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Natur erleben im Landkreis Stade - Landschaft zwischen Elbe und ...

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Christian Schmidt Nikolaus Ruhl<strong>Natur</strong> <strong>erleben</strong> <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>DetailkartenGPS-DatenAdressenDie schönsten R<strong>und</strong>wege zu Fuß <strong>und</strong> mit dem Radmit Informationen über die Tier- <strong>und</strong> Pflanzenwelt


MarneBrunsbüttelNord-Ostsee-KanalItzehoeStör20655el1614<strong>Elbe</strong>Freiburg 1218431StörA 23A 7OsteGlückstadtMedemadelner Kanal8673HemmoorN o r d k e h d i n g e n495DrochtersenRhinplate26Krautsand76431Schwarztonnensand3010SüdkehdingenKrückauPagensand28ElmshornPinnau4495Oste343678 71H<strong>im</strong>melpforten687374<strong>Stade</strong>Schwinge70546048 46HaseldorferBinnenelbe7324LühesandLüheA 26431PinnebergWedelHahnhöfer SandJorkEsteBlankeneseHamAltoA l t e s L a n dBremervörde9271S t a d e r G e e s tHarsefeld7240Aue6452448042BuxtehudeApensen56NeugrabenFischbek39673Ha7462EsteA 175SeZevenOsteBuchholzkWorpswede7512 Tour/Seitenangabe3A 1<strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>Rotenburg/Wümme


Christian SchmidtNikolaus Ruhl<strong>Natur</strong> <strong>erleben</strong> <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>Im Verlag der Kreissparkasse <strong>Stade</strong>


Auf ins Grüne<strong>Natur</strong> <strong>erleben</strong> <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>VorwortSchon fünf Minuten in der <strong>Natur</strong> verbessern die St<strong>im</strong>mung <strong>und</strong>machen uns ges<strong>und</strong>er, haben Wissenschaftler der UniversitätEssex herausgef<strong>und</strong>en. Und jeder von uns hat es an sich selbstbemerkt: Der Gesang einer Amsel am Frühlingsmorgen, der Anblickeines Schmetterlings auf der Sommerwiese oder der Duft desHerbstwaldes lassen uns spürbar entspannen. Kinder, die <strong>im</strong> Waldklettern oder mit einem Kescher die <strong>Natur</strong> eines Baches erk<strong>und</strong>en,seien kreativer, ausgeglichener <strong>und</strong> weniger gewaltbereit, berichtenPsychologen.Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong> gibt es viele Möglichkeiten für herrliche Tagesausflügein die <strong>Natur</strong>. Doch selbst Einhe<strong>im</strong>ische werden bei derLektüre dieses Buches überrascht sein, wie abwechslungsreich<strong>Natur</strong> <strong>und</strong> <strong>Landschaft</strong> an der Niederelbe sind: 35 Ausflugsziele,jedes kompakt auf einer Doppelseite dargestellt, sind auf den folgendengut 100 Seiten zu finden. Dazu gibt es praktische Tipps –von der Checkliste für den Ausflug bis hin zu Internetadressen derzahlreichen <strong>Natur</strong>erlebnis-Angebote. Selbst, wer einen verletztenVogel findet oder eine seltene Pflanze nicht best<strong>im</strong>men kann,bekommt <strong>im</strong> Adressverzeichnis Hilfe. Gedacht ist der <strong>Natur</strong>erlebnisführerals Ideengeber für Familien, Schulklassen <strong>und</strong> Wandergruppenebenso wie für Einhe<strong>im</strong>ische oder Touristen, die alleine die<strong>Natur</strong> kennenlernen wollen.Viel Spaß <strong>und</strong> auf ins Grüne!Ralf Ach<strong>im</strong> RotschVorstand derKreissparkasse <strong>Stade</strong>Michael RoesbergLandrat<strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>


Zwischen Unterelbe <strong>und</strong> UrwaldSafaris in einen Urwald, auf eine Elbinsel, in gehe<strong>im</strong>nisvolleMoore, zu Wölfen <strong>und</strong> Wisenten oder zu Millionen von Jahrenalten Steinen – dazu lädt dieser <strong>Natur</strong>erlebnis-Führer ein. Wir könnenVögel entdecken, die mit den Schwanzfedern meckern <strong>und</strong>Pflanzen, die Fliegen fressen. Kaum zu glauben, was die <strong>Natur</strong> <strong>im</strong><strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong> <strong>und</strong> in der näheren Umgebung alles zu bieten hat.Die <strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ihre Inseln, die Flusstäler von Este, Aue, Schwinge <strong>und</strong>Oste, historisch alte Wälder, Heidegebiete, Moore <strong>und</strong> Parks – dielandschaftliche Vielfalt auf engem Raum ist eine Besonderheit derUnterelberegion.Mit diesem Buch in der Hand können <strong>Natur</strong>fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ihre Fa -milien ein Jahr lang fast jedes Wochenende einen anderen Tagesausflugplanen. Dabei gibt es natürlich keine Garantie, dass wir alleTier- <strong>und</strong> Pflanzenarten, die in diesem Buch beschrieben sind, auchzu Gesicht bekommen. Wer sich mit Flora <strong>und</strong> Fauna der Region(noch) nicht gut auskennt, kann sich einem der in<strong>zwischen</strong> zahlreichen<strong>Natur</strong>erlebnis-Angebote anschließen: „Vogelkieker“-Bus,„Moorkieker“-Bahn- <strong>und</strong> „Tidenkieker“-Schiff gehören dazu, aberauch der „Püttenhüpper“ auf der Oste, das Oste-<strong>Natur</strong>-Navi <strong>und</strong> das<strong>Natur</strong>eum Niederelbe. Waldpädagoginnen veranstalten Führungen<strong>und</strong> auf Wunsch sogar Kindergeburtstage <strong>im</strong> Rüstjer, Deinster oderNeukloster Forst. Auch ein Blick über die Kreisgrenzen hinaus lohntsich, um die <strong>Natur</strong> kennenzulernen: das Weltnaturerbe Wattenmeer,die Cuxhavener Küstenheiden oder der Bederkesaer See zumBeispiel. Der Wildpark Schwarze Berge <strong>und</strong> der Zoo in der Wingstzeigen he<strong>im</strong>ische Tierarten zum Greifen nah für alle Altersgruppen.Zur Benutzung des Buches beachten Sie auch den Text in dervorderen Buchklappe.Schöne <strong>Natur</strong>erlebnisse wünschenChristian Schmidt <strong>und</strong> Nikolaus Ruhl


ImpressumHerausgeber:<strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>Konzept <strong>und</strong> Texte: Christian SchmidtLayout <strong>und</strong> Grafik: Nikolaus RuhlUmschlag: Die <strong>Elbe</strong> auf KrautsandDruck: HesseDruckGmbH, <strong>Stade</strong>ISBN 978-933996-35-0Nachdruck, auch auszugsweise, oder sonstige Vervielfältigungen nurmit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren.


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ElbuferInselweltenDie OsteWälderFlusstälerHeide <strong>und</strong> GeestTeiche <strong>und</strong> ParksMooreNachbarkreiseAnhangAsseler Sand ...................................................10Allwördener Außendeich.................................12Alter Leuchtturm Balje .....................................14<strong>Natur</strong>eum Niederelbe ......................................16Der Vogelkieker...............................................18Wildgänse <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong> .........................20Lühesand.........................................................24Krautsand ........................................................26Pagensand (Tidenkieker) ..................................28Schwarztonnensand (Tidenkieker)....................30Die Oste (Oste-Navi) .......................................34Kranenburger Auen (Püttenhüpper)..................36Braken.............................................................40Neukloster Forst...............................................42Im Dohren .......................................................44Rüstjer Forst.....................................................46Schrankenwald Deinste ...................................48Auetal..............................................................52Schwingetal.....................................................54Estetal..............................................................56Barger Heide ...................................................60Goldbecker Heide ...........................................62Garten der Steine Harsefeld .............................64Teichgut S<strong>und</strong>e ................................................68<strong>Stade</strong>r Wallanlagen..........................................70Klosterpark Harsefeld.......................................72Aschhorner Moor (Moorkieker)........................76Hohes Moor ....................................................78Bullenbruch.....................................................80Weltnaturerbe Wattenmeer ..............................84Wingst .............................................................86Cuxhavener Küstenheide .................................88Ahlenmoor ......................................................90Vörder See.......................................................92Bederkesaer See...............................................94Wildpark Schwarze Berge................................96Adressen, Bildnachweise ....................... 99 –104Nachbarkreise Moore Teiche <strong>und</strong> Parks Heide <strong>und</strong> Geest Flusstäler WälderOste Inselwelten <strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> Elbufer7


