht davon aus, dass im Jahr 2012 knapp6 Prozent der Betriebe mit mehr als zehn Mitarbeiternin Deutschland, Österreich und derSchweiz dieses Konzept zumindest teilweiseumgesetzt haben. Dazu gehört inzwischenauch Deutschlands größter AutomobilclubADAC, dessen Umzug in die neue Verwaltungszentralein München zum Jahreswechsel2012 zu einem kompletten Bruch mit früherenArbeitsbedingungen geführt hat: Seitder Umsetzung des Projekts .,FiexOffice" stehennur noch Mitgliedern des höheren ManagementsEinzelbüros zur Verfügung - dierestlichen 2400 Mitarbeiter der ADAC -Hauptverwaltungeinschließlich der rund 250Mann starken IT-Abteilung haben keinenpersönlichen Arbeitsplatz mehr.Die neuen FlexOffices sind für jeweils biszu 50 Mitarbeiter ausgelegt und über Gigabit-LANsowie flächendeckendes WLAN miteinandervernetzt. PCs und Bildschirme anden Desk-Sharing-Arbeitsplätzen dienen vorallem als Ergänzung der Notebooks, die beimUmzug an die Mitarbeiter ausgegeben wurden.Für Arbeiten an einem Projekt stehenTeamzonen zur Verfügung, sogenannte.,Cockpits" und Lese-Ecken dienen als Rückc't201 3, Heft 4


Report I ArbeitsorganisationMit dem .,JenNet-IP Evaluation Kit"von NXP können Entwickler eigeneAnwendungen für die Steuerungvon Bürobeleuchtungen aufsetzen.zugsorte für individuelles Arbeiten. Obwohlin den weitläufigen Office-Bereichen Technik-Inselnmit Multifunktionsgeräten (Drucken,Scannen, Faxen) vorhanden sind, willman beim ADAC in den kommenden Jahrenden Umstieg auf das .. papierlose Büro" forcieren- ebenfalls ein wichtiger Punkt beiDesk-Sharing-Konzepten.Denn diese sollen ja auch eine Antwort aufeinen weiteren Trend sein, der die Büroarbeitin den kommenden Jahren nachhaltig verändernwird: die starke Zunahme an .. mobileWorkern". Für immer mehr Menschen werdenkünftig technische Lösungen zur Verfügungstehen, die ein effizientes Arbeiten anden unterschiedlichsten Orten ermöglichenund eine tägliche Präsenz am Firmenschreibtischüberflüssig machen: Daten und. Dokumentestellt der Arbeitgeber über Cloud-Anwendungenbereit, an Meetings nimmt manper HO-Videokonferenz teil, die eigenen Arbeitszeitenorientieren sich sehr viel stärkerals bisher an privaten Bedürfnissen. Und stehtdann doch eine wichtige Besprechung in derFirma an, werden keine gedruckten Handoutsmehr verteilt, sondern Informationen aufinteraktiven Whiteboards oder Multi-Touch­Konferenztischen präsentiert.Ganz ohne Papier wird es aber auch imBüro von morgen nicht zugehen: Laut einerUmfrage, die der Druckerhersteller Kyoceraim Jahr 201 1 unter dem Titel .. Büroweltender Zukunft" unter rund 1200 Kunden sowieVertretern von Unternehmen und Institutionen- darunter die Bundesanstalt für Arbeitsschutzund Arbeitsmedizin (BAuA}, der IT­Branchenverband Bitkom, die WirtschaftskammerÖsterreich und das Bundesumweltamt- durchgefü hrt hat, rechnet fast dieHälfte der konsultierten Experten damit, dassdigitale Darstellungsformen das Papier alsMedium vorerst nicht verdrängen werden.Allerdings könnte es durchaus sein, dass Papierin 25 Jahren etwas ganz anderes ist, alsdas, was wir heute darunter verstehen: nichtmehr aus Holzfasern gefertigt, wiederbeschreibbar•. zerstörungsfest Klar sei jedenfalls, dass sich die Rolle des Papiers verändernwerde, heißt es bei Kyocera: .. Weg vomStandardarbeitsmaterial, hin zu einer wertvollenRessource." Außerdem werde alsFolge der Arbeitsverlagerung nach dem Prinzip..1 work where I want to work" die Nachfragenach Cloud-basierten Drucklösungenund die Verbreitung sogenannter .. Points ofPrint" im öffentlichen Raum zunehmen.Lärm, Luft, LichtAber noch ganz andere Dinge spielen bei derEntwicklung eines zukunftsorientierten Bürokonzeptsheute eine Rolle: Energieeffizienz,C0 2 -Bilanz, Lärmschutz, Raumklima, Beleuchtung.Was in diesem Bereich möglichist, zeigen unter anderem die sogenanntenGreenChip- und Smart-Lighting-Lösungendes niederländischen Herstellers NXP (früherPhilips Semiconductor): Sämtliche Energiespar-beziehungsweise LED-Lampen einesBeleuchtungsnetzwerks in einer Büroumgebungwerden dabei mit eigenen Funk-Mikrocontrollern,individueller 1Pv6-Adresse undder für WPAN-Anwendungen (Wireless PersonalArea Network) ausgelegten JenNet-IP­Software ausgestattet. Über eine Gateway­Anbindung lassen sich vom PC aus undselbst per Smartphone-App dann gewünschteBeleuchtungsszenarien für einzelne Bereicheinitiieren und automatisieren.Auch dürften künftig immer mehr Multisensor-Chipsin Büroumgebungen zu findensein, die Temperatur, Druck und Luftfeuchtigkeitsowie den aktuellen Lichteinfall erfassen.Mit diesen Daten werden dann Steuereinheitenvon HLK- oder speziellen Luftbefeuchtungssystemengefüttert, die je nach Jahres-Im Zentrum fürVirtuelles Engineering(ZVE) spielt dasFraunhofer IAO neue·Arbeitsszenariendurch und analysiertderen Auswirkungenauf Mitarbeiter.c't 2013, Heft 473


Report I Arbeitsorganisationund Tageszeit für ein passendes Raumklimasorgen. Später werden dann autonom arbeitendeund mit Selbstorganisationsfunktionenversehene "Uitra-Low-Power (ULP) WirelessSensor Nodes" auftreten, die in der Lage sind,sich über Energy-Harvesting-Methodenselbst mit Energie zu versorgen.Was die Beleuchtung betrifft, gehen die Büroexpertenvom BSO davon aus, dass in denkommenden Jahren "allein aus wirtschaftlichenBetrachtungen" generell viel mehr LED­Technik zum Einsatz kommt. Verglichen mitder Lichtausbeute der besten Leuchtstofflampen,so der Verband, habe die LED die Leuchtstofflampebereits überholt - und in Zukunftwerde die LED "weiter und das sehr rasch" anEffizienz gewinnen; das bedeute neben geringerenAnschlussleistungen auch immer weitersinkende Investitionskosten für LED-Lösungen.Mit LEDs lassen sich zudem sehr vieleinfacher atmosphärische Lichtszenarien erzeugen,die sich positiv auf die visuelle Leistungsfähigkeit,Aufmerksamkeit und das subjektiveRaumerleben von Mitarbeitern auswirken.OLEDs hingegen haben wegen derhohen Kosten, einer geringen Lichtausbeuteund kürzerer Lebensdauer derzeit kaum eineChance als Bürobeleuchtung.Auch die Akustik gewinnt vor dem Hintergrundzunehmend offener Bürogestaltungenan Bedeutung. "Schlechte Akustik", verdeutlichtder Kieler Architekt und LärmschutzspezialistJens-Michael Baum, " führt zu Konzentrations-und Leistungsverlusten der Mitarbeiter- das kann ein Unternehmen sehr vielGeld kosten." Gerade bei Großraumbüros mithoch verdichteten Flächen sei es daher essenziell,schon im Planungsstadium Lösungenfü r die Begrenzung von Störgrößen wieeinen hohen Gesamtschallpegel und langeNachhallzeiten zu berücksichtigen. Galtenfrüher vor allem statische Absorber (Wand,ln Russland hatSiemens das neueDesk-Sharing­Konzept schoneingeführt. Soähnlich wie inMoskau dürftendie Büroräumedann künftig auchin Deutschlandaussehen.Decke, Boden) als Maß der Dinge, werdendiese zunehmend von mobilen Absorbernabgelöst, die gleichzeitig Teil des Organisationsmobiliarssind - etwa akustisch wirksameSchränke, mikroperforierte Trennwändeund Schreibtische, die mit zusätzlichenPaneelen für Nahfeldabschirmungen ausgestattetsind. Deren Effektivität lasse sich mitcomputergestützten Akustikmessungen sehrgenau überprüfen, unterstreicht Baum.Nicht jedermanns SacheGlas eignet sich zwar nur bedingt als Geräuschabsorber,ist aber ebenfalls immer häufigerin großen Büroumgebungen anzutreffen.Das liegt unter anderem daran, dass Glashohe Akzeptanzwerte erreicht, wenn manVorgesetzte und Mitarbeiter nach der Wirkungvon Raummaterialien befragt - dichtgefolgt im Ü brigen von Textilien, aber deutlichvor Holz, Metall, Beton und insbesondereKunststoffen. Glas symbolisiert Offenheit undSauberkeit, wirkt gleichzeitig aber auch kühlund distanziert. Ob ADAC, Telef6nica, Accenture,BMW oder Daimler - modernisierengroße Betriebe heute ihre Bürolandschaften,spielt Glas immer eine wichtige Rolle. Auchbeim Siemens-Konzern, der bis zum Jahr2016 seine Zentrale im Zentrum Münchenskomplett umbaut und dort das neue Arbeitskonzept"Siemens Office - New way of working"einführt, das sich auf die Säulen "OpenSpace", Free Seating", "mobile Working"," mobile IT " und" Work-Life-lntegration "stützt. Seine Mitarbeiter will der Konzerndazu anhalten, künftig verstärkt vom HorneOffice aus zu arbeiten, von bis zu 20 Prozentder vereinbarten Arbeitszeit ist die Rede.Wird diese Zielvorgabe eingehalten, kannder Konzern mit zehn Desk-Sharing-Arbeitsplätzenfür etwa dreizehn Mitarbeiter kalku-Über Akustikmessungenlassensich Störparameterim Büro wie hoheGesamtschallpegelund lange Nachhallzeitenermitteln.lieren. Für den Umbau der Zentra le bringtder Konzern sein gesamtes Sparten-Knowhowein: Aus dem Geschäftsbereich " ,nfrastructure& Cities" kommen neue Lösungenfür Gebäudeautomation und Sicherheit, vonOsra m intelligente Beleuchtungssysteme.Der Energy-Sektor ist fü r die Stromversorgungund den Bau von Ladestationen fürElektroautos und -fahrräder der Mitarbeiterzuständig. Photovoltaikanlagen auf demDach sowie in der Glas-Stein-Fassade sollendazu beitragen, dass das neue BürogebäudeC0 2 -neutral betrieben werden kann, ebensowie die Nutzung von Grund- und Regenwasserzur Kühlung respektive Wasserversorgungdes Gebäudes. Für die "Work-Life-lntegration",also eine bessere Vereinbarung vonBeruf und Privatleben, sind unter anderemneue Kinderbetreuungs- und Freizeitangeboteim näheren Büroumfeld geplant.Das neue "Siemens Office"-Arbeitskonzeptwill der Konzern in den nächsten fünf Jahrenauf rund 140 000 Angestellte weltweit anwenden- Akzeptanzprobleme sollen unteranderem über die enge Einbindung vonChange-Management-Spezialisten sowie Mitarbeiternder Personalabteilungen abgefedertwerden. Aber auch der Siemens AG dürfteklar sein, dass non-territoriale Bürokonzepteimmer mit einem erheblichen Verlust vonPrivatsphäre am Arbeitsplatz einhergehen,was nicht jedermanns Sache ist. Durchausmöglich also, dass sich einige Mitarbeiternach neuen Arbeitgebern mit anderen modernenArbeitsplatzmodellen umsehen -etwa sogenannten Kombibüros, die nebengemeinschaftlich genutzten Multifunktionszonenauch Einzelarbeitsräume aufweisen,die dauerhaft belegt werden können. EinerIAO-Umfrage im Rahmen des Office-21-Projektszufolge fühlen sich Mitarbeiter in solchenBüroumgebungen generell am wohlsten,sehr viel schlechter schneiden hingegenMehrpersonen- und Großraumbüros ab.Arbeitslabor74Wie sich Arbeitsproduktivität und Wohlbefindenvon Büromitarbeitern steigern lassenund was für Unternehmensprozesse eher hinderlichist, probiert das Fraunhofer IAO unteranderem im neuen Zentrum für Virtuelles Engineering(ZVE) aus, das 201 2 fertig gestelltwurde und gleich mehrere hochmoderne Laborebeherbergt. So können im "WorkspaceInnovation Lab" beispielsweise die Auswirkungenvon bestimmten Umgebungssituationenauf die Leistungsfähigkeit und Motivationvon Probanden getestet werden - oderes werden verschiedene Tätigkeiten in sogenanntenmultilokalen Arbeitsszenarien (Büro,zu Hause, im Verkehrsmittel, beim Kunden)durchgespielt und analysiert. Laut IAO lassensich in dem Labor "nahezu alle Aspekte einerräumlich und zeitlich flexiblen Arbeitswelt"nachbilden und untersuchen.Zu den Forschungsschwerpunkten im" Light Fusion Lab " gehören derzeit Arbeitsplatzbeleuchtungenauf LED- und OLED-Basissowie die Entwicklung von Display- und Interc't2013, Heft 4


Report I ArbeitsorganisationDie Mitarbeiter desLight Fusion Labim ZVE testen unteranderem, wie sichfarbige LEDs auf dieLeistungsfähigkeitund Aufmerksamkeitvon Büromitarbeiternauswirken.aktiönssystemen für künftige digitale Arbeitsumgebungen- etwa in Form sogenannter,.Virtual Collocations". Das sind großformatigeDisplay-Wände, über die man sich mit entferntarbeitenden Kollegen in Echtzeit austauschenkann, als säßen sie im selben Raum.Aber auch andere Teilnehmer des ProjektsOffice 21 wissen von Maßnahmen zur Steigerungder Arbeitsleistung von Unternehmensmitarbeiternzu berichten. So teilte Interstuhlan lässlich der Orgatec 2012 mit, dass man biszu 40 Prozent seiner Produktivität einbüße,wenn man auf einem ungeeigneten Stuhlsitzt - was wiederum die kanadische FirmaMWE Lab freuen dürfte. Denn MWE Lab hatmit dem Emperor 200 den wohl ultimativenLuxus-Arbeitsstuhl im Angebot, den es derzeitzu kaufen gibt. Gedacht ist der Hightech-Stuhlfü r Personen, die lange am Computer arbeiten- von Buchhaltern über Programmiererbis hin zu Finanzhändlern und Gamern.Basis des rund 50 000 US-Dollar teurenEmperor 200 ist ein Aluminiumgehäuse mitelektrisch verstellbarem Ledersitz von Recaro,der von zwei Seitenlehnen flankiert wird.Nimmt der Nutzer darin Platz, schwenkendrei HO-Monitore ins Sichtfeld. Je nach Kundenwunschsetzt der Hersteller Windows­Systeme oder ein Mac-System auf - jeweilsmit aktueller Highend-Hardware. Ein Touchscreen-Panelfü r die Stuhlbedienung, Bose­Lautsprechersystem, Klimapaket inklusiveLuftfilter sowie ein eingebautes Lichttherapie-Gerätkomplettieren den Emperor 200.Nur den Kaffee muss man sich noch selbstholen. Aber das sind für viele Kollegen ja ehdie spannendsten Momente - denn nicht amArbeitsplatz, sondern in den Fluren, an derKaffeemaschine oder am Kantinentisch werdenoft die wichtigsten Gespräche gefüh rt,Ideen ausgetauscht und Beziehungen geknüpft.(pmz)Der Hightech­Stuhl Emperor 200von MWE Lab istfür Nutzer gedacht,die sehrviel leit arnComputerverbringen. 1:c't 2013, Heft 475


Praxis I Windows 8: Ausreizenwenn das ständige Getöse um dieATouch-Optimierung den Eindruck erweckenmag, dass sich die Neuerungen daraufbeschränken würden, bietet Wiridows 8 dochdeutlich mehr - und zwar auch für herkömmlichePCs und Notebooks. Viele Neuheiten erklärensich selbst: Ein Virenscanner ist endlichvon Haus aus eingebaut. ISO- und VHD-Dateienlassen sich per Doppelklick als Laufwerkim Explorer einbinden. Für USB-3.0-Laufwerkebraucht man keine separaten Treibermehr. Das kleine Windows+X-Startmenü offeriertden Schnellzugriff auf viele Systemfunktionen, und Windows+Druck speicherteinen Screenshot ohne Umweg über eineBildbearbeitung direkt im Bilder-Ordner. Wirwidmen uns im Folgenden den Neuheiten,die sich nicht auf den ersten Blick erschließen.Verfeinerte InstrumenteBei den eingebauten Diagnose- und Überwachungsfunktionenbietet Windows 8 einigesmehr als sein Vorgänger. Besonders fä llt dasbeim Task-Manager auf, den man nach wievor mit der Tastenkombination Strg+Umschalt+Escauf den Schirm zaubern kann. Werden Vorgänger kennt, muss sich erst einmalumschauen, bis er alle bekannten Funktionenfi ndet. ln der Voreinstellung zeigt der Neuenur das Nötigste, nämlich die laufenden Desktop-Programmeund neuartigen "Metro"­Apps. Erst wer sich "mehr Details" wünscht,sieht über den gewohnten Funktionsumfanghinaus neue Reiter: "Details" zeigt, was bisWindows 7 unter "Anwendungen" zu findenwar. Dazu gehört der Name der ausfü hrbaren(.exe-)Datei einer Anwendung, die Prozess-ID(PID), die aktuell verursachte CPU-Last undder belegte Arbeitsspeicher. Das ist wichtig,wenn man sich fragt, ob ein bestimmtes Programm- etwa der Browser - gerade sehr vielRAM okkupiert. Die meisten Metro-Apps erscheinenhier als "angehalten". Das ist normal,wenn der Benutzer zu einer anderen wechftgenschaftenvon Gigabit-Netzwerkverbindung Intel( ... EIr Algemen l [,,..,.,, I Treer I Deto;l,! Ereignisse Ressourcen ] · EnergievertI..• .Eu ignisseGiQbit-Netzwerkverbindung lnteA) 825791/---------- --------,ZeitstempelBeschreibung1 09.11.201 2 1 3:48:43 Treberdenst lügt (e1 ietpress}09.11.201213:48:45 Gerät instlieft (nel1ic64.inf)!nlonnationenDer Prozess Zlln Hinzufügen von Dienst e1ieKpren fi.i" Geriiteinstanz-10 POIVEN_B086&DEV _1 503&SU8SYS_2032BDB6&REV _0413& 11583659Ml&CB wurde mit fol9endem Status beendet: 0.l L 8le Ere9'sse onzeigen . ---- __j [ Abb


Praxis I Windows 8: Ausreizen.. 't - « Spracht: Sprachen hinzufügenv G Sprachen suchenpGroße Auswahl: Endlich lassen sich auchin den günstigeren Windows-VersionenSprachpakete nach installieren.Qatei .Bearbeiten Ansicht ExtrasSprache hinzufügenSuchen Sie weitere Sprachen mithilfe des Suchfelds.Sprachen gruppieren nach: [Name der Sphe BAfrikaansA3ap6aj.aHcArmenischAlbanischJIHßHAserbaidschanisch (Kyrillisch)AmharischAzarbaycan diliAserbaidschanisch(lateinisch)ArabischAssamesisch6enapycoca•Bangla Baschkirisch Baskisch BebrussischB BbrezhonegBBosnisch (Kyrillisch) Bosnisch (lateinisch) Bretonisch BulgarischCWYIDatenschutzbestimmungenI 111 Idem das dazugehörige Fenster gerade geöffnetist. Im gleichen Dialog können Sie aucheinstellen, wie Windows die Einträge in derTaskleiste gruppiert. Was Sie im oberen Teilkonfigurieren, gilt fü r die Haupttaskleiste, wasSie unten einstellen, fü r alle anderen.Windows 8 erlaubt endlich das Festlegenindividueller Hintergrundbilder für jeden Monitor.Um sie zu konfigurieren, klicken Sie mitder rechten Maustaste auf eine leere Stelle desDesktops, wählen .,Anpassen" und in dem sichöffnenden Fenster unten .,Desktophintergrund"- dort sehen Sie oben neben .,Bildpfad"[den aktuellen Speicherort der darunter in derÜbersicht angezeigten Bilder. Per Pulldown­Menü können Sie andere, bereits bekanntePfade auswählen oder via Durchsuchen neuehinzufügen. Standardmäßig wählt Windowsalle Bilder eines Ordners aus und will sie allehalbe Stunde dörchwechseln (.,mischen"),wobei bei mehreren Monitoren jeder Monitoreinen separaten Hintergrund erhält. WollenSie auf das Durchwechseln verzichten, entfernenSie das Häkchen vor .,Mischen". WelchesBild dann auf welchem Monitor erscheinensoll, legen Sie via Rechtsklick auf ein Bild fest.Sie können aber auch ein Bild festlegen,welches sich dann über alle Monitore erstreckt.Passende Bilder bringt Windows zwarnicht mit, Sie können aber welche nachladen:Klicken Sie wieder rechts auf den leeren Desktop,dann auf .,Anpassen" und dann mitten inder Übersicht der Themes auf den Link .,WeitereDesigns online beziehen". Sie landen aufeiner Website, auf der Microsoft kostenlos diverseThemes zum Download bereitstellt. lnder Kategorie namens .,Panorama" finden Siejene fü r mehrere Monitore. Das Stöbern indieser Sammlung lohnt, es sind durchaus einigeansehnliche Fotos dabei.Die Farbe der Taskleiste und der Fensterrahmenpasst Windows automatisch an denvorherrschenden Farbton des Hintergrundbildesan, was leider gerade bei mehrerenBildern nicht immer optimal gelingt. Dannheißt es nacharbeiten: Klicken Sie wiederrechts auf eine leere Stelle des Desktops,dort auf .,Anpassen" und dann unten auf.,Farbe". Dort sehen Sie farbige Quadrate. Dasoben links mit dem Farbfächer ist der Schalterfür das automatische Einstellen, bei allenanderen können Sie zusätzlich einen Farbmixereinblenden, um die Farbintensität, denFarbton und anderes einzustellen.Windows internationalBislang ließen sich nur die teuren Windows­Versionen mit zusätzlichen Sprachpaketenergänzen, bei Windows 8 gelingt es mit allenhierzulande erhältlichen. Auf diese Weisekönnen Sie beispielsweise im selben Windowszwei Konten mit vollständig unterschiedlichenSprachen betreiben, wobei dieAuswahl der Sprachen über die üblichenWeltsprachen weit hinausgeht. Um ein weiteresSprachpaket nachzurüsten, starten SieWindows zuerst vorsichtshalber einmal neu,damit es die Chance hat, gegebenenfalls bereitsheruntergeladene Updates zu installieren- bei unseren Tests scheiterte das Nachrüstensonst in einem Fall.Windows 8 kann endlich Desktop-Hintergrundbilder über mehrere Monitore spannen ...78 c't 201 3, Heft 4


Praxis I Windows 8: AusreizenTippen Sie nach dem Neustart auf derStartseite ,.Sprache" ein, klicken Sie darunterauf ,.Einstellungen" und wählen Sie denSuchtreffer ,.Sprache hinzufügen". Es öffnetsich der Menüpunkt "Sprache" der Systemsteuerung,wo Sie erneut auf "Sprache hinzufügen"klicken. Wählen Sie eine Sprache aus,beispielsweise "Englisch", und darin etwa"Englisch (Vereinigte Staaten)". Ab sofortkönnen Sie bereits das Tastaturlayout umstellen,Windows selbst spricht aber nochDeutsch. Um auch das zu ändern, klicken Siein der Übersicht der Sprachen im Feld "Englisch"auf den Link "Optionen" und dort dannauf "Sprachpaket herunterJaden und installieren".Das existiert zwar nicht fü r alle aufgeführtenSprachen, die hierzulande verbreiteterenscheinen aber alle dabei zu sein. DerDownload kann je nach Größe des Sprachpaketsetwas dauern, das englische Paketetwa ist 157 MByte groß.Um die neue Sprache für ein Konto zu aktivieren,markieren Sie sie und klicken dannoberhalb der Sprachen so lange auf "Nachoben", bis es die oberste ist. Sie gilt dann abder nächsten Neuanmeldung fü r diesesKonto, und dort für sämtliche Dialoge, Hilfetexte,Systemverzeichn isse und so weiter.Andere Konten, in denen Sie die Sprachenicht "Nach oben" befördert haben, sprechenweiterhin deutsch.Installieren ohne partitionierenWie das Nachrüsten der Sprachpakete gelingtauch die Installation auf eine virtuelle Festplatteunter Windows 8 endlich auch mit dergünstigen Version fü r den Heimgebrauch. Beiso einer virtuellen Festplatte handelt es sichum eine Datei, die Windows wie eine Festplatteins System einbinden kann. Durch die Installationauf einer virtuellen Festplatte (VHD)entfällt das Umpartitionieren der echten Festplatteund man kann die komplette Installationspäter einfach durch das Löschen einereinzelnen Datei wieder entsorgen. Das eignetsich besonders gut fü r Testzwecke, etwa umTreiber auf der realen Hardware zu prüfen.Die VHD-Datei kann man leicht aus demWindows-Setup heraus anlegen. Starten Sieden Rechner vom Installationsmedium undAus Testversion mach VollversionWer Windows 8 einfach mal ausprobierenwill, kann sich ganz legal und kostenlos beiMicrosoft eine voll funktionstüchtige Testversionvon Windows 8 Enterprise herunter­Jaden (siehe c'Hink). Es gibt sie als 32- und64-Bit-Version und Sie können sie neunzigTage lang testen. Für den Download der ISO­Datei unter http://msdn.microsoft.com/ dede/evalcenter/jj55451O.aspx braucht manein Microsoft Konto, für das Sie sich kostenlosunter http://live.de registrieren können.Der wesentliche Nachteil der Testversion:Microsoft hat keinen offiziellen Weg vorgesehen,sie nach Ablauf des Testzeitraums ineine ganz normale Kauflizenz umzuwandeln.Stattdessen will man dem gerade erstüberzeugten Kunden zumuten, alles neu zuinstallieren. Mit Hilfe eines kleinen Tricksklappt die Übernahme aller Daten und Anwendungenaber doch, und zwar über eineUpgrade-lnstallation. Dafür bedarf es riuröffnen Sie mit der TastenkombinationShift+F1 0 die Eingabeaufforderung. Zum Fin-. den eines passenden Speicherorts schauenSie sich den Inhalt der einzelnen Laufwerkeeinfach im Öffnen-Dialog von Notepad an -tippen Sie also in der Eingabeaufforderungnotepad ein, bestätigen Sie mit Enter und klickenSie dann im Menü "Datei" auf "Öffnen".Im neuen Fenster sind nach einem Klick auf" Computer " die Füllstände der vorhandenenLaufwerke auf einen Blick zu sehen. Achtung:Die Laufwerksbuchstaben sind eventuell anderszugeordnet, als Sie es gewohnt sind. DasLaufwerk, auf dem die VHD später landen soll,muss ausreichend freien Speicherplatz besitzenund mit dem NTFS-Dateisystem formatiertsein. Merken Sie sich den Laufwerksbuchstabendes Datenträgers, auf dem Siedie VHD-Datei speichern möchten. Es darfsich dabei auch um ein Laufwerk handeln, aufdem bereits ein weiteres Windows installiertist. Schließen Sie Notepad und geben Sie inder Eingabeaufforderung folgende Befehleein. Den Laufwerksbuchstaben ersetzen Sieeiner Änderung zweier Einträge in der Registry.Starten Sie den Registry-Editor (einfachauf der Startseite "regedit" eintippen) undhangeln Sie sich zum Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\ SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersiondurch. Wenn Sie Windbws 8 Core gekaufthaben, ändern Sie dort den Wert vonEdition!D in Core und den von ProductName in Windows8:Wenn Sie stattdessen Windows 8 Proinstallieren wollen, ändern Sie Edition!D in Professionalund den ProductName in Windows 8 Pro.Nach den Änderungen ist ein Neustart nichterforderlich, Sie können direkt im Anschlussin der noch laufenden Testversion Setup.exevom Installationsmedium starten und denAnweisungen des Assistenten folgen.Der Trick klappt nur innerhalb einer Plattform.Die 64-Bit-Testversion lässt sich alsonur in eine 64-Bit-Version von Windows 8Core oder Pro umwandeln, die 32-Bit-Testversionnur eine 32-Bit-Version. (bae)durch den zuvor ermittelten und bei "maximum"geben Sie die gewünschte Größe fü rdie VHD-Datei in MByte an:diskpartcreate vdisk file=d:\win8.vhd type=fixedjmaximum=80000select vdisk file=d:\win8.vhdattach vdiskIm Anschluss können Sie die Eingabeaufforderungschließen und Windows wie gewohntinstallieren. Im Setup-Programm erkennenSie die virtuelle Festplatte an der Größe unddem Hinweis, der bei der Auswahl des Laufwerkserscheint. Demzufolge sei die Installationdarauf nicht möglich - stimmt abernicht, wenn Sie einfach auf "Weiter" klicken,klappt es trotzdem. Der Ruhezustand ist beimStarten von einer VHD allerdings nicht möglichund deshalb fu nktioniert auch derSchnellstart nicht - mehr zum Schnellstartlesen Sie im nachfolgenden Beitrag. (axv)WWW.d.de/13040761:... Sie können die Monitore aber auch genauso einfach mit individuellen Hintergründen tapezieren.c't 2013, Heft 4 79


Stephan BäckerSprinterWindows 8 Schnellstart im GriffWindows 8 startet viel schneller als seine Vorgänger. Das bringteinige Änderungen mit sich: lange bekannte Funktionen desBoot-Menüs erreicht man jetzt nur auf Umwegen.ei Windows 8 hat Microsoft das Startverhaltenkräftig überarbeitet. Im ErgebnisBstartet das Betriebssystem sehr viel schnellerals sein Vorgänger. Die Art und Weise, wie esdas erreicht, ist aber nicht grundlegend neu,sondern lediglich eine andere Form desRuhemodus. Neu an diesem Ruhemodus, dersich hinter dem Namen Schnellstart verbirgt,ist, dass Windows Benutzersitzungen beimBeenden schließt, den restlichen Systemzustandaber in der hiberfil.sys-Datei speichert.Beim Hochfahren des Rechners lädtWindows den letzten Stand und braucht beider Anmeldung nur noch eine neue Sitzungfür den jeweiligen Benutzer einzurichten. Dadurchentsteht der Eindruck, Windows wärekomplett neu gestartet.Mit dem deutlich verkürzten.Startvorganghat Microsoft auf ein größeres Zeitfensterverzichtet, in dem ein Anwender den Startunterbrechen kann. Im Unterschied zu denVorgängerversionen von Windows erreichtman das Boot-Menü nicht mehr durch Drückender F8-Taste.Wenns klemmtSolange Windows noch hochfährt, kommtman auf verschiedenen Wegen in das Boot­Menü: Dafür gibt es in den neuen PC-Einstellungenunter " Allgemein " den Punkt " ErweiterterStart " . Klickt man dort auf " Jetzt neustarten " , so führt Windows einen Neustart ausund das Boot-Menü erscheint. Dasselbe gehtauch über den Ein- und Ausschaltknopf aufder Einstellungsseite der Charms-Bar. Man ruftdie Seite über die Tastenkombination Windows-Taste+lauf und klickt dort auf " Ein/Aus " .Es öffnet sich ein Kontextmenü. Hält man dieShift-Taste gedrückt, während man auf " Neustarten " klickt, so erscheint nach dem Neustartebenfalls das Boot-Menü. Benötigt man dasMenü regelmäßig, ist es praktischer, eine Verknüpfungmit dem Ziel shutdown.exe /r /o /t 00auf dem Desktop anzulegen.Startet Windows nicht mehr aus eigenerKraft, so startet automatisch die Diagnose undReparatur. Der Anwender muss nichts tunund Windows versucht sich selbst zu heilen.Das Boo-Menü erscheint laut Microsoft auchautomatisch, wenn Windows 8 scheinbarhochfährt, sich aber trotzdem nicht bedienenlässt. Man kann auch nachhelfen, indem man,während Windows läuft, die Reset-Taste desRechners betätigt. Sobald Windows wiedergestartet ist, wiederholt man das Ganze. ln unseremVersuch erschien nach dem drittenDurchgang automatisch das Boot-Menü.Einige Einstellungen wie die fürdas Installieren von unsignierten Treibernverstecken sich tief im neuen Boot-Menüvon Windows 8.Das Boot-Menü von Windows 8 unterscheidetsich deutlich von dem der vorhergehendenWindows-Versionen. Da Microsoftden Fokus auf touchfähige Geräte gelegt hat,reagiert es nicht nur auf Eingaben mit derTastatur, sondern fu nktioniert auch mit derMaus oder einem Touchscreen. Außer einerneuen Optik bringt es neue Funktionen mit,die einem nicht mehr startenden Windows 8wieder auf die Beine helfen.Mit Auffrischen und Zurücksetzen gibt esgleich zwei neue Wege, um ein beschädigtesSystem wieder flott zu machen. Bei neuerenMainboards findet man noch einen Menüpunkt,um in die UEFI-Einstellungen zu kommen.Der kann sich als wichtig erweisen, dader POST-Prozess bei einigen neuen Systemenso schnell abläuft, dass es nicht möglichist, mit einem Tastendruck in die Einstellungenzu gelangen.Abgesicherter ModusAuch wenn die Selbstheilungsmechanismenvon Windows 8 gut funktionieren, muss mantrotzdem manchmal den abgesicherten Modusstarten. Den scheint es auf den ersten80c't 2013, Heft 4


Praxis I WindowsBlick im Boot-Menü nicht mehr zu geben. DieEinstellung zum Starten im abgesichertenModus versteckt sich unter " Standardeinstellungenändern oder andere Optionen wählen/WeitereOptionen auswählen/Problembehandlung/ErweiterteOptionen/Starteinstellungen" . Dort klickt man auf " Neu starten " undnach einem Neustart erscheint eine Liste, dieunter anderem den abgesicherten Modus inseinen unterschiedlichen Varianten enthält.Der lange Weg über das Boot-Menü lässtsich über die Systemkonfiguration umgehen.Der schnellste Weg vom Desktop aus führtüber die Tastenkombination Windows­Taste+X und den Menüpunkt. " Ausführen " .Dort gibt man den Befehl " msconfig " ein undbestätigt mit " Ok " . Ein Haken bei " AbgesicherterStart " auf der Registerkarte " Start "unter " Startoptionen " führt beim nächstenNeustart automatisch in den abgesichertenModus. Dort angekommen, muss man ihn jedochwieder entfernen, damit Windowsbeim nächsten Mal normal hochfährt.Benötigt man den abgesicherten Modusoft, kann man dafür einen Extra-Eintrag imBoot-Menü anlegen. Dazu führt man in einerEingabeaufforderung mit Adminrechten denBefehl bcdedit /copy {current} /d "abgesicherter Modus"aus. Im Anschluss muss man den neuenBoot-Menüeintrag noch so konfigurieren,dass darüber der abgesicherte Modus startet.Auch das passiert in der Systemkonfigurationauf der Registerka rte " Start " . Als erstes markiertman den soeben angelegten Eintrag inder Liste und setzt dann den Haken bei " AbgesicherterStart " . Nach dem Einschalten desRechners erscheint ab jetzt das Boot-Menüund der neue Eintrag startet Windows im abgesichertenModus. Ungeduldige sollten den" Timeout" in der Startkonfiguration noch vondreißig Sekunden auf einen niedrigeren Wertändern, damit das normale Hochfahren sichnicht zu lange verzögert. Die kürzeste Anzeigedauersind dabei drei Sekunden.ln der Systemkonfigurationstellt manein, wie sich das Boot­Menü verhalten soll.Zusätzlich ka11n manfür den nächsten Startden abgesichertenModus auswählen undzusätzlich die Variantebestimmen.Parallelinstallation. · _,_.· ·. -(--:Windows 6 (C:\Windows) : Aktuelles Betriebssystem; StandardbetriebssystemWindows 7 E: WindowsI Erweiterte Optioilen ... I i Als itan ! L.öschen ----startoptionenWer Windows 8 auf einem Rechner einrichtet,auf dem noch ein weiteres Windows installiertist, bekommt das Startmenü automatischbei jedem Start zu sehen. Die Schnellstartfunktion nutzt Windows 8 dann weiterhin,unterbricht den Startvorgang jedoch, um dasAuswahlmenü für die unterschiedlichen Betriebssystemedarzustellen.Wenn das Boot-Menü auf dem Bildschirmerscheint, hat der Start von Windows 8 eigentlichschon begonnen. Daher sieht man fastunmittelbar nach der Auswahl von Windows 8den Anmeldebildschirm. Wählt man jedochzum Beispiel ein alternativ installiertes Windows7, so startet der Rechner einmal komplettneu. Nutzt man eher das ältere Windows,so stören die ewigen Neustarts. ln diesem Fallkann man Windows 7 in der Systemkonfiguration(msconfig) zum Standardbetriebssystemerklären. Dort markiert man auf der Registerkarte" Start " den Eintrag für Windows 7und klickt anschließend auf " Als Standard " .Anschließend beendet man die Systemkonfigurationüber " OK " . Wählt man nun aus demBoot-Menü Windows 7, so startet der Rechner!lmeout::g:S.!r.r.:r.! 0Kein Ur-start L--J Sekunden@Minimal0 Startprotollien.JnQ0 Alternative Shell 0 Basisyideo0 Active Directory-ßeparaturOetzwerk0 StarteinsteHungen SQIIenImmer Qelten'---- ------------------------- j Abbrechen l l Ollernehmen I CHilf;-]nicht neu, sondern beginnt sofort mit demHochfahren. So konfiguriert nutzt Windows 8die Schnellstartfunktion allerdings nicht mehr.Große Schwierigkeiten entstehen beim zusätzlichenEinrichten einer Linux-Distribution.Da Windows beim Herunterfa hren Informationenzu den eingebundenen Laufwerkenspeichert, droht ein Datenverlust, wenn manvon einem anderen Betriebssystem auf solchein Laufwerk schreibend zugreift und anschließenderneut Windows 8 startet. Windowsüberprüft dann beim Start die Festplatteund versucht Dateien wiederherzustellen,was aber nicht immer gelingt. Um das zu vermeiden,kann man den Schnellstart überNetzschalterverhalten in den Energieoptionenvon Windows deaktivieren. Anwender,die nur ab und zu Linux verwenden, solltenden Schnellstart weiterhin nutzen und wennmöglich auf eine virtuelle Maschine ausweichen.Vergleichbare Probleme drohen auchbei der reinen Parallelinstallation von Windows-Versionen,wenn man die Auswahl derzu startenden Installation am Windows-Loadervorbei vornimmt.(bae)www.d.de/1304080


Holger Bleich, Peter SieringSchlüssel zur WolkeKontakte, Termine, Windows-Einstellungen,soziale Netze und das Microsoft-KontoNicht nur Desktop-PCs, sondern auch Tablet-Computer und Mobiltelefonelässt Microsoft unter der Windows-8-Fiagge segeln. Da sollte es potenziellenNutzern leichtfallen, das digitale Ich, bestehend aus mehreren Konten insozialen Netzen und persönlichen Daten wie Kalender, Kontakten undE-Mails, einmal zu konfigurieren und auf allen Geräten synchron zu nutzen.Das "Microsoft-Konto" liefert den Schlüssel dazu und einiges mehr.er heute ein Gerät wie PC, Tablet oderW Smartphone in Betrieb nimmt, dasunter Windows 8 oder Windows Phone 8arbeitet, sieht sich schnell mit der Frage nacheinem " Microsoft-Konto " konfrontiert. Esgeht kaum ohne: Man braucht es im Store.Die Anwendungen für Mail, Kontakte, Nachrichtenund Kalender fragen hartnäckig danach.Und das neue Telefon mit WindowsPhone 8 empfiehlt es schon bei der Inbetriebnahme.Das Einrichten eines solchenKontos ist an Ort und Stelle schnell getan.Eine bestehende E-Mail-Adresse genügt zumAnlegen, auf Wunsch gibt es eine neue.Zusammen mit einem frei zu vergebendenPasswort dient die Adresse zukünftig als Ausweisin der Microsoft-Weit. Die eigene Großmuttermuss man dafür nicht verpfänden.Letztlich ist das Microsoft-Konto ein alterBekannter. Viele Windews-Nutzer dürftenschon eines haben, ohne sich dessen bewusstzu sein: ein E-Mail-Postfach bei Hotmai!oder Outlook.com, eine Live-ID oder einPassport-Konto - es ist alles unterm Strichdasselbe. Wer das nicht glaubt, melde sichwechselnd an live.com, outlook.com oderauch passport.com an.Vor einem tieferen Einstieg in die Zusammenhängezwischen Microsoft-Konto, Geräten,Apps, Cloud- und Sociai-Media-Dienstenein Ausblick, was Ihnen das alles nützenkann: Das Konto und der damit verbundenePlatz in der Microsoft-Cioud liefert eineHeimstätte nicht nur für die typischenpersönlichen Daten wie E-Mail, KontakteEin Microsoft-Konto bildetdie Klammer um die PIMundSociai-Media-Dienstein den Windows-8-Apps.Ohne geht nichts. Obendreinspendiert Microsoftdas Sichern vieler Windows-Einstellungen,eine7 GByte große Festplattein der Cloud und gewährtund Termine, sondern auch fü r Windews­Konfigurationseinstellungen wie Hintergrundbilder,Browser-Favoriten und (Windows-)Explorer-Optionensowie fü r Handy­Daten, wie die SMS und Anwendungsliste.Außerdem spendiert Microsoft 7 GByteSpeicherplatz fü r SkyDrive. Obendrein kannein solches Konto Verbindungen zu anderenDiensten sammeln. Die Sahneschnittenin diesem Angebot kann man durchausnutzen, ohne das ganze Paket nehmen zumüssen.Power to the PeopleUm das vollständig zu erfassen, muss mandas Bemühen Microsofts kennen, in allenWindows-8-Variationen die Kommunikationsdiensteunter ein Dach zu stellen, wiebeispielsweise Facebock und Twitter. Deneher ungewöhnlichen Ansatz nennt derKonzern in den USA " People Hub " : Die Kommunikationin sozialen Netzen mit Windows8 1äuft über die erstellten oder importierenKontakte. Diese Kontakte ( " People " )stehen statt der Anwendungen im Mittelpunkt,was viele Umsteiger erst einmal verwirrendürfte.Auf technischer Ebene dient in MicrosoftsKonzept die Cloud als " Hub " . Das Microsoft-Microsoft-Kontoper Web-Browser mit seinem Konto mal ab- Zugriff auf seinen App-Store. '-----------------------IHotmai Ifl Yahoo!fm Linkedln111 IMAP, POPSina Weibo82 c't 2013, Heft 4


Praxis I Windows 8: SynchronisationKonto ist folglich ganz gemäß des Single­Sign-Ons der Schlüssel dazu. Microsoft verwaltetdie importierten Kontakte, die Serverdes Unternehmens fu ngieren als eine ArtProxy zwischen dem Nutzergerät und denexternen Diensten. Windows 8 kommuniziertüber das ActiveSync-Protokoll, die vermittelndenDienste bei Microsoft sprechen mitServices wie Twitter oder Facebock über diejeweiligen APis. Oe facto erhält MicrosoftZugriff auf viele sensible Informationen desNutzers - und benötigt dafür einen gehörigenVertrauensvorschuss.Viele Kontakte pflegt man auf mehrerenPlattformen parallel. Microsoft versucht zuerkennen, ob die Personen hinter den Kontaktangabenbeispielsweise bei Hotmail,Google oder Facebock identisch sind, undführt sie gegebenenfalls in einen Kontakt zusammen.Weil dies nicht immer klappt, kannder Anwender diese Verknüpfungen auchselbst vornehmen oder lösen. Neue Kontakteerfassen die Microsoft-Cioud-Dienste mitregelmäßigen Abrufen selbst und schickensie an die verbundenen Windows-8-Geräte.Windows-8-Nutzer können auf allen PlattformenKontakte aus verschiedenen Quellenein- und ausblenden. Während Desktop-PCundTablet-Nutzer noch auf eine in Aussichtgestellte Gruppierungsfunktion warten müssen,lassen sich in Windows Phone 8 im.,Treffpunkt" der Kontakte-App bereits elegantKontaktkreise bilden. Damit wird eszum Kinderspiel, E-Mail- oder SMS-Verteilerzu erstellen.Plattform-WirrwarrDem Ideal des automatisch aktuell gehaltenen,einheitlichen Datenbestands kommtder People Hub schon relativ nahe, allerdingserstreckt er sich unverständlicherweise größtenteilsnur auf Windows 8 und RT. Hinterlegtman in seinem Microsoft-Konto einFacebock-Konto zur Cloud-Synchronisation,gilt das für jedes Windows 8, erscheint abernicht auf Windows Phone 8. Hier muss manbeim ersten Kontakt erneut die Facebook­Zugangsda 1 ten angeben. Dasselbe gilt fürGoogle-Konten.Die Übergabe der Informationen klapptdagegen bei Twitter: Ist ein passender Accountauf den Microsoft-Servern hinterlegt,präsentiert Windows Phone 8 nach der Erstanmeldungmit dem Microsoft-Konto sofortdie aktuelle Twitter-Timeline des Nutzers. Abgesehenvon dieser Ausnahme gilt aber, dasses Microsoft bisher nicht gelingt, die Zugängezwischen Handys mit Windows Phone 8auf der einen und Tablets sowie PCs mitWindows 8 auf der anderen Seite zuverlässigzu transportieren. Da besteht Nachbesserungsbedarf.Gerade neue Anwend er dürftenerst verwirrt und dann enttäuscht reagieren.Neben diesen Kinderkrankheiten birgt derCloud-Service eine grundsätzliche Schwäche:Das Konzept fu nktioniert nur mit wenigenDiensten. Neben Facebook, Twitter undGoogle unterstützt Microsoft nur noch Linkedln.Keinen Platz im .,People Hub" hat etwaKonten, auf d1e Sie zugreifen könnenVefbi 51Ch mit d•n P die11 fac«.ookIhnen WKhl1g gnd, und tauscMn S1• h mitih.iUS.B


Praxis I Windows 8: Synchronisation® Einstellungen synchronisierenElnslungtn auf Ortsem PC synci'WoruEin -Zu synchronisierende EinstellungenAnp.tSsenFlrben, Hinlf1'91'Unc1. StbildscNrm und Prdilbtkl""Qpanpas.sungDnq1s. Tastleis. hohtr Kontrnt und mffl'"" -'''''"'"'Anme111fos fVr trn'9t' Appi, Wtbsnn. Nt und dlt mnm:gtupptEhttrt: BedienungSptehatnglbe', BriOsctHrmlupe und metvEinSprKhemst11!!!1T,utJI\Rf\. fr ÄIIZtiOf'PrIII IN..., Wn&. ... P!l iir .. 2'J!J -%).·: ""'·12 Ttpps fur Ihr Wrndows PhoneEine andere Baustelle, die Microsoft innächster Zeit noch viel Kopfzerbrechen bereitendürfte, ist die Integration der ausgesprochenbeliebten Mail-, Kalender- undKontaktverwaltungsdienste von Google:Auch hier gelingt Microsoft die plattformübergreifendeSynchronisation nicht. Selbstwenn das Microsoft-Konto dasselbe ist, läuftdie Verwaltung des Google-Accounts nur fürWindows 8 (RT) über die Microsoft-Server,Windows Phone 8 hingegen spricht direktmit den Google-Servern und greift nicht aufdie bei Microsoft hinterlegten Daten zurück.Für den Nutzer ist intransparent, welcheWindews-Version auf welche Art mit denGoogle-Services kommuniziert. Um Licht insDunkel zu bekommen, haben wir den Netzverkehrbelauscht. Richtet man über denAss.istenten ein Googlemaii-Konto in WindowsPhone 8 ein, greift es via IMAP auf denMaii-Bestand zu. Gibt man außerdem an,auch Kalender und Kontakte gegen Googlesynchronisieren zu wollen, kommt aber fü ralle drei Dienste das Protokoll ExchangeActiveSync (EAS) zum Einsatz. Die Microsoft-eigenenDienste wie Mail, Kalenderoder Adressbuch verwenden ohnehin EAS.ActiveSync bietet den Vorteil, dass es alsTransportprotokoll für alle diese Daten fungierenkann. Vor allem aber sind Server, dieEAS sprechen, in der Lage, Mails, Kalenderaktualisierungenund Kontakte sofort an dieClients zu schicken, neudeutsch: zu .,pushen " .Trägt man also beispielsweise einen Arztterminin den Webkalender von Google ein,taucht dieser binnen weniger Sekunden inden Kalendern aller EAS-synchronisiertenGeräte auf. Verzögerungen, die durch eineAbfrage in festen Zeitintervallen entstehen,gibt es so nicht.Schluss mit Google PushBislang war es kein Problem, all diese Funktionenin der Windews-Umgebung zu nutzen.Doch ab dem 30. Januar 201 3 wird esnicht mehr möglich sein; neue Geräte beidem .,Google Sync " genannten EAS-Serviceanzumelden. Geräte, die vor diesem Stichtagerstmalig mit EAS gegen Google synchronisiertwurden, dürfen das weiterhin tun. Kundenvon Google Apps for Business (4 Euro proMonat) bleibt EAS auch für Geräte-Neuanmeldungenerhalten.Bis Anfang Dezember war es vom Handy­Webbrowser aus möglich, über die Adresse• Windows Ph _ ,._ ...,._ _1og;·---a!...Bleiben Sie in KontaktRäumeKontakte·HubDie Maii-App importiertZugangsdatenfür weitere Konten,wenn man sichbei Windows mitseinem Microsoft­Konto anmeldet ­ohne . die Legitimationder jeweiligenKonten per Passwortgibt es indeskeinen Zugriff.m.google.com/sync die bei EAS angemeldetenGeräte zu verwalten, so konnte man hierbeispielsweise auch einstellen, welche derabonnierten Kalender mit welchem Gerätsynchronisiert werden sollen. Diese Seite leitetGoogle inzwischen zu einer allgemeinenErläuterung um, die nicht weiterhilft. Werdennoch herausbekommen will, welche Geräteunter seinem Google-Account via EASangemeldet sind, gelangt über den c't-Linkam Ende des Artikels ohne frustrierendeTipparbeit an folgende URL: .,https://m.google.com/sync/settings/iconfig/welcome?source=mobileproducts&hl=en " . Auch mit Desktop­Webbrowsern lässt sich die Sync-Device­Seite aufrufen, allerdings muss sich derBrowser als Mobilversion tarnen. ln Chromefunktioniert das beispielsweise, indem manin den Entwicklereinstellungen JavaScriptdeaktiviert und als Useragent ein iOS-Gerät,etwa ein iPad, angibt.Google-Nutzer, die nach dem 30. Januarerstmalig ihre Mail- Kalender- und Kontaktdatenmit einem neuen Windows-Phonesynchronisieren wollen, werden scheitern.Geht es nur um Mail, bleibt immer noch, imSmartphone GMail über IMAP abzurufen .Allerdings muss man dann auf die .,Push " ­Funktion (IDLE) verzichten, die GooglesIMAP-Implementierung nicht beherrscht.Da Microsoft mit Outlook.com einen Serviceähnlicher Qualität wie Google anbietet,kann man durchaus den Wechsel und die Migrationder vorhandenen Daten in die Microsoft-Ciouderwägen. Dann klappts via EASvon Microsoft auch weiterhin mit Push. Nebenbei:Auch iOS- und Android-Geräte könnenmit EAS gegen Outlook.com synchronisieren,der Server heißt m.outlook.com.Unterm StrichMicrosoft hat sich mit seinem People-Hubein bewegliches Ziel ausgesucht. Sociai­Media-Dienste kommen und gehen undSchnittstellen ändern sich - momentanschafft Microsoft es nicht einmal, mit deneigenen Aktivitäten Schritt zu halten. ln zweiMonaten beerbt Skype den Messenger, dochin den womöglich betroffenen KontakteundNachrichten-Apps ist davon bishernichts zu sehen und zudem hat Microsoftauch den Facebook-Chat per Messenger angeflanscht.Ebenfalls etwas gerupft sehen die Kalenderdienste,die Microsoft selbst anbietet,bei näherem Hinsehen aus. Sie schickenOutlook.com-Nutzer in die Hotmaii-Höllehinab, wenn die per Browser ihre Kalendereinsehen wollen. Das alles zeugt davon,dass Microsoft hier viel mit der heißenNadel strickt. Andererseits sind das kostenloseDienste, insofern sollte man demBarsch nicht allzu intensiv auf die Kiemensehen -es funktioniert und unter dem Manteldes Microsoft-Kontos sieht miln vieleBaustellen erst gar nicht.Der kreative Spielraum, mit dem man inWindows 8 und im Phone-Pendant um dieNutzung eines Microsoft-Kontos herum-84c't 201 3, Heft 4


Praxis I Windows 8: Synchronisationkommt, ist klein: Bei einem Telefon gelingt esweitgehend, wenn man auf eine Sicherungder Konfigurationsdaten in der Microsoft­Cioud verzichtet. Bei Windows 8 und auchauf neuen Geräten mit Windows RT geht esnur ohne Microsoft-Konto, wenn man diemitgelieferten Apps links liegen lässt. Sobaldman sie benutzt, ist das Konto obligatorisch.Will man die damit verbundenen Mai I-, Kontakt-und Kalenderdienste nicht nutzen,muss man sie in jeder einzelnen App in denKonto-Einstellungen (Mail) oder den Optionen(die übrigen) abschalten.Die Tatsache, dass sich in einem Microsoft-Kontonicht nur die Zugangsdaten zuden konfigurierten Sociai-Media-Dienstensammeln, sondern auch die weiterer E-Mail­Konten, etwa nicht öffentlicher Server, istpraktisch, wenn man häufig mit verschiedenenWindows-8- und RT-Geräten zu tun hat.Nutzt man das Konto zur Windows-Anmeldung,landen dort auch Windows-Einstellungen.Dass Microsoft aber weder Einsicht gewährt,was wo gespeichert wird, noch dassman als Benutzer die Option erhält, einzelneKonfigurationsdaten vom Upload in die Cloudauszuschließen, kann man auch als klebrigempfinden. Wenn das so ist, bleibt nur Enthaltsamkeit.Noch kann man Windows ohneein Microsoft-Konto verwenden. Oder manpickt sich eben das heraus, was man als Sah-nestück ansieht und sich problemlos verwendenlässt, besonders das kostenlose SkyDrive,das sich mit der regulären Windows-Softwareeinbinden und dank BÖxCryptor auch verschlüsselnlässt - leider noch nicht auf demWindows-SmartPhone.(ps)Pr.l" c:::J..:;;'www.d.de/7 304082Connected Standby: Push im Windows-TiefschlafDie Push-Nachrichten von Windows 8, etwazu eingehenden E-Mail-Nachrichten, landenim systemweiten Benachrichtigungsdienst.Bei bestimmten Tablets, nämlich jenen mitWindows RT und ARM-Prozessoren sowiejenen mit Intel Atom Z2760, funktioniertdiese Push-Notification auch im vermeintlichschlafenden Zustand. Man kann sie sokonfigurieren, dass die Geräte bei eingehendenE-Mails, eBay-Geboten oder Status-Updates" klingeln " , also einen Ton wiedergeben.AufWunsch steht die Benachrichtigungdirekt auf dem Sperrbildschirm, der nochvor der Nutzer-Anmeldung erscheint: Mansieht also auf einen kurzen Blick, ob sich dasAnmelden überhaupt lohnen würde.Die Benachrichtigungsfunktion auch imSchlafmodus setzt " Connected Standby " voraus,auf Windows-Deutsch: Standby (Verbunden).Der Trick daran: Das Gerät schläftnie, sondern schaltet nur Display und Eingabegeräteab. Die erwähnten Prozessorenbeherrschen einen speziellen Betriebsmodusnamens SOix, ohne den ConnectedStandby (CS) nicht klappt. Wohl erst Mitte201 3 sollen weitere Intel-Prozessoren mitSOix erscheinen. CS verlangt noch weiteretechnische Voraussetzungen, die. sich hiernicht alle aufzählen lassen, aber es gehörtaußer spezieller UEFI-Firmware etwa auchbesonderes RAM dazu. Den CS-Modus sollendie Geräte nämlich mehrere Wochenlang mit einer Akkufüllung durchhalten.Auf allen von uns bisher getesteten Windows-Tablets,die CS unterstützen, war CSauch aktiv. Das bedeutet: Ein kurzer Druckauf den Ausschalter versetzt sie in den CS­Modus; sie wachen innerhalb von Sekundenbruchteilenwieder auf. Wer CS häufignutzen möchte und das Gerät unbeaufsichtigtherumliegen lässt, sollte zwecks Datenschutzden Passwortschutz oder einen Bildcodeeinschalten. Letzterer ist auf Touch­Geräten praktisch.Ob ein bestimmtes Gerät CS unterstützt,lässt sich auf der Kommandozeile herausfinden,und zwar mit dem Befehl powercfg /a.Auf eS-tauglichen Systemen gibt es konsequenterweisenur CS, es fehlen sowohl Suspend-to-RAM(53) als auch Suspend-to-Disk(Ruhezustand/Hibernation, 54) - nur im CS­Modus kann der Computer mit Push-Nachrichtenumgehen, weshalb er CS als Standardmoduszum " Energie sparen " nutzt.Die systemweiten Windows-8-Benachrichtigungenfu nktionieren ausschließlich mitMetro-Apps, die den Windows NotificationService (WNS) nutzen. Außerdem teilt derWindows-8-Zerberus eigentlich nur der jeweilsim Vordergrund laufenden Metro-AppRechenzeit zu, weshalb Apps, die ihre Nutzerständig auf dem Laufenden halten wollen,ausdrücklich " Background Tasks " anmeldenmüssen. Anders ausgedrückt: Derf.:\>powHr:lq /.tlla folqendt'n St.1ndbynodufunU 1onrn '>lnd .tuf dif'I'M Sy.,ten rtJt:hl verliiqb.u·:St.tndhy CStJU Jt' y .. tenf Jt·no. Jt'r St Il nJcht vt·rliiqh


