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<strong>Matte</strong>-GuckerNeue Gesichter beim <strong>Matte</strong>guckerDer <strong>Matte</strong>gucker findet immer mehr Freunde, schreiben dochin der aktuellen Ausgabe 15 Autorinnen und Autoren mit – füreine kleine Quartierzeitung eine ansehnliches Team. Ich dankeallen Mitschreibenden für ihre Untersützung – ohne eure Gratisarbeithätte die <strong>Matte</strong> bald einmal kein eigens Blatt mehr.Und noch etwas freut mich, nämlich dass in dieser Ausgabeglücklicherweise weniger Nachrufe zu verzeichnen sind als voreinem Jahr. Eine junge dynamische Generation kommt <strong>zum</strong>Zug. Es hat wieder zahlreiche Kinder in der <strong>Matte</strong>, die Lebenund Schwung ins Quartier bringen. Schon werden die Schulräumeknapp …Lesen Sie den Bericht von Simon Jäggi mit Kurzinterviews von<strong>Matte</strong>kindern, freuen Sie sich am Bericht von Katrin Lanz, dievon ihrem Besuch im Karate berichtet. Auch ich durfte beimKindertraining in der <strong>Matte</strong>nenge zusehen. Das Jubeljahr vomLängmuur-Spili ist schon fast zu Ende. Es war ebenso regen- wieereignisreich, Nicole schaut in ihrem Jahresbericht zurück.Die vielseitige Künstlerin Nicole D. Käser und die VarietékünstlerinVanja Arzner liessen mich etwas in ihre Welten blicken,ebenso die langjährige Musiklehrerin der <strong>Matte</strong>, Elisabeth Aebischer.Auch in dieser Ausgabe fehlen die Geschichte von PeterMaibach und der Drink von Jacqueline nicht, sichere Werte fürden <strong>Matte</strong>gucker! Neben den vielen grossen und kleinen <strong>Matte</strong>guckerhelferbin ich beeindruckt, dass noch vor DrucklegungAnfragen eingetroffen sind, wann denn der <strong>Matte</strong>gucker verteiltwerden könne, man sei parat. Diese schöne Untersützung imQuartier zeigt mir, dass die Zeit reif ist für mehr Miteinanderund weniger Gegeneinander. Einfach Advent.Es ist eine schöne Ausgabe geworden, finde ich und so bedeutetes mir viel, Ihnen diesen <strong>Matte</strong>gucker 2013 in die Händezu geben.Ihnen wünsche ich Licht und Liebe im 2014Rosmarie Bernasconi, <strong>Matte</strong>frau und SternguckerinEditorial3


<strong>Matte</strong>-GuckerBärbeli zwöi u anderibärndütschi Gschichtevom Peter MaibachWir sprechen leider kein<strong>Matte</strong>änglischDafür aber Java, Scala,HTML5, SQL, Json,JavaScript, XMLWir helfen Ihnen gerne beiSprachproblemenwww.tegonal.comTegonal GmbH | Wasserwerkgasse 2 | 3011 BernDs Bärbeli! Wär’s kennt,het’s gärn übercho. Ufür die, wo’s no nid kenne,isch es höchschti Zyt,das feine <strong>Matte</strong>-Modi asy erscht Ball i z Casino dsBärn z begleite. D Glägeheitisch günschtig, will drVerlag «Einfach Lesen» ir<strong>Matte</strong> e Nöiuflag vom vergriffene Büechli «Bärbeli»vom Peter Maibach use gäh het. Es sindau no es paar Gschichtli us em «Florentinerli»derzue cho. U de hets ersch no es paar nöjibärndütschi Gschichte vom Peter Maibachdrübery. Und dr Adi Zahn het das illustriert.Das Buch kostet CHF 24.40 und ist im VerlagEinfach lesen oder im Buchhandel erhältlich.www.einfachlesen.ch4 Gewerbe


<strong>Matte</strong>-GuckerFrei mit eme DrissgerLangsam chlopft ou bi mir dasAlter a d Türe, wo meh vo früecherverzellt, outomatisch, wie vosälber. Derby rege i mi säuber ammeischte uf über settigi Laferi.Wie we früecher alles wär bessergsy! Nobis, das isch nüt andersals Nostalgie u Besserwüssereipur. Aber syt ds Schwyzer Fernsehzwo Serie über Töfflibuebebracht het, cha i sicher ou nochly uf dene Strasse ume kättele.Töffli gits sits Motörli git, klar. Aber i üsere Klass sy di Vehikelersch uftoucht, wo di meischte vierzäni worde sy u dermit ryffür Benzin. De hat’s no es paar Monet duuret, bis me d Eltereume Finger glyret het: wie gäbig es Töffli wär, für alli. He ja, drSchuelwäg, sicher heicho am Abe, we me bi de Gspänli isch gaGäbsche mache, dr Horizont erwytere u settigi Ruschtig meh.Dänkt hei mir natürlich: u am Sunntig vor em Familieschluuchabhoue u us em Usgang heicho, we me wott u äntlich dasSchysstschalpivelo loswärde: eifach echly am Gas drääje u furtbisch! Ou dr Hoger uf!De isch es äntlech sowyt gsy: ds erschte Mal mit em blitzblanknigelnaglenöie Töffli byr Schuel aarusche , nümme <strong>zum</strong> Veloständerhindere, nei, uf e Töffliparkplatz ga gäsele, Easy Riderim Zwöitakt. Undereinisch sy alli vor Klass um eim umegstandeu hei dr früschbachnig Töfflibueb begrüesst u sy Göppelbeguetachtet: nöij oder Occasion? Outomat oder Zwöigang?Margge, Modell, Farb – es het e subtil abgstuefti Bewärtig gä.Nid würklech ärnscht gno het me d Velosolex mit däm kurligeMotor uf em Vorderrad. Däm sys Aatrybsrad het bi nasserStrass düre drääjt u d Solexler het me meh gseh pedale ausentspannt kutschiere. D Solexfän hei sich garantiert später eDöschwo kouft u sofort <strong>zum</strong> e Heimetli umboue. D Meitschihei am liebschte es Ciao gfahre, es gäbigs Outomatli, wyrot,wo me sech niene cha dräckig mache, technisch völlig uninteressant:dr Motor isch viel z guet verschalet gsy. derzue ane heiüsi Klassekameradinne e wyte Boge um jede Schrübler gmacht,sy hei inschtinktiv