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> Elbufer8


Die <strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ihre Ufer<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ElbuferDie <strong>Elbe</strong> hat viele Gesichter. Rauscht ein kräftiger Sturm über denElbstrom, ist es ein Abenteuer, <strong>im</strong> Alten Land auf dem Deich zuspazieren. Nur Tage später plätschern die Wellen friedlich anden Strand von Krautsand. Kinder spielen <strong>im</strong> Sand. Seeh<strong>und</strong>e ruhendavor <strong>im</strong> weiten Watt. Täglich zwe<strong>im</strong>al lässt der kräftige Puls der Gezeitendas Wasser bei Flut in Richtung Hamburg <strong>und</strong> bei Ebbe in RichtungNordsee strömen. Zehntausende nordischer Wildgänse rasten in der kaltenJahreszeit an den Ufern des Flusses. Im Frühling macht uns das Konzertder Kiebitze, Uferschnepfen <strong>und</strong> Feldlerchen gute Laune.160 Vogelarten, 100 Fischarten, 700 Pflanzenarten – welch eine faszinierendeFlussnatur auf gut 110 Stromkilometern <strong>zwischen</strong> Hamburg<strong>und</strong> der Nordsee erwartet uns. 1100 Kilometer lang ist die <strong>Elbe</strong> insgesamt<strong>zwischen</strong> der Quelle bei Špinderler v Mlýn in Tschechien <strong>und</strong> Cuxhaven.Nur bei uns aber ist der Fluss bis 15 Kilometer breit, riecht die Luftschon nach dem Salz des Meeres <strong>und</strong> verändern gewaltige Sturmfluten<strong>und</strong> Strömungen die Lage der Sandbänke, Schilfwälder <strong>und</strong> Nebenelben.Es gibt viel zu entdecken ...9


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ElbuferAsselersandIm Reich der SchachblumenDer Wachtelkönig verstecktsich gerne <strong>im</strong> hohen Gras<strong>und</strong> verrät sich dann nurdurch seinen eigentümlichenRuf. Der klingt, alswenn man zwe<strong>im</strong>al nacheinandermit dem Fingernagelüber die Zinken einesKamms fährt („rrrepprrrepp“).Wer an einem mildenSommerabend auf demElbdeich am Asselersandsteht, kann diesen seltenenWiesenvogel hören <strong>und</strong> mitGlück sogar sehen.Der Name Asselersand deutet darauf hin: Dieses Land am Elbufer<strong>zwischen</strong> <strong>Stade</strong> <strong>und</strong> Drochtersen war einmal eine Sandbank <strong>und</strong>ist <strong>im</strong>mer noch eine Insel. Tatsächlich geht es zu Beginn unserer Tourüber eine kleine Brücke. Der Ruthenstrom in Richtung Krautsand <strong>und</strong>die Barnkruger Süderelbe umfließen den Asselersand bis heute.Ein <strong>Natur</strong>spektakel besonderer Art gibt es auf dem Asselersand jedesJahr Ende April/Anfang Mai: die Blüte der Schachblumen. Etwa zweiWochen lang erscheinen die vier Zent<strong>im</strong>eter langen, lampionförmigenHängeblüten. Die meisten sind violett gefärbt <strong>und</strong> tragen das namengebendeSchachbrettmuster. Seltener sind fast weiße Exemplare. Es iststreng verboten, Schachblumen zu pflücken oder auszugraben. Und esist auch nicht nötig: In vielen Gärtnereien sind die hübschen Pflanzenaus Zuchten fürs he<strong>im</strong>ische Beet erhältlich. Die Zahl der blühendenPflanzen auf dem Asselersand variiert von Jahr zu Jahr von 10.000 biszu 90.000 Exemplaren. Der Gr<strong>und</strong> dafür ist nicht bekannt. WildeTraditionelle Weidewirtschaft, <strong>im</strong> Hintergr<strong>und</strong> die Kirche von Assel.10E l b e u n d E l b u f e r


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ElbuferSchachbrettblumen benötigen feuchte Wiesen, die erst <strong>im</strong> Juni gemähtwerden. Standortvoraussetzungen, die die moderne Landwirtschaftkaum noch ermöglicht. Wo Schachblumen vorkommen, leben deshalbin der Regel auch seltene Vogelarten der Feuchtwiesen: Kiebitze,Uferschnepfen, Rotschenkel <strong>und</strong> Wachtelkönige.Nach den schweren Sturmfluten 1962 <strong>und</strong> 1976 wurde der Asselersandgrößtenteils eingedeicht. Wenn Sie auf dem r<strong>und</strong> 30 Jahre altenLandeschutzdeich an der <strong>Elbe</strong> stehen, fällt aber der un gewöhnlicheVerlauf des Deiches auf. Ein Teil des Grünlandes ist der „Außendeich“geblieben. Bekannte <strong>Natur</strong>schutzexperten wie Konrad Lorenz, BernhardGrz<strong>im</strong>ek <strong>und</strong> Horst Stern hatten sich dafür eingesetzt, dass das„Feuchtgebiet internationalerBedeutung“ zumindestteilweise als Elbvorlanderhalten bleibt. 623 Hektar<strong>und</strong> damit fast der gesamteAsselersand stehen unter<strong>Natur</strong>schutz. Eigentümer istHdas Land Niedersachsen,das die Flächen an Landwirteverpachtet. Die ältesteDomäne aus dem Jahre1780 steht als typischer KehdingerHof mit seinen dreiPGiebeln noch heute unmittelbaran der53.692162 N9.437538 E<strong>Elbe</strong>.6 kmTypische Marschgräben, dievon Ebbe <strong>und</strong> Flut durchströmtwerden, sind auf demAsselersand noch zu finden.Tourtipps:Ausgangspunkt der r<strong>und</strong>anderthalbstündigen Radtourist der Asseler Hafen.Dort gibt es Parkmöglichkeiten.Der orange markierteWegeabschnitt darf in derZeit vom 25.10. bis 15.4.nicht !! betreten werde.Führungen:Führungen auf den Asselersandbietet traditionell der<strong>Natur</strong>schutzb<strong>und</strong> Deutschland<strong>im</strong> Frühjahr zurSchachbrettblüte an. AktuelleTermine <strong>im</strong> Internetunter www.nabustade.deE l b e u n d E l b u f e r11


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ElbuferAllwördener AußendeichDie <strong>Elbe</strong> am HorizontFeldlerchen steigen <strong>im</strong> Frühjahrsingend in den H<strong>im</strong>mel,lassen sich plötzlich aus großerHöhe fallen, um sich erstkurz vor dem Boden abzufangen.Damit beeindruckensie ihre Weibchen <strong>und</strong> grenzendas Revier ab.Führungen:Der „Vogelkieker“-Busmacht als rollende Beobachtungsstationbei seiner Tourdurch Nordkehdingen einenAbstecher auf den Deich beiFreiburg-Allwörden. Biologenerklären, was es bei demfaszinierenden Blick überdas weite Grünland zu sehengibt. Der Fahrplan ist unterwww.vogelkieker.de <strong>im</strong>Inter net zu finden. Vom Wasseraus ist der AllwördenerAußendeich bei Fahrten mitdem <strong>Natur</strong>erleb nis-Schiff„Tidenkieker“ (www.tidenkieker.de)zu entdecken.Mit r<strong>und</strong> 650 Hektar Fläche ist der Allwördener Außendeich<strong>zwischen</strong> Freiburg/<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> Wischhafen das größte ver -bliebene Marschgrünland an der Niederelbe. Das von Menschenunbewohnte Gebiet war bei den Küstenschutzmaßnahmen nach denSturmfluten 1962 <strong>und</strong> 1976 buchstäblich „außen vor“ gelassen worden.Zum Schutz der Menschen ließen die Planer hier keinen neuenDeich unmittelbar an der <strong>Elbe</strong> errichten, wie es <strong>im</strong> übrigen KehdingerLand geschah. Stattdessen ist der vorhandene historische„Winterdeich“ erhöht <strong>und</strong> verstärkt worden.Wer be<strong>im</strong> Freiburger Sturmflutsperrwerk (Hafenpriel) den Deichbetritt <strong>und</strong> rechter Hand nach Glückstadt schaut, kann den weitenBlick über den Allwördener Außendeich in Richtung <strong>Elbe</strong> genießen.Wie in vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erten best<strong>im</strong>men Pferde- <strong>und</strong> Rinderweidendas Bild. Die riesigen Containerschiffe auf dem Stromscheinen durch die Wiesen zu gleiten. R<strong>und</strong> 20 Landwirte bewirtschaftendas Grünland<strong>im</strong> Allwördener Außendeichteils intensiv, teilsgegen finanziellen Ausgleich<strong>im</strong> Sinne des<strong>Natur</strong>schutzes. An derssieht das <strong>Landschaft</strong>sbildelbabwärts aus:Hier verläuft der Landesschutzdeichfast Küstenschutz maßnahmen in den 1970er JahrenDer Allwördener Außendeich blieb von dendirekt am Elbufer. Dort unberührt.12E l b e u n d E l b u f e r