Axel Va hldiekMitwachsende Datenplatte"Speicherplätze11 unter Windows 8Unter Windows 8 ka nn man dank einer neuen Funktion namens"Speicherplätze" eine Datenplatte durch simples Austauschenoder Hinzustecken von Festplatten und ein paar Mausklickselegant vergrößern. Darüber hinaus bieten die Speicherplätzedas redundante Speichern der Daten.eutzutage steckt in modernen Desktop­H PCs eine schnelle SSD fü r das Betriebssystemsowie eine herkömmliche Magnetfestplattefü r die persönlichen Daten. Beiletzterer drohen zwei Probleme: Erstens wirdsie irgendwann zu klein und zweitens drohtDatenverlust, fa lls sie ausfä llt. Windows 8 bietetmit den "Speicherplätzen" eine neueFunktion, die beide Probleme auf einenSchlag löst.Das Kapazitätsproblem lösen Sie dank derSpeicherplätze unter Windows 8 mit Bordmittelnund ohne zusätzliche Hardware: Siefügen dazu zuerst mehrere komplette Festplatten(also nicht nur Partitionen) zu einemVerbund namens "Speicherpool" zusammen.Auf dem Speicherpool errichten Sie ein logischesLaufwerk, den "Speicherplatz". Der verhältsich unter Windows wie eine herkömmlicheFestplatte, im Explorer lässt er sichdavon nicht unterscheiden. Wenn Sie weiterePlatten hinzustecken oder vorhandenegegen größere austauschen, können Sie dieKapazität des logischen Laufwerks mit wenigenMausklicks erweitern. Es ist dafür nichtnotwendig, die Daten zwischendurch auszulagern.Und Sie arbeiten unabhängig von derAnzahl physikalischer Festplatten im PCimmer nur mit einem Datenlaufwerk, dasdurch jede neue Platte wächst.Die Ausfallsicherheit steigern die Speicherplätze,indem Windows die Daten daraufauf Wunsch repliziert (ähnlich wie bei einemRAID). Es sorgt dann dafür, dass jede Datei,die Sie auf dem logischen Laufwerk speichern,auf mindestens zwei physikalischenFestplatten landet. Wie genau Windows dieDaten redundant speichert, können Sie auswählen(siehe Kasten auf Seite 88). Wir empfehlenaus unseren Praxis-Erfahrungen denEinsatz einer "Zwei-Wege-Spiegelung", beider Windows alle Daten jeweils auf genauzwei Festplatten des Pools ablegt.Eine defekte Platte kann man dann einfachaustauschen. Windows erzeugt anschließendauf der neuen Platte automatisch Kopien allerauf der alten Platte enthaltenen Daten. DasDatenlaufwerk überlebt auf diese Weise auchHardware-Defekte und Windows-Neuinstallationen:Solange nur ausreichend Platten erhaltenbleiben, um den Spiegel zu restaurieren,kann man diese auch in einen PC mit beliebigerHardware anderer Hersteller stecken.Windows 8 erkennt den Speicherplatz undbindet ihn ein. Nun noch die defekten Plattenersetzen, fertig. Das klappt sogar dann, wenndie beim Crash einzig übrig gebliebene Platteursprünglich beispielsweise intern per SATAangeschlossen war und am neuen PC nun viaUSB-Adapter hängt.Doch wie funktioniert das in der Praxis?Denkbar ist das ungefä hr so: ln einem Desktop-PCstecken anfangs beispielsweise eineSSD für Windows und eine 2-TByte-Piatte fürdie Daten. Kaufen Sie einfach eine beliebigeweitere 2-TByte-Piatte nach (der Herstellerspielt keine Rolle), lagern Sie zum letzten Maldie persönlichen Daten vorübergehend aufeine USB-Piatte oder Ähnliches aus, richtenSie einen spiegelnden Speicherplatz ein undkopieren die persönlichen Daten darauf. Sohaben Sie zwar noch keinen zusätzlichenSpeicherplatz gewonnen, weil Windows nunalles doppelt speichert, die Redundanz denPlatzgewinn also wieder auffrisst. Doch imGegenzug erhalten Sie dafür ein Datenlaufwerk,dessen Kapazität sich ab sofort sehrleicht vergrößern lässt und das zudem eineerhöhte Ausfallsicherheit bietet.Wenn der Platz irgendwann nicht mehrreicht, können Sie zum Beispiel einfach zweiweitere 2-TByte-Piatten dem Speicherpoolhinzufügen. Von denen steht wegen desSpiegelns wieder nur die Hälfte zur Verfügung,man erweitert den "Speicherplatz"also auf insgesamt 4 TByte. Das Erweiternfunktioniert aber auch ·durch Tauschen.Wenn keine weiteren Plattenanschlüssemehr frei sind oder man wegen Stromverbrauchoder Lärm- und Hitzeentwicklungkeine weiteren Platten mehr dazusteckenmag, wechselt man das zu klein gewordene86c't 2013, Heft 4


Praxis I Windows 8: Storage SpacesPlattenpaar einfach gegen ein modernes aus,beispielsweise irgendwann in der Zuku nftdurch zwei 8-TByte-Piatten. Der Austauschgeschieht schrittweise: eine alte 2-TByte­Piatte raus, eine neue rein, warten, bis Windowsdie Daten wieder gespiegelt hat. Danndie andere alte raus und die andere neuerein. Nun muss man nur noch die Kapazitätdes Speicherplatzes in der Systemsteuerungum 6 TByte erhöhen - fertig. Um alle nötigenAnpassungen des logischen Laufwerks kümmertsich Windows.Ab in den Pool!Richten Sie zuerst den Speicherpool ein. Fürdie Spiegelung empfiehlt es sich, stets Paaregleich großer Festplatten zu verwenden, weilWindows fü rs Spiegeln stets gleich viel freienPlatz auf zwei Platten braucht. Wenn Sie stattdesseneine kleine und eine große verbinden,ist Schluss mit dem Speichern von Daten, sobalddie kleine gefüllt ist. Der restliche Platzauf der großen bleibt dann ungenutzt. Auchder Versuch, beispielsweise eine 2-TByte- mitzwei 1-TByte-Piatten zu kombinieren, endetähnlich. Windows prüft nämlich nicht, wie sichder vorhandene Platz sinnvoll fü r die Spiegelungnutzen lässt, sondern beschreibt die Plattenstets gleichmäßig. Sobald eine voll ist,wird sie übersprungen. Irgendwann sind diebeiden kleinen dann voll und der Rest dergroßen bliebe ungenutzt, denn damit alleinist eine Spiegelung nicht zu erzeugen, weilWindows keinen freien Platz mehr auf eineranderen Platte findet.Das Reihum-Beschreiben der Platten wirktsich natürlich auch auf die Geschwindigkeitder Datenübertragung aus. Wer hofft, dassdank der Speicherplatz-Funktion die alten16 Speimetpool eiSleiten-0 -® . t « Speicherplätze Speicherpool erstellen . c:, Systemsteuerung durchsuchen PZuerst erzeugtAuswählen von Laufwerken zum Erstellen eines Speicherpoolsman aus mehrerenPlatten einenI Nicht formatierte Laufwerke =-eJVerbund namens"Speicherpool" ...VMware Virtual lOE Hard ,_ Oatmtriger lAngefUgt Ober ATA1,95 T8D ersll!lten-VMwareVirt -AngtfUgt ü ® . t < Speicherplätze • Speicherplatz emlen . c:, Systemsteuerung durchsuchen p1,95 TB.... und daraufdann ein logischesLaufwerk, den"Speicherplatz".'Name. Resilienztyp und Größe für den Speicherplatz eingebenName und LaufwerkbuchstabeName::labuchstabe..'?:. .RHilienzSpeicherplatt""''- Zwet-Wege-Spiegejung ..,0 Bei einem Speicherplatz mit Zwei·W·Spiegdung werden Kopien Ihrer DatM geschrieben,ass d Daten vor dem Ausfall eines einzeiMn Laks geschützt sind. Für einen Specherplatz mitGr6BeZwei-Wege-eluog sind mindests zwei Llufwerke erforderlich.G5amle PoolkapazitätVerfügbare PoolkapazitätGröße (Maximum):Einschließlich Resilienz:IDE-Piatten aus der Basteikiste doch nochmal zu neuen Ehren kommen könnten, seidaher gewarnt: Langsame Platten bremseneinen Speicherpool drastisch aus. Wenn Siefür die alten Platten also noch einen Verwendungszwecksuchen, lassen Sie sich besservon "c't Hardware Hacks" inspirieren. FürIhren Speicherplatz aber investieren Sie besserin ein Paar moderne Platten. Die bietennicht nur mehr Platz, sondern sind auchschneller, leiser und stromsparender.3.903,90TBTB1,95 TB •3,89TBSpeicherplatz erste! Mn0 -Ebenfalls aus Performance-Gründen solltenSie darauf verzichten, einen Speicherplatzdurch USB-Laufwerke zu erweitern - die eignensich allenfalls als Übergangslösungen.Haben Sie die Platten ausgewählt, eingebautund Windows neu gestartet, kann eslosgehen. Falls Ihre alte Datenplatte Teil desneuen Speicherplatzes sein soll, müssen Siesie zuvor wie erwähnt noch ein letztes Malvorübergehend freiräumen, weil sie bei dennächsten Schritten komplett gelöscht wird..Tempo!Welche Auswirkungen der Einsatz einesSpeicherplatzes auf die Geschwindigkeithat, haben wir auf einem Testrechner nachgemessen,in dem auf einem Mainboard mitSATA2 (3GByte/s) ein Core2 Quad 09300(2,5 GHz) zusammen mit 4 GByte RAM steckte.Als Quell-/Ziel-Platte setzten wir eineschnelle Samsung SSD 830 ein (128 GByte),der Speicherpool bestand aus mehrerenaktuellen Platten vom Typ WD5000aakxGeschwindigkeitsmessungenlen/Schreiben (sec)Referenzmessung auf einzelne Festplatte 33/31Speicherplätzeeinfach (keine Resilienz), 2 Platten 33/31Zwei-Wege-Spiegelung, 2 Platten 34/34Drei-Wege-Spiegelung, 5 PlattenParität, 3 PlattenSoftware-RAIDRAID 0, 2 Platten - 18/18RAID 1, 2 Platten 34/33(7200 RPM, 500 GByte). Die CPU-Last proKern lag bei den Messungen stets um die10 Prozent, lediglich im Paritätsmodus stiegsie leicht, aber auch nur kurzzeitig auf 20Prozent.Zum Vergleich haben wir auf der gleichenHardware Messungen mit dem altbekanntenWindows-eigenen Software-RAID gemacht(zu konfigurieren in der Datenträger-1 große Datei (3,82 6Byte) 394 kleine Dateien (1 ,5 6Byte)•"""'len/Schreiben (sec)- 15/1616119- 15/1717/89 10/34- 10/10- 16/16•"""'verwaltung in der Computerverwaltung).Bei einem RAID 0 ( "Stripesetvolume") kommendie physikalischen Laufwerke beimLesen und Schreiben abwechselnd zum Einsatz,was das Tempo erhöht, aber auch daS'Ausfallrisiko steigert, weil alle Daten wegsind, sobald eine der Platten defekt ist. DasRAID 1 ( "gespiegeltes Volume") entsprichteiner Zwei-Wege-Spiegelung, es wird alsoauch hier jedes Bit auf zwei Festplatten geschrieben.Das Windows-eigene Software­RAID lässt sich anders als die Speicherplätzenicht erweitern.Die Ergebnisse zeigen, dass ein Speicherplatzzwar kein zusätzliches Tempo bringt,aber auch nicht nennenswert langsamer istals eine einzelne Festplatte. Ausnahme istder Speicherplatztyp "Parität": Hier klapptdas Lesen schneller und das Schreibendafür langsamer. Wer bei beidem mehrTempo wünscht, kommt um ein RAID 0nicht herum, muss dann aber auch dessenNachteile in Kauf nehmen.c't 201 3, Heft 487


Praxis I Windows 8: Storage SpacesSpeicherplatztypen und -größenBevor Sie einen ,.Speicherplatz" nutzenkönnen, müssen Sie zuerst Festplatten zueinem ,.Speicherpool" zusammenfügen. Erlaubtsind dabei IDE-, SCSI-, SATA- und SAS­Piatten, auch USB-2.0- und -3.0-Piattenwerden akzeptiert. Platten unterschiedlicherAnschlussart lassen sich mischen. Obes sich dabei um herkömmliche Magnetplattenoder um SSDs handelt, ist egal.Hängt eine an einem RAID-Adapter, mussder im Nicht-RAID-Modus betrieben werden.Auch USB-Sticks werden akzeptiert,sofern sie sich als DRIVE_FIXED melden. Diemeisten melden sich allerdings unabänderlichals DRIVE_REMOVABLE, nachzuprüfen mitdem c't-Tool GetDriveType (siehe c't-Link).Nicht möglich ist das Einbinden von iSCSI­Laufwerken.Wie viele Platten Sie mindestens zusammenfügenmüssen, hängt von der Art des Speicherplatzesab. Vier verschiedene gibt es:- ,.Einfach (keine Resilienz)": Die einfachsteForm, hier erscheint der Verbund als großesLaufwerk im Explorer, dessen Kapazitätsich aus der Summe der beteiligtenPlatten ergibt. Diesen Typ vergessen Sieam besten gleich wieder. Denn andersals bei einem RAID 0 (bei dem die Plattenabwechselnd gelesen und geschriebenwerden) ist ein Geschwindigkeitsgewinnnicht zu erwarten (siehe Kasten aufS. 87). dafür steigt die Ausfallwahrscheinlichkeitdeutlich an, denn sobald einePlatte einen Defekt hat, sind alle Datenauf allen beteiligten Platten verloren.- ,.Zwei-Wege-Spiegelung": der für denHausgebrauch am besten geeignete Speicherplatztyp.Alles wird schlicht doppeltgespeichert; es reichen also zwei Festplatten.Die Performance unterscheidet sichnicht nennenswert vom Einsatz nur einereinzelnen Platte. Dafür wird die Ausfallsicherheitgesteigert: Eine defekte Plattemacht noch nichts, Datenverlust drohterst ab der zweiten.- ,.Drei-Wege-Spiegelung": Fast das Gleiche,nur wird alles dreifach gespeichert. Sodürfen sogar zwei Platten ausfallen, bevorDatenverlust droht. Eigentlich solltendafür drei Festplatten insgesamt ausreichendsein, Windows 8 verlangt aber mindestensfünf (was eigentlich nur für einenFailover Cluster erforderlich ist). DerGrund dafür war bis Redaktionsschlussnicht zu klären.zität, die nach Abzug der nötigen Verwaltungsdatenauf den Platten noch frei ist. Darunterkönnen Sie einstellen, mit welcher Kapazitätder neue Speicherplatz im Explorerauftauchen soll, und ganz unten steht dann,wie viel der von Ihnen eingestellte Wert dankRedundanz tatsächlich belegt.Wenn Sie einen Speicherplatz erstmalseinrichten, können Sie die voreingestellteGröße normalerweise einfach übernehmen.Bei einer Zwei-Wege-Spiegelung entsprichtsie ungefä hr der Hälfte der verfügbarenPool-Kapazität, bei einer Drei-Wege-Spiegelungeinem Drittel und bei Parität ungefährzwei Drittel.Sie können auch andere Werte einstellen,doch ist das nur selten empfehlenswert. Einkleinerer Wert ist nur dann erforderlich,wenn Sie auf dem gleichen Pool noch einenweiteren Speicherplatz erstellen wollen. Sokönnten Sie beispielsweise auf nur einemPool einen Speicherplatz mit ,.Zwei-Wege­Spiegelung" für Ihre Daten und einen weiterenmit Parität für Ihre Filmsammlung erstellen,wovon wir aber abraten. Das wird spätestensbeim nächsten Plattenumbau ziemlichunübersichtlich, und genau von solchenKomplexitäten kann man sich mit den Speicherplätzendoch eigentlich befreien.Auch vom Einstellen eines größeren Wertesmüssen wir abraten, selbst wenn es verlockendsein mag, im Explorer exorbitantgroße Laufwerke zu erblicken. Anwendunnaldatenoder kann aus den restlichenDaten und den Prüfsummen die fehlendenneu errechnen. Das Verfahren spartim Vergleich zum gespiegelten VolumePlatz auf den Platten, das Errechnen derPrüfsummen kostet im Gegenzug zusätzlicheRechenleistung. ln der Praxis wirddas Speichern so deutlich langsamer,dafür gelingt das Lesen der Datenschneller. Microsoft empfiehlt diesenSpeicherplatz-Typ ausd rücklich nur für.g roße Daten wie Videos, die oft gelesenwerden, sich aber nur selten ändern, undwir können uns diesem Rat nur anschließen.Die mögliche Größe eines Speicherplatzesist zyvar begrenzt, doch ist diese Grenze soweit gefasst, dass sie derzeit keine Rollespielen sollte: Unter Windows 8 kann einSpeicherplatz bis zu 63 TByte groß sein.Möglicherweise wird die Grenze irgendwanndurch Patch oder Service Pack nochausgedehnt - der Windows Server 2012kann jedenfalls schon heute deutlich größereSpeicherplätze konfigurieren. Und zwarbis zu 16 EByte, was sogar weit jenseits der2S6-TByte-Grenze von NTFS liegt. Das Einrichtengrößerer Speicherplätze gelingtdaher nur mit dem neuen Server-DateisystemReFS.Wenn das erledigt ist, tippen Sie auf derStartseite einfach dra uflos, und zwar ,.Speicher".Es erscheinen die Suchergebnisse.Unter dem Suchfeld klicken Sie auf ,.Einstellungen",dann auf den Suchtreffer ,.Speicherplätze".Sie landen im gleichnamigen Menüpunktin der Systemsteuerung. Dort findenSie anfangs nur eine einzige Option: ,.Neue nPool llnd Speicherplatz erstellen". Nacheinem Klick darauf sehen Sie die vorhandenenLaufwerke: oben die nicht formatierten,nten mit einer dicken Warnung jene, diebereits formatiert sind und womöglich Datenenthalten. Die Warnung ist ernstzunehmen:Windows löscht alle Daten auf einer Festplatte,wenn Sie sie zu einem Pool hinzufügen.Passt schonNach dem Erstellen des Pools landen Sie ineinem Dialog, in dem Sie in der oberen Hälfteden Speicherplatz-Typ auswählen können(unter ,. Resilienztyp", siehe Kasten). WählenSie die ,.Zwei-Wege-Spiegelung". Außerdemkönnen Sie einen Namen vergeben, unterdem das neue Laufwerk später im Explorer zusehen ist, sowie einen Laufwerksbuchstaben.ln der unteren Hälfte des Dialogs wird dieGröße des Speicherplatzes bestimmt. Dortsehen Sie vier Werte, von denen Sie einenverändern können. Der oberste nennt die gesamteSpeicherkapazität aller Festplatten desSpeicherpools, der Wert darunter jene Kapa--,.Parität": Hier sind mindestens drei Plattenerforderlich. Auf zweien landen abwechselnddie Daten, die dritte dient zurAufnahme von Prüfsummen (siehe KastenaufS. 89). Wenn eine der Platten ausfällt,hat man entweder noch die Origi-gen wie der Explorer wissen nämlich nichtsvon Speicherplätzen. Die Folge: Sie versuchen,den Platz bei Bedarf auch dann einfachvollzuschreiben, wenn die physikalischenPlatten die Daten gar nicht aufnehmen können.Und wenn sie daran logischerweisescheitern, behaupten sie plötzlich, dass siedas Laufwerk nicht finden können - und inder Tat ist der Speicherplatz im Explorerplötzlich verschwunden. Sobald ein Speicherplatzvollgeschrieben ist, weist Windowsnämlich.nicht etwa mit einer aufpoppendenMeldung deutlich darauf hin, sondern verstecktden Hinweis im Wartungscenter sowiein der Systemsteuerung. Und damit den bereitsgespeicherten Daten nichts passiert,schaltet es alle Platten des Pools kurzerhandoffline. Sie können den Pool zwar wieder onlineschalten, doch im entscheidenden Momentmüssen Sie überhaupt erst mal daraufkommen, was passiert ist. Und mancher Mitbenutzerreagiert womöglich ungehalten,wenn seine Daten plötzlich allesamt futschzu sein scheinen. Legen Sie die Größe desSpeicherplatzes also besser von vornhereinso fest, dass er komplett auf die vorhandenenPlatten passt. Der Explorer zeigt dannnicht nur den korrekten Füllstand des Speicherplatzes,sondern lehnt auch von vornhereinjeden Kopiera uftrag ab, der mangelsPlatz scheitern muss. Wenn Sie später Plattennachrüsten, können Sie die Größe des Speicherplatzesnachträglich korrigieren.88c't 201 3, Heft 4


Praxis I Windows 8: Storage SpacesNachrüstenDas Nachrüsten eines weiteren Plattenpaaresist relativ simpel: Bauen Sie sie zuerst ein,fa hren Sie Windows wieder hoch und öffnenSie wieder den Menüpunkt .. Speicherplätze"in der Systemsteuerung. Dort klicken Sieunter .. Speicherpool" auf .. Laufwerke hinzufügen",wählen die beiden neuen Plattenaus und bestätigen über die Schaltflächeunten.Neben Ihrem .. Speicherplatz" klicken Sieanschließend auf .. Ändern", denn es gilt, nundessen Größe nach oben zu korrigieren.Wählen Sie die .. Speicherplatzgröße (Maximum)"notfalls mit Nachkommastellen so,dass der unterste Wert ( .. Einschließlich Resilienz")möglichst nah am zweiten ist ( .. VerfügbarePoolkapazität"). diesen aber nichtübersteigt - sonst ist der Speicherplatz wiederzu groß fü r die vorhandenen Platten undes droht das Theater mit dem Offline-Schalten.Im Zweifel lassen Sie den Wert bei .. EinschließlichResilienz" lieber etwas kleiner, diepaar MByte spielen bei modernen TByte-großenPlatten eh keine Rolle. Bevor Sie nun auf.. Speicherplatz ändern" klicken, prüfen Sieden Wert vorsichtshalber noch mal - Sie könnenihn zwar beliebig oft erhöhen, aber niemalsverringern.TauschenDas Tauschen von Platten ist ähnlich einfach.Ersetzen Sie zuerst eine Platte eines Paaresdurch eine des neuen Paares, starten Sie6rrt1chtf RJ Extra große Symbole Groß.t Symbole Mittrioroße Symbole iliiJ Kle.ne Symbole Liste..,_[_: o_ ...Computerlrl-.-=.=-=o=---:-.-P---, A D N•m•Bibliothdc


oder Browser-Konfiguration zwischenmehreren Betriebsartenwählen: WLAN-Router, AccessPoint, Client-Bridge oder UniversalRepeater. Wir haben uns einDutzend Geräte unterschiedlichsterBauformen und Ausstattungmit Preisen zwischen 23 und 82Euro beschafft und sie auf denPrüfstand gestellt.Singleband-Geräte, die einzigim überlaufenen 2,4-GHz-Bandfunken, sollten Sie nur noch kaufen,wenn Sie ka um Nachbarnhaben oder es auf Performancenicht ankommt, also der Adapternur zum Internet-Surfen per TV­Gerät oder zum Zugriff auf dasEPG dient. Empfehlenswert sinddualbandfähige Geräte, die wahlweiseauf 2,4 oder 5 GHz fu nken.Achten Sie darauf, dass dieseauch Router finden, die auf denoberen 5-GHz-Biöcken oberhalbvon Kanal 48 funken. Falls dasnicht auf der Verpackung oderdem Datenblatt zugesichert ist,lassen Sie es sich vom Verkäufermöglichst schriftlich versichern,um die Bridge - wenns dochnicht klappt - problemlos zurückgebenzu können.Einäugigenn Geräte mit Ethernet­W Schnittstelle weit weg vomRouter stehen, muss man nichtzum Bosch-Bohrharnmer greifen,um sie zu verkabeln: Eine WLAN­Ciient-Bridge, fortan als Bridgeoder als WLAN-Adapter abgekürzt,nimmt drahtlos Kontaktzum Router auf und reicht dieVerbindung per Kabel zum Beispielzum Smart-TV weiter. Sie istalso das Gegenstück zu einemAccess Point (AP), der das Kabelnetzauf der Funkebene fortsetzt.Bessere Bridges besitzen mehrereLAN-Ports, über die man TV­Gerät, Settop-Box, Internet-Radiound Wohnzimmer-PC gleichzeitiganbinden kann. Das Sahnehäubchenkommt hinzu, wenn dieBridge per zusätzlicher AP-Funktionnoch eine eigene WLAN­Zelle aufspannt und so als UniversalRepeater auch die Funkabdeckungder Wohnung verbessert[1]. Bei Multimode-Gerätenkann man per Hardware-SchalterDrei Testgeräte konnten nur4 von 19 möglichen 5-GHz-Kanälennutzen. Sie lassen einen geraumenTeil des Spektrums brachliegen,auf dem man störendenNachbar-WLANs ausweichenkönnte. Mit etwas Spürsinn kannman diese Einschränkung immerhinauf der Bodenklappe des Kartonsvon Belkins Smart-TV-Link­Adapters finden, wenn auch nichtin dessen Online-Datenblatt.Auch Trendnet gibt das onlineund auf dem Karton seines TEW-680MB an, aber für Laien kaum zuverstehen, da man dazu wissenmuss, dass die in Europa geltendeRegulierung vom ETSI kommt(European TelecommunicationsStandards Institute). Asus hat unsfür den EA-N66 angekündigt,dass DFS mit dem nächsten Firmware-Updatenachgerüstet wird.Offensichtlich haben sich dieHersteller das Implementierenvon DFS (Dynamic Frequency Selection)und TPC (Transmit PowerContra I) gespart. Dank Letzteremsenden die WLAN-Geräte nur sostark, dass die Gegenstelle dasSignal gerade laut genug fürbestmögliche Datenrate hört. MitDFS kann ein WLAN-Gerät andereFunksysteme - vor allem Wetterradare- erkennen und sie durch90c't 201 3, Heft 4


Prüfstand I WLAN-AdapterKanalwechsel schonen. Ob DFSbei WLAN-Ciients überhaupt implementiertwerden muss, ist unklar:Sie können auch passiv scannen,müssen also vor der Verbindungsaufnahmenicht selbst senden.Folglich brauchen nur dieWLAN-Basen (Access Points oderRouter) überhaupt DFS zu implementieren.WLAN extraschnellZwar gibt es mit der WLI-H4-D1300 von Buffalo Technologyund der Linksys WUMC710 vonCisco die ersten Bridges für denkommenden, schnelleren WLAN­Standard IEEE 802.1 1 ac [2, 3]. Sieschafften auf Distanz zwischen114 und 153 MBit/s (2,4/5 GHz,Buffalo, [2]) beziehungsweise171 MBit/s (Cisco, nur 5 GHz, [4]).Wir haben die 11 ac-Adapter indiesem Test aber außen vor gelassen,weil 11ac-Router noch zuwenig verbreitet und recht teuersind. Ferner soll die Norm erst imFebruar 2014 ratifiziert werden.Immerhin ist sie rückwärts kompatibelzum aktuellen IEEE-802.1 1 n-WLAN: Die 11 ac-Routerarbeiten auf 2,4 GHz ohnehin mit11 n-Technik, sie nutzen das neueVerfahren nur im 5-GHz-Band.Doch auch dort bedienen siedualbandfähige 11 n-Adapter mitderen maximal möglicher Bruttorate(300 MBit/s bei 2 MIMO-Streams,450 MBit/s bei 3 Streams).Der resultierende Nettodurchsatzvon 30 bis 60 MBit/s bei brauchbarerFunkverbindung reicht jedenfallslocker zum Streamenvon HO-Video aus.Bei Singleband-Adaptern funktioniertdas WLAN-Koppeln mitdem Router ganz simpel durchkurzes Drücken der WPS-Taste,zunächst am Adapter und binnenzwei Minuten am Router. ArbeitetLetzterer parallel in beidenBändern (simultan dual-bandfähig) und haben Sie einendualbandfähigen Adapter, dannsollten Sie zugunsten störungsfreiererVerbindungen das 5-GHz-Band bevorzugen. Da sichdas aber nicht über den WPS­Taster vorgeben lässt, bleibt hiernur der Umweg über die Konfigurationper Browser.Bei älteren Routern ist derBrowser-Weg ohnehin bisweilenunumgänglich, denn bei unsklappte das WPS-Koppeln etwamit einem DIR-825 nicht bei allenPrüflingen. Dann sind nur dreiSchritte fä llig: Aufrufen der Konfigurationsseite,Auswahl des gewünschtenFunknetzes und Eintragendes WLAN-Schlüssels.Die bei Belkin und Sitecombeiliegenden Versorgungsleitungensind gewöhnliche Mikro­USB-Kabel, wie man sie auch beiSmartphones findet. Ein Verlustlässt sich also fü r wenige Eurobeim Fachhandel ausgleichen.Wird der Adapter direkt aus demTV-Gerät versorgt, dann dauertes nach dem Einschalten einenMoment, bis er gebootet und dieWLAN-Verbindung zum Routeraufgebaut hat. Wer dieses Warmlaufenvermeiden will, spendiertdem Adapter ein USB-Netzteil fürein paar Euro [5] oder nimmtgleich einen mit SteckernetzteiLAufstellung nehmenPlatzieren Sie den Adapter so,dass möglichst wenig Hindernisse- also Mauern, größere Metallobjekte,Aquarien - zwischen ihmund dem Router liegen. Das ist beiMontage an der Rückseite von TV­Geräten schwierig, die Belkin undSitecom für ihre speziell daraufausgelegten Adapter empfehlen.Setzen Sie diese Adapter dannzumindest in die Geräteecke, diedem Router am nächsten liegt.Durch Lösen der Klettverbindungund. Drehen um 90 GradPer USB gespeiste Bridges im Streichholzschachtelformatsind zwar kompakt und brauchen wenigLeistung, bieten aber auch mäßige WLAN­Performance und können nur ein Gerät insFunknetz holen. Etwas größere Kistchen habenPlatz für mehrere Antennen, funken deshalbschneller und versorgen bis zu vier Hosts.können Sie den Empfang eventuellnoch etwas verbessern, wassich anhand der Empfangsstärkeanzeigeauf der Statusseite derKonfigurationsoberfläche überprüfenlässt. Von den Prüflingenhatten nur zwei eine direkt amGehäuse ablesbare feingestufteAnzeige (AVM, TP-Link); Asus beschränktsich auf drei Stufen(Dauerlicht: gut, Blinken: schlecht,Aus: nix).Etwas Verschieben oder Drehendes Routers kann ebenfallshelfen. Bei uns zeigten jedenfallseinige Geräte eine deutlicheAusrichtungsabhängigkeit, wasSie an der Spannweite des überDistanz gemessenen Durchsatzeserkennen können (siehe Tabelleauf Seite 94).Geräte mit integriertem Netzteilreduzieren die Kabelagezwar auf das Ethernet-Patchkabelzum versorgten Gerät, erzwingenaber die Anbringung aneiner Steckdose, die fu nktechnischeventuell ungünstig liegt.Wenn sich dort keine brauchbareVerbindung herstellen lässt,müssen Sie den Adapter per Verlängerungsleitungbesser positionieren- oder gegen einen mitabgesetztem Netzteil austauschen.Denn der lässt sich leichterplatzieren und für optimalenEmpfang ausrichten.1Pv6Konfigurationsoptionen wie eineeinstellbare 1Pv6-Adresse oderLogging auf einen 1Pv6-Host botnoch kein Prüfling. Immerhin Iei-teten die meisten 1Pv6 an die angeschlossenenGeräte weiter, dieRepeater dabei auch in ihre abgehendeWLAN-Zelle. Die beidenAusnahmen waren dieBridge von Cisco und der Repeatervon TP-Link.Erstere reichte zwar 1Pv6-Router-Advertisements weiter,die als Broadcast ankommen, tatdas aber nicht für Unicasts (gezieltePakete). So erwürfelt sichein angeschlossener PC zwar eine1Pv6-Adresse, bekommt mit demProtokoll aber dennoch über dieBridge keinen 1Pv6-Kontakt insrestliche Heimnetz oder gar nachdraußen. Der TP-Link-Repeaterignorierte 1Pv6 komplett.Dafü r erteilten wir beideneinen Abzug bei der Benotungvon. Ausstattung und Funktionen.Den gab es auch, wennnicht das ganze 5-GHz-Bandnutzbar ist. Umgekehrt brachteein integrierter Switch, über denman mehrere Geräte anschließenkann, oder paralleler Betriebals WLAN-Repeater, der dieFunkabdeckung der Wohnungverbessert, eine Heraufstufung.Als Ausgangsnote setzten wirein "Zufriedenstellend" an, wenngrundlegende Bridge-Funktiongegeben war.FunkvermessungDen WLAN-Durchsatz der Gerätetesteten wir gegen den RT­AC66U von Asus, den nach unserenTests derzeit schnellstenWLAN-Breitband-Router [2]. Ererreichte im 2,4-GHz-Band beipraxisgerechtem Betrieb miteinem 20 MHz breiten Funkkanalgegen einen zweiten RT-AC66UInternetPCSwitchSettop-BoxDie optimale WLAN-Bridge hatmehr als einen Ethernet-Port,um mehrere Geräte gleichzeitigins Netz einzubinden, istdualbandfähig und arbeitetsimultan als Repeater, der dieFunkabdeckung vergrößert.c't 201 3, Heft 491


Prüfstand I WLAN-Adapter..Bridge-WLAN-Durchsatz und LeistungsaufnahmeGerät 5 GHz nah [MBit/sl 20 Meter [MBit/s] LeiStUngsaufnahme"""'" """'" [Watt] -Asus EA-N66 - 76 - 93 - 135 - 97 3,7AVM Repeater 300E - 87 - 94 - 133 - 106 3,4Belkin F704555as - 72 - 54 - 93 - 37 - 2,51Cisco WES610N - 73 - 63 - 80 - 800-link OAP-1522 - 87 - 84 189 - 106 - 2.7Edimax CV-7428nS - 85 - 91 - 2,0logilink Wl0133 - 81 - 66 - 2,0Netgear WNCE4004 - 93 - 91 - 94 - 93 - 2,8Sitecom WLX-2004 - 51 - 51 - 1,41TP-link Tl-WA850RE - 92 - 92 - 1,6Trendnet TEW-680MB - 83 - 39 220 - 85 3,6Zyxel WAP3205 - 86 - 78 - 2.6.1 hochgerechnet auf Primärverbrauch bei angenommener Netzteileffizienz von 80%im Client-Modus 147 MBit/snetto auf kurze Distanz. Über unsere20-m-Teststrecke kamenimmerhin 137 MBit/s durch.Im 5-GHz-Band, wo der Routerdie neue WLAN-Technik IEEE802.1 1 ac nutzen kann [3], warenes in der Nähe 366 MBit/s undüber Distanz 276 MBit/s. Dabeikletterte der Durchsatz deutlich,wenn Daten über mehrere paralleleTCP-Verbindungen liefen(653 MBit/s nah, 364 MBit/s fern).Unsere Tests laufen dennochmit einer TCP-Verbindung, weilman so das Maximum dessensieht, was ein Nutzer etwa beieinem längeren lmage-Dqwnloadoder -Backup erfährt. Nettodurchsätzeunter 25 MBit/s resultierenin einem "Schlecht", ab 50MBit/s gibt es ein "Gut" und ab 75MBit/s ein "Sehr gut".ln unserem Testszenario profitierendie Prüflinge von freienWLAN-Bändern. Denn im Verlagskellerist von anderen Funknetzenund dem Firmen-WLAN nichts zubemerken. Das ist zwar gut fürdie Wiederholbarkeit und um dasmit bestimmter Hardware erzielbareMaximum auszuloten.Andererseits wird der Durchsatzbei Ihnen zu Hause sehr wahrscheinlichniedriger sein.Freie BahnAbgesehen vom reinen Durchsatzist aber auch wichtig, wassonst im Funknetz vorgeht: Beibrauchbarer WLAN-Verbindung(26 bis 58 MBit/s brutto) streamteein per Bridge angeschlossenesPhilips-TV-Gerät Filme aus derARD-Mediathek problemlos. Sobaldaber ein Notebock in derselbenWLAN-Zelle Gegenverkehrmit maximaler Datenrate generierte(iperf im Duplexbetrieb),kam es in Abständen zu Wiedergabepausen,weil der Puffer desMultifunktion herstellenDer WL0133 von Logilink istein Breitband-WLAN-Router, derauch als Access Pqint, UniversalRepeater oder Bridge arbeitenkann. Da hier aber kein Assistentden Nutzer an die Handnimmt, schildern wir das Einrichtenin Kurzform.Die englischsprachige Weboberflächeerreichen Sie überdie IP-Adresse 192.168.2.1.Dort wählen Sie unter "OperationMode" den AP-Modus aus.Nach einem unumgänglichenReboot stellen Sie bei "Wireless/BasicSettings" die Betriebsart( "Mode') auf Clientum und aktivieren den Universai-Repeater-Betriebper Häkchen.5,3TV-Geräts immer wieder leer lief.Bei nur einem parallelen Downloadaus dem Internet ging dagegenalles glatt.Engpässe wie den durchsNotebock verursachten kannman beispielsweise mit einemRouter vermeiden, der mit zweiFunkmodulen parallel im 2,4-und 5-GHz-Band arbeitet. Ist dieBridge dualbandfähig, kann mansie im 5-GHz-Band koppeln undalle anderen Geräte auf 2,4 GHzverbannen. Alternativ lohnt einBlick in die Quality-of-Service­Einstellungen (QoS) des Routers.Dort gibt man dem TV-Gerät anhandseiner IP-Adresse Vorrang.Da viele Bridges dauernd amStromnetz hängen, ist ihr Energieverbrauchfür die Stromrechnungrelevant. Den erfassen wirüber die Leistungsaufnahme,wobei ein LAN-Port belegt ist,aber kein Datenverkehr läuft. Maximal2 Watt Leistungsaufnahmewaren uns ein "Gut" wert, über4 Watt gibt es ein "Schlecht".Hat ein Prüfling mehr als einenLAN-Port, heben wir die Grenzenpro Port um 0,2 Watt (Fast Ethernet)beziehungsweise 0,4 Watt(Gigabit-Ethernet) an. Bei USBversorgtenGeräten haben wirmit angenommenen 80 % Netzteilwirkungsgradauf die Primäraufnahmehochgerechnet.EigenheitenBeim Edimax CV-7428nS kam dieVerbindung nach dem KoppelnTragen Sie den Funknetznamendes vorhandenen WLANsbei "SSID" und "SSID of ExtendedInterface" ein. Letzteresdürfen Sie auch anders setzen,wenn Sie die Verlängerungs­Funkzelle umbenennen wollen.Das kann nützlich sein,wenn Clients trotz besserenRepeater-Signals lieber denStamm-Router wählen.Dann setzen Sie unter "Wireless/Security"für beide Zellen(Stamm-WLAN und abgehendeZelle) die Verschlüsselungsmethodenund Passwörter. BevorSie das Gerät zum letzten Malneustarten, stellen Sie unter"Network SettingsiLAN interface"die DHCP-Funktion auf" Ciient " um, damit der WL0133sich anschließend eine IP­Adresse aus Ihrem Subnetzholt. Alternativ können Sienatürlich auch eine feste IP­Adresse aus dessen Bereicheinstellen.- 26 - 17AVM Repeater 300E - 18 - 25logilinkWl0133 - 17TP-UnkTl-WA850RE - 24 -Zyxe1WAP3205 - 17per WPS-Taste oder Browser­Assistent bei verschiedenenRautern nicht auf Anhieb zustande.Wir mussten das Gerät dafüreinmal aus- und wieder einschalten;anschließend fa nd derAdapter den Router zuverlässig.Ab dem Frühjahr will Edimax einKabel beilegen, mit dem manden Adapter alternativ auch perUSB versorgen kann.Zwar kann man beim Logilink­Router auch im Repeater-BetriebNTP aktivieren und passend konfigurieren.Aber der WL0133 aktualisierteseine Systemzeit dennochnicht, weil er sein DefaultGateway partout per DHCP überdie WAN-Schnittstelle statt viaLAN holen will. Dann stimmendie Zeitangaben im Log nichtund die Zeitsteuerung fü rs WLANist nutzlos. Aber das ist bei einem23-Euro-Gerät wohl verzeihlich.Netgear hat die Weboberflächeseines WNCE4004 auf dasNötigste beschränkt, sodass manbeim Wechsel auf ein anderesFunknetz oder Frequenzbandden Assistenten durchlaufenmuss, statt einfach die neue SSIDeinzutragen. Leider besitzt dieBridge nur Fast-Ethernet-Ports:Deren Maximaldurchsatz von 93bis 94 MBit/s begrenzte über unsereTestdistanz die WLAN-Performance.Am LAN-Port des TL-WA8SORE lauert eine kleine Gemeinheit:Der Gehäusekragenragt so weit über die Buchse,dass die Klinke des RJ45-Steckers ·mancher Patchkabel nur nochBei Multimode-Geräten wähltman die Client-Bridge- oderUniversai-Repeater-Betriebsartentweder per Schalter amGehäuse oder in der Browser­Oberfläche.92c't 201 3, Heft 4


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· · ­ , , , iPrüfstand I WLAN-AdapterWLAN-Adapter - technische Daten und Testergebnisse,,,,Hersteller/MarkeBezeichnungTypmitgeliefertes Zubehörgetestete Firmware-VersionQuelltexte verfügbarAnschlüsse I HardwarelAN/USBBedienelementeStatusanzeigen I abschaltbarEnergieversorgungWireiess-N 4SO 3-in-1Ethernet AdapterEA-N66Patchkabel1.0.1.7fv1 (GE)/ -WPS-, Reset-Taste1/vSteckernetzteilKonfigurationOberfläche auch deutsch I brauchbare Online-Hilfe I v I - I vWizard/ AssistentAssistent patzt beiZeiteinstellungenzusätzliche BetriebsartenUniversal Repeater, APFritz!WlAN Repeater 300EPatchkabel101.05.101 (GE)/ -Kombi-Taste(WPS, WlAN, Reset)3+5/vintegriertv /viv_Universal Repeater, APSmartTV linkF7D4SS5asPatchkabel, USB-Kabel,Klett-Kiebehalter1.00.09auf Anfrage1 (FE) I 1 (nur Energie)WPS-, Reset-Taste1/-USBv 1-/vCisco4-Port Dual-Band NEntertainment Bridgelinksys WES610NPatchkabel1.0.05b4 2.04b7Wireless N Dualband Bridge/APDAP-1522 (Rev. B1)Patchkabel4 (FE) I - 4(GE)/-Ein-Schalter, WPS-, Reset-Taste Modus-Schalter, WPS-,Reset-Taste4+4X2/ - 4/-Steckernetzteil Steckernetzteilvl-1-vlv,lvKonfigurationspasswort,ZeiteinstellungenAPWLANVersion (IEEE 802.11) I dualbandfähigAnzahl Antennen I abnehmbarfindet Netze auf 5-GHz-Kanal52 bis 64/ 100 bis 140Signalstärkeanzeige in Hardware I im BrowserKopplung per WPS I Radius (IEEE 802.1 x)n-450/v3 (intern) I -- I - (i. V.)v3/vvlparallelerRepeater-Modus I unterschiedliche ESSID I v I v I vseparates WPA-PasswortLANDHCP-Ciient I Static IP- !v(fix)bedient mehrere PCs (ggf. perseparatem Switch) v1Pv6-Weiterleit. via lAN-Port I WlAN (Repeater-Mode) v I vMesswerteWlAN-Durchsatz2,4 GHznah I Distanz (Repeater)WLAN·Durchsatz S GHznah I Distanz (Repeater)leistungsaufnahme1jährliche Stromkosten (Dauerbetrieb, 25 ct!kWWBewertung76 I 80-93 (26) MBit/s135 I 79-97 (17) MBit/s3,7Wattn-300/v2 (intern) I -vivvivv ! -v/vivv I -vviv87 I 80-94 (18) MBit/s133 I 83-106 (25) MBit/s3,4 Wattn-300/v2 (intern) I --I--lvv /-- 1 -1-vv I -72 I 34-54 MBit/s93/26-37 MBit/s2,0Wattn-300/v2(intern) I -viv-lvvl­-1-1-8,11€ 7,45 € 5,48€1 11,62 €Ausstattung und Funktionen 0 4 ® 8 4 Os.73 I 55-63 MBit/s80 I 69-80 MBit/s5,3WattWLAN-Durchsatz 2,4 I 5 GHz ®®I ®® ®®I ®® ®I 0 ®I ®


Prüfstand I WLAN-AdapterWireless N Broadband Router Universal Wi-Fi Adapter for 300 Mbps Universal 450Mbps Dual Band Wireless Access Point N300SmartTV Wireless N Range Extender wireless N HO Media BridgeWl0133 WlX-2004 Tl-WA850RE TEW-680MB WAP3205v2Patchkabel Patchkabel Patchkabel, Standfuß Patchkabel, USB-Kabel, Patchkabel Patchkabel PatchkabelKlett-Kiebehalter1.06 2.3.1 1.0.0.26 1.14 3.13.28 1.0.1.0 V1.00(AAEX.O)auf Anfrage auf Anfrage ../ ../ ../ auf Anfrage5 (FE)/ - 5 (FE)/ - 4(FE)/- 1 (FE) /1 (nur Energie) 1 (FE)/ - 4(GE)/- 2 (FE)/ -WPS/Reset-Taste Ein-Schalter, WPS-, WlAN-, Ein-Schalter, WPS-, Reset- WPS-/Reset-Taste WPS-, Reset-Taste Ein-Schalter, WPS-, Reset- Modus-, Ein-, lED-Schalter,Reset-Taste Taste Taste WPS-, Reset-Taste7/V' 8/../ 2+4X2/- 3/- 4+51- 71- 5/V'Steckernetzteil Steckernetzteil Steckernetzteil USB integriert Steckernetzteil SteckernetzteilV'/-/V' -1-1- V'/V'/V' ../I-IV' - IV' /V' -/-/V' ../ 1-/V'Konfigurationspasswort Konfigurationspasswort Konfigurationspasswort Konfigurationspasswort Konfigurationspasswort (Konfigurationspasswort)6Universal Repeater, AP, Universal Repeater Universal Repeater, APNAT-Router, WISP-Routern-300/- n-300/- n-450/../ n-150/- n-300/- n-450/../ 11n-300/-21- 2/v (RP-SMA) 1 intern, 2 extern I - 1 (intern) I - 2 (intern) I - 3 (intern) I - 2/v (RP-SMA)- I - -I- V'/../ - I - - I - - I - -I--lv - I - -IV' -IV' ../ (5lED) /V' -IV' -IV'(../)6/- - /V' (abgehende Zelle) ../ 1- ../ 1- V'/- ../ 1- ../ 1--1-1- ../IV'/../ -1-1- -1-1- ../1-1- -1-1- V'/V'/V'..//../ ..//../ V'/../ -IV' V'/V' ..//../ V'/V'../ ../ ../ ../ ../ ../ ../../ 1- V'/../ ../ 1- ../ 1- - I - ../ 1- V'/V'85 I 64-91 MBit/s 81 /50-66(17) MBit/s 93 /78-91 MBit/s 51/39-51 MBit/s 92/64-92 (24) MBit/s (83/ 11-39)1 MBit/s 86/51-78 (17) MBit/s94/92-93 MBit/s220 /62-85 MBit/s2,0Watt 2,0Watt 2,8Watt 1,1Watt1,6Watt 3,6Watt 2,6Watt4,38€ 4,38€ 6,14€ 3,01 €13,51 € 7,89€ 5,70€® ® ® 0®®! - ®I - ®®/ ®® ® 1-® ® ®30€ 23 € 73 €7 2,4-GHz-Verbindung instabil über Distanz, Vergleichswerte anhand Kurztest in c't 25/2011os 04 ®®®! - (0)7/ ®® ®®! -0links WL0133 ist zwar etwas umständlichzu konfigurieren (sieheKasten auf Seite 92), kostet abernicht mal 30 Euro und liefert passablenWLAN-Durchsatz. Miteinem dualba ndfähigen Funkmodulwäre sie ein echtesSchnäppchen. Bei den anderenGeräten mit mehreren LAN-Portsmüssen wir derzeit von CiscesWES61 ON abraten, weil es das inzwischenwichtige Internet-Protokoll1Pv6 nicht fehlerfrei wei-terleitet. Ob das mit einem Firmware-Updatebehoben wird, warbei Redaktionsschluss noch nichtgeklärt.Wollen Sie nur ein Gerät perKabel ins WLAN holen, dann bietensich einige Adapter aus demTestfeld an: Wenn sie besonderskompakt sein soll und per USBaus dem einzubindenden Gerätversorgt wird, kommt die Bridgevon Belkin oder Sitecom inFrage. Belkins F7D4555 ist zwarinteressanter, weil dualba ndfähig,lässt aber den Großteil des5-GHz-Bandes brachliegen. DieAdapter von Asus, AVM und TP­Link arbeiten obendrein parallelals Repeater, Letzterer aber nurim 2,4-GHz-Band.(ea)Literatur[1] Ernst Ahlers, 5urf-Verlängerung,WLAN-Repeater vergrößern dieheimische Funkblase, c't 4/1 2,5. 94[2] Ernst Ahlers, Gigabit-Funker, Routerder nächsten WLAN-Generationauf dem Weg zum Ethernet­Tempo, c't 19/1 2, 5. 86[3] Ernst Ahlers, Gigafunkmechanik,Die technischen Kniffe beim Gigabit-WLAN,c't 19/1 2, 5. 92[4] Ernst Ahlers, 5chnellerfu nker,Kurztest Cisco Linksys EA6500und WUMC71 0, c't 24/1 2, 5. 63[5] Ernst Ahlers, 5tromstöpsel, U5B­Netzteile fü r Handys, Tablets undandere ... , c't 12/12, 5. 1 36tc't 2013, Heft 495


Der erste Blick täuscht: ObwohlMini-ITX-Boards miteinem Drittel der Fläche klassischerATX-Hauptplatinen auskommen,passt darauf alles, wasein moderner PC braucht - selbstzum Nachrüsten bleibt Raum. Dienur 17 cm x 17 cm kleinen Boardstaugen daher wunderbar als Ausgangsbasisfür maßgeschneidertePC-Kreationen - die Palettereicht vom Fahrzeug-PC überMini-Heimserver bis zu coolenCase-Mod-Designs.Zugrunde liegt dem eine pfiffigeIdee, die ursprünglich ausden Laboren von VIA stammt: Miteiner Kantenlänge von 17 Zentimeterhaben die Ingenieurenämlich ein quadratisches Mainboard-Formatgefunden, das fürMini-PCs klein genug ist unddennoch kompatibel zu Standardkomponentenund vor allem-gehäusen bleibt. Denn Mini-ITX­Boards nutzen das gleiche standardisierteAnschlussfeld wie diegroßen ATX- und Micro-ATX-Geschwister.Daneben bleibt sogarnoch Platz für genau einen ganznormalen Erweiterungs-Siot -etwa fü r eine Grafikkarte. Ursprünglichsah der Mini-ITX-Standardnur einen PCI-Siot vor, seitVersion 2.0 ist auch ein PCieoderPEG-Siot erlaubt. ln der Praxisnehmen die Hersteller allerdingsdie Vorgaben von VIA ohnehinnur als grobe Richtschnurund statten ihre Boards frei nachGusto aus. So gibt es mitunternoch Slots für PCie-MiniCardsoder welche, die nur über spezielleRiser-Cards nutzbar werden.Auch beim Arbeitsspeicherhaben die Hersteller freie Wahl:So passen auf 17 Zentimeter breiteBoards sowohl Standard­DIMMs als auch die etwas teureren,aber kleineren SO-DIMMs ausder Mobilweit Bei Mini-ITX-Mainboardsmit CPU-Fassung stehenzudem große Teile des Repertoiresan Desktop-Kühlkörpernzur Auswahl - eine zentrale Voraussetzungfür den Selbstbaueines flüsterleisen PC. Alternativdazu gibt es auch Mini-Platinenmit fest aufgelöteten Net- oderNotebook-Prozessoren, an dieman sonst als PC-Schrauber garnicht herankommt - aber dazugleich mehr.96c't 201 3, Heft 4


Prüfstand I Mini-MainboardsGanz ohne Abstriche geht esaber dann doch nicht. So passenmaximal zwei Speicherriegel aufein Mini-ITX-Board. Steckka rtendürfen außerdem weder zu langnoch wegen eines dicken Kühlerszu breit sein, sonst ragen sieüber den Board-Grundriss hinausund passen nicht mehr ins Mini­Gehäuse. Ähnliches gilt fü r gewaltigeCPU-Kühler, wie sie inder Übertakterszene fü r Rekordversuchegenommen werden.Allerdings tangieren solcheEinschränkungen einn Standard-PCfür Büro- oder Multimedia-Aufgabenoder. gar denGelegenheitsspieler nicht. Diegute Onboard-Ausstattung machtzudem Steckkarten nahezu überflüssig,sodass ein Großteil derSteckplätze der großen Boards inder Praxis ungenutzt bleibt.ScheidewegDie wohl wichtigste Entscheidungbeim Bau eines Mini-PC betrifftden Prozessor: Zur Wahl stehensowohl Boards mit Fassungenfü r ganz normale Desktop­Prozessoren als auch solche mitfest aufgelöteten Chips vonAMDs E-Baureihe über lntelsAtom bis zum Celeron 847. SelbstBoards mit Notebock-Prozessorentauchen gelegentlich auf.Für die eingelöteten CPUsspricht, dass sie unter Volllastwenig Strom brauchen unddamit keine großen Anforderungenan das Kühlsystem stellen.Das wiederum ermöglicht im Idealfallbesonders leise oder kleinePCs. Wer allerdings auf Energiesparwunderhofft, ist auf demHolzweg: Auf den für die StromrechnungausschlaggebendenLeerlauffall hat der Prozessordank moderner Sparmodi wenigEinfluss. Hier dominieren andereKomponenten wie zum BeispielNetzteil, Speicher oder Laufwerke.ln puncto Performance unddamit oft auch Effizienz sieht esebenfalls schlecht aus. Lediglichdie extrem teuren Systeme mitmodernen Notebock-Prozessorenrechnen richtig flott. Denmeisten Rumms fürs Geld lieferneindeutig Mini-ITX-PCs mit Desktop-Prozessoren.TestfeldUm die gigantische Auswahl anMini-ITX-Mainboards einzugrenzen,haben wir fü r diesen Testhohe Eingangshürden aufgestellt:Außen vor blieben - miteiner Ausnahme - Boards ohneUSB 3.0 und PEG-Siot sowie zuPreisen oberhalb von rund 100Euro. Anders ausgedrückt: wirhaben von vornherein nachpreislich attraktiven Boards mittopaktueller Ausstattung gesucht.Das Kellerduell - sowohl wasPreis als auch Performance betrifft- bestreiten AMDs E-350-Prozessor auf dem A681-350 Deluxeund lntels Celeron 847 aufdem NM701-847. Beide Platinenstammen von Biostar und kostensamt Prozessor nur 70 respektive60 Euro. Während der AMD-Prozessoralle grafiklstigen (Spiele-)Benchmarks gewin nt, liegt der ,Celeron 847 bei der CPU-Performance orn. Eigentlich hätte dasNM701-847 ohne USB 3.0 in diesemTestfeld nichts zu suchen,doch uns hat die ungewöhnlicheKombination aus Sandy-Bridge­Prozessor und Atom-Chipsatz(NM70) interessiert. Sie soll offenbardie glücklose Atom-FamilieCedarview beerben. Ärgerlichist allerdings, dass ausgerechnetIntel - ursprünglich die treibendeKraft hinter USB 3.0 - nocheine Plattform ohne die kommendeStandardschnittstelle fürPeripherie ins Rennen schickt,vermutlich, um sie gegen teurereProdukte aus dem eigenenHaus abzugrenzen.ln einer anderen Preis- undPerformance-Liga spielt das MSIFM2-A751A-E53 oder genauergesagt der A 10-5700, den wir indie FM2-Fassung gesteckthaben. Zwar kostet das Boardselbst nur 76 Euro, doch der Prozessorschlägt mit 108 Euro zuBuche. Auch für die beiden Platinenmit H77-Chipsatz muss manden Prozessor (mit LGA 1 155-Fassung)separat kaufen. Die Testshaben wir mit lntels Core i3-3225für 1 15 Euro durchgeführt. Er hatzwar nur zwei Kerne, rechnetaber dennoch schneller und effizienterals der FM2-Prozessor mitvier. Allerdings kann letzterer beider Spiele-Performance punk-Im Prinzip passen auf moderneMini-ITX-Mainboards auchHigh-End-Grafikkarten, dochbereits die Größenverhältnissezeigen, dass das keine idealeKombination ist.ten. Während mit dem A 10-5700· bei AMD schon fast das Ende derFahnenstange erreicht ist, hatIntel fü r die Fassung LGA 1 155auch noch Quad-Cores in petto.Die schlucken dann aber auchmehr Strom als der Duai-Core.Für Übertakter sind die Boardsübrigens allesamt nicht die richtigeWahl, auch wenn der einoder andere Board-Hersteller sichmarkige Sprüche auf der Produktverpackungnicht verkneifenkann. Für Systeme mit H77-Chipsatzgestattet Intel selbst mit denteuren ,. K"-Prozessoren nur ",imitedoverclocking". Das freie Einstellendes Multiplikators bleibtdem Z77-Chipsatz vorbehalten.Den gibt es im Prinzip zwar auchauf Mini-ITX-Boards, wir sind jedochder Meinung, dass 17 cm x17 cm nicht das Idealformat fürHigh-End-PCs ist.Luftschloss Strom sparenEin winziges Mainboard, einDuai-Core-Prozessor sowie einpaar günstige Standardbauteileund fertig ist das StromsparwunderMarke Eigenbau. UnsereMessungen belegen, dass dieserWunsch nicht nur unerfülltbleibt, sondern sogar komplettunrealistisch ist: Selbst ein Sys-Leistungsdaten unter Windows 8 (64 Bit)SystemStraßenpreisMini·ITX·Mainboards mit integrierter CPUCinebench Rll.S[€] Single-/ Multi-Corebesser ,.---Biostar NM701-847 - 64 0,44/0,85Biostar A681-350 Deluxe R2.0 - 63 0,32/0,62Mini·ITX·Mainboards für LGA1 155·ProzessorenAsus P8H77-14 - 83 1,38/3,30GigabyteGA-H77N-WIFI4 - 100 1,29/3,31Mini·ITX·Mainboards für FM2·ProzessorenMSI FM2-A751A-E53s - 76 0,96/2,97alle Messungen mit SSD 830 von Samsung; 2 x 4 GByte RAMBAPCo SYSmark20123DMark VantagePerformanceI 575• 821- 3309- 331130Mark 111Performancebesser,.- 2695- 1833Anno 1404Fuii-HD hohe Imittlere Qualität [fps]besser ..16/2716/27Leistungsaufnahme2 Geräuschen!·Volllast I Leerlauf[Watt]79/2576/21widdung3 Volllast ILeerlauf [Sone]•sc:hlechter40/20 0,9/0,140/18 • 1,4/0,1keine Messungkeine Messungkeine MessungsmitA1Q..S700c't 201 3, Heft 497


Prüfstand I Mini-Mainboardstem mit dem langsamsten, alsovermeintlich sparsamsten Prozessor(E-350) schluckt im Leerlauf17,6 Watt. Ersetzt man dasschon recht effiziente 350-Watt­Netzteil durch eine Kombinationaus dem 90-Watt-Wandler Pico­PSU-90-XLP und einem externen12-Volt-Netzteil, sinkt die Leistungsaufnahmeauf 12,5 Watt.Zum Vergleich: Fujitsu knacktmit den Mini-PCs Esprimo 0510und 0910 die 1 0-Watt-Marke -und das nicht etwa mit lahmenNetbook-Chips, sondern mitDuai-Core-Prozessoren aus lntelsDesktop-Familie. Der Aufwandfü r solche Werte ist allerdingsbeachtlich, denn Fujitsu hat dasNetzteil fest mit der Hauptplatineverheiratet. Das birgt denVorteil, dass der Strombedarfjeder einzelnen Komponentevorab bekannt ist, sodass dassparsamste Netzteil zum Einsatzkommen kann, dass diese Bauteil-Kombinationangemessenversorgt. Systeme aus Standard­Baugruppen, die jeweils Pufferenthalten müssen, kommen seltenunter 17 bis 20 Watt.Apropos Stromversorgung:Alle hier vorgestellten Boards erwartennicht nur über den 24-poligen ATX-Stecker Strom vomNetzteil, sondern zusätzlich auchnoch 12 Volt über einen 4-poligen,den alle handelsüblichenPC-Netzteile mitbringen. ln manchenspeziellen Mini-ITX-Gehäusenmit integriertem Netzteilfehlt dieser Stecker jedoch, undauch bei separat erhältlichenDC-DC-Wandlern ist er nichtselbstverständlich. Selbst beiSpezialisten wie PicoPSU stelltder ATX1 2V-Stecker eher dieAusnahme als die Regel dar.Alles dabei?Wenig Wünsche lassen die Testkandidatenindes bei der Ausstattungoffen. So gehörenneben den bereits erwähntenUSB-3.0-Ports und dem PEG-Siotauch SATA 6G und Gigabit-Ethernetzum Standard. Zwei Kandidatenbieten zudem noch WLAN(802.1 1 blgln). Während Gigabytediese Aufgabe einem flachen Erweiterungsmodulim PCie-Mini­Card-Siot überträgt, setzt MSI aufUSB-Technik in einem kleinen,fest im Bereich der ATX-Biendeangeflanschten Dongle.Für externe Geräte ist ganzklar USB 3.0 auf dem Vormarsch,auch wenn (noch) nicht alleBoards einen 19-poligen Anschlussfür frontseitige USB-3.0-Buchsen mitbringen. FireWirefehlt komplett, eSATA bietet nurein Board. Auch das von Applefavorisierte Thunderbolt spieltbei den Mini-Platinen keineRolle. Bluetooth haben immerhindas MSI- und Gigabyte­Board, doch diese Funkschnittstellelässt sich bei den anderenleicht und billig per USB-Donglenachrüsten. Das gilt auch für TVundSound-Adapter, wobei letztereoft gar nicht nötig sind, weilMini-ITX-Mainboards mit integrierter CPUBiostar A681-350 Deluxe R2.0BewertungO günstigO sparsam0 kleiner Lüfter0 niedrige (PU-PerformanceDas A681-350 Deluxe R2.0 ist miteinem Preis von rund 60 Euronicht nur das günstigste Boardim Test, sondern bringt seinenProzessor auch gleich mit. Derursprünglich für Netbooks gedachteDoppelkerner E-350 vonAMD hat lntels Atom vom Marktverdrängt. Kein Wunder, denner rechnet nicht nur schneller,sondern hat auch viel mehr Grafikpower.Gemessen an aktuellenNotebook- oder gar Desktop-Prozessorenist er abernicht besonders flott. Für eineSurfstation oder einen Medienabspielerreicht es aber. Zudemspricht die niedrige Leistungs-aufnahme für dieses Board. Miteinem hocheffizienten Spezialnetzteilkann man sie im Leerlaufauf 12,5 Watt drücken. Aberauch die 17,6 Watt mit einemStandardnetzteil können sichsehen lassen.Biostar pflanzt auf den Prozessoreinen winzigen Kühler undLüfter. Letzterer dreht im Leerlaufmit 3460 min-1 und erreichtunter Volllast 5500 min-1• Dannsteigt der Lärmpegel von0,1 Sone auf 1 ,4 Sone. Besitzernvon Uralt-Hardware dürfen sichüber je einen LPT- und RS-232-Port freuen, brauchen dafür allerdingsspezielle Slot-Bieche.Biostar NM701-847BewertungO günstig0 kleiner Lüfter0 niedrige (PU-PerformanceAuf den ersten Blick ähnelt das70 Euro günstige NM701-847dem anderen Biostar-Board,doch das täuscht, denn unterdem winzigen Lüfter verbirgtsich ein Duai-Core-Prozessor ausder Sandy-Bridge-Generation mit1,1 GHz Taktfrequenz. Er rechnetnicht nur schneller als alle Atoms,sondern auch als der E-350 vonAMD, fä llt bei der Grafikleistungaber zurück. Das geht mit eineretwas höheren Leistungsaufnahmeals beim AMD-System einher.Gemessen an vielen Desktop-PCsist sie mit knapp 20 'Watt (15,2mit Sparnetzteil) aber immernoch ziemlich niedrig.Ungeachtet dessen ist auchdieses Biostar-Board mit bis zu0,9 Sone nicht ganz leise. Achtung:Im Auslieferungszustandgeht das Board in den veraltetenStandby-Modus ACPI-S1 undspart dabei praktisch nichts. EineÄnderung auf ACPI-S3 im BIOS­Setup senkt die Leistungsa ufnahmeim Standby von fast 17auf 1 ,4 Watt.NM701-847 fehlt nicht nurUSB 3.0, sondern es gibt auchnur einen SATA-6G-, aber immerhindrei SATA-11-Ports. Eintestweise in den PEG-Siot gesteckterUSB-3.0-Hostadapterlieferte passable Transferraten.98c't 201 3, Heft 4