gspürt, das die ihrem schöne Töffli nid guettüe.Richtigi Manne, u das sy mer scho fasch gsy, sy uf em e Zwöigangume zoge, die meischte uf em e Rixe oder em e Puch.Als Rolls Royce het aber ds Monark Piccolo gulte. Bsundersbeydruckt het üs Buebe, das es mit ere schwedische Ordonanzgableusgrüschtet isch gsy. Es het zwar niemer gwüsst,für was das eigetlech guet söll sy, aber einewäg, schwedischeStahl isch eifach tschent gsy. Und e Jlo-Motor. U das Motörliisch würklech rassig gsy. Legendär dr Aazug: eifach e chly Gasgä u scho bisch alle vorab gsy. Däm het me no chly chönnenachehälfe, unerloubterwis zwar. Aber grad dr Jlo-Motor hetsich gäbig la frisiere.Wil, scho gly isch üs Giele längwylig worde ab all däm schöneneue Töfflizüüg. Mir hei afa pröble, was me us däm Vehikelsüsch no alles cha use hole. Ir Klass het’s es paar Monark-Fahrergha, u bi dene es paar begeischtereti Schrübler. Die sy mit ihremWärchzüüg no so gärn am e Mittwoch Namittag verbycho.Scho churz, nachdem di stolze Eltere sich mit üs ab dem wunderschöne,rot-beige Monark mit dr Königschrone uf em Tankgfreut hei, sy si erchlüpft. Genau das tüüre Töffli isch vor emGarage i alli Einzelteili vertromet gläge, wie e usgnoni Jagdtrophäe.U wo’s äntlich wider gloffe isch, uf es paar Schrube mehoder weniger isch es üs nid so druuf aacho, hat’s e Höllekrachgmacht. Wil me es paar Schikane het müesse usboue, öppe imUspuff. Uf all Fäll, bym spät heicho hei mir besser dr Motorwyt vor em Elterehuus abgstellt, sy im Sägelflug mit usklinktemMotor hei grollt. Süsch hätte d Nachbare oder no schlimmer,d Eltere genau gwüsst, um weli früechi Morgestund dieJunge us em Usgang sy heicho.O we ds Töfflifahre synerzyt eifacher isch gsy, es het kei Helmbruucht het und keiner komplizierte Papierli, eifach es gälbs,anonyms Töfflinumero, chly Moscht und uf u dervo, isch drewig Houptgägner d Polizei gsy. Komisch, hüt verstan i besser,was die hei wölle. I rege mi sälber ab em vile Verchehr dür d<strong>Matte</strong> uf. Denn aber isch d Tanz-Dili üses Deheime gsy u drZähringer üse Spunte. D Aarschtrass, grad früsch saniert u stäckegradisch zur Rennstrecki worde. U genau dert ume het dPolizei regelmässig iri Rolle ufgstellt u Gschwindigkeitsmässigedüre gfüehrt, so gemein. D Töfflimode het sich so schnäll irStadt usbreitet, das si zur Plag worde isch. Ganzi Rudel sy uf ireChrischteverfolger, ire Sackgäldverdunschter am Fyrabig dürBärn düset. Denn het me no nüt vo Fuessgängerzone gwüsstu velofründlicher Altstadt. Dr Moscht isch günschtig gsy u dLuft i de Pnö di grösseri Sorg als die ir Natur. U we da öppeeine <strong>zum</strong> Fänschter us gmofflet het, sy mir scho lengscht überalli Bärge gsy.Aber trotz aller Technik, ds wichtigschte isch d Freiheit gsy.Chönne abhoue, we me het wölle, wohäre me het wölle. JedeEinzeln isch mobil gsy u niemer het dry gredt, we me eige-Bärndütsch5


<strong>Matte</strong>-Guckerti Wäge het wölle ga. Bsunders gärn gmacht han i Usfährtli,meischtens i Jura hindere. E ganze Tag lang, bis d Chnöi wehta hei, mit em Motorelärm i de Ohre nach Biel, oder Neueburgu nächhär im Schnäggetempo ds düruf uf ds Hochplateau bisSchottfonds, dür ds Val de Travers oder nach Dälsbärg . MitPiggnigg ir Sacoche, mit Schuelfranzösisch irgendwo ir Frömdiga nachtanke. Das het gfägt, ou wes mir im Gebiet vom Juralibre gschmuech worde isch, Béliers u Bärner, das isch nid immerguet usecho. Aber Schuelbuebe hei sich nid müesse umPolitik kümmere, emel mir isch nie nüt Unagnäms passiert.Ypackt in e uralte dicke Bähnelermantel, dicki Händsche u ewarmi Chappe bin i bis wyt i Herbscht yne ume zigüneret.Aber o mit Kollege zäme sy mer viel underwägs gsy. An es Waldfeschtby Bälp, mit Tanz u Cheigelbahn als Houptattrakzione.Oder ds Bsuech byr Familie vor e Schuelkollegin ds Zäziwil.Ein Stund Motoreknatter im Konvoi, übernachte uf em Burehof.Am Abe isch Dorffescht gsy, dr Turnverein het im Rössli esTheater ufgfüehrt. Am andere Tag, nach eme feine Zmorge heimir dörfe Äppeeri abläse u mit hei näh. D Schuelkollegin hani us de Ouge verlore u ds Rössli isch ou ke Beiz meh, ds Töffliisch scho längscht uf em Schrottplatz glandet, aber d Erinneriga dä Usflug isch no wie nöij.I dere Zyt isch sowieso vil los gsy. Mir Buebe sy us em Hüsligsy, wil dr nöij Bond ir Neechi drääjt worde isch. Ds Bärn arBoustell vom Bahnhofnöijbou, ds Grindelwald, ds Luterbrunneu natürlich uf em Schilthorn isch gfilmet worde. Dr Bondisch üse Held gsy, natürlich hei mir alli Filme kennt, o we merno gar nid i ds Chino hätte dörfe – aber das isch e Gschicht fürsich. Bi einzelne Ufnahme hat’s Statischte us dr Region bruucht.Mindeschtens di halbi Klass isch wie elektrisch gsy u hetbym Filme unbedingt wölle derby sy. Es paarne isch es sogarglunge, sich bim Stockcar-Renne yne z schmuggle. Gloubet,e Huuch James Bond und Hollywood isch dür üsi troschtloseSchuelstube gschwäbt, wo me am Morge vor dr erschte Stundno het müesse bäte u frommi Lieder singe!