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> Elbufernutzen Landwirte das eingedeichte Land größtenteils intensiv alsAckerland. Im Allwördener Außendeich best<strong>im</strong>men weiterhin dieSturmfluten sowie die Gezeiten Ebbe <strong>und</strong> Flut das Leben. Das weitverzweigte Netz aus Prielen <strong>und</strong> Gräben, Watt <strong>und</strong> Röhrichten bietetFischen <strong>und</strong> Vögeln viele Rückzugsmöglichkeiten. Als Ausgleich fürgroße Baumaßnahmen wie Elbvertiefung <strong>und</strong> Autobahnbau andernortswerden <strong>im</strong> AllwördenerAußendeich <strong>im</strong>mernoch weitere Biotopegeschaffen. Ein Paradies istdas Gebiet für die Vogelwelt:Im Frühjahr steigenüber den Wiesen Feldlerchentrillernd in den H<strong>im</strong>mel.Uferschnepfen, Kiebitze<strong>und</strong> AusternfischerSommeridylle am Deich bei Freiburgveranstalten bei ihrenBalzflügen ein beachtlichesKonzert. Allein siebenEntenarten sorgen <strong>im</strong> AllwördenerAußendeich fürNachwuchs. In der kaltenJahreszeit halten sich bisHzu 25.000 sibirische Weißwangengänse<strong>im</strong> AllwördenerAußendeichPauf.7 km53.825798 N9.292803 ETourtipps:Ausgangspunkt dieser r<strong>und</strong>vier Kilometer langen R<strong>und</strong>tourzu Fuß oder mit demFahrrad ist der alte FreiburgerHafen am Dampferstieg.Von dort geht es binnendeichsRichtung <strong>Elbe</strong> (Teilstreckelinks). Bei der auf derKarte eingezeichneten Routemuss das Fahrrad an der <strong>Elbe</strong>über den Deich geschobenwerden. Es ist aber auchmöglich, auf dem Dampferstieg(rote Teilstrecke rechtsauf der Karte) direkt zur <strong>Elbe</strong><strong>und</strong> zurück zu fahren. DerAllwördener Außendeichliegt am östlichen Ufer desFreiburger Hafenpriels <strong>und</strong>kann selbst nicht betretenwerden. HervorragendeBeobachtungsmöglichkeitengibt es von erhöhter Warteaus – vom Deich, von derTreppe des Radarturmsan der <strong>Elbe</strong>oder von den Be -obachtungstürmen<strong>zwischen</strong> Frei burg<strong>und</strong> Wischhafen.Wildpflanzen-Flyer beider <strong>Natur</strong>schutzstationUnterelbeE l b e u n d E l b u f e r13


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ElbuferAlter Leuchtturm BaljeÜberblick <strong>im</strong> Schilf-DschungelIm Leuchtturm erklärenspannende Ausstellungendie umgebende <strong>Natur</strong> <strong>und</strong>die Geschichte des Leuchtturms.Öffnungszeiten:Besichtigungen des altenBaljer Leuchtturms sind <strong>im</strong>Juli <strong>und</strong> August in Fachbegleitungmöglich (siehe Internet).Vom <strong>Natur</strong>eum-Niederelbeaus besteht dann zeitweiseeine Busverbindungmit dem „Vogelkieker“.Internet:www.foerdervereinbaljer-leuchtturm.de<strong>und</strong>www.natureum-niederelbe.deEr leuchtet nur noch in der Abendsonne, der vor 100 Jahren errichteteBaljer Leuchtturm am Elbufer. 1979 sind die Lampen des 20Meter hohen Bauwerks abgeschaltet worden, dessen Funktion als Seezeichenseitdem durch das benachbarte moderne Oberfeuer ersetztwird. Die heutige Nutzung des alten Turms als <strong>Natur</strong>erlebnis-Station<strong>und</strong> kulturtechnisches Denkmal erfolgt in enger Abst<strong>im</strong>mung <strong>zwischen</strong>dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong> als Eigentümer <strong>und</strong> <strong>Natur</strong>schutzbehörde <strong>und</strong>dem „Förderverein Baljer Leuchtturm von 1904“. Seit 2011 besteht dieMöglichkeit, den Leuchtturm mitten <strong>im</strong> <strong>Natur</strong>schutzgebiet <strong>im</strong> Juli <strong>und</strong>August zu besichtigen. Vom oberen Lampenraum des weiß verputzten,aus Elbklinker gebauten Turms können wir wie der Leuchtturmwärterbis in die 1960er Jahre in alle H<strong>im</strong>melsrichtungen schauen. Im Westenin Richtung Nordsee <strong>und</strong> <strong>im</strong> Norden über Watt <strong>und</strong> Wasser in RichtungNord-Ostseekanal, der seit 1895 am schleswig-holsteinischenUfer in die <strong>Elbe</strong> mündet. Ein Blick vom Leuchtturm oder von derDeichkrone zeigt, wiesich die <strong>Landschaft</strong> inKehdingen veränderthat. Nachdem der neueLandesschutzdeich Mitteder 1970er Jahe unmittelbaran der <strong>Elbe</strong> gebautworden ist, besteht dasfür die <strong>Natur</strong> besonderswertvolle Deichvorlandnur noch aus einemÜberblick haben alle, die <strong>im</strong> Juli oder Augustden Baljer Leuchtturm besuchen.14E l b e u n d E l b u f e r


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> Elbuferschmalen Streifen. In Wiesen, Watt<strong>und</strong> Röhricht um den Leuchtturmherum herrscht reges Leben. Hierbrüten versteckt <strong>im</strong> Schilf-Dschungelseltene Vogelarten wie Rohrdommel,Wasserralle <strong>und</strong> Bartmeise. ImHerbst treffen sich Tausende vonBrandenten zur Mauser <strong>im</strong> Watt.Die Bartmeise brütet <strong>im</strong> Schilf.Wer in Richtung Binnendeich nachSüden schaut, sieht auf den ersten Blick Unterschiede in der <strong>Landschaft</strong>:Intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen liegen <strong>zwischen</strong>Feuchtgebieten, die das Land Niedersachsen <strong>und</strong> der <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>für den <strong>Natur</strong>schutz gekauft haben. Ein Mosaik aus feuchten Wiesen<strong>und</strong> Wasserflächen ist auf den <strong>Natur</strong>schutzflächen zu erkennen. Hierbrüten zum Beispiel Kiebitze,Kampfläufer <strong>und</strong>Alter LeuchtturmUferschnepfen. Im Winterlockt das Wasserlandnordische Wildgänse,Pfeifenten <strong>und</strong> Gold -regenpfeifer an. DerWasserstand wird künstlichhoch gehalten, dennPnach dem Deichbau gibtes hier keine Überschwemmungen53,823263 NP9,080777 Emehr.15 kmTourtipps:Diese Tour ist in erster Liniefür Erwachsene <strong>und</strong> Jugendlichegeeignet. Bei starkemWind wird Radfahrerneinige Anstrengung abverlangt.Vom Startpunkt in Balje-Hörne führt die r<strong>und</strong> 15Kilometer lange Radtourziemlich genau nach Nordenin Richtung <strong>Elbe</strong>. Etwaauf halber Strecke zumDeich steht eine Schutzhütte.Von der Krone desElbdeichs aus sehen wiralten <strong>und</strong> den neuen BaljerLeuchtturm. Die Radtourgeht am Deich entlang weiterin Richtung Osten bis inHöhe Balje (Kirchturm),dann nach Süden bis in denOrt <strong>und</strong> am alten Elbdeichzurück nach Balje-Hörne.Bitte beachten Sie die zeitweiligenBetretungsverboteauf den Info-Tafeln.E l b e u n d E l b u f e r15


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> Elbufer<strong>Natur</strong>eum NiederelbeKüstenmuseum voller LebenPantherchamäleonSchützenfischEin Museum voller Leben ist das <strong>Natur</strong>eum Niederelbe mit seinem<strong>Elbe</strong>-Küstenpark. Es liegt am nördlichsten Zipfel des <strong>Landkreis</strong>es<strong>Stade</strong> bei Balje. Dort mündet die Oste in die <strong>Elbe</strong>. Das 1990 eröffnete<strong>Natur</strong>eum ist auf einer Halbinsel errichtet worden, die be<strong>im</strong> Bau desSturmflutsperrwerks entstanden ist. Damals bekam die Oste ein neuesBett. Den r<strong>und</strong> 10 Hektar großen <strong>Natur</strong>eum-Küstenpark mit demMuseum begrenzen heute der alte Oste-Arm, die neue Oste <strong>und</strong> die<strong>Elbe</strong>. Und das bedeutet „<strong>Natur</strong> pur“. Das <strong>Natur</strong>eum Niederelbe ist vielmehr als ein Museum, das auf 1000 Quadratmetern das Leben in <strong>Elbe</strong>,Marsch, Moor <strong>und</strong> Geest dokumentiert. Es ist gleichzeitig Vogelbeobachtungsstation,Küstenzoo, Abenteuerspielplatz <strong>und</strong> Lebensraum vielerTiere <strong>und</strong> Pflanzen. Für Familien mit kleinen Kindern ist das<strong>Natur</strong>eum deshalb ein genauso lohnendes Ausflugsziel wie für <strong>Natur</strong>fre<strong>und</strong>e,die in Ruhe die <strong>Natur</strong> genießen wollen. Der Aussichtsturm desMuseums gestattet einen eindrucksvollen Blick über Oste <strong>und</strong> <strong>Elbe</strong>.BernsteinBeobachtungspavillonDas <strong>Natur</strong>eum Niederelbe mit Aussichtsturm16E l b e u n d E l b u f e r


