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DIE SYNAGOGE IN NITRA

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Die Städte erzählen unsGeschichten aus ferner undnäherer Vergangenheit. Einigeruhen in den Hausmauern, inden Pflastersteinen oder unterihnen, auf den Grabsteinenoder in den ewigen Lichtern inTempeln. Die Synagoge in Nitraist einer dieser stillen Zeugender Geschichte der Stadt Nitra.<strong>DIE</strong> <strong>SYNAGOGE</strong> ERZÄHLTIHRE GESCHICHTE


Die Synagoge alsSanktuariumDie Synagoge ist ein Mittelpunktdes religiösen Lebens der Juden.Das Wort stammt aus demGriechischen und wurdewahrscheinlich schon vonhellenistischen Juden im Sinne„Versammlung oder Gemeinde“benutzt. Die Synagoge warseit Jahrhunderten ein Mittelpunktdes religiösen aber auch desgesellschaftlichen Lebens derGemeinde, in der sie drei Funktionenerfüllte: Gebetshaus, Schule für dasUnterrichten der religiösen Gesetze undein Ort der öffentlichen Tagungen derGemeinde. In der historischen Entwicklungprofilierte sich die Bestimmung der Synagoge zum Zentrumdes geistlichen Lebens. Auch die von Talmud bestimmte Form desGottesdienstes blieb im Verlauf der Jahrhunderte praktisch unverändert.Das gemeinsame Beten überschneidet sich mit persönlichen Gebeten, derMensch konzentriert sich auf sein eigenes Gebet und zugleich hört ergemeinsam mit der ganzen Gemeinde dem Vorlesen der biblischen Texteund ihrer Auslegung zu. Der Gottesdienst, bei dem mindestens zehnMänner (minjan) teilnehmen müssen, wird vom Kantor geleitet, demVertreter der versammelten Gemeinde. Er leitet die Gebete, liest sie imNamen von allen vor und in entsprechenden Teilen der Liturgie singtmelodische Teile vor. Ein Rabbiner, der geistliche Vertreter der jüdischenGemeinde, ist als Lehrer und Torakenner, nicht als Priester zu verstehen. Erist kein Mittler zwischen Gott und dem Mensch. Er entscheidet in Sachender religiösen Gesetze, wirkt als geistlicher Ratgeber und Sprecher seinerGemeinde, als Lehrer und Erzieher. In der Synagoge kann er die Funktiondes Predigers haben und einige Rituale ausüben, wie z. B. Hochzeit,Bar-Mizwa, u. ä. Rabbiner waren immer sehr gebildete Menschen, dieihren Ruf anhand ihrer Ausbildung gewannen. In Nitra waren mehrereRabbiner bekannt, z. B. der Wunderrabbiner Ezechiel Baneth, Samuel


Ungar, die Katz-Dynastie, usw. Den Mittelpunkt jedes Gottesdienstes stelltdie Vorlesung aus der Tora dar, mit der auch die Innenausstattung derSynagoge zusammenhängt. An der Ostwand des Raumes wirdarchitektonisch der Toraschrein - das Sanktuarium dargestellt, woTorarollen, die wertvollsten Gegenstände in der Synagoge, aufbewahrtwerden. Der Toraschrein, der sich hier befindet, hat die Form einervorgebauten Ädikula, die auf drei Marmorsäulen beruht. Diese sind miteiner massiven Archivolte überwölbt und mit einem vollen dreikantigenGiebel beendet. Im Tympanon des Giebels befindet sich die Tafel mit ZehnGeboten Gottes. Die Tür des Sanktuariums war mit Messingbeschlag undeinem Griff geschmückt, und wurde hinter einem mit jüdischen Symbolenverzierten Vorhang versteckt. Vor dem Sanktuarium befindet sich dasEwige Licht als Andenken an den Kerzenleuchter im alten Tempel. Damitalle in der Synagoge das Vorlesen der Tora hören können, wird sie voneinem erhöhten Ort - einem Lesepult, auch Almemor oder Bima genannt,vorgelesen. Die orthodoxen Vorschriften der Synagogengestaltungbestimmen, dass er in der Mitte des Raums sein muss. Das Almemor dieserSynagoge wurde nach 1946 in die Mitte verschoben, als dieneologische Synagoge zu einer orthodoxen umgebautwurde. Zu der vorgeschriebenen Innenraumgestaltunggehört auch die Eingangshalle, von der dieGläubigen in den Hauptraum eintreten. DieTradition besagt nämlich, dass man ein Gotteshausnicht direkt von der Straße betreten sollte, sonderndurch eine Eingangshalle, wo jeder vor dem Eintritt inden Tempel alle Sorgen und Probleme ablegen kann, die ihnin der äußeren Welt belasten. Männer und Frauen können die Synagogenur mit bedecktem Kopf betreten. Der Talmud bestimmt das Aufteilen desGebetsraums auf den Hauptraum, den männlichenTeil und den Raum für Frauen. Jungs bis zum 13.und Mädchen bis zum 12. Lebensjahr werdenals Kinder betrachtet, können sich alsoüberall bewegen. Ältere Mädchen undJungs müssen sich schon genauso wieFrauen und Männer verhalten.