«Im Gheimdienscht Ihrer Majestät» sy mer alli zäme ga luege.Grad so wichtig wie dr Film isch gsy, ob mir üsi Filmstars usdr Schuelbank gseh heige. Chuum isch dr Bond ds Luterbrunneus em Zug gstige het es unändlichs Palaver aagfange: Dertbin i, hesch gseh. Gseh nüt. Mou, lue doch, du Lappi. Tröjimwyter, das bisch sicher nid du, nie im Läbe!» Bis mir fasch <strong>zum</strong>Chino sy usegschmisse worde. Vom Räschte vom Streife weissi numme no, das i mi unstärblech u läbeslang i d Diana Riggverliebt ha. Wi übrigens alli Giele i üsere Klass.U no öppis im Film het Spure hinderla: mir sy beydruckt gsyvo de rasante Verfolgigsjagde im Schnee. «Aues numme Trick»,han i bhouptet. «Nei, du chunsch nid drus, das isch ächt! I ha'ssälber gseh!» het dr Knox gmeint, wo bim Filme isch derby gsi.«Klari Sach, sicher ächt», het der Jüre gmeint, wo nie viel gseithet. Dr Knox het übrigens so gheisse, wil er e Chlyne isch gsy,derfür e grossi Nase u e dicki Brülle het gha. Er het em ProfässerKnox us em Fix und Foxi uf ds Haar glyche.Üsi Monarkclique isch sich sofort einig gsy, das müesse mirmit üse Töffli sälber usprobiere. «Machet dr mit?» het dr Knoxgfragt. «Ju» , meint Jürg. I ha einisch ds Gas ufdrääjt. Gradi däm Jahr hat’s wyt abe gschneit u uf em Gurte isch sövelSchnee gläge, das es dr Pischte bis ganz abe uf Wabere glängthet. Es isch e Prachtstag gsy, yschalt u Wienechtsferie, wo mirüs ds Wabere troffe hei. Mir sy gäge ds Gurtebähnli ufe gasondiere, öbs usgseht wie im Film. Ds Strässli ds düruf ischoffe gsy – emel für Schifahrer. Mir sy mit üse Göppel mehschlächt als Rächt <strong>zum</strong> Gurtedörfli ufe zybet, mit viel stosseund schimpfe hei mir e Wäg uf d Pischte übere gfunde u abegluegt uf es munzigs, verschneits Wabere. «Präzis wie im Film»,het dr Knox gmeint. Dr Jüre und i hei gnickt. Klar het dr Knoxd Rolle vom Bond überno, är het schliesslich scho Film erfahriggha. D Gäng hei numme so gchlepft und ab isch di wildiJagd dr Hoger z dürab, mir beide andere als Verfolger hindenache. Auso, das het scho rächt speziell usgseh, drü länghaarigiTöfflibuebe i länge Mäntel uf ire Töffli über di Pischte drGüsche z dürab. Mir hei üs so müesse konzentriere, das mir dsGmöögg vo de ufgregte Schifahrer gar nid hei chönne ghöre,ou we mir hätte wölle. Isch ja o glych, mir sy schliesslich imUftrag vom Gheimdienscht Ihrer Majestät underwägs gsy. Aballem rütsche u zybe u Töffli häbe hei mir üse Find, dr JamesKnox, us de Ouge verlore.Wo mir de doch emal uf gluegt hei, hei mir gmerkt, das dänid so souverän isch wi sys Vorbild. Irgendwie isch är vo dr6 Bärndütsch


<strong>Matte</strong>-Guckerbreite Pischte ab cho, richtig Tiefschnee. Er isch ufere schmale,einzelne Schispur underwägs gsy, wo geng stotziger ds dürabisch. Mir hei aaghalte, dr Knox hingäge isch geng schnällerworde. «Oh-oh», het dr Jüre gmeint, i ha nüt gseit. Verzwyfletisch dr Knox wyt abe gläge für besser ds gseh wo si Spur ächdüre gieng. Aber ou syni starchi Brülle het nümme vil gnütztwil sy immer meh voll Pulverschnee isch gsy. U de isch dr Momäntcho, wo het müesse cho. Di schmali Spur het d Richtiggänderet, e elegante Schwung nach links. So e Kurve het sogardr Knox uf sym Monark nid anebracht. Ds Vorderrad isch tiefim Neuschnee blybe stecke, Töff u Knox hei dr Salto drüberygmacht u sy de irersyts im Pulverschnee verschwunde.Nüt wie hinde nache! Das isch für üs sofort klar gsy. Gas, dsEis dry, Vollgas, ds Zwöi yne chlepfe, Tempo, Tempo. Nohüt gsehn i dr dick schwarz Vorderreife vo mym Töffli uf derschampar schmale Schispur. Numme schön grad ha, nummeja nid d Füess a Bode. Langsam fahre geit nid, süsch wäre mirou no im Tiefschnee versoffe. Diräkt hinder mir han i dr Jüreghört, vor mir isch es wyss gsy u schnäll. Dank däm, das drKnox scho pfadet het, hei mir einigermasse würdevoll chönneaahalte. Dr Knox isch us em Schnee uftoucht, ohni Brüllewyss vo all däm Schnee u o süsch echly bleich. Wortlos heimir üs dra gmacht, sys Töffli us ds grabe, ja sogar d Brülle heimir gfunde, chly tschärbis zwar, aber me het se chönne aalege.Nach ere churze Pouse sy mir wie d Bourbaki-Armee dür eSchnee <strong>zum</strong> undere Wäge abe gschliche. Es gspässigs Bild, drüSchneemanne wo iri Töffli stosse. Aber dunde uf em Wäg hetsich zeigt, was e schwedischi Ordonanzgable und es Monarkushalted: Gable isch nid broche u dr Motor nach e chly bäseleu tschalpe problemlos wider aagsprunge.Mir sy hei gfahre, wie we nüt wär gsy – dr Knox, mit ere schregeBrülle u pfludinass vorab, dr Jüre und i hindedry. Zimlechstill sy mer gsy. U ou blybe, weder daheim no ir Schuel hei mirvo üsem Renne am Gurte verzellt. Ja früecher isch ds einte oderandere haut doch besser gsy. Niemer het gfötelet oder blödiFilmli ufgno u me het gwüsst, we Schwyge <strong>zum</strong> Säge wird u megschyder öppis für sich bhaltet.Peter Maibach, www.petermaibach.chAugenzwinkernIst Ihnen schon aufgefallen – wenn Politiker lügen, zwinkernsie mit dem linken Auge. Dies hat nichts mit der politischenAusrichtung zu tun, sondern vielmehr mit Inhalt und Gewichtder Flunkerei. Ist deren Dreistigkeitsgrad beträchtlich, erhöhtsich der Puls und bringt die Augennerven <strong>zum</strong> Vibrieren.Letzteres beeinträchtigt in der Regel die Spannkraft des linkenAugenlieds. Ist die Lüge beleidigend, lösen Rachsuchtund