Prüfstand I Mini-Mainboardsalle Kandidaten Heimkinoanlagenmit digitalem Rundumtonüber HDMI und SPDIF versorgenund auch analog ordentlicheQualität liefern. Die Tabelle aufSeite 101 zeigt, dass einige Boardssogar bei der Aufnahmequalitätpassabel abschneiden.EinschränkungenWer allerdings ein Display miteiner Auflösung von mehr als1920 x 1200 Pixeln betreibenwill, muss bei allen Kandidateneine Grafikkarte nachrüsten. SolcheMonitore benötigen entwedereinen DisplayPort-Anschluss- den keiner der Kandidaten hat- oder Duai-Link-DVI. Das klapptbei Intel-Prozessoren grundsätzliehn.icht. Die Grafikeinheit derAMD-Prozessoren beherrscht eszwar im Prinzip, allerdings fehlen·den beiden getesteten BoardsDVI-Buchsen. Mit HDMI-DVI­Adapter hatten wir keinen Erfolg.Ein genauer Blick auf die technischenDaten - etwa in unsererTabelle auf Seite 1 01 -empfiehltsich bei den Anschlüssen für dieLaufwerke. So unterstützen beiden beiden Boards mit H77-Chipsatz jeweils nur zwei der insgesamtsechs Ports SATA 6G;beim NM701-847 sogar nur einervon vier. Solche Beschränkungengibt es bei den AMD-Boardsnicht, dafü r aber nur drei odervier Ports.Auch wenn wir es nicht fürempfehlenswert halten, so ha-ben wir dennoch ausprobiert,was passiert, wenn man in diePEG-Siots der kleinen Platineneine große Grafikkarte stopft.Ein geeignetes Netzteil vorausgesetzt,lief diese in allen Steckplätzenohne Probleme an. Dasheißt aber nicht, dass sie auchihre volle Spieleleistung entfaltet.Insbesondere dem E-350und dem Celeron 847 fehlt esdafür an CPU-Performance. Dassdie PEG-Siots aber auch fü r andereSteckkarten taugen, bewiesein kurzer Test mit einem USB-3.0-Hostadapter - ohne Auffä l­ligkeiten.Die beiden H77-Boards musstendarüber hinaus ein paar Testsmit dem schnellsten verfügbarenLGA 1 1 55-Prozessor (Core i7-3770K) absolvieren. Auch dasklappte erwartungsgemäß gut,ist aber nicht empfehlenswert.Einen Prozessor mit 70 oder mehrWatt TOP kann man in einem kleinenGehäuse nur schwer angemessenkühlen - und flüsterleiseerst recht nicht. Wer sich für einenHigh-End-PC interessiert, könntean unseren PC-BauvorschlägenGefallen finden [1).FazitSteht beim PC-Selbstbau nichtmaximale Erweiterbarkeit, sondernein kleines Gehäuse im Vordergrund,so kommen gleichmehrere Boards aus diesem Testin Frage. Für die beiden Biostar­Platinen mit fest aufgelötetemMini-ITX-Mainboards für LGA 1 1 55-ProzessorenASUS P8H77-IFür das P8H77-I verlangt Asusrund 83 Euro - in etwa so viel,wie Mittelklasse-Boards im ATXoderMicro-ATX-Format kosten.Auch bei der Performance undden wichtigsten Ausstattungsmerkmalengibt es kaum Unterschiede.Sprich: Je nach Prozessorarbeitet der PC flott bisrasend schnell, die Transferratenkönnen sich sehen lassenund die wichtigen Peripherie­Schnittstellen sind vorhanden.Die Single-Link-DVI-Schnittstellesteuert maximal Displays miteiner Auflösung von 1920 x1200 Pixeln an. Von den insgesamtdrei Monitoranschlüssenfu nktionieren maximal zwei parallel.Für Asus in den letzten Jahrentypisch: Die Lüfterregelungsteuert den (PU-Ventilator sanftund ruhig, aber die Leistungsaufnahmeist - aus unerfindlichenGründen - ein paar Watthöher als bei der Konku rrenz.Genauer gesagt schluckt dasBoard im Leerlauf 25,4 Watt, dassind 25 Prozent mehr als beimbesser ausgestatteten Boardvon Gigabyte. Unter Volllast fä lltder Unterschied indes nicht besondersins Gewicht. Leider regeltdas Board den Gehäuselüfternicht.Bewertung0 Lüfterregelung0 Performance0 LeistungsaufnahmeGigabyte GA-H77N-WIFIlig in Ordnung. Testweise habenwir auch einmal den picoPSU­Wandle'r und das 12-V-Netzteilausprobiert und so im Leerlaufnoch einmal 5 Watt gespart. Allerdingsarbeitet diese Kombinationunter Volllast am absolutenAnschlag; ein Dauerbetrieb istnicht empfehlenswert.Apropos Last: Die Lüftersteuerunghat wie so oft bei Gigabyteeinige Macken. So regelt sie zwarrecht weit herunter, aber dasPWM-Signal springt im "Silent­Modus" unvermittelt von 75 auf100 Prozent, wenn es zu heißwird. Das sollte man bei der Wahldes Kühlsystems einplanen.Bewertung0 Ausstattung0 Performance0 Leistungsaufnahme0 LüftersteuerungDas GA-H77N-WIFI von Gigabytelässt für rund 100 Euro kaum Ausstattungswünscheoffen. Die zweiHDMI-Ausgänge ermöglichenden Parallelbetrieb von beispielsweiseMonitor und Heimkinoanlageund taugen auch zur Audiowiedergabe.Nur ein Parallelbetriebmit drei Displays klapptnicht. Dank zweimal Gigabit-LANund WLAN qualifiziert sich dasBoard aber auch als Router.WLAN realisiert Gigabyte übrigensmit einer PCie-Minicard, dienebenbei auch Bluetooth spricht.Positiv fä llt die Leistungsaufnahmeauf: 20,7 Watt im Leerlaufgehen für einen Desktop-PC völc't2013, Heft 499


Prüfstand I Mini-MainboardsFormate für PC-MainboardsAngesichts der Integrationsdichtevon Notebooks oder garTablets und Smartphones wirkendie klassischen Mainboard­Formate antiquiert. Kein Wunder,stammt der - bis auf einpaar Updates - nach wie vorgültige ATX-Standard fü r PC­Mainboards aus dem Jahr 1995.Damals brauchte ein PC selbstfü r rudimentäre Aufgaben wiedie Audioausgabe noch Steckkarten.Auf der anderen Seitegeht hohe Integration immer zuLasten der Flexibilität. Derebenfalls nicht mehr ganz jungeKompromiss Mini-ITX erlebtderzeit ein Revival und schließtdamit die Lücke zwischen denhochoptimierten Mini-PCs derDEM-Hersteller und den langweiligenStandard-PCs mitMainboards in Kuchenblech­Größe.Anders als ATX- und Micro-ATXgibtes Mini-ITX-Piatinen nichtnur mit Fassungen für aktuelleProzessoren von AMD (FM2)und Intel (LGA 1155). sondernauch mit fest eingelöteten Prozessoren.ln diesem Fall ist auchder CPU-Kühler -bereits vorinstalliert,leider oft laut undnicht auswechselbar. Tribut fordertdas geringe Platzangebotebenso bei den Boards mit (PU­Fassung: Diese sitzt oft näher anSteckplatz und Frontblende alsauf größeren Boards. Folglichpassen CPU-Kühler nur· bis zueiner gewissen Größe.Greifen Sie daher beim Prozessornicht nach den Sternen, sondernbeziehen Sie das Kühlsystemvon Anfang an mit in dieÜ berlegungen ein. Wir finden:Ein sparsamer Mittelklasse-Prozessorpasst viel besser zueinem Mini-Board als ein vorAbwärme strotzender Übertakter-Chip.Auf der anderen Seitebringt auch der sparsamste Netbook-Prozessornichts, wenndarauf ein 4-cm-Lüfter ungeregeltsirrt.Auf Mini ITX-Boards ist nur Platz fürzwei SpeicherriegeL Immerhinpassen ganz normale DDR3-DIMMS.Die Prozessorfassung sitztbei den kleinen Boardsetwas näher an den Slots.Stromversorgung (ATX, 24-polig)Als PCie-MiniCards gibt es diverseErweiterungskärtchen.Hier: WLAN und BluetoothBei Intel-Systemen beherrschennicht alle SATA-Buchsen denschnellsten ·HDMI versorgt Displaysmit Bild und TonAntennenbuchsen (WLAN)Mini iTX(17 cm x 17 cm)- - - MicroATX(24,4 cm x 24,4 cm)DVI fü r digitale DisplaysATX(30,5 cm x 24,4 cm)Gigabit- USB-2.0-Ports:StnnmvPrornw1n (ATX12V)Ethernet je mehr,____;;.._,..;;..;..._ _ __;,______ __. desto besserAbstriche kann manmittlerweile bei den analogenAudioanschlüssen machen.Prozessor spricht in erster Linieder Preis: Für 60 bis 70 Euro bekommtman hier nicht nur Mainboard,sondern auch gleich CPUund Kühler. Das A681-350 tut sichzudem mit einer niedrigen Leistungsaufnahmeim Leerlauf hervor.Im direkten Vergleich gewinntdas AMD-System bei der3D-Performance und das mitIntel-Prozessor bei der CPU-Leistung.Letzteres ist allerdingsschlechter ausgestattet. DenSpaß an beiden trüben allerdingsdie winzigen und unter Vollastlauten CPU-Lüfter, die man auchnicht ohne Weiteres austauschenkann.Dieses Problem stellt sich beiden drei Platinen mit CPU-Fassungennicht. Auch hier gilt imPrinzip dieselbe Regel: Kommt esauf schiere Rechenleistung an,fü hrt kein Weg an einem Intel­Prozessor vorbei, die schnellereGrafikeinheit liefert indes AMD.Die Leistungsaufnahme sprichtwiederum fü r die Intel-Boards.Erstaunlicherweise tut sich geradein dieser Disziplin das am bestenausgestattete GA-H77N-WIFIvon Gigabyte hervor. Das P8H77-Ischluckt im Leerlauf viel mehr,regelt aber die Lüfter besser.Ein Selbstbau bietet ohneFrage eine ganze Reihe· von Vorteilenund macht zudem Spaß, erfüllt aber sicher nicht den Traumvom besonders sparsamen, preiswertenund zugleich kleinen PC.ln diesen Disziplinen haben die Ingenieureder großen PC-HerstellerMöglichkeiten, die für Bastler unerreichbarbleiben. Es lohnt daher,vorab das eigene Bauvorhabenkritisch mit Apples Mac mini,Fujitsus Esprimo Q oder dem AcerRevo zu vergleichen, die wir invergangenen c't-Ausgaben getestethaben [2], [3], [4]. (bbe)Literatur[1] Benjamin Benz, Wünsch Dir wasFlexibles, Bauvorschläge für leise,kleine und schnelle PCs, c't 26/1 2,S. 140[2] Benjamin Benz, Sparwunder,Unter 1 0 Watt trotz Desktop­Technik, c't 15/1 2, S. 62[3] Benjamin Benz, Sparzwerg,c't 16/1 2, S. 56[4] Benjamin Benz, Medienzentrale,Kompakter PC fürs Wohnzimmer,c't 21/1 2, S. 60100c't 201 3, Heft 4


Prüfstand I Mini-Mainboards1 Mini-ITX-Mainboards für FM2-ProzessorenMSI FM2-A751A-E53Mit dem FM2-A751A-E53 hat MSIden noch recht jungen Trin ity­Prozessoren von AMD ein attraktivesNest gebaut. Für 75 Eurobekommt der Kunde WLAN,USB 3.0, Bluetooth, 4 x SATA-6Gund sogar eSATA. Der von unsfü r die Tests in die FM2-Fassunggesteckte A 10-5700 bringt füreinen Media-Center-PC allemalgenug Rechenleistung mit undzieht den Intel-Chips bei der 3D­Performance davon. Wermutstropfen:Bereits im Leerlaufschluckt das Board 28 Watt undknackt unter Last sogar dieMarke von 100 Watt. Mit demMini-Netzteil lief das Board garnicht erst an. Die 28 Watt imLeerlauf sind allerdings einemPatzer bei den Voreinstellungenim BIOS-Setup geschuldet,denn sobald man dort die "C­States" aktiviert, sinkt die Leistungsaufnahmeauf passable21,7 Watt.Damit ein solches System flüsterleisearbeitet, muss manschon einen relativ großen Kühlermontieren. Unterstützungkommt von der guten Lüftersteuerung.Der muss man allerdingsblind vertrauen, weilDiagnosesoftware bei allen FM2-Prozessoren unrealistische Temperaturenausliest.BewertungO AusstattungO günstig0 LeistungsaufnahmeMini-ITX-Mainboards: technische DatenHersteller, ModellAusstattungCPU-FassungOnboard-CPUSpeicher-Siots I max. RAMErweiterungs-Siotsinterne AnschlüsseLüfteranschlüsseATX-AnschlussfeldAsus, P8H77·1 Biostar, A681·3SO Deluxe R2.0 Biostar, NM701·847LGA1155n. v.2/16 GBytelxPCiex162 x SATA 6G, 4 x SATA II,1 X USB 3.0 (19-polig)\1 x USB 2.0 1, 1 x SPDIF-Out1 X CPU (4-Pin),1 x Gehäuse (4-Pin)2 X USB 3.0, 6 X USB 2.0,1 xlAN, 1 xPS/2lieferumfang2 x SATA·KabelElektrlsdle Lelstungsaufnahmr und DatentransfermessungenSoft-Off(mtt EUP I ErP) /Standby/Leerlauf 0,5 W / 1,4 W /25,4 WVolllast CPU I CPU und Grafik 54 W /79 WUSB 2.0 I USB 3.0: lesen (Schreiben) 32 (29)/400(306) MByte/sLAN: Empfangen (Senden) 117 (118) MByte/sFunktionstestsStandby I Ruhezustand I ATA·freeze lockWake on LAN: Standby I Soft-OffUSB: SV in Soft-off I Wecken perUSB-Tastatur aus: Standby I Soft-OffBooten von USB-3.0-Stick(Superspeed-Modus)Bootdauer bis Metro-Oberflächeanalog Audio: Wiedergabe I Aufnahmeanalog Mehrkanalton (Art) I2. AudiostromHDMI-Mehrkanalton: PCM I BitstreamSPDIF Mehrkanalton: BitstreameSATA: Hotplug I Auswurfknopfv /v I gesetztvivviv!-v(v)14s®teV (7.1)/v7.1 / DTS Audio, Dolby Digital Plus,DTS-HD, Dolby TrueHD, DolbyDigitalDolby Digital, DTS Audio, WMAn. v.n. v.E-350, 2 Kerne, 1,6 GHz2/16 GBytelxPCiex163 x SATA 6G, 2 x USB 2.0 1,1 x RS-232, 1 x SPDIF-Out,1 xlPT1 x CPU (4-Pin),1 x Gehäuse (3-Pin)2 X USB 3.0, 2 X USB 2.0,1 X LAN, 2 X PS/22 x SATA·Kabell,OW (l,OW)/2,2 W / 17,6 W32W/40W27 (22) /306 (260) MByte/s113 (118) MByte/sv /v I gesetztvivv/v!v3v(v)17 s®I ®v (5.1) I n.v.7.1/ DTS Audio, Dolby Digital Plus,DTS-HD, Dolby TrueHD, DolbyDigitalDolby Digital, DTS Audio, WMAn. v.n. v.Celeron 847, 2 Kerne, 1,1 GHz2/16 GByte1 X PCiex161 x SATA 6G, 3 x SATA II,2 X USB 2.0 1, 1 X RS-232,1 X SPDIF-Out, 1 X LPT1 X CPU (3-Pin).1 x Gehäuse (3-Pin)4 X USB 2.0, 1 X LAN, 2 X PS/22 x SATA-Kabel0,6 W (0,4 W) /17,4 W / 19,9 W30W/40W29 (26) MByte/sI n. v.117 (118) MByte/sv /v I gesetztvivv /v ,_ln. v.15s®I ®v (5.1)/n.v.7.1/ DTS Audio, Dolby Digital Plus,DTS-HD, Dolby T rueHD, DolbyDigitalDolby Digital, DTS Audio, WMAn. v.Gigabyte, GA·H77N·WIFILGA1155n. v.2/16 GByte1 x PCie x16, 1 x PCie MiniCard2 x SATA 6G, 2 x SATA II,1 X USB 3.0 (19-polig)1,1 X USB 2.0 1, 1 x RS-232,1 x SPDIF-Out1 X CPU (4-Pin),1 x Gehäuse (4-Pin)2 x USB 3.0, 4 x USB 2.0,2 x LAN, 1 x PS/2, WLAN· undBluetooth·Antenne2 X SATA-Kabel, 2 X Antenne1,3 W (0,3 W)/2,2W /20,7 W51 W /76W31 (26) /408 (293) MByte/s118 (118) MByte/sv /v I gesetzt-I-V /v /-v(-)16s®®1 0v(7.1)/v7.1/ DTS Audio, Dolby Digital Plus,DTS-HD, Dolby TrueHD, DolbyDigitalDolby Digital, DTS Audio, WMAn. v.CPU·/ Gehäuselüfter 3-Pin /4-Pin 26,2 ...100%/n.v./ungeregelt 6,4V ... lOV I 3,2V ... l2V/ungeregelt/n.v. 27,4 ... 100%/43 ... 100%/12,8V ... l2,8V/n.v. n.v.Geräusch: Leerlauf I Volllast (Note) keine Messung < 0,1 Sone(®®) / 1,4Sone (0) < 0,1 Sone (®@)/0,9 Sone(®) keine MessungStraßenpreis1 je zwei Ports pro Sdftlelstt.. sehrgut • gut83 € 63 € 64€ 100 €l primlneidg gemessen. also inld. Netztell, laufwelk 3 manuelle IIIOS-Bast!lung nltlg0 zufrledetistell e sdllecht ee sehr sdllecht V' varllandeß - funkllonlert nldJt n. V. nkllt wrbanden •MSI, FM2·A7SIA·ES3FM2n. v.2/16 GByte1 xPCiex164xSATA6G,1 X USB 3.0 (19-polig)\2 x USB 2.0 1, 1 x RS-2321 X CPU (4-Pin),1 x Gehäuse (4-Pin)2 X USB 3.0, 4 x USB 2.0,1 x LAN, 1 X eSATA, 1 x PS/2,WLAN·Antenne, Bluetooth2 x SATA-Kabel, 1 X Antenne0,9W (0,2 W)/2,3 W /28,1 W94W/103W29 (29) /332 (275) MByte/s117(118) MByte/sv lv/gesetztv/vl-lv /-3v(v)18s®1 0v (5.1 (7.1 nur bei Verwendungder Frontaudio-Pins auf dem. Board möglich)) I v7.1 / DTS Audio, Dolby Digital Plus,DTS-HD, DolbyTrueHD, DolbyDigitalDolby Digital, DTS Audio, WMAviv12,5 ... 100%/drei feste Stufen I -keine Messung76 €c't 201 3, Heft 4101


SCAN BY BLACK BURNER2013


SCAN BY BLACK BURNER2013


s klingt wie ein Marketing­E Versprechen, das eigentlichzu schön für die Realität ist: Einekleine SSD mit 128 GByte Ka pazitätwird mit einer großen magnetischenFestplatte zusammengespanntund das Paar bekommtso die positiven Eigenschaftenbeider Datenträger, während dienegativen unter den Tisch fa llen.Die von Apple "Fusion Drive" getaufteKombination fasst die Kapazitätenbeider Speicher zusammenund muss vom Anwendernicht konfiguriert werden - kannes aber auch nicht. Laut Applesoll das Fusion Drive im Mittei BOProzent der SSD-Geschwindigkeitbieten. ·Auch bei PCs gibt es schonähnliche Systeme, etwa die" Smart Response Technology "auf Mainboards mit lntels Z68-Chipsatz (vgl. c't 16/1 1, S. 96).Doch bei dieser wird nur ein Teilder SSD genutzt. Darüber hinausgibt es von einigen Plattenherstellernsogenannte Hybrid-Plattenmit einer integrierten Solid­State-Disk, die allerdings im Ver-gleich sehr klein ausfällt. Bei beidenaddiert sich das Volumendes Flash-Speichers nicht zurGesamtka pazität, da er nur alsCache genutzt wird.Bei Apple geht dieser Platznicht verloren, da nicht mit Kopienim Cache gearbeitet wird.Stattdessen landen öfter gebrauchteDaten auf der SSD, alleanderen wandern bei Platznot aufdie Festplatte. Das System führteine Art Strichliste, wie oft innerhalbeines bestimmten ZeitraumsInformationen abgerufen wurdenund kopiert die mit der höchstenPunktzahl in den schnellen Solid­State-Bereich. Außerdem sollenlaut Apple alle Boot-relevantenDaten auf der SSD bleiben. Leidergibt es bisher dazu keinerlei Dokumentationvom Hersteller, sodasszunächst viele Fragen offenblieben.Interessant war zum Beispiel,ob immer ganze Ordner,Programme, Dateien oder nur bestimmeBlocks bewertet - undbewegt - werden. Offen warauch, ob frisch aufkopierte Datenstets auf der SSD landen, selbstwenn das Fusion Drive schon mitüber 128 GByte befüllt ist. Wirhaben uns diesen Fragen mit Praxis-Benchmarksund einigen Terminal-Befehlengewidmet.Apple bedient sich beim FusionDrive einer Technik namensCore Storage, die noch unter- ·halb des Filesystems HFS+ ansetztund so vom Betriebssystemnicht beeinflusst wird. Core Storagewurde mit Mac OS X 1 0.7Mac mini 2,3 GHz Quad-Core i7 FD - 13Fusion Drive 50 GByte frei - 13Mac mini 2,6 GHz Quad-Core i7 FD - 12Fusion Drive 50 GByte frei - 12iMac 21,5" 2,9 GHz Quad-Core i5iMac 21,5" 3,1 GHz Quad-Core i7 FD - 17Fusion Drive 50 GByte frei - 17nur SSD - 17iMac 27" 3,2 GHz Quad-Core i5iMac 27" 3,4GHz Quad-Core i7 GlX 680 FD - 16Fusion Drive 50 GByte frei - 17eingefü hrt. Das Festplatten­Dienstprogramm kann ein FusionDrive - anders etwa als einSoftware-RAID - nicht einrichtenoder die Bestandteile anzeigen.Dazu dient der Terminalbefehldiskutil es list. Core Storage fasstdie beiden "Physical Volumes"von SSD und Festplatte zu einer" Logical Volume Family " zusammen,die als ein logisches Laufwerkformatiert wird. Das Fusion- 79 302/495- 84 298/469- 74 297/492- 86 290/46834 158 . 99/100- 69 317/497- 88 275/394- 68 316/49727 123- 67 320/495- 88104c't 2013, Heft 4


Report I Fusion DriveDrive erscheint mit nur einemlcon dem Anwender also wie einnormales Volume. Wo die Dateienoder Blöcke liegen, ist für ihnnicht zu erkennen.ln der PraxisUns standen zum Test insgesamtvier neue Macs mit FusionDrive zur Verfügung: Nummer 1war ein Mac mini [1] mit dem 2,3GHz schnellen Vierkern-ProzessorCore i7. Der Zweite war dergleiche Rechner, aber mit 2,6GHz. Als Drittes und Viertes gingenje ein mit optionalem Corei7 ausgerüsteter iMac 21 ,5" [2]sowie 27" [3] an den Start. Allevier brachten eine 2,5"-Samsung-SSD(Apple SM 128E) mit128 GByte mit. Die magnetischenFestplatten hatten jeweilseine Kapazität von 1 TByte. Nurim 27-Zöller kam eine 3,5-Zoii­Piatte zum Einsatz (AppleST1 OOODM003 von Seagate), inden anderen drei Rechnernsteckte jeweils eine 2,5-Zoii-Festplattevon Hitachi (AppleHTS541 01 OA9E662). Für RechnerNummer 1 hatten wir zudemnoch einen ansonsten identischenVergleichsrechner miteiner magnetischen Festplattezur Verfügung. Beim KandidatenNummer 3 haben wir per Kommandozeiledas Fusion Drivenach Ende der ersten Tests aufgelöstund noch eine Messreiheim reinen SSD-Betrieb durchgeführt. Neben den vier Macs mitFusion Drive haben wir noch dreiweitere Rechner mit herkömmlichenFestplatten in das Benchmark-Diagrammmit aufgenommen,die zum Vergleich dienen.Es handelt sich jeweils um dieteureren Standard-Konfigurationenohne Build-To-Order-Extras.Als Erstes gingen wir derFrage nach, was bei zunehmendemFüllstand passiert. in unserennormalen Benchmarks,deren Dateien komplett auf die128-GByte-SSD passen, legtendie Rechner wie zu erwarten dievolle SSD-Geschwindigkeit anden Tag. Auf einem der iMacsvervielfachten wir dann jeweilseinen Ordner von 4,7 GByteGröße, stoppten die Zeit fü rjeden einzelnen Vorgang undnotierten den Füllstand. Nichtbei 128, sondern erst bei 200GByte stellten wir eine Performance-Verschlechterungfest.Das Duplizieren dauerte nichtmehr um die 70, sondern etwa120 Sekunden. Danach schwanktendie Zeiten zwischen 100 und130 Sekunden. Die Streuungenließen uns vermuten, dass dasSystem bei zwischenzeitliehenAtempausen einen Puffer auf derSSD freischaufelt, der für schnelleTransfers sorgt. Kann er nichtschnell genug freigemacht werden,sinken die Transferraten aufnormale Plattengeschwindigkeitab, so die These.Um das zu belegen, probiertenwir beim Füllstand von 300GByte das Schreiben und Lesenauf und von dem Fusion Drivemit 6.46-GByte-Dateien per dreimalsehr schnell hintereinanderausgeführtem dd-Befehl. BeimSchreiben sanken die Transferratenvon 241 und 106 auf 96MByte/s, beim Lesen gingen sievon 320 über 111 auf 99 MByte/srunter. Führten wir die Experimentemit kleinen Pausen dazwischenaus, blieben die Werte aufkonstant hohem Niveau -womitdie obige These bestätigt wurde.Ein Terminal-Befehl gibt genauerenAufschluss über Datenbewegungenauf den beteiligtenSpeichermedien. iostat diskO disk110 zeichnet zum Beispiel allezehn Sekunden die Transfers auf,wobei in unserem Fall disk1 die() 0U) jes - iostat - 64x18jess-Mac-mini:- jes$ iostat disk0 diskl 10disk0 diskl cpu load averageKB/t tps MB/s KB/t tps MB/s us sy id lm Sm 15m159.82 98 15.34 117. 04 85 9.70 1 1 98 0.41 0.43 0.5760. 00 0 0. 01 980 0 30 302 289 0 07 1 2 97 0.35 0.42 0.560. 00 0 0.00 1009 0 14 385 379 0 86 0 2 97 0.29 0.40 0.55996.90 70 68. 62 867 .56 126 106. 74 1 2 98 0.25 0.39 0.54982.20 103 99. 16 40. 20 4 0.16 1 98 0.36 0.41 0.551009 0 86 101 99 0 98 47. 33 2 0.11 1 98 0.30 0.40 0.541009 0 59 100 98 0 48 28.00 5 0.14 1 98 0.33 0.40 0.54997.16 93 90. 16 101.16 4 0.44 1 97 0.28 0.38 0.54128.00 528 65. 95 124 0 60 543 66 0 07 3 97 0.24 0.37 0.53127.89 657 81.99 124.32 677 82.14 4 96 0.27 0.38 0.53127 0 96 636 79 0 50 124.86 653 79.62 4 96 0.23 0.36 0.52127.97 684 85. 53 124 0 29 708 85 0 97 4 95 0.35 0.38 0.53128. 04 674 84 .33 123.82 699 84 .47 4 96 0.53 0.42 0.54128 .00 74 9. 25 123.62 77 9. 26 1 99 0 . 45 " 0 . 40 0.50.00 0 0. 00 0. 00 0 0.00 0 0 99 0.38 0.39 0.52Der Terminal-Befehl .. iostat" enthüllt die Datenbewegungenauf der SSD (disk1) und der Festplatte (diskO).SSD war und diskO die normaleFestplatte. Es wird leider nichtzwischen Lesen und Schreibenunterschieden.Wir haben bei laufendem iostatund fast vollem Fusion Driveeinen Ordner von 6 GByte Größedupliziert: Zunächst fing die Aktionauf der SSD mit Geschwindigkeitenbis 380 MByte/s an, ab4 GByte verlagerte sich das Ge-·schehen dann auf die rotierendePlatte mit unter 100 MByte/s. Sofortnach Abschluss des Schreibvorgangsschaufelte Core Storagedann Daten - welche, istnicht zu ermitteln - von diskOauf disk1, was an den korrespondierendenGeschwindigkeitenabzulesen war (siehe Screenshot).Dies legt den Schlussnahe, dass sich das System tatsächlichbei gefü llter SSD stetssofort um einen Puffer von mindestens4 GByte Größe bemüht.Auf allen vier Testrechnernhaben wir das Fusion Drive bisauf 50 GByte gefüllt und einzweites Mal unsere Benchmarksgemacht, um zu sehen, inwieweitsich die sonstige Geschwindigkeitbei wenig Platz auf derPlatte absenkt. GPU- und CPU­Tests variierten kaum, währenddie plattenlastigen ein geteiltesErgebnis zeigten: Beim BlackmagicDisc Speed Test und demQuickBench 4 mit diversen Blockgrößenergaben sich kaum Unterschiede,bei DVD20ne unddem Kopieren per dd gingen dieWerte jedoch sichtbar in den Keller- hier werden Dateigrößenvon über 6 GByte verwendet.Das Booten blieb unbeeinflusstvom Füllstand und gingimmer mit SSD-Geschwindigkeitvonstatten. Beim Mac mini mitund ohne Fusion Drive dauertees 13 und 30 Sekunden. Öffnetenwir Programme bei gefülltemFusion Drive erstmalig, benötigtedas im Mittel etwa doppeltso lange wie der zweite oderdritte Start. Welchen Anteil dasSystem mit dem Anlegen vonPreferences oder Caches hieranhat, lässt sich dabei nicht genauermitteln, aber offenbar werdenDaten tatsächlich nach demmehrfachen Aufruf auf die SSDgeschoben.Wir haben dann aus einer über6 GByte großen Datei mehrfach311/484 6,2 - 22.4 - 24 . 15.4208317 37312/484 6,1 - 20,9 - 24 . 15,320864419 37308/480 6,8 - 23,1 • 24 • 15,51922 40 16 31292/481 6,7 - 23,4 - 24 - 15,91912 39 16 31• 106/106 - 5.1 39,3 - 87 - 61,1 1881 48 19 32326/485 6,8 44,0 - 86 - 61,2 1738 - 35 15 - 29327/485 7,1 43,6 - 86 - 61,7 1786 - 36 15 30322/488 7,1 43,9 - 86 - 60,5 1739 - 33 15 - 29- 199/198 - 5.4 40,5 109 66,0 1868 42 19 31327/487 7,5 44,5 121 80,4 1720 - 36 - 14 - 28326/480 7,5 44,8 121 79,3 1724 - 37 - 14 - 2843c't 201 3, Heft 4 105


Report I Fusion Drive8 0 0 Macintosh HOjess-Hac-mini:-jes$ diskutit es \istCoreStorage togicat volume groups (1 found)I+-- logicat Votume Group 6619EJ74-E683-449A-839E-EFA668A4eE77Partitionslayout:2 PartitionenErste HilftPartitionsinformationenName: 300Form.at:c OS Exte QoumaJed_l _Grolle' 301,5 GBName:Hacintosh HOSize: 1128333979648 8 ( 1. 1 TB)Free Space: 114688 8 (114. 7 KB)I+-< Physicat Volume 823928EA-982D-4617-B758-E356ED28982CI ------------------------------------------------. I Index:I Disk: disk8s2I Status: Onl.ineI Size: 128988852224 8 (121. 8 GB)I+-< Physicat Votume A8843124-A758-402F-AE68-63F778858845Macintosh HO Index: 1Disk: diskls2Status : OntineSize: 999345127424 8 (999 .3 GB)+-> logical Volume Family 13DB564E-1326-49AE-AC99-F2J.4706732SI + -Name: Maclntosh HOTyp: Lovlsche Volumegrup•· Uufwe:rkstalus: Onllne:300OptionenKlicken Sie auf .,Anwenden•, um die .&.nderungenanzuwenden. DMnit Sie weite .Änderungen vornehmenkönnen, mOssc.n Sie: dlc.se: Anderung zuern anwenden.f ZurücksetzenAndenEnt ryption Status:Encryption Type :Conversion Status:Conversion Direction:Has Encrypted Extents:Fut \y Secure:UntockedNoneNoConve rsionNoNoPassphrase Required : NoI+-> Logic11\ Volu111e DFE36864-FA72-4D78-8891-BlEFA5BE78A2Größe der Strukturen des physischen Core:-SI


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Prüfstand I Billig-Tabletsuslöser dieses Test war eine kontroverseA Diskussion in der Redaktion . .,Diese Billig-Tablets taugen doch nur als Briefbeschwerer",behauptete die eine Fraktion ..,Quatsch, um abends vor der Glotze denHauptdarsteller zu googeln, reichen die völlig",hielt die andere dagegen . .,Oder als Kinderspielzeug,als Bilderrahmen ..."Ansprüche sind verschieden, deshalb werdenwir uns wohl weiterhin streiten. UnserTestfeld aus zehn Tablets zeigt aber klar: ImPreisbereich bis 200 Euro gibt es riesige Qualitätsunterschiede.Die erste Kategorie sind die Preisbrecherfü r rund 100 Euro, die es von Dutzenden Herstellerngibt. Billigst-Komponenten machen'smöglich. Zum Beispiel blickwinkelabhängigeTN-Displays, die nur 800 x 480 Pixel zeigen.Beim Surfen sieht man entweder nur einenkleinen Ausschnitt der Webseite oder, wennman herauszoomt, pixelige Schriften.Die CPU hat in der Regel nur einen Kern,der Arbeitsspeicher misst nur 512 MByte -das reicht, um vier bis fünf Nachrichten-Webseitengleichzeitig im Speicher zu halten. Öffnetman einen weiteren Browser-Tab odereine andere App, fliegt die zuerst geöffneteSeite raus. Aus dem Testfeld gehören das ArchosArnova und das Hannspree Hannspadin diese Kategorie. Das Pearl X5 hat 1 GByteRAM, aber auch nur eine Single-Core-CPUund ein pixeliges Display.Eine andere Bedeutung hat das WortKampfpreis bei Google und Amazon: Nexus 7und Kindie Fire HD kosten zwar 200 Euro,also das Doppelte, aber die Marktforschervon iSuppli schätzen, dass beide Herstelleram Verkauf nichts verdienen.Denn diese beiden Sieben-Zöller sind ziemlichgut ausgestattet. Sie haben ein scharfes,blickwinkelunabhängiges !PS-Display, eineCPU mit zwei oder vier Kernen und 1 GByteRAM. Dem Nutzer bleiben dadurch Fehlermeldungenwie .,App reagiert nicht" erspart. Außerdemagieren diese Geräte in jeder Lebenslageflüssiger. Ähnlich gut ist das Playbookvon RIM, dessen Restbestände zurzeit für 150bis 180 Euro verschleudert werden.Das Lenovo ldeapad liegt genau zwischenden beiden Sieben-Zoll-Kategorien: Es hatUMTS und eine höhere Auflösung als dieganz billigen, ist aber auch ziemlich lahm.Außerdem haben wir zwei Zehn-Zöllervon Pearl und Point of View getestet. Beidehaben eine - im Vergleich zu teureren 10-Zöllern - niedrige Auflösung, aber immerhinIPS sowie eine Dualcore-CPU und 1 GByteRAM.Amazon Kindie Fire HD für 200 Euro: Spitzendisplay,HDMI-Ausgang und Werbung auf dem Sperrbildschirmaußer man legt beim Kauf 15 Euro extradrauf.Als Betriebssystem dient ein Android-Derivatmit vollkommen eigenständiger Oberfläche.An die Bedienung gewöhnt man sichnicht so schnell wie beim Original, weil Bedienelementehäufig ausgeblendet werdenund einige, je nach Kontext, an unterschiedlichenStellen auftauchen. Mit APK-Dateienkann man Android-Apps und alternativeAppstores installieren, das Angebot bleibtaber deutlich kleiner als beim normalen Android.Den Play Store und andere Google­Apps bekommt man nur auf gerooteteKindles.Das Dispiay hat dieselbe hohe Auflösungwie das des Konku rrenten Nexus 7 undleuchtet noch heller. Außerdem hat das FireHD dem Nexus einen Micro-HDMI-Ausgangvoraus. Der Browser lief im Test nicht ganz soflüssig, auch die Bildschirmtastatur reagierteein bisschen zäher.Amazon verkauft neben dem Fire HD für200 Euro auch eine abgespeckte Variante,das Kindie Fire (ohne HD) für 160 Euro. Dieist nicht empfehlenswert: Im Vergleich fehlendie Webcam, der HDMI-Ausgang und dieLautstärketasten. Außerdem ist die Auflösungniedriger und der Speicher fasst nur8 GByte statt 16. Amazon bietet standardmäßignur 1 Jahr Garantie, für 60 Euro Aufpreissind es 3 Jahre.Archos Arnova 7h G3Von 1 00-Euro-Tablets sind wir störrischesVerhalten gewohnt, aber das Arnova benahmsich im Test besonders seltsam: Wirkonnten wischen, so viel wir wollten, essprang zurück zum Ausgangspunkt, sobaldwir den Finger wieder losließen. Unbenutzbar.Wir befürchteten einen Totalausfall,doch dann bemerkten wir: Der Fehler tratnur auf, wenn das mitgelieferte Netzteil eingestöpseltwar. Ohne Kabel und mit einigenanderen USB-Netzteilen reagierte derTouchscreen korrekt.Wie aufgrund des Preises zu erwarten,hatten wir aber auch dann nicht besondersviel Freude. Das Display ist so dunkel(120 cd/m 2 ) und blickwinkelabhängig, dassman nur genügend erkennt, wenn mangenau von oben draufschaut Man muss dasTa blet also in die Hand nehmen oder sichvornüberbeugen, wenn es auf dem Tischliegt. Der Einkernprozessor stößt schon beimAmazon Kindie Fire HOAmazon verknüpft seine Hardware nochstärker mit seinen Shopping-Angeboten alsGoogle: Packt der Käufer sein Kindie Fire HDaus, sind seine Amazon-Zugangsdaten schonauf dem Gerät gespeichert. Die Shops fü rMP3s, E-Books und Apps sowie das Film-Abo(7 Euro/Monat) sind dann nur noch ein paarWischer entfernt. Außerdem zeigt das KindieFire Werbung auf dem Sperrbildschirm -Archos Arnova 7h G3 für 100 Euro: grobe Auflösung,lahme CPU, unterstützt alle gängigen Videoformatec't 2013, Heft 4109


Prüfstand I Billig-TabletsLaufzeit und LeistungModellAmazon Kindie Fire HO 10,4Archos Arnova 7h G3 - 3,2Google Nexus 7 11,8Hannspree Hannspad 5N70T3 - 3,3Lenovo ldeatab A2107 A 5,8Pearl Touchlet X5.0VB-T - 3Pearl Touchlet X8 - 2.2Pearl Touchlet X10.dual 6,1- 4,3Surfen und Durchstöbern des Play Store anseine Grenzen. Wartezeiten sind die Folge,manchmal kapitulierte das Arnova mit derMeldung .,Browser reagiert nicht".Von der Speicherkarte spielt es fast allegängigen Medienformate ruckelfrei ab, auchHO-Videos. Aufgrund der kurzen Akkulaufzeithat man unterwegs jedoch wenigdavon. Das Gehäuse wirkt ungefä hr so billig,wie das Gerät nun mal ist: Bei sanftem Druckbiegt es sich durch. Als einziges im Test hates einen erhabenen Rahmen um das Display.Dass das ein bisschen altmodisch aus-...8,3 1300- 3,4 - 6189,6 1327- 3.5- 6377,7 1046- 445- 2,6 1669- 3,9 13726,9 18118,6WebSeite via WLAthlle 30 s- 3,5sieht, ist nicht schlimm, aber der Rahmenstört, wenn man Bedienfelder am Rand erwischenwill.Die Ausstattung ist denkbar mager: Frontkamera,microSD-Siot, WLAN. Der 4 GBytegroße Speicher ist in zwei Bereiche aufgeteilt,knapp 1 GByte fü r Apps und knapp2 GByte für Sonstiges.Google Nexus 7Das Google-Ta blet hängt die Billig-Konkurrenzlocker ab. Es fühlt sich einfach flott an,nicht nur beim Wischen über den Startbildschirm,auch beim Surfen. Außerdem ist esdas einzige Tablet im Test mit Android 4.2und damit das einzige mit Multi-User-Funktion-die getrennten Konten erleichtern dasTablet-Teilen mit Familie und Kollegen. Flashkann man nicht nutzen, anders als auf Gerätenmit Android 4.0.Als Nexus-Gerät wird es voraussichtlichauch ein zukünftiges Android 4.3 zügig nachdem Erscheinen erhalten. Ob die anderenTablets jemals aktualisiert werden, darf hingegenbezweifelt werden.Ein weiterer großer Vorteil ist das Display:Es hat mehr als doppelt so viele Pixel wie dieähnlich großen Tablets von Hannspree undArchos, es leuchtet heller und ist blickwinkelstabil.Nur dem noch helleren Kindle-Fire­HD-Display muss es sich knapp geschlagengeben.Anders als die meisten Billig-Tablets hat esBluetooth, NFC und GPS. Weggelassenhaben Google und EntwicklungspartnerAsus hingegen einen Grafikausgang, eineRückkamera und einen MicroSD-Siot. Mit 16GByte internem Speicher kommt man aberschon ziemlich weit, außerdem gibt es dasNexus gegen Aufpreis mit 32 GByte (250Euro) sowie mit 32 GByte und UMTS (300Euro). Auf Lager hat Google zurzeit nur diebeiden teureren Va rianten. Die 16-GByte-Tablet-Werbung verstehenln einigen Katalogen mutiert selbst ein billiges No-Name-Tabletzum ultrascharfen, hyperschnellen iPad-Killer. Was die tollenFloskeln tatsächlich bedeuten und worauf es wirklich ankommt:Auflösung: 160 ppi(Pixel pro Zoll) sindrelativ grob. Ab etwa220 ppi erkennt manaus normalem Abstandkeine einzelnen;!CPU: Zwei Kerne tExterner Speicher: Bis zu 64 GByte sindsehr gut. Einige Tablets unterstützenmaximal 32 GByte große microSD-Karten.Auflösung: FuiiHD bezieht sich nurauf die Ausgabe via HDMI. Das Ti;lbletselbst zeigt 1024 x 768 Pixel.........."I [AIIIHD I ,;.::... ..;, UMTS: Anders als.. I I ... .. I L!1l"'t!!!!fl'dieseFormulierungensollten es mindestens


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Prüfstand I Billig-TabletsGoogle Nexus 7 für 200 Euro: schneller als die Konkurrenzund das einzige Billig-Tablet mit Multi-User-UnterstützungHannspree Hannspad SN70T3 für90 Euro: keine Google-Apps, schlechtesDisplay, lahme CPU, robustes GehäuseVersion gibt es bei einigen Online-Händlern,diese verlangen aber mindestens 240 Eurostatt 200.Hannspree Hannspad SN70T3Gerade mal 90 Euro kostet das Hannspad, eskonkurriert also mit dem Arnova. Die Ausstattungist fast identisch: Auf Rückkamera,Bluetooth, HDMI und GPS muss man verzichten.Als Navi oder als TV-Zuspieler taugt dasHannspad also nicht. Der Einsatz als Videoplayerfü r unterwegs scheitert an der kurzenAkkulaufzeit von 3,S Stunden. Außerdemkommt es mit weniger Videoformaten zurechtals das Arnova, und unsere mit x264kodierten HO-Filme ruckelten im Test. BeimSurfen störten uns das blickwinkelabhängigeDisplay, die langen Ladezeiten und gelegentlicheFehlermeldungen.Als einziges Tablet im Test kommt es ohneGoogle-Apps, ohne Play Store und ohne dieMöglichkeit, Mails, Termine und Kontakte viaGoogle-Konto in einem Rutsch zu synchronisieren.Im Netz kursierende Versionen desPlay Store liefen auf unserem Testgerät nicht-vermutlich muss man das Gerät zuerst aufwendigrooten.Vorinstalliert sind die App-Läden "1 Mobile"und "Camangi". Viele prominente Appswie Gmail, DB Navigator, Dropbox und Spotifysind vorhanden, die ersten beiden verweigertenauf dem Ta blet allerdings denStart. Skype hat keiner der beiden Märkte imAngebot. Käufer sollten sich also nicht daraufverlassen, alle angesagten Apps auf demTa blet nutzen zu können. Wie Archos teiltHannspree den 4 GByte kleinen Speicher inzwei Bereiche. Hier ist der für Apps gedachteBereich noch kleiner: ein halbes GByte. Lobenderwähnen kann man eigentlich nur dasrobust wirkende Gehäuse und die Garantie,denn Hannspree gibt 2 Jahre.Lenovo ldeatab A21 07 AIm Bereich bis 200 Euro ist das ldeatab einesvon sehr wenigen Ta blets mit UMTS. Außerdemist es das einzige Tablet überhaupt mitzwei SIM-Steckplätzen: Wer oft zwischenzwei Netzen wechselt, kann das tun, ohnedie SIM-Karte zu tauschen. Mit einer der beidenKarten surft man im 3G-Netz, die andereist auf lahmes GPRS und Edge beschränkt.Telefonieren geht nicht. Es erkannteeingelegte SIM- und microSD-Kartenim Test erst nach einem Neustart - die Konkurrenzliest zumindest microSD-Karten sofortein.Das Gehäuse fühlt sich stabiler an undsieht hochwertiger aus als das des Nexus 7.Gespart hat Lenovo allerdings an den wichtigstenKomponenten: Das Display (1024 x600) ist arg blickwinkelabhängig und nichtbesonders hell. CPU und Grafikeinheit sindLenovo ldeatab A21 07A für 200 Euro:einziges Tablet mit UMTS und Duai-SIM,wenig Rechenleistung und grenzwertiges Displayso lahm, dass das Tablet in den meisten Situationenruckelt, beim Abspielen von HO­Videos und Wischen über den Startbildschirmziemlich heftig, beim Surfen erträglich.Auf der Haben-Seite stehen 16 GByte internerSpeicher, Bluetooth und GPS. HDMIhat das ldeatab nicht.Pearl Touchlet XS.DVB-TDas XS.DVB-T ist der Exot unter den Billig­Tablets: Die ausziehbare Antenne und der integrierteDVB-T-Empfänger machen es zumportablen Mini-Fernseher. Dem Akku ging allerdingsschon nach eineinhalb StundenFernsehen die Puste aus - also dann, wennsbeim Fußball spannend wird. Bei der Wiedergabeeines Videos von der Speicherkarteschaffte er 3 Stunden.Das Display ist genauso blickwinkelabhängigund grobpixelig (800 x 480) wie die der112c't 201 3, Heft 4


Prüfstand I Billig-Tablets1 00-Euro-Tablets von Archos und Hannspree.Aber das X5 hat ein paar Featuresmehr: einen Mini-HDMI-Ausgang, zwei Kamerassowie GP5. Der 4 GByte kleine interneSpeicher ist nicht in mehrere Bereiche geteilt,für Apps und Dokumente stehen rund2,8 GByte zur Verfügung.Als Browser dient Dolphin HO. Er lief imTest stabiler als der Android-Standard­Browser bei Archos und Hannspree, ruckelteaber ebenfalls beim Serolien - kein Wun- ·der angesichts der lahmen Einzelkern-CPU.HO-Videos von der Speicherkarte sowieFlash-Videos aus der ZDF-Mediathek liefenfl üssig, einige andere Flash-Videos ruckelten.Schwach schnitt unser Testgerät im Audiolaborab: Nur 75 db Dynamikumfa ng bedeutet,dass es rauscht, wenn man die Laut-" stärke aufd reht; alle anderen Testkandidatenschafften gute 90 db. Merkwürdig:Pearl Touchlet XS.DVB-T für 170 Euro:wäre ein brauchbarer Mini-Fernseher fürunterwegs, wenn der Akku länger halten würde.Ausprobiert: Tablets für KidsOdys, Archos und Oregon Scientific habenKinder als Zielgruppe ausgemacht. Für 100bis 150 Euro verkaufen sie 7-Zoii-Tablets mitAndroid und rudimentärer Ausstattung.Technisch ähneln sie den Billig-Tablets imTest, sie sind aber klobiger und bunter.Spätestens ab einem Alter von 7 oder 8 Jahrenfi nden Kinder solche Tablets eher peinlich,denn sie wissen ganz genau, was ein" echtes " Tablet ist. Nutzeroberfläche und lnhaltesollten deshalb auf Kinder im Altervon 3 bis circa 6 Jahren zugeschnitten sein.Kinder in diesem Alter kö.nnen noch nichtoder nicht sicher lesen. Schriftliche Hilfenverfehlen ihren Zweck, es muss alles perSprachausgabe - auf Deutsch! - erklärt werden.Die Feinmotorik ist auch noch nichtausgereift, hilfreich sind klar gestaltete,große Buttons, Pfeile und Symbole.Spezielle Kindersoftware dieser Art habenwir auf keinem der Tablets gefunden. Siebringen bestenfalls einige Standard-Appsmit, die auch Kindern Spaß machen, beispielsweise"Angry Birds" und "Vier in einerReihe" auf dem Archos ChildPad.Viele Apps locken penetrant mit Kaufangebotenund sind englischsprachig. Die installiertenE-Books sind von minderwertigerQualität. Einfach bedienbare Browser fehlen.Eitern können weitere Apps aus Shopsherunterladen, aber auch diese Angeboteenttäuschten uns.Ein Alleinstellungsmerkmal ist lediglich dieSoftware zur Kontrolle der Kinder durch dieEitern. Beim 150 Euro teuren Meep vonOregon Scientific läuft das über ein Web­Portal, das man nur mit Hilfe der Papier-Anleitungfindet und das nur per Chrome undSafari zugänglich ist. Darin kann man dieNutzungszeiten einzelner Apps begrenzenoder sie komplett sperren.Die Tablet-Oberfläche und die Apps gebenselbst Erwachsenen Rätsel auf: Die kleinen,karussellartig angeordneten lcons sindschwer zu treffen. Tippt man auf eine nichtkonfigurierte Option, erscheinen Fehlermeldungenwie "Uh-oh! Blocked - Communicator".Was soll ein Fünfjähriger damit anfangen?Das Odys Pedi hat eine normale Android­Oberfläche mit den üblichen Apps wieGmail, Play Store, Browser und so weiter.Für Kinder gibt es den "KidsPiace". Bei dessenEinrichtung legen die Eitern eine PINfest und fügen die Apps hinzu, die sie ihremKind erlauben möchten - so darf es zumBeispiel die Kamera nutzen, aber nicht surfen.Ein simpler Neustart reicht jedoch, umzurück auf den Startbildschirm zu gelangen,'wo alle Apps liegen.Die für Kinder gedachten Inhalte: Märchenbücherin fehlerhaftem Layout ohne Bildersowie ein "Kinderkino" mit ein paar kostenlosenAngeboten, das sofort die Clubmitgliedschaftofferiert, für 10 Euro im Monatoder 70 Euro im Jahr.Das Archos Arnova ChildPad (1 00 Euro)bietet einen "Mobile Parental Filter" zur Filterungvon Web-lnhalten und zur Einrichtungvon Nutzungszeiten des Standard­Browsers. Die Software ist für die erstensechs Monate gratis, die Preise für die weitereNutzung fanden wir nicht.l n der "Appslib" des Herstellers sahen wirvor allem englischsprachige Apps und Spiele,die auch von Kindern verstanden und genutztwerden können, aber nicht speziell fü rderen Bedürfnisse entwickelt wurden. (dwi)Mit bunten Gehäusen, aber ohne brauchbare Software:die Kinder-Tablets von Odys, Archos und Oregon Scientificc't 201 3, Heft 4 113


Prüfstand I Billig-TabletsPearl Touchlet XlO.Dual für 230 Euro:9,7-Zöller mit Alu-Gehäuse und I PS­Display, aber kleinen MackenMale um ein paar Zentimeter. Im Akkubetriebhielt das ProTab 4 bis 7 Stunden durch,kürzer als die meisten Marken-Tablets, längerals viele Billig-Tablets.Pearl Touchlet XS für 170 Euro:8-Zöller mit Duai-Core-CPU, Alu-Gehäuseund unterirdischer AkkulaufzeitBerührten wir den Touchscreen, brummteunser X5 leise.Pearl Touchlet X8 und X1 O.DualDie Peari-Tablets X8 und X1 O.Dual sindSchwestermodelle: Sie unterscheiden sich lediglichin der Größe und in der Displayqualität.Das X1 O.Dual hat ein 9,7-Zoii-Display im4:3-Format - wie das iPad. Das X8 hat ein8-Zoii-Display im 4:3-Format - wie das iPadmini. Der Bildschirm des X1 O.Dual ist dank!PS-Technik auch aus spitzen Blickwinkelnablesbar. Das X8 hat ein blickwinkelabhängigesTN-Display.Die Gehäuserückseiten bestehen aus Aluund wirken dadurch ziemich hochwertig. Esgibt allerdings keine Lauter-/Leiser-Tasten,sodass man zum Anpassen der Lautstärkejedes Mal entsperren muss - unpraktischund selbst fü r Billig-Tablets ungewöhnlich.Android 4.1 läuft auf dem Duai-Core-Prozessorflüssig genug, Flash-Webseiten undHO-Videos bereiten keine Probleme. BeideTablets nervten aber mehrmals täglich mitAbstürzen des Google Play Store. Auch dielangen Ladezeiten - über fünf Stunden imTest - strapazieren die Geduld.Wie groß der interne Speicher ist, verrätPearl weder auf der Produktseite im Online­Shop noch auf den Verpackungen. Erst nachdem Einschalten fanden wir heraus: Es sind4 GByte, und nur 1 GByte davon zeigt An-droid als "frei" an. Der Platz für Apps ist damitziemlich knapp. Fotos und andere Dokumentekann man auf dem internen Speicher nichtablegen, man muss eine Karte einlegen,bevor man mit dem Tablet fotografierenoder Downloads speichern kann. Beide lesenauch microSDXC.Mit Hilfe eines USB-OTG-Adapters konntenwir einen USB-Stick anschließen. DerHDMI-Ausgang beider Modelle produzierteim Test nur ein kleines Fenster in der Mitteunseres Monitors, nicht das erwartete Vollbildin Fuii-HD-Auflösung. Bluetooth, GPSund UMTS sind nicht an Bord.Point of View ProTab 3XXLEin schickes, stabiles Gehäuse, ein helles!PS-Display, Android 4.1 - das ProTab wirktauf den ersten Blick alles andere als ramschig,obwohl es 1 00 bis 200 Euro wenigerkostet als die 1 0-Zoll-Tablets bekanntererMarken. 1 GByte RAM, 8 GByte internerSpeicher und eine 1,6 GHz schnelle Doppelkern-CPUklingen auch ziemlich gut. FürUSB-Host gibt es einen Extra-Anschluss undvia HDMI bespielt das Tablet Fuii-HD-Fernseherin voller Auflösung. Bluetooth undGPS sind auch an Bord.Doch am Ende hinterlässt es einen zwiespältigenEindruck: Der Browser lief viel holprigerals der des Nexus 7, und der Touch­Controller versetzte unsere Eingaben einigeRIM Blackberry PlaybookDas Playbook ist ein geflopptes High-End­Tabiet aus dem Jahr 201 1, das nun .verramschtwird. Der Preis der 64-GByte-Versionist von 620 auf 180 Euro gefallen, die 16-GByte-Variante kostet nur noch 150 Euro.Wir haben es schon zweimal getestet: ImJuli 201 1 nach dem Verka ufsstart und imFebruar 2012 nach dem Update auf dieBetriebssystemversion 2.0 (c't 17/1 1 und c't7 /1 2). Beide Male lobten wir das extrem helle!PS-Display, die sehr gute Laufzeit, die Gestensteuerungdes RIM-Betriebssystems unddie Performance. Auf komplexen (Fiash-)­Webseiten schlug es si1=h besser als jedes Android-Tablet.Daran hat sich wenig geändert,Die nächsten Billig-TabletsTablets von Acer und Asus tummeltensich bislang nur im Bereich über 200 Euro,aber das ändert sich: Acer will demnächsteinen Sieben-Zöller für . gerade mal 120Euro anbieten. Das lconia B1 hat einenDoppelkernprozessor, Android 4.1, 8 GByteSpeicher, 512 MByte RAM und ein blickwinkelabhängigesDisplay mit 1024 x 600Pixeln.Asus hat ebenfalls ein Spar-Tabiet angekündigt,aber noch keine Euro-Preise verraten:Für 150 Dollar soll man das Memo Padmit Einkern-CPU und 1 GByte RAM bekommen- restliche Ausstattung wie bei Acer.Die beiden Neulinge sind also schlechterausgestattet als Nexus 7 und Kindie FireHD, laufen aber vielleicht stabiler und flüssigerals die getesteten 1 00-Euro-Tablets.114c't 201 3, Heft 4