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ElbuferBeobachtungspavillons am Oste-Watt sind mit starken Ferngläsernausgestattet, die es das ganze Jahr über ermöglichen, seltene Vögelzu ent decken. Ob Säbelschnäbler oder Blässgänse – Vogelarten sindmit etwas Glück hautnah zu <strong>erleben</strong>, ohne dass die Tiere gestört werden.Auch „High-Tech“ ist <strong>im</strong> Einsatz: Eine am Baljer Leuchtturminstallierte Kamera lässt sich über einen Joy-Stick steuern <strong>und</strong> ermöglichtein zielgenaue Beobachtungen am Elbufer. Wer Oste- <strong>und</strong> Elbmündungvom Wasser aus erk<strong>und</strong>en möchte, kann be<strong>im</strong> <strong>Natur</strong>eummit zwei Ausflugsschiffen ablegen. Sie steuern unter anderem Seeh<strong>und</strong>bänkean.Im Bistro-Café des <strong>Natur</strong>eumkönnen sich die Gäste stärken.Der Natu reum-Shop bietetLehrreiches, Spielerisches<strong>und</strong> Informatives r<strong>und</strong> umsThema <strong>Natur</strong>.2013 bekommt das <strong>Natur</strong>eum Entenwalskelett – gestrandet 1913 inder Nähe des <strong>Natur</strong>eums Niederelbeein neues Gesicht: Eine eindrucksvolleGlas-Stahlkonstruktion<strong>im</strong> Eingangsbereichzeigt ein 14 Meter langes Pottwal-Skelett.Kiosk, Fahrradsta-Ption <strong>und</strong> Schulungsraum fürBesuchergruppen sind in einerwellenförmigen Halle untergebracht.53.819459 N9.037715 EÖffnungszeiten:Di – So 10 bis 18 Uhr(aktuelle Öffnungszeiten<strong>und</strong> Eintrittspreise <strong>im</strong> Internetnachschauen!).www.natureum-niederelbe.deAdresse:Neuenhof 821730 BaljeTelefon 04753-84210Tourtipp:Eine bequeme <strong>und</strong> interessanteAnfahrtsmöglichkeitzum <strong>Natur</strong>eum Niederelbebietet der <strong>Elbe</strong>-Radwanderbusdes <strong>Landkreis</strong>es <strong>Stade</strong>.Der Bus verfügt über einenFahrradanhänger <strong>und</strong>bringt die ganze Familie zufairen Preisen zum Ziel.Während der Fahrt gibt esspannende Informationenzu Sehenswürdigkeiten amWegesrand.www.elberadwanderbus.deE l b e u n d E l b u f e r17


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ElbuferDer VogelkiekerDie rollende BeobachtungsstationUferschnepfen suchen mitihrem langen Schnabel <strong>im</strong>weichen, feuchten Bodennach Würmern. Typisch istihr „Gritta-gritta“-Konzert <strong>im</strong>Frühling an der <strong>Elbe</strong>.Die Federn des Kiebitzesschillern in der Sonne inRegenbogenfarben. Bekanntist dieser Wiesenvogel durchseine akrobatischen Balzflüge,bei denen er auch ab<strong>und</strong> zu mit dem Rückennach unten fliegt.Ein Doppeldecker-Bus als Vogelbeobachtungsstation auf Rädern –mit dieser Idee war der <strong>Stade</strong>r <strong>Natur</strong>erlebnis-Verein 1994 Vorbildfür viele <strong>Natur</strong>erlebnis-Projekte in Niedersachsen. Viele TausendKinder, Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene rollten in<strong>zwischen</strong> mit dermobilen Beobachtungsstation durch das europäische VogelschutzgebietUnterelbe. Ein neuer Vogelkieker-Bus mit transparentem Dacherlaubt seit 2010 eine besonders faszinierende Vogelschau: NordischeWildgänse rauschen ohne Scheu <strong>im</strong> Tiefflug über den Vogelkieker<strong>und</strong> machen seinem Namen alle Ehre. Die Vogelwelt hat sichlängst an das merkwürdige Gefährt gewöhnt, das mit Ausnahmegenehmigungins Reich von Kampfläufer <strong>und</strong> Kiebitz fahren darf. Kaumein Mäusebussard, der noch von einem Weidepfahl auffliegt, wenn derVogelkieker in nur wenigen Metern Entfernung vorbeirollt. Wer diewilde Vogelwelt der Elbmarschen <strong>zwischen</strong> <strong>Stade</strong> <strong>und</strong> Cuxhaven kennenlernen möchte, ohne Wind <strong>und</strong> Wetter über sich ergehen zu lassen,hat mit einer Vogelkieker-Tour das richtige Angebot ausgewählt.Der Vogelkieker hat zwe<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Jahr Hochsaison: Im Herbst <strong>und</strong> <strong>im</strong>Frühjahr sammeln sich an der Unterelbe Zehntausende von Zugvögelnaus Skandinavien <strong>und</strong> Sibirien auf ihrer Wanderung in RichtungZwei Höckerschwäne (links) mit sibirischen Singschwänen18E l b e u n d E l b u f e r


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ElbuferAtlan tik <strong>und</strong> zurückin die Bruthe<strong>im</strong>at.Allein bis zu 80.000Weißwangengänsera sten an einem Tag<strong>im</strong> Land Kehdingen.Im Frühjahr werdendie nordischen Gästevon Wiesen- <strong>und</strong>Diplom-Biologin Stefanie Voigt zeigt einer Schulklassevom Vogelkieker aus einen Rastplatz derWasservögeln abgelöst,die <strong>im</strong> Süden Wildgänse.überwintern <strong>und</strong> an der <strong>Elbe</strong> brüten. Über Kontinente nach Kehdingensind die Zugvögel unterwegs. Mit dem Vogelkieker treffen wir sieauf ihrem „Internationalen Vogelflugplatz“.Mit an Bord ist während der dreistündigen Tour eine Biologin, diesich mit der Kehdinger Vogelwelt <strong>und</strong> <strong>Landschaft</strong> gut auskennt. Ferngläser<strong>und</strong> Vogelbest<strong>im</strong>mungsbücher stehen zur Verfügung.Tourtipp:Saison Frühjahr: März bisMitte Juni zum Brutbeginnder Wiesenvögel <strong>und</strong> zurRastzeit der nordischenGänse, Enten <strong>und</strong> Schwäne.Saison Herbst: Mitte Septemberbis Anfang Dezemberzur Rastzeit der nordischenZugvögel. Währendder Saison finden öffentlicheFahrten jeden Sonnabend ab14 Uhr von Freiburg/<strong>Elbe</strong>aus statt. Vorherige Anmeldungempfehlenswert! Spezialtourenfür Gäste, dieunter sich bleiben wollen,aber auch für Schulklassen,Studierende <strong>und</strong> Vereine.Fahrten für Schulklassenwerden gefördert <strong>und</strong> dieKinder aus der Region könnenvon der Schule mit demBus abgeholt werden.EU-Vogelschutzgebiet(nördlicher Teil)PH53.822573 N9.282590 EInternet:www.vogelkieker.deAbfahrtsort:KVG-Betriebshof, Bahnhofstraße,Freiburg (<strong>Elbe</strong>)Buchung:Verein zur Förderung von<strong>Natur</strong>erlebnissen e.V.Telefon 04141-1256E l b e u n d E l b u f e r19


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> ElbuferWildgänse <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>Rastplätze <strong>und</strong> ZugroutenWeißwangengänse (oben),auch Non nengänse genannt,sind nur etwas größer alsStockenten <strong>und</strong> fallen durchihre schwarz-weiße „Nonnentracht“auf. Bis zu 85000dieser Wintergäste haltensich an einem Tag an derUnterelbe auf – ein Zehntelder Weltpopulation! DieSchwärme kommen aus6000 Kilometer entferntensibirischen Brutgebieten.Mit bis zu 13.500 Tierenpro Tag ist die Blässgansdie zweithäufigste Wildgans<strong>im</strong> EU-VogelschutzgebietUnter elbe. Blässgänseähneln un seren Graugänsen,haben aber eine weißeStirn (Name!). Auffällig sinddie sich überschlagendenRufe, die oft nachts zu hörensind <strong>und</strong> sich fast wie einJodeln anhören.Die Unterelberegion mit ihren weiten Wiesen, Weiden <strong>und</strong> Wattgebietenlockt <strong>im</strong> Herbst <strong>und</strong> Frühjahr von H<strong>und</strong>erttausendeZugvögeln an. Aus dem 6000 Kilometer entfernten Sibirien <strong>und</strong> ausdem Ostseeraum kommend, können sich an einem Tag bis zu 85.000Weißwangengänse an der <strong>Elbe</strong> aufhalten. Aber auch andere Wildgansartenwie die Blässgänse, Graugänse, Saatgänse, Kurzschnabelgänse<strong>und</strong> Kanadagänse rasten am Strom. Sie werden begleitet vonnordischen Pfeifenten, Sing- <strong>und</strong> Zwergschwänen.Während sich diese Wasservogelarten aus dem hohen Norden <strong>im</strong>Winter bei uns aufhalten, verbringen viele Brutvögel von derNiederelbe die kalte Jahreszeit <strong>im</strong> Süden. Die Uferschnepfe zumBeispiel, ein Charaktervogel der Elbmarschen, fliegt dann nachWestafrika. Im Frühling <strong>und</strong> Herbst, in der Zeit des globalenVogelzuges, ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong> deshalb Teil eines „internationalenFlugplatzes“ für viele Arten. R<strong>und</strong> 80 Gastvogelarten <strong>und</strong>eben so vieleBrut vogel artenleben an derUnterelbe.17.000 Hektar<strong>zwischen</strong> <strong>Stade</strong><strong>und</strong> Otterndorfsind deshalb alsEU-Vogelschutzgebietausgezeichnet.Graugänse brüten an der <strong>Elbe</strong>. Artgenossen aus Skandinavienkommen aber auch zu Tausenden als Gastvögelan die <strong>Elbe</strong>. Die durch die Beschreibungen des VerhaltensforschersKonrad Lorenz bekannten Urahnen unsererHausgans sind <strong>im</strong> Flug an ihren hellen Vorderflügeln<strong>und</strong> kreischenden Rufen zu erkennen.20E l b e u n d E l b u f e r