Seit dem Jahre 2003 dientSynagoge als Konzert- undAusstellungsraum der Stadt Nitra,in dem kunstsinniges Publikumwertvolle Kunsterlebnisse findet.


Synagogen-ArchitektLEOPOLD BAUMHORN


Leopold Baumhorn gehörte zwar nicht zu den bekanntesten voninnovativen Architekten seiner Zeit, aber seine Werke wareneinzigartig. Obwohl auf seinem Arbeitstisch Projekte bedeutenderPofanbauten, wie Banken, Palästen, Schulen und so weiter entstanden,die Geschichtsschreibung wird ihn als den größten und produktivstenSynagogen-Architekt anführen, der am Ende des 19. und Anfang des 20.Jahrhunderts tätig war. Zwischen 1888 und 1932 entwarf er 22 Gebäude,mehr als jeder europäische Architekt. Seine Handschrift kann man aucham Umbau vieler anderen erkennen. Er schuf monumentale, eleganteTempel in vielen großen und kleinen Städten der gesamten Monarchie,die nicht nur zum Stolz der einheimischen jüdischen Gemeinden wurden,sondern auch zu Prachtstücken der Orte, in denen sie sich befanden, z.B. in Gran, Rijeka, Temeswar, Kronstadt, Kopisch, Szeged, Pecs, Czegled,Neusatz a. d. Donau, Arad, Győr, Kecskemet, Erlau, Gyöngyös, Budapest,und auf dem Gebiet der Slowakei in Nitra, Trentschin, Lizenz oder Liptau-Sankt-Nikolaus. Sie sind Zeugen der Emanzipationsbestrebungen desmitteleuropäischen Judentums um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20.Jahrhundert.Leopold Baumhorn wurde im Jahre 1860 im Dorf Kisbér in der KomarnoGrafschaft geboren, in der Familie eines Lehrers. Er besuchte dasRealgymnasium in Györ. Dann schickte ihn sein Vater an die TechnischeUniversität nach Wien zu studieren, wo ihn berühmte Baumeister, wieKönig, Ferstel oder Weyr unterrichteten. Nach dem Abschluss kehrte erkurz in seinen Geburtsort zurück, bald aber begann er im Projektinstitutvon Gyula Pártos und Ödön Lechner in Budapest zu arbeiten, wo er12 Jahre blieb. Dann eröffnete er sein eigenes Architekturatelier. Seinganzes Leben lang waren seine Werke durch leichtes Zeichnen, feine undreiche Ornamentierung determiniert. Das war typisch „baumhorner“Eklektizismus mit maurischen, byzantinischen und Jugendstil-Merkmalen.Der Architekt starb im Jahre 1932. Auf seinemGrabstein auf dem jüdischen Friedhofin der Kozma Straße in Budapestbefindet sich das Schattenbild derSynagoge von Szeged, die als seinMeisterwerk angesehen wird.Viele meinen, dass diese Synagogeeine der schönsten der Welt ist.


Obwohl die damaligeTschechoslowakische Republik, die nachdem Zerfall der Österreich-UngarischenMonarchie in 1918 entstand, das ersteLand in Europa war, das Nationalrechteder jüdischen Minderheit anerkannte,es konnte ihre demokratischenPrinzipien nicht lange verteidigen.