SCAN BY BLACK BURNER2013


Prüfstand I Billig-Tabletsaus dem Testfeld fü hlen sich nur Nexus 7und Kindie Fire HD so flüssig an wie dasPlaybook. Es hat keinen Speicherkartensteckplatz,aber weil die Variante mit64 GByte nur 180 Euro kostet, ist das keingroßer Nachteil.Das Maii-Programm vereint Facebook,Twitter und Maii-Konten in einem gemeinsamenPosteingang. Es gibt einen brauchbarenKalender, YouTube, einen übersichtlichenDateimanager. Im Vergleichzu Android vermisst man GooglesNavi-App, als Routenplaner reichtdas vorinstallierte Bing Mapsaber. Die Software-Grundausstattungist also gut.Die Schwachstelle bleibt dasÖkosystem. Zwar könnten RIM zufolge70 Prozent aller Android-Apps ohne Änderungenam Quellcode auf dem Playbooklaufen, aber diese Kompatibilität hat das tatsächlicheApp-Angebot bislang nicht spürbarverbessert. Viele unter Android-Nutzernbeliebte Apps wie Ebay, Google Earth, Skypeoder Dropbox suchten wir immer noch vergeblich.Auch das Medienangebot hinkt demvon Android hinterher. Einen Film-Shop, eineKindle-App und eine Spotify-App gibt es imBlacberry Store nicht. Immerhin: MP3s kauftPoint of View ProTab 3XXL für 210 Euro: 10,1 Zöller mit !PS­Display, GPS, flotter CPU und manchmal ruckliger BedienungAmazon, amazon.de Archos, arnovatech.comBetriebssystem Android I Amazon Android 4.0Lieferumfang USB-Kabel, Netzteil, Kurzanleitung USB-Kabel, Netzteil, KurzanleitungAbmessungen (B x H x n I Gewicht 19,4cm x 13.7 cm x 1 cm, 389g 19.7 cm x 11,4cmx 1,1 cm/260gAusstattungDisplay-Technik I -Größe LCD (I PS) I 15 cm x 9.4 cm (7 Zoll) LCD I 15.4 cm x 8,6 cm (6,9 Zoll)Auflösung I Format 1280 X 800 (216 dpi) I 16:10 800 X 480 (136 dpi) I 16:9max. Helligkeit I Ausleuchtung 368 cd/m1 I 91 % 118cd/m1/86%Prozessor I Kerne /Takt Tl OMAP 4460 I 2 I 1,2 GHz CortexA8/1/1GHzArbeitsspeicher 1 GByte 512 MByteFlashspeicher 16 GByte (frei: 12,6 GByte) 4 GByte (frei: 2,8 GByte)Speicherkarten-Siot microSDHC (max. 32 GByte) 1WLAN I Dual-Band 802.11n/v 802.11n/-Bluetooth I NFC v I - - I -A-GPS/UMTS - I - - I -SchnirutellenMicro-USB (Strom, Daten), Micro-HDMI, Micro-USB (Strom, Daten),3,5-mm-Buchse3,5-mm-BuchseUSB-Host-FunktionAkku I austauschbarNetzteil16,4Wh/-Micro-USB-Steckernetzteil, 10 Wk.A./-Micro-USB-Steckemetzteil, 10 WMultimediaKamera-Auflösung Foto I VideoFrontkamera-Auflösung Foto I Video 1280 X 720 I 1280 X 720 640 X 480 I 640 X 480Wiedergabe Audioformate AAC. FLAC, MIDI, MP3, Ogg Vorbis, WAV AAC, FLAC, M4A, MIDI, MP3, Ogg Vorbis,WAVWiedergabe Videoformate 3GP, MP4 3GP, AVI, FLV, MP4, MKV, MOVQualität Audioausgang I Dynamikumfang @I-90,6 dB(A) @I-94,2 dB(A)Bewertung \Display I Ausstattung @@/ @ ee t eAkkulaufzeit I Pelformance @@/(f) e t eeApp-I Medienangebot 01 @ @1 0PreisStraßenpreis 200€ 100 €Garantie 1 Jahr 2 Jahre1 1aut Datenblatt Im Test funktionierte aber auch eine mlaoSDXC -Karte von SanDisk mit 64 GByteGoogle I Asus, play.google.comAndroid 4.2USB-Kabel, Netzteil, Kurzanleitung19,6cm x 11,9 cm x 1,1 cm,336gLCD (I PS) I 15 cm x 9,4cm (7Zoll)1280 X 800 (216 dpi) I 16:10285 cd/m1 I 85 %Nvidia Tegra 3 I 4 I 1.3 GHz1 GByte16 GByte (frei: 13 GByte)802.11n I -vivv I optionalMicro-USB (Strom, Daten),3,5-mm-Buchsev16Wh/-Micro-USB-Steckemetzteil, 10 W1280 X 720 I 1280 X 720AAC, FLAC, MIDI, MP3, Ogg Vorbis, WAV3GP,MP4@I -95,3 dB(A)@ 1 0USB-Kabel, Kopfhörer, Netzteil,Kurzanleitung19,5 cmx 12,1 cm x 1,1 cm, 327 gLCD I 1S.4 cm x 8,6 cm (6,9 Zoll)800 X 480 (136 dpi) I 16:9205 cd/m1 /78%CortexA8/1/1GHzS12 MByte4 GByte (frei: 2,5 GByte)microSDHC (max. 32 GByte) 1802.11n I -- I -- I -Mini-USB (Daten), Strom,3,5-mm-Buchse11,1Wh/-proprietär, 10 W640 X 480 I 640 X 480MIDI, MP3, Ogg Vorbis, WMA3GP, AVI, MP4@I -92.2 dB(A)ee t ee t eee t e116c't 201 3, Heft 4


Prüfstand I Billig-Tabletsman bei ?digital, E-Books bei Kobo, als Streaming-Dienststeht Deezer bereit.FazitWas man für 90 oder 100 Euro falsch machenkann? Leider eine ganze Menge: Die ganz billigenSieben-Zöller laufen so holprig und im Akkubetriebso kurz, dass sie zum Sofasurfenschlicht und ergreifend nicht zu gebrauchensind. Sondern höchstens als Webradio, Wetterstationoder fü r eine andere Spezialaufgabe(siehe nächster Artikel). Nicht die abgespeckteAusstattung ist das Problem. Was stört, sinddie Abstürze, Hänger und Fehlermeldungen.Es wäre unfa ir, diese Testergebnisse aufdie gesamte 1 00-Euro-Kiasse zu übertragen.Aber man sollte skeptisch werden, sobald einTablet mit 512 MByte RAM oder Einkern-CPUals Schnäppchen angepriesen wird: DieseAusstattung ist von gestern ucd von vielenmodernen Apps und komplexen Webseitenüberfordert. Selbst ein 2 Jahre alter iPodTouch ist ein besseres Surfbrett.Nexus 7 und Kindie Fire HD kosten dasDoppelte, sind aber viel mehr als doppelt sogut wie die 1 00-Euro-Tablets - also die wahrenSchnäppchen. Das Gleiche gilt fü r RIMsPlaybook, wenn man auf das Android- be-RIM Blackberry Playbook für 150 Euro:High-End-Tabiet mit HDMI und I PS-Display, abergeringer App-Auswahl zum Schlussverkaufspreisziehungsweise Amazon-Ökosystem verzichtenkann. Das etwas günstigere Pearl X8kann mit diesen drei nicht mithalten, seineLaufzeit ist zu kurz und das Display zuschlecht.Die Zehn-Zöller von Pearl und Point ofView sind brauchbar, solange man sich anihren kleinen Macken wie gelegentlichemTouchscreen-Schluckauf (Point of View) oderPlay-Store-Abstürzen (Pearl) nicht stört.Neben Leistung, Ausstattung und Ökosystemsollte man auch den Support berücksichtigen:die Versorgung mit Updatesund die Garantie. Ein Tablet mit Android 4.1hinkt vermutlich schon in einem Jahr demaktuellen Stand um zwei oder drei Versionenhinterher. Dann laufen vielleicht nichtmehr alle aktuellen Apps, Sicherheitslückenstehen offen und spannende Funktionenfehlen.(cwo)Lenovo, lenovo.de Pearl, pearl.de Pearl, pearl.de Pearl, pearl.deAndroid 4.0 Android 4.0 Android 4.1 Android 4.1USB-Kabel, Netzteil, Kurzanleitung USB-Kabel, USB-Host-Adapter, USB-Kabel, USB-Host-Adapter, Netz- USB-Kabel, USB-Host-Adapter,Netzteil, Kurzanleitung, Kfz-Netzteil, teil, Kurzanleitung Netzteil, KurzanleitungKfz-Halterung19,2 cm x 12,2 cm x 1,2 cm I 404 g 18,6cm x 12,1 cm x 1 cm /318g 19,9cm x 15,4cm x 1 cm/ 445 g 24.2 cm x 18,7 cm x 1 cm I 591 gLCD I 15,4cm x 9 cm (7 Zoll) LCD I 15,2 cm x 8,6 cm (6,9 Zoll) LCD I 16,2 cm x 12.2 cm (8 Zoll) LCD (I PS) I 19,7 cm X 14,8 cm(9,7 Zoll)1024 X 600 (169 dpi) I 16:9 800 X 480 (136 dpi) I 16:9 800 X 480 (160 dpi) I 4:3 1024 X 768 (132 dpi) 14:3217 cd/m2186% 210 cd/m2 I 81 % 216cd/m2191% 203 cd/m2 I 88%Point ofViewRIM, de.blackberry.comAndroid 4.1 Blackberry Tablet OS 2.1USB-Kabel, USB-Host-Adapter, USB-Kabel, Netzteil, TascheKopfhörer, Netzteil, Kurzanleitung26,4cmx 17,5 cm x 1,1 cm /690g 19,4cm x 15 cm x 1,1 cm/ 429gLCD (I PS) I 21,7 cm x 13,6 cm LCD (I PS) I 15,4 cm x 9 cm (7 Zoll)(10,1 Zoll)1280 X 800 (132 dpi) I 4:3 1024 X 600 (169 dpi) I 16:9295 cd/m2 I 78% 515 cd/m2188%MediaTek6575/1 /1 GHz Telechips 8923 I 1 I 1 GHz Cortex A9 12 I 1,5 GHz Cortex A9 12 I 1,5 GHz . Cortex A9 I 2 I 1,6 GHz TIOMAP4/2/1 GHz1 GByte 1 GByte 1 GByte 1 GByte 1 GByte 1 GByte16 GByte (frei: 12 GByte) 4 GByte (frei: 2,8 GByte) 4 GByte (frei: 1 GByte) 4 GByte (frei: 1 GByte) 8 GByte (frei: 5,3 GByte) 16 GByte (frei: 12 GByte)microSDHC (max. 32 GByte) 1 microSDHC (max. 32 GByte) 1 microSDXC (max. 64 GByte) microSDXC (max. 64 GByte) microSDHC (max. 32 GByte) 1802.11n/- 802.11n I- 802.11n/- 802.11n/- 802.11n/- 802.11n/vvl- -I- - I - - I - v 1- v 1-viv v!- - I - - I - vl- v 1-Micro-USB (Strom, Daten), Micro-USB (Strom, Daten), Strom, Micro-USB (Strom, Daten), Micro-USB (Strom, Daten), 2 x Micro-USB (Strom, Daten), Micro-U5B, Micro-HDMI,3,5-mm-Buchse Mini-HDMI, 3,5-mm-Buchse Mini-HDMI, 3,5-mm-Buchse Mini-HDMI, 3,5-mm-Buchse Mini-HDMI, 3,5-mm-Buchse 3,5-mm-Buchsev v v v13,5Wh/- 11,1 Wh/- 16,3Whl- 22,2Whl- k.A./- 20Whl-Micro-USB-Steckernetzteil, 10 W proprietär, 10 W • Micro-USB-Steckernetzteil, 10 W Micro-USB-Steckernetzteil, 10 W proprietär, 12,5 W Micro-USB-Steckernetzteil, 10 W2048 X 1536 I 1280 X 720 1600 X 1200 I 1280 X 720 1600 X 1200 I 640 X 480 1600 X 1200 I 640 X 480 1600 X 1200 I 640 X 480 2592 X 1944/ 1920 X 1080640 X 480 1640 X 480 640 X 480 I 640 X 480 1600 X 1200 I 640 X 480 1600 X 1200 I 640 X 480 640 X 480 I 640 X 480 2048 X 1536/ 1920 X 1080AAC, FLAC, MIDI, MP3, Ogg Vorbis, AAC. FLAC. MIDI, MP3, Ogg Vorbis, AAC, FLAC, MIDI, MP3, Ogg Vorbis, AAC, FLAC. MIDI, MP3, Ogg Vorbis, AAC, FLAC. MIDI, MP3, Ogg Vorbis, AAC, M4A, MP3, WAV, WMAWAV WAV,WMA WAV,WMA WAV, WMA WMA3GP, AVI, MP4, MOV 3GP, AVI, FLV, MP4, MKV, MOV 3GP, AVI. FLV, MP4, MPG, MKV, MOV 3GP, AVI, FLV, MP4, MPU, MKV, MOV 3GP, AVI, FLV, MP4, MPG, MKV, MOV AVI, MP4, WMV, MOV, MKV® 1-93,3 dB(A) 8 I -74,7 dB(A) ®®I -98 dB(A) ®I -94,7 dB(A) ®I -94,7 dB(A) ® 1-90,4 dB(A)81 ® 88/ ® 8/ 8 0/ 8 ®I ® ®I ®®®/ 8 8/ 8 88/ ® 01 ® 01 ® ®®I ®®1 0 ®1 0 ®1 0 ®1 0 ®1 0 0/ 8200€ 170€ 170€ 230€ 210€ 150€1 Jahr 1 Jahr 1 JahrE9E& sehr gut v vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine c't 201 3, Heft 4 117


Report I Tablets als MusikzentraleHannes A. CzerullaHeimdirigentBillig-Tablets als Musik-Zentra leEin Ta blet kann mit dem richtigen Audio-Equipment zum komfortablenMusik-Spieler fü r zu Hause werden. Die Anforderungen sind gering, dochta ugen auch die billigsten Modelle für diesen Zweck?Mit einem Fingertipp tau sende Songs ausder Cloud, Streams oder aus dem eigenenlokalen Archiv abspielen - Tablets könnendas zentrale Element des heimischenMusik-Systems sein. Billige Modelle (sieheS.1 08) sind dazu besonders geeignet, dennbei ihren Preisen tut es nicht weh, sie fü rnichts anderes zu benutzen. Liegt das Musik­Archiv auf dem Ta blet, ist der Speicher sowiesovoll und Apps fü r unterwegs habenkeinen Platz mehr.Musik-QuelleMusik-Dateien wie MP3s und AACs sind winzig,doch über Jahre gesammelte Archivenehmen Dutzende Gigabyte Speicher ein. Willman das Tablet nicht immer wieder zum Befüllenan den Computer hängen, muss die gesamteMusik-Sammlung auf den Speicherpassen oder das Gerät mit einer MicroSD­Karte erweiterbar sein. Die einzigen Modelleim Test ohne Speicherkarten-Siot sind dasAmazon Kindie Fire HO, RIM Blackberry Playbookund das Google Nexus 7. Letzteres gibtes mit 16 oder 32 GByte, das Playbook sogarmit bis zu 64 GByte. Die anderen Testkandida­·ten kann man mit MicroSDHC-Karten aufrüsten,die bis zu 32 GByte groß sind. Sie verstandensich auch mit einer 64 GByte großen MicroSDXC-Kartevon Sandisk, doch nur dieTouchlets sind auch für diesen Standard zertifiziert.Wer mehrere Speicherkarten zumWechseln benutzt, muss beachten, dass fastalle Geräte nach dem Einlegen mehrere Minutenbrauchen, um die Karten zu mounten und·die Musikdateien zu indizieren. Wir testetenmit einer prall gefüllten 32-GByte-Karte.Das Pearl Touchlet XS, X8, X1 0 und Pointof View ProTab 3XXL waren besonders lahmund benötigen bis zu 5 Minuten, bis sie alleDateien anzeigen und abspielen. Das X8 und ·X1 0 wollten die Karte manchmal überhauptnicht lesen und waren erst nach einem Neustartoder nach wiederholtem Entfernen undEinlegen der Karte dazu zu bewegen. Manchmalhalf es, wie bei anderen Modellen auch,die Speicherkarte in den Speicher-Einstellungenzu trennen und wieder einlesen zu lassen.Ist die SO-Karte korrekt verbunden, fülltensich die Listen im Musik-Piayer, aktualisiertensich meist aber nicht automatisch.Erst wenn man in eine andere Song-Sortierungoder App sprang und wieder in denMP3-Piayer zurückkehrte, sah man den aktuellenStatus der Indexierung. Allein das Lenovoldeapad A21 07A fiel mit schnellen Einlese-Zeitenpositiv auf. Einige nachinstallierbareMusik-Apps bieten alternativ an, einefrische Indexierung zu starten.Direkt auf die OhrenMusik wird man nur per Kopfhörer oder HiFi­Anlage mit den Tablets hören wollen. Trotzdemhat die Elektronik der Tablets immernoch ein Wörtchen mitzureden: Beim HannspadSN70T3 hört man ständig Störgeräuschewie Knacken und Zischeln, vor allem,wenn das WLAN aktiv ist - den Klinkenanschlusskann man somit vergessen. Somassive Probleme hatte keins der anderenTest-Geräte, lediglich das Touchlet X8 undX1 0 übertragen ein leises Brummen, wennsie gleichzeitig am Netzteil hängen.Komfortabler kann man seine Kopfhörerkabellos per Bluetooth verbinden. Alle Testkandidatenmit Bluetooth-Modul (sieheS.1 16) koppelten sich problemlos mit einementsprechenden Kopfhörer. Sie reagiertenauch auf die Befehle der integrierten Fernbedienungund sprangen auf Knopfdruck einLied weiter oder pausierten. Auf die Befehlekabelgebundener Headsets hingegen reagiertekeines der Geräte, auch nicht auf dasdes iPhone.Alternative HDMIDie minderwertige Audio-Eiektronik lässtsich bei manchen Tablets umgehen, indemman den Ton digital über HDMI ausgebenlässt. Das Tablet überträgt dann nur einendigitalen Datenstrom, der erst auf dem Abspielgerätzu analogen Audiosignalen gerendertwird. Das Kindie Fire HO und dasPlaybook benutzten Micro-HDMI-Buchsen,die drei Touchlets und das ProTab 3XXL dieetwas größeren Mini-HDMI-Stecker. Adapterauf normal große HDMI-Stecker gibt es fü rbeide Standards ab 4 Euro. Kopfhörer mitdiesem Anschluss existieren zwar nicht,dafür haben aber alle modernen AV-Receiverund Fernseher HDMI. Parallel zum Audiosignalüberträgt HDMI auch immer dasVideo-Signal des Tablets. Wer noch eineanaloge HiFi-Anlage hat: Adapter von HDMIauf analog oder SPDIF gibt es ab etwa 40Euro.Sich mit einem Receiver und einem Smart­TV zu verbinden, schafften alle Geräte mitentsprechendem Anschluss. Beim TouchletXS, X8 und X1 0 muss der Bildschirm entsperrtsein, wenn man das Kabel ansteckt.Das Fire HO spielte als einziges weiter, wennder Bildschirm ·aus war.Einen weiteren Übertragungsweg kenntdas Touchlet XS mit integriertem FM-Sender.Es. kann den Ton auch per Radiosignal ausstrahlen,was im Test auch von unseremRadio-Receiver empfangen wurde. Leider begleitetestets ein Rauschen das Signal. DieDer Standard-Piayer von Google ist unübersichtlichund hässlich, eine Suchfunktion gibt es nicht.So kann ein vorinstallierter Player auch aussehen:hübsche Listenansicht und Suchfunktion.118 c't 201 3, Heft 4


Report I Tablets als Musikzentraleanderen Geräte können sich über ein bestehendesWLAN auch per UPnP mit DLNA-Gerätenverbinden. Dazu sind aber spezielleApps und DLNA-befähigte Audio-Geräte aufder Empfangsseite nötig.UmstandskrämerEin fü r den Musik-Einsatz angeschafftes Tabletsollte Lautstärketasten haben. Spart sieder Hersteller ein, muss der Anwender wiebeim Touchlet X8 und X10 jedes Mal denBildschirm per Knopfdruck einschalten, dasDisplay entsperren und kann dann erst überdie Touchflächen die Lautstärke regeln -eine t,mständliche Prozedur. Beim BlackberryPlaybook gesellt sich zu den Lautstärketastennoch ein Knopf zum Pausieren derMusik. Bei den anderen Modellen muss mandazu ebenfalls den langwierigen Weg überEntsperrtaste und Sperrbildschirm gehen.Ohne Bluetooth-Kopfhörer mit Fernbedienungmacht das wenig Spaß.SoftwareDer Standard-Piayer ist auf allen getestetenGeräten der gleiche und wurde von Googleschlicht " Musik " getauft. Er bietet nur die nötigstenFunktionen und so fehlt beispielsweiseeine Suche. Für große Musiksammlungendisqualifiziert er sich somit. Die Darstellungist schlicht und hässlich, Album-Covers werdenin der Listen-Ansicht winzig dargestellt.Immerhin hat er einen Equalizer mit fü nfBändern.Schöner als " Musik " macht es der KindieFire mit übersichtlicher und hübscher Sortierung;der Medienspieler des Playbook hateine Suchfunktion. Bei den anderen Android­Tablets empfehlen wir, eine der vielen Alternativenaus Google Play zu installieren[1].KurzschläferWill man das Tablet kabellos verwenden,sollte man auf ausreichende Standby-Zeitendes jeweiligen Modells achten. Ein Ta biet,dessen Akku nach zwei Tagen Rumliegenleer ist, ist ein schlechter Fernbedienungsersatz.Alle Billig-Tablets bis auf Kindie FireHD, Nexus 7, ldeatab A21 07A, ProTab 3XXLund Playbook versagten in dieser Hinsicht.(hcz)Literatur[1) Jo Bager, Sven Hansen, DJ Robo, Musik-Appsfür Android, c't 7/1 1, S. 118[2] Sven Hansen, Da spielt die Musik!, Musik verteilenim ganzen Haus, c't 10/1 2, S. 122[3] Sven Hansen, Universai-Bespieler, Medienverteilungmit Tablets und Smartphones, c't 21/1 1,S. 1 12Spezialaufgaben für Billig-TabletsDrei Stunden Laufzeit, hakelige Bedienung- Sofasurfen macht mit so einem Tablet keinenSpaß. Also weg damit?Nicht unbedingt: Der Einsatz als digitalerBilderrahmen, als Wetterstation, Kochbuchoder Videoplayer ist einen Versuch wert.Manches funktioniert auch mit kurzatmigen,ruckelnden Billig-Tablets, weil sie ander Steckdose bleiben und selten angefasstwerden müssen.Zum Beispiel der Einsatz als Wetterstation.Ob es im Laufe des Tages regnen soll,erkennt man auch auf einem dunklen TN­Display mit 480 Zeilen. Die Auswahl anpassenden Apps ist riesig: Aix Weather Widget,Regenradar, Regen-Alarm OSM, Accuweather...Die Anforderungen an ein Küchen-Tabletsind ähnlich gering. Um in eine Zutatenlistezu spicken, braucht man keinen schnellenBrowser und kein tolles Display, sondernnur eine stabile Halterung.Als digitale Bilderrahmen taugen eigentlichnur Tablets mit hellem I PS-Display wieKindie Fire, Playbook, Galaxy-Tab 1 und 2 ·sowie einige weitere Android-Modelle. Siekosten 150 bis 180 Euro, sind also ziemlichteuer für diese eine Spezialaufgabe.Android-Apps gibt es dafür jedenfalls genügend,zum Beispiel QuickPie und Photo SI i­des, das beim Einstöpseln des Netzteils startetund auf Wunsch eine Uhr einblendet.Die App Digitaler Fotorahmen spielt Fotosvon NAS oder PCs im Netz ab und findetauch UPnP-Server. Das Multitalent JustPicturesgreift auf Flickr, SOOpx, Mieresafts Just­Pictures und andere zu. Man kann Diashowseinzelnen Alben seiner Flickr- und Picasa­Freunden anzeigen lassen - so sieht dieOma automatisch die neusten UrlaubsfotosBilderrahmen: Android-Apps bringenFotos von Facebook, Flickr & Co als Diashowaufs Ta biet.aller teilnehmenden Familienmitglieder. DieApp sucht sogar in regelmäßigen Abständennach neuen Fotos in den Kanälen.Im Auto Filme schauen kann man im Prinzipauch mit 1 00-Euro-Tablets, aber Spaßmacht es erst mit einem ausreichend hellen1 0-Zoii-Modell, zum Beispiel dem Point ofView ProTab für 210 Euro. Wenn die Autofahrt länger dauert als der Akku hält,braucht man einen Stromadapter für denZigarettenanzünder - Pearl liefert ihn beiseinem Touchlet XS.DVB-T mit. Das Kabel istleider zu kurz, um auch die Kids auf derRückbank zu bespaßen.Auch als Navi machen die Billig-Tabletseine schlechte Figur - die wenigsten habenGPS, und wenn, saugt das den Akku zuschnell leer. Das gleiche Problem hat man,wenn man einen DVB-T-Stick anstöpselt,um unterwegs fernzusehen.An den Herd verbannt: Für Chefkoch.debraucht man kein iPad,ein 1 00-Euro-Tablet tut's auch.c't 2013, Heft 4119


w1 :tooo.oooPeter Schülerln die Karten geg ucktLandkarten auf Android - online und offlineAuf Android-Geräten ist jede Ortsrecherche einHeimspiel für das serienmäßig mitgelieferte GoogleMaps. Doch insbesondere dann, wenn man einmal ohneInternet-Kontakt auf die Karte gucken will, können auchMitbewerber aus dem Play Store punkten.urze Pause auf der Radtour:KWo bin ich hier überhaupt?Für so eine Frage bewährt sichein Smartphone mit einer Landkarten-Appebenso wie auf derSuche nach Sehenswürdigkeitenoder einer Pizzeria in einer fremdenStadt. Besonders unter Androidfinden sich zahlreiche Apps,mit denen man sich die Umgebungsdatenonline zeigen lassenoder vorausschauend im Speicherhinterlegen kann. Kandidatenfü r diesen Einsatz präsentierensich im nachfolgenden Vergleichstest.Vorab: Hier geht es nicht umNavigationshelfer. Einige derhier vorgestellten Apps berechnenzwar auch Routen von Anach B und fordern bei passenderGelegenheit zum Abbiegenauf. Doch wenn man sein Smartphonezum ·" Franzen" aufsArmaturenbrett geklemmt hat,kommt es auf ganz andere Fähigkeitenan als die anpassungsfähige Kartendarstellung oderden Abruf ortsbezogener Wikipedia-Erläuterungen- nicht umsonstofferiert Google mit Mapsund Navigation zwei verschiedeneApps, um dieselben Kartendatenauf einem Mobilgeräteinmal zum Suchen und Orientierenund einmal zum Navigierenzu verwenden.in diesem Beitrag geht es vorrangigdarum, wie gut eine Appeine Landkarte vorzeigen kannund dem Anwender hilft, sich inder Landschaft zu orientieren. Wirhaben uns auf Anwendungen beschränkt,die auch ohne permanentenInternetkontakt funktionieren.So ,findet man sich auchim Funkloch zurecht und kann imAusland teure Roaming-Gebührenvermeiden. Google Earth fä lltaufgrund dieser Bedingung freilichaus dem Testfeld heraus.Auch auf die zahllosen Anwendungen,die sich auf eine bestimmteStadt beschränken undderen Stadtplan gleich mitbringen,geht dieser Beitrag nicht ein.120Die Kartendaten fü r alle Appskommen aus dem Web. Zum Beispiellassen sich Karten des besuchtenLandes oder für dieStädte der Wahl vor einer Auslandsreisekostengünstig perWLAN oder per USB-Ka bel vomPC herunterJaden und auf Vorratspeichern. Bei Bedarf kann mansie dann offline nutzen und profitiertvielleicht sogar von Markierungen,die man bei der Vorbereitungan interessanten Stellenangebracht hat.Ähnlich gelingt das auch beieinigen Apps, die den Schwerpunktauf Online-Wiedergabelegen, die auf dem Display sichtbarenKartenkacheln aber ebenfalls im Speicher aufbewahrenkönnen. Dieser Ansatz ermöglichttheoretisch bessere Kontrollmöglichkeiten,als wennman sich für vorgefasste Abgrenc't201 3, Heft 4


Prüfstand I Landkarten-Appszungen nach Städten oder Ländernentscheiden muss. Dabeimuss man die Landstriche zwarimmer erst mit dem Gerät ansteuern,bevor man sie speichernkann, doch dieses speichert dannneben der angezeigten Karte -soweit verfügbar - auch diehöher aufgelösten Detailkartenderselben Gegend, sodass manwie bei den fertig heruntergeladenenKarten offline auch hineinzoomenkann. Manche Appsverzichten dabei allerdings jenach Größe des gewählten Ausschnittsdarauf, auch die Kartenbis zur letzten Zoomstufe mitzuspeichern,um Speicherplatz zusparen. Immerhin kann man sichbeim Speichern von Karten direktaus dem Webdienst Chancenausrechnen, dass die Datenöfter aktualisiert werden als diestatischen Pakete auf den Downloadservern.Vor diesem Hintergrundist es nach wie vor oftsinnvoll, Karten etwa über eineDatenflatrate online zu betrachten- erst recht, wenn man sichdabei für die ganz aktuelle Verkehrsdichteauf dem Straßennetzinteressiert.Allgemein wollten wir wissen,wie viele Details jeweils auf demDisplay erscheinen und wie gutman sie dort erkennen kann. Fürdie Orientierung macht es aucheinen Unterschied, ob eine Karteausschließlich in der gewohntenAusrichtung " Norden nach oben "zu betrachten ist oder ob esdazu Alternativen gibt. ln manchenApps lässt sich die Karte beliebigdrehen oder automatischam Kompass ausrichten.TestgeländeFür den Test haben wir für jedeApp die Karte für Hannover gespeichert,wenn es die nicht gab,ersatzweise die für Niedersachsenoder Deutschland. Als Testgerätehaben wir ein Tablet derersten Generation (Galaxy TabP 1 000, Android 2.3.6) und einzwei Jahre altes SmartphoneGoogle Nexus S mit Android4.1.2 verwendet. Seide Gerätewaren den Anforderungen lockergewachsen. Ü ber die App­Einstellungen des Mobilgerätsund via USB mit dem Android­SDK konnten wir dabei den Speicherbedarfvon Software undKartenmaterial wenigstens ungefährermitteln. Leider gibt dieApp-Verwaltung keine klare Auskunftdarüber, wie vollständigsie gespeicherte Anwendungs-.daten berücksichtigt, und derFile Explorer des Android SDK .kann nicht zwischen kurzlebigenCache-Inhalten und dauerhaftenSpeicherfressern unterscheiden.Unter Android gibt es nämlichde facto keinen Standard, wosolche Daten im Dateisystem desMobilgeräts abzulegen sind.Soweit nicht anderweitig vermerkt,kann man mit allen Testkandidatennach Stadt, Stra ßeund Hausnummer suchen; dabeihaben wir keine Ü berraschungenerlebt. Außerdem haben wirim Offline-Modus nach einigenZielen in Hannover gesucht, dienicht in dieses Schema passen:- Die Mardalwiese grenzt zwaran die Mardalstraße, tauchtaber im Straßenverzeichnis gedruckterStadtpläne nicht auf.- Der Kröpcke ist eine Sehenswürdigkeitin Hannovers Innenstadt,die sich nicht nur aufStraßenschildern, sondern auchin den Namen mehrerer Geschäftewiederfindet.- Das überregional bekannteSprengel Museum werdenTouristen typischerweise nichtanhand seiner Postanschriftam Kurt-Schwitters-Piatz ansteuern.- " ,m Gleisdreieck" heißt eineStraße in Langenhagen vorden Toren von Hannover; außerdemgibt es einen Verein,der in der Landeshauptstadtdas Tagungshaus " Im Gleisdreieck" unterhält.- An der Goethestraße steht dernach seinem Architekten benannteGehry-Tower.Wie viele Treffer wir für die fettgedruckten Suchtexte erhielten,zeigt die Tabelle auf Seite 127Aus den mitunter erzieltenMehrfach-Treffern ist zu erkennen,dass die jeweilige App auchgespeicherte Firmenangaben indie Suche einbezieht.City Maps 2 goDie Stadtplan-Anwendung City­Maps 2 go funktioniert ausschließlichoffline mit Karten, dieman im Voraus heruntergeladenhat. Fünf Downloads gibt es gratis,um mehr herunterzuladen,muss man einmal 2,90 Euro zahlen.Die einzelnen Karten sindübrigens sehr großzügig bemessen:Der Plan für Hannover erstrecktsich beispielsweise fastbis in die Innenstadt von Celle -immerhin 40 Kilometer von derLandeshauptstadt entfernt. Dassehr detaillierte Kartenmaterialzeigt außer Straßen und Gebäudegrundrissenauch Hausnummern,Symbole für Lokale undLäden, Bankautomaten, Haltestellenund dergleichen, das allesaber ohne den eigentlichenStadtplan mit einem Teppich vonBeschriftungen zu verhüllen. Andersals bei anderen Apps wirdhier auch deutlich, wenn etwaein bestimmtes Ziel nur am Endeeiner Treppe zu erreichen ist.Die Suchroutine greift außeraufs Straßenverzeichnis und dieerfassten Gastronomiebetriebeund Apotheken auch auf ortsbezogeneWikipedia-Artikel zu. DieDaten fü r dieses Feature WikiPlus darf man zu einer Karte kostenlosherunterladen, zu weiterenKarten sind die Artikelsammlungennur in der bezahltenApp-Version zugänglich.Forever Map 2Mit ForeverMap 2 baut das SoftwarehausSkobbler stolz auf dieEngine NGx. Tatsächlich renderteForeverMap 2 seine Kartenauf unseren Testgeräten im Testspürbar flüssiger als die anderenApps. Außerdem gibt es unterden gut 700 käuflichen Stadtplänenzwar nur deren neun fü rdeutsche Städte, doch die machensich auf 7 bis 17 MByte äußerstschmal, und mit ähnlicherPackungsdichte passt auch dieKarte für ganz Deutschland mitgut 600 MByte sicher noch aufden SO-Speicher. Außerdem erhältman für den Kaufpreis eineKarte gratis; da kommt also dieumfassende Deutschland-Kartebilliger als zwei Karten für einzelneStädte, von denen man fürdie zweite schon draufzahlenmuss.Eine Besonderheit zeigt dieSkobbler-App bei Suchanfragen:Einerseits gibt es die üblicheAdresssuche nach Stra ße undHausnummer, andererseits kannman im Umkreis zur aktuellenPosition nach bestimmten Örtlichkeitensuchen. Dabei hatman die Auswahl zwischen Einträgenaus einem Sortiment vonmehr als 120 Kategorien, zumBeispiel auch für Second-Hand­Shops oder Grillplätze. Für nochspeziellere Anliegen darf manauch eine freie Suchanfrage eintippen- einen Versuch ist es zumindestwert. So fa nd die Appzur Eingabe " Hochschule" imweiteren Umkreis des Heise-Verlagszwar gleich zwei Domizileder örtlichen Musikhochschule,Im Zoo Hannover findetCityMaps2go weit mehr alsnur die Wege.; :: Suche Route •DleH POls sind hier kombln .. rt: 0Information 0 ÜSTRA Service CentOln etwas kleineren KartenmaßstäbenverschontForeverMap 2 den Nutzervor zu vielen Labels, die sichgegenseitig überdeckenwürden.dass aber vis-a-vis die weit größereMedizinische Hochschuleden Horizont ausfüllt, verriet sieuns zumindest in diesem Suchmodusnicht (wohl aber bei derAdresssuche).Google MapsGoogle Maps ist unbestrittenerPlatzhirsch unter den Kartendienstenfür Android. Die App istnicht nur als serienmäßige An-c't 2013, Heft 4121


Prüfstand I Landkarten-Apps9,4; Maps.,.'Mit Street­View tutsich GoogleMaps vorallenF.;1fi,;:-:::;;:;;i anderenAndroid­Kartenbetrachterno!!l"._ollil!!!q hervor.GoogleMaps bietet vielfältige Darstellungsmodi, darunterhauseigene Vektorkarten und Luftbilder mit senkrechtenDraufsichten als Satellitenansicht.droid-Dreingabe allgegenwärtig,sondern tut sich im Testfeld auchmit den ambitioniertesten Funktionenhervor. Als einziger außerhere.Maps kann der Dienst aufein eigenes Angebot von Satellitenbildernzugreifen, außerdemglänzt er mit seinen StreetView­Straßenansichten und der prinzipiellenFähigkeit, Stadtpläne mit3D-Gebäudemodellen aufzumöbeln.ln Deutschland gibt esLetztere nach unserem Wissenbislang aber nur fü r Stuttgart.Weitere Informationen sind überverlinkte Wikipedia-Artikel abrufbar,und über Latitude kann werwill sein Bewegungsprofil mitFreunden teilen.Der Google-Dienst ist abernicht immer der Champion.Wenn es zum Beispiel um FußundRadwege geht, geht die Siegespalmein Deutschland meistensans Projekt OpenStreetMap(OSM). Auch etwa der liebevollenOSM-Übersicht des hannoverschenZoos haben die kommerziellenDatenlieferanten beiGoogle, Nokia und Co. nichtsentgegenzusetzen. Denen gehtes mehr um den gewinnträchtigenDatenmarkt für Auto-Navis.ln diesem Zusammenhang kanndann Google wieder einen Pluspunktverbuchen, nämlich mitden besten Angaben zur Verkehrsdichteim Straßennetz.Auch fü r Öffi-Benutzer ist GoogleMaps die erste Wahl, nämlich alsAnzeige-Medium für die konkurrenzlose,hier aber nicht weiterbesprochene Öffi-App von AndreasSchildbach.Google Maps funktioniertauch offline, wenn man zuvoreinen oder mehrere Kartenbereicheaus der App heraus gespeicherthat. Die Schaltfläche " Offlinebereitstellen" aus dem Einstellungs-Menükennzeichnetauf dem Display einen quadratischenKartenausschnitt, denman speichern kann. Dabei erklärtdie App im Voraus, wie vielSpeicher dieser Ausschnitt belegenwird. Bei Bedarf fordert siezum Hinein- oder Herauszoomenauf, um sinnvolle Größen zuerzwingen.here.MapsNokia offeriert mit der Desktop­Version von here.Maps sehr sehenswerte3D-Stadtansichten.Die Android-App dazu bietetsowohl klassische Stadtpläne inForm von Vektordaten als auchLuftbilder an, die man mitunterschon bei Google Maps gesehenhat, die aber im Zweifelsfallvom Nokia-eigenen KartenanbieterNavteq stammen. Bei denVektordaten stehen normaleKartenansichten in Form sogenannterHigh-Definition- undCommunity-Maps zur Wahl,wobei uns nicht klar gewordenist, von welcher Community dieKarten stammen. Außerdem gibtes Ansichten mit Zusatzinformationenzur Straßenverkehrsdichteund zu öffentlichen Verkehrsmitteln.Keine der Vektorkarten konnteuns überzeugen. Die Umschaltungzwischen High-Defi-n1t1on und Community-Mapshakelte im Test und gefang oftgar nicht, zudem rief sie kaumerkennbare Unterschiede aufden Plan. Die Straßenplänekamen uns auch nicht so informativvor wie die anderer Anwendungen.Die Zusatzdatenfü r öffentliche Verkehrsmittelbeschränken sich auf Bahnhöfeund heben nicht einmal dieStrecken hervor, und zur Verkehrsdichtekonnten wir denDienst nur zur fa rbliehenMarkierung autobahnähnlicherSchnellstraßen bewegen.Maps(-)Die Gratis-App von Coderminusbaut standardmäßig auf OSM­Karten, kann aber auch GoogleMaps anzapfen. Die Anwendungwar ursprünglich werbefinanziert,scheint aber keine Sponsorenmehr zu haben und zeigtStraßenkarten von here.Mapskennzeichnen auch Einbahnstraßen.Die Straßenbahnschleifeam Messe-Eingangzeigt aber auch die Ansicht"Public Transport" nicht.keine Reklame. Von der gebührenpflichtigengrößeren SchwesterMaps(+) unterscheidet siesich durch die fehlende Suchfunktion.Obwohl die Softwarelaut Entwicklerbieg schon seitmehreren Jahren reift, kann siean Geschwindigkeit und Funktionsumfangnicht mit dem übrigenTestfeld mithalten. Sie folgtzwar einem sinnvollen Ansatz,aktuell angezeigte Kartenausschnittemit wählbarem Auflösunsniveauim Cache zu speichernund offline nutzbar zu machen.Doch leider dauerte dieFüllung des Cache im Test meistensviele Minuten lang undbremste mitunter das Renderingder Karten aus.Andererseits kann die Appauch bei ausgefallenem Internet­Kontakt überregionale Kartenimmer noch so gut anzeigen,dass man sich zumindest groborientieren kann. Offenbar wer-Bei here.Maps kann manimmer nur eine einzige Kartefür den Offline-Gebrauchspeichern, aber die App gibtschon im Voraus Hilfen zurrichtigen Dimensionierung.122c't 2013, Heft 4


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Prüfstand I Landkarten-AppsWährend Maps(-) seineCache-Bereiche aktualisiert,muss man sich manchmalminutenlang mit einerhalbfertigen Kartenansichtbegnügen.Variiert man in MapDroydserweiterten Kartendarstellungendie Kartenvergrößerung,verändertsich auch der Bildausschnitt.den von Anfang an großflächigeÜbersichtskarten im Cache abgelegt,die dann später noch zurVerfügung stehen.MapDroydMapDroyd bewährt sich nurdann richtig gut, wenn man imVoraus die passende Karte geladenhat. Die App wartet miteinem sehr großen Sortiment anOffline-Karten auf, die man direktmit dem Mobilgerät oder viaPC und USB-Verbindung auch direktvom Web auf die SD-Ka rteladen kann. Online erschließensich fü r besuchte Landstrichenur sehr grobe Informationen.Um genauere Daten zu erhalten,muss man die Kartenansicht verlassenund das gewünschte Materialaus dem Menü heraus anfordern.MapDroyd baut ganz aufOSM-Karten. Diese präsentiert esmit vielfältigen Anzeige-Optionen,etwa einem Outdoor- undeinem Schwarzweiß-Modus, umschaltbarenDetailstufen und Kartenqualitätenvon " Sehr niedrig "bis " Sehr hoch " . Große Unterschiedekonnten wir nur bei denunterschiedlichen Einstellungenfür " Kartenvergrößerung " ausmachen,die sich auf die Größe vonLabels und die Hervorhebungvon Straßen und Eisenbahnlinienauswirken, dabei aber auch dieKa rtenausschnitte verändern.Außer im Schwa rzweiß-Modussind die Karten vergleichsweisefa rbenfroh. Sie sind außerdemmit etwas größeren Schriftgradenausgezeichnet als inanderen Apps.'Maps with me!Maps with me! lädt, bevor manes benutzen kann, rund 50 MByteKartendaten, mit denen man sichin aller Weit schon grob orientierenkann. Zoomt man dann imAusland weit genug in die Kartehinein, offeriert die App, eine Regionalkartemit mehr Details ineinigen zig MByte nachzuladen.Alternativ kann man diese Kartenauch aus einer Auswahlliste herausanfordern.Die Gratisversion der App istim Funktionsumfang einge-111!1 Cafe KröpckeW cafeVerbotszone Hannover-Mitte, M1ttea Klein Kröpcke1!1 BiergartenNordstadt, Nordliil Klein KröpckeI!I LokalNordstadr, Nord111 Kröpcke11 Ubahn EingangVerbotszone Hannover-Mitte, MitteI'JI Kröpcke11 Ubahn EingangVerbotszone Hannover-Mitte, M1ttefii1 KröpckeU BushaltestelleVerbotszone Hannover-Mitte, Mitte111 Kröpcke11 Ubahn EmgangVerbotszone Hannover-Mitte. MittefZI KröpckeCity Maps 2 go präsentiert zumBeispiel jeden Eingang einerU-Bahn-Station als eigenenSuchtreffer und liefert damitmehr Informationen, als derNutzer brauchen kann.schränkt: Wählbare Anzeige-Modi,Datenquellen oder Points oflnterest sucht man vergeblich.Die Software baut ohne Alternativenauf OpenStreetMap undsollte damit dieselben Kartenzeigen wie viele andere Apps imTestfeld. Ü berraschenderweisehat sie aber mehr Details aufdem Plan als andere - im hannoverschenRaum f!Jnden sich Ortsnamenfür beinahe jeden Acker,die allenfalls im Sprachschatz derAlt-Eingesessenen sporadischauftauchen. Auch etwa fürs Geländeder Medizinischen Hoch-;:;KategonesucheSUche neh lntereuantem (POls)Wo?


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Prüfstand I Landkarten-AppsLandkarten in Mapswith me! sind konkurrenzlosgut mitOrtsangaben bestückt,enthaltenaber mitunter unerklärteSymbole.Über Orux Mapserschließensich auch SatellitenbildervonMicrosoft.Adressen und Kategorien, diefür jede in der Liste vermerkteFundstelle schon vor dem Aufsuchenin der Karte eine kampassgesteuerteRichtungsangabezeigt. Allerdings liefert dieKategorie-Suche eine schwerüberschaubare, wenig · gegliederteTrefferflut Die Adresssuchehält, was die Detailvielfa ltauf der Karte verspricht, und istletztendlich auch präziser als dieKonkurrenz: Auch andere Appskannten zwar die oben erwähnteMardalstraße, aber nur diePro-Version von Maps with me!quittierte unsere Suche miteiner Stecknadel mitten in dergesuchten Mardalwiese.Orux MapsZumindest im Online-Einsatz istOrux Maps der Feature-König imTestfeld. Es kann alle erdenklichenKarten aus rund 40 Webdienstenanzeigen, darunterOrux Maps fällt durch sehrviele nutzbare Kartenquellenauf. Viele bauen auf OSM,doch auch Google und Microsofttauchen in der Liste auf.auch .,Microsoft Earth" (wohl dieGrundlage für Bing Maps), Google-Satellitenbilderund unterschiedlichüberarbeitete OSM­Karten. Auf Wunsch lädt die Appauch KML-Dateien. Um Bandbreiten-und Gebührenprobleme zuvermeiden, ermöglicht sie dem, Anwender akribische Kontrolledarüber, unter welchen BedingungenKartenteile nachgeladenwerden. Gibt man einen sogenanntenElevation Provideran, kann man die Karten anhandder Höhenangaben zum Landschaftsmodellaufbahren. Ü berdie geräteinternen Lagesensorenführt Orux Maps nicht nur aufWunsch die Kartenausrichtungnach, sondern es zeigt auch beimAnpeilen eines Berggipfels dieSteigung dorthin - entlang derLuftlinie. Die App zeichnet aufWunsch Tracks auf, lädt sie fürspätere Analysen in den WebdienstGpsies hoch oder wertetsie zum Beispiel direkt nach dergemessenen Durchschnittsgeschwindigkeitaus. Außerdemkann man die App mit den unterschiedlichstenSensoren verheiraten,um gleichzeitig Messgrößenwie die Trittfrequenz beimFahrradfahren oder den Herzschlagzu erfassen. Zur Augmented-Reality-AppLayar gibt esebenfalls eine Schnittstelle.Offline bietet die App auf denersten Blick nur eine wenig detaillierteWeltkarte zur Ansicht. Mankann aber online gesichtete Kartenfür den späteren Gebrauchspeichern, wobei Orux Map zurWahl stellt, ab welcher Kartengrößees die fraglichen Ausschnittekomprimieren soll. Die Balancezwischen Platzbedarf und erreichbarenZoomstufen mussman dabei selbst einstellen. Außerdemlassen sich kompatibleKarten am PC oder Mac erstellenund auf die SO-Karte herunterladen.Funktionen, um solcheLandkarten zu kalibrieren, bringtOrux Maps serienmäßig mit.Bei der Suchfunktion beschränktsich Orux Maps auf eineundiffe renzierte Textsuche ohneVorschläge zur Vervollständigung.So erhielten wir auf dieAnfrage .,Mardalwiese" keinenTreffer, während die meisten anderenApps beim Eintippen wenigstens.. Mardalstraße" vorgeschlagenhaben.So gut die Trickkiste von OruxMaps auch bestückt ist - bevorman damit zaubern kann, mussman das Gebotene erst einmalgründlich erforschen. Mit einfachemStarten und Lostippenkommt man bei den meistenFeatures nicht allzu weit. Besserklappt es schon nach der Lektüredes 80-seitigen PDF-Handbuchs,doch auch darin sind viele Möglichkeitennur durch Verweiseauf weitere Dokumentationenerklärt.OsmAndAuch der Einsatz von OsmAnderfordert etwas Vorarbeit. ZumBeispiel funktioniert die App onlineerst nach Aufruf des Modulmanagersaus dem Einstellungsmenüund der Aktivierung desPlug-ins für On Ii ne-Karten. Andererseitsist die Anwendung äußerstvielseitig. So kann mannicht nur Vektorkarten aus denunterschiedlichsten Quellen fü rden Offline-Gebra uch herunter­Jaden, sondern auch auf zwischengespeicherteKacheln ausdem Online-Einsatz zurückgreifen.Mehr noch: die App unterscheidetzwischen Overlay- undUnderlay-Karten - will sagen:man kann zwei beliebige Kartenebenenaus unterschiedlichenQuellen mit einstellbarer Transparenzüberlagern, also zum Beispieleine Satellitenansicht mitStraßenangaben. Angesichts derVielfalt verbreiteter Techniken,die gekrümmte Erdoberflächeauf platte Karten zu projizieren,funktionieren die Ü berblendungenerstaunlich präzise. Außerdembietet OsmAnd Wikipedia­Einträge und eine Vielzahl verschiedensprachigerSprachausgabenfür seine Navigationsfunktionenzum Down Ioad. Auchbei der Kartenanzeige kann manzumeist unter mehreren Sprachenfü r die Beschriftung wählen.Interessant ist auch die Ausrichtungsoptionnach Kompass:Hierbei führt die Software nichtnur die Kartendarstellung beijeder Bewegung des Mobilgerätsnach, sondern blendetauch einen Sektor ein, in welcheRichtung auf der Karte das Gerätgerade zielt.Bei seinen Suchfunktionengibt sich OsmAnd recht pedantisch.Adressen findet man, indemman nacheinander Land,Stadt und Straße angibt; als Besonderheitkann man die Suchenicht nur durch Angabe einerHausnummer, sondern auch''rWenn OsmAnd gleichzeitigmehrere Kartenebenen aufdem Display verschieben muss,kann man der App kurzzeitigbeim Arbeiten zuschauen.'126c't 201 3, Heft 4


Prüfstand l landkarten-Appseiner Querstraße präzisieren. FürZiele, die keiner Postanschriftentsprechen, bleibt aber nur dieKategoriensuche nach nahegelegenenPoints of lnterest, notfallsgemäß spontan eingetipptemFilterbegriff.: =: Suche Route •Gute Karten,schlechte Karten"' n-:.::..,..'


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Report I Online-MarketingFrank PuscherHereinspaziertEffektives digitales MarketingDie Methoden für das Online-Marketing sind ka ummehr zu überblicken; fast täglich erscheinen neue Plattformenoder Anzeigenformate. Doch welche passenzum eigenen Shop? Das Grundgerüst einer gutenStrategie für die Internet-Werbung bildet die exakteKenntnis der Customer Journey, der Reise eines Kundenvon der ersten Themenrecherche bis zum Kauf.gal ob man einen Online­E Shop betreibt oder stationärWaren oder Dienstleitungen anbietet:Es ist wichtig, den Kundendort abzuholen, wo er unterwegsist. Das Internet spielt beider Kaufentscheidung eine immergrößere Rolle. Dort ist Marketingaber besonders knifflig, weil sichdie Ströme potenzieller Kundenbesonders schnell verlagernkönnen.Pinterest zum Beispiel hat Anfang letzten Jahres für Aufsehengesorgt, als es atemberaubendschnell wuchs und bei einigenThemen mehr E-Commerce-Wirkungentfaltete als Google+,Linkedl n und YouTube zusammen.Im Juli 2012 verzeichnetedas Netzwerk 23 Millionen Nutzerund fast zwei Milliarden Seitenaufrufe.Laut StatistikdienstAlexa hat Pinterest eine Gesamtreichweiteim weltweiten Netzvon 2,5 Prozent.ln Ihrer Online-Marketingstrategiedürfte Pinterest trotzdemvermutlich noch keine Rollespielen, denn der Dienst hat inDeutschland noch nicht annähernddie gleiche Bedeutungwie in den USA. Ein weitererGrund könnte sein, dass dieMehrzahl der Pinterest-NutzerFrauen sind, Ihre Zielgruppeaber nicht. Möglicherweise lässtsich das Produkt, für das Ihr Unternehmensteht, nicht über Bilderverkaufen, weil es sich zumBeispiel um Speicherriegel, Laufwerkeoder Mainboards handelt.Trifft eines der Kriterien aufIhren Shop zu - internationaleAusrichtung, weibliches Publikum,Produkte mit schönen Bildern- und Sie berücksichtigendie Plattform noch nicht, machenSie allerdings wahrscheinlicheinen Fehler. " Der Traffic, dervon Pinterest kommt, ist nichtnur größer als bei Facebook, dieUser kaufen auch mehr " , erläutertHeiko Eckert, verantwortlichfür das Online-Marketing bei My­Theresa, einem Online-Shop fürLuxusgüter.InspirationsquellenPinterest ist eine typische lnspirationsplattform.Solche Dienstedienen eher nicht der gezieltenRecherche, sondern leben davon,dass der Nutzer im virtuellenVorbeigehen neue Dingeentdeckt und von dort seineCustomer Journey durchs Netzfortsetzt. Die Inspiration ist dieerste Frühphase der Kaufentscheidung.Google nennt sie denersten " Moment of truth " , denMoment der Wahrheit, wo es fü rOnline-Händler darum geht,erste Präsenz zu zeigen und dieKaufentscheidung, die erst vielspäter fa llen wird, bereits in Richtungauf das eigene Angebot zulenken.Inspirationsquellen gibt eswie Sand am Meer. Für HartmutKönig, Marketing-Berater beimSoftwaregiganten Adobe, beganndie Reise bei einem Fahrradrennenin Frankfu rt. Dort trater als einer von ganz wenigenmit einem " normalen " Rennradan, während seine Konkurrentenmit High-Tech-Boliden ausgerüstetan ihm vorbeiradelten. Daswar der Moment, an dem Königentschied: Ein neues Fahrradmuss her.Viele Inspirationsquellen fi n­den sich in der nichtdigitalenWeit. Im Bereich ITK könnte eineInspirationsquelle sein, wennman auf einem Kongress andereTeilnehmer mit schicker Hardwaresieht. Man könnte sichdurch die Lektüre von Fachartikelnin einschlägigen Magazinen130c't 201 3, Heft 4


Report I Online-Marketinginspirieren lassen oder man hatein Problem. und fragt Kollegenund Freunde.RechercheW•nn--·-... .. .. " .. ,.lilr-· --... ,., ..,_ ...,,\1....,._. "." "" _---..-- t.r.,:löGllf'III T ... 't ltt


Reportl Online-MarketingEs gibt viele große Händlerund Marken, die die eigenenWebseiten mit derartigen Inhaltenanreichern. Schwarzkopf zumBeispiel punktet mit einer umfassendenFrisuren-Stilberatung; beiGlobetrotter finden InteressierteBeratung unter anderem zu Materialienund Produktpflege.Ganz aktuell findet es Googlebesonders spannend, wenn sichein Mitarbeiter als Themenexpertezu erkennen gibt. Derentsprechende Artikel muss miteinem Autoren-Tag verknüpftwerden und bekommt dann eineVerbindung zum Google+-Profil.· Für die lokale Suche ist Contentebenfalls spannend. Zum Beispielkönnte, wer Digicams verkauft,sich der Fotografie in derStadt des eigenen Standortswidmen. Dann kommen die potenziellenKäufer eventuell überdiesen Umweg.Die Produktseiten lassen sichnatürlich auch dynamisieren.Hier hilft der Nutzer. Binden SieBewertungen direkt in die Seiteein oder lassen Sie User Tipps zuProdukten abgeben und Fragenstellen, sogenannte Social Questions.Das erzeugt produktspezifischeFAQs, die sich ständig ändernund Google daher relevanterscheinen.Alles in allem ist eine nachhaltigeSEO-Strategie ohne Agenturaber schwer zu . bewältigen.Dafür ist die Materie zu komplex.Lassen Sie Ihre Mitarbeiter schulen,damit die nächsten ProdukttexteSEO-freundlicher ausfallen.Apropos Keywords: Hier kannsich Social Media Monitaringauszahlen [1]. " Word of mouthist da immer noch ein wichtigerSuchanlass " , weiß HartmutKönig. Sprich: ln Foren und SocialMedia werden Themen undAcer Uttrabookrr•www.ace r.de/ultrabookAspire_S3Das beste Online Ange bot findestdu hier! Freu dich auf WeihnachtenSee your ad here »• Acer heischt um Aufmerksamkeitmit dem Saison-KeywordWeihnachten.Begriffe diskutiert - und hochgejazzt-, die dann auch bei Googlegesucht werden.Google-AnzeigenBei der Auswahl der Keywords,zu denen eine Adwords-Kampagnegeschaltet werden soll, giltim Wesentlichen das Gleiche wiebei SEO: Ohne ein gutes Keyword-Tool,das Ihnen nicht nurdie geschätzte Such menge, sondernauch die Schaltungskostenzeigt, wird man der Komplexitätkaum Herr (siehe c't-Link).Ein guter Start ist die Analysedes Konku rrenzumfelds. Wasschalten die Wettbewerber undwo landen sie in Googles Werbe­Ranking? Möglicherweise zeigendie Konku rrenzanzeigen inhaltlicheLücken, die man adressierenkann, zum Beispiel indem manseinen besonders schnellen Produktversandbetont. Viele Studiendeuten darauf hin, dass essich auf die Klickrate positiv auswirkt,wenn der Suchbegriff imTitel erscheint. Gleichzeitig darfdann aber auch der Text nichtneutral und banal bleiben.Wenn es Ausschlusskriteriengibt, die Ihr Angebot einschränken- etwa weil eine Montagenötig ist und Sie die nur in einemRadius von 200 Kilometer umIhren Standort herum anbieten -,dann gehört das in die Anzeige,um Fehlklicks zu vermeiden( " Rotenburg und Umgebung " ).Klicktreibende Allzweck-Schlüsselbegriffewie " billig " , " gratis " ," Schnäppchen" et cetera sind abgegriffen.Das schreibt heutejeder. Wie wäre es mal mit einemVersuch mit saisonalen Schlüsselbegriffen?Acer bewarb seineUltrabooks zum Beispiel mit" Freu dich auf Weihnachten" .Die hohe Kunst des Keyword­Advertising liegt in der perma­/nenten Kampagnenoptimierung.Die besteht aus zwei Komponenten:zum einen die Variation derangezeigten Inhalte (NB-Testing),zum anderen die Veränderungdes Klickpreises (Bid-Management).Beides lässt sich im Google-Kontobequem von Hand aussteuern,funktioniert aber freilichnur, wenn man eine überschaubareAnzahl an Kampagnen undAnzeigen geschaltet hat.Intelligente Bid-Management­Systeme machen das vollautomatischund mitunter in Echtzeit.Computeruniverse zum Beispielrotiert zum Suchbegriff " PCkaufen " sehr kon krete Produktangebotemit unterschiedlichenKonfigurationen. Händler wieCSL-Computer und Medion veränderndas Klickangebot undtauschen munter die Plätze,wenn man die Suche erneut auslöst.Zum Problem, einen schmissigenAdWords-Text zu entwerfen,gesellt sich dann noch die Notwendigkeit,eine Landeseite zuentwickeln, die aus Nutzern Käufermacht. Das gilt nicht nur fürAdWords, sondern für alle bezahltenKampagnen, also auchDisplay, Facebook-Anzeigen oderAffiliate-Programme.Google zieht die Qualität derLandeseite zur Bewertung derGesamtkampagne heran und das· hat Einfluss auf den Klickpreis.Eine gute Landeseite hat unteranderem eine zur Anzeige passendeÜberschrift. Vertrauensindikatorenwie Gütesiegel, Testberichte,Testimonials und Bewertungssternekönnen den Abverkaufsignifikant steigern. Beider Call-to-Action, also etwa dem" Kauf" , geht es darum, konkretund auffordernd zugleich zu sein.Der User muss wissen, wo es weitergeht,und er muss eine Ahnungdavon entwickeln, was passierenwird. Mehr zu einer gelungenenLanding Page finden Sieunter dem c't-Link.Google+ ist heutzutagePflicht, denn die Plattform hat direktenEinfluss auf die SEO-Präsenzund auf die AdWords-Darstellung.Wer über ein eigenesGoogle+-Konto verfügt, bei dessenAnzeigen und zum Teil auchbei den Suchtreffern wird derLink dorthin zusätzlich eingeblendet.Außerdem erscheinendie Bewertungen, die Googleaus unterschiedlichen Quellensammelt, unter anderem von derWebsite selbst. Funktioniert das,dann zeigt Google in Suche undAdWords-Anzeigen die kleinengelben Sternchen an, die dieAuffälligkeit des Treffers deutlicherhöhen.Google+ Local sorgt dafü r,dass ein Unternehmen auch inMaps angezeigt wird. Das ist fürdiejenigen Unternehmen vonbesor1derer Bedeutung, die aucheine direkte Leistung vor Ort anbietenund entsprechend gefundenwerden wollen.Social MediaViele· Berater sind der Auffa s­sung, Social Media sei kein Ver-132c't 201 3, Heft 4