unterdrücktes schlechtes Gewissen Zuckungen aus. Zubeobachten vor allem in den «Arena»-Sendungen des SchweizerFernsehens. Hat die Lüge einen schlüpfrigen Hintergrund,begleiten Naselflügelblähen und Lippenlecken die Darlegungen.Festzustellen insbesondere auf dem mit Fettnäpfen reichgepflasterten Terrain von «Glanz und Gloria». Und schliesslichsei da noch das «Lügen im Chor» erwähnt – eine Besonderheitder Sendung «Sonntalk».Der Vollständigkeit halber aufzuführen, wäre da noch die sogenannteNotlüge, zu beobachten insbesondere bei bundesrätlichenEmpfehlungen vor Abstimmungen. Doch seien wirnicht pingelig. Der Bundesrat hat es meist mit verschiedenenWahrheiten zu tun. Flunkert er da ein bisschen um der Sache<strong>zum</strong> Wohle von Land und Bevölkerung <strong>zum</strong> Durchbruchzu verhelfen, wollen wir ihm dies grosszügig verzeihen. Es istuns ja unbenommen, so abzustimmen, wie wir es als wahr undrichtig erachten.Hans Häusler, alt Preessesprecher der Stadt BernBärn7


<strong>Matte</strong>-GuckerDer Karate Club Bern seit 1964 in der <strong>Matte</strong>Ein Raum ausgangs <strong>Matte</strong>, nebendem «Mühlirad», tagsübermit Jalousien verschlossen, amAbend beleuchtet, sodass manPersonen sich bewegen sieht, anden Fenstern Fotos von «Weissgewandeten»,ein Flyer mit Informationen– schon mehrmalshatte ich mich beim Vorbeigehengefragt, was genau hinterdiesen Vorhängen passiert. Im Frühling vor 4 ½ Jahren habeich die Daten der nächsten Einsteigerkurse auf dem Plakat näherstudiert, mir ein Herz gefasst und bin in Jogginghose undT-Shirt erstmals ins Dojo des Karate Club Bern getreten. DerBeginn eines neuen Hobbys, das manchmal fast süchtig macht,Grenzen aufzeigt, spannende Begegnungen und neue Freundschaftenermöglicht hat und für einen Ausgleich im Alltagslebensorgt.Solche und ähnliche Erfahrungen haben vermutlich schonmanche machen können. Seit seiner Gründung im Jahr 1964ist der Karate Club Bern in der <strong>Matte</strong> beheimatet. NächstesJahr wird er seinen 50. Geburtstag feiern können. Zu diesemAnlass wird Meister Ohshima, der das im Karate Club Berngelernte Shotokan Karate in der heutigen Form in der Schweizeinge<strong>führt</strong> hat, aus Amerika nach Bern anreisen und mit unsund Karatekas aus der ganzen Schweiz trainieren.Abgesehen von solchen speziellen Anlässen wird im KarateClub Bern mehrmals in der Woche trainiert: Dienstag undDonnerstag finden Trainings für Kinder ab 8 Jahren statt,Dienstag-, Mittwoch- und Donnerstagabend sowie Samstagmorgentrainieren die Erwachsenen. Dabei ist jedem freigestellt, ob er einmal die Woche oder viermal kommen willoder ausserhalb der geleiteten Trainings alleine üben will. Sounterschiedlich wie die Trainingsrhythmen sind auch die Karatekas– Frauen und Männer verschiedenen Alters, klein, gross,kräftig, schmächtig – gemeinsam ist der gegenseitige Respektund die Freude an der Bewegung. Die Trainings werden geleitetvon erfahrenen Schwarzgurten, welche ihr Wissen undKönnen unentgeltlich weitergeben.Aber was muss man sich nun unter Karate vorstellen? Wir zerschlagenweder Ziegelsteine mit der blossen Hand noch schlagenwir wie die Wilden aufeinander los. Geübt werden Grund-8 Karate


<strong>Matte</strong>-GuckerDezember 2012Asita Hamidi ist ihremKrebsleiden erlegen - eineblühende, faszinierende undliebevolle Frau ist nicht mehr.Ich bin Asita ab und zu in der<strong>Matte</strong> begegnet - an einer Geburtstagspartyvon Zeyno sindwir uns das erste Mal begegnet,Sie war mir auf Anhieb sympathisch- ihre offene und präsenteArt machte es einem leicht, mit ihr in Kontakt zu kommen.Zweimal wollten wir uns zu einem Interview für den <strong>Matte</strong>guckerverabreden und immer kam etwas dazwischen - essollte nicht sein. So bleiben mir die kurzen Begegnungenin der <strong>Matte</strong> und im <strong>Matte</strong>lift. Und wieder muss eine herzlicheund spezielle Frau, die Welt viel zu früh verlassen.Ich hoffe Asita, dass dich deine Musik auch in der anderenWelt begleiten wird.Lilly Hugi ist nicht mehr.Am frühen Sonntagmorgen ist inBern eine Fussgängerin auf demTrottoir angefahren und tödlichverletzt worden. Der Autolenkerergriff zunächst die Flucht, konntekurz später aber angetroffenwerden. Die Fussgängerin erlagim Spital ihren Verletzungen.Ein Autolenker war am Sonntag,23. Dezember 2012, um ca. 0345 Uhr in der Stadt Bernauf der Aarstrasse unterwegs vom <strong>Matte</strong>nquartier RichtungMarzili. Gemäss ersten Erkenntnissen geriet er zwischen denHausnummern 54 und 62 rechts auf das Trottoir. Dort beschädigteer über mehrere Meter ein Geländer und erfasste eineFussgängerin, die mit ihrem Hund unterwegs war. Der Autolenkersetzte seine Fahrt Richtung Marzili fort, wo er sein starkbeschädigtes Auto schliesslich anhielt. Eine Polizeipatrouilletraf den Lenker, einen 25-jährigen Schweizer, sowie ein Mitfahrerund eine Mitfahrerin dort unverletzt an. (pkb)Persönlich: Wir sprechen den Angehörigen unser herzlichesBeileid aus. Lilly gehörte in die <strong>Matte</strong>. Mit ihrer Hilfsbereitschafthat sie manchem im Quartier geholfen - auch wenn wirpersönlich nicht