Die Entstehung des Slowakischen Staats am 14. März 1939 brachte einegrausame Zeit für die Juden mit sich. Zuerst wurden allmählich ihreMenschenrechte eingeschränkt, was später zur Unterzeichnung des Judenkodexesim September 1941 führte. Eigentumsrechtliche Einschränkungenruinierten jüdische Bürger (nur in Nitra wurden mehr als fünfhundertjüdische Einzelgeschäfte und Handwerksbetriebe arisiert) und diesesLeiden und die Demütigungen erreichten ihren Höhenpunkt in 1942,als man mit Deportationen von 3457 Juden aus Nitra in nazistische Ausrottungslagerbegann, wo die meisten von ihnen den Tod fanden.Am Vorabend des Gedenktags an die Holocaustopfer, am 8. September 2005,wurde in den oberen Räumen der Nitraer Synagoge eine in der Slowakeieinzigartige Dauerausstellung von Holocaust des Museums der jüdischenKultur des Slowakischen Nationalmuseums Bratislava eröffnet, unter demTitel Schicksäle der slowakischen Juden. Anhand der Dokumente undArtefakten stellt sie die schwierigste Zeit des Judentums während desZweiten Weltkriegs dar. Jedes der ausgestellten Objekte ist nicht nur einSymbol und ein Memento der Grausamkeit dieser Zeit, ist aber zugleichmit einem konkreten Menschen verbunden, als ein Andenken an ein konkretesSchicksäle, an eine konkrete Menschentragödie. Zur Ausstellung gehörtauch ein symbolisches Denkmal für Holocaustopfer. Einer der Autorenist auch ein bekannter slowakischer bildender Künstler Milan Veselý.SCHICKSAL DERSLOWAKISCHEN JUDEN


Shraga Weil, mit eigenemNamen František Weil (24.September 1918, Nitra –20. Februar 2009, Haogen,Israel), wurde in Nitra, ineiner Familie von Lehrern,Journalisten und Geschäftsleutengeboren. Er studierte an einerMittelschule für Bauwesen, späteran der Hochschule für Kunstindustrie inPrag (1937 – 1939). Sein unbeendetes Studium derArchitektur und Bildhauerkunst legte seine weitere künstlerischeRichtlinie fest. Während des Zweiten Weltkriegs, als vieleMitglieder seiner Familie ins Konzentrationslager verschlepptwurden, versteckte er sich einige Zeit in Budapest. Die meisteZeit seines Lebens verbrachte er im Kibutz Haogen in Israel,wohin er zusammen mit seiner Ehefrau und einer Gruppe vonImmigranten kurz nach dem Krieg umzog. Der Weg dorthinwar aber lang und schwierig. Er dauerte 2 Jahre und führteüber Belgien, Frankreich und Zypern. In 1954 studierte ermonumentale Malertechniken an der Academie des Beaux Artin Paris. Sein Leben und seine Werke wurden später ziemlichstark durch den tragischen Tod seines Sohnes in 1967 beeinflusst.Künstlers Tochter lebt bis heute mit ihrer Familie in Israel.Den Mittelpunkt seiner Kunstwerke stellen graphische Arbeitendar, aber er schuf auch viele Buchillustrationen und monumentaleProjekte. Seine riesigen Werke, die in Zusammenarbeit mitverschiedenen Architekten entstand sind, können wir an vielenbedeutenden Orten der Welt bewundern, z.B. das Parlament –Knesset in Jerusalem, oder die groβartige Deckenverzierung imKennedy Zentrum in Washington, wo sein Lied der Lieder uns ineinem Saal beeindruckt, der Israel und sein kulturelles Reichtumlebhaft, farbig und mit vielen biblischen Figuren repräsentiert.In den letzten Jahren wechselte er von graphischen Arbeitenzur Ölmalerei, in der er kontemplativ an einzelne Erinnerungenseines Lebens zurückgriff. Obwohl er ein hartes Leben hinter sichhatte, behielt sein Werk die ursprüngliche strahlende Farbigkeit.Autor der GrafikenSHRAGA WEIL


Dieser bedeutende Künstler, der in Nitra seine Kindheitund Jugend verbrachte, vergaβ seine Heimat nicht einmalnach seiner Flucht nach Israel nach dem Zweiten Weltkrieg.Sogar nach vielen Jahren seines Lebens im neuen Landsprach Shraga Weil flieβend slowakisch, besuchte mehrmalsseine Heimatstadt und hinterlieβ uns in der Slowakei mehrals 30 graphische Blätter. Fast alle können wir heute inder Synagoge in Nitra bewundern. Für Nitra haben dieseGraphiken einen groβen Wert wegen der Herkunft desAutors, als auch wegen der Thematik der Kunstwerke,in denen Motive biblischer und jüdischer Traditionüberwiegen. Man kann hier Werke aus einigen graphischenSerien sehen, wie Das Lied der Lieder, DerPrediger, Parde oder Biblische Musikanten.Werke in SammlungenBrandeis University, Waltham, Massachusetts, USABoston Public Library, USAIsrael Museum, Jerusalem, IsraelWilliam Rockhill Nelson Gallery, Kansas City, USAFogg Museum, Harvard University, USALos Angeles County Museum, USAJewish Museum, New York, USAPhiladelphia Museum of Art, USAJoslyn Museum, Omaha, Nebraska, USAJudah Magnes Museum, Berkeley, California, USAVeröffentlichte IllustrationenThe Love of Samson – ein Gedicht von Lea GoldbergTracks in the Desert – drawings of the NegevThe Song of SongsEcclesiastesThe Dead Sea ScrollsChanukahJoseph and His Brothers, Autor: Thomas MannLove Poem from the Hebrew, Antologie von David E. GrossAuszeichnungen und Preise1959 – Dizengoffs Kunstpreis, Tel Aviv, IsraelSuche nach einem Ort, um Geschichte zu erlebendiscover the place, live the story


