Kantonalbank - Kantonal Schwyzerischer Gewerbeverband, KSGV
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Interview mit den Weltmeistern<br />
Thomas Ziegler<br />
(links) und<br />
Florian Züger<br />
(rechts).<br />
Herr Züger und Herr Ziegler,<br />
Sie sind im November in Prag<br />
zusammen in einem Feld aus<br />
15 Nationen zu den besten<br />
Dachdeckern der Welt gekürt<br />
worden. Wie fühlt man sich<br />
als Weltmeister?<br />
Sehr gut, es ist ein spezielles<br />
Gefühl. Nach einer langen<br />
Vorbereitungszeit sind wir<br />
glücklich, stolz und zufrieden.<br />
Werden Sie, wenn Sie unterwegs<br />
sind, auf ihren Weltmeistertitel<br />
angesprochen?<br />
Wir wurden sehr viel angesprochen,<br />
vor allem in unserer<br />
Region. Inzwischen hat sich das<br />
jedoch wieder ein bisschen<br />
gelegt.<br />
Wurden die zwei frischgebackenen<br />
Weltmeister in der<br />
Heimat gebührend empfangen?<br />
Es gab einen sehr grossen<br />
Empfang von unserer Firma im<br />
Restaurant «Leutschenhaus» in<br />
Freienbach, wo uns von Mitarbeitern,<br />
Verwandten und Kollegen<br />
zu unserem grossartigen<br />
Erfolg gratuliert wurde. Von<br />
unseren Gemeinden wurden wir<br />
an der Gemeindeversammlung<br />
geehrt.<br />
Wie wichtig ist Ihnen der Sieg<br />
in Prag?<br />
Der Sieg macht sehr stolz und<br />
ist eine sehr gute Referenz für<br />
uns. Er ist für uns auch eine<br />
Bestätigung, was wir all die<br />
Jahre gelernt haben.<br />
Waren Sie nach dem<br />
Wettkampf siegessicher?<br />
Nicht unbedingt, denn es war<br />
nicht einfach die eigene Leistung<br />
zu beurteilen, weil wir<br />
nicht genau wussten, wie die<br />
Jury bewertet. Jedoch hatten<br />
wir ein gutes Gefühl und hofften<br />
auf einen guten Rang.<br />
Was war in Prag anders als<br />
an der Schweizer Meisterschaft,<br />
die Sie ja vor einem<br />
guten Jahr gewonnen haben?<br />
Wir konnten zum ersten Mal<br />
gemeinsam im Team arbeiten<br />
und mussten nicht gegeneinander<br />
kämpfen. Das Niveau und<br />
der Konkurrenzkampf war einiges<br />
höher. Zudem war es für<br />
uns speziell, weil alles in einem<br />
anderen Land war. Das<br />
Besondere war, dass wir die<br />
Schweiz vertreten durften. Das<br />
wurde uns so richtig bewusst,<br />
als wir mit der Schweizer Fahne<br />
einmarschiert sind. Das war ein<br />
erhebendes Gefühl.<br />
Gab es im Laufe des<br />
Wettkampfs denn auch kritische<br />
Situationen?<br />
Ja, es gab schon ein paar kritische<br />
Situationen, die wir jedoch<br />
gut gemeinsam lösen konnten.<br />
Vor allem bei verschiedenen<br />
Entscheidungen der Detaillösungen.<br />
War der Wettkampf gut<br />
organisiert?<br />
Der Wettkampf war nicht so gut<br />
organisiert, wie wir es in der<br />
Schweiz gewohnt sind. Wir<br />
konnten aber gut damit umgehen.<br />
Hatten Sie Unterstützung?<br />
Ja, klar. Vor Ort hatten wir<br />
grosse Unterstützung von unseren<br />
Familien und dem Trainer.<br />
Bei der Vorbereitung konnten<br />
wir auch auf die Unterstützung<br />
von unserem Chef und den<br />
Mitarbeitern zählen.<br />
Was bedeutet Ihnen der Titel?<br />
Er bedeutet und sehr viel, und<br />
ist ein Riesenerfolg in unserem<br />
Leben, der nicht so einfach zu<br />
überbieten ist. Der Titel ist<br />
eigentlich das höchste, was wir<br />
erreichen konnten. Es macht<br />
uns extrem stolz und beweist<br />
auch, welch hohes Niveau das<br />
Handwerk in der Schweiz hat.<br />
Und nicht zuletzt spricht er für<br />
die Firma Schnyder Bedachungen/Fassadenbau<br />
AG in Pfäffikon.<br />
Hier haben wir uns als<br />
Lernende das handwerkliche<br />
Rüstzeug angeeignet.<br />
Wie sieht Ihre Zukunft aus?<br />
Wir arbeiten weiterhin in unserem<br />
Lehrbetrieb. Wir bekommen<br />
da sehr viel Verantwortung<br />
und sind nun in der Lage, dem<br />
Betrieb etwas zurückzugeben.<br />
So möchten wir und für die gute<br />
Lehrzeit revanchieren und uns<br />
für den Betrieb einsetzen.<br />
12 / 2008 Schwyzer Gewerbe 07