viele Berührungspunkte hatten, wird sie sie inunserem Alltag fehlen.Immerhin handelte die Stadt nach dem Tod von Lilly und dieAarstrasse wurde entschärft, so ist es heute keine Autobahnmehr, sondern eher eine Slalompiste istt und das ist gut so. Vorallem bei der Kinderkrippe und am Todesort von Lilly wurdenSoffortmassnahmen ergriffen.Januar 2013Peter Ammann 10.1.1943ist ein engagierter Mensch.Nebst Sanitärbetrieb an derWasserwerkgasse ist er immernoch im Vorstand in der Verwaltungskommissionund Baukommissionder GemeinnützigenBaugenossenschaft in Berndabei. Peter Ammann sieht manoft im Ligu Lehm und mit seinerruhigen Art ist er auch ein hervorragender Gesprächspartner.Peter wurde am 10. Januar 70 Jahre, alt.PS: Und seit kurzen arbeitet er nicht nur in der <strong>Matte</strong>. Er istmit seiner Frau Irene in die <strong>Matte</strong> gezogen, mit wunderschönerAussicht auf die Aare!Viviane Augsburger, die lange in der Gerberngasse wohnteund früher mal ein Lädeli <strong>führt</strong>e wurde am 17. Januar diesesJahres 70 Jahre alt. Sie lebt seit Oktober 2012 im KrankenheimAltenberg. Mit ihrem Sohn Roli kommt sie ab und zu insMühlirad zu einem Kaffee.Martha Grolle wurde am 28. Januar 80 Jahre alt. Sie lebt seitvielen Jahren an der Badgasse.10 2013


<strong>Matte</strong>-GuckerFebruarWilly Zehnder15.5.1941 - 6.2.2013.Willy war eher ein ruhiger Erdenbürger,der seine Frau Anitaim Berchtoldhaus bis zu ihrerPensionierung unterstützte.Gemeinsam pflegten sie ihrenSchrebergarten und immer warWilly zur Stelle wenn es etwaszu helfen gab. Er ging in der<strong>Matte</strong> zur Schule und darauf war er besonderst stolz. Nachkurzer schwerer Krankheit schlief er am 6.2. ein.Bärni Bürkli 16.2.1963Auch ein Präsident wird älter!So feierte "el Presidente" wie ersich selber gerne bezeichnet seinen50. Geburtstag. Bärni kenntman in der <strong>Matte</strong> und immerwieder ist er bemüht, gute Lösungenfürs <strong>Matte</strong>-Quartier zufinden. Auch bei der Stadtregierunghält er seine Meinungnicht zurück. Alles Gute für ein weiteres Jahrzehnt - ob als "elPresidente" oder einfach als Bärni - alles Gute.MärzHerrmann Vogel einer der"Liftboys" muss aus gesundheitlichenGründen seinen Job aufgeben.Wir danken Herrn Vogelfür seinen treuen Einsatz undwünschen ihm, dass er sich vonseiner Krankheit bald erholenwird, um danach seinen zweitenRuhestand geniessen zu können.Th. Zimmermann, Betriebsleiterwww.matte.ch meint: Lieber Herr Vogel, Sie waren immernett und freundlich und haben es auch geschafft, die "Schülerrasselbande"im Griff zu haben. Ein gutes Wort, ein nettesLächeln - das werden sicher viele in der <strong>Matte</strong> vermissen - auchich. Gute Besserung.Rosmarie BernasconiJudith Marti 8.3.1953Auch die "Jungen" werden älter.Judith Marti kenne ich seit ichhier in der <strong>Matte</strong> bin und dassind doch schon einige Jahre.Wir begegnen uns in der <strong>Matte</strong>auf der Strasse, im Laden undwo auch immer. Judith setztsich auch immer wieder ein fürdie rechte der Frau ein, so ist esdoch ganz schön, dass gerade sie am Frauentag ihren rundenGeburi feiern konnte.Dir liebe Judith wünschen wir von Herzen gute Gesundheitund nur das Beste. Alles Gute, Licht und Liebe und ich freuemich, dir iweiterhin zu begegnen.Willi Hess 11.3.1943Die runden Geburtstage häufensich. So wurde Willi Hess70 Jahre jung. Seit vielen Jahrenlebt er in der <strong>Matte</strong> und seit erpensioniert ist, sieht man ihnoft in seinem neuen Büro sitzen.Willi Hess ist ein eigenwilligerund spannender Mensch, derviel zu erzählen weiss und derauch Meinungen auf den Kopf stellt, so dass in Gesprächenneue Gedanken möglich sind.Fürs 2014 wünsche ich dir guteSterne!AprilDas japanische Fernsehenin der <strong>Matte</strong>Das japanische Fernsehen warim April in Bern, um unsereStadt den Landsleuten schmackhaftzu machen. Elisa und ihrTeam suchten die schönen Gärtenin Bern. Wollten wissen, wasden in der <strong>Matte</strong> so speziell sei- haben den einen oder andernMätteler interviewt. Ein Fondü gab es in Kalas Schattengartenunter der Treppe beim <strong>Matte</strong>lift.Mich beeindruckte vor allem die Technik der Kameraleute unddie Sorgfalt wie die Szenen ausgewählt wurden.201311


<strong>Matte</strong>-GuckerMartin machte sich ebenso gut im Interview als Einwohner der<strong>Matte</strong>, wie auch Lisa Nellen, Claudia Mätzler und Peter HafenNun können wir gespannt sein wie viele japanische Touristendie <strong>Matte</strong> besuchen werden. Jedenfalls war es ein Erlebnis.Das Seifenkistenrennen 2013. Die Jungs und Mädchenhaben alles für ihr Rennen getan. Sie liessen sich den Klösterlistutzhinaufschieben, um dann mit Vollgas um die Strohballennach unten zu rasen und zu rennen. Das Wetter machte auchmit zwar nicht gerade warm, aber immerhin blieben die Kistenim trockenen.Die Buntheit und die Vielfalt haben mich sehr fasziniert,undauch die Kreativität der unterschiedlichen Teams. Wir hoffennatürlich, dass auch im 2014 ein Seifenkistenrennen stattfindenwird. Wir glauben, dass hier am falschen Ort gespartwürde.Verena Jutzi 9.4.1963Aus der Badgasse. Verena wurde 50 Jahre alt. Sie ist täglichunterwegs und besucht ihren Mann, der seit kurzem im DomicilNydegghof lebt.reden. Sie lebt seit vielen Jahren in der <strong>Matte</strong> und geniesst es,Auch wenn sie ab und zu das Fernweh packt, kommt sie dochimmer wieder gerne in die <strong>Matte</strong> zurück.Tina Kohler, 20.05.1963Tina Kohler lebt seit vielen Jahrenin der <strong>Matte</strong> und feierte am20.5. ihren runden Geburtstag.Tina ist vielseitig und ein sehrkreativer Mensch. Sie ist Künstlerinund Musikerin und undarbeitet zudem in der Informatik.In diesem Jahr war Tinabesonders erfolgreich, reüssiertesie als Schauspielerin im Film Hier und Jetzt unter der Regievon Katrin Barben.