<strong>Elbe</strong> <strong>und</strong> Elbufer„Internationaler Vogelflughafen“Niederelbe: Weißwangengänseaus Sibirien<strong>und</strong> dem Baltikum treffen inFrühjahr <strong>und</strong> Herbst aufUferschnepfen, die an der<strong>Elbe</strong> brüten <strong>und</strong> in Westafrikaüberwintern.Wildgänse halten sich als Gastvögel nicht nur an der <strong>Elbe</strong> auf, sondern wechseln<strong>zwischen</strong> verschiedenen lokalen Rastgebieten. So ist zum Beispiel in vielenWinternächten über den Städten <strong>Stade</strong> <strong>und</strong> Buxtehude der helle Ruf derBlässgänse zu hören, die sich auch in den Flusstälern von Oste <strong>und</strong> Schwingeaufhalten. Viele Wildgänse ziehen sich zum Schlafen ans Elbufer <strong>und</strong> ins Wattzurück, um zur Nahrungsaufnahme Wiesen <strong>und</strong> Ackerflächen mehrere Kilometerentfernt <strong>im</strong> Landesinneren aufzusuchen.Die <strong>Natur</strong>schutzstation Unterelbe desLandes Niedersachsen informiert mitzwei Broschüren über Brut- <strong>und</strong> Zugvögelder Region (Adresse am Buchende).E l b e u n d E l b u f e r21


Inselwelten22


InselweltenInselweltenInseln sind <strong>im</strong>mer gut für ein Abenteuer. Das beweist Uwe T<strong>im</strong>msJugendroman „Der Schatz auf Pagensand“. Abenteuerlich sind aufihre Art aber alle neun Inseln, die vor dem 70 Kilometer langen Elbuferdes <strong>Landkreis</strong>es <strong>Stade</strong> <strong>im</strong> Strom liegen. Mit vier dieser Inseln machtSie unser Buch bekannt. Auf Pagensand <strong>und</strong> Schwarztonnensand gibt esWildnis <strong>und</strong> idyllische Buchten. Es handelt sich um <strong>Natur</strong>schutzgebiete,die wir mit dem <strong>Natur</strong>erlebnis-Schiff „Tidenkieker“ erreichen. NachKrautsand geht es mit Auto oder Radwanderbus <strong>und</strong> nach Lühesand fährteine kleine Personenfähre. Strandleben, erholsame Spaziergänge oderein Picknick mit der ganzen Familie sind auf diesen beiden Inseln möglich.Und wer <strong>im</strong> Schlafsack unter freiem H<strong>im</strong>mel eine Inselnacht verbringt,kann der Nachtigall lauschen oder von der großen weiten Weltträumen, wenn die dicken Pötte auf dem Weg von Hamburg nachShanghai vorbeirauschen.Neun Inseln <strong>und</strong> jede Menge Sandbänke <strong>zwischen</strong> Finkenwerder <strong>und</strong>der Nordsee verzeichneten schon 1721 die Kartografen Z<strong>im</strong>mermann<strong>und</strong> Hasenbanck auf ihrer Schifffahrtskarte von der Elbmündung. Dochist zum Beispiel der vor 200 Jahren vor dem Alten Land gelegene Baikensandlängst <strong>im</strong> Strom versunken. Frühere Sandbänke hingegen wie dieRhinplate vor Glückstadt oder der Pagensand haben sich in<strong>zwischen</strong> zueinem echten Eiland entwickelt. Dass die <strong>Elbe</strong> mit ihren kräftigen Gezeitenströmungen<strong>und</strong> Sturmfluten <strong>im</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert keine Insel mehr verschluckthat <strong>und</strong> sogar drei neue Inseln entstanden sind, ist dem Eingriffdes Menschen zu verdanken. Er baggerte die Fahrrinne der <strong>Elbe</strong> <strong>im</strong>mertiefer aus – von 6 Metern <strong>im</strong> Jahre 1896 auf 14,9 Meter <strong>im</strong> Jahr 1999. Mitdem Baggergut erhöhten die Strombauer meist Inseln <strong>und</strong> Sandbänke.23


LühesandInsel der Möwen <strong>und</strong> CamperInselweltenLühesand ist ein wichtigerKnoten des europäischenStromnetzes. Zwei Trassen,die „<strong>Elbe</strong>kreuzung 1“ seit1962 <strong>und</strong> die „<strong>Elbe</strong>kreuzung2“ seit 1978, transportierenden Strom bei einerHöchstspannung von bis zu380.000 Volt. Der höchsteMast, den Lühesand-Besuchererkennen gehört zur„<strong>Elbe</strong>kreuzung 2“. Mit seinendrei Traversen bringt eres auf stolze 227 Meter <strong>und</strong>wiegt 980 Tonnen. Er ist derhöchste HochspannungsmastEuropas. Unter denLeitungen ist noch 72 Me terPlatz, so dass Containerschiffepassieren können.Ein schönes Ausflugsziel auch für Familien mit kleinen Kindern istdie r<strong>und</strong> 3,2 Kilometer lange <strong>und</strong> bis zu 500 breite Insel Lühesand.Das autofreie Eiland beherbergt auf der Nordwest-Hälfte einenvon vielen Dauergästen genutzten Campingplatz mit r<strong>und</strong> 200 Stellplätzen<strong>und</strong> ein Wochenendhausgebiet. Wichtigster Anlaufpunktauch für Tagesbesucher, die sich stärken wollen, ist das Gasthausder Familie Blohm, die seit 1947 auf der Insel wohnt <strong>und</strong> arbeitet.Holger Blohm sorgt mit seinen Personenfähren „Smutje“ <strong>und</strong>„Sottje“ täglich dafür, dass die Leute während der Saison von Sandhörn<strong>im</strong> Alten Land auf die Insel <strong>und</strong> wieder zurück kommen. ImSommer herrscht hier reges Leben: Im Norden treffen sich die Camper.Es gibt Kinder- <strong>und</strong> Kanufeste, Sportturniere <strong>und</strong> gemütlichesFerienleben. Im Süden der Insel, <strong>im</strong> 60 Hektar großen <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet,gehtes ruhiger zu.Seltene Vögel wieKarming<strong>im</strong>pel <strong>und</strong>Beutelmeise brütenhier. Wer ornithologischin teres siert ist,sollte sich mit dem<strong>Natur</strong>schutzb<strong>und</strong>(NABU) in Ver -bindung setzen, der Die Schwarzkopfmöwe ist eine besonders hübscheVogelart. Sie hat auf der kleinen Nachbarinselvon Lühesand eine für Deutschland bedeu-auf Lühesand Führungenan bie tet. tende Brutkolonie.24I n s e l w e l t e n


InselweltenEs ist nicht gestattet, das Vogelschutzgebiet auf eigene Faust zu erk<strong>und</strong>en.Eine ornithologische Sensation bietet die kleine, namenloseSchwester von Lühesand: Die erst 1970 bis 1974 aus Elbsand künstlichaufgespülte Insel, auf der bis in die 1990er Jahre Pioniere der B<strong>und</strong>eswehrübten, hat sich zur größten Schwarzkopfmöwen-KolonieDeutschlands mit bis zu 140 Brutpaaren gemausert. Das sind 90 Prozentdes deutschen Brutbestandes dieser Vogelart. Möwen liebtenLühesand schon <strong>im</strong>mer<strong>und</strong> insgesamt sorgen aufbeiden Inseln gut 3500Möwenpaare für Nachwuchs.Schaut man aufhistorische Karten, existierteLühesand 1837 alskleines Eiland. Die Inselwird als Verschmelzungsproduktvon mindestenszwei Inseln oderLühesand <strong>und</strong> „Pionier-Insel“ <strong>im</strong> Hintergr<strong>und</strong>Sandbänken angesehen.Um 1900 war Lühesandnoch durch einen Wasserführenden Priel zweigeteilt.Ihre heutige Form<strong>und</strong> Größe bekam dieInsel <strong>im</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert 53.590388 N9.580268 Edurch Sandaufspülungen.PHca.4 kmTourtippNach Lühesand gelangenGäste mit der Personenfährevon Gastwirt Blohm. Autosmüssen auf dem Parkplatzbe<strong>im</strong> Kiosk Sandhörn amElbdeich von Hollern-Twielenflethabgestellt werden(Parkgebühr!). Fahrräderkönnen nicht mit auf dieInsel genommen werden.Der Fährfahrplan ist <strong>im</strong>Internet zu finden. Auf derInsel gibt es ein Netz vonWanderwegen. Das Vogelschutzgebietist für Spaziergängertabu.Informationen:Familie Blohm,Camping, Gasthaus, FähreTelefon 04142-2775.Internet:www.luehesand.de <strong>und</strong>www.nabustade.de/8.htmlI n s e l w e l t e n25