Report I Online-Marketingtriebs- oder Marketing-Kanal.Das ist Unsinn. Je nach Unternehmen,Zielgruppe, Kontextund Produkt lassen Facebook,Twitter, Google+ und Co. Raumfü r die verschiedensten Spielartenvon Werbung. Der Bundesverbanddes Versandhandels hatvor Kurzem eine Studie herausgegeben,die besagt, dass für 36der Top-1 00-0nline-Händler SocialMedia bereits signifikanteUmsatzeffekte erzielt.Wie bei Google erfolgt eineUnterscheidung in " organisch"und " bezahlt " . Im organischenBereich ist tatsächlich Fingerspitzengefühlgefordert. Es liegt ameinzelnen Händler, welches Angeboter fü r spannend hält undveröffentlichen möchte. Wirdder Verkaufsdruck zu groß, verlierter Reichweite. Denn wennzu häufige Werbe-Postings denKunden nerven, dann kündigt erhalt die Freundschaft.Aber wer wechselnde, spannendeAngebote macht, darfauch täglich davon erzählen. Unternehmenwie Groupon, HRSoder Amazon machen das, allerdingskommunizieren sie auchregelmäßig über allgemeineThemen, die die Nutzer interessieren.Ein Thema, das zum BeispielDeli sehr stark über Twittergespielt hat, war Overclocking.Gerade bei Amazon kann mansehr schön auch die Kehrseitesehen. Bietet das Unternehmeneine Promotion an, so findet sichimmer ein Nutzer, der sich entwederüber die Preisreduktionärgert, weil er das Produkt zumOriginalpreis vor Kurzem gekaufthat, oder es findet sich einer, derdas Produkt einfach schlecht findet.Damit muss das Unternehmenleben und umgehen.Die Grundregel fü r die Nutzungvon Social Media als Marketing-Instrumentist so einfachwie banal: sei ehrlich. Und dieKonsequenz aus der Nutzungvon Social Media ist auch klar:Transparenz und viel Arbeit. Eintägliches, morgendliches Monitaringist unverzichtbar, auch amWochenende, damit sich vonFreitagabend an kein Shitstormzusammenbraut.Facebook-Werbung erzielt akzeptableKlickraten, je nachThema, aber noch nicht annäherndso viele Klicks wie Google.Dafür ist Facebooks Targeting­Tool sehr nett und einfach zu bedienen.Sie können sehr einfachZielgruppen segmentieren unddem Senior ein Tablet anbieten,Google+Aboutpc ''"'"Pilote9 WendsbtkerZoltstraße 67 2 1 HamDurij0180 5 564445 conra>ert Wrlhn rtowf.!n lctl nsne lement du G!üek einM eeh1 kOmpo!toffiten Mttarl'>t!er in der Hifi·Allleitung vtre!fenAuf dem Google+-Profil von Conrad werdendie Shop-Bewertungen gesammelt.dem Teenager dagegen denGamer PC.Das System eignet sich sehrgut, um Segmente zu testen,zum Beispiel bevor man in einegrößere Kampagne auf Googleoder im Display-Bereich investiert.Schalten Sie einfach diegleiche Anzeige für unterschiedliche,etwa regionale Segmenteund bauen Sie für jede Anzeigeeine eigene Landeseite, schonkönnen Sie an den Abrufzahlender Landeseiten erkennen, welcheZielgruppe aktiver auf dieAnzeige reagiert.Display-Marktin BewegungFür kleinere Werber sind Bannerzweischneidig: Man muss beivielen Publishern/Website-Betreiberneinen Tausenderkontaktpreis(TKP) bezahlen, ganzgleich, ob der Nutzer die Anzeigewirklich gesehen hat odernicht. Das bedeutet aber nicht,dass man von vornherein aufBanner verzichten sollte. Ist derTKP niedrig, kann Display-Werbungdurchaus eine gute Strategiesein, aber man muss den Erfolgeben messen.Der Markt gerät derzeit allerdingsgewaltig in Bewegung.Immer mehr PPC-Formate (Payper Klick, pro Klick bezahlt) tauchenauch auf hochwertigenWebsites wie Focus.de auf. Dafürist ebenfalls wieder Google zuständig.Das System heißt Ad Exchangeund ermöglicht den automatisiertenEin- und Verkauf, ...C)Oir&Ction1§@'·von Bannern: ein AdWords mitBildern sozusagen.Es gibt weitere solche Systeme,die alle den gleichen Zweckverfolgen, nämlich die Werbeflächenauf den Websites besserauszulasten und aus der direktenVerhandlung zwischen Vermarkterund Werber herauszunehmen.Für den Werbupgtreibendenist die Entwicklung sehrspannend, denn er kann nun dieKlickraten für seine Banner messen.Das darf allerdings nicht denBlick dafür verstellen, dass ungeklickteBanner immer nöch wichtigeImpulsgeber für einen Kaufoder eine Google-Recherchesein können.Im Web sieht man die Entwicklungvor allem im Bereichdes Retargeting. Hier wird inEchtzeit geschaut, ob ein Online­Shop bereits Kontakte mit demankommenden Surfer hatte. Undwenn dem so ist, erhält er einevermeintlich passende Werbung.Vermeintlich deshalb, weilder Server natürlich nichts davonwissen kann, wenn der User dasProdukt bereits anderswo erworbenhat. Criteo ist der Platzhirschim Retargeting. Unternehmenwie Kupona-Media aus Münchenmachen die Technik auch kleinerenWerbekunden zugänglich.Gutschein und mehrZu den klassischen Werbeformenim Online-Marketing gehörennoch das sogenannte Affiliate-Marketingund das E-Mail­Marketing sowie die Präsenz inc't 2013, Heft 4133


Report I Online-Marketingden Preissuchmaschinen. Affiliate-Marketingist ein Partnerprogramm.Die Setreiber schreibeneine Vertriebspartnerschaft aus,bieten Werbemittel an und vergütenden Traffic, den die Partnerbringen, mit einer Prämiepro Klick oder pro Kauf. Mit AffiliateMarketing lässt sich schnellviel Reichweite in affinen Zielgruppenaufbauen, zum Beispielbei Themenbloggern.Allerdings gibt es auch eineKehrseite: Affiliate-Marketingverlangt sorgfältige Kontrolle,weil es in der Vergangenheitsehr viele Betrugsfälle gegebenhat. Beispielsweise sind Affiliate­Banner selbst großer Unternehmenregelmäßig auf illegalenDownload-Sites zu fi nden. DerWeg zum Affiliate-Marketingfü hrt in der Regel über großeNetzwerke wie Zanox.E-Mail-Marketing bleibt nachwie vor eine der effizientestenWerbeformen. Das gilt vor allembei Bestandskunden. Eine Reaktivierungeines .,eingeschlafenen"Kunden mit einem kleinenGutschein ist wesentlich billigerals der .,Kauf" eines Neukunden.Zwei Spielarten sind relativ neu:Finden Sie Möglichkeiten, IhreFacebook-Fans in den E-Mail­Verteiler zu überführen, etwa miteinem GewinnspieL Das ist sicherer,als sich auf Facebook zuverlassen. Und zweitens sollteman den Newsletter dadurchschmackhaft machen, dass manspannende Inhalte im Sinne desContent-Marketings anbietet.Das sind dann gute Vehikel fü rProduktangebote.Preissuchmaschinen wie billiger.de,guenstiger.de oderidealo.de sind ebenfalls ein guterWerbekanaL Allerdings kostetdie Teilnahme bei diesen Plattformen, zudem ist man dorteinem harten Preiskampf ausgesetzt.Daher benötigt ein Händlereine gute Strategie. So kanner Preisvergleicher benutzen, umÜbervorräte abzubauen. Er kannnur ein Modell eines Produktsbesonders günstig anbieten,etwa das iPhone 5 in Weiß. Soka nn er an prominenter Stelleder Preisliste erscheinen undKunden in seinen Shop locken -mit dem Ziel, ihnen dort vielleichtein anderes, teureres Modellzu verkaufen. Oder er versucht,durch Up- oder Cross-Sellingauf seine Kosten zu kommen,also durch den Verkaufeines höherwertigen Produktsoder von Zusatzprodukten.Seit Anfang Dezember hatauch Google Shopping wiedergeöffnet, jetzt allerdings kostenpflichtig.Das System heißt ab sofort., Product Listing Ads" undwird ab Februar in Deutschlandzu schalten sein. Einen Vorgeschmackauf den Ansatz bekommtman durch eine Google­Bildersuche. Die Anzeigen erscheinensehr prominent in denAdWords-Bereichen oben undrechts. Google verlinkt außerdemzu .,Shops nearby", was wiedereine Verbindung zu Google+Local bedeutet. Die Steuerungkann direkt aus dem AdWords­Konto erfolgen, wenn der Händlerdieses mit seinem Verkäuferkontoverbunden hat./on; sportschec.k...com• Jo Sage-SportScheckWir machen Sport.Lieber Jo ßager,Sport als !JI,Itn VOrsatt fUf:s Mue Jahf?Oann l:egjdzttos UI\X'f und Trpililositd:en für He!W!.snd deal ffin nadlwefvllldltlichewortnut. Sc:IW:!.s mii A.IlStedefl. )'!tzthf'.sbsOe11 Spo. tlews.iettfo.r TeamFrTtE SSJACKEN DAME:N0 AMEU: oANCEKOU.EKl\ONPUIDUl1.20l t·PayPal. Letztere bieten die Platzierungals Gegengeschäft an,wenn der Shop-Betreiber einspannendes Angebot unterbreitetund auf den eigenen Seitenfür PayPal wirbt.Einen großen Hebel fü r E­Commerce bietet Couponing.Neben den Platzhirschen Grouponund DailyDeal gibt es allerhandkleine Gutscheinanbieter,die mit besseren Konditionenaufwarten, etwa Gutscheinpony.Um die hohen Provisionskosten(bei Groupon bis zu 50 Prozent)wieder einzuspielen, bedarf eseiner klugen Strategie, die vorallem auch die Ressourcen einesAnbieters im Blick behält. Ist dasAngebot gut, so donnern die Be-._.....-II\ I II\> A!li!:AS: S:wlltjgg;e Qam!tll > fYml Ka!H!ZQ;e !&; > H& S:!:Mi!IQ;e Ia J 39,95 EUR 59,95 EUR 64,95 EUROft unterschätzt: E-Mail-Marketing ist eine der effektivstenWerbeformen - bei Bestandskunden.Häufig unterschätzt wird auchdie Wirkung einschlägiger Shopping-Portale.Frank Levita, Geschäftsführervon Design 3000,berichtet über große Erfolgedurch eine Kooperation mit Payback.Nicht nur erhöhte dasPunktesammeln die Konversionsratenim Shop, auch generierteman eine beträchtliche AnzahlNeukunden, als man auf derPayback-Homepage platziertwar. Weitere Großkaliber in diesemSegment sind die Shopping-Startseitenvon GMX, T-Onlineoder die Einka ufsweit vonStellungen im Minutentakt aufdem E-Mail-Konto ein. Zahlreichekleinere Service-Anbieterwie zum Beispiel Kosmetikstudiosb,rachte der erste Coupon­Deal bereits an den Rand desRuins.Groupon und DailyDeal sindE-Maii-Marketer mit enormerReichweite. Der Gutscheinanbietersollte seine Website auf Upsellingvorbereiten und tunliehstauch einen Mitarbeiter am Telefonabstellen, solange der Dealläuft. Die Google-Tochter Daily­Deal denkt derzeit darüber nach,wie sich die täglichen Gutscheinein die Suchergebnisseiten integrierenlassen. Ohnehin zählt.,Gutschein" zu den beliebtestenSuchbegriffen in Deutschland.Schon aus SEO-Perspektive ist esalso sinnvoll, eine Gutscheinseiteauf der eigenen Website zu pflegen.Zunehmend mobilMobiles Marketing als eigenständigeDisziplin kommt nur langsamin die Gänge. Das ThemaApps ist für den einzelnen Händlerin der Regel zu teuer und erzieltselten die gewünschteReichweite. Die Präsenz in populärenShopping-Apps wie eßayoder Recherche-Apps wie Qypestellt die einfachere Strategiedar. Übrigens funktionieren Google+-Seitenrecht gut als Landeseitenfür mobile Geräte.Dennoch steht der mobileNutzer klar im Fokus des Marketings.Aus Sicht des Online­Händlers gilt das vor allem fürden .,Second Screen", also dasZweitgerät, das während desFernsehens genutzt wird [2].Diese Form der Nutzung steigtauch in Deutschland sehrschnell. Hier geht es vorrangigum Tablets. Es ist also besonderswichtig, dass die Landeseitenvon Kampagnen auch auf Tabletsfunktionieren, sonst geht derpotenzielle Kauf verloren. Im Bereichdes Checkouts sollten sichdie Shops mit sehr wenigenDaten zufriedengeben. Otto experimentiertgerade mit einemeigens für Tablets optimiertenShop.Als mobile Verbindung zwischenklassischen Werbemittelnund dem Webshop dient entwedereine einfache URL oder einQR-Code. Einer Studie vonComscore zufolge sind die Deutschensehr intensive Nutzer vonQR-Codes. Es sollte klar sein, dassder Nutzer auch hier eine mobiloptimierte Landeseite erwartetund dass ihn neben dem QR­Code ein Mehrwertversprechendazu anregt, die Mühen desScannens auf sich zu nehmen.Hartmut König setzte bei seinerFahrrad-Recherche intensiv mobileGeräte ein: .,Jede Art vonRecherche mache ich vor allemdann, wenn ich zu viel Zeit habe.ln der Lobby im Hotel, beim Wartenauf das Taxi".Unterm Strich ergibt sich folgendePrioritätenliste fü r denOnline-Marketer:134c't 2013, Heft 4


Report I Online-MarketingNeukunden1. Google, SEM2. Google+ und Google+ local3. Preissuchmaschinen4. Gutscheine5. redaktionelle Umfelder undBlogs6. eigene Website mit Content,und SEO7. Social Media Advertising8. alles andere (mobil, AffiliateMarketing etc.)Bestandskunden1. E-Mail-Marketing2. Social Media generischUnd natürlich müssen alle Inhalteauf der eigenen Hornepage" shareable " sein, damit sich diefrohe Kunde auch über die sozialenNetzwerke verbreiten kann.Kein Ende des WegsHat der Kunde den Weg in denLaden gefunden, gilt es, ihn ineinen zahlungswilligen Käufer zuverwandeln. Der stationäre Handelmuss beweisen, dass seinePreise nicht zu weit von Internetpreisenentfernt sind und denAA.- .-1:-\( AA- ·/Yit:IUJVYK.irkf Cl. - ' .Hllfllf< ProduktflHlmeM(llll Mtodlll MIUkt Mßlkll"'{ll\('1'1 S(lrYIC(I & fltH111Uil!: WtQilkorb 1./"'" '"''"""" ""'Mediamarkt kämpft offensiv gegen das .,Apotheken"-lmage.Preisaufschlag rechtfertigen. AnfangJanuar startete zum BeispielMediamarkt eine Kampagne, inder Kunden dazu aufgefordertwurden, Vergleichspreise bei ldealo.dezu finden. War der gefundenePreis günstiger als der Mediamarkt-Preis,so ging der Elektronikriesemit. Wer nicht mit demPreis der Online-Konkurrenz mithaltenkann, punktet vielleicht mitzusätzlichen Service-Leistungen.Mit dem Kauf endet die Kundenreisenoch lange nicht. ImIdealfall erzählt der zufriedeneKunde von seinem Kauf, gibt Bewertungenab und verteilt Likes.Wenn das Unternehmen am Ballbleibt, kauft er eventuell Zubehöroder weitere Produkte. Ist derKunde mit dem Gesamtprozesseinverstanden, dann kann das dieCustomer Journey zum nächstenKauf signifikant verkürzen.Freilich kann die CustomerJourney fü r Ihr konkretes Produktund Ihren Kundenkreis komplettanders aussehen. Es ist ein klugerAnsatz, das Wissen zu sammeln,das in den verschiedenen Abteilungen- Vertrieb, Marketing etcetera - Ihres Unternehmensüber die Kunden existiert. Dazubietet sich zum Beispiel einyYorkshop an. Tools und Anleitungendafür finden Sie bei denLinks. Da sich die Rahmenbedingungenund damit auch dieWege zu Ihrem Geschäft ändernkönnen, sollte man das gemeinsameWissen permanent auf demaktuellen Stand halten. Uo)Literatur[1] Frank Puscher, Social Media Monitoring,Den Erfolg bei Facebookund Co. kontrollieren, c't 23/12,S. 174[2] Frank Puscher, Mit dem Zweitensieht man besser, Second Screen:Apps verknüpfen Ta blets undSmartphones mit dem Fernsehen,c't 26/12, S. 74www.ct.de/7304730


Ein Sperrbildschirm mag einAndroid-Handy vor unerwünschtenBlicken der Freundein die SMS-Liste schützen, wirklichsicher sind die Daten abernoch lange nicht. Steckt im Geräteine SO-Karte mit sensiblenDaten, benötigt man zum Auslesennicht mehr als einen Kartenleser.Und selbst der interne Speicherist nicht sicher, wenn derAngreifer das Smartphone in dieFinger bekommt und beispielsweiseüber den USB-Debug-Portdirekt zugreift.Wer persönliche Daten wirklicheffektiv schützen will,kommt deshalb um Verschlüsselungnicht umhin. Während eineVerschlüsselung bei iPhone undiPad seit geraumer Zeit eingebautist, mussten sich Android­Nutzer lange mit Extra-Apps herumschlagen,die entweder einzelneDateien verschlüsselnoder einen Root-Zugriff benötigen.Erst seit Version 3.0 bietetGoogle für Android eine Datenverschlüsselungan. Doch ist dasFeature anders als bei Apple vonHaus aus deaktiviert, man musses also selbst anschubsen. Dasgeht immerhin zu jedem Zeit-punkt, sodass man auch ein volleingerichtetes Smartphone verschlüsselnkann.Anders als beim iPhone wirdallerdings nicht das kompletteSystem verschlüsselt, sondernnur der Bereich mit persönlichenDaten (ldata), der unter anderemdie Apps-Einstellungen, E-Mailsund SMS, aber auch alle Multimediadateienenthält, die im internenFlashspeicher enthaltensind [1]. Eine externe SO-Kartebleibt bei Google außen vor, einigeHersteller wie Motorola undSamsung bieten aber auch dafüreine Verschlüsselung an.So geht'sWie so vieles in der Android-Weltklappt die Google-Verschlüsselungnicht auf allen Geräten. Ansich listet Google sie als Standard­Feature ab Android 3.0, doch vielenaktuellen Geräten fehlt sietrotzdem, wie die Tabelle auf dernächsten Seite zeigt. Geräte, dievon Grund auf mit Version 3.0oder höher entwickelt und ausgeliefertwurden, lassen sich fastimmer auch verschlüsseln. Hatman Android 3 oder 4 erst mit- einem Update erhalten, so fehltdie Funktion in der Regel.Die Verschlüsselung findetman unter " Einstellungen/Sicherheit".Um sie zu aktivieren, mussman vorher ein Passwort odereine PIN für seinen Sperrbildschirmeinstellen, denn andereMethoden wie Wischgesten erlaubtAndroid für verschlüsselteGeräte nicht.Mit Hilfe des Passworts undeines erzeugten Master Keys verschlüsseltGoogle hernach denSpeicher. Auf einem GalaxyNexus mit 16 GByte dauerte das40 Minuten, ayf der 32-GByte­Version des Nexus 7 etwa 90. EinHTC One X+ mit 64 GByte warüber 2 Stunden beschäftigt. Danachist das Passwort an zweiStellen einzugeben: Währenddes Boot-Vorgangs und jedesMal, wenn man das Smartphoneentsperrt. Will man also ein besonderslanges und sicheresPasswort zum Verschlüsseln,muss man das regelmäßige Entsperrenmit einem unhandlichenPasswort in Kai,Jf nehmen.Diese Verknüpfung ist eigentlichvöllig unnötig, denn Sperrbildschirmund Verschlüsselungschützen unabhängig voneinandervor unterschiedlichen Angriffen.Das Passwort zum Entschlüsselnder Daten wird eigentlichnur einmal, nämlichbeim Booten benötigt, um denMaster Key fü r den Zugriff aufdie Daten zu entschlüsseln. SpäterePasswort-Eingaben dienenlediglich zum Entsperren desBildschirms und der Kommunikationvia USB, wie man es auchvom PC her kennt. Die Android­Entwickler hätten dafür alsodurchaus getrennte Codes vorsehenkönnen.Dass die Daten im Sperrmodusnicht verschlüsselt sind, bedeutetaber auch, dass Angreifertrotz Sperre auf Daten zugreifenkönnen, wenn der Debug­Modus in den Entwicklungsoptionenaktiviert ist. Das ist besondersfatal beim HTC One X+,auf dem sich der Debug-Modusnicht deaktivieren lässt.Kein Weg zurückTablets mit Android 4.2 undhöher bieten an, mehrere Nutzerkontenzu führen. ln diesemFall muss der Administrator136c't 2013, Heft 4


Report I Android verschlüsselnbeim Booten das Gerät mit seinemPasswort entsperren, fü rden Sperrbildschirm könnenweitere Nutzer jeweils ein eigenesPasswort (aber wieder keineWischgesten) setzen. Damit könnenNutzer auch leicht das umständlicheEintippen langer Passwörterim Sperrmodus umgehen,indem sie einen zweiten Accountmit einer kurzen PIN alsSperre anlegen.Ist einmal alles verschlüsselt,gibt es nur einen Weg zurück zueinem unverschlüsselten Gerät:Man muss es zurücksetzen undverliert alle Daten, die man nichtin der Cloud oder auf dem PC abgesicherthat. Nur Samsung erlaubtdas nachträgliche Entschlüsseln.Hat man das Passwortvergessen, kann man dasSmartphone oder Tablet nurnoch über den Recovery-Modusim Bootleader zurücksetzen.Das Ändern des gemeinsamenPassworts fü r Verschlüsselungund Sperre ist dagegen jederzeitmöglich. Das geht ruckzuck,da dabei nicht der Datenbestand,sondern nur der MasterKey neu verschlüsselt werdenmuss. Anders als bei der Initial­Verschlüsselung darf man dannals Bildschirmsperre plötzlichauch Gesichtserkennung plusNotfaii-PIN (aber kein Passwort)auswählen. Android verschlüsseltin diesem Fall mit der Notfaii-PIN und entsperrt per Gesichtserkennung- besonders sicherist diese Kombination nicht.Gleiche Performance,längeres BootenWir testeten die Verschlüsselungauf insgesamt fünf Geräten: demGalaxy Nexus, dem Nexus 7,Samsungs Galaxy 53 sowie mitdem Motorola Razr und Razr i.Probleme bei der Verschlüsselungkonnten wir bei keinemfeststellen, auch liefen alle installiertenApps nach der Verschlüsselungzuverlässig.Der Bootvorgang dauert mitVerschlüsselung etwa doppelt solang wie vorher, beim GalaxyNexus beispielsweise etwa eineMinute statt unverschlüsselt 30Sekunden. Weil man ohne Passwortnicht bis zum Sperrbildschirmkommt, bleiben Smartphones,die gelegentlich einmalungefragt einen Neustart durchführen,beim Booten so frühhängen, dass beispielsweise derWecker inaktiv ist, wenn derNeustart in der Nacht passiert.Bei Android 3.0 und höher wirdoptional der komplette interneDatenspeicher verschlüsselt.Ohne das Passwort bootetAndroid das System nicht.Im Netz beschweren sich einigeNutzer über Performance-Einbrüchebeispielsweise auf demNexus 7. Im alltäglichen Gebrauchkonnten wir jedoch aufkeinem der Geräte einen signifikantenUnterschied bemerken.Die Oberfläche bleibt flüssig,Apps starten genauso flugs undlaufen so schnell wie auf den unverschlüsseltenGeräten. Auchein Blick in Benchmarks wie demGLBenchmark, AnTuTu oder denSunspider zeigt: Weder die CPUnochdie GPU-Performancebricht ein und auch beim direktenSchreiben und Lesen vonDaten auf den internen Speichergibt es keine Einschränkungen.Das Kopieren von Dateien perUSB vom PC aus allerdings dauertenur auf einigen der Gerätegleich lang, auf dem Nexus 7 unddem Motorola Razr brauchten siebis zu doppelt so viel Zeit. Beiden Laufzeiten im Akkubetriebkonnten wir keinen nennenswertenUnterschied feststellen.SonderwegeAktuelle Samsung- und Metarala­Geräte bieten zusätzlich zur Google-Verschlüsselungdie Möglichkeit,externe Speicherkarten zuverschlüsseln. Diese müssen mitdemselben Passwort wie dieGoogle-Sperre geschützt werden,Samsung gibt mindestens sechsZeichen mit mindestens einerZahl vor. Bei der VerschlüsselungSamsung bietet zusätzlicheine Verschlüsselung vonSO-Karten an, optional bleibenMultimedia-Dateien außenvor.kann man auswählen, ob nur zukünftigeoder auch alle bestehendenDateien verschlüsselt werden,außerdem lassen sich Multimediadateienausschließen. BeiSamsung kann man den internenSpeicher und die Karte auch wiederentschlüsseln.Bei der Verschlüsselung derSD bleiben die VerzeichnisstruktUrund die Dateinamen lesbar,GerätViele Motorola-Androidskönnen externe SO-Kartenverschlüsseln, bestehendeDaten bleiben aber unberücksichtigt.nur die Dateiinhalte werden verschlüsselt.Ein Angreifer kannalso unter Umständen auch nachVerschlüsselung erkennen, ob essich lohnt, weiter zu suchen. Undbei manchen Dateien reicht vielleichtschon der Name aus, umihren Inhalt zu offenbaren (bewerbung.doc,kuendigung.pdfetc.). Man kann mehrere mitdem gleichen Passwort ver-One Touch 9970 4.0.4Google Galaxy Nexus 4.2.1v'Google Nexus 4 4.2.1v'Google Nexus 7 4.2.1v'Google Nexus S 4.1.2v'HTC OneS 4.0.3v'HTC OneX+ 4.1.1v'LG Optimus Speed 4.0.4Motorola Razr 4.0.4v 'v 'Motorola Razri 4.0.4v'v 'Panasonie Eluga 4.0.4Samsung Galaxy Note 4.0.4v'v' lSamsung Galaxy Note 10.1 4.1.2v'v lSamsung Galaxy Note II 4.1.2v'v' lSamsung Galaxy S II 4.0.4v'v lSamsung Galaxy S 111 4.1.1v'v lSamsung Galaxy S IIILTE 4.1.1v'v lSamsung GalaxyTab 10.1 3.1v'Sony Xperia Active 4.0.4Sony Xperia go 4.0.4Sony Xperia Neo V 4.0.4Sony Xperia ray 4.0.4Sony Xperia V 4.0.4v'1 von Motorola implementiert 2 von Samsung implementiert - nkht vornanden v' vorhandenc't 2013, Heft 4137


Report I Android verschlüsselnPerformance-Unterschiede vor und nach VerschlüsselungMödellBootzelt [s] -Galaxy Nexus unverschlüsselt - 34 75Galaxy Nexus verschlüsselt 56 75 1486 7599 8,2 5,9Der Sunspider testet Perfonnance und JavaScript-Fähigkeiten des Browsers, der GLBenchmart die Grafik-, und der Coremart die CPU-Leistung; die Ergebnisse von Antutu bewertet unter anderem die Leistung von CPU, GPU,RAM und Flash-S icherschlüsselte SO-Karten abwechselndin einem Gerät benutzen.Wechselt man die SO-Karte, sollteman in jedem Fall unter .. Einstellungen- Speicher " die Kartevorher deaktivieren, um Datenverlustzu vermeiden. Ist dasHandy futsch, kommt man allerdingsauch nicht mehr an dieDaten auf der SO-Karte ran.Auch Motorola bietet auf aktuellenGeräten an, zusätzlichzum Google-Speicher externeSO-Karten zu verschlüsseln. Aufdem lntei-Android Razr i wirddazu wie bei Samsung zwingenddasselbe Passwort wie fü r dieGoogle-Verschlüsselung verwendet.Anders als Samsung verschlüsseltMotorola aber nichtden kompletten Datenbestand,sondern nur neu hinzukommendeDateien - ein massiver Nachteil.Und: Entschlüsseln kannman die Dateien später nichtmehr. Wer einmal verschlüsselt,muss die Dateien also zum Entschlüsselnerst auf den PC verschieben,um sie dazu neu einzulesen.Bei der Schlüsselgenerierungkann man alternativ zumPasswort auch eine geräteabhängigeVerschlüsselung auswählen- oder beide Verfahrenkombinieren.Auf einigen älteren Gerätenwie dem Motorola Razr, diekeine Google-Verschlüsselungbeherrschen, sichert Motorolamit derselben Methode auchTeile des internen Datenspeichersund zusätzlich auch E­Mails, Kontakte und Kalender.FazitDie Verschlüsselungstechnik vonAndroid ist prinzipiell so sicherwie das gewählte Passwort, durchdas ungeschützte System bleibenaber Angriffspunkte (siehe Kasten).Das Verschlüsseln des internenSpeichers macht die Bedienungvon Android-Smartphonesund -Tablets etwas umständlicher,Einschränkungen im Betriebgibt es aber keine nennenswerten.Weil der Schritt zur Verschlüsselungunumkehrbar ist,sollte man sich vorher trotzdemgenau überlegen, ob man die höhereSicherheit wirklich benötigt- den meisten dürfte der passwortgeschützteSperrbildschirmreichen.(acb)Literatur[1] Jörg Wirtgen, Nutzlose 5D, Dieungeschickte Anbindung von micro5D-51otsbei manchen Android-Geräten,c't 23/2012, 5. 170[2] Notes on the implementation ofencryption in Android 3.0, http://source.android.com/tech/encryption/android_crypto_implementation.html[3] Jürgen 5chm idt, iOpener, Wie sichersind Daten auf dem iPhone?c't 15/201 1, 5. 154So sicher ist die Android-VerschlüsselungDie mit Android 3.0 eingeführteVerschlüsselung beruht auf demKryptographie-Modul dm-cryptim Linux-Kernel. Das ist alsGrundlage von LUKS mittlerweileder Quasi-Standard für Linux­Systeme. Als Algorithmuskommt 1 28-Bit-AES im ESSIV­Modus zum Einsatz. Allerdingswird derzeit standardmäßig nurdas Datenverzeichnis /data desinternen Speichers verschlüsselt,das System selbst bleibt .ungeschützt[2]. Da sind zwar in derRegel keine geheimen Daten zuholen; aber ein Angreifer, derdas Smartphone für kurze Zeit indie Finger bekommt, könntesomit das System manipulierenund etwa unbemerkt einen Spionage-Trojanerinstallieren.• Im Wesentlichen funktioniert dieVerschlüsselung so, dass das Systemeinen 1 28 Bit langen, zufälligenMaster Key erzeugt, mitdem die eigentlichen Daten verschlüsseltwerden. Der Key wirdmit dem Passwort verschlüsseltin der Partition abgelegt. Genaugenommen werden die einfachgestrickten Geheimnisse vorhernoch mit der Password-BasedKey Derivation Function 2(PBKDF2) behandelt, was vorallem dafür sorgt, dass das Entschlüsselndes Master Keys reichlichZeit kostet.Dieser Umweg über den MasterKey hat den Vorteil, dass der Anwendersein Passwort ändernkann, ohne dass die ganze Datenpartitionneu verschlüsseltwerden muss. Nur der 128 Bitlange Master Key muss neu verschlüsseltwerden. Prinzipiellwäre es so auch möglich, denMaster Key mit mehreren, verschiedenenBenutzer-Passwörternverschlüsselt zu speichern.Ist das Smartphone ausgeschaltet,kommt man nur mit demPasswort an die Klartextdatenunter /data. Konkret würde einAngreifer alle Passwörter durchprobieren,um den Master Keyzu entschlüsseln. Allerdings siehtman dem entschlüsselten MasterKey noch nicht an, ob die Entschlüsselungwirklich erfolgreichwar oder nicht: ln beiden Fällenerhält man eine zufällige Bit­Folge. Deshalb dechiffriert derAngreifer mit dem jeweils erzeugtenKlartext-Schlüssel denersten Block der Partition;kommt dabei was Sinnvollesraus, war es das richtige Passwort.Für den Angriff benötigtder Angreifer also nicht nur dasSmartphone, sondern auch eineMöglichkeit, die Daten aus demFlash-ROM auszulesen. Wie erdas anstellt, hängt sehr starkvom jeweiligen Modell ab.Die zeitraubende PBKDF2-Berechnungfür jedes einzelnePasswort sorgt dafür, dass dasDurchprobieren e1mge Zeitbraucht. Dennoch lassen sich typische,vierstellige numerischePasswörter (PINs) in wenigen Sekundenknacken. Das ist auchder wichtigste Kritikpunkt an derAndroid-Verschlüsselung: DasPasswort muss für BildschirmsperreLind Verschlüsselung parallelgenutzt werden. Dabeihätte man dies durchaus trennenkönnen. Dann hätten Anwenderfür das nur zum Bootenbenötigte Passwort eine ausreichendknacksichere Zeichenfolgewählen können und trotzdemfür das- regelmäßige Entsperrendes Bildschirms nur wenige Zif-, fern eintippen müssen.Die Komplettverschlüsselung voniOS funktioniert grundsätzlich anders.Die Hardware-Verschlüsse-lung von iPhone & Co ist eigentlichnur ein Trick, um ein möglichstschnelles Löschen desFlash-Speichers zu ermöglichen.Statt zeitraubend 32 GByte RAMzu überschreiben, wirft das Systembeim Erhalt eines Remote­Wipe-Kommandos einfach denMaster Key weg. Der zurückbleibendeChiffretext ohne Schlüsselgilt für alle praktischen Belangeals unbrauchbarer DatenmülLDie iOS-Verschlüsselung ist nichtnur in Hardware implementiert,sondern benutzt auch nurSchlüssel, die komplett auf demGerät vorhanden sind, sich allerdingsnicht auslesen lassen. Gelingtes jedoch einem Angreifer- etwa durch einen Fehler imBoot-ROM eines älteren iPhones- ein manipuliertes Betriebssystemzu booten und so diePIN/Passwort-Sperre auszutricksen,hat er damit auch gleich sofortZugang zu allen normalenDaten des Systems; iOS entschlüsseltsie ihm auch ganzohne die PIN [3]. Lediglich speziellgesicherte Daten werdenbeim iPhone mit einem Schlüsselchiffriert, in den auch die PINeingeht.Oulct138c't 201 3, Heft 4


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Recht I Domain-HandelMartin WeigelDer Fiskus unddas Heim im NetzSteuerrechtliche Aspekte von Domain-Kauf und -BetriebWenn es um steuerlich abzusetzende betriebliche Anschaffungen geht, dachteman früher vielleicht zuerst an Produktionsmaschinen oder Büromöbel. Heute istaußerdem verstärkt das IT-Equipment im Blick. Aber auch ein virtuelles Zuhausefür ein Unternehmen kann viel Geld kosten. Wie schlagen sich Erwerb und Betriebeiner lnternet-Domain steuerlich nieder?ls das Internet noch jung war,A bestand noch kein Mangelan zugkräftigen freien Domain­Namen. Meistens konnten Interessierteeine Domain mit ihrerWunschbezeichnung einfach beider Verwaltungsstelle registrieren,die fqr die jeweilige Top­Levei-Domain (.de, .com ...) zuständigwar. War ein gewünschterDomain-Name ausnahmsweisemal belegt, meldete manstattdessen einen anderen an,der fast ebenso gut klang. Irgendwannbevölkerte sich das Netzjedochmit immer mehr Online-Anbietern,die ihre Web-Präsenzendurch einprägsame Allgemeinbegriffekennzeichnen wollten.Hinzu kamen professionelleSpekulanten, die massenhaft Domainsregistrierten in der Hoffnung,dass ihnen früher oder späterjemand erkleckliche Summenfür die Freigabe eines solchermaßenvorsorglich belegtenDomain-Namens zahlt. Das Geschäftvon Domain-Grabbern (mitGattungsbegriffen) und Cyber­Squattern (mit UnternehmensundProduktnamen) wird inDeutschland zwar unter anderemdurch Marken- und Namensrechterschwert [1]. Innerhalb wenigerJahre kam es dennoch dazu, dassunter Top-Levei-Domains wie" .de" und " .com " kaum noch einprägsameNamen für Second­Levei-Domains frei waren. Heutebekommen Unternehmen zuihrem Geschäftsbereich passendeund zugleich zugkräftige Domain-Namenoft nur noch, indemsie diese irgendwo freikaufen. DieHöhe der Gelder, die dabei fließen,hängt von der Nachfrage ab:So zahlte ein russischer Spirituosenvertriebim Jahr 2006 drei MillionenUS-Dollar für " vodka.com " .Wenn ein Unternehmen ineine Domain Geld investierenmuss, liegt es nahe, dass sichdaran früher oder später steuerrechtlicheFragen anknüpfen.Entschädigungoder Kaufpreis?Ein Ehepaar betrieb im Jahr 2000eine Werbeagentur und ermitteltedie Gewinne seines Unternehmensim Rahmen einer Einnahmenüberschussrechnungnach§ 4 Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes(EStG) [2]. Dies ist gegenübereiner Bilanzerstellungder einfachere Weg. Er steht allerdingsnur Unternehmen offen,die nicht bilanzpflichtig sind.Die Eheleute konnten die lnternet-Domain,die nach ihrerEinschätzung am besten zu ihrerAgentur passte, nicht einfach belegen,sondern mussten sie beieinem Domain-Händler freikaufen.Sie zahlten diesem für dieDomain-Freigabe 20 000 Euro.Diesen Betrag wollten sie nunbeim zuständigen Finanzamt alsBetriebsausgabe geltend machen.Der dortige Sachbearbeiterwollte die Aufwendung allerdingsnicht anerkennen.Ein Domain-Kauf ist kein Kaufim üblichen Sinne. Die Möglichkeit,einen Domain-Namen zunutzen, lässt sich für Geld oder imTausch gegen vertraglich zu vereinbarendeandere Leistungenbei demjenigen erwerben, derdiesen Domain-Namen im Rahmender geltenden Bedingungenim Internet belegt hat. Der " Verkäufer''gibt die Domain dann frei;sie wird auf den " Käufer " übertragen.Die notwendigen Mechanismenfür solche Transfers stellendie zuständigen Registrierungsstellenbereit - etwa das für .de­Domains zuständige Denic. Beieiner Domain-Ü bertragung, wiesie die Denic-Bedingungen in § 6beschreiben, findet aus rechtlicherSicht ein " abgeleiteter Erwerb" statt [3]: Der bisherige Domain-lnhaberkündigt seinen Registrierungsvertragund benenntdem Denic einen Dritten, auf dender Domain-Name transferiertwird - vorausgesetzt, es erhebtnicht bereits jemand anderes Anspruchdarauf und hat einen Dispute-Eintragnach § 2 Abs. 3 derDenk-Bedingungen gestellt.Der neue Domain-lnhabermuss gleichzeitig einen Registrierungsvertragabschließen. DieÜbertragung ist beendet, sobaldder neue Inhaber registriert ist(§ 6 Abs. 3). Ü bertragen wird inso'weitein immaterielles Wirtschaftsgut,das selbstständig ist ­also vom übrigen Internet-Auftritt,von dessen Inhalt und Präsentationunabhängig.Der Bundesfinanzhof (BFH)hat in einem Urteil vom Oktober2006 Zahlungen, die bei einersolchen Ü bertragung an den bisherigenDomain-lnhaber fließen,nicht etwa als Entschädigungszahlungfür die Aufgabe des Domain-Namensangesehen [4]. Eshandle sich, so der BFH, vielmehrum Anschaffungskosten für denErwerb des Domain-Namens.Die steuerrechtliche Konsequenzaus dieser rechtlichen Einstufung ist, dass derjenige, dervon jemand anderem einen Domain-Namenerwirbt, seine Aufwendungennicht als Betriebsausgabensofort absetzen kannund diese sich in steuerrechtlicherHinsicht nicht in dem Jahrauswirken, in dem der " Kauf "stattgefunden hat.Die Eheleute aus dem beschriebenenFall müssen ihrenDomain-Namen vielmehr in ihrWirtschaftsgüterverzeichnis aufnehmen- so will es der für dieGewinnermittlung heranzuziehende§ 4 Abs. 3 Satz 5 EStG [4].Erst wenn sie wiederum selbstden Domain-Namen verkaufenoder ihn für persönliche Belangeverwenden, werden die ursprünglichenKosten für den Domain-Kaufin voller Höhe steuerlichberücksichtigt. Durch eineNutzung des Domain-Namensim privaten Bereich würde dieseraus dem Betriebsvermögenherausgelöst.AbschreibungshindernisEin anderes Unternehmen, einverwandtes Problem: Eine Agentur,die in Form einer Gesellschaftmit beschränkter Haftung(GmbH) betrieben wird, ermitteltihre Gewinne mittels einer Bilanz.Die Setreiber erwarben denDomain-Namen " rhein.de " für einenBetrag von 20 000 Euro.Zwei Jahre später meinten sie,dass der Wert der so teuer eingekauftenInternet-Präsenz sichstark vermindert habe. Sie wolltenfünfzig Prozent des Betragsabschreiben. Das Finanzamtlehnte die beabsichtigte Ab-.schreibungjedoch ab.Die Argumentation derSteuerbehörde: Grundsätzlichnutzt sich ein Domain-Namenicht ab. Seine Nutzbarkeit istweder unter rechtlichen nochunter wirtschaftlichen Gesichtspunktenzeitlich begrenzt: DerVertrag mit dem Denic über dieDomain " rhein.de " wurde ja aufunbestimmte Zeit geschlossen.Diese Einschätzung beziehtsich zunächst einmal auf generische,also beschreibende Domain-Namen,die allgemein bekannte Begriffe verwenden. SolcheDomains sind besondersbeliebt - durch sie können Warenarten,Dienstleistungsbereiche,Berufe, aber auch beispielsweiseLandschaften oder Flüsseals Kennzeichnung in die Internet-Präsenzeines Unternehmenseinfließen, wie es ja bei" rhein.de" der Fall ist.Der BFH hat in seinem obenerwähnten Urteil auch zur AbschreibungsproblematikStellunggenommen und dabei offengelassen,ob man bei einem nichtgenerischen Domain-Namen voneiner " Abnutzung " ausgehenkann. Wenn dieser Name etwa140c't 2013, Heft 4


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Recht I Domain-Handelaus einem Schutzrecht abgeleitetist, vielleicht für eine Marke, bestimmtdieses Recht den Wertder Domain. Wenn dann beispielsweiseein Markenproduktseinen zunächst hohen Bekanntheitsgradeinbüßt, könnte derdavon abgeleitete Domain­Name an Wert verlieren undsomit einer steuerrechtliehen Abschreibungzugänglich sein.Eine andere Frage ist die der" Teilwertabschreibung" [5]. Währenddie gewöhnliche Abschrei- .bung nach § 7 EStG die Abnutzungberücksichtigt, der einWirtschaftsgut unterliegt, erfasstdie Teilwertabschreibung einedarüber hinausgehende dauerndeWertminderung. Das kann beieinem Gebäude etwa dadurchgeschehen, dass ein Teil beieinem Brand zerstört wird.Bei der steuerlichen Würdigungdes Domain-Erwerbskommt dieses Abschreibungsinstrumentinsbesondere dannzum Zuge, wenn dem Domainlnhaberdie Verwendung des erworbenenDomain-Namens zivilrechtlichuntersagt wird - weil ermit ihm beispielsweise NamensoderMarkenrechte anderer verletzt.ln diesem Fall kann er denDomain-Namen nicht weiternutzen. Er darf dann dessen vollenWert durch eine Teilwertabschreibunggegenüber demFinanzamt geltend machen.Im Rahmen einer Gewinnermittlungnach § 4 Abs. 3 EStG,wie sie im Fall des eingangserwähnten Ehepaars vorliegt,kommt übrigens grundsätzlichkeine Teilwertabschreibung inBetracht. Allerdings müssenauch nicht bilanzpflichtige Domain-lnhaber,wenn ein Gerichtsurteilihnen die weitereNutzung einer teuer erworbenenDomain verbietet, die Gelegenheitbekommen, ihre ursprünglichenAufwendungen fü r den Erwerbdes Namens als Verluststeuerlich geltend zu machen.Was bisher zur Abschreibunggesagt wurde, bezieht sich aufBeträge, die fü r den Erwerb desDomain-Namens aufgewendetwerden müssen. Ganz anderssieht es bei Aufwendungen fürdie laufende Betreuung des Internet-Auftrittsaus, zu denen auchdie jährlichen Kosten für den Erhaltder Domain-Registrierunggehören: Sie sind als Erhaltungsaufwendungenin jedem Steuerjahrsofort voll abzugsfähig. DerDomain-Name jedoch ist eineigenständiges Wirtschaftsgut,dessen Behandlung unabhängigvom übrigen Internet-Auftritt zubeurteilen ist.Der .tv-DealEin in Deutschland steuerpflichtigerVermittler von Internet­Dienstleistungen verkaufte imJahr 2005 unter anderem zweiDomains unter der Top-Levei­Domain " tv " an einen Unternehmerin der Dominikanischen Republikund erhielt dafür insgesamt50 000 Euro. Die Domainswaren bei der US-amerikanischenEnom lnc. registriert. DerErwerber ließ die Domain ebenfalls bei Enom registrieren. Nacheiner Betriebsprüfung fordertedas Finanzamt von dem Dienstleister19 Prozent Umsatzsteuerfür dieses Geschäft ein.Dagegen wehrte er sich allerdingserfolgreich: Nach derRechtsprechung des BFH zur ErlnvestterenSie .l'lacl'l .. r!rgn llomall\sPremlum.Oomalns11unlrgnfstprcrsen'"Vnsert tlorrtrgslenDnn1:ilns"'maMerttte und l:i•re f'rtrte naen veramb3rungalle 317 001na11K illlllljfell .nur t: 2.000.00 I Oomaintragssteuer ist eine lnternet-Domainein immaterielles, im Regelfallnicht abnutzbares Wirtschaftsgut.Dem folgend stuftedas Finanzgericht Rheinland­Pfalz Ende November 201 1einen verka uften Domain­Namen als " ähnliches Recht " imSinne von § 3a Abs. 4 Nr. 1 desUmsatzsteuergesetzes (UStG)von 2005 ein [6]. ln diesem Paragrafengeht es . darum, woman den " Leistungsort " fü r bestimmteLeistungen anzusiedelnhat - also den Ort, demeine erbrachte Leistung aussteuerrechtlicher Sicht zuzuordnenist [7]. Für den Transfervon " Patenten, Urheberrechten,Markenrechten und ähnlichenRechten " musste als Leistungsortder Unternehmensstandortdes Empfängers gelten - undder lag in der DominikanischenRepublik. Daher brauchte derDomain-Verkäufer dafü r auchnur { 750,00 I Domaln 1.200t Oomains zu günstigen Festpreisen../ Ratt bereits ab ( 750,00 nettO../ dnslose RI;U:nuhluna· möglich Zahlung per PtlyPol mö&lkh, .nur t: 60,00 I Domein•tlnarmlgt-bandr\n.de ,. ., "" ()arucklo9rilbk!le" 0


Recht I Domain-Handelreits vor der Ü bertragung einerDomain auf einen Erwerbermüsse der bisherige Inhaber seinRecht an dem Domain-Namenendgültig aufgeben.Auch einen anderen Weg, mitdem die Einnahmen aus demVerkauf des Domain-Namens derEinkommensteuer hätten unterworfenwerden können, fa nd dasKölner Gericht nicht gangbar:nämlich eine Einstufung als Veräußerungsgeschäftbei " anderenWirtschaftsgütern " gemäß § 22Nr. 2 und § 23 EStG. Dieser Bestimmunggemäß können solcheGeschäfte, wenn der Zeitraumzwischen der Anschaffu ng undder Veräußerung nicht me,h r alsein Jahr beträgt, der Einkommensteuerunterliegen. Die damitverbundenen Fragen konnte dasFinanzgericht offenlassen, dennOtto K. hatte den Domain­Namen bereits über ein Jahr vordem Verkauf registriert.Die Richter des FinanzgerichtsKöln ließen eine Revision gegenihr Urteil zu. Es gibt bislang nochkeine höchstrichterliche Entscheidungdazu, ob die Ü berlassungeines Domain-Namens gegenEntgelt eine " sonstige Leistung "oder einen " veräußerungsähnlichenVorgang " darstellt. Diezuständige Finanzverwaltung hatjedoch die Gelegenheit, gegeridas Kölner Urteil vorzugehen,nicht wahrgenommen. ln einervergleichbaren Situation könnenprivate Domain-Verkäufer sichdurchaus darauf berufen.Ungeklärt ist eine weitereFrage: Wo ist die Grenze zwischeneinem privaten Veräußerungsgeschäftim Sinne des § 23 Abs. 1Satz 1 Nr. 2 EStG und einem gewerblichenHandel mit Domain­Namen, bei dem gewerbliche Einkünftenach § 15 Abs. 1 Nr. 1 EStGerzielt werden? Eindeutig lässtsich diese Frage bislang nur insolchen Fällen beantworten, indenen eine Person oder ein Unternehmenmassenweise Domain-Namenverkauft. Die Fragedürfte nach dem " Gesamtbild derVerhältnisse " zu beurteilen sein.An den vorgestellten Beispielenlässt sich gut sehen, wie schwieriges oft ist, Geschäftsvorgänge, diesich in der Internet-Praxis etablierthaben, mit den Werkzeugen undKategorien des klassischen Steuerrechtszu fassen. Bis neue technischeGegebenheiten der Geschäftsweltsich in wirklich passendenVorschriften niedergeschlagenhaben, gibt es zunächst vielRechtsunsicherheit und mehroder weniger überzeugende Versucheder Rechtsprechung, fü rklassische Sachverhalte geschaffeneRegelungen analog anzuwenden.(psz)Literatur[1] Zu den möglichen Rechtsgrundlagenfür Ansprüche gegen Domain-Grabberund Cyber-Squattersowie zu einschlägigen Urteilensiehe www.internetrechtrostock.de/SAktueii/Grabbing.htm[2] EStG: www.gesetze-im-internet.de/estg/index.html[3] Domain-Ü bertragung: § 6 der Denic-Vertragsbedingungen;www.denic.de/de/bedingungen.html[4] BFH, Urteil vom 19. 10. 2006,Az. 111 R 6/05; BStBI II 2007, 301;http:/ I dej u re .org/d ien ste/vernetzung/rechtsprechung?Text=111 R 6/05[5] Teilwertabschreibung: § 6 Abs. 1Nr. 1 Satz 2 in Verbindung mitNr. 2 Satz 2 EStG[6] Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 24. 11. 201 1, Az. 6K 2154/09; EFG 2012, 880; www.iww.de/quellenmaterial/1 20228[7] UStG 2005: www.gesetze-iminternet.de/ustg_1980[8] BFH: Urteil vom 14. 9. 1999, Az. IXR 89/95; Sammlung der amtlichnicht veröffentlichen Entscheidungendes Bundesfinanzhofs­BFH/NV-2000, 423; http://dev.vermieter-ratgeber.de/bfh-münchen-ix-r-8995tc't 2013, Heft 4


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Praxis I HotlineHOT LI N E e r h :-Adresse hotline@ct.de, per Telefon 05 11/53 52-333 werktags von 13-14 Uhr, perBrief (Anschrift auf S. 213) oder per Fax05 11/53 52-417. Nutzen Sie auch das Hilfe­Forum unter www.ct.de/hotline.Schrägansichten inGoogle Maps findent;1 Welche Gegenden in Europa kann manH eigentlich mit den 45•-Ansichten vonGoogle Maps betrachten?Wann immer Google seinem Kartendienstneue Schrägansichten hinzufügt,Derscheinen die Städtenamen im Geodaten­Biog unter http:/ /google-latlong.blogspot.de.Doch diese Angaben sind mühsam abzugrasenund außerdem recht vage. Wie man sichdie als Schrägansichten verfügbaren Arealegrafisch anzeigen lassen kann, hat c't-LeserBenjamin Thaidigsmann entdeckt. Sie benötigendafür Firefox 17 und das Add-in NoScript.Aktivieren Sie in Google Maps die OptionMapsGL und suchen Sie eine Stadt auf, fü rdie es Schrägansichten gibt. Wechseln Siedurch Heranzoomen in diesen Darstellungsmodus.Nun weisen Sie das Add-in NoScriptan, Panoramio als unsichere Website zu behandeln.Dadurch werden Skripte blockiert,in denen Panoramio angesprochen wird. Ergreiftman mit der Maus das StreetView­Männchen und lässt es über das Luftbildfliegen, signalisiert Google Maps mit kleinenblauen Rechtecken jene Stellen, fü r die esPanoramio-Bilder anzubieten hätte. Auf soeinem Rechteck platziert man das Männchen,und statt das Bild zu laden, springtder Webdienst auf eine Zoomstufe, fü r welcheder Schrägansichtsmodus normalerweiseabgeschaltet wird. Bei der beschriebenenVorgehensweise bleibt dieser Modus aberaktiv und man erhält eir:Je Darstellung, dieüber die Grenzen der zuerst besuchtenStadt hinaus andere Areale mit Schrägansichtenerkennen lässt. Angaben zu Hardware-Voraussetzungen,NoScript und ge ' ­eigneten Start-Koordinaten sind über denc't-Link erhältlich.(hps)www.d.de/1 304 7 46Anmeldeart unterWindows 8 wechselnt;1 Als ich Windows 8 installiert habe, habeH ich mein Microsoft-Konto für die künftigeAnmeldung angegeben. Mittlerweile istmir aber klar, dass ich mich viel lieber wiedermit einem ganz normalen Benutzerkonto anmeldenmöchte.DSie können Ihr Benutzerkonto nachträglicheinfach umstellen. Den passendenAssistenten finden Sie, wenn Sie mit Windows+Cdas Charms-Menü öffnen und dannnacheinander auf ,.Einstellungen/PC-Einstellungen/Benutzer/Zueinem lokalen Kontowechseln" klicken. Bevor Sie das durchziehen,sollten Sie den PC vorsichtshalber einmal neustarten: Bei unserem Test scheiterte der ersteVersuch daran, dass bereits heruntergeladeneUpdates zur Installation anstanden. (axv)Partition vergrößernt;1 Ich habe in meinen Windows-7-RechnerH eine größere Festplatte eingebaut undmeine Daten von der Vorgängerplatte alsImage zurückgespielt, das ich vor demUmbau mit Bordmitteln erstellt habe. Jetztwird mir auf der neuen Platte nur eine Partitionin Größe der alten Platte angezeigt.Wenn Sie von einer Partition ein ImageD anfertigen, wird das stets in der originalenGröße wiederhergestellt. Sie können die Partitionnachträglich über die Datenträgerverwaltungvergrößern, die Sie in der Computerverwaltungfinden. Klicken Sie mit der rechtenMaustaste auf das Laufwerk C und wählen Sieaus dem Kontextmenü den Eintrag ,.Volumeerweitern". Eigentlich ist es vor solchen HandgriffenPflicht, ein Image anzufertigen - aberdas haben Sie ja bereits.(axv)Lizenztausch bei Windowst;1 Nach dem erfolgreichen Update vonH Windows 7 auf Windows 8 möchte ichden Lizenzschlüssel austauschen - den altenhat mir meine Universität gestellt, jetzt bin ichkein Student mehr und habe mir selbst einengekauft. Geht das ohne Neuinstallation?DJa, der Tausch funktioniert allerdings nurdann, wenn sich beide Keys auf die identischeWindows-Version beziehen. StartenSie eine Eingabeaufforderung mit administrativenRechten und tippen Sie dort ein:slmgr -ipk 12345-12345-12345-12345-12345wobei Sie die Zahlenreihe oben durch IhrenKey ersetzen. Anschließend müssen Sie die Installationneu aktivieren. Falls das online nichtklappt, versuchen Sie es telefonisch: Windows+Rdrücken, dann ,.slui 4" eintippen. (axv)30 im Cartoon-Stil rrlit Blendert;1 Ich würde gerne 3D-Darstellungen inH Blender rendern, aber der übliche Pseudo-Fotorealismusgeht mir auf den Keks.Kann ich auch Bilder erzeugen, die eher wieCartoons aussehen?DTatsächlich gibt es eine ganze Reihe Anwender,die mit Blender einen ausgesprochengrafischen Stil pflegen - die Richtungkürzt sich NPR ab, für Non-PhotorealisticRendering, und ihre Vertreter betreibeneigene Web-Communities, beispielsweisehttp:/ /blendernpr.org.Die Darstellung in Blender geht bereitsdeutlich mehr in Richtung Zeichnung, wenna · ]'·:Mit den passenden Einstellungen platziert man dasStreetView-Männchen auf einem blauen Rechteck .....• und voila - es erscheint eine Übersicht auf Landschaftenmit und ohne verfügbare Schrägansichten.146 c't 2013, Heft 4


Praxis I HotlineÜblicherweise versucht Blender, seine 3D-Modelle möglichst realistisch zurendern (links). Wer es grafischer mag, lässt die Konturen mit Liniennachzeichnen (Mitte). Darstellungen im Comic-Stil erreicht man über selbstangelegte Materialien (rechts).man bei den Render-Einstellungen im AbschnittPost Processing einen Haken in dieCheckbox vor " Edge " setzt - dann zeichnetBlender die Kanten der Objekte mit einer Linienach. Der Schwellwertregler darunter gibt vor,wie markant eine Kante sein muss, um alsLinie zu erscheinen. Im Feld darunter lässt sicheine Strichfarbe auswählen.Vergröberte Schatten und reduzierte Farbstufen,wie sie für Illustrationen und traditionelleAnimationsfilme typisch sind, erreichtman hingegen nicht durch Render-Einstellungen,sondern durch spezielle Materialien füreinzelne Objekte. Wählen Sie dazu bei denMaterialeigenschaften in den Abschnitten namensDiffuse und Specular aus der Ausklapplistefü r den Shader statt der voreingestelltenOptionen " Lambert " und " CookTorr " jeweilsden Eintrag " Toon " . Ausgefeilte NPR-Materialienfür Blender gibt bei verschiedenen Anwender-Communitiesim Netz herunterzuladen(siehe c't-Link) - man importiert sie in dieeigene Blender-Datei über File/Append undkann sie anschließend seinen 3D-Modellenzuweisen.(pek)www.d.de/1304 146Langsames WLANbeim UltrabookDDie WLAN-Verbindung eines neuen Samsung-Uitrabookszeigte im Test unterOpenSuse 12.2 eine hohe Latenz (Ping-Zeit) _von 90 bis 100 Millisekunden, selbst zumRouter, was sich in langsamen Downloadsäußerte. Abhilfe schaffte das Setzen einesModulparameters in der neu angelegtenDati /etc/modprobe.d/50-iwlwifi.conf mitder Zeileoptions iwlwifi no_sleep_autoadjust=ODadurch ging die Latenz auf die üblicheneinstelligen Millisekundenwerte zurück undDownloads erreichten wieder die möglichen2 MByte/s des DSL- 1 6000-Anschlusses.Falls das WLAN auch nach dieser Änderungholpert, finden Sie über den c't-Link weitereTipps.(ea)www.d.de/1304146UPnP- und DLNA-Freigabenabsichernt;1 Mit Interesse habe ich Ihren Artikel mitH den Starttipps zu 1Pv6 gelesen (c't 2/13,S. 124). Wie sieht es eigentlich mit der Absicherungvon UPnP- respektive DLNA-Freigabenaus, etwa an einem Medienabspieler?Mein TV-Gerät spielt Filme per DLNA direktvon meinem Netzwerkspeicher ab. EineMöglichkeit, diese Freigabe über einen Benutzernamenund ein Passwort zu schützen,konnte ich bei der Einrichtung nicht finden.DUns sind bislang keine UPnP- beziehungsweiseDLNA-Dienste untergekommen,die sich per Nutzername und Passwortsichern lassen. Die UPnP-Erfinder (bei Microsoft)gingen offenbar davon aus, dass lokaleNetze grundsätzlich sicher sind. Bei Medienservernmag das noch angehen, aber UPnP/DLNA kann auf vielen Rautern auch Port­Forwarding für 1Pv4 einrichten. Dort sollteman UPnP besser abschalten, was leider einigeHersteller in ihren Werkseinstellungenversäumen.(rek)MacBook-Trackpad abschaltent;1 Bei meinem MacBook spinnt das Track­H pad: Es erzeugt zufällige Mausbewegungen,Gesten und Klicks, sodass das Gerät praktischunbrauchbar ist. Natürlich könnte manes reparieren lassen, aber es ist schon älterund ich scheue den Aufwand. Wenn man dasTrackpad doch einfach abschalten könnte!.Das kann man. Allerdings findet sich dieD Option in den Systemeinsteilungen nichtunter Trackpad, wo man sie vermutenwürde, sondern im Bereich Bedienungshilfen,dort unter " ,nteraktion/Maus & Track-c't 2013, Heft 4147