Die Geschichte des jüdischen Ethnikumsbezeugt unauffällig der jüdische Friedhofauf dem Hügel der heutigen SiedlungKlokočina. Ein Spaziergang am Friedhoflässt kein Menschenherz kalt. Die Grabsteinesprechen - sind Zeugen des Lebens.Wir vermuten, dass er ursprünglich zum Dorf Párovce gehörte.Heute befindet er sich am Anfang der Siedlung Klokočina. Mit mehrals fünf tausend Grabsteinen, die seit mehr als 250 Jahren die Ruheder Toten überwachen, und mit seiner Fläche, ist er eines der gröβtenund am besten erhaltenen jüdischen Friedhöfe in der Slowakei. Vieleder Grabsteine sind Zeugnisse der damaligen Steinmetzkunst. Ihretypischen Formen besitzen Zeichen der klassizistischen Kunst undder Barockkunst. Sie bilden das Leben vieler berühmter Bürger ab,zeigen aber auch das Leben von einfachen Leuten, die das Koloritder alten Stadt Nitra ergänzten. Es gibt hier viele Grabsteine vonberühmten Bürgern der Stadt, zum Beispiel eines der Grabsteineaus schwarzem Marmor gehört dem berühmten Unternehmer undPhilanthrop Jozef Engel de Peskodár (1836-1905), dem der Kaiser fürseine Wohltätigkeit einen Adelstitel verlieh,oder der Grab des bekannten AnwaltsDr. Béla Szilágyi (1832-1918), derin 1931 zum Bürgermeisterder Stadt Nitra wurde.Ihre letzte Ruhefanden hier auch derZiegelfabrikbesitzerMax Pollak (1832-1918), der Gründerder SozialdemokratischenParteiEugen Dukesz(1877-1929), der


Erbauer von Asbestzementfabrik Dr.Emil Kramer (1877-1918) wie auch derGründer und Besitzer von Gieβereienund Speichern Artúr Verö (1858-1921).Als eine Pilgerstelle für religiöseJuden aus der ganzen Welt dient eineinzigartiges Denkmal in dem orthodoxenTeil des Friedhofs – ein mit Holzzaun abgetrennterGrab des ausgezeichneten Gelehrten, des Wunderrabbiners EzechielBaneth (1773-1854), der den Ruf eines Heiligen hatte.Als er noch lebte, genoss er groβe Autoritätund Respekt. Er war sehr religiös und dieJuden von Nitra, aber auch die Christenverehrten ihn als einen Heiligen. Manbenutzte noch eine lange Zeit nach seinemTod seine sinnigen Sprüche. Jahrzehntesprach sich ein Gerücht um, dass aus seinemGrab eine Feuersäule zum Himmel stieg.In der Vergangenheit war der Fiedhof in zwei Teilen mit einerZiegelmauer aufgeteilt, die nach 1869 gebaut wurde, als sichdie jüdische Gemeinschaft auf orthodoxe und neologischeteilte. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er beträchtlichzerstört, da der orthodoxe Friedhof als eine strategische Stelleder deutschen Truppen diente, die gegen die russische Armeekämpften. In den Überresten der Mauer kann man nochheute quadratische Löcher erkennen, die den Soldaten alsSchieβscharten dienten. Beide Teile des Friedhofs waren nachdem Krieg im schrecklichen Zustand. Ihr heutiges Aussehenist das Ergebnis einer langen gezielten Rekonstruktion.In dem orthodoxen Teil des Friedhofs befindet sich ein Denkmalder Holocaustopfer, das der Erinnerung an mehr als 6000jüdische Bürger von Nitra und ihrer Umgebung gewidmetist, die in den Jahren 1942-1945 in Auschwitz, Majdanek,Treblinka, Kremnicka und Raztoka ihr Leben verloren.Leise flüstert Schicksäle der Menschen...DER JÜDISCHE FRIEDHOF