KrautsandDie WanderinselInselweltenAnleger Krautsand: Aussichtspunkt<strong>und</strong> Abfahrtsortdes „Tidenkieker“Krautsand ist eine Wanderinsel <strong>im</strong> doppelten Sinne: Auf einem 20Kilometer langen Wegenetz können Radfahrer <strong>und</strong> Spaziergängerdie Insel erk<strong>und</strong>en. Und Krautsand selbst ist auch lange Zeitgewandert: 1568, so zeigt eine alte Karte, lag die Insel noch mittenin der <strong>Elbe</strong>. Dann bewegte sich Krautsand in Richtung Südwesten<strong>und</strong> hat es sich <strong>im</strong> Windschatten des Kehdinger Festlands gemütlichgemacht. Wischhafener <strong>und</strong> Gauensieker Süderelbe, KrautsanderBinnenelbe <strong>und</strong> Ruthenstrom umfließen die Insel. Zwei Brücken verbindenKrautsand mit dem Festland.Bei ihrem Rückzug aus der Strommitte ans heutige niedersächsischeUfer nahm die Wanderinsel keine Rücksicht auf die Bewohner, diesich seit 1620 hier niederließen. Ganze Häuser mussten aufgegebenwerden <strong>und</strong> verschwanden <strong>im</strong> Elbsand. Die erste Krautsander Kirche,1682 wie alle Höfe <strong>und</strong> Häuser auf einer Wurt erbaut, lag einst mittenauf der Insel. Heute ist die Kirchenwurt nur noch 200 Meter vomUfer entfernt zu finden. Seit 1978 aber schützt die Insel ein acht MeterRohrammer-Männchen mitauffällig schwarzem KopfKrautsand <strong>im</strong> Internet:www.elbinsel-krautsand.dewww.elberadwanderbus.dewww.krautsand.orgwww.tidenkieker.deAuf dem großen Elbdeich26I n s e l w e l t e n


Inselweltenhoher Deich. Die alten Gewässerverbindungen zur <strong>Elbe</strong>, das Priel„Sandloch“ etwa oder den Hafen schneidet dieser Deich von der <strong>Elbe</strong>ab. Früher umschlossen die Fluten ein Dutzend Mal <strong>im</strong> Jahr die Höfe.Das Elbwasser düngte aber auch die fruchtbare Marsch mit ihrerprächtigen <strong>Natur</strong>: Die Lebensräume von Kiebitz <strong>und</strong> Kampfläufer,Weißwangengans <strong>und</strong> Wachtelkönig gehören heute zum EU-VogelschutzgebietUnterelbe. Über Watt, Schilfwäldern <strong>und</strong> Auengehölzenlassen sich Rohrweihen bei der Jagd beobachten.Das historische <strong>Landschaft</strong>sbild der 2400 Hektar großen Insel ist bisheute erhalten: Alte Höfe <strong>und</strong> auch neu errichtete Häuser stehen aufWurten. Neben Apfelhöfen53.753531 Nsind die historischen Beetstrukturendes Grünlands zu9.387204 Eerkennen. Unter dem weitenH<strong>im</strong>mel weiden Rinder <strong>und</strong>Pferde. Zu den schönstenHStränden an der Unterelbegehört der r<strong>und</strong> 2,5 Kilometerlange Krautsander Sandstrand.Aus Krautsand stammt auchein berühmter <strong>Natur</strong>forscher<strong>und</strong> Ethnologe: Erhard Eylmann(1860 – 1926) schriebein weltweit anerkanntesWerk über die Aborigines, dieUreinwohner Australiens.ca. 6 kmR<strong>und</strong> um die KrautsanderKirche sind alte Seemannsgräberzu sehen.TourtippVom Deichparkplatz (ge-bührenpflichtig) geht es zuFuß am Strand entlang elbaufwärtsbis zur Mündungdes Ruthenstroms. DerRückweg verläuft über denLandesschutzdeich. Lohnendist ein Abstecher zumKrautsander Kirchhof mitseinen alten Seemannsgräbern.Die Anfahrt nach Krautsandkann mit dem <strong>Elbe</strong>-Rad -wanderbus erfolgen. VomAnleger Krautsand startet der„Tidenkieker“ zu seinenInseltouren.I n s e l w e l t e n27


PagensandMit dem „Tidenkieker“InselweltenSeeadler erreichen eineSpannweite von fast 2,5Metern. Sie jagen an der <strong>Elbe</strong>Fische <strong>und</strong> auch Vögel biszur Größe einer Wildgans.Eine Schiffs-Safari über die <strong>Elbe</strong> nach Pagensand ist ein besonderesErlebnis für die ganze Familie. Seit 2005 fährt das moderne<strong>Natur</strong>erlebnis-Schiff „Tidenkieker“ von <strong>Stade</strong> aus zur Insel amschleswig-holsteinischen Elbufer. Direkt aus der <strong>Stade</strong>r Altstadt dieSchwinge hinunter führt die Tour quer über die <strong>Elbe</strong> – vorbei an dengrößten Containerschiffen der Welt. Der „Tidenkieker“ legt an derSüdostspitze der Insel Pagensand an. Bei einem halbstündigen Landgangerfahren die Gäste von einem fachk<strong>und</strong>igen Begleiter, dass dieheute über 500 Hektar große Insel erst vor r<strong>und</strong> 180 Jahren aus zweiSandbänken von „Sandbuur“ Dierk Meiners geschaffen worden ist.Erstaunlich auch, wie viele Lebensräume sich <strong>im</strong> Laufe der Zeitunter Einfluss des Menschen gebildet haben: Marschwiesen<strong>und</strong> Magerrasen, Auwälder <strong>und</strong> Schilfgebiete. 61 Brutvogelarten,Buchtipps:Joach<strong>im</strong> Bohn:Pagensand – Die Geschichteder Elbinsel <strong>und</strong> ihrer Be -wohner.Husum Druck- <strong>und</strong> Verlagsgesellschaft2005,ISBN 3-89876-196-7.Uwe T<strong>im</strong>m:„Der Schatz auf Pagensand“,Jugendroman, verschiedeneVerlage, auch alsCD <strong>und</strong> mit Projektmaterialerhältlich.Unter www.hafenradar.de ist der aktuelle Standort des <strong>Natur</strong>erlebnis-Schiffes„Tidenkieker“ <strong>und</strong> anderer Schiffe in Fahrt zu finden.28I n s e l w e l t e n


Inselweltendarunter der gelb-schwarze Pirol mit seinem exotisch klingendenRuf, brüten auf der Insel.Nach dem Inselaufenthalt geht die Schiffs-Safari vom Sandstrand ausweiter durch eines der größten Süßwasser-Wattgebiete Europas: Seeadler<strong>und</strong> Seeh<strong>und</strong>esind hier regelmäßig <strong>im</strong>Som mer zu beobachten.Im Herbst <strong>und</strong>Frühjahr sammeln sichTausende von Kiebitzen,Krickenten <strong>und</strong> vieleandere Wat- <strong>und</strong> Wasservogelartenan derHa seldorfer Binnen - Vielfalt der Lebensräume auf Pagensandelbe. Nur Flachbodenschiffewie der „Tidenkieker“können die sesGewässer, das für seinenFischreichtum be kanntist, auch bei Ebbe passieren.Die Schiffstournach Pa gen sand istunter dem Titel „Schilfparadiese“<strong>im</strong> Programmdes „Tidenkie-53.60335 N P9.478461 Eker“ zu finden.Tourtipps:Tickets für die öffentlichen,fahrplanmäßigen Touren mitbis zu 50 Fahrtgästen sindbei der <strong>Stade</strong>r Tourist-Info(Hansestraße 25 in <strong>Stade</strong>oder telefonisch 04141-409170) zu buchen. Der<strong>Stade</strong>r „Verein zur Förderungvon <strong>Natur</strong>erlebnissene.V.“ (Telefon 04141-12561)als Betreiber des Schiffes bietetauch Fahrten für Gruppenan, die unter sich sein wollen.Das können zum BeispielSchulklassen, Firmen, Vereineoder Familien sein. DasSchiff ist mit einer Toiletteausgestattet. Alle Fahrtenerfolgen mit zwei Kapitänen<strong>und</strong> fach licher Begleitung.Kalt ge tränke sind an Borderhältlich. Auch Catering anBord ist für Gruppen möglich.Saison: April bis Oktober,Fahrplan, Preise <strong>und</strong> Bu -chung: Der Fahrplan desTidenkieker ist abhängig vonEbbe <strong>und</strong> Flut. Die aktuellenAbfahrtszeiten <strong>und</strong> Sonderfahrtensind <strong>im</strong> Internet zufinden unterwww.tidenkieker.deI n s e l w e l t e n29