Praxis I Hotline,, f.,,8 0 0- BedienungshilfenAnzeige Zoomen VoiceOver(\ AudloTutatur.!\ ·-··'····· "·--Q Zugrlfffilr Hilfsgtrte aktivitrenQ MausbedltnunSJ ,J.ktivltrenÜ lledlenungshllftnsutus ln


Praxis I Hotline1Pv6-Adresse des eigenen Rechners übermitteln,hängt man sie hinter dem optionalenParameter address an die URL an:https:/ /freedns.afraid.org/ dynamic/update.php? 1USERNAMEIPASSWORD-HASH&address=2001 :db8: 1 ::affeDer String USERNAMEIPASSWORD-HASH steht hierfür den ersten, üblicherweise sehr langen Parameter,der den Benutzernamen und das eigenePasswort als SHA 1-Hash enthält. Diehier im Beispiel angehängte Adresse 2001:db8:1::affe tauschen Sie gegen Ihre öffentliche1Pv6-Adresse, die Sie unter Windows etwamit dem Befehl netsh interface ipv6 show addressesherausfinden.(rek)Dropbox mit Thunderbirdl:il lch finde die Filelink-Funktion von Thun­H derbird grundsätzlich gut - damit kannich große Dateien über einen Filehoster anmeine Adressaten weitergeben, statt sie aneine Mail zu hängen. Leider unterstützt Filelinknur Box.net, Ubuntu One und YouSendlt.Ich würde gerne Dropbox einsetzen, weil ichdas bereits nutze. Geht das?DJa, und zwar mit der Thunderbird-Erweiterung" Dropbox for Filelink". Bei der erstenNutzung muss man Thunderbird das Zugriffsrecht auf die Dropbox geben. Nach demUpload bettet das Add-on einen Link auf dieDatei in die Mai I ein, über den der Empfängersie herunterladen kann.Oo)www.d.de/1304 146II.I.Fillelinkeinric;htfflGroB!! Dtttiitnhihge können mit einem dieser Online-Speicherdienste veritndetwerden. Sie konnen entweder ein bereits bestehendes Konto einrichten oder einneuesKonto registrieren.LPDropbox BoxU Ubuntu One.ilf'YouSendlt·IIII Konto einrichten j Mit einer Erweiterung lässt sich Dropboxin Thunderbird als Zwischenablage fürden Versand großer Dateien verwenden.Stromspar-Prozessorenl:il lch möchte einen sparsamen und leisenH PC bauen. Lohnt es sich, dafür einen vonlntels-Stromsparprozessoren zu kaufen, etwaden Core i5-3470T oder i5-3470S?DGanz klar: Nein! Das sind Spezialprozessoren,die nur unter bestimmten RandbedingungenVorteile bieten - eine Tatsache,die im Marketing des Herstellers untergeht.Die S- und T-Prozessoren von Intel wirkenerst einmal verlockend, weil das Datenblatt fürsie eine geringere Thermal Design Power (kurzTDP) ausweist: So stehen dort für die S-Typennur 65 Watt und für die mit einem Tim Namensogar nur 35 oder 45 Watt. Die regulären Chipsbringen es auf bis zu 77 Watt. Allerdings sagtdie TDP nichts über die reale Leistungsaufnahmeeines Prozessors aus, sondern ist ein Richtwertfü r den Hersteller des Kühlsystems.Weil ein typischer Desktop-PC die meisteZeit im Leerlauf verbringt, kommt es für dessenSparsamkeit primär auf die sogenannteldle-Power an. Die ist aber bei allen Prozessorennahezu identisch. Steht indes Effizienz- sprich Rechenleistung pro Watt - ganzoben auf dem Wunschzettel, sehen die Spar­CPUs fast immer schlecht aus, denn sie rechnenviel langsamer. Sie brauchen für dieselbeAufgabe länger als normale Prozessoren undkehren damit später in einen der tiefenSchlafmodi (C3 oder C6) zurück. Das fä lltdoppelt ins Gewicht, denn während der Prozessorarbeitet, verbraten auch die übrigenKomponenten wie RAM, Mainboard, Chipsatzund Spannungswandler Energie.Wer das Datenblatt und die in den SpecificationUpdates versteckten Zusatzinformationenaufmerksam liest, findet auch den Grundfür dieses Phänomen: Obwohl der Prozessornameanderes suggeriert, laufen die Spar­CPUs mit niedrigerer Taktfrequenz oderhaben sogar weniger Kerne als die fastgleichnamigen Standardmodelle oder die fürÜbertakter gedachten· K-Varianten. Intel versucht,diese Tatsache mit Hyper-Threadingund einer hohen Turbo-Frequenz zu kaschieren,doch die kommt nur für den Sonderfallzum Tragen, dass lediglich ein Kern ackert,während die anderen ruhen. Die Tabelle zeigtam Beispiel der diversen Varianten des Corei5-3470, wie weit die Sparversionen zurückfallen,wenn Arbeit für mehr Kerne anliegt.Gedacht sind diese CPUs für DEM-Hersteller,die in sehr speziellen Gehäusen nicht vielWärme abführen können und deshalb diegeringe Performance in Ka uf nehmen müssen.Für den Selbstbau mit einem großen Gehäusetaugen diese vermeintlichen Sparprozessorennicht, weil sie mehr kosten, langsamerrechnen und das Gesamtsystem wenigereffizient a rbeitet. Einzig und allein wenndie Wärmeabfuhr in einem sehr kleinen Gehäusedas Hauptproblem darstellt, kann mansie in Erwägung ziehen, fä hrt dann aber womöglichmit Mobiltechnik besser. (bbe)Stromspar-CPUsKeme /ThreadsTDP[Watt]besser•Core i5·3470 4/4 77 - 3.2Core i5-3470S 4/4 65 - 2.9Core i5-3470T 2/4 35 - 2.9 - 3,6- 3,3-- 3,3c't 201 3, Heft 4149


Praxis I FAQThomas KaltschmidtApple TVAntworten auf die häufigsten FragenMehr Funktionen für Apple TVt;'1 Wie erweitere ich den FunktionsumfangH meines Apple N, damit es auch andere Videoformatewie MKV abspielen und ohne iTunesüber das Netzwerk Filme streamen kann?Seit Kurzem ist in Apple N der kostenpflichtigeOnlinedienst Watchever inte­Dgriert, mit dem man für eine monatliche Gebührvon 8,99 Euro unabhängig von iTunesbeliebig viele Serien und Filme schauenkann. Und das auch auf iOS-, Mac- und Pe­Computern. Selbst kann man sein Apple Naber nicht erweitern. Das gelingt erst nacheinem Jailbreak, den es es bislang aber nurfü r das Apple N 2 gibt (siehe Mac & i Heft 5,S. 142), nicht fü r das neuere Apple N 3. Nachdem Jailbreak kann man Mediencenter-Softwarewie XMBC hinzu installieren, ohne gewohnteFunktionen wie den Zugriff auf deniTunes-Store oder die iTunes-Mediathek zuverlieren. XMBC kann Formate wie MKV undWMV abspielen, auch per Streaming überdas Netzwerk per SMB und AFP. Auf 1 080pmuss man aber auch mit dieser Software verzichten.Das Apple N 2 spielt solche Filmezwar ab, der HDMI-Anschluss gibt jedoch nur720p aus. Das Apple N 3 hingegen beherrscht1 080p.Teures Apple TV 2t;'1 Warum ist auf Auktionsplattformen einH gebrauchtes Apple N 2 teurer als einneues Apple N 3?DGrund ist die mangelnde Jailbreak-Fähigkeitdes Apple N 3. Es gibt sogarHändler, die ein gebrauchtes Apple N 2gegen ein neues Apple N 3 tauschen undnoch einen Gutschein drauflegen.Fernbedienung steuert Mac ­unbeabsichtigtt;'1 Die Infrarot-Fernbedienung meinesH Apple N steuert auch mein MacBookPro. Wie kann ich das abstellen?DDas können Sie in den SystemeinsteilungenIhres Mac abschalten. Im Bereich Sicherheitfi nden Sie rechts unten den Button.,Weitere Optionen " . Der ist allerdings zunächstausgegraut und nicht klickbar. Umihn freizugeben, klicken Sie erst auf dasSchloss links unten und geben das Adminis--trationspasswort ein. Im sich öffnendenFenster aktivieren Sie die Option " ,nfrarotempfängerfür Fernbedienungen deaktivieren" . Wenn Sie das MacBook mit einer anderenFernbedienung steuern wollen, ·ist esbesser, diese mit dem MacBook zu koppeln.Diese Einstellung finden Sie ebenfalls in diesemFenster.Bessere Fernbedienungt;'1 Die Fernbedienung von Apple gefällt mirH nicht. Gibt es Alternativen?DMan kann das Apple N über die iOS-AppRemote steuern. Damit sind dann auchTexteingaben zum Beispiel für Suchabfragenüber die virtuelle Tastatur möglich. DasApple N kann aber auch lernen, die Fernbedienungzum Beispiel ihres DVD-Piayers zunutzen. Dazu gehen Sie in Einstellungen/Allgemein.Sie können nahezu jede beliebigeInfrarotfernbedienung verwenden.Analogen Sound ausgebent;'1 Das Apple N hat nur einen digitalen Au­H dioausgang. Wie kann ich es mit meinernoch analogen HiFi-Anlage über Cinch-Verkabelungverbinden?DSie benötigen einen DIA-Wandler, derdas digitale Audiosignal in ein analogesumwandelt und über einen Cinch-Anschlussausgibt. Solche Konverter kosten zwischen20 und 40 Euro (siehe c't-Link). Die Unter-Die Apple-TV­Fernbedienungsteuert auchin der Nähestehende Macs.Das kann man inden erweitertenSicherheitseinstellungenabschalten.schiede liegen vor allem in der Qualität derUmwandlung.Apple N gibt das Audiosignal allerdingsauch zusammen mit dem Bild über denHDM I-Anschluss an den Fernseher weiter.Da viele Ns einen analogen Cinch-Ausganghabn, können Sie alternativ auch diesenmit der Anlage verbinden. Einen extra Konverterkönnen Sie sich dann sparen. Das verhindertauch eine mögliche Latenz vonAudio- und BildsignaL Nachteil: MöchtenSie nur Musik ' über das Apple N hören,muss dann auch der Fernseher eingeschaltetsein.Apple TV nicht mehr bootfähigt;'1 Das Update der Apple-N-Software aufH Version 5.1 ist schiefgegangen, ich kanndie Box nun überhaupt nicht mehr starten.Was tun?DBoot-Probleme mit dem Update 5.1 und5.1.1 sind weit verbreitet. Sollte dasApple N nicht mehr startfähig sein, könnenSie es über iTunes und ein Mikro-USB-Kabelauf dem Mac oder dem PC auf eine ältereSoftwareversion zurücksetzen (Downloadlinkssiehe c't-Link). Um einen bestimmtenOS-Stand auszuwählen, halten Sie beim Klickauf den Button .,Wiederherstellung " dieWah ltaste (Mac) oder Strg (PC) gedrückt. Aufdiesem Wege kann man auch gleich dieneue Version 5.1.1 installieren. (thk)www.rt.de/1 304 7 SO150c't 2013, Heft 4


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Report I EnergiekostenTim Gerber, Rudolf OpitzKleinvieh-Ha I tu ngEnergieverbrauch von Multifunktionsgerätenim Leerlauf eindämmenMultifunktionsdrucker tragen auch im Aus-Zustand stetigzur Erhöhung der Stromrechnung bei. Lauschen die Geräteauf Faxe oder Druckaufträge aus der Cloud, kann der Leerlauf-Verbrauchum mehr als das Zehnfache ansteigen.aum ein Computer-Arbeits­kommt ohne sie aus:KplatzDrucker und Multifunktionsgerätebevölkern zu Millionen· Haushalteund Büros. Obwohl sie zuden EDV-Komponenten gehören,die in der Regel nur gelegentlichin Aktion treten und die meisteZeit auf Allfträge warten, stehensie ständig unter Strom - sie sollenja bei Bedarf sofort loslegen.Selbst wenn man die Geräteabschaltet, verbrauchen sie etwasEnergie, da es statt des Netzschalters,der die Drucker komplettvom Netz trennt, meist nur nocheine Power-Taste gibt. Bei Modellenmit Tintendruckwerkwird dasGerät damit geordnet heruntergefahrenund der Druckkopf ineine Parkposition gebracht, dieihn vor Austrocknung schützt.Der Standard-Tipp, stattdesseneine schaltbare Steckerleiste zubenutzen, ist keine gute Idee:Beim Wiedereins,halten nimmtder Drucker dann eine langeStandzeit an und beginnt miteiner Intensivreinigung derDruckköpfe [1]. Die dabei verbrauchteTinte kommt fast immerdeutlich teurer als der Jahresstromverbrauchdes - abgeschalteten- Multifunktionsgeräts. Beie;:..E.c Druckbetrieb';; 1------,Oiicnc:IbereitBereit- ::'=c:-- ---' :.:.::;;;. r:;:.::t=-art'------,bereiteul betriebeinem Energieverbrauch im Aus­Zustand von 0,3 Watt kostet derVerbleib an der Steckdose jährlich70 bis 80 Cent. Aktuelle Modellewie der Brother MFC-J45 10DWbegnügen sich abgeschaltet dankoptimierter Schaltnetzteile mitrund 0,05 Watt.Anders sieht die Rechnungjedoch aus, wenn das Gerät nachdem Betätigen der Aus-Tastenoch auf eingehende Faxe reagiertoder WLAN aktiv hält: Obwohles mit dunklem Display undgeparkten Dryckköpfen wie ausgeschalteterscheint, genehmigt.es sich mit zwei bis fünf Watt einVielfaches dessen, was ein abgeschalteterMultifunktionsdruckerverbrauchen würde. Wer wederFaxempfang noch Cloud-Druckbenötigt, bemerkt nicht, dass seinGerät gar nicht aus ist, sondernsich nur im " Energiesparmodus "befindet. Erst ein Leistungsmessgerätaus dem Baumarkt oderleihweise vom Energieversargeroffenbart den alles andere alssparsamen Lauschbetrieb.Das Verhalten der Multifunktionsdruckerstellt man direkt amGerät oder seltener über dasWeb-Frontend ein, wobei sichdie Energieoptionen meist in denI Betriebsart " aus" ( " offmode") Sparmodus- GerätA- GerätS- Gerät(IZeit (t)Je nach Modell und Ausstattung wechseln Tintengeräte nachdem Drucken in unterschiedliche Leerlaufzustände: Ein einfacherDrucker schaltet direkt in den sparsamen Ruhemodus (Gerät A),Multifunktionsgeräte kennen dagegen verschiedene Energiesparstufen,Gerät C hat sogar einen Netztrenner.Energieverbrauch von Multifunktionsd ruckernbei Leerlaufzuständen (Auswahl)MOdellDCP-J125MFC-J825DW I 0,2MFC-J4510DW I 0,05Canon Pixma MP280 I 0,4Pixma MX895 I 0,3Pixma MG4250 I 0,3Epson Stylus SX440W I 0,2Stylus Photo PX830FWD I 0,4Expression Horne XP405 I 0,2HP Envy 100 I 0,3Officejet 7500A . I 0,4Photosmart 5510 I 0,15Officejet 6700 Premium I 0,35Kodak Office Hero 6.1 I 0,35Hero 9.1 I 0,3Hero5.1 I 0,3Samsung UX-1050W I 0,2UX-2000FW I 0,35Einstellungs-Untermenüs verstecken.Bei Canon-Modellen findetman sie in den Eco-Einstellungen.Wer das automatische Aufwachenbei eingehenden Druckaufträgennicht braucht, solltein den Energiespareinstellungen" Autom. einschalten" auf " Aus "stellen. Der Unterschied machtschnell einige Euro pro Jahr aus.Bedenkt man die riesige Anzahlder Multifunktionsgeräte imBetrieb, wird aus den wenigen Kilowattstundenpro Jahr eine gigantischeZahl: Eine Studie beziffertedie Leistung aller in der EUbetriebener Haushalts- und Bürogeräteim Bereitschafts- und imAus-Zustand fü r das Jahr 2005auf 47 Billionen Wattstunden (47TWh), was einem C0 2 -Ausstoßvon 19 Megatonnen entspricht.Die Europäische Kommissionbemüht sich seit Langem, denVerlust von Elektroenergie durchHaushaltsgeräte zu verringern.Sie hat dazu verschiedene Rechtsakteinitiiert, die vom EuropäischenParlament und vom Ratbeschlossen wurden. Ausgangspunktist die " Öko-Design-Richtlinie" (siehe c't-Link), auf derenGrundlage die Kommission diesogenannte 1-Watt-Verordnungerlassen hat. Nach dem nationalenEnergiebetriebene-Produkte­Gesetz (EBPG) ist sie in Deutschlandals direkt geltendes Rechtanzusehen und schreibt abgestufteHöchstgrenzen fü r denBereitschaftsbetrieb verschiedenerHaushaltsgeräte vor.Drucker und Multifunktionsgerätesind allerdings nicht darunter.Denn die Verordnung erfasstzum einen nur Geräte, " die über-- 2.0 - 4.8. 1.1 - 4,4I 0,7 - 2,7- 3,4- 2.1 7,7- 2.6 - 5.1- 4,4 8,6. 1,9 - 5.3- 5,2 8,0- 3.8 - 5,6• 1,8 - 4,7- 3.9 - 4,2- 5.2- 4.6 - 5.6- 3,2 - 3,4- 3.1 - 4.2- 3.7 - 4,4- 4,77,5wiegend für den Gebrauch in Privathaushaltenbestimmt sind " ,zum anderen ist der Bereitschaftszustand(Standby) nachder gesetzlichen Definition nichtohne Weiteres auf die verschiedenenLeerlaufzustände von Druckernund Multifunktionsgerätenübertragbar (siehe Grafik).Statt eines Gesetzes soll eineSelbstverpflichtung die Herstellerdazu bringen, die Leerlaufverlustedeutlich zu verringern: DieGrenzwerte gibt das UmweltzeichenEnergy-Star vor, deren Einhaltungwird von der EuropäischenKommission überwacht.Beim Energy-Star kommt es nichtauf den Verbrauch in den Leerlaufzuständen,sondern auf dentypischen Wochenverbrauch inklusiveder wöchentlichen Druckmengeund der Leerlaufzeitenan. Die zulässigen Verbrauchswertestaffelt der Energy-Star anhandverschiedener Leistungsklassenvon Druckgeräten.Weiteren Anreiz schafft dieNeufassung der Vergabegrundlagedes Blauen Engels (siehe Link),der ebenfalls die Einhaltung derEnergy-Star-Vorgaben vorsiehtund von öffentlichen Auftraggebernmeist als Auswahlkriteriumgefordert wird. Bei Druckern fürPrivathaushalte fehlt jedoch derAnreiz, die Einhaltung dieserStandards für den Endverbrauchertransparent zu machen. (rop)Literatur[1] Tim Gerber, Spültrieb, Wie Tintendruckerihre Druckköpfe in Schusshalten, c't 19/08, 5. 230www.d.de/1304152152c't 2013, Heft 4


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Report I KantenglättungFlorian Klan, Martin FischerKantenbüglerSchnelle Kantenglättung für 3D-SpieleMit ausgefuchsten Verfahren beseitigen die Grafikchips vonAMD und Nvidia hässliche Treppenartefakte in 3D-Spielen,ohne dass die Bildrate einbricht. Das funktioniert sogarbei Titeln, an denen sich herkömmliche Kantenglättungdie Zähne ausbeißt.oderne DirectX-1 1-Grafi k­M karten berechnen Spielewie Battlefield 3 oder MaxPayne 3 mit besonders opulenterOptik und einer Fülle von Details,doch die altbekanntenTreppenartefakte vermiesen dasSpielverg nügen. Ursprünglichgerade Linien erscheinen aufdem Bildschirm als Zackenmusterund bei Bewegung flimmert'sauch noch, denn die seitvielen Jahren übliche Kantenglättung,das sogenannte MultisamplingAntialiasing (MSAA).fu nktioniert mit immer wenigeraktuellen Spielen [1]. Viele nutzennämlich Renderverfahren, diezu MSAA inkompatibel sind, unddann gucken sogar Nutzer sündhaftteurer Hochleistungs-Grafikkartenin die Röhre [2]. MSAAbenötigt obendrein so viel Rechenleistungdes Grafikchips,dass die Bildrate schlimmstenfalls um mehr als die Hälfte einbrechenkann - wie etwa beiMax Payne 3 zu beobachten ist.Dennoch verschwinden manchmalnicht einmal alle störendenTreppchen.Daher schufen Forscher fü rdie Grafikspezialisten AMD undNvidia spezielle Verfahren, diebei jedem Spiel hundertprozentiggreifen. Sie hängen nichtmehr vom Render-Verfahren ab,beseitigen störende Artefakteund reduzieren Kantenflimmern.AMDs Technik heißt MorphologicalAntialiasing (MLAA). Nvidiahält mit Fast ApproximateAntialiasing (FXAA) dagegen.FXAA und MLAA fu nktionierennach dem gleichen Prinzip: Siesetzen erst nach der eigentlichenBildsynthese ein (Post-ProcessingAntialiasing) und arbeiten inbestimmten Bildbereichen - saloppgesagt - wie der Weichzeichnereines Bildbearbeitungsprogramms.Außerdem brauchensie wesentlich weniger GPU-Performanceals Multi- oder gar Supersampling,denn fü r FXAA undMLAA müssen die Shader-Kerneran - ein fertiges Bild zu bearbeitenist fü r die ein Klacks. Dadurchkommen auch Besitzer ältererGrafikkarten in den Genusseiner geglätteten Darstellung,ohne auf spielbare Bildraten zuverzichten.154c't 201 3, Heft 4


Report I Kantenglättungdas das Pu nktionieren von ebenjenemvoraussetzt.Die neuen Verfahren lassensich ebenfalls in den Grafiktreibern(AMD Catalyst Control Centerund Nvidia Systemsteuerung)zuschalten. Mittlerweile bietenauch schon viele Spiele die sparsameKantenglättung in ihrenOptionsmenüs an. Die dort aktivierbarenModi können abervon den Treiber-Standards abweichen,da manche Spieleentwicklerauf eigene Umsetzungenbauen.Aber einen Haken gibt's mitFXAA und MLAA: das Bild verliertan Schärfe -je nach Spielund Implementierung mehroder weniger stark. Doch beimSpielen fä llt das meist nichtnegativ auf.Multi- und Supersampling tasten die 3D-Welt für jedenBildpunkt mehrfach ab. Das machen sie an verschiedenenStellen des Pixels. Anschließend mischen sie eine Farbeaus den gewichteten Farbwerten der Abtastpunkte.Das sorgt für weichere Übergänge an Objektkanten,kostet aber viel 3D-Leistung.Ein weiterer Vorteil: MLAAund FXAA bearbeiten nicht nurPolygonkanten, sondern alleBildelemente, also auch teiltransparenteTexturen. Letzterenutzen Spieleentwickler beispielsweisezum Darstellen vonLaubblättern und Maschendrahtzäunen.Um deren Feinheiten zuglätten, waren Zocker bis datoauf Transparenz-Antialiasing angewiesen,das man im Grafiktreiberals Erweiterung fü rs Multisamplingaktivieren kann undPost-Processing-Antialiasing (rechts) glättet grobe Pixelstrukturenschnell und zuverlässig. Manche 3D-Spiele wirkendann aber unscharf.IntelligenteWeichzeichnerAnders als Super- und MultisamplingAntialiasing greifen FXAAund MLAA nicht in den herkömmlichenRender-Vergangdes einzelnen Bildes ein, sondernbearbeiten fertige Rasterbilder.Um stufige Umrisse abzurunden,zeichnen sie das Bildweich, ohne zu viele Details auszulöschen.Dies klappt, da die Algorithmenvon MLAA und FXAAnur jene Anteile des 2D-Rasterbildesfiltern, die Treppenbildungprovozieren.Beide Verfahren nutzen dazueine grenzwertbasierte Kantenerkennung.Dabei vergleichensie die Helligkeit eines jeden Pixelsmit einem Umkreis an Nach-Nvidias FXAA sucht Kanten abund verwischt ihre Pixelfarben,als würde man eine Kohlezeichnungausbessern.c't 2013, Heft 4155


Report I Kantenglättungbarpixeln. Überschreitet der Helligkeitsunterschieddabei einenbestimmten Grenzwert, interpretierendie Verfahren das als Umrisskante.Die können sie dannbearbeiten - allerdings nicht miteinem schlichten Unschärfe-Algorithmus,sondern mit Hilfeausgeklügelter Ansätze.AMDs MLAA versucht aus derstufigen Rasterdarstellung auf dieursprüngliche Form der Objekteim Bild zu schließen. Hierzu entgratetdas Verfahren stufige Umrisse,indem es - bildlich gespro-chen - die Spitzen wie mit einerSchere .. abschneidet". Entlang dergedachten Schnittlinie entstehtdabei eine Umrissmaske. Sie entsprichtannähernd der ursprünglichenForm der dargestellten Objekteohne störende Stufen undläuft mitten durch die Kantenpixelhindurch. Die Maske zerteilt siedabei in verschieden große Flächen.AMD schweigt sich darüberaus, wie dieser Prozess genaufunktioniert. Das Unternehmenverweist auf die MLAA-Ansätzevon lntels Forscher Alexander Reshetovund dem Team rund umJorge Jimenez, der nun für ActivisionBlizzard arbeitet [3.4,5).Schließlich nutzt der Algorithmusdie Verhältnisse der Schnittflächen,um die Farben der Kantenpixelzu m'ischen.Nvidias FXAA funktioniertähnlich: Es sucht die Umrisse derObjekte ab und mischt Pixelfarbennach einem bestimmtenVerhältnis, um scharfkantigeTreppen zu glätten. Allerdingserstellt der Algorithmus keineUmrissmaske, die sich der ur-FXAA (rechts)beseitigt Treppenartefakte,ohneallzu viele Detailszu opfern.sprünglichen Form der dargestelltenObjekte annähert. Stattdessenbetrachtet FXAA ausschließlichTreppenformen, ausdenen die Rasterumrisse bestehen.Dabei fä hrt der Algorithmusdie Stufen ab, bis sich diedurchschnittliche Helligkeit derPixel plötzlich stark ändert -dann ist das Treppenende gefunden. Diesen Prozess bezeichnetNvidia-Entwickler TimothyLottes als End-of-Edge-Suche.FXAA vergleicht dann die Farbwerteder Stufen-Enden mit derdirekten Pixelnachbarschaft undmischt sie beim harten Farbübergangmiteinander. So entstehenweiche und gleichmäßigeKanten. Zusätzlich zeichnetFXAA das gesamte Bild geringfügigweich, um die Treppenweiter zu verschleiern und Flimmernin Bewegung zu vermeiden- und zwar dynamisch inAbhängigkeit von den im Bildermittelten Helligkeitsunterschieden.Implementieren EntwicklerFXAA direkt in ihre Spiele,können sie festlegen, wiestark der Unschärfefilter das Bildweichzeichnen soll. Die Wirkungvon Post-Processing-Antialiasing156c't 2013, Heft 4


Report I KantenglättungWeiterentwicklung herkömmlicher Kantenglättung: TXAASparsame Post-Processing-Kantenglättungist vor allem fü rleistungsschwache GPUs wichtig- etwa in CPU-GPU-Kombiprozessoren,Mobil-Chips oderKonsolen, deren Hardwaremehrere Jahre halten muss.Das heißt aber nicht, dass Multisamplingund Co in der Versenkungverschwinden. Im Gegenteil:AMD und Nvidia forschenweiter an Verfahren, dieeine noch höhere Bildqualitätbieten. Denn gerade Käufervon sündhaft teuren High-End­Grafikkarten wollen deren Leistungauch in maximaler Bildqualitätumgesetzt wissen.Nvidias neuester Streich ist dasTemporal Approximate Antialiasing,kurz TXAA. Das Verfahrensetzt ähnlich wie Multisamplingdirekt während des Render-Vorgangsein und soll künftig in denlässt sich besser auf Videos alsauf Standbildern erkennen. inSpielen entsteht häufig eineleichte Unschärfe, eine Art Film­Look.Sparsamin der Praxis erweisen sich MLAAund FXAA als weitgehend gleichwertig.Beide Filterverfahren glättendie Darstellung von Spieleneffektiv und sind erstaunlich leistungsschonend.Auf einer NvidiaGeForce GTX 680 verringert sichdie Bildrate in Max Payne 3 von111 auf 109 fps - das ist kaummessbar. Auf AMDs RadeonHD 7970 sinkt sie moderat von94 auf 90 fps [7]. Je nach Spielund Leistung der Grafikkartekann die Bildrate allerdings auchetwas stärker absacken.Besonders interessant sindMLAA und FXAA daher fü r Nutzerälterer Grafikkarten und vonNotebook-Grafikchips, die nurwenige Funktionseinheiten enthalten.Solche GPUs sind geradebei aktuellen Spielen mit MSAAhäufig überfordert.Nvidia bietet FXAA seit derTreiberversion 301 .42 fü r alle DirectX-10/1 1-GPUs ab der GeForce-8-Reihe.MLAA steht bei AMDderzeit auf allen zu DirectX 11kompatiblen Grafikkarten zur Verfügung,also den Radeon-FamilienHD S000/6000 und HD 7000.Optionsmenüs vieler Spiele zuschaltbarsein. Derzeit ist es nurin wenigen hochkarätigen Titelnintegriert, etwa Assassins Creed 3,Call of Duty Black Ops 2 und imRollenspiel The Secret World. ImNvidia-Treiber gibt es keine Option,TXAA zu erzwingen - Spiele(-Engines)müssen es also vonsich aus unterstützen. Die neueTechnik läuft nur mit einer modernenGeForce-600-Grafikkartemit 28-Nanometer-GPU ( "Kepler");laut Nvidia muss es mindestenseine GeForce GTX 6SOsein oder eine Mobii-GPU ab Ge­Force GTX 660M.Das Ziel von TXAA ist es, nebeneiner guten Kantenglättungauch das störende Flimmern zubeseitigen, ohne das gesamteBild weichzeichnen zu müssen.Damit dies klappt, tastet TXAAnicht nur jedes Pixel eines BildesBeide Verfahren werden weiterentwickelt.Derzeit arbeitetNvidia-Entwickler Timothy Lottesbereits an FXAA 4.0, laut Nvidiaist im Treiber eine Mixtur ausFXAA 1.0 und FXAA 3.0 integriert.Diese soll besonders Textbesser lesbar machen - schließlichwird der auch mitgefiltertModerne Spiele wie Battlefield 3setzen bereits auf FXAA 3.0, ältereSchinken wie Age of Conan,F.E.A.R. 3 und Duke Nukem Foreverauf FXAA 1.0. Von MLAA gibtes seit vergangenem Jahr Version2.0, die im Vergleich zum201 0 eingeführten Original eineschärfere Darstellung bietet.Besonders kommt es aber aufdie Spieleentwickler selbst an.Denn je nach Implementierungder neuen AA-Techniken wirken. mehrfach ab, sondern vergleichtzusätzlich die Farbinformationenmehrerer aufeinanderfolgenderEinzelbilder (Frames).Außerdem bezieht es auch nochweitere, in den umliegenden Pixelnbefindliche Abtastpunktezum Ermitteln des Farbwertesmit ein (ähnlich wie AMDs CustomFilter Antialiasing). Das verlangteinem Grafikchip viel ab ­kein Wunder, dass Nvidia TXAAerstmals mit der GeForce GTX680 angekündigt hat [8]. Im Testmit dem vergleichsweise anspruchslosenCall of Duty BlackOps 2 schafft die High-End-Grafikkarte GeForce GTX 670 beivierfachem TXAA noch 65 fps,was zwischen den Werten fürvier- und achtfaches MSAA liegt.TXAA lässt sich übrigens - wieauch MSAA - mit Post-Processing-Kantenglättungkombinieren.(mfi)manche Titel für Zocker etwas zuunscharf, etwa GTA IV. Dannkann es passieren, dass besondersfeine, weit entfernte Detailswie Laubblätter oder Grashalmeverschwimmen oder ganz verschwinden.FazitGrafikleistung mit FXAA und MLAAMit Kantenglättung ist es mit wieso vielen Dingen im Leben: Eskommt ganz auf die Dosis an.Kein Verfahren fu nktioniert derzeitideal, stets sind Kompromissenötig - sei es hinsichtlich derBildqualität oder der Leistung.Die "perfekte" Kantenglättunggibt es nicht - egal was die Grafikchip-Entwicklerversprechen.Versierte Spieler können aberselbst Hand anlegen und sich dieMax Payne 3 Max Payne 3Einstellung: Maximum, HOAO Einstellung: Maximum, HOAOGeForce GTX 680 Radeon HO 7970----------lrrwsl------· L[rrwsl_kein AntialiasingFXAA/MLAA (spie !intern) 1FXAA/MLAA (Treiber)4x MSAA8x MSAA1920 x 1080 1920x 1080---111 -- 94---109 ---· 90---103 -- 91- 53 -- 56- 33 - 33- 53 - 55- 32 - 33Grafikleistungmit TXAAkein AntialiasingTreiber-FXAAFXAA2x TXAA4x TXAA2 x TXAA + FXAA4 x TXAA + FXAA2x MSAA4X MSAA8x MSAA2 x MSAA + FXAA4 X MSAA + FXAA8 x MSAA + FXAAcan of DUtt. Blick Ops 2Einstellung: MaximumGeForce GTX 670[fps] 2S60X 1600--86--85---• so---·73---65---67---60--79---·72--·59--74---67--• ssAA: Antialiasing; Treiber: GeForce 310.70 WHQLgemessen unter Windows 8 Pro auf Intel Core i7-3770K, 8 GByte OOR3-1333, Asus P8l77-V Pro,VSyncausKanten so zurecht glätten, dassihre Grafik-Hardware noch mitkommtund die Augen fu nkeln.Die Treibermenüs und Spieleoptionenbieten dazu zahlreicheMöglichkeiten, die jeder mit einwenig Hintergrundwissen ausschöpfenkann. Besonders beiden 2013 erwarteten Grafikkarten-Killernwie Crysis 3 und Battiefleid4 dürften viele Spieler ohneHigh-End-Hardware dankbar aufdie besonders sparsamen Post­Processi ng-Ka nteng lättu ngsverfahren zurückgreifen. (mfi)Literatur[1] Martin Fischer, 3D-Walze, Ka ntenglättungsmodivon AMD und Nvidia,c't 22/09, S. 190[2] 1v.lanfred Bertuch, Pixel-Fabrik, WieGrafikchips Spieleweiten auf denSchirm zaubern, c't 15/1 1, S. 180.[3] Alexander Reshetov, Intel AdvancedGraphics Labs, http://visualcomputing.intel-research.net/people/a lex.htm[4] Alexander Reshetov, Intel AdvancedGraphics Labs, MorphologicalAntialiasing http://visual-computing.intel-resear.ch.net/publications/papers/2009/mlaa/mlaa.pdf[5] Jorge Jimenez, Publications, www.iryoku.com/publications[6] Timothy Lottes, FXAA, http:!/developer.download.nvidia.com/assets/gamedev/files/sdk/1 1/FXAA_WhitePaper.pdf(7] Martin Fischer, Überflieger, WasAMDs neue Grafikkarten-Generationwirklich leistet, c't 2/1 2, S. 100[8] Martin Fischer, Schnell-Maler, Nvidiasneue High-End-Grafikkarte Ge­Force GTX 680, c't 9/12, S. 72c"tc't 2013, Heft 4157


Praxis I Sheii-Programmierung für UnityMirko DölleUnity fremd konfigu riertUnity und Launeher mit Sheii-Skripten anpassenWie von Geisterhand tauchenProgramme im launeher von UbuntusStandard-Desktop Unity auf undverschwinden nach dem ersten Startwieder, wenn Skripte die Oberflächeüber die zentrale SchnittstelleGSettings im laufenden Betriebumkonfigurieren. Für die Umsetzunggenügen wenige Sheii-Befehle.Der Launeher am linken Bildrand ist einesder Markenzeichen von Ubuntus Standard-DesktopUnity. Dort können Anwenderdie am häufigsten verwendeten Programmeablegen, um sie ständig im Blick zu habenund mit einem Klick zu starten. Neu installierteProgramme hingegen muss er erst umständlichüber das Dashboard suchen -dabei ist es naheliegend, dass man ein Programmauch starten möchte, wenn man esdoch eigens installiert hat.Eine benutzerfreundliche Lösung ist, daslcon eines gerade installierten grafischen Anwendungsprogrammsin den Launeher aufzunehmen,auch wenn es nicht über dasUbuntu Software Center installiert wurde.Dies lässt sich zum Beispiel über das Skriptpostinst im Deb-Paket umsetzen, indem dasProgramm über die zentrale KonfigurationsschnittstelleGSettings die Anwendungslistedes Launchers modifiziert. Sheii-Programmekönnen das Tbol gsettings benutzen, umüber die gleiche Schnittstelle Konfigurationsdatenzu lesen oder zu schreiben.speichert sind, erkennt man häufig an denübrigen Komponenten der Schema-ID. Soenthält com.canonicai.Unity.Launcher dieEinstellungen des Launchers von Unity, währendunter org.gnome.desktop.backgrounddie Konfiguration des Desktop-Hintergrundsgespeichert ist.Den aktuellen Wert eines Parameters ineinem Schema rufen Sie mit gsettings get ab.Der folgende Aufruf zeigt dies am Beispielder Liste der Launcher-Anwendungen undspeichert das Ergebnis zur weiteren Verarbeitungin der Variablen favorites:favorites=$(gsettings get com.canonical.7Unity.Launcher favorites)Die Formatierung der Favoriten-Liste ist einfach:Sie besteht aus einer mit Kommas getrenntenListe der Desktop-Dateien aller Anwendungen,die der Launeher anzeigt, undsie ist von eckigen Klammern eingeschlossen.Die Desktop-Datei enthält nicht nur denBefehl zum Aufruf der Anwendung, sondernauch den Dateinamen des lcons, das derLauneher anzeigt. Das Dash wird zusätzlichals oberstes lcon eingeblendet, darauf habenSie keinen Einfluss.Um Ihr eigenes Programm an die Favoriten­Liste anzuhängen, verwenden Sie gsettings set:gsettings set com.canonical.Unity.Launcher favorites 1"${favorites%]*), 'meinprogramm.desktop']"Hinter ${favorites%]*) verbirgt sich eine Zeichenkettenoperation- das Ergebnis ist derInhalt der Variablen favorites, wobei die Shelldie letzte schließende eckige Klammer derZeichenkette sowie alle dahinter folgendenZeichen entfernt hat. An die offene Liste hängenSie noch den Namen der Desktop-DateiIhres Programm an und schließen die Listemit einer eckigen Klammer ab.Wollen Sie die Launcher-Konfigurationeines bestimmten Benutzers mit dem Post-lnstall-Skripteines Pakets verändern, das vonder Paketverwaltung unter dem Root-Benutzergestartet wird, so müssen Sie dies mit sutun: gsettings verändert immer nur die Einstellungendes aufrufenden Benutzers. Um einneu installiertes Programm im Launeher allergerade eingeloggten Benutzer anzuzeigen,suchen Sie mit Hilfe des Programms w nachInstanzen von gnome-session - der Benutzernamesteht dann jeweils in der ersten Spalte:users=$(w I grep "gnome-session" I cut -d" " -f1)Anschließend rufen Sie gsettings innerhalbeiner For-Schleite für jeden einzelnen Benutzerauf:for u in ${users}; dosu ${u} -c "gsettings ... "doneUm ein neues Programm nicht nur bei dengerade eingeloggten, sondern bei sämtlichenLauncher-Konfiguration per ShellDie Konfigurationsparameter sind in sogenannteSchemata mit einer eindeutigenSehema-ID aufgeteilt, die rückwärts geschriebenenURLs ähneln. So beginnen zum Beispielalle Schemata, die zum Gnome-Desktopgehören, mit " org.gnome " , während alleKonfigurationen des Unity-Desktops von Canonicalmit " com.canonical " beginnen. EineListe aller bereits gespeicherten Seherna-IDsliefert Ihnen folgender Aufrufvon gsettings:gsettings list -SchemasZu welchem Programm ein Schema gehörtund welche Konfigurationsdaten darin ge-GParted - PartitionierungswerkzeugPartitionen erzeugen, reorganisieren und löschen***** (365 Bewertungen)GParted benutzt libparted, um Geräte und Partitionstabellen zu erkennenund zu bearbeiten. Durch verschiedene (optlonale) Dateisystem-Werkzeugewerden auch Dateisysteme unterstützt, die nicht in der tlbparted-Bibliothek enthalten sind.- .. """' - -.,.-... - - ... 1- - -L .... .. ,... --:: .. :::. .. ..-- "·-- ,". ..=- -- _______]Das Ubuntu Software Center legtfür direkt installierte grafischeAnwendungen automatisch einlcon im Launeher an.Device--Mapper-Werkzeug zur Unt.erstOtzung von Software-RAID (dmrald}*****Versucht, PartitionstabeHen von PCs zu ermitteln und sucht verlorene Partitionen (gpart} *****Werkzeuge zum Verwatten von JFS.Oateisystemen ijfsutHs)158c't 2013, Heft 4


Praxis I Sheii-Programmierung für UnityDamit auch für Pakete, die Sie überdie Synaptic-Paketverwaltung oder perapt-get im Terminal installieren, lconsim Launeher hinzugefügt werden, mussdas Post-lnstaii-Skript des Paketsangepasst werden.Benutzern im Launeher hinzuzufügen, müssenSie die Datei /etc/passwd auswerten. Dadie meisten Distributionen für Benutzer-Accountsvierstellige User-lOs verwenden, ist esnicht weiter schwierig, alle Benutzer zu finden:users=S(grep 'A.*:x:[0-9]\{4\}:' /etc/passwd I cut -d":" -f1)Eine weitere praktische Anwendung für automatischeLauncher-Modifikationen ist, einlcon zum Beispiel eines Konfigurationsprogrammswieder zu entfernen, sobald der Benutzerdie Konfiguration abgeschlossen hat.Dazu müssen Sie die Favoriten-Liste entsprechendverkürzen:favorites=S(gsettings get com.canonicat.1Unity.Launcher favorites)if [ "${favorites)" ]; thenfavorites=${favorites/\'meinprogramm.desktop\'}favorites=${favorites/, ,/,}favorites=${favorites/, ]/]}favorites=${favorites/,]/]}gsettings set com.canonical.Unity.Launcher 1favorites "${favorites)"fiDer Code verwendet mehrere Zeichenkettenoperationender Shell, um die Favoriten­Liste zu verkürzen. Die erste Operation inder dritten Zeile löscht den Namen derDesktop-Datei inklusive der Hochkommas,in die der Name eingeschlossen ist, aus derListe. Anschließend wird noch das Kommaentfernt, mit dem die Elemente der Liste getrenntsind. Zeile 4 berücksichtigt den Fall,dass das Programm am Anfang oder mittenin der Favoriten-Liste stand. Die fü nfte undsechste Zeile behandeln den Fall, dass dasProgramm am Ende der Liste stand - unddass die schließende Klammer entweder direkthinter dem letzten Element stand odermit einem Leerzeichen abgetrennt war. Dievorletzte Zeile speichert die modifizierteListe schließlich.Während Unity die Launcher-Konfigurationständig überwacht und Änderungenunmittelbar übernimmt, liest die 20-Variantedie Konfiguration nur beim Start undführt Änderungen im Speicher aus. Unity 20kam bei Ubuntu bis Version 12.04 L TS automatischzum Einsatz, wenn kein Grafiktreibermit 30-Hardwarebeschleunigung zurVerfügung stand, seit Ubuntu 12.10 kannUnity 20 noch von Hand ausgewählt werden,etwa um auf älteren Rechnern Ressourcenzu sparen.Ob Unity 20 läuft, finden Sie am bestenmit ps heraus, indem Sie nach der Prozessnummerder Unity-20-Shell suchen:pid=$(ps -C unity-2d-shell)Ist die Variable pid leer, so läuft kein Unity 20und Sie können auf eine Sonderbehandlungverzichten. Enthält pid hingegen eine Prozessnummer,so müssen Sie den Prozess abbrechenund neu starten:kill ${pid}nohup unity-2d-shell >/dev/null 2>/dev/nullEs ist wichtig, für den Neustart nohup zu verwenden,da sich ansonsten die Unity-20-Shell wieder beendet, sobald das Post-lnstaii­Skript abgearbeitet ist.Standardeinstellungen ändernDie Grundkonfiguration, die für neu angelegteBenutzer-Accounts verwendet wird, ist indiversen XML-Dateien im Verzeichnis /usr/share/lib-2.0/schemas gespeichert; die Listeder Programme fü r den Launeher finden Siezum Beispiel in der Datei com.canonical.Unity.gschema.xml. Allerdings sollten Sie vorhandeneDateien nicht verändern, denn diesewürden bei einem Update überschrieben -stattdessen verwenden Sie sogenannte Override-Dateien,zu erkennen an der Datei-endung .override, um die Standardeinstellungenzu überschreiben.Bei den Override-Dateien handelt es sichnicht um XML-Dateien, sondern um einfacheTextdateien mit Konfigurationsblöcken fü rdie einzelnen Schemata, hier ein Beispiel fürdas Hintergrundbild des Desktops:[ org .gnome .desktop. backg round]picture-uri = 'file:/ //usr/share/backgrounds/ 1wa rty-final-u buntu .png'Die Schema-lOs sind die gleichen, die Sie inden XML-Dateien finden und die Sie auch fürdas GSettings-Tool auf der Kommandozeileverwenden. Ein Zuweisungsblock beginntstets mit der Sehema-ID in eckigen Klammern,darunter folgen eine oder mehrere Wertezuweisungenin der Form " Parameter = Wert".Der Wert ist in genau der Formatierung einzugeben,wie ihn ein Aufruf von gsettings imTerminal für den jeweiligen Parameter liefert:gsettings get org.gnome.desktop.background picture-uriUbuntu verwendet bereits standardmäßigetliche Override-Dateien fü r das Brandingder grafischen Oberfläche. Der Standard­Desktop-Hintergrund von Ubuntu wird zumBeispiel in der Datei 1 O_gsettings-desktopschemas.gschema.override(bis Ubuntu12.04 L TS) oder 1 O_ubuntu-settings.gschema.override(ab Ubuntu 12.1 0) festgelegt.Später verarbeiten Sie die Override-Dateienin lexikalischer Reihenfolge - um Ihren eigenenDesktop-Hintergrund als Standard fü rneue Benutzer festzulegen, genügt es also,eine Override-Datei mit einer höheren Zablund ansonsten gleichem Dateinamen anzulegenund dort die zwei Zeilen aus dem vorletztenBeispiel einzutragen. Dass der·Parameterpicture-uri damit mehrfach in der Konfigurationauftaucht, stört nicht - es wirdstets nur der zuletzt zugewiesene Wert einesParameters berücksichtigt.Damit die Änderungen wirksam werden,müssen Sie das Schema-Verzeichnis mit demProgramm glib-compile-schemas neu übersetzen,womit das Programm die in dem Verzeichnisgespeicherten XML- und die Override-Dateieneinliest und die Einstellungen indie Binärdatei gsettings.schemas überträgt:glib-compile-schemas /usr/share/glib-2.0/schemas/Auf diese kompilierte Konfigurationsdateigreift Unity künftig immer dann zu, wenn einneuer Benutzer zum ersten Mal den Unity­Desktop startet und noch keine Unity-Konfigurationin seinem Horne-Verzeichnis gespeichertist - oder wenn der Benutzer seineEinstellungen mit dem Befehl unity -reset vonHand zurücksetzt.(mid)www.d.de/1304 1 SBc't 2013, Heft 4159


Dr. Oliver DiedrichÜber-ArchivarDokumentenmanagement mit AgarumDokumentenmanagementsysteme erleichtern die Verwaltung großerMengen digitaler Dokumente. Agarum core bietet vielfältige Möglichkeiten,Dokumente zu speichern und mit Arbeitsabläufen zu verknü pfen. Clientskönnen via Webfrontend, über eine Netzwerkfreigabe und aus Outlookheraus auf das DMS zugreifen.ateiserver zeigen die ungute Tendenz,D mit der Zeit zu chaotischen Datenhaldenzu mutieren, in denen eine Menge wichtigerInformationen in einem unübersichtlichenHaufen Dateien mit kryptischenNamen versteckt sind. Die Suche nach demAngebot an Firma Meyer vom letzten Jahroder nach dem Protokoll mit der Aufgabenverteilungfü r das aktuelle Projekt wird dannschnell zur Geduldsprobe. Zudem hat sichdie enorme Bedeutung elektronischer Dokumentealler Art fü r den Geschäftsbetrieblängst in gesetzlichen Vorschriften zu derenAufbewahrung niedergeschlagen: Nach denGrundsätzen zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeitdigitaler Unterlagen (GDPdU) undden Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführungssysteme (GoBS) müssen steuerlichrelevante digitale Unterlagen wie Rechnungenund Buchungsbelege revisionssicherund so archiviert werden, dass das Finanz-amt bei einer Prüfung direkt daraufzugreifenkann. Eine bloße Sammlung von Dateien aufeinem Server kann diesen Anforderungennicht gerecht werden.Dokumentenmanagementsysteme, kurzDMS, speichern elektronische Dokumente ineiner Datenbank. Das bietet diverse Vorteile:Die Dokumente lassen sich Verschlagwortenund mit beliebigen Metadaten wie Ersteller,Auftrags- und Kundennummern versehen;das macht sie leichter auffindbar. Das Sicherndes gesamten Datenbestandes reduziert sichauf ein einziges Datenbank-Backup. Eine Versionierungmacht Änderungen nachvollziehbarund dokumentiert, wer wann was aneinem Dokument geändert hat. Beim Ablegeneines Dokumentes im DMS können Prozesseangestoßen werden - das reicht voneiner automatischen 1n9exierung des Inhaltsbis zur Abbildung komplexer Workflows.Und da alle Dokumente in der Datenbankdes DMS gespeichert werden, ist es nichtmöglich, sie am Dokumentenmanagementsystemvorbei zu manipulieren.Dem Univention Corporate Server (UCS)aus c't 26/1 2 [1] 1iegt das DokumentenmanagementsystemAgorum core in der kommerziellenProfessional-Version bei, die Sie fü rein Jahr kostenlos nutzen können. Gegenüberder freien Open-Source-Version bietetdie Pro-Variante einige Features, die denUmgang mit dem DMS und die Integrationin eine bestehende IT-Infrastruktur erleichtern- eine Tabelle mit den Unterschiedenfi nden Sie über den c't-Link.Wenn Sie Agorum nicht schon bei derUCS-Einrichtung mitinstalliert haben, könnenSie es in der Univention ManagementConsole (UMC) mit wenigen Mausklicks überdie Paketverwaltung einspielen. BeachtenSie, dass Agorum recht viel Speicher benötigt:Weniger als 4 GByte RAM sollten nichtim Rechner stecken ..Viele Wege160Der Zugriff auf Agorum core kann über denWebbrowser erfolgen; die UCS-Startseitestellt einen direkten Link bereit ( " agorumcore desk4web " ). Nach dem Einloggen wechc't201 3, Heft 4


Praxis I Dokumentenmanagement mit Agorumseit man im linken Teil des Browserfensterszwischen dem eigenen Bereich fü r privateDaten und dem Team-Bereich für Dokumente,auf die mehrere Anwend er zugreifen können.Dokumente verwaltet Agorum core inbeiden Bereichen in einer hierarchischenStruktur ähnlich einem Verzeichnisbaum. ImBereich Systemsteuerung lassen sich einigeEinstellungen der Oberfläche anpassen.Komfortabler ist es, das DMS als Netzwerklaufwerkanzusprechen. Agorum core exportiertseinen Datenbestand als SMB/CIFS-Freigabe,was die Nutzung aus Anwendungenheraus viel einfacher macht und Anwendernden Umstieg von einem Dateiserver auf dasDokumentenmanagementsystem erleichtert.Natürlich stehen bei dieser Art des Zugriffsnicht alle Möglichkeiten des DMS zur Verfügung,aber Agorum sorgt beispielsweiseschon für eine automatische Versionierungaller Dateien, die im DMS abgelegt werden.Öffnet man eine Datei direkt auf dem DMS­Laufwerk, wird nicht bei jedem Speichern,sondern lediglich beim Schließen der Dateieine neue Version angelegt.Da auf der IP-Adresse des Univention CorporateServer allerdings schon Samba amCIFS-Port lauscht, muss man im UCS zunächsteinen virtuellen Netzwerkadapter anlegenund diesem eine andere IP-Adresse zuweisen.Das erledigen Sie, als Administratorangemeldet, in der Univention ManagementConsole im Konfigurationsmodul für Agorum.Um per CIFS auf den Teambereich des DMSzuzugreifen, müssen Sie auf den Clients dieFreigabe ,.dms " auf der IP-Adresse, die Siedem virtuellen Netzwerkadapter zugewiesenhaben, über die Funktion ,. Netzwerklaufwerkverbinden " einbinden. Auf den eigenen Bereichgreift man über \\IP-ADRESSE\privat zu.Wenn das Benutzerkonto für den Windows­Ciient auf dem Univention Corporate Serverliegt (oder bei einem lokalen Windows­Konto Benutzername und Passwort auf demWindows-Ciient und in Agorum identischsind), ist für den Zugriff keine Authentifizierungerforderlich. Auf Linux- und Mac-Ciientskönnen Sie das Dokumentenmanagementsystemals CIFS/SMB-Laufwerk einbinden.r I [J • I Computer(OJIIpU!t:r[!l!i!J_..m""(!legaol.ml.LpngRoooemo.o:tln Agorums Webfrontend Desk4web navigiert man bequemdurch die Dokumentenstruktur.Außerdem unterstützt Agorum den Zugriffper WebDAV: Ü ber die URLs http[s]://IP­ADRESSE/webdav/dms und http[s]://IP-ADRESSE!webdav/privat greift man per WebDAV auf den Teambereichund eigenen Bereich des Dokumen- ·tenmanagementsystems zu.Spezialitäten* ,.-... -- --- r----;Oownlotd'II! Zu!mt b2EkmcntcWeldler Netzwerkordner soll zugeordnet werden?Bestimmen W clftl Laufwe'kbochstabftl fOr die Verbindung und dm Ot"dner. mit dem die VerbindungMrgtstdk werdtn soH:Vbindong Mi Anmetdung dltnQVMNndung mit tnckttn etnfOO'Nt:ionen hVerbtodunq mrt CJOtr Wcbsttc herstellen auf der Sie Do!cumcntc ynd Bild:r spctctu:m!2nn


Praxis I Dokumentenmanagement mit Agorum Stisrt Freloeben Ansicht- = - Das Agorumv@ Plug-in ergänztAgonJm durchsuchen p das KontextmenüTypdes Explorers umName Andervngsdatum GrößeTextdovment aKB Funktionen zur®• 1' « privat(\\10.ll.36.176)(Y:) • Artikel • Agorum v C.* FiWOtittn• """""A Downloads'i!. Zulrllt besuchtBibliotheken BilderDokumenteVideosComputii., Lok:•ler Oatmtr.iger.. CD-lautwm:. {0:} Hl privat (\\101.2.36.171ArtikelAgorumc..; dms (\\10.ll.J6.176Ju agorum.!f;J ,goruml agoruml agorum·LJ demo6 Elemente 1 Element ausgewlhlt (7,56 KB)ÖffnenOrud:enBearbeitenÖffnen mitImmer offline verfügb-arTXT-Date1 ?KB Dokumenten-PNG-DateiSS KBPNG-D


SCAN BY BLACK BURNER2013


Praxis I YouTube-KanäleMoritz Sauer, Dr. Volker ZotaSenden Sie sel bstTipps fü r den Betrieb eines YouTube-Kanals"Jede Minute werden 60 Stunden Videomaterial auf YouTube hochgeladen",heißt es auf der Statistikseite von YouTube. Wer mit den eigenen Clips nichtdarin untergehen will, sollte alle Register ziehen, die YouTube bereitstellt.Gefällt jemandem ein YouTube-Video, istder mit dem zugehörigen Konto verknüpfte" Kanal " üblicherweise der erste Anlaufpunkt,um mehr über andere Videos desProduzenten und ihn selbst herauszufinden.Wer auf dem weltgrößten Videoportalerfolgreich sein will und möglicherweisesogar Geld damit verdienen möchte, tutalso gut daran, sich um seinen YouTube­Kanal zu kümmern. Außerdem dient der eigeneKanal zur Vernetzung mit anderenYouTube-Nutzern.Die Kanaleinsteilungen administrieren Sienach dem Login, indem Sie rechts oben aufden Benutzernamen klicken und anschließendden Menüpunkt " Mein Kanal " auswählen.Während die Einstellungen für Darstellungund Layout über einen Klick auf Kanaleinstellungenin dem schwarzen Menübalkenüber der Seite bearbeitet werdenkönnen, lassen sich zahlreiche andere Einstellungendirekt im Kanal mittels Klick aufeine der Bearbeiten-Schaltflächen editieren.Titel und Beschreibung von Videos könnenSie direkt inline ändern, indem Sie mit derMaus darü berfahren und den dann angezeigtenBleistift an klicken.Im ersten Schritt sollten Sie sich um eineaussagekräftige Beschreibung und sinnvolleSchlagwörter (Tags) für den Kanal kümmern.164c't 2013, Heft 4