«Es ist einfach schön hier zu wohnen. Die alten <strong>Matte</strong>froue imponierenmir. Sie sind offen und nett und sie grüssen mich immer.Ich finde, die stehen mit beiden Beinen auf dem Boden», sagte siedamals in einem Interview im <strong>Matte</strong>gucker.Das ganze Interview über Tina können Sie übrigens auch im<strong>Matte</strong>gucker Nr. 4 nachlesen. Alles Gute für die nächstenJahre.Grandprix von BernAuch in diesem Jahr fand der GP von Bern statt und auch indiesem Jahr rannten die Läufer und Läuferinnen durch die<strong>Matte</strong>. Und wie seit vielen Jahren standen die Mätteler amStrassenrand und feuerten die Läufer an.MaiSimonetta Castelli4.5.1963Simonetta feierte im WonnemonatMai ihren runden Geburi.Wer kennst Simonetta nicht?Oft flitzt sie mit dem Velo vorbeiund manchmal hat sie aber Zeitfür einen Schwatz. Sie ist offenund mag es, mit Menschen zu12 2013


<strong>Matte</strong>-GuckerJuniHochwasser - es war knappNachdem die Aare in Bern am Samstagmittag, um 13.00 Uhr,einen momentanen Höchststand von leicht über 400 m3/secerreicht hat, ist der Pegel seither rückläufig. Die Lage hat sichetwas entspannt, dies auch, weil die Zuflüsse zwischen Thunund Bern deutlich weniger Wasser führen als noch am Vormittag.Die von den Blaulichtorganisationen getroffenen Massnahmenwerden während der Nacht aufrecht erhalten. Nachden anhaltenden Regenfällen von Samstagvormittag, 1. Juni2013, ist der Aarepegel in Bern seit 13.00 Uhr leicht rückläufigund beträgt zurzeit noch 374 m3/sec. Die Wettermodellesagen für die kommende Nacht weitere Regenfälle voraus, eineBeruhigung ist erst am Sonntagvormittag zu erwarten. Auchwenn es im Moment nach einer Entspannung der Hochwassersituationaussieht, kann noch nicht Entwarnung gegebenwerden. Die Massnahmen der Baulichtorganisationen bleibenbestehen. Beidseitig der Aare bleiben die Uferwege zwischender Elfenau und der Neubrücke in der Gemeinde Bremgartenaus Sicherheitsgründen gesperrt.Berufsfeuerwehr BernMehr Infos auch von Res Lüthi auf Seite 24.Erna Hostettler7.6.1936 - 22.6.2013Erna Hostettler starb nach einemkurzen Spitalaufenthalt im Zieglerspital.Noch kurz vor ihremTod sah ich sie, am Stammtischim Mühlirad sitzen. Sie genosses zusammen, mit ihren Kollegenzu plaudern und einfach dazu sitzen. Seit vielen Jahren lebtErna in der <strong>Matte</strong> und jederkannte sie. Von Klein bis Gross.Die Frau mit der rauen, rauchigen Stimme, die auch mal lautsein konnte, wenn es den sein musste. Sie sagte was sie dachteund dies konnte manchmal heftig sein. Immer wieder erlebte ichsie in geselliger Runde. Wenn sie Geschichten <strong>zum</strong> Besten gab,hörte man ihr gerne zu. Wenn sie auch oft laut und ruppig war,war sie in ihrem Herzen eine gutmütige, grosse Seele, die keinerFliege etwas zu leide tun konnte.Sie konnte zuweilen aber auch stur sein, so war sie damals imHochwasser 2005 eine der letzten, die die sich aus ihrer Wohnungan der Gerberngasse evakuieren liess. Erna wird im Quartierfehlen - wieder ist ein Original aus der <strong>Matte</strong> gegangen.Das Foto links habe ich anlässlich ihres 70. Geburtstages aufgenomment.Ich mag mich noch erinnern, wie sie es damalsgenoss, dass alle ihre Lieben anwesend waren. Tage nach ihremGeburi wurde sie von ihren Freundinnen zu einer Spritzfahrtmit einer Stretchlimousine ent<strong>führt</strong>. Sie war so stolz - nein, zugegebenhätte sie es nicht, dass es ihr unglaublich Spass machte.Das war eben - Erna!Jubiläumsfest 40 Jahre LängmuurDer Höhepunkt des Jubiläumsjahrs war das zweitägige SommerfestEnde Juni.Nicole Steck hat auf Seite 36 einen ausführlichen Berichtüber das Jubeljahr geschrieben.201313