SchwarztonnensandDie jüngste ElbinselInselweltenDer Karming<strong>im</strong>pel ist einsehr seltener Finkenvogel,der auf Schwarztonnensandbrütet. Das Männchen fällt<strong>im</strong> Sommer durch sein rotesKopfgefieder <strong>und</strong> den schönenGesang auf.Schwarztonnensand ist eine Elbinsel, die ihre Entstehung der Elbvertiefungzu verdanken hat. Sie ist erst 1968/1969 mit Sand ausder Fahrrinne aufgespült worden <strong>und</strong> ähnelte in den ersten Jahreneiner flachen, mit Strandgräsern bewachsenen Düne. Hier brüteten zuBeginn sehr seltene Zwergseeschwalben, über die bereits 1973 Vogelwärterwachten. Seit 1985 ist das 3,5 Kilometer lange <strong>und</strong> bis zu 400Meter breite Eiland mit den umliegenden Wattflächen ein <strong>Natur</strong>schutzgebiet,das der Seevogelschutzverein Jordsand unter seine Fittichegenommen hat. So ist bis heute der Vogelwart auch der einzigemenschliche Bewohner von Schwarztonnensand. Zwar gibt es dieZwergseeschwalben der Pionierzeit auf der Insel nicht mehr, dafürleben aber 214 andere Arten als Brut- oder Gastvögel auf der Insel. EinZeichen dafür, wie abwechslungsreich die Lebensräume der Inselin<strong>zwischen</strong> sind. Es gibt hier Auwälder, Trockenrasen <strong>und</strong> Röhrichte,Sand- <strong>und</strong> Schlickwatten. Botaniker haben fast 350 Blütenpflanzenauf der Insel nachgewiesen, darunter die Europäische Seide. Bei ihrhandelt es sich um eine besonders an Brennnesseln schmarotzendeBinsen <strong>und</strong> Schilf befestigen das Ufer der Insel auf natürliche Weise.30I n s e l w e l t e n


InselweltenArt, deren Ke<strong>im</strong>linge ihre Wirtspflanzen„riechen“ <strong>und</strong> auf sie zuwachsen. Wieeine „Mini-Liane“ winden sie sich anihrer Wirtin hoch <strong>und</strong> saugen sie aus.Obwohl die Europäische Seide einePflanze ist, kann sie sich aufgr<strong>und</strong> ihrerLebensweise Wurzeln <strong>und</strong> Blätter sparen.Schwarztonnensand darf nur mitdem <strong>Natur</strong>erlebnis-Schiff „Tidenkieker“unter fachk<strong>und</strong>iger Führung besuchtEuropäische Seide werden. Das Schiff legt an der Nordspitzean <strong>und</strong> die Passagiere dürfen sich am Sandstrand für eine viertelSt<strong>und</strong>e die Beine vertreten. Deutlich zu sehen ist hier, wie Binsen<strong>und</strong> Schilf das Ufer der Insel auf natürliche Weise befestigen <strong>und</strong> dendurch starke Strömungen verursachten Landabbruch an anderer Stelleausgleichen.Der Name Schwarztonnensandstammtvermutlich aus derZeit, als schwarzeTonnen das Fahrwasser(von Seekommend) rechtsbegrenzten. HeutePsind diese Tonnen 53.60335 N9.478461 Egrün.Der „Tidenkieker“ an derNordspitze von SchwarztonnensandTourtipp:Nach Schwarztonnensandbringt uns das <strong>Natur</strong>er -lebnis-Schiff „Tidenkieker“,das für diese Tour vom AnlegerKrautsand ablegt. Bei derdreistündigen Fahrt fährt dasFlachbodenschiff (max<strong>im</strong>al50 Zent<strong>im</strong>eter Tiefgang!)direkt an den Strand vonSchwarztonnensand. Aberauch andere Ziele der„Inselwelten“ steuert derTidenkieker bei dieser Ausfahrtan.Alles weitere zur Buchungdes Tidenkiekers <strong>und</strong> dieAbfahrtszeiten <strong>im</strong> Internetunterwww.tidenkieker.deI n s e l w e l t e n31


Die Oste32


Die OsteDie OsteMit 153 Kilometern Länge ist die Oste (gesprochen mit langem„O“ wie Ooste) zwar ein recht kleiner Fluss, doch sie hat esin sich. Damit sind nicht nur die Lachse <strong>und</strong> andere 30 Fischartengemeint, die sich <strong>im</strong> Wasser tummeln. Auch ansonsten ist die Ostebesonders abwechslungsreich. Von den sieben Quellen bei Tostedtfließt sie zunächst still abwärts durch herrliche Auen- <strong>und</strong> Wiesenlandschaften– ein beliebtes Revier für Kanufahrer. Auf halber Strecke beiBremervörde unterteilt ein Stauwehr die Oste in Ober- <strong>und</strong> Unterlauf.75 Kilometer oberhalb der Mündung finden die Meeresgezeiten an dieserStelle ihre Grenze. Von der Mündung bei Balje/Belum bis hierherbest<strong>im</strong>men Ebbe <strong>und</strong> Flut das Leben. Immer wieder erk<strong>und</strong>en Seeh<strong>und</strong>eden Oste-Unterlauf <strong>und</strong> bis Oberndorf ist Nordseesalz <strong>im</strong> Wassernachzuweisen. Kein W<strong>und</strong>er – schließlich mündet die Oste nur 20 Kilometervom Meer entfernt in die <strong>Elbe</strong>. Unsere beiden Ausflugstippsführen in die liebliche Flusslandschaft <strong>zwischen</strong> Bremervörde <strong>und</strong>Hechthausen. Hier bildet die Oste auf weiten Strecken die westlicheGrenze des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Stade</strong>. Wer sich Ruhe wünscht oder mit derFamilie einen Picknickplatz für den Fahrradausflug sucht, findet an derOste <strong>im</strong>mer eine schöne Ecke. Und es gibt viel zu erk<strong>und</strong>en: Mit derPrahmfähre geht es zu gehe<strong>im</strong>nisvollen Mooren <strong>und</strong> dann mit dem Radzu den Jagdgewässern des Fischadlers. An der Oste erfahren die Be -sucher, wie durch den Deichbau neue <strong>Natur</strong>paradiese entstehen <strong>und</strong>warum die mittelalterliche Seefahrerkirche auf einem Hügel steht. Auchfür Kinder wird es nie langweilig: Sie können mit „Stör Stups <strong>und</strong> ReiherRalf“ die Osteregion bei einer digitalen Schnitzeljagd entdecken.33


Die OsteDie kleine PrahmfährentourDie OsteDer Europäische Stör war inder Oste ausgestorben. Wissenschaftlerhaben in denletzten Jahren mit Unterstützungvon SportfischernJungstöre <strong>im</strong> Fluss ausgesetzt.Ziel ist es, dass Störesich in der Oste wieder vermehren.Die kleine Prahmfähren-Radtourist knapp elf Kilometer lang<strong>und</strong> bei gutem Wetter für die ganzeFamilie geeignet. Auch kleine Kinder,die schon in die Pedalen tretenkönnen, sind begeistert, wenn siemit „Stör Stups“ <strong>und</strong> „Reiher Ralf“die Oste erk<strong>und</strong>en. Dazu leihen Siedas Oste-<strong>Natur</strong>-Navi aus. DieserKinder mit Oste-<strong>Natur</strong>-NaviMini-Computer für den Fahr -radlenker erklärt automatisch spannende Erlebnispunkte am Wegesrandin kurzen Audiobeiträgen. Die Bedienung ist einfach <strong>und</strong> wirdan der Ausleihstation erklärt. Kinder bekommen ein eigenes Gerät,von dem sich „Stör Stups“ <strong>und</strong> „Reiher Ralf“ melden. An besonderen„Entdeckerpunkten“ können die Kleinen außerdem Punkte sammeln.Ausleihstationen desOste-<strong>Natur</strong>-Navis:Gasthaus Plates OsteblickZum Hafen 2121727 GräpelTelefon 04140-87740info@plates-osteblick.de„Ferienpark Geesthof“Am Ferienpark 121755 HechthausenTelefon 04774-512info@geesthof.de„Hölzerner Roland“ an der Oste bei Brobergen34D i e O s t e


Die OsteZum Abschluss der Radtour erhalten sie dafür eine Überraschung.Der Fahrradr<strong>und</strong>kurs führt von Gräpel mit seiner eiszeitlichen Wanderdünenach Schönau. Im „Pfeilkrautgraben“ wachsen selteneWasserpflanzen <strong>und</strong> grüne Frösche beobachten die Passanten. Die„Pütte“ Schönau ist ein Vogelparadies. Es handelt sich um einenbe<strong>im</strong> Deichbau entstandenen See mit Anschluss an die Oste. Grau<strong>und</strong>Kanadagänse, Brandenten, manchmal auch Fisch- oder Seeadlersind vom Ostedeich aus zu sehen. Be<strong>im</strong> Picknick an dieser Stellealso auch ein Fernglas griffbereithalten! Vorbei am Ritterdenkmal„HölzernerRoland“ geht es mit dermotorisierten Prahmfähre inBrobergen über die Oste. Aufder anderen Osteseite führtdie Tour durch das MoorhufendorfOstendorf, das derMoorkommissar Findorff vorüber 200 Jahren auf demReißbrett entworfen hatte.Bei Gräpel rufen wir dannmit der Glocke den Fährmann,um uns mit derPrahmfähre über den Flusszum Ausgangspunkt der Tourziehen zu lassen.53.565932 N9.173099 EP11 kmTourtipps:Von Frühling bis Herbst istdie kleine Prahmfährentourmit dem Oste-Navi möglich.Beachten Sie aber dieFährzeiten <strong>im</strong> Internet.Oste-<strong>Natur</strong>-Navi <strong>und</strong> Fährüberfahrtensind gebührenpflichtig.Die Tour kannauch in entgegengesetzterRichtung befahren werden.Es gibt übrigens sechsweitere Touren mit demOste-<strong>Natur</strong>-Navi.Internet:www.plates-osteblick.dewww.stoer-stups.dewww.faehre-brobergen.dewww.geesthof.dewww.vereinnaturerlebnisse.deFür die Kleinen: „Stör Stups“<strong>und</strong> „Reiher Ralf“ als Button.D i e O s t e35