Praxis I YouTube-KanäleBei YouTube gibt es die dreiKanal-Layouts: Überblick, Bloggerund Alles.Überblick Blogger AllesEine Übersicht über die lnhaedeines Kanals, einschließlichbeliebter Uploads, neuerposiver Bewertungen undneuer BerägeYouTube blendet die Beschreibung ganzoben rechts in der rechten Seitenleiste desKanals ein. Sie hilft neuen Zuschauern bei derOrientierung und der Suchmaschine bei derEinordnung. Die gesamte rechte Seitenleistedient der Vernetzung - sowohl extern alsauch innerhalb von YouTube. So kann manunter der Kanalbeschreibung Links durchEingabe von Titel und URL hinzufügen undper Drag & Drop umsortieren. YouTube-interneVerweise auf Lieblingskanäle und -produzentenlegen Sie mit einem Klick auf dieSchaltfläche " Andere Kanäle " an oder klickendie Schaltfläche " Bearbeiten " . " Andere Kanäle" eignet sich beispielsweise sehr gut zurCrosspromotion zwischen YouTube-Kanälen.Der von Facebook bekannten Chronikentspricht bei YouTube der " Feed " : Dort tauchennicht nur eigene Produktionen auf, sondernauch Playlist-Aktivitäten samt der Favorisierungen.Abon_niert ein YouTuber den eigenenKanal, kann man ihn automatisch aufden Feed weiterleiten. Das Verhalten lässtsich in Kanaleinstellungen!Tabs einstellen,indem Sie ein Häkchen bei " Abonnentenimmer zum Feed weiterleiten " setzen. LautYouTube gucken Kanalabonnenten im Vergleichzu anderen Zuschauern im Durchschnittdoppelt so lang Videos. Es ist also imeigenen Interesse, möglichst viele Abonnentenzu sammeln.Neue Videos hochzuladen ist nicht dieeinzige Option, um im Gedächtnis der Abonnentenzu bleiben. Sie können jederzeiteinen neuen Beitrag im Feed posten, auchohne ein Video zu verlinken. Außerdem lassensich andere " Aktivitäten " mit den Abonnententeilen, etwa wenn Sie Kommentarebeantworten, andere Videos favorisierenEine Liste der letzten von dirhochgeladenen Videos inumgekehrt chronologischerReihenfolge oder eine angesagtePlaylis1Ein angesagtes V'ideo aus einerPlaylisl m einer Gruppe vonangesagten Playlisls undKanälenoder Playlisten erstellen. Welche Aktivitätensichtbar sein sollen, stellen Sie in den You­Tube-Kontoeinstellungen ganz oben rechtsunter Einstellungen/Kanaleinstellungen!Teilenein. Natürlich lässt sich der YouTube­Kanal auch mit Facebook und Twitter verknüpfen,damit die YouTube-Aktivitäten dortautomatisch auftauchen; Google Orkut dürfteweniger von Interesse sein.Wer viele Videos hochlädt, kann in denKanaleinsteilungen " Standardeinstellungen "etwa fü r Datenschutz (öffentlich, nicht gelistet,privat), die YouTube-Kategorie, Lizenz,grundlegende Tags, Monetarisierungsartenund den Aufnahmeort vorbelegen.AufbrezelnDie Gestaltungsmöglichkeiten eines Standard-YouTube-Kanals sind begrenzt; nur" YouTube Partner" erhalten etwas mehr Freiheiten(siehe unten). Bis Sie den Status erreichen,können Sie den eigenen Kanal wenigstensoptisch mit einem lcon oder Avatarbildchenund einem schicken Hintergrundbildaufhübschen. Während das lcon eine maximaleGröße von 800 x 800 Pixeln haben darf,kann das Hintergrundbild - abgesehen vonder auf 1 MByte begrenzten Dateigröße -prinzipiell eine beliebige Auflösung haben.Der aktive Bereich von YouTube deckt dieüblichen 970 Pixel in der Breite ab, um dieman seine Grafiken auf dem zentriert angezeigtenHintergrundbild drapieren kann.YouTube stellt drei verschiedene Layoutsfür den Videokanal zur Wahl: Überblick, Blaggerund Alles. Je nachdem, fü r welches LayoutSie sich entscheiden, werden V,ideos undPlaylists anders angeordnet. Das gewünsch-@helsenewstlcker hat Outdoor-Smartphones und -Schutzhüllen erstellt vor 3 T3QOn 0Outdoor-Smartphones und -Schutzhüllen• Smartphone-Fallstudlen (1 :12)• c't: Schutzhüllen für Smartphones (0:55)• c't: Geht ein Handy aufTauchfahrt ... (1:37)Gesamte Playlist ansehen ( 3 VIdeos)te Layout legen Sie unter Kanaleinstellungen!Tabsfest. Setzt man dort ein Häkchenbei " Angesagt " , zeigt YouTube künftig nebendem Reiter " Videos ansehen " den Reiter " Angesagt" an, der ein Video nach Wahl präsentiert.Welches Video dort aufta ucht, legen Siefest, indem Sie oben rechts neben dem angesagtenVideo auf " Bearbeiten " klicken undein beliebiges Video auswählen; vorbelegt istdie Standard-Piaylist " Hochgeladende Videos" . Soll automatisch immer das neuesteVideo (einer bestimmten Playlist) dort erscheinen,setzen Sie das Häkchen bei " Dasneueste Video unter den angesagten Videos " .Wer will, kann hier auch Anzeigen fü r dasangesagte Video abschalten, um es besserwirken zu lassen, oder den Player anweisen,automatisch beim Öffnen des Angesagt­Reiters loszuspielen.Mehr Zusammenhalt mit PlaylistsÜ ber die angesprochenen Playlists organisiertman nicht nur eigene Produktionen,sondern auch favorisierte Videos. Da das Erstellenund Bearbeiten von Playlists ebenfallsals Aktivität im Feed auftaucht, bekommenAbonnenten sie ebenfalls angezeigt, sodasssie auch dazu dienen können, den Kanal inErinnerung zu rufen, selbst wenn Sie geradekein neues Video hochgeladen haben.Ein Klick auf " Hinzufügen " unterhalb einesYouTube-Videos ermöglicht es, eine neuePlaylist anzulegen oder das Video einerbereits vorhandenen zuzuordnen. Alternativlassen sich Playlists im Video-Manager über" Video über URL hinzufügen" erweitern. DenVideos können Sie einen Kommentar mit aufden Weg geben und die Abspieldauer innerhalbder Playlist modifizieren. Dazu bearbeitetman die Start- und Endpunkte über einPop-Up. Wie die Playlist " Amazing Water Videos" eindrucksvoll zeigt, lassen sich Videosnicht nur per Playlist aneinanderreihen, sondernüber eigene Videozwischensequenzenkuratieren. Alle Links zu den im Text genanntenBeispielen haben wir unter dem c't-Linkgesammelt.Unter " Einführungen " bietet YouTubezwei Möglichkeiten an, den Videos eineEinleitung voranzustellen. Entweder manAbonnenten werden daraufhingewiesen, wenn ein neues Videohochgeladen oder eine Playlistehinzugefügt wird.c't 2013, Heft 4165


...Praxis I YouTube-KanäleooGlove and Boots


Praxis I YouTube-KanäleAdSense" (www.google.de/adsense). Zwarlässt sich die Monetarisierung auch ohne Ad­Sense-Konto aktivieren, wer die erzielten Einnahmenaber auch überwiesen bekommenmöchte, muss das YouTube- mit einem Ad­Sense-Konto verbinden.Die Verknüpfung wird in den Einstellungenunter "Monetarisierung" eingerichtet.Dazu klicken Sie dort auf "Wie werde ich bezahlt?"und danach auf den Link "Verknüpfeein AdSensekonto". Der Assistent leitet Siedann schrittweise durch die Verknüpfung.Danach kann YouTube Werbung in dieVideos einblenden lassen und beteiligt denKanalbetreiber im Gegenzug an den Werbeeinnahmen.YouTube kennt verschiedene Werbeformen:Display-, Overlay-ln-Video, TrueViewln-Streamund Standard-ln-Stream-Anzeigen.Bei Display-Anzeigen handelt es sichum klassische Bannerwerbung, die in allenBereichen der Website geschaltet wird. Dieanderen Anzeigentypen sind direkt mit demVideo verknüpft. Die Overlay-ln-Videoanzeigenähneln einem Banner, werden aberunten ins Video eingeblendet. Der klassischenTV-Werbung am nächsten kommenStandard-ln-Stream-Anzeigen: Diese 15 bis30 Sekunden langen Clips zeigt YouTube vor,während oder nach dem jeweiligen Videoan. YouTube empfiehlt die überspringba-Video-SuchmaschinenoptimierungBesonders erfolgreiche Videos klettern erwartungsgemäßin den Suchergebnissenbei YouTube nach oben. Damit ein Videoerfolgreich wird, sollten Inhalte nicht zutechnisch sein, einen guten Ü berblick überdas Thema bieten und sich visuell ansprechendpräsentieren. Auf vertiefende Quellenverweist man entweder direkt im Video,in der Beschreibung unterhalb des Videosoder in den Kommentaren.Außerdem ist der Aufruf zur Zuschauerinteraktionmit den Videoinhalten äußerstwichtig. Kommentare, Daumen-rauf oder-runter-Kiicks, Videoantworten und eingebauteVideos auf anderen Seiten treibendie "Views" nach oben. Diese Fakten helfenauch YouTube bei der Bewertung des Videosund beeinflussen die Rangfolge derErgebnisse.ren TrueView-ln-Stream-Anzeigen, die Zuschauernach fünf Sekunden abbrechen können.Laut YouTube erzielt das Format oftebenso hohe oder sogar höhere Umsätze alsln-Stream-Anzeigen.Wie bei der herkömmlichen Suchmaschinenoptimierungspielen auch bei fertigenVideos Metadaten ein wichtige Rolle. DieQualität des Titels, der Beschreibung undder Schlagwörter (Keywords) bestimmenentscheidend, wie und ob das Video gefundenwird. Glaubt man den Video-SEO-Expertenvon distilled, so benennt man die Videodateimit dem wichtigsten Schlagwort,bevor man es auf die Plattform hoch lädt.Ist das Video online, schiebt man es übersein Netzwerk weiter an. Da Google seineNutzer bereits gut kennt, weiß die Suchmaschineschon einiges über den Videoproduzenten.Um noch mehr das Vertrauen vonGoogle zu gewinnen, verknüpft man seinGoogle+-Konto mit YouTube. Auch die thematischeOrganisation von Videos überPlaylists spielt eine wichtige Rolle.Wie viel Geld die Videos einspielen, entnehmenSie den YouTube-Statistiken (GoogleAnalytics) - die Analytics-Schaltflächeprangt in der Kanalansicht rechts oben in derschwarzen Menü leiste, alternativ findet man


Praxis I YouTube-KanälePlaylist bearbe1ton--- .. 3••-• ( Vid


Praxis I YouTube-KanäleZur Einführung von Playlistenkann man entweder schnell ausYouTube heraus ein Webcam­Video aufnehmen oder wie hiermit Effekten belegte Texttafelnverwenden.Einführung hinzufügenElnfOhruna au. Tot erat.t .. nSeiten hinweisen. Sobald die Option freigeschaltetist, fi nden Sie sie in den Einstellungenunter Darstellung. Die l magemap erstellenSie mit einem gängigen Bildbearbeitungsprogramm(z. B. Photoshop oder GIMP),laden die Grafik hoch (Kanalsymbol für Wiedergabeseitehochladen) und kopieren denzugehörigen HTML-Schnipsel der lmagemapin das vorgesehene Feld der Einstellungenfür das Kanalbanner.Außerdem dürfen Partner prinzipiell beliebiglange Videos hochladen - einzig dieUpload-Größe der Videos begrenzt YouTubeauf 20 GByte. Das reicht zum Beispiel fü rmehr als zehn Stunden Video in niedrigerQualität, wie die Produzenten von Glove andBoots humorvoll mit ihrem Video "Fafa playsping pong with Fafa for 10 hours" zeigen.ap.n saneDas haut Dich uml!llAudlodlltol auowiihlonKein Ton •!!'tro_:l,.inge footlogen00:06AbbrochonMIMWas kommtDas nächste große Ding bei YouTube wirdwohl das Live-Streaming. Ähnlich den Hangoutsbei Google+ dürfen in Zukunft immermehr Partner "Hangouts On Air" verwenden.Noch kann darauf nicht jeder zugreifen, auchhier schaltet YouTube die Funktionen nachund nach frei. Dank des ständig erweitertenServer-Netzes wird YouTube in Zukunft aberLive-Streams von und für mehr Nutzer ausliefernkönnen. Die Bestmarke mit acht Millionengleichzeitigen Zuschauern beim Weftraumsprungvon Felix Baumgartner ist nurein Vorzeichen.Eine weitere Möglichkeit ist die Vermietungvon Videos. Preis und Dauer der Mietebestimmt man selbst; beides lässt sich jederzeitändern. Das könnte sich als spannendeFunktion fü r lndiefilmer erweisen, die ihreFilme einer weltweiten Community gegenLeihgebühr zur Verfügung stellen wollen.Das Videoverleihprogramm rollt YouTubederzeit auch in Deutschland langsam aus.Welche Möglichkeiten sich daraus für You­Tube-Produzenten ergeben, ka nn man derzeitnicht abschätzen. Nur eines ist sicher, dieKasse wird noch mehr bei Google klingen ...und damit auch bei den erfolgreichen You­Tubern.(vza)YouTube-Partner dürfen den Kopfbereich ihres Kanals als klickbare lmagemap gestalten..tu!lcllaucrllmdunu• BERlCHnö ZUR INTERAKnOHFavorlen'""''1116*Letzte 30 Tage (17 122 012- 15 Oi2013i1:08 (78,7%)[Absolute ZuschauerbW!du119 Zu1c.Muerbindung l"'0:00 0".05 0:11 016 Ct.22 0:27 0:33 0"3e 0".44 0:49 0:5-t 100 1.05 111 1.16 122169www.d.de/1304764YouTube stellt ausführliche Statistikenzu den Videos bereit; beispielsweisekann man prüfen, wie gut die"Zuschauerbindung" einzelnerClips über ihre Spieldauer ist.c't 2013, Heft 4


ill man große Flächen wie Campingplät­Festival- oder Betriebsgelände mitWze,einem Funknetz versorgen, kann man WLAN­Basisstationen darüber verteilen und sie perKabel verbinden. Lohnt das nicht oder stehenunüberbrückbare Hindernisse im Weg, lässtsich das WLAN-Signal auch ohne Kabel bis inden letzten Winkel verteilen. Üblicherweiseerledigen diese Aufgabe Repeater.Flexibler und effizienter arbeiten vermaschteFunknetze (Mesh-WLAN) nach demIEEE-Standard 802.1 1 s: Während Repeater Datenpaketeper Broadcast an alle WLAN-Teilnehmerweitergeben und damit eine Datenfluterzeugen, leitet ein per IEEE 802.1 1 svermaschter WLAN-Rouer die Pakete dankeines Routing-Verfahrens nur in Richtung derEmpfänger weiter. Das vermeidet unnötigeÜbertragungen und spart Bandbreite. Außerdemverknüpfen sich 11 s-Mesh-Router automatischzu einem Funknetz - sie müssen nureine gemeinsame Mesh-ID und den Funkkanalkennen. Repeater vergrößern hingegennur das WLAN eines einzigen Access-Points,den sie über seine Hardware-Adresse (MAC)identifizieren.Da die Kommunikation im Mesh-Netzüber mehrere Knoten läuft, darf man bei derGeschwindigkeit keine Wunder erwarten: lneiner Wolke aus drei Knoten sinkt die Übertragungsgeschwindigkeitmindestens umdie Hälfte. Die Latenz hingegen steigt proHop um einige Millisekunden. Dabei kann eswie bei WLAN üblich zu Ausreißern nachoben kommen, die zu spürbaren Verzögerungenetwa bei interaktiven Diensten wieSSH oder Online-Spielen führen.Für WLAN-Ciients wie Notebocks oderSmartphones sieht ein 11 s-Mesh-Netz auswie ein gewöhnliches Funknetz: Besitzen alle11 s-Access-Points dieselbe Funkkennung(ESSID). können sich die Clients im Funkbereichder Router frei bewegen. Sinkt derEmpfangspegel unter einen Schwellwert,bucht sich der Client um, wenn ein andererRouter besseren Empfa ng bietet.Neben FreeBSD gehört Linux und damitauch das Router-Linux OpenWRT zu den erstenBetriebssystemen, die überhaupt Mesh­WLANs nach IEEE 802.1 1 s aufbauen können.Obwohl Linux noch einige im Standard definierte11 s-Funktionen fehlen (siehe KastenaufS. 1 73), läuft die Implementierung zwischengleichen Kernelversionen bereits stabil.11 s-Mesh im HandbetriebEinschränkungen gibt es bei der WLAN-Hardware.Das WLAN-Kernei-Modul mac8021 1.koemuliert auf Linux (und OpenWRT) bei Soft­MAC-WLAN-Karten den MAC-Layer, der dieMesh-Funktionen enthält. Stammt die WLAN­Karte von Atheros oder Ralink, sollte 1 1 s funktionieren.Zeigt der Befehl iw phy unterhalbder Zeile " Supported interface modes " dieAngabe " mesh point " an, lässt sich die WLAN­Karte auch als 11 s-Meshknoten betreiben.Die meisten Linuxe bringen das Programm iwbereits mit, bei anderen lädt es der jeweiligePaketmanager nach.Ein unverschlüsseltes 11 s-Mesh-Netz lässtsich auf einem aktuellen Linux oder der zumDownload bereitstehenden OpenWRT-VersionBackfire vergleichsweise flott einrichten.Auf einem Desktop-Linux wie Ubuntu mussman zuvor einen laufenden Network Managerdeaktivieren. Im folgenden Beispiel bautder Root-Nutzer auf einem Ubuntu-Linux170c't 201 3, Heft 4


Praxis I esh-WLAN(12.1 O) ein 11 s-Mesh-Netz mit der ID " testmesh" auf:service network-manager stopiw phy phyO interface add meshO type \mp mesh_id testmeshiw dev meshO set channel 1ifconfig meshO inet 192.168.0.1 netmask 255.255.255.0 upDer im dritten Kommando angegebeneWLAN-Kanal lässt sich frei wählen, die anschließendgesetzte IP-Adresse muss aufallen Mesh-Knoten zum gleichen Subnetzgehören. Laufen im Gerät mehrere WLAN­Karten, lassen sie sich über den Befehl iw phyauflisten. Nun ersetzt man im zweiten Kommandoden Wert phyO durch die Geräte-Kennung.Einen zweiten Mesh-Rechner vernetztman äquivalent, nur die IP-Adresse musssich dabei auf jeden Fall von der des erstenunterscheiden. Anschließend lässt sich dieVerbindung mit iw dev meshO station dump überprüfen.Wenn der Befehl eine Ausgabe wie dieseliefert,Station ab:cd:ef:00:00:64 (on meshO)inactive time: 670 msmesh plink: ESTAB[ ... ]sollte man auch den zweiten Rechner perPing erreichen können.VerschlüsseltOhne zusätzliche Verschlüsselung lassen sichVerbindungen in diesem Mesh-Netz mit geringemAufwand belauschen. Das verhindertderzeit nur die für 11 s-Netze Optionale VerschlüsselungstechnikAuth-SAE, die nochnicht zum Umfa ng der Linux-Distributionengehört. Daher muss man die Software selbstübersetzen. Den Quelltext lädt das ohnehininstallierte wget von Github herunter. Alle hieraufgefü hrten Downloads und URLs findenSie über den Link am Ende des Artikels.Zudem sind einige Compiler, Übersetzungstoolsund Bibliotheken erforderlich. Die lassensich so laden und einrichten:sudo apt-get install build-essential cmake \libnl-3-dev libnl-genl-3-dev libconfig8-dev \libssl-dev libcrypto++-devAnschließend holt man die Auth-SAE-Quellen,entpackt sie, wechselt in das Archivverzeichnisauthsae-master/ und startet dreÜbersetzung.wget https:/ /github.com/cozybit/authsae/archive/master.zip -0 authsae.zipunzip authsae.zipcd authsae-mastermakeI Tar et S steM Atheros AR7xxx AR9xxx) - - - Subtarget (Genertc) · · -Target Proftle (TP·LIK TL·MR3626)Target IMages---Global butld setttngs---·--Nach dem Kompilieren liegt im Verzeichnis-/authsae-master/build/linux das Programmmeshd-nl80211, das eine verschlüsselte Mesh­Verbindung aufbaut. Beispiele für die Konfigurationdes Programms haben die Entwicklerin der Datei -/authsaemasterconfig/authsae.sample.cfgangegeben.Auth-SAE fu nktioniert auf einigen Atheros-WLAN-Chipsätzennur dann, wenn derTreiber mit der Option nohwcrypt geladenwurde. Das ist in den Voreinstellungen nichtder Fall. weshalb man den Treiber einmal erneutstartet.rmmod ath9kinsmod ath9k nohwcrypt= 1Die phy-Kennung der WLAN-Karte ändertsich dabei, so dass man sie, wie weiter vornbeschrieben, beim Kommando iw anpassenmuss.iw phy phyO interface add meshO type mpifconfig meshO inet 192.168.0.1 netmask 255.255.255.0 upmeshd-nl80211 -c config/authsae.sample.cfg -i meshO -dMaschen-Router] Advanced conftguratton opttons (for developers) ···>] Butld the OpenWrt IMage Butlder) Butld the Openwrt SDKOpenWRT unterstützt seit der Version10.03.1 (Backfire) Mesh-WLANs gemäß IEEE802.1 1 s, die sich in den fertigen OpenWRT­Firmwareversionen allerdings nur über dieKommandozeile und ohne Auth-SAE-Verschlüsselungeinrichten lassen. Man kannsich jedoch mit den Erweiterungen derHochschule RheinMain behelfen.Damit lässt sich ein 11 s-Mesh überOpenWRTs Web-Oberfläche LuCI konfigurierenund die Erweiterungen bringen auch dieMesh-Verschlüsselung Auth-SAE mit. DieEntwickler haben als Basis den Cisco-RouterWRT160L verwendet, der WLANs über einenAtheros-Chipsatz mit dem Linux-Treiberath9k aufspannt. Getestet wurden die angepassteOpenWRT-Fassung auch auf TP-LinksKleinst-Rauter MR3020, der ebenfalls miteinem Atheros-Chipsatz funkt. Geräte mit andererWLAN-Hardware können jedoch mindestensunverschlüsselte Mesh-Netze aufbauen:Eine Liste OpenWRT-tauglicherRouter findet sich im Wiki.Damit der Aufbau eines verschlüsseltenMesh-Netzes fu nktioniert, muss man das gesamteOpenWRT-Paket selbst übersetzen. Daes dabei hier und da einige Klippen gibt, zeigenwir Ihnen hier, wie Sie den OpenWRT­Selbstbau vorbereiten und die Firmwareübersetzen.Das Hochschulprojekt nutzt die ältereSVN-Trunk-Version r32582. Man übersetzt siezu einem OpenWRT-Firmware-lmage ambesten auf einem Linux - etwa in einer virtuellenMaschine wie Virtualbox. Für das Über-Über die drei oberen Punkteim Menü wählt man aus, aufwelcher Router-Hardwaredas OpenWRT laufen soll.Mesh-Status ermittelnAuf der Root-Shell fragen die Programmeiw und arp den Status des Mesh-Points ab.Unter OpenWRT heißt das Mesh-lnterfacemeist wlanO und bei MAPs wlan0-1.Mesh abfragenBefehlAufgabe, Funktioniw phy listet die WlAN-Fähigkeitender Karte aufiw dev wlanO info zeigt den Interface-Typ aniw dev wlanO station dump zeigt alle Mesh-Points inFunkreichweite aniw dev wlanO mpath dump zeigt alle vorhandenen Pfademit Ziel· MAC-Adresse undNext-Hop·Adresse anarpAbbildung der IP-Adressenauf MAC -Adressensetzen braucht das Linux zusätzliche Programme,Compiler und Bibliotheken, die sichbei Debian und Ubuntu über den folgendenBefehl nachladen lassen:sudo apt-get install build-essential \subversion libncurses-dev zlib 1 g-dev gawk gitDanach legen Sie ein Projekt-Verzeichnis anund laden sich die OpenWRT-Quellen aufden Rechner:mkdir openwrt_r32582cd openwrt_r32582svn co svn://svn.openwrt.org/openwrt/trunk/@32582cd trunkJetzt fehlen noch die Erweiterungen desHochschulprojektes ...mkdir dlwget http://tinyurl.com/hsrm-mesh-addons \--no-check-certificate \-0 dl/hsrm.tbztar xf dl/hsrm.tbz... sowie einige Einstellungen, die· das Kommandomake defconfig einleitet. Anschließendbenötigen Sie noch die Quelltexte derOpenWRT-Web-Oberfläche LuCI und machensie der Build-Umgebung bekannt:./scripts/feeds update packages luci./scripts/feeds install -a -p luci./scripts/feeds install -d m libconfigmake downloadEine ausführliche Anleitung fü r die Einrichtungvon OpenWRTs Buildsystem fi ndet sichim Wiki des Open-Source-Projekts.Der Befehl make menuconfig legt fest, auf welcherHardware die Firmwa re laufen soll undwelche Pakete in der Firmware stecken. Fürden WRT160NL muss dazu die KonfigurationsvariableTarget-System auf " AtherosAR7xxx/ AR9xxx " , Subtarget auf " Generic "und Target Profile auf den Wert LinksysWRT160NL eingestellt sein. Soll die Firmwareauf dem TP-Link-Router MR-3020 laufen,bleiben Target-System und Subtarget wiec't 2013, Heft 4171


Praxis I Mesh-WLANDas neueMesh-lnterfacemeshif gehörtzum WirelessNetwork undsetzt statischeIP-Adressenvoraus.Protocol of the new interfaceCreate a bridoe over multiple interfacesCover the following interface!BBack to OVervlewbeim WRT160NL. Nur bei Target Profile stelltman ,.TP-LINK TL-MR3020 " ein.Außerdem müssen unter dem Menü,.LuCI " der Punkt .,luci-mesh " und im Unterverzeichnis,.Collections " der Punkt ,. luCI "mit einem Stern markiert werden. So weistman das Buildsystem an, diese Pakete festins Image einzubauen. Steht der Cursor aufdem gewünschten Menüpunkt, drücken Siedafür zweimal die Leertaste. Weiterhin benötigtdie Firmware noch die Bibliotheklibiw aus dem Menü ,.Libraries " . Für die Verschlüsselungselektieren Sie die Paketeauth-sae und ath9-nohwcrypt im Menü,.Network " . Danach beenden Sie das Konfigurationsmenü,speichern die Vorgabenund stoßen mit dem Befehl make world denFirmware-Bau an.Anschließend liegen im Unterverzeichnisbin/ar71 xx mehrere Firmware-Dateien. BeimMR-3020 nehmen Sie die Datei openwrt-ar-71 xx-generic-tl-mr3020-v1 -squashfs-factory.binund laden diese über das fürs Updatezuständige Browser-lnterface der Firmwareauf das Gerät. Beim WRT160L benötigen Siedafü r die Datei openwrt-ar71 xx-generic-Devlc ConflguratlonGener•l Sttu\1 StatusWireless network is disabled D EnableChannele SSJD: Openwrt I Mode: Mastero-. WirWess is diubhld or not usodtlldfi:n(,·"' GHzl ===GTl'•nsmit Power ;, dBm (SOl mW) ::JO demGentrat Setup d•"m••h1 ...!!?. _ ,.. ,.... ".. -----jB02 . 11s-",ModeiJMesh-10'-!e:;:stm::: e:t:sh ______RootAnnounment .;-----3Gate Announcement o:::JII Networi.: r lan: t.liiiP meshif: •rwan: 1/;:.Das WLAN-Interface schaltet man nunin den 802.1 1 s-Modus und legt Funkkanalsowie Mesh-ID in der angepassten Web­GUI fest.rr }iJ Ethernet Adapter: "ethO" (!.o.n)r l!!' VlAN Interface: "ethO .l"r j; Ethernet Adapter: "eth l" (:tL2!))r. _Wireless Network: Master "OpenWrt" (!an)r Custom Interface : r--wrt1601-squashfs-factory.bin. Läuft auf demGerät bereits OpenWRT, müssen Sie beim Aktualisierenauf jeden Fall den Haken bei ,.KeepSettings " entfernen. Ein Fehler im Firmware­Image würde ansonsten verhindern, dass derRouter bootet. Installationshinweise zu denRouter-Modellen finden sich im OpenWRT­Wiki.Für die Auth-SAE-Verschlüsselung mussbei Routern mit Atheros-WLAN-Ka rten dasWLAN-Modul mit der Option nohwcrypt=1 geladenwerden: Für das Ath9k-Modul erledigtdas das in der Firmware eingebaute Paket,.ath9k-nohwcrypt " automatisch. Bei 11 g­WLAN-Karten mit Atheros-Chip (AthSk­Modul) ergänzen Sie die zusätzliche Optionath5k nohwcrypt=1 auf dem Router in der Datei/etc/modules.d/*athSk und starten anschließenddas Gerät neu.Mesh-PointDie weitere Einrichtung des Mesh-WLANläuft nun über die Web-Oberfläche desRouters, die Sie per Brows.er über die URLhttp:/ /1 92.168.1.1 erreichen. Dort legen Sieunter dem Reiter .. Network " mit .. Add new interface... " eine neue WLAN-Schnittstelle an,geben ihr einen Namen (etwa meshif) undordnen sie dem .. Wireless Network " zu - derButton .. Submit " speichert alles.Anschließend setzen Sie auf der neuenMesh-Schnittstelle eine feste IP-Adresse undschalten sie im Reiter .. Wifi " vom Master­Mode in den Mesh-Mode (802.11 s) um.Damit andere Mesh-Points das Gerät fi nden,müssen Mesh-ID und Funkkanal auf allen beteiligtenGeräten übereinstimmen. Anschließendtragen Sie auch im Feld ESSID nochmalsdie Mesh-ID ein.Nach dem Speichern der Einstellungenstartet der Button .. Enable " im Reiter Wifi denMesh-Point. Beachten Sie, dass die Web­Oberfläche den Status des 11 s-Netzes nichtimmer korrekt ermittelt: Der Mesh-Pointfunktioniert selbst dann, wenn dort die Meldung.. Wireless is disabled ... " erscheint. Benachbarte,mit dem eigenen Gerät vermaschteMesh-Points führt die Web-Oberflächeim Reiter Status unterhalb von .. AssociatedStations " auf.Damit ein Mesh-Point zum Mesh-Access­Point (MAP) wird, bedarf es kleinerer Änderungen.Richten Sie zuerst das Interfacemeshif über den Reiter .. Network " , .. Interfaces" , .. meshif " , .. Physical Settings " , .. Bridgeinterfaces " als Bridge ein.Anschließend fügen Sie über die Reiter.. Network " und .. Wifi " sowie den Add-Buttonein klassisches WLAN hinzu, tragen eineESSID ein und legen die Verschlüsselungdafür fest. Haben alle am Mesh beteiligtenMAPs dieselbe ESSID und Passphrase, agiertdas ganze Mesh-Netz wie ein einziger AccessPoint: Reißt der Kontakt zu einem MAP ab,verbindet sich ein WLAN-Ciient automatischmit dem nächsten erreichbaren.Nach der Eingabe der Einstellungen drückenSie den Disable-Button, der sich daraufhinzum Enable-Button verwandelt: Ein weitererKlick startet den neuen MAP.Internet übers Mesh-Point-PortalDer als Gateway arbeitende WLAN-Routerwird mit zusätzlichen Einstellungen zumMesh-Point-Portal: Laufen im Mesh bereitsMAPs, muss auch das MPP als MAP konfiguriertsein. Ansonsten reichen zusätzliche Firewaii-Einstellungen:Die Mesh-WLAN-Schnittstelleerhält eine eigene Firewaii-Zone, wasder Button .. Add " im Abschnitt .. Zones " aufden Reiter .. Network " , .. Firewall " erledigt. Anschließendbenennt man die neue Zoneetwa mit .. meshfw " , aktiviert die Umsetzungprivater in öffentliche 1Pv4-Adressen (Masquerading)und verbindet die Zone mit demMesh-Netz (siehe Bild unten).Damit die WLAN-Ciients über das Mesh­Point-Portal auch Netzwerkeinsteilungenper DHCP erhalten, schalten Sie über die Reiter.. Network " , .. Interfaces " , ..rneshif " und den.. Setup DHCP " -Button einen DHCP-Serverhinzu. Achten Sie darauf, dass nur ein DHCP­Server im gesamten Mesh-Netz läuft. Sollendie Clients auch ins Internet gelangen, tra-Nmef'l•shfwIj Input "ept :!1Output jaccept :!1' Forward •J•ct ilMasqu!!lradinoMSS dampingCovered networtsInter-one ForwBrdlng · ·t AJiow torward to dutinatJon zotMs:Allow forward from 50/Jf'Cfl zotMs:liJrrliJrlan: meshlf: •wan: i:Eine zusätzliche Firewaii-Zone verbindetdas Mesh-Netz auch mit dem Internet­Zugang des Routers.172c't 201 3, Heft 4


Praxis I Mesh-WLANgen Sie in der DHCP-Einrichtung auch die IP­Adresse des Mesh-Point-Portals (MPP) alsGateway ein.Verschlüsseltes Mesh-NetzAuch für die Verschlüsselung des Meshsbraucht es nur noch wenige Klicks: Ähnlichwie bei klassischen Funknetzen wählen Sieüber den Reiter " Wireless Security " in derWeb-Oberfläche den Wert " Auth-SAE " aus.Im Feld " Key " hinterlegen Sie nun die für dieVerschlüsselung nötige Passphrase, diemöglichst lang und kryptisch sein sollte -den Rest erledigen OpenWRT-Skripte, dienach dem Speichern alle Vorgaben setzen.Zurzeit muss man noch etwas basteln, umein 11 s-Netz aufzuspannen. 11 s-Mesh-Netzelaufen mit Linux zwar bereits stabil, dochnoch beherrschen OpenWRT und seineLinux-Verwandtschaft nicht alle Funktionendes Protokolls.(rek)www.d.de/1304170Mesh-NetzwerkeMesh-Funknetze kennen in der Regel keinenMaster-Knoten, sie verwalten sichselbst: Jedes Gerät baut zu anderen, inFunkreichweite stehenden Knoten eine direkteVerbindung auf. Dabei entscheidetein Routingprotokoll, welchen Weg dieDaten zum Zielknoten nehmen. Nicht benachbarte,also außer Reichweite befindlicheMesh-Knoten kommunizieren über Zwischenstationen,die deren Daten weiterreichen.Mesh-Knoten können hinzukommenoder wegfallen und ihre Positionen ändern.Das Routing-Protokoll berücksichtigt dieseVeränderungen und passt die Datenpfadeautomatisch an.0.MPP/AP802.1 1 s in der WildnisInzwischen gehört die Mesh-WLAN-Erweiterung802.1 1 s zur WLAN-Spezifikation802.1 1-2012 des Institute of Electrical andElectronics Engineers (IEEE). Gegenüber anderenMesh-Verfahren zeichnet es sich dadurchaus, dass das Routing auf MAC-Ebene(Layer 2) stattfindet und nicht auf IP-Ebene(Layer 3) - wie bei B.A.T.M.A.N oder OLSR.Das verspricht mehr Geschwindigkeit.WLAN-Netze gemäß IEEE 802.1 1 s verwendenstatt einer Funknetz-Kennung (ExtendedService Set IDentifier) eine Mesh-ID: AlleNetzwerkknoten, die auf derselben Frequenzfunken und dieselbe Mesh-ID verwenden,bauen zueinander Peerlinks auf. Die Kommunikationüber diesen Peerlink lässt sich verschlüsseln,wobei man prinzipiell Verschlüsselungsmethodenwie WPA oder WPA2 einsetzenkann. Die Linux-lmplementierung beherrschtderzeit nur das auf Mesh-Netzespezialisierte Auth-SAE (siehe c't-Link).RoutingNormalerweise rauten 1 1 s-Mesh-Netze mitdem Hybrid Wireless Mesh Protocolln einem 11 s-Mesh vernetzen sich alle Router untereinander. Aus Sichteines Notebooks erscheinen die MAPs wie normale Access Points. DieNotebooks bewegen sich frei, solange sie in Funkreichweite eines MAPssind, haben sie auch eine Netzwerkverbindung.(HWMP), andere Protokolle lassen sich abernachrüsten. HWMP kennt einen proaktivenund einen reaktiven Modus. Im reaktivenModus erfragt das Protokoll einen Pfad erstdann, wenn Daten zu einem bestimmtenZiel geschickt werden. Im proaktivenModus arbeitet ein Mesh-Point als Root­Knoten und gibt sich mit einem Root-Announcementim Mesh bekannt. Die anderenNetzwerkteilnehmer erstellen daraufhineinen Pfad zum Root-Knoten, sodass einesternförmige Topologie entsteht, über diesich alle Mesh-Knoten erreichen können.Dies widerspricht dem oben beschriebenenMesh-Konzept (kein Master-Knoten) nur aufden ersten Blick: Fällt der Root-Knoten aus,fehlt auch das Root-Announcement unddas Netzwerk wechselt automatisch in denreaktiven Modus. Unter Linux funktioniertderzeit allerdings nur der reaktive Modus.Komponentenln einem 11 s-Mesh-Netz kann jeder Knotenverschiedene Rollen übernehmen: Ein Mesh­Point (MP) empfängt, sendet und reichtDaten gemäß dem Routingprotokoll weiter.Sollen auch andere, nicht 11 s-tauglicheWLAN-Geräte wie Smartphones oder Notebocksüber das Mesh-Netz Daten übertragen,braucht es MPs, die zusätzlich als Access­Point arbeiten (Mesh-Access-Points, MAP).Wenn MPs oder MAPs auch als Gateway zuanderen Netzen agieren, nennt man sieMesh-Point-Portal (MPP). Im IEEE-Standard802.1 1 s heißt der Mesh-Point inzwischenMesh-Station, der Mesh-Access-Point unddas Mesh-Point-Portal heißen dort Mesh­Portal respektive Mesh-Gate. Die Linux-Entwicklersind bisher bei der alten Terminologiegeblieben, also MP, MAP und MPP.' , , , PeerlinkMesh-Netzeverwalten sichselbst undkennen keinenMaster-Knoten.Geschlossene Mesh-EbeneDie MAPs und MPs arbeiten auf unterschiedlichenEbenen: C,lients können voneinem MAP aus keinen MP erreichen undumgekehrt. ln einem Netz mit MPs undMAPs leiten die MPs ausschließlich Datenweiter. Klassische WLAN-Ciients erhaltenüber einen MAP nur dann Zugang zu anderenNetzen, wenn das Gateway sowohl alsMAP als auch MPP eingerichtet wurde.c't 2013, Heft 4173


Know-how I InfografikenDie Zahlen 34, 180, 200 und 60 haben fürsich allein gesehen keine Bedeutung.Die bekommen sie erst, wenn man dazu erfährt, dass es sich um die Jahresernten aufeiner virtuellen Farm im Internet handelt,zum Beispiel 34 Kilogramm Äpfel, 180 KilogrammBirnen, 200 Kilogramm Tomaten und60 Kilogramm Karotten. Um sich besser vorzustellenzu können, wie sich die Menge dergeernteten Äpfel zu den anderen Sorten verhält,muss eine Grafik her. Also alles in Exceleintippen und schnell ist ein Säulendiagrammfertig.Aber Moment ... wäre es nicht schöner,wenn dieses Diagramm alle Bekannten aufeiner Webseite sehen und dann beispielsweisezwischen den verschiedenen Erntejahrenhin- und herschalten könnten? Doch soetwas in JavaScript zu programmieren, istnicht einfach. Dieser Herausforderung habensich vor ein paar Jahren einige Entwickler gestellt,allen voran der durch seine Infografikenin der New York Times bekannt gewordeneMichael Bostock. Herausgekommen istdie freie JavaScript-Bibliothek D3.js (DataDriven Documents).Mit D3 kann man aus Zahlenwerten automatischgrafische Elemente für Webseitenerzeugen. D3 ist nicht nur einfach eine Bibliothekder 50 wichtigsten Typen von Geschäftsgrafiken,das Ziel ist weiter gefasst:Die Funktionen der Bibliothek sollen jeden,der JavaScript programmieren kann, dabeiunterstützen, Zahlenwerte in die gewünschteGrafik umzusetzen.D3 setzt dabei vollständig auf bekannteWeb-Standards: HTML, Cascading StyleSheets (CSS) und Scalable Vector Graphics(SVG). Plug-ins oder Grafikbibliotheken sindnicht erforderlich. Der am wenigsten bekannteder drei Standards dürfte SVG sein,obwohl es ihn bereits seit über zehn Jahrengibt. SVG, die Definition von Vektorgrafik­Elementen in Webseiten, hat das WorldWide Web Consortium (W3C) selbst entwickelt.Nach und nach hat sich SVG 1.1durchgesetzt und wurde 201 1 in einerneuen Version (Second Edition) etwas überarbeitet.Alle gängigen Browser unterstützenSVG: Firefox, Internet Explorer ab Version9, Google Chrome, Opera und Safari.Beim Internet Explorer kann es allerdingszu Schwierigkeiten kommen, wenn er imKompatibilitäts-Modus für Version 8 oder·niedriger läuft.Das -Tag innerhalb einer Webseitemarkiert den Bereich, in den grafische Elementevom Browser gezeichnet werden,zum Beispiel ein Rechteck mit schwarzemRand:der alle notwendigen HTML-, CSS- und Java­Script-Eiemente umfasst:/* hier JavaScript-Code */Bei umfangreichen Darstellungen ist essinnvoll, alles in getrennte Dateien zu packen,damit man die einzelnen Elementeauf verschiedenen Seiten wiederverwendenkann.Datenbasisin JavaScript speichert man Datenwerte imeinfachsten Fall als Array:var mydata = [ 34, 180, 200, 60 ];Ein Programm kann darauf über die Positiondes Datenwertes zugreifen. mydata[O] liefertden ersten Wert, mdata[1] den zweiten Datenwertund so weiter.Oft reicht für die Darstellung eines Sachverhalts,wie im Beispiel mit der Ernte auf dervirtuellen Farm, ein einzelner Datenwertnicht aus, etwa wenn man dem Wert einenNamen geben oder zusätzlich zum Ertragdes aktuellen Jahres den des Vorjahres speichernmöchte. in einem solchen Fall kommtein Array von Objekten zum Einsatz, beispielsweisefolgendes:Menge @ aktuell V orjohrvar mydata = [{name: "Apfel",menge: 34, mengevorjahr: 28},{name: "Birne",menge: 180, mengevorjahr: 160),{name: "Tomate",menge: 200, mengevorjahr: 180},{name: "Karotte",menge: 60, mengevorjahr: 80}];Jetzt kommt die zentrale Frage: Wie stellt mandiese Daten möglichst anschaulich in einerGrafik dar? Dafür gibt es unzählige Möglichkeiten,zum Beispiel ein Säulendiagramm.Sinnvollerweise entspricht eine Säuleeiner Obst- oder Gemüseart, die Säulenhöheder Menge. Gute Infografiken zeichnen sichdadurch aus, dass ein grafisches Elementeinem realen Objekt entspricht und eine Eigenschaftdes grafischen Elements, etwaGröße oder Farbe, für den Wert des darzustellendenAttributs steht.ZeichenflächeWo die Grafik auf der Webseite erscheinensoll, legt die Position des -Eiements mitder ID " grafik" fest.Da es umständlich ist, mit den im Browsereingebauten JavaScript-Funktionen Elementein HTML-Seiten zu suchen, stellt D3 zweieigene Selektionsfunktionen zur Verfügung:d3.select() sucht einzelne Elemente, d3.selectAll()liefert eine Liste von Elementen, die den angegebenenKriterien entsprechen. FolgendeZeilen laden das Zielelement in die Va riablegrafik und hängen ein leeres -Eiementdarin ein:var grafik = d3.select("#grafik");grafik.a ppend ("svg");Das Zeichen " #" sagt aus, dass nach einer bestimmtenID gesucht wird. Ohne das Doppel-C) d3ueule.html"._ - C C'I I/2013/1304-D3JS/code/d3saeule.html '{;:( _Menge 0 aktuell @ \'ocjahrSVG-Eiemente lassen sich genauso wie andereHTML-Eiemente durch (55-Einstellungenbeeinflussen.Für einfache Infografiken bietet sich einstandardisierter Aufbau einer Webseite an,Apfel Birnen Tomata1 KarottenZum Vergleich von Zahlenwerten bietet sich ein Säulendiagramm an.c't 201 3, Heft 4175


Know-how I Infografikenkreuz würde D3 nach Elementen vom Typ suchen.Wer bereits mit CSS- oder JavaScript-Bibliothekenwie jQuery gearbeitet hat, kenntdiesen Auswahlmechanismus. D3 hat ihnsinnvollerweise übernommen, damit mannicht umlernen muss, aber einen anderenNamen als $() gegeben, damit man die Bibliothekengemeinsam nutzen kann.Die Selektionsfu nktionen in D3 liefern alsRückgabewert ein Objekt vom Typ Selection,der einen Container für beliebig viele gefundeneElemente darstellt.Eine Besonderheit bei D3: Die Funktion,die mit einem Selection-Objekt arbeitet, reichtdieses als Rückgabewert weiter. Dadurchkann man Befehle verketten und spart sichso eine Menge Tipparbeitvar grafik = d3.select("#grafik").append("svg").attr("width", width).attr("height", height);Die Funktion attr() setzt den Wert eines Attributs,im obigen Codeschnipsel die Breiteund Höhe der Zeichenfläche des -Eiementsin Pixel. Die konkreten Werte kommenaus den Variablen width und height:var height = 400;var barwidth = 80;var width = (barwidth + 20) * mydata.length;Die Höhe der Zeichenfläche soll demnachden festen Wert von 400 Pixel erhalten. DieBreite hingegen variiert mit der Anzahl derdarzustellenden Säulen. Die Breite einerSäule (barwidth) ist mit 80 definiert. Die Gesamtbreiteder Grafik (width) ergibt sich ausder Säulenbreite plus einem kleinen Zwischenraumvon 20 Pixeln, multipliziert mitder Anzahl der benötigten Säulen, was derAnzahl der Objekte im Array mydata entspricht.SäulenJede Säule im Diagramm entspricht einemRechteck-Element () in SVG:grafik.append("rect")Anhand der Datenwerte berechnet Java­Script die Position und Größe jeder Säule.Der x-Wert hängt von der Anzahl der Rechteckeab, die bereits auf dem Bildschirm zusehen sind:.attr("width", barwidth).attr("x", i * (barwidth + 20))Die Variable i steht hier für den Index des aktuellenDatenwerts im Array.Der y-Wert wächst mit dem Datenwerteines Elements, im SVG-Koordinatensystemallerdings nach unten und nicht nach oben,wie man es aus der Schule kennt.D3 nimmt Ihnen zum Glück die umständlichenBerechnungen ab, die sich etwa durchdas gespiegelte Koordinatensystem ergeben,sodass alle Grafiken im gewohntenKoordinatensystem gezeichnet werden.Auch fü r notwendige Skalierungen bietet D3(0,0)barwidthX·Achsewidthrect.widthEin Säulendiagramm besteht aus einerReihe von Rechtecken.eine komplette Sammlung von Objektenund Funktionen:var y = d3.scale.linear().domain([O, 200]).range([height, 0]);Dieser Befehl liefert beispielsweise eineFunktion y(), die die ihr übergebenen Wertelinear skaliert. Die Methode domain() legt denminimalen und maximalen Wert der Eingabefest, range() den minimalen und maximalenWert der Ausgabe. Der Aufruf vongrafik.attr("y", y(mydata[i].menge))setzt demnach den passenden Wert für dasi-te Element im Datenwerte-Array.Zusammengefasst sieht das wie folgt aus:grafik.append("rect").attr("x", i * (barwidth+20)).attr("y", y(mydata[i].menge)).attr("width", barwidth).attr("height", height - y(mydata[i].menge));Jetzt noch eine Schleife drumherum, die alleElemente des Werte-Arrays durchläuft, undfertig ist die Grafik.Dieses Vorgehen ist der Mächtigkeit vonD3 jedoch nicht angemessen. Es geht nocheinfacher, getreu dem Motto: Erkläre mir,was du willst und den Rest erledige ich. Imdeklarativen Stil sieht das wie folgt aus:19grafik.selectAll("rect").data(mydata).enter().append("rect").attrC'x",function(d, i) { return i*(barwidth+20); }).attr("y",function(d) { return y(d.menge) }).attr("width", barwidth).attr("height",function(d) { return height - y(d.mengeJ; });"Ü bersetzt heißt das: Zu jedem Rechteck inder Grafik {selectAll("rect")) gibt es einen Datenwert(data(mydata)). Für Datenwerte, fü r dienoch keine Rechtecke vorhanden sind(enter()), füge welche mit den per attr() angeg. ebenen Eigenschaften hinzu.D3-intern sucht die Methode selectAll()dabei alle -Eiemente, die in der Grafikvorhanden sind, aktuell also kein einziges.Daher ist das Ergebnis ein leeres Selection-Objekt.Dessen Methode data() versucht Pärchenzwischen Datenwert und grafischem Elementzu bilden. Gibt es zu wenige grafisclleElemente, wie in diesem Fall, so gibt es Datenwerteohne ein grafisches Element. DieMethode enter() liefert nun die Elemente ohnepaarweise Zuordnung und fügt für diese mitappend() die gewünschten Balken hinzu.Wie man sieht, können beim Festlegender Attribute nicht nur Werte übergebenwerden, sondern auch Funktionen. Dieseeine Befehlskette erzeugt das kompletteSäulendiagramm.Stil und SchriftStandardmäßig zeichnet der Browser in SVGschwarze Rechtecke. Da die Elemente vonSVG auf Einstellungen in Cascqding StyleSheets (CSS) reagieren, genügt die Definitioneines eigenen Stils fü r Rechtecke im HTML­-Abschnitt, um alle Säulen blau mitdunkelgrauem Rand darzustellen:rect {fill: steelblue;stroke: darkgrey;stroke-width: 5;}1 grafik.selectAll(".ylabel"l2 .data(mydatal3 .enterO.append("text"l4 .attr("class", "ylabel"l5 .attr("x", function(d, il { return i * (barwidth+20l; ))6 .attr("y", function(d) { return y(d.mengel; ))7 .attr("dx", barwidth/2)8 .attr("dy", "1.2em"l9 .attr("text-anchor", "middle"l10 .text(function(d) { return d.menge;)l11 . att r ("I ill", "wh i te" l;1213 grafik.selectAll(".yAxis"l14 . data (mydata l15 .enterO.append("text" l16 .attr("class", "yAxis"l17 .attr("x", function (d, il { return i * (barwidth+20l; ))18 . at tr ( "y", hei ght l.attr("dx", barwidth I 2l20 .attr("text-anchor", "middle"l21 .text(function (d) { return d.name; ))22 .attr("fill","darkgrey"l23 .attr("transform", "translate


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Know-how I Infografiken. ..-.1.Dank einer Vielzahl in D3 integrierteroder per Plug-in einklinkbarer Projektionsfunktionenlassen sich Landkarten durchAustausch eines einzigen Aufrufs im Codedem Darstellungszweck anpassen, linksmercator(), rechts orthographic().Für die Beschriftung der Säulen und dery-Achse kommen SVG--Eiemente zumEinsatz. Mit den Attributen x/dx und y/dy lassensie sich pixelgenau positionieren. Die endgültigePosition eines Zeichens ist (x+dx,y+dy).Die Attribute enthalten Listen von Werten,wobei das i-te Element auf das i-te Zeichendes Textes angewendet wird. Gibt es mehrZeichen als Elemente in der Liste, werden dieüberzähligen Zeichen gemäß ihrer Laufweitehintereinander gesetzt.· Da die Beschriftung genau über der Säulestehen soll, ist es am einfachsten, die x- undy-Position der Säule für den Text zu übernehmenund ihn dann um konstante Wertedx und dy zu verschieben (siehe Listing aufS. 176).Bei Schriften verwendet SVG standardmäßigdie Einheit em. Vereinfacht gesagt entspricht1 em der Kantenlänge eines Quadrats,das den Großbuchstaben M im aktuellenSchriftsatz umschreibt.Da sowohl die Beschriftung der Säule(ylabel) als auch die der V-Achse SVG-Text-Eiemente(yAxis) sind, braucht man ein Unterscheidungsmerkmal,damit man zwei passendeSelection-Objekte bekommt. Dafü r istdas Klassen-Attribut von HTML gut geeignet.Die Funktion selectAll() wählt Elemente nachKlasse aus, wenn der Parameter mit einemPunkt beginnt.ÜbergangDer Vorteil einer Grafik in einer Webseite gegenübereinem Stück Papier ist die Möglichkeit,auf Eingaben des Anwenders zu reagie-ren. Im nächsten Beispiel soll die Webseitedem Betrachter vermitteln, wie sich die Erntemengedes aktuellen Jahres im Vergleichzum Vorjahr entwickelt hat. Dafür hat sie einAuswahlelement, mit dem der Anwender perMausklick zwischen den Jahren hin- und herschaltenkann.Der Beispielcode sucht sich alle -Eiementeund verknüpft das Klick-Ereignis daraufmit Hilfe der Methode on() mit der FunktionupdateDiagramm():d3.selectAll("input").on("click", updateDiagramm);Da im Beispiel nur ein Eingabeelement vorhandenist, braucht JavaScript nicht zu unterscheiden,auf welches der Anwender geklickthat.Die Funktion updateDiagramm() wechselt zwischenden aktuellen Erntemengen unddenen des Vorjahrs mit einer Animation,damit der Anwender sieht, in welche Richtungdie Veränderung abläuft. Das Sahnehäubchenwäre,wenn die Animation wie einGummiband in ihre Endposition pendelnwürde.Bisher lieferte .diagram.selectAll("rect").data ( mydata) .enter()alle neuen Elemente zurück. Für eine Animationsind jedoch die bereits vorhandenenElemente von Interesse, denn bei ihnen solldie Größe und Beschriftung entsprechendder Erntemengen geändert werden.Also lässt man das enter() einfach weg,denn data(mydata) liefert bereits das Gewünschte.Der Vollständigkeit halber: GrafischeElemente, zu denen es keine Zahlenwertegibt, erhält man mit der Methodeexit().Wenn man nun direkt nach data(mydata) perattr() die neuen y-Werte setzen würde, hätteman zwar die geänderte Grafik, aber keineAnimation. Für Animationen gibt es in D3 dieMethode transition(). Den Aufruf fügt man einfachzwischen die Auswahl der Elemente unddas Setzen der neuen Werte ein:.transition().duration(1600).ease("elastic")Die Methoqe duration() legt fest, dass die Animation1600 Millisekunden dauert. Mitease("elastic") erhält man das Nachfedern amSchluss, das der Animation den professionellenTouch verleiht.Noch ein kleiner Hinweis: Die Funktion updateDiagramm()bekommt im Kontextobjekt thismitgeteilt, welches HTML-Eiement die Funktionausgelöst hat. Ich wollte this in der Funktionverwenden, die attr() zum Setzen derWerte übergeben wird. Dies funktioniertaber nicht, denn wenn die Funktion von D3ausgeführt wird, ist das this-Objekt ein anderes.Die Lösung: benötigte Werte einfach vorherin eine Variable umfüllen und diese inder Funktion statt this verwenden (siehed3sauele.html im Listing-Archiv).LandkarteDas nächste Beispiel ist eine Landkarte, beider die einzelnen Länder entsprechend derLiefermengen an virtuellen Karotten einge- ·fä rbt sind. Trotz der ganz anderen Optik gehtman bei einer Landkarte grundsätzlich wiebeim Säulendiagramm vor:- Die Zahlenwerte (hier: Liefermengen) liegenin einem JavaScript-Array vor.- Für jeden Zahlenwert gibt es ein grafischesElement. Bei einer Landkarte ist es eine Fläche,die den Umrissen eines Landes entspricht,aus JavaScript-Sicht ein SVG-­Eiement, mit dem man beliebige Polygonezeichnen kann, und kein -Eiement wiebeim Säulendiagramm.- Die Größe des Zahlenwerts wird durch dasAussehen des grafischen Elements repräsentiert.Je dunkler die Farbe eines Landesist, umso mehr Karotten hat der virtuelleLandwirt dorthin geliefert.178c't 2013, Heft 4


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Know-how I InfografikenDie wichtigsten SVG-Figuren0SVG ist super• •• •SVG ist super Durch diese einheitlichen Grundlagen ist dieWebseite mit der Landkarte fast genausoaufgebaut wie die mit dem Säulendiagramm(siehe die Datei d3world.html im Listing­Archiv).Zur Verarbeitung von geografischen Elementenbietet D3 einige besondere Objekte.Eines davon ist d3.geo.path, mit dem man geografischeInformationen im GeoJSON-Formatin SVG--Fiächen umwandeln kann.x: X-Koordinate der linken oberen Eckey: V-Koordinate der linken oberen Eckewidth: Breite des Rechtecksheight: Höhe des Rechteckscx: X-Koordinate des Mittelpunktscy: V-Koordinate des Mittelpunktsr: Radiuscx: X-Koordinate des Mittelpunktscy: V-Koordinate des Mittelpunktsrx: Radius in X-Richtungry: Radius in V-Richtungx1: X-Koordinate des Anfangspunktsy1: V-Koordinate des Anfangspunktsx2: X-Koordinate des Endpunktsy2: V-Koordinate des Endpunktspoints: X- und V-Koordinaten der Punkte, aus denen der Linienzug bestehtpoints: X- und V-Koordinaten der Punkte, aus denen das Vieleck bestehtd: Beschreibung einer beliebigen Form durch einfache Befehle:• M = moveto (Cursor an Position bewegen)·l lineto (Linie von Cursor bis Position)• H = horizontallineto (horizontale Linie)·V= vertical lineto (vertikale Linie)• C curveto (Kurve)• S smooth curveto (sanfte Kurve)• Q quadratic Bezier curve (quadratische Bezier-Kurve)• T smooth quadratic Bezier curveto (sanfte quadratische Bezier-Kurve)• A elliptical arc (elliptischer Bogen)• Z = closepath (Figur schließen)x: X-Koordinate des Bezugspunktsy: V-Koordinate des Bezugspunktsdx: Abweichung von der X-Koordinatedy: Abweichung von der V-Koordinatetext-anker: Verhältnis des Textes zum Bezugspunktg: Gruppieren von Elementen, die gleiche Attribute haben sollenGeoJSON ist ein Standard zur SpeicherungGeo-Daten im JSON-Format (JavaScript ObjectNotation). Dabei enthält ein Objekt diegeometrische Ausprägung zusammen mitzusätzlichen Informationen, wie Namen oderEinwohnerzahl. Einige Landkartenprogrammekönnen direkt im GeoJSON-Format speichern,andere frei verfügbare Programmewandeln die Kartenformate in GeoJSON um(siehe c't-Link am Artikelende).Im Beispielprogramm fügt JavaScript zumArray world mit den vorbereiteten Länderdatendie Liefermengen aus dem Array mydatahinzu:var mydata = [l"name":"Albania", menge:22}.l"name":"United Arab Emirates", menge:100}.II ...];for (var. i = 0; i < world.features.length; ++i) Ivar result = mydata.filter(function(e) Ireturn e.name == world.features[i].properties.name;I);world.features[i].properties.menge =· (result.length > 0)? result[O].menge : 0;IWichtig beim Erzeugen des SVG--Generatorsist das Format, in dem die geografischenKoordinaten vorliegen. Gängig sindgeografische Länge und Breite, wie vomSchulatlas bekannt. Diese lassen sich mit dersogenannten Mercator-Projektion auf demflachen Bildschirm darstellen:var projection = d3.geo.mercator().scale(width).translate([ width/2,height/2]);Die Methode scale() legt fest, wie groß dieKarte insgesamt sein soll. Die Breite der Zeichenflächeist ein sinnvoller Wert. Die Methodetranslate() verschiebt die Karte. Mit derhalben Breite und Höhe der Zeichenflächeerhält man eine Darstellung wie von (europäischen)Landkarten gewohnt.Nun kann man den Pfad-Generator erzeugenund ihn mit der gewünschten Projektionverknüpfen:var path = d3.geo.path().projection(projection);Ohne explizite Projektionsangabe verwendetder Generator die Albers-Projektion für dieUSA.Wie in Säulendiagrammen die Balken mitden zu visualisierenden Werten wachsen,sollen in der Karte die Länder ihre Farbe mitdem Wert ändern. Der folgende Code­Schnipsel zeigt, dass D3 nicht nur numerischeWerte interpolieren kann, sondern auchWerte aus einer Liste:var sealernenge =d3.scale.quantize().domain([O, maxmenge]).range(["q011, "qlrr, "q2", "q3", "q411, 11 Q5", "q6", "q 7'',11 q8"]);Der Quantisierer pickt sich je nach Eingabe(domain()) den passenden Wert aus der Ausgabemenge(range()) heraus und dekoriert damitdas dass-Attribut des gezeichneten SVG­-Eiements:d3.select("#grafik").append("svg").attr("width", width).attr("height", height).selectAll("path").data(world.features).enter().append("path")180c't 201 3, Heft 4


Know-how I Infografiken[j HarnburgE-C D file:///C:/Artikei/2013/1304-D3JS/c,;d/< _var nodes = [ {"name":"Hamburg"),{"name": "Hannover"),{"name": "Frankfurt"),{"name": "Regensburg"),{"name": "Erfurt"),{"name":"Berl in") l;var links = [ {"source":1,"target":O,"value" 50),{"source":2,"target":O,"value" 80),{"source":3,"target":O,"value" 12),{"source":4,"target":O,"value" 86),{"source":4,"target":S,"value" 100ll;var force = d3.layout .force0.nodes{nodesl.link s


"""'Know-how l lntrinsicsAndreas StillerSpezialkommandoÜber abs(), _cpuidex() und andere lntrinsicsNeue Prozessoren kommen in aller Regel auch mit neuen Möglichkeiten undInstruktionen daher - und es dauert oft viele Jahre, bis diese in ProgrammiersprachenEinzug halten. Daher bieten die Compiler lnline-Assembler undinsbesondere bei C++ alternativ auch die weit praktischer zu nutzendensysteminternen Funktionen, lntrinsics oder Built-ins genannt.oderne Compiler kennen viele hundertM systeminterne Funktionen oder lntrinsics.Die interessantesten davon wollen wir ineiner lockeren Serie vorstellen, versehen mitein paar Hintergründen, Einsatzmöglichkeitenund so weiter. Außen vor bleibt dabei jedochdas große Arsenal der Vektorbefehlefü r MMX, SSEx und AVX - allein letztereswäre ein riesiges Thema für sich, das den hierangestrebten Rahmen sprengen würde. Esbleibt dennoch genug übrig, gibt es dochauch fü r die " normalen " Integer- und FPU­Einheiten zuhauf interessante " native"lntrinsics, die zum Teil noch aus der 386-Ärastammen und die dennoch bis heute keineEntsprechung in den Standard-Programmiersprachengefunden haben, etwa interessanteBit-Befehle. Unsere geplante Auswahlgeht von solchen ganz alten bis hin zubrandneuen Befehlen der lvy-Bridge- undPiledriver-Generation.Beschränken wollen wir uns bei den Betrachtungender Serie auf C++, vornehmlichauf das der Microsoft- und Intel-Compiler;hier und da werfen wir auch einen Blick aufden gcc der GNU Compiler Collection. Microsofts(++-Compiler nehmen in dem Trio eineSonderstellung ein, verwehren sie doch ausedukativen Gründen den Programmierernbei 64 Bit den lnline-Assembler und erzwingenso die Nutzung von lntrinsics. Microsoftbegrüntlet das unter anderem mit besserenOptimierungsmöglichkeiten sowie mit weiteinfacherem Umgang bei Code, der sowohlfür 32 also auch für 64 Bit ausgelegt sein soll.Voraussetzung dafür wäre jedoch, dassMicrosoft auch zeitnah neue Prozessorbefehleals lntrinsic anbietet - was bislangleider mitnichten der Fall war.ErziehungsmaßnahmeRichtig ist jedenfalls, dass lntrinsics bequemerund sicherer als lnline-Assembler einzusetzensind. Man muss sich nicht um Registerbelegungenund die korrekten Adressierungsartenkümmern '- all das erledigt derCompiler und er erzeugt dank seiner Optimierungsfähigkeiten zumeist auch sehr performantenCode.lntels C/C++ und gcc bieten den lnline-Assemblersowohl für 32 als auch fü r 64 Bit an,bei Intel kann man außerdem unter Linuxwahlweise die MASM- oder die gcc-Syntaxwählen. Und weil das Assembler-Angebotimmer vorhanden und auf neuestem Standi5t, blieben die Compiler-Bauer bei den lntrinsicszunächst etwas zurückhaltend - beimgcc beschränkten sie sich bei den x86-builtin-Funktionenim Wesentlichen auf die Vektorbefehle,kennen aber auch __ builtin_prefetchund __ builtin_popcount und mehr. Bei Intel istman inzwischen gleichauf mit Microsoft undbietet auch spezielle lntrinsics fü r Windows,Linux und Mac OS. Für diese drei Betriebssystemekann man bei Intel zudem einen sehrempfehlenswerten lntrinsic Guide herunterladen(alle hier angesprochene Software istüber den c't-Link am Ende des Artikels erreichbar).Die Intel- und gcc-Compiler optimierendafür kräftig kreuz und quer über die alternativverwendeten lnline-Assemblate. Das istallerdings nicht immer wünschenswert, etwawenn aus bestimmten Gründen einespezifische Reihenfolge von Befehlen erhaltenbleiben soll. Dann muss man mit Pragmasoder dem Präfix volatile erzwingen, dassder Compiler nichts umorganisiert oder garwegoptimiert.Apropos wegoptimieren: Es ist eineschöne Compiler-Fähigkeit, Code, der offen-Tog1810"110 """'i[Jssr0 •=O S!