DER SLOWAKISCHE WEG DESJÜDISCHEN KULTURERBESDie innovative Kulturinitiative, die vom SlowakischenZentrum des jüdischen Kulturerbes koordiniert wird, setztesich zum Ziel, die bedeutendsten Denkmäler der jüdischenKultur zu integrieren, damit sie besser propagiert undin die kulturellen und touristischen Sehenswürdigkeitender Slowakei integriert werden können. Das Projektbeinhaltet heute 22 Denkmäler von aktiven und ehemaligenSynagogen, Ausstellungen im Museum der jüdischenKultur, Objekte in drei Lokalitäten des Weltkulturerbes derUNESCO und drei jüdische Friedhöfe. Nur ein derartigesObjekt, das würdig auf religiöse, kulturelle oder bildendeZwecke benutzt wird, oder zu diesen Zwecken renoviertwird, kann in dieses Projekt eingegliedert werden.Das Projekt funktioniert auf einem Prinzip der Partnerschaftmit Besitzern und Verwaltern der Kulturdenkmäler. Eshilft ihnen mit dem Marketing der Objekte, die Teil derwertvollen Sammlung von jüdischen Kulturdenkmälernsind. Genau wie sich Handels- oder Hotelketten in derganzen Welt einen guten Namen machen, hat auch diesesProjekt vor, gemeinsame Werte zu präsentieren, um dieAufmerksamkeit der Laien- und Fachöffentlichkeit, als auchanderer Unterstützer und eventuellen Sponsoren zu wecken.Auf internationalem Niveau ist Der slowakische Weg desjüdischen Kulturerbes Teil eines weitreichenden Projekts derEuropäischen Straβen des jüdischen Kulturerbes, das seit2005 als Die Groβe Kulturweg des Europarates bezeichnetwird. Zu diesem Projekt gehört auch die Veranstaltung desEuropäischen Tages der Jüdischen Kultur in der Slowakei,des gröβten jüdischen Kulturfestivals in Europa, derregelmäβig einmal im Jahr am ersten Septembersonntagin mehr als 25 europäischen Ländern stattfindet.Suche nach einem Ort, um Geschichte zu erlebendiscover the place, live the story


Dieses einmalige Projekt präsentiert die schönstenjüdischen Kulturdenkmäler in der Slowakei. Besuchen Siedie interessantesten Kulturdenkmäler Des slowakischenWeges des jüdischen Kulturerbes nicht nur in Groβstädtenwie Bratislava, Trnava, Nitra, Žilina, Košice oder Prešov,sondern auch in kleineren Städten wie Stupava, Sereď,Šamorín, Šurany, Nové Zámky, Komárno, Šahy, BanskáŠtiavnica, Spišská Nová Ves, Spišské Podhradie, Bardejov undin weiteren Städten, die allmählich zum Projekt beitreten.Mehr Info finden Sie auf www.slovak-jewish-heritage.org


Das Projekt wird von ERDF kofinanziert„Investícia do Vašej budúcnosti“„Investition in Ihre Zukunft“EURÓPSKA ÚNIADie Synagoge in Nitra ist ein wertvolles architektonischesKulturdenkmal der Stadt, eingetragenim Zentralregister der Kulturdenkmäler derSlowakischen Republik. Es befindet sich in derKulturdenkmalzone und in der Schutzzone desKulturdenkmalschutzgebiets der Stadt.Anlässlich der Beendigung der Rekonstruktionund Wiedereröffnung der Synagoge verlieh dieVerwaltung des Slowakischen Nationalmuseums– des Museums der jüdischen Kultur in Bratislavain 2003 den Bürgern der Stadt die Chatam SoferMedaille für die Rettung dieses Denkmals.Seit 2009 wurde es Teil des Projekts Des slowakischenWeges des jüdischen Kulturerbes<strong>DIE</strong> <strong>SYNAGOGE</strong> <strong>IN</strong> <strong>NITRA</strong>Herausgeber: Stadt Nitra, 2012Zusammengestellt von: M. Borský, K. Potoková,D. Bojdová, M. Záturová, A. Lörincová, E. KlenkováÜbersetzung: B. ĎuračkováGrafik: Peter JánskyFoto: Dagmar Veliká, Karol Rujder, Peter RafajDruckerei: Patria I., spol. s r. o.Auflage: 2.000 Stück

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