Kranenburger AuenOste-Safari mit dem „Püttenhüpper“Die OsteFischadler jagen in den KranenburgerAuenPütten nennen die Menschen in Norddeutschland große Teiche,die be<strong>im</strong> Deichbau entstanden sind. An der Oste haben Sie dieeinzigartige Gelegenheit, diese <strong>Natur</strong>-Paradiese vom Wasser aus zuerk<strong>und</strong>en. Das <strong>Natur</strong>erlebnis-Boot „Püttenhüpper“ macht es möglich.Es startet <strong>zwischen</strong> März <strong>und</strong> Oktober vom öffentlichen Anleger inHechthausen aus. Am gegenüberliegenden Ufer in Kranenburg ist <strong>zwischen</strong>2008 <strong>und</strong> 2010 eine besonders große Pütte entstanden. Hierwar der Deich vom Fluss zurückverlegt worden, um bei Hochwasserden Fluten mehr Raum zu geben. Auf Luftbildern ist gut zu erkennen,wie sich <strong>zwischen</strong> der Oste <strong>und</strong> dem neuen Deich auf KranenburgerSeite eine Auenlandschaft entwickelt hat, die so groß ist wie30 Fußballfelder. Das Ge wässer steht über Durchlässe mit dem Flussin Verbindung, so dass Fische aus der Oste in die entstandene Laguneschw<strong>im</strong>men können.Beobachtungshütte bei LaumühlenDie Oste <strong>zwischen</strong> Kranenburg <strong>und</strong> Hechthausen nach der Rückdeichung.36D i e O s t e


Die OsteDas „Püttenhüpper“-Boot hat einen so geringen Tiefgang, dass esbe<strong>im</strong> täglichen Gezeiten-Hochwasser vorbei an Schilf <strong>und</strong> Schwanenblumenin das Gewässergleiten kann. Aus Vogelschutzgründenist dasallerdings erst nach derBrutzeit <strong>im</strong> Sommer möglich.Aber auch in derübrigen Zeit bietet eine„Püttenhüpper“-Fahrt aufder Oste herrliche Ein -blicke in die neu entstandenenFeucht gebiete.Mühle Caroline in Hechthausen.53.624035 NWelch ein Erlebnis, wenn 9.202121 Eüber dem Boot ein Fischadlerkreist oder auf einerErle am Ufer ein exotischbunter Eisvogel auf Beutelauert. Weil sich das Wasseran den flachen Stellender Pütten <strong>im</strong> Frühlingschnell erwärmt, sinddiese Gewässer eineideale Kinderstube fürFische, Frösche <strong>und</strong> Wasserinsekten.12 kmDer „Püttenhüpper“ startet<strong>zwischen</strong> März <strong>und</strong> Oktoberam öffentlichen Anleger inHechthausen-Klint. Buch -ungen sind be<strong>im</strong> Freizeit<strong>und</strong>Campingpark Geesthofmöglich. Als Fähre fungiertder „Püttenhüpper“ <strong>zwischen</strong>Hechthausen-Klint<strong>und</strong> Kranenburg ebenfallsnach Anmeldung. Das Bootkann bis zu 12 Passagieremit Fahrrädern aufnehmen.Der Geesthof ist auchAusleihstation für das Oste-<strong>Natur</strong>-Navi. Hier starten Siezum Beispiel zur Ritter- oderKirchentour.„Ferienpark Geesthof“Am Ferienpark 121755 HechthausenTelefon 04774-512info@geesthof.deD i e O s t e37


Wälder38


WälderWälderEin Ausflug in den Wald zählt für Kinder zu den schönsten Abenteuern.Und wer als Erwachsener mal richtig abschalten möchte,genießt be<strong>im</strong> Spaziergang oder Joggen das Rauschen des Windesin den Bäumen. Leider ist unsere Region <strong>zwischen</strong> Este <strong>und</strong> Oste mitsieben Prozent Waldfläche eine der waldärmsten in Niedersachsen(landesweit 21 Prozent Waldanteil). Ursache dafür ist der Raubbau vergangenerZeiten: Seitdem Menschen auf der heutigen <strong>Stade</strong>r Geest vor8000 Jahren siedelten, nutzten sie den Wald die meiste Zeit ohneRücksicht auf die Zukunft. Die „Waldverwüstung“ erreichte vor r<strong>und</strong>250 Jahren ihren Höhepunkt. Baumlose Heideflächen soweit das Augereichte, prägten <strong>zwischen</strong> 1750 <strong>und</strong> 1800 das Bild der <strong>Stade</strong>r Geest. Alsdie Alliierten sich nach dem zweiten Weltkrieg für erlittene Kriegsschädenmit Holz aus den Forsten der <strong>Stade</strong>r Geest entschädigten, gab eserneut Kahlschläge. Aufgeforstet wurde mit schnellwüchsigen Nadelbäumen,obwohl eigentlich Buchen <strong>und</strong> Eichen die natürliche Waldlandschaftprägen würden. In weitgehend ursprünglicher Form erhaltenblieben nur einige Wälder, die sich <strong>im</strong> Mittelalter zum Beispiel in Obhutvon Klöstern (Neukloster, Braken bei Harsefeld) befanden. Diese„historisch alten Wälder“ sind heute ökologisch von besonderem Wert,weil hier Pflanzen <strong>und</strong> Tiere dauerhaft üb<strong>erleben</strong> konnten.39


BrakenUrwald bei HarsefeldWälderDer Brakengraben <strong>im</strong> Südendes WaldesHistorisch alte Wälder <strong>im</strong><strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>• Braken <strong>und</strong> Harselah• Tadel bei Brest• Wald H<strong>im</strong>melpforten• Schrankenwald Deinste• Neukloster Forst• HahnenhorstHistorisch alte Waldstandortesind mindestens 200Jahre alt. Viele gab es schon<strong>im</strong> Mittelalter.Heute geht es in einen Urwald – ja den gibt es <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>,auch wenn hier keine Affen oder Papageien zu Hause sind, sondernSchwarzstörche <strong>und</strong> Feuersalamander. Der 654 Hektar großeBraken südlich von Harsefeld ist ein historisch alter Wald. Schattenspendende Buchen wechseln sich mit lichten Zonen aus Eichen <strong>und</strong>Hainbuchen ab. Weil der Braken Quellgebiet mehrerer Bäche ist,finden sich auch urige Auwälder. Eine r<strong>und</strong> 100 Hektar große Fläche<strong>im</strong> Süden des Gebiets überlassen die Förster des Landes Niedersachsenals Urwald vollkommen sich selbst. Bereits <strong>im</strong> Mittelalter achtetendie Benediktiner-Mönche des benachbarten Klosters (1102 bis1648) streng darauf, dass in den „wilden Braken“ höchstens so vielHolz geschlagen wurde wie nachwächst. „Nachhaltiges Wirtschaften“ist dafür der moderne Begriff. Weil <strong>im</strong> Braken <strong>im</strong>mer Wald war,ist er eine Oase für seltene Tiere, Pflanzen <strong>und</strong> Pilze geblieben, die injüngeren Forsten keine He<strong>im</strong>at haben. Dazu gehört das Leberblümchen,das bis zu 300 Jahre alt werden kann. Seine Samen werden vonFührungen:Niedersächsisches ForstamtHarsefeldTelefon 04164-81930SchwarzstorchFeuersalamander40W ä l d e r


Ameisen verbreitet. Mit etwasGlück können Spaziergängereinen Schwarzstorch über denWaldrand fliegen sehen. Er istviel scheuer als sein weißer Vetter<strong>und</strong> zieht sich gerne in Wälderzurück. Verborgen lebtnachtaktiv der wie ein HarlekinStechpalmegelb-schwarz gefärbte Feuersalamander.Über 70 Vo gel- <strong>und</strong> 700 Käferarten sowie mehr als 300 Pflanzen-<strong>und</strong> über 300 Pilzspezies beherbergt der Wald bei Harsefeld. Einun glaubliche Vielfalt! Heutzutage ist der Braken kein verbotener„Bannwald“ mehr wie zu Zeiten der Mönche. Aber das größte naturnaheLaubwaldgebiet der <strong>Stade</strong>r Geest steht er unter <strong>Natur</strong>schutz.10 kmHLeberblümchenTourtipp:Der Braken lässt sich ambesten mit dem Fahrraderk<strong>und</strong>en. Startpunkte sindverschiedene Parkplätze amForstrand oder auch derBahnhof Harsefeld. Sehrempfehlenswert ist die Informationskarte„<strong>Natur</strong>waldBraken“, die <strong>im</strong> HarsefelderRathaus <strong>und</strong> be<strong>im</strong><strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>kostenlos erhältlichist <strong>und</strong> beibeiden Einrichtungenauch <strong>im</strong>Internet zumHerunterladenzur Verfügungsteht.www.landkreis-stade.deWälder53.418432 N9.462690 E53,823263 N9,080777 EBraken-Flyer be<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Stade</strong>(<strong>Natur</strong>schutzamt oder Internet)oder <strong>im</strong> Rathaus HarsefeldW ä l d e r41

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