Know-how l lntrinsicsbar nichts Sinnvolles macht, weil er das Ergebnisgar nicht weiter verwertet, einfachwegzulassen. Benchmark-Programme fa llenallerdings oft just auf diese Fähigkeit herein.Die neueren Intel- und Microsoft-Compilersind dabei ausgesprochen kreativ. Sie könnenviele Routinen, die mit einem konstantenWert aufgerufen werden, schon zurCompile-Zeit berechnen und so zur Laufzeiteinfach das fertige Ergebnis präsentieren -das gibt dann traumhafte Benchmark-Ergebnisse.Das erste Progrämmchen dient hierfürals Beispiel. Es soll die Performance des lntrinsics_abs64() oder alternC!tiv der lnlineFunction abs64x() ausstoppen.Der Trick dabei ist, Daten mit dem Präfixvolatile vor jedweder Optimierung zu schützen.Sie werden dann auch nicht als lnline­Wert in Registern gehalten. Der Zugriff aufsolche im Speicher gehaltenen volatilenDaten ist aber vergleichsweise langsam, wasmitunter das Ergebnis verfälscht. Man solltediese Daten daher erst am Ende einer Schleifezeitunkritisch in einer Zuweisung verwenden- die darf ja nicht wegoptimiert werden,auch wenn man nie lesend darauf zugreift.Standard-lntrinsics wie abs und _abs64() sindbereits in stdlib.h enthalten. Ansonsten mussman die entsprechenden lnclude-Dateien intrin.hund je nach Instruktionssatz mmintrin.h,emmintrin.h und so weiter einbinden.Vor dem Visual Studio 2010 war es bei denMicrosoft-Compilern zudem nötig, die Verwendungvon lntrinsics in einem pragma intrinsicxxx vorweg anzukündigen, das kann jetztaber mit dem standardmäßig gesetzten Flag/Oi (Generate lntrinisic Function) entfallen.über Cache- und TLB-Eigenschaften undvieles mehr.Eigentlich müsste man zunächst überprüfen,ob die vorhandene CPU überhauptCPUID unterstützt, denn das ist erst seit einerspäteren Version des 486-Prozessors der Fall.Bei manchen Alternativprozessoren könntedie Funktion auch abgeschaltet sein (Cyrix,NexGen). Und hier und da gab es weitereMerkwürdigkeiten. Alle Infos darüber sowieüber die Bedeutung der CPUID-Funktionenbei Intel, AMD, Transmeta, Cyrix, NexGen,Via, Rise, Sis ... -aktuell schon mit Intel XeonPhi -findet man auf Christian Ludioffs Websitesandpile.org [1].Auch schn üffelnMit lntels Core 2 Duo kam Mitte 2006 dieerste CPUID-Funktion (Deterministic CacheParameter), die im CX-Register einen Parameterübergeben haben möchte - doch esdauerte vier Jahre, bis Microsoft das endlichmit dem SP1 zu Visual Studio 2008 sowie imVisual Studio 201 0 in den lntrinsics als _cpuidex(int[4]reg, int EAXval, int ECXval) berücksichtigte.__ cpuid() und __ cpuidex() liefern dabei imFeld int reg[4] die vier Registerinhalte eax,ebx, ecx und edx zurück, die zu dem im eax­Register übergebenen Index (zweiter Parameter)gehören. Entsprechende CPUID-Infoprogrammegibts wie Sand am Meer. Wir beziehenuns hier auf den von Microsoft alsBeispiel für __ cpuid() veröffentlichten C-Sourcecode(s. c't-Link). Der ist fü r einen Ü berblickgar nicht so schlecht, berücksichtigt er#include #inc lude int main(int arge, char• argv[]l {int reg[4J = {-1};_cpuid(reg,1l;printf_s ( "Feat1 : OxX08x\n" ,reg[2Jl;printf_s ( " Feat2 : Ox% 08x\n" ,reg[3Jl;_cpuid( reg,Ox80000001 );printf_s ( "Exfeat1: Ox%08x\n" ,reg[2Jl;printf_s ( "Exfeat2: Ox%08xln" ,reg[3Jl;return 0; )Das Miniatur-CPUinfo-Programm gibtdie Feature-Bits in hex ohne Erklärungaus (es ist weit vollständiger als Beispielprogrammzu _cpuid() bei Microsoft zufinden).immerhin die Einträge bis hin zu den Featuresvon Sandy Bridge. Und die wenigenNeuerungen vom lvy Bridge wie Rdrand kannman leicht hinzufügen. Nur darf man bei__ cpuid[ex]() nicht auf die deutsche Microsoft­Seite schauen ( " auch schnüffeln " fü r selfsnoop oder " thermischer Bildschirm " fü rthermal monitor und Ähnliches).Sollte bei Ihrem Rechner im Feature-Register1 das Bit 23 gesetzt sein, dann können Siesich schon mal auf den nächsten Teil dieserkleinen lntrinsic-Serie freuen, denn das stehtfü r Popcount(as)Literatur[1] Christian Ludloff, x86 architecture cpuid,www.sandpile.org/x86/cpuid.htmwww.d.de/1304182Wer bin ich?abs() ist ein lntrinsic, das aus klassischen CPU­Befehlen zusammengesetzt wird, den jederx86-Prozessor kennt. Der Einsatz vieler andererlntrinsics ist jedoch von der jeweiligenProzessorarchitektur abhängig. Diese mussman also entweder per Compiler-Fiag zwingendvoraussetzen oder zur Laufzeit bestimmenund dann entsprechend verzweigen.Intel und Microsoft brechen konsequent dieKompilierung ab, wenn man ein lntrinsic verwendet,das nicht zum gewählten Architektur-Fiagpasst. Der gcc ist etwas flexibler, erruft gegebenenfalls einen entsprechendenAlternativcode auf.Um das Vorhandensein eines Prozessor­Features zu erfragen, kann man unter Linuxdie Datei /proc/cpuinfo auswerten. So etwaskennt Windows nicht, dafür aber die API­Funktion lsProcessorFeaturePresent(). Die enthältderzeit 17 Features und liegt damit gefühltetwa 20 Jahre hinter der Zeit zurück: SSE4.1,SSE4.2, Popcount, CRC32 oder gar AVX? Fehlanzeige,auch noch unter Windows 8 oderWindows Server 2012. Macht nichts, denn zudiesem Zweck wurde ja mal der CPUID­Befehl erfunden und passenderweise bei denCompilern in ein lntrinsic verpackt. CPUIDenthält in seinen Feature-Registern alle notwendigenInformationen über die unterstütztenInstruktionen und lnstruktionssätze,abs() und _abs64()Dass auch abs() zu den lntrinsics gehört, bekommtman meist gar nicht mit, da es beistandardmäßig eingeschaleten lntrinsics(!Oi) bereits in stdlib.h definiert ist. Leiderhaben die x86-Entwickler anders als bei derFPU mit fabs vergessen, diesen durchaushäufig benötigten Befehl in den Instruktionssatzder CPU einzubauen. So mussman ihn durch eine etwas umständlicheKonstruktion ersetzen, etwa:inline function absx(int x) {if (x>=O) return x; else return -x;}Diese besitzt aber einen unbeliebtenSprung und man ersann so eine sprungfreieForm bestehend aus einem arithmetischenSchiebebefehl sar, einem xor undeinem dec:F: absxl:_abs64F: absx642.22.22,12,10,951,14y=x sar 31;x=x xor y -y;Die Compiler von Intel, Microsoft und gccverwenden genau diese Methode, wobei Microsoftdas offenbar noch etwas besser implementierthat als Intel - doch lntels C/C ++kann dafür zumindest in einfachen Schleifenfür SSE oder AVX vektorisieren und er machtzudem standardmäßig ein Unrolling, sodassder Code der Intel-Compiler je nach Schleifenkonstrukionbis zu fünfmal so schnell seinkann. Obige lnline-Konstruktion ist heutzutageaber zumeist gleichwertig, da es seitPentium 6 einen bedingten Mov-Befehl gibt,der einen Sprung überflüssig macht. DieTabelle zeigt die Ausführungszeiten desSchleifenkerns X+= abs(i) in Takten auf einemlntei-Sandy-Bridge-Prozessor.0,38 0,380,850,85c't 201 3, Heft 4183


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Buchkritik I Medienpädagogik, digitale Typografie, Gadget-PersiflageSonn 2001Goldmann288 Seiten9,99 €ISBN 978-3-442-15743-3decocleunicode - Oie Schrittzeichen der wett Mainz 201 1.=s.!:!_erhausen, Siri PoaranganVerlagHermannSchmidt6SO Seiten68 €ISBN 978-3-87439-813-8München 2012SüddeutscheZeitungEdition192 Seiten1S €ISBN 978-3864970245-Tanja und Johnny HaeuslerNetzgemüseAufzucht und Pflege der GenerationInternet,.Für unsere Kinder ist das Internet so natürlichwie Leitungswasser. " Die Autoren von,. Netzgemüse " raten Eitern, sich di.ese lockereHaltung zum Vorbild zu nehmen. Sieplädieren dafür, es dem Nachwuchs zuzutrauen,dass der sich nach einigen Versuchenund Irrtümern in den Weiten desWebs zurechtfindet. Im Plauderten erzählensie über das Miteinander in ihrer Familie,in der zwei Teenager-Söhne ebenso versiertwie selbstverständlich mit Internet, Videospielenund Smartphones umgehen.Die Lektüre ist ein wenig wie ein Gesprächunter Eitern, vielleicht beim Bierehen nachdem Elternabend in der Schule.Es ist nicht fa lsch, was da steht über Gelassenheit,die nötig ist, und Zutrauen, dasman zu seinen Kindern haben sollte. Und esist interessant, wenngleich nicht ohneSelbstbeweihräucherung, was die Autorenüber die offenbar gelungene Medienerziehungihrer Söhne berichten. ln Bezug aufJungen und Mädchen strapazieren siedabei allerdings bisweilen ärgerlicheKlischeevorstellungen. Konkreten technischenTipps widmen sie nur magere siebenSeiten ganz am Schluss; ein Stichwortverzeichnisfehlt. So bleibt dem Leser nichtsübrig als die ganzen 288 Seiten zu lesen,wenn er alle Ratschläge darin fi nden will.Sie verteilen sich über streckenweise ausuferndeKapitel zu ,.Internet als Lebensraum" , YouTube und Spielkonsolen. Einzigdas Kapitel über Spielregeln bietet auf 30Seiten recht konzentriert Lesenswertes zupädagogischen Vereinbarungen für die Mediennutzung.Wer unter befreundeten Eitern viel Internet-Skepsisbegegnet und nach Bestätigungsucht, dass die eigene, liberale Erziehungsweisenicht völlig fa lsch und verantwortungslosist, der erhält hier Ermutigungund Argumentationshilfen. Werkonkrete technische Infos zu Facebook,Twitter oder Internet-Filtern sucht, der istmit anderen Elternratgebern deutlich besserbedient.(dwi)Johannes Bergerhausen, Siri PoarangandecodeunicodeDie Schriftzeichen der WeltStilvoller kann man es nicht ausdrücken:,.Unicode setzt dem Turmbau zu Babel dievereinten typografischen Nationen entgegenund verweist jedes Zeichen auf seinencodierten Platz. " Die Autoren machen mitihrem schwergewichtigen Buch sieht- undspürbar, was dieser regelmäßig erweiterteStandard bedeutet, der Schriftzeichen gegenwärtigerund historischer Schriftsystemeaus aller Weit umfasst. Rund 110 000Zeichen sind derzeit darüber in digitalerKodierung zugänglich, von den uns vertrauten,. Latin " -Biöcken über chinesischeund japanische Schriften bis hin zu gebärdensprachlichenSymbolen.Der originell bebilderte und in einem lebendigenStil gehaltene thematische Teil informierteinerseits über technische Detailsdes Unicode-Standards. Andererseits zeigter ihn als Errungenschaft im Lichte der Entwicklungcomputergestützter Schriftverarbeitungin den vergangenen Jahrzehnten.Typografische, schrifttheoretische und technischeGrundlagen erfasst man mühelos,während man sich durch ein Themenspektrumliest, das von Codestruktur, Zeichenund Glyphe, Logogramm und Phonogrammbis zu Transkription, Non-Latin-Typedesignund multilingualer Textverarbeitung reicht.Die gewaltige Parade der Zeichen aktuellerwie ausgestorbener Schriftsysteme imMittelteil wird man nur gelegentlich nutzen-zum Nachschlagen, Staunen und als ästhetischeLeckerei. Unter www.decodeunicode.org gibt es das digitale Gegenstück dazukostenlos im Netz. Praktiker, die den passendenUnicode-Block für einen bestimmtenZweck suchen, fi nden am Schluss des Buchesein geografisches Register sowie eineZuordnungstabelle von Sprachen undSchriftsystemen.Obwohl ,.decodeunicode " eigentlich keinBuch zum Durchlesen ist, macht die Lektüreder einführenden Kapitel wie auch des rund50-seitigen Anhangs ,.Die Schriftsysteme derWeit " enormen Spaß. Jedem typografisch Interessiertenist der rundum schön gestalteteWälzer wärmstens zu empfehlen. (psz)Marcei-Andre Casasola-Merkle,Agnes LisonSmartbookQuaderförmig, schwarzgrau, in Draufsichtungefähr 18 cm mal 12 cm groß, auf derFrontseite prangen vier lcons, eine Empfangsbalkentreppe und ein Batterieladesymbol.Ein Smartphone? - Weit gefehlt,das Ding ist vielmehr aus bedrucktem Papierund nennt sich ,.Smartbook " . Nichtsdestotrotzenthält es scharenweise ,.Apps "und richtet sich an Leute, deren Lebensgefühl durch digitale Gadgets geprägt ist -wie auch an solche, die gern über ebendieseLeute schmunzeln.Wie man den Gedanken mehr oder wenigernutzbringender Kleinanwendungenaugenzwinkernd aus der elektronischenWeit in die des raschelnden Papiers überträgt,fü hren Lison und Casasola-Merklehier aufs Feinste vor. Es fehlt an nichts: DieVideo-App animiert zum guten alten Daumenkino.Mal mehr, mal weniger trivialePapierbasteleien und Spielanregungen,immer angelehnt an übliche Smartphone­Funktionen, wecken den Mitmacher imBetrachter. Das Verschlüsselungsrad ermöglichtdas nichtelektronische Kodierenund Dekodieren von Texten. Die Foto-Appbietet eine Basteivorlage für eine sehr ungewöhnlicheKamera. Nach dem Druck aufden Auslösebutton dieser ,.Smartolta " sindderen Bilder in der Erinnerung des Nutzersgespeichert - einfach genial. Die Suchmaschinen-Apphilft nicht nur dabei, Suchvorgängezu optimieren, sondern gibtauch Anlass, die Suche selbst infrage zustellen.Die gedruckte Batterieanzeige am Seitenrandsorgt dafü r, dass der Leser seinenEnergieverlust nicht aus dem Auge verliert.Wenn das ,.Nachladen " fä llig ist, bemerkter, dass er sich eine ganze Weilelang mit liebenswerten Sinnlosigkeiten innichtdigitaler Form amüsiert hat.Dieses skurrile Büchlein lebt nicht nurvon der Idee der App-Surrogate, sondernauch vom coolen, postmodernen Design, indem diese verwirklicht wurden. Es ist einschönes Mitbringsel fü r eingefleischteSmartphonianer mit Humor.(Uirich Schmitz/psz)188c't 2013, Heft 4


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Spiele I First-Person-Shooter, WirtschaftsstrategieKanonen auf KlötzchenWas passiert, wenn man einenhandfesten Multiplayer-Shootermit der Flexibilität und Optik vonMinecraft kreuzt? Man erhält Aceof Spades (zu deutsch: Pik-Ass,aber auch .,Spaten-Meister " ), dasauf den ersten Blick simpel wirkt,aber tatsächlich eine enormetaktische Tiefe bietet und damitfü r jede Menge Spielspaß gut ist.Leider dämpfen technischeProbleme das Shooter-Vergnügeninmitten der kriegerischen' Klötzchenweit ein wenig. So istes fü r Spieler nach wie vorAce of SpadesVertriebBetriebssystemHardwareanforderungenKopierschutzMehrspielerJagex, www.aceofspades.comWindows 8, 7, Vista, XP2,4-GHz-Mehrkern-System, 2GByte RAM, 256-MByte-GrafikOnline-Aktivierung und-Registrierung über Steam24 onlineIdee 0 Umsetzung 8Spaß $ Dauermotivation $Englisdi • USK nicht gepiilft,red. Empfehlung: ab 12 • 10 €Ef>E9 sehr gut $ gut 0 zufriedenstellende schlecht ee sehr schlechtschwierig, sich mit europäischenServern zu verbinden. Dafür klettertder Ping-Wert bei Partien aufUS-Servern gern mal über die200er-Marke. Im Spiel bedeutetdas spürbare Lags, und dasGanze ruckelt kräftig, obwohl dieverhältnismäßig einfache Grafikdie PC-Hardware ganz gewissnicht überfordert.Wer sich davon nicht abschreckenlässt, bekommt viel geboten.Als Scharfschütze, Tunnelratte,Commando-Soldat oderRaketenträger versucht man diegegnerischen Kämpfe'r in ihreSchranken zu weisen. DieSpielweit ist nicht nurvollständig zerstörbar,sondern lässt es auch zu,Tunnel zu graben. So leistetdas Team, zumindestauf manchen Maps, freiwilligMaulwurfsarbeit MitHilfe der getreuen Schaufelschafft man sich neueWege, um dem Feind inden Rücken zu fallen oderdas perfekte Versteck fürScharfschützen zu schaffen.Da die gegnerischen S0ldatendie gleichen Fähigkeiten habenwie die eigene Partei, geratendie Waffengänge zum munterenKatz-und-Maus-Spiel. Handgranatenund andere Waffenlassen sich unter anderemdazu einsetzen, Versteckezu zerlegen. Sostürzen Pixelbäume unterBeschuss einfach um undwerfen dabei gegebenenfallsFeindfiguren ab,die sich in den Kronen versteckthaben.Es kann auch sinnvoll sein,Wälle oder andere Hindernissezu errichten, um den Feind zuzwingen, einen bestimmtenWeg zu nehmen. All das macht.,Ace of Spades " abwechslungsreicherund dynamischer als andereMehrspieler-Shooter.Einsteiger werden bei demSpiel, das derzeit nur als Downloadüber Steam erhältlich ist,ein Tutorial vermissen. Das Potenzialder verschiedenen Figurenmuss man auf eigene Faustdurch Ausprobieren ausloten.(Nico Nowarra/psz)Es lebe die Prohibition!Omerta - City of Gangsters lässtden Spieler als jungen Ganovenirgendwann in den 1920er bis30er Jahren in den USA landen,wo infolge des Alkoholverbotsdie organisierte Kriminalitätblüht. Für jemanden, der hinreichendskrupellos ist, eröffnensich da schnell Möglichkeiten, anGeld zu kommen - beispielsweisedurch den Verkauf von Bier undSpirituosen an illegale Kneipen.Da man anfänglich noch knappbei Kasse ist, besorgt man sich dieOmerta -City of GangstersVertrieb Kalypso Media,Betriebssystemwww.kalypsomedia.com/deWindows 8, 7, Vista, XP,Mac OS X ab 10.7;außerdem Xbox 360Hardware- 2,4-GHz-Mehrkern-System, 2anforderungen GByte RAM, 512-MByte-GrafikKopierschutz Online-Aktivierung und-Registrierung über SteamMehrspieler 2 online (nur über Steam)Idee $ Umsetzung 0Spaß ® Dauermotivation ®Deutsch • USK 12 • 4S €ersten Lieferungen zum Nulltarifmit Hilfe bleihaltiger Meinungsverstärker.Das steigert den Gewinn,macht es allerdings unwahrscheinlich,dass man miteinem betroffenen Brauereibesitzerirgendwann später auf reguläreWeise ins Geschäft kommt.Das verdiente Geld wird nichteinfach gehortet, sondern in dieEröffnung eigener Läden gesteckt.Anfangs betreibt manso etwa eine Destille, späterkommen klischeegerecht illegaleBoxarenen hinzu,man steuert Schmugglerringeoder kauft sichgar bei der Gewerkschaftein. Für einigeAktivitäten ist allerdings.,sauberes " Geldnötig, also muss manneben allerlei halbseidenenGeschäften auch einpaar legale betreiben.Konflikte mit lästigenKonkurrenten bleibennicht aus - und hierkommt bei Omerta dietaktische Komponente insSpiel. Bei den Kämpfen,die man in Gebäuden undauf den Straßen der Stadtbestehen muss, ist eswichtig, die eigenen Figurenstets in Deckungzu halten und ihre besonderenFähigkeitenauszunutzen. Im Laufeder Zeit wächst dieKampfstärke der eigenenGangster. Vorsichtbleibt allerdingsgeboten, dadie computergesteuertenGegner cleveragieren und den Leutendes.Spielers in den Rückenfa llen, wenn er ihnen Gelegenheitdazu gibt. Je mehr Ansehener sich erwirbt, desto mehr Getreuekann er um sich scharen.Damit wird auch die Chance größer,schwere Kämpfe erfolgreichzu absolvieren.Ein nicht zu vernachlässigenderFaktor ist die Polizei: Sie stelltimmer mal wieder Ermittlungenan, um Gangster hinter Gitter zubringen. Wohl dem, der im Vorfeldgute Verbindungen zu denGesetzeshütern geknüpft hat -so verschwinden dann schnellmal Beweise, und man kann unbeeinträchtigtweiter Geld verdienen.(Nico Nowarra/psz)190c't 201 3, Heft 4


Spiele I Notizen@ Spiele-NotizenDer durch das Mario-Portai­Crossover " MariO " bekannt gewordeneEntwickler Stabyourselfhat sich in Not Pacman deskleinen Pillenfressers angenommen.Spieler müssen dabei daskomplette Labyrinth drehen,damit Pacman (nicht zu verwechselnmit Namcos originalPac-Man) in die richtigen Gängefä llt, ohne mit den ebenfallsumherpurzelnden Geistern zusammenzustoßen.Ein herrlicherkostenloser Spaß für Windows,Mac OS X und Linux, für denStabyourself auch den Source­Code bereitstellt.Wild geballert wird in VlambeersTechno King. Mit Pfeiltastenund Maus muss der Spieler indiesem kostenlosen Top-Down­Shooter für Windows und MacOS X in den verwinkelten Straßeneiner Stadt eine Alien-lnvasionabwehren. Schnelle Electro­Beats treiben den Puls zur pixeligenRetro-Grafik in die Höhe.Das Independent Games Festival(IGF) hat seine diesjährigenFinalisten bekannt gegeben.Die Sieger werden EndeMärz gekürt. Für den Seumas­McNally-Hauptpreis wurde neben" FTL" , " Hotline Miami " , " Little Inferno" und dem Episoden-Adventure" Kentucky Route Zero "auch die HandelssimulationCart Life nominiert. ln der grobpixeligenSchwa rzweiß-Grafikübernimmt der Spieler die Rolleeines Kleinhändlers und durchlebtdessen alltägliche Mühenam Rande des Existenzminimums.Die gelungene Einbindungvon Alltagsgeschichtenhat Entwickler Richard Hofmeierzudem Nominierungen in denKategorien " Neuerungen " und" Erzählung" eingebracht, ob-. wohl das Spiel noch mit diversenBugs zu kämpfen hat. Erbietet Cart Life als kostenlosenDownload für Windows an.Wie ihre Umwandlung zur Frauablief, erzählt lndie-EntwicklerinAnna Anthropy in ihrer Minispielsammlungdys4ia. Die imBrowser ablaufende interaktiveErzählung gefiel den Jurorendes IGF so gut, dass sie dys4ia inden Kategorien " Erzählung " und" Neuerungen" nominierten.Ebenso für seine neue Spielideebeim IGF nominiert wurde Spaceteam,ein kooperatives Spiel fü riOS, bei dem zwei bis vier Spielerim gleichen Raumschiff sitzen,das auseinanderzufliegen droht.Jeder Spieler hat ein zufällig zusammengesetztesKontrollbrettvor Augen. Doch die Anleitung,welchen Knopf er drücken muss,bekommen nur seine Mitspielerangezeigt, die ihm die Befehlezurufen müssen. Hier ist präziseund schnelle Zusammenarbeitgefragt. Sleeping Beast Gamesbietet Spaceteam kostenlos imApp Store an.Links und einen c't-Videoclip zuden Spielen finden Sie unterwww.d.de/1304191


Spiele I Geschicklichkeit, Puzzles, ActionEin Punkt sieht rotFür das minimalistische GeschicklichkeitsspielHundredshat der Publisher Semi SecretSoftware eine kleine IndependentSupergroup zusammengetrommelt.Sie lässt den Spielerschlichtweg mit seinen Fingernkleine Punkte auf dem Touchscreendrücken. Solange er diePunkte berüh rt, werden sie rotund blasen sich auf. Stoßen sieHundredsVertrieb Semi Secret SoftwareiOS (iPhone I iPad)Umsetzungaber an ein anderes Objekt,während sie rot sind,ist das Spiel sofort vorbeiund man darf einen neuenVersuch wagen. Geschaffthat man es erst,wenn die Summe aller Radienden Wert hundert erreicht.Das ist anfangs noch trivial,wenn sich nur wenige Kreise aufdem Bildschirm langsam bewegen.Doch mit jeder neuen Reiheder insgesamt hundert Aufgabenkommen neue Objektehinzu, die dem Spieler das Lebenschwer machen. Da gibt es Punkte,die mit Fäden verbunden sindund nur wachsen, wenn man siegleichzeitig berührt, Barrieren,die ihre Bewegung bei Berührungstoppen, Blasen, die aufeinen Fingertipp zerplatzen, Eisblöcke,die erst nach einigen Sekundenwachsen und Punkte,deren Radius zunächst negativzählt oder die mit der Zeit Luftverlieren. Besonders fies sind dieSägeblätter, die bei jeder· Berührungdie übrigen Punkte wiederauf null schrumpfen lassen. Sowechseln die Aufgaben zwischengefühlvoller Filigranarbeitund hektischer Fingerakrobatik.Damit man an einzelnen besondersschwierigen Aufgaben nichtverzweifelt, gibt sich Hundredsgroßzügig und schaltet dienächsten zehn Puzzles bereitsdann frei, wenn man nur fü nfaus der vorhergehenden Zehnerreihegelöst hat.Erdacht haben dieses simplewie eingängige Spielprinzip diedrei lndie-Entwickler Adam Saltsman(Canaba lt), Greg Wohlwend(Gasketball) und Eric Johnson(Wurdle). Neben den edel gestyltenMenüs und den hypnotischenSynthie-Kiängen des KomponistenScott Morgan (Osmos)überzeugt Hundreds vor allemmit den vielfältigen Ideen, dieden Spieler vor immer neue Herausforderungenstellen. Frei vonnervender ln-App-Kaufwerbungund grafisch auf das Wesentlichereduziert ist Hundreds ein spielerischesJuwel, welches man indieser Reinheit nur selten imApp-Store findet. (hag)Guten Rutsch!Die russischen Spieleentwicklervon Zeptolab bleiben auch inPudding Monsters ihrem Hangzu drollig verpackten Touchscreen-Puzzlestreu. Statt wie inihrem Hit " Cut the Rope " Fröschemit Süßigkeiten zu füttern, mussder Spieler nun PuddingWürfelzusammenschieben, sodass allegleichfarbigen Portionen einengroßen Wackelpeter bilden. Sobaldsich zwei Glibberstücke berühren,kleben sie zusammenund können nur noch gemeinsamweiter bewegt werden.Dabei sind sie so rutschig, dasssie - einmal angestoßen - ineine Richtung bis zum nächstenHindernis weiterschliddern. Alsowill jeder Stoß gut überlegt sein,damit die Stückehen nicht vomTisch rutschen.Puzzle-Veteranen mag dasKonzept an das alte Denki Blockserinnern, doch die Designer vonZeptolab haben es mit ihren eigenenZutaten verfeinert. So variierensie die Aufgaben mit grünemPudding, der eine klebrigeSpur hinterlässt, auf der dieroten Stückehen haften. Halbgefroreneslässt sich erst bewegen,wenn ein anderes Pudding­Stück mit ihm zusammenstößt.Die gurgelnden Geräusche undgroßen Kulleraugen animierenden Spieler, immer wieder eineneue Runde zu wagen.Doch die 75 Puzzles werdennie besonders schwierig - es seidenn, man versucht, mit demgroßen Puddingstück am Endetatsächlich alle drei Sternfelderfür die Höchstwertung zu besetzen.Dann knobelt man an späterenAufgaben schon mal ein paarMinuten länger. Spätestens nachzwei Stunden hat man alle Trophäenabgegrast und freut sichauf einen Nachschlag fü r dieseputzige Knobelei, den Zeptolabkostenlos nachreichen will. (hag)Pudding MonstersVertrieb ZeptolabSysteme iOS, AndroidIdee Umsetzung @Spaß @ Dauermotivation 0Kleiner Evel KnievelSo langsam kommen Entwicklerhinter das Geheimnis, wie sie Konsolenspieleauf Touchgeräte portierenkönnen, ohne dass manden Spaß verliert. Statt plump einvirtuelles Steuerkreuz in die Eckezu setzen, bauten die Entwicklervon Hello Games kurzerhandnicht nur die komplette Steuerungdes Motorad-Stunt-SpielsJoe Danger auf simple Touch-Joe Danger TouchVertrieb Hello GamesSystem iOS (iPhone I iPad)Idee ® Umsetzung @Spaß @ Dauermotivation ®1 Spieler • Deutsch • ab 9 Jahren • 2,69 €screen-Befehle um, sondernpassten auch dieSpielelemente dem neuenBedienkonzept an. Eine Berührungund der automatischlosfahrende Joe ducktsich auf seinem Motorrad.Lässt man los, springt erüber Hindernisse hinweg.Bei einem Wischer fä hrt er nur aufdem Hinterrad oder dreht einenSalto. Unterwegs sammelt manper Fingertipp zusätzliche Goldstückeund Buchstaben ein oderstößt Hindernisse um. So lässt sichJoe Danger mit nur einem Fingerauf dem Touchscreen einfachersteuern als mit zwei Händen amGamepad vor der Konsole.Auch grafisch fä llt die iOS-Versionnicht zurück. Joe schlüpft inwitzige Kostüme, die der Spielermit gewonnenen Preisgeldernfreischaltet und die ihm besondereVorteile und Zugang zuBonus-Strecken verschaffen. DerSchwierigkeitsgrad fä ngt behutsaman. Die ersten 20 der insgesamt50 kurzen Stunt-Streckenbesteht man im ersten Anlauf ­wenn auch nicht mit vollerPunktzahl. Joe springt über Rampenund duckt sich durch Tunnel,bevor er später im richtigen Momentdie Spur wechseln und aufBauwerken balancieren muss.Die funkigen Big-Band-Rhythmenund das schnelle " Nur nocheine Runde " lassen den Spielervon Strecke zu Strecke eilen.Nach drei bis vier Wettbewerbensteigt der Anspruch und man benötigtmehrere Anläufe, bis mandie nötigen Medaillen zum Freischaltender nächsten Kurse beisammenhat.Flott inszeniert, abwechslungsreichund präzise zu steuern fä hrtJoe Danger den meisten anderenAction-Spielen auf Touch-Gerätenmeilenweit davon. (hag)192c't 2013, Heft 4


Spiele I Beat'em up, KaraokeJapanisches KettensägenmassakerDas japanische Studio PlatinumGames ist bekannt fü r seineüberdrehten Gemetzel. Als vordrei Jahren das Beat'em up.. MadWorld" auf der Wii erschien,wollte Sega die Exzesse demdeutschen Publikum erst garnicht zumuten, obwohl die Grafik in Anlehnung an Frank MillersComic .. Sin City" die Kämpfe nurals grobe Schwarzweiß-Zeichnungenzeigte. MadWorlds brutalerHauptdarsteller Jack Caymanmischt Gegner-Horden nunin Anarchy Reigns erneut aufund trifft in dem trashigen Prügelspielauf andere bekanntePlatinum-Figuren.Wie ein Berserker schlägt undballert Jack seine Gegner niederund wirft für besonders schwereBrocken seine Kettensäge an.Doch trotz der nun farbigen Grafik wirkt die Gewaltdarstellungweniger drastisch. Die sich verkeilendenGegner versinken inBlitz- und Rauchwolken undbluten am Ende blau. Platinumwürzt das Spektakel mit seinemtypisch schwarzen Humor undwähnt den Spieler in einer postapokalyptischenPlastikweitln den beiden Solokampagnenhat der Spieler die Wahlzwischen der weißen oderschwarzen Seite und der Kontrolleüber Jack oder seinen GegenspielerLeo. Beide prügelnsich jeweils innerhalb von viereintönig gestalteten Gebietendurch ein Dutzend ebenso eintönigeHaupt- und Nebenmissionen.Die immer wieder inHorden heranstürmenden Gegnersind mit ein paar Tastendrückenschnell erledigt, lediglichdie Gegnerbosse fordern mehrDurchhaltevermögen. Doch diechaotische Handlung mag dieKämpfe kaum zusammenhalten,selbst nach Stunden ist kaumklar, worum es eigentlich geht.Im Vergleich zu Platinums gelobten.. Bayonetta" und Capcomsaktueller Neuauflage von.. Devil May Cry" fehlt es denKämpfen an Abwechslung. Siewerden schnell eintönig, daAnarchy ReignsVertrieb Sega I Koch MediaSysteme PS3, Xbox 360Mehrspieler 16 onlineIdee e Umsetzung 0Spaß 0 Dauermotivation eEnglisdl •USK 18•30€ _____.helfen selbst kurze Rennspiellntermezziwenig. Nur beinharteGenre-Liebhaber halten rundzehn bis zwölf Stunden bis zumgroßen Showdown von Jack undLeo durch.Professionelle Online-Wrestlersind denn auch die einzigen, dieim umfangreichen Mehrspielermodusüberleben und sich in denRanglisten behaupten können.Bis zu 16 Spieler prügeln mit verschiedenenzuvor freigespieltenCharakteren in Arenen aufeinanderein - eine Art Trash-Versionvon .. Super Smash Bros. Brawl"für Erwachsene, bei der Amateureschnell frustriert das Gamepadwerfen. Chaos und Anarchie macheneben nur den StärkerenSpaß. (Peter Kusenberg/hag)Eine echte StimmungskanoneEs gibt Partys, zu denen möchteman lieber nicht eingeladenwerden. Nach Wii Music versuchtNintendo es auf der Wii U nunmit dem Karaoke-Spiel SingParty. Doch vom Vorreiter .. Singstar"auf der PS2/PS3 bleibt dasin Kooperation mit Activisionund FreeStyleGames produzierteSingspiel weit entfernt.Statt zwei fa rbig markierterMikrofone liefert Nintendo nureines am langen USB-Kabel mit,das man vorne in die Wii-U-Konsolestöpselt. Wer im Duett singenwill, braucht ein zweitesUSB-Mikrofon (nicht unbedingtdas Wii-U-Original für 26 Euro).Das eingebaute Mikro des Wii-U­Pads lässt sich nicht nutzen. Gesangs-Duellesind jedoch nichtvorgesehen, sondern nur dasSing PartyVertrieb NintendoSystem Wii UMehrspieler 1 bis 4 amselbenGerätIdee e Umsetzung 6Spaß ee Dauermotivation 66Deutsch • USK 0 • 59 €abwechselnde Singen vonSong-Zeilen. Weitere Mitspielerkönnen mit alten Wii-Fernbedienungenim Takt mitwippen,die je nach Song unpassendeKlingel-, Klatsch- oder Schnipp­Geräusche von sich geben, dienicht einmal unfreiwillig komischwirken.Das Portfolio wuchert miteiner Auswahl von 50 Songs.Neben dem unvermeidlichen.. Party Rock Anthem" und Teeny­Hits wie .. Call me maybe" fi ndetman auch durchaus hörbare Stückevon Deee-Lite, Florence &the Machine und Frank Sinatra -nur deutschsprachiges ist nichtzu fi nden, was .. Sing Party" zumAufpeppen von Kindergeburtstagendisqualifiziert. Download­Nachschub über den Online­Store war zum Testzeitpunktnicht erhältlich.Immerhin erklingen die Songsals Originalaufnahmen. Dochdazu erscheinen nicht etwa diepassenden Videos der Künstler,sondern nur virtuelle Vortänzer,die das übrige Party-Folk mitTexteinblendungen zum Tanzenund Klatschen auffordern - eineärmliche Darbietung.Im sogenannten Party-Moduskann der Sänger den Songtextauf dem Wii-U-Pad mitlesen undmuss nicht ständig auf denFernseher starren. Bewertungengibt das Spiel aber weder für dieTanzbewegung der Mitspielernoch fü r seine Sangeskunst.Diese wird erst im Gesangsmodusbenotet, bei dem derText samt Tonhöhe allerdingsnur auf dem Fernsehbildschirmangezeigt wird.Zu allem Überdruss lässt sichdie Stimme des Original-Songsnicht wie in anderen Singspielenausblenden, sondern die eigeneStimme wird (wahlweisemit Hall-Effekt) einfach über denSong gelegt, was schlimmklingt. Zudem hinkt die Tonhöhenanzeigespürbar hinterdem gesungenen Ton hinterher .Mangels Original-Video undZwischenbewertung mag währendder Darbietung keine rechteStimmung aufkommen, auchdie Endbewertung fä llt schmucklosaus.Wer einmai .. Singstar" gespielthat, glaubt gar nicht, was manbei einem simplen Singspiel allesfa lsch machen kann. Doch wie esdie gestellten Werbefotos bereitserahnen lassen, ist .. SingParty" nichts weiter als eine verzweifelteFeier-Anleitung . fürParty- und Musik-Muffel. Diesesollten ihr Geld aber lieber inFeten-Hits-CDs und genügendSekt investieren - dann klapptsauch mit dem Singen. (hag)c't 2013, Heft 4193


Kids' Bits I Minispielsammlung, Sachkunde-AppsRabbids LandUbisofthttp:/ /rabbids.de.u bi.comNintendo Wii U40 €ab 8 JahrenEAN: 330721 5654958Die Rabbids, Ubisofts außerRand und Band geratene Hasen,gehören zu den ersten Figuren,die die Wii U bevölkern. Im " RabbidsLand " fi ndet man die fü rPartyspiele übliche Mischungaus Brettspiel-Simulation undMinispielen. Auf dem virtuellenBrett treten stets vier Kontrahentenan. Man kann auch allein unddann gegen drei KI-Gegner spielen,andererseits können zweiSpieler nicht etwa zu zweit gegeneinanderantreten, sondernerhalten automatisch zwei KI­Kontrahenten verpasst. Ärgerlich,denn in den Minispielen könnennur jeweils zwei Figuren mitodergegeneinander antreten,sodass stets zwei Durchgängenötig sind.Zuerst wird gewürfelt, danngeht es munter über die Symbol-Felder mit Ereignissen, Geschenkenoder Minispielen. Und diehaben es wirklich in sich: lneinem Beet zeichnet ein Spielervorgegebene Muster mit demStylus auf dem Pad nach, währendder Gegner das Vorhabendurch wildes Aufwühlen derErde per WH-Fernsteuerung zuverhindern sucht. ln einer Donkey-Kong-Varianteflieht ein flinkerDieb über ein Leitersystemvor einem Geist. Sehr lustig istauch das Murmelspiel, in demein Kind hurtig Edelsteineeinsammelt,ohne sich von derschwerfälligen Kugeldes Gegners erwischenzu lassen.Jede Aufgabe darfzunächst ausgiebiggeübt werden.Das Spielprinzip erinnert starkan " Mario Party". Allerdings fälltdie Zahl der Minispiele mit rund20 deutlich kleiner aus, wobeijedes Game durch die asymme-trisehe Spielweisemit der Wii U auszwei Perspektivenspielbar ist. Für Abwechslungsorgt auch,dass jedes Kind dasPad nach Aufforderungdurch das Spielan einen Mitspielerweiterreicht, um etwa eineschräge Schätz-Quizfrage zu beantworten.Sehr nett: Die Gegnermüssen die richtige Antwort garnicht kennen, sondern nur entscheiden,ob der Rater richtigliegt.Die seit Jahren Rabbids-typischeHysterie und Comic-Gewaltist ermüdend - ständig werdendie Hasen elektrisiert oder pulverisiert.Dass immer vier Hasen aufdem Brett sein müssen, erweistsich ebenfalls als Nachteil: Tretennur zwei Kinder an, macht sichLangeweile breit, während diebeiden virtuellen Mitspieler ihreZüge machen; Solospieler schlafenfast ein, bis sie wieder dransind. Dennoch: Insgesamt ist" Rabbids Land" mit seinen verrücktenIdeen durchaus gekonnteParty-Unterhaltung.(Thomas Feibel/dwi)Der Marienkäfer I Der WaldBibliographisches Institutwww.meyers.deiPad/iPhone ab iOS ab 4.3je 3,59 €ab 4 JahrenDas Angebot an iPad­Apps fü r Kinder ist umfangreich, doch nehmenSachthemen bisherkeinen sonderlich großenRaum ein. Nun bringt dasBibliographische Institut" Der Marienkäfer" und " DerWald" heraus -zwei kleine, aberfeine Apps fü r Kinder ab vier Jahren.Beide greifen inhaltlich aufdie handlichen Buchvorlagenaus der Reihe " Meyers kleine Kinderbibliothek"mit Spiralbindungund zweiseitig bedruckten Folienseitenzurück. Bücher sowieApps sind gut gelungen; im Originalstammen beide aus demfranzösischen Verlag GallimardJeunesse.Die digitale Umsetzung bestichtmit hervorragender Grafik,einer klaren, übersichtlichen Benutzerführungund einer exzel-lenten Sprecherin, die die jungenNutzer in " Der Marienkäfer"vorbildlich durch das Themafü h rt. Dabei dürfen dieKinder nicht bloß zuhören,sondern auchimmer wieder selbstHand anlegen, währendsie alles Wissenswerteüber denGlücksbringer mit denschwarzen Punktenund seine gefräßigeVorliebe für Blattläuse herausfinden.So drehen sie denMarienkäfer um sich selbst, umihn in Ruhe von allen Seiten betrachtenzu können oder öffnendurch Antippen seine Flügel. Mallassen sie sieben kleine Marienkäferkrabbelnd ihrem Finger aufdem Bildschirm folgen, mal zählensie die Punkte auf dem Rückeneiner Käferschar. Und werkennt schon die verschiedenenArten, zum Beispiel gelbe Marienkäfermit schwarzen Punktenund schwa rze Marienkäfer mitgelben Punkten? Richtig spannendist das Kapitel mit derverpuppten Larve: Sobald dieKinder die Puppe kitzeln, laufenvor ihren Augen die einzelnenEntwicklungsschritte ab, bis amEnde ein gelber, noch nichtgepunkteter Babymarienkäferschlüpft.Die Navigation der App erschließtsich kinderleicht: Überzwei Pfeiltasten gelangt man zumnächsten oder zum vorigen Bildund ein Tipp auf den kleinen Marienkäferdazwischen führt zurÜbersicht mit vier Themenblöcken,deren Titel bedauerlicherweisenicht vorgelesen werden.Ähnlich funktioniert der nüchternerwirkende Titel " Der Wald " ,dem eben der Niedlichkeitsfaktordes Marienkäfers abgeht. Dochauch hier gibt es viel zu tun: DieKinder suchen zwischen Bäumennach Tieren, wischen Jahreszeitenherbei und bestaunen Waidpflanzen.Weitere Titel dieser Artsind laut Hersteller vorerst nichtgeplant, ebenso wenig eineUmsetzung fü r Android. Das istschade, denn beide Lern-Appseignen sich ideal für wissbegierigeKinder ab vier.(Thomas Feibel!dwi)Die Larven verpuppen sich.194c't 2013, Heft 4


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·*Sie haben fü nf neue Freundschaftsanfragen" Schon wieder? Ich bin doch erstgestern das letzte Mal auf Facebook gewesen." Freunde (542)" Die Anzeige ließ michinnehalten. Erst gestern hatte ich in denNachrichten von obskuren Rekorden gehört,dass immer mehr Jugendliche darum wetteifern,wer in kürzester Zeit die meisten" Freunde" adden konnte. ln deren Rankingwaren meine 542 fast lächerlich wenig.Den morgendlichen Kaffee in der Handund die sonntägliche Verschlafenheit amspäten Vormittag genießend ließ ich es zu,dass meine Gedanken sich in freie Radikaleverwandelten. Katalysiert durch die halbverdautenNachrichten des Vortags und meinenoch halb schlummernde Gedankenmaschinerie,begannen meine freien GedankenradikaleSinn und Unsinn dieses Freundschaftswahnszu zersetzen.Während meine Linke mich mit dem essenziellenschwarzen Gold versorgte, scrollteich mit der Rechten durch meine Freundesliste.Wer zum Teufel war Sebastian Lämmle?196c't 2013, Heft 4


Ich erkannte ihn nicht, weder auf seinem Profilbild noch anhand seiner Chronik oder derlnfoseite. Kathi Kiwi Kabana. War das nichtdie Praktikantin von der Betriebsfeier im letztenJahr? Nee, halt, die hatte keine rotenHaare - und definitiv mehr an als diese" Freundin " hier. Was machten diese Leute inmeiner Freundesliste? Die Klick-Odysseeging weiter, der Kaffee zur Neige.Die zweite Tasse war schon längst geleert,als ich bei Nummer 250 ankam. Meine Exfreundin- mit neuem Lover im Arm undKind im Bauch. Ich konnte mir ein böses Grinsennicht verkneifen. Von wegen keine Kinderund erst die Karriere. Selber schuld. Endlich,einer der Freunde, die ich auch außerhalbvon Facebook noch manchmal sah.Scheinbar war das letzte Mal nur lange her.Der Typ hatte ja kaum noch Haare auf demKopf - und er war schon wieder in Korea?Nummer 300. Meine Freundin kam verschlafenins Arbeitszimmer getapst. "MorgenSchatz. Schon wieder am arbeiten?""Guten Morgen. Nee, ich eliminiere nurmeine Freunde."Sie schaute mich, an meinem Verstandzweifelnd, an, zuckte mit den Schultern undschlurfte ins Bad. 400. Dritte Tasse Kaffee kaltgeworden. 500. Freundin checkt am Schreibtischneben mir ihren Facebook-Account. Siehat keine neue Freundschaftsanfragen, dieGlückliche. 542.Die Bilanz ist erschreckend. Persönlich getroffendavon habe ich gerade mal knapp 50,davon wiederum kann ich nur von 38 behaupten,sie gut zu kennen. 280 kannte ichgar nicht mehr, den Rest glaubte ich zumindestzu erkennen und mit irgendwas verknüpfenzu können. Ich lehnte mich zurückund schüttelte fassungslos den Kopf. Dasging so nicht weiter.Meine Freundin war hinter mich getreten,als sie meinen verstörten Gesichtsausdruckbemerkte hatte. "Was ist los?""Ich hab 542 Freunde auf Facebook, vondenen ich nur 38 wirklich gut kenne und vonder Mehrheit nicht mal weiß, wer sie sind."Sie lachte. "Dann lösch doch alle, auf diedu keine Lust mehr hast!"§ Der Satz erwischte mich wie eine Fünfme­ ter-Welle kalten Wassers. Was war mit der Ge­ sellschaft geschehen? Quantität hatte Quali­ tät abgelöst und der Begriff Freund war per­ vertiert worden. Vorteil war nur, dass man ebendiese "Freunde" genauso schnell wieder§ loswerden konnte, wie sie gekommen waren.:Jla" Das wird dauern ", murmelte ich und be-. gann die Klickorgie. "Gefällt mir nicht mehr", "Freundschaft beenden", "Nur für Freunde sichtbar", und so weiter. "Sebastian Lämmle,wer auch immer du bist, tschüss!, Kathi KiwiKabana, so heiß du auch aussiehst, tschüss!"Ich verabschiedete jeden in Gedanken, malmit einem Grinsen, mal leicht verstört, manchmalmit einem trockenen Mund und einemunterdrückten Seufzer wie bei Kathi. Ich löschtemeine Freunde, ich kappte die elektronischeVerbindung zu ihnen, zerschnitt mitscharfer Klinge und endgültigen Hieben dasüber Jahre gesponnene soziale Netzwerk.Ich merkte gar nicht, wie sehr es mich inden Bann zog, diese Klickorgie, diese fi ktiveGewalt über, nun, nicht gerade Leben undTod, aber zumindest Kennen und Nichtkennen- etwas, das in der digitalen Weit schwereKonsequenzen nach sich ziehen konnte.Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn manalles, was einem auf der Weit nicht gefällt, via" Dislike "-Button löschen könnte.Ich suchte auf dem zweiten Bildschirmnach einem "Dislike-Add-on" und wurdesogar fündig. Der Klickwahn nahm neue Dimensionenan. Ich klickte mich nicht nurdurch meine mir völlig unbekannten Freunde,sondern auch durch ihre Freunde undderen Gruppen und Interessen. "VolksrepublikChina" - dislike. "Assad-Cian" - dislike.Mein alter Professor, der mich so oft absichtlichins Messer hat laufen lassen - dislike.Das Add-on gefiel mir! Endlich konnte ichselbst außerhalb von Facebook, egal aufwelcherSeite auch immer, etwas "liken" oder" disliken ". Videos von adipösen Amerikanernbeim Wettessen - dislike. Firmen, die ihre Mitarbeiterausbeuten, Profit mit den Ärmstender Armen machen oder Hinrichtungsbussefür die chinesische Regierung bauen - dislike,dislike, dislike. Der Idiot, der mich in der Oberstufeimmer verarscht hat - dislike. Exfreundin- dislike. Meine Nachbarn - dislike.Ich empfa nd eine diebische Freude dabei,meine Meinung endlich bivalent im Netzkundzutun. Nicht nur zu liken, sondern auchendlich explizit meine Abneigung kundzutun.Ich hatte Zeit, Hunger und Durst völlig vergessen,war in einer anderen Weit und hatte allesum mich herum ausgeblendet. Erst als meineFreundin mich an der Schulter berührte,schrak ich auf, riss mir den Kopfhörer vomKopf und blinzelte. Draußen dämmerte es bereitsund das Licht im Zimmer brannte."Hast du Hunger?", fragte sie mit schlechtversteckter Sorge in der Stimme." Ich ... Wow, das ist jetzt gruselig ", murmelteich, spürte, wie trocken mein Mundwar, und griff mechanisch nach der Wasserflasche.Ich schaute auf die Uhr beim Trinkenund hätte mich fast verschluckt. Es war bereitskurz vor acht. Ich hatte knapp zehnStunden ohne Pause vor dem PC gesessen.",ch sollte mir vielleicht doch mal über meinComputerverhalten Gedanken machen",murmelte ich und schloss den Browser.Zuletzt war ich auf der Seite von RTL gewesenund ein dickes "Dislike" leuchtete inder rechten oberen Ecke davon. Der Computerfuhr herunter und ich spürte, wie michHunger und Durst überwältigten."Sorry, ich war ... ich hatte was Spannendesentdeckt", erzählte ich meiner Freundinund berichtete ihr von dem Dislike-Add-on.Kurz darauf setzten wir uns mit unseremEssen vor den Fernseher und zappten durchdie Sender auf der Suche nach einer lohnenswertenAlternative zu dem Stapel ungesehenerDVDs neben dem Sofa. ARD, ZDF, Störbild,Störbild, Pro Sieben, Störbild." Was ist denn mit dem Fernseher los? "Ich zuckte in Ermangelung einer Antwortmit den Schultern und schaltete weiter bis aufN24, wo soeben die Nachrichten begannen."... die Zahl der Vermissten geht bereits in dieHunderttausende, doch gehen Amnesty Internationalund das Internationale Rote Kreuzvon weit über einer Million Vermisster aus. DieBetroffenen sind, darin stimmen alle Zeugenaussagenüberein, einfach verschwunden."Das Bild wechselte und zeigte fa ssungsloseMenschenmengen vor einem großendeutschen Fernsehstudio in Köln. "Da ... woist das Gebäude hin? Wir waren hierher zueinem Interview unterwegs. Jetzt - wie ist sowas möglich?"Andere Menschen starrten fa ssungslosauf im Meer treibende Geisterschiffe, größtenteilsWalfänger und Schleppnetzboote,deren Crew unauffindbar war. ChristlicheSekten in den USA proklamierten das Endeder Weit, redeten von der Entrückung, undder Vatikan war auf der Suche nach fünfKardinälen, die mitten in einer Messe vorden Augen der Gläubigen verschwundenwaren.Doch nicht alle waren entsetzt oder proklamiertendas Ende der Weit. ln Chinawurde auf dem roten Platz gefeiert wie wahrscheinlichseit Jahrtausenden nicht mehr. lnRussland zog eine Parade aus Schwulen undLesben durch die Gänge des Kremls, währendin Syrien Rebellen soeben dabei waren,Assads Gemächer zu plündern. Ganze Völkergruppenschienen verschwunden. Sowurde aus dem Iran und angrenzenden Ländernberichtet, dass während des Abendgebeteszum Teil fast drei Viertel der Gläubigenplötzlich verschwunden war, ebensoschienen auch ganze vermeintlich christlicheSektenenklaven in den USA und Südamerikawie vom Erdboden verschluckt.Die Waldarbeiter und Baumfällmaschinenin den Dschungeln waren ebenso verschwundenwie nahezu alle Warlords Afrikassamt ihrer Gefolgsleute. Mir war plötzlichnicht mehr nach Essen zumute und ichschluckte schwer, trotz trockenem Mund." Schatz, du ... "Ich nickte nur. Das Bild im Fernseherwechselte wieder zum Reporter. "Doch dasvielleicht Erstaunlichste ist, dass trotz desmassiven Verschwindens keine Trauer oderVerzweifl ung zu spüren ist. Im Gegenteilscheinen die meisten Menschen, hier undebenso im Rest der Weit, sobald sie die Überraschungüberwunden haben, in Jubel auszubrechen.Wer oder was auch immer fü rdieses Verschwinden verantwortlich ist, dieWeit ist dankbar."Es klingelt an der Tür und die Nachbarinvon unter uns steht davor, mit missmutigerMiene und ihrem verbitterten Ausdruck."Müssen Sie so laut Fernseh schauen, hm?"Ich, in Gedanken noch immer bei denNachrichten von soeben, schaute verdattertauf. "Oh, tut mir leid. Wir drehen es sofortleiser. Ach, warten Sie gerade kurz. Sie sinddoch hier im Ortsverein, oder?""Ja, warum?""Ach, ich hatte nur drüber nachdenkenmüssen. Guten Abend noch."Ortsverein - dislike!c:'tc't 2013, Heft 4197


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Vorschauln der nächstenHeft 5/2013 erscheint am 11. Februar 2013www.ct.deMultitouch-Monitorefür Windows 8Viele PC-Nutzer mögen sich mit der Touch­Oberfläche von Windows 8 nicht recht anfreunden.Kein Wunder: Das Kachel-Designverträgt sich nicht besonders gut mit demMauszeiger. Glücklicherweise wächst solangsam das Angebot an Windows-8-tauglichenTouchscreen-Monitoren, die Maus undTastatur sinnvoll ergänzen können...... llgtnvirtiiiiKieftnWindows auf dem MacSogutslnddlt Apple-MapsDftltdm••on iPboneund iPadhssbook uRCI Gateteeper im Detaill.lsuDgtltderelltrundlllmHachrilslfniPhone im AutoHeft 8 jetzt am KioskHDMI-Sticks mit AndroidOnline-Sicherheit für KidsEitern stehen in der Pflicht, ihre Kinder vorden Gefahren der virtuellen Weit zu schützen.Außrdem sollten sie illegale Aktivitätendes Nachwuchses verhindern, weil sonstteure Abmahnungen oder Rechnungen drohen.Technische Barrieren helfen dabei zwarimmer besser, ersetzen aber nicht die Aufklärungund Aufsicht.Sie machen aus jedem Fernseher im Handumdrehenein Smart-TV: Kompakte HDMI­Sticks mit Android-Betriebssystem sind schonfü r unter 100 Euro zu haben. Taugen die aktuellenModelle dazu, eine ausgewachseneSmart-TV-Box zu ersetzen?Secure Boot und LinuxSecure Boot soll das Laden manipulierterBetriebssysteme verhindern und so den Anwendervor Malware schützen. Damit trotzdemLinux funktioniert, setzen die Distributionenunterschiedlich gute Ansätze ein,durch die sich auch der Benutzer auf Neueseinstellen muss.Gesicherte HeimwegeÜber VPN-Router greift man von überall aufder Weit auf das heimische LAN zu. BessereModelle sichern zudem vertrauliche Anwendungenin fremden Umgebungen gegenMithörer ab. Wir testen, wie gut die aktuelleGeneration mit Laptops und SmartphoneszusammenspieltHeft 1/20 13 jetzt am KioskTELEPOLISMAGAZIN DER NET ZKULTUR@ heise onlineStändiger Service auf heise online - www.heise.deheise Video: Clips zu Nachrichten und Artikelnvon heise online, c't sowie anderenPublikation des Heise Zeitschriften Verlagesfi nden Sie unter www.heisevideo.de.heise Security: Meldungen zu aktuellenBedrohungen, Hintergrundartikel zur IT­Sicherheit, Tests zum Check des eigenenPC und Tipps fü r erste Hilfe im Notfall aufwww.heisec.dec't-Schlagseite: Auch den Cartoon gibt esonline - www.ct.de/schlagseiteHans Schmid: Glocken derHeimat - das Dritte Reich imSelbstversuch, Teil 1 S: FronttheaterReinhard Jellen: Retromania ­Simon Reynolds über " anythinggoes "www.heise.de/tpÄnderungen vorbehalten214c't 2013, Heft 4

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