<strong>Matte</strong>-GuckerJuliDas alljährliche Fischessenim Wöschhüsi fand Ende Juli statt. Mit grossem Enthusiasmuswurden Fische gebacken sie waren lecker.Schön, dass dieser Anlass auch immer auch dazu da ist, dasssich ehemalige Mätteler zu einem fröhlichen Beisammenseintreffen. Manchmal kommen neue Gäste dazu, und das Fischessenist über die <strong>Matte</strong> hinaus stadtbekannt.AugustBuskers 2013"Improvisieren, Spielen, eineRolle kreieren und dann Teilvon Buskers sein. Im Transformations-KursTransformator bereitestdu dich vor, deinen eigenenSketch, deine Theaterszeneoder deine Clown Nummer zuerfinden und diese am Buskerswährend der Fahrt im <strong>Matte</strong>liftden Fahrgästen vorzuführen. Im dabei sein des Lift-Boys verzauberstdu jedes Publikum!"Tania Steiner hat <strong>zum</strong> zweiten Mal gemeinsam mit dem <strong>Matte</strong>liftbeim Jubiläums-Buskers mitgemacht. In der Woche vordem Buskers haben die Schauspielerinnen im Kurs fleissig geübt,um dann in den drei Tagen im <strong>Matte</strong>lift ihr Gelerntes zuzeigen. Einige hatten Freude, andere hats genervt - wir fandendie Idee kuul und hoffen natürlich, dass Tania auch im 2014wieder etwas auf die Beine stellen wird.SeptemberRudolf „Noldi“ Arnold24. 9.1943Rudolf „Noldi“ Arnold wurde70. Am 24. September feierte erseinen seinen Geburtstag. Werkennt ihn nicht den Noldi? Seitvielen Jahren lebt er an der Badgasseund trotz seiner Krankheitsieht man ihn Tag für Tag durchdie Badgasse Richtung Lift spazieren.In der <strong>Matte</strong> nimmt er rege am gesellschaftlichen Lebenteil. Mit seinem speziellen Humor fällt er auch immer wiederauf. Mit leisen Tönen entlockt er vielen ein Schmunzeln undmanchmal bleibt einem auch das Lachen im Halse stecken,wenn er mit seinem schwarzen Humor eine Geschichte erzählt.Lieber Noldi, dir wünschen wir von Herzen alles Liebezu deinem runden Geburtstag und freuen uns, dich noch langein der Badgasse zu wissen.OktoberVeränderug bei Coiffure Schifflaube«Wie ihr sicher alle schon erfahren habt sind einige Veränderungenim Gange. Wir haben eine Nachfolge gesucht undwollten unser Geschäft in der Schifflaube verkaufen. Vieleswar ungewiss. Deshalb freut es uns umso mehr, euch mitteilenzu können, dass Karin Zbinden sich entschieden hat, ab01.10.2013 das Geschäft zu übernehmen und alleine weiterzu führen. Wir alle sind froh eine so wundervolle Lösung gefundenzu haben, und hoffen sehr, dass viele von euch weiterhinden Weg in die Schifflaube finden, sei es <strong>zum</strong> Haareschneiden oder für einen gelegentlichen Besuch.Wir dankeneuch allen für die vielen tollen Begegnungen, die interessantenGespräche und die langjährige Treue zu unserem Coiffuregeschäft.»Sandra, Sabine und KarinKarin Zbinden, die seit April2008 bereits bei Coiffure Schifflaubetätig ist, übernahm per 1.Oktober den Coiffuresalon ander Schifflaube 26. Sabine Capellihat sich in Burgdorf selbstständiggemacht und Sandra Aebi gebaram 14.9.2013 Tochter Lena und14 2013


<strong>Matte</strong>-Guckerwird nach der Babypause ebenfalls in Burgdorf tätig sein.Schön Karin, dass du in der <strong>Matte</strong> bleibst ... Wir wünschen dirviel Erfolg und viele schöne Momente hier an der Schifflaube.Peter Maibach8.10.1953In jedem <strong>Matte</strong>gucker sindseine humorvollen Geschichtenzu lesen.«Eine Geschichte zu schreibenist eigentlich simpel einfach:Ursache und Wirkung. Gutund böse. Lieb und nett. DieWorte reihen sich wie Wäscheam Seil. Ausser, dass die Figurenständig drein funken unddie Handlung durcheinander bringen.»Peter Maibach lebt seit vielen Jahren in der <strong>Matte</strong> und ist eingeduldiger Mensch, denn mit der quirligen Redaktorin zusammenzu sein, ist ziemlich anstrengend! Herzlichen Dank fürdeine grosse Unterstützung, den hinter einer starken Frau istglücklicherweise auch ein starker Mann!Anita Zehnder26.10.1953Wer an das Berchtoldshausdenkt, denkt automatisch anAnita Zehnder. Frau Zehnderda, Frau Zehnder dort, FrauZehnder weiss Bescheid, sie hattedas Berchtoldshaus bis zu ihrerPensionierung fest im Griff.Anita Zehnder ist am 26.10.1943in Bern geboren und im Breitenrainquartier aufgewachsen. Bereits1961 zog sie nach der Heirat in die <strong>Matte</strong>. Ihr Mann istein waschechter Mätteler, der hier unten auch die Schule besuchte.Die Familie mit ihren beiden Söhnen lebte gleich nebendem Berchtoldshaus. Im 2008 habe ich mit ihr damals einInterview zur Pensionierung ge<strong>führt</strong>. Nun sind bereits wiederfünf Jahre vergangen. Im Fburar musste sie von ihrem MannAbschied nehmen und am 26.0. feierte sie ihren 70. Geburtstag.Wie schnell doch die Zeit vergeht.NovemberMargrit Kempf 17.11.1943Margrit Kempf lebt seit vielenJahren an der Badgasse und ihrMann ist im Krankenheim Altenberg.Oft pilgert sie durch die<strong>Matte</strong> in den Altenberg. Und alsdas Krankenheim saniert wurdenahm sie auch den Weg nachGrosshöchstetten in Kauf, umbei ihrem Mann zu sein. MargritKempf ist quirlig und ein humorvoller Spruch kommt oftüber ihre Lippen. Ich freue mich jeweils, wenn ich sie durchdie Badgasse marschieren sehe. Herzlichen Glückwunsch.Fritz Kobi 17.11.1938Fritz Kobi muss man in der<strong>Matte</strong> auch niemandem mehrvorstellen. Er gründete 1967eine der erfolgreichsten Werbeagenturen.Auch heute noch siehtman ihn oft durch die <strong>Matte</strong> indie Contexta eilen. Obwohl dieContexta schon längst in andereHände übergegangen ist, bleibtsein Herz nach wie vor bei dieser Firma. Der vielseitige Künstler,Werber, Schriftsteller und Katzenliebhaber wurde tatsächlichschon 75. Herzlichen Glückwunsch.201315


<strong>Matte</strong>-GuckerElisabeth Aebischer, MusiklehrerinElisabeth Aebischer und ich treffen uns zu einem gemütlichenSchwatz im Ligu Lehm. Trotz einigen Regentropfen,die glücklicherweise schnell vorbeiziehen, setzen wir uns nachdraussen.«Wer ist Elisabeth? «Dies ist meine erste Frage. Etwas erstauntsieht sie mich an und ihre Stirne zieht sich in Falten. Sie überlegteinen Moment, bevor sie antwortet. «Ich bin interessiert anMenschen, die anders sind, die nicht einer Norm entsprechen.Es kann ein Bettler sein dem ich einen kurzen Augenblick indie Augen schaue, ältere Menschen, die ihr Leben gelebt haben.Es gibt hier in der <strong>Matte</strong> zahlreiche alte Leute, die schonlange im Quartier leben und, denen ich oft begegne. Ich kenneviele hier unten, natürlich nicht alle mit Namen. Eine alteFrau, der ich oft begegne, war sehr gerührt, als ich ihr das Duanbot. Sie meinte nur «Auf das habe ich schon lange gewartet,dass Sie mich mal ansprechen. Die alte Frau strahlte mich an,dies berührte mich tief in meinem Herzen.»Elisabeth Aebischer ist eine Frau, die weiss was sie will, aberauch weiss, was sie nicht will. Ich empfinde sie als eher vorsichtigund auch behutsam. Respektvoll gegenüber andern undmitfühlend, streng und fordernd, wenn es notwendig ist. Seitmehr als 32 Jahren ist die ausgebildete Heilpädagogin schon inder <strong>Matte</strong> tätig und sie ist nicht wegzudenken von der Sprachheilschule.Integration ist ihr ebenso wichtig, wie der Respektvor andern Menschen. «Ich bin gerne in der <strong>Matte</strong> und auch inder Sprachheilschule, ich mag es hier zu sein.»«Was ist das Besondere an der Sprachheilschule und in der Regelklasseals Musiklehrerin zu arbeiten» , will ich wissen.«Ich kann individuell arbeiten und auf die Kinder eingehen.Es ist für mich spannend, zu verfolgen, wie sich die Kinderentwickeln. Manchmal ist es allerdings schwierig, das Richtigezu tun und zu erkennen, was ein Kind tatsächlich braucht.Wenn ein Kind seine Erstsprache nicht sicher lernt, ist oft eineZweitsprache sehr schwierig zu erlernen. Oft ist es so, dassKinder, die noch in der Sprachentwicklung stehen und aus ihremLand flüchten mussten, traumatisiert sind. Das sind dannKinder, die keine Erstsprache erlernt haben, weil sie aus ihremUmfeld heraus gerissen wurden. Unsere Aufgabe ist es, dies zuerkennen und mit den Kindern zu arbeiten. Es reicht nicht,einem Schüler beispielsweise einen unbekannten Buchstabenzu lehren, dies wäre zu einfach. Es geht darum, den Schülerund seine Sprache in seiner Ganzheit zu erfassen.»Für Elisabeth Aebischer ist es eine Herausforderung mit Kindernzu arbeiten, die sich nicht einfach integrieren lassen. FürElisabeth ist es ebenso notwendig diese Kinder so zu fördern,dass sie ihren Alltag, ihr Leben selbstständig leben können. Esist zugleich wichtig, dass sie das Umfeld der Kinder, vor allemdie Eltern, mit in den Entwicklungsprozess mit einbeziehenkann.Sie erzählt mir folgende Geschichte: Ein Knabe war in ihrenAugen auffällig, nicht einfach zu integrieren. Er erschloss seineWelt durch Stören, durch Aufmerksamkeit ergattern. Er mussteimmer wieder fragen, um sich einen Wortinhalt zu erschliessen,was eine Unterrichtsstörung zur Folge hatte. Die andernnervten sich, wenn ich ihm immer wieder etwas erklären musste.Es war ein Hilfeschrei, denn im Grunde seines Herzens warer froh, dass er gehört wurde. «Einmal sagte er, als ich ziemlichstreng zu ihm war: «Du bist böse Frau Aebischer». Böse undstreng waren für ihn das gleiche. Ich antwortete nur: «Ich habe16 Menschen


<strong>Matte</strong>-Guckerdich gern.» Da meinte er trocken: «Ich muss darüber nachdenken.»Dies war für mich ein Zeichen, dass ich ihn erreichenkonnte und er absolut förderungswürdig ist, wie übrigens jedesKind.»Eine andere Geschichte: Bei Migrationskindern ist es oft auchbedeutungsvoll, wenn ein neutraler Übersetzer dabei ist undnicht die Mutter oder der Vater übersetzt, denn diese sindmeist nicht objektiv und übersetzen nur das, was ihnen geradepasst. Der neutrale Übersetzer hatte in einem Fall einiges zurKlärung beigetragen und das Verhältnis zwischen Sohn undVater verbesserte sich merklich und auch in der Schule machteder Bub grosse Fortschritte.Themenwechsel: «Was gefällt dir in der <strong>Matte</strong>?»«Der Bach» , sagt sie spontan. «Das überschaubar Kleine, mankennt sich, auch wenn ich nicht alle mit Namen kenne. Ichweiss <strong>zum</strong>indest, dass sie in die <strong>Matte</strong> gehören. Die Schule istan einem tollen Ort in der <strong>Matte</strong>. Wald, Längmuur, Bärenpark,Tierpark, Theater, Museen ist alles so nah, besser kannman es hier gar nicht haben» , meint sie lächelnd.«Kannst du dir vorstellen, an einem andern Ort zu unterrichtenals hier in der <strong>Matte</strong>?»Sie wird nachdenklich. «Ich glaube nicht, ich würde es auchschade finden, wenn die Schule tatsächlich aus der <strong>Matte</strong> wegziehenmüsste. Klar, das Musikzimmer ist wirklich klein, istaber besser als nichts» , sagt sie fröhlich. «Es wäre für mich eineechte Herausforderung aus der <strong>Matte</strong> zu ziehen und ich würdees sehr bedauern. Die Räumlichkeiten sind ein Teil - aber dasUmfeld hier zu verlassen wäre wohl viel härter.»«Was stört dich persönlich in der <strong>Matte</strong>?»«Was mich stört? Dass der Spielplatz vom <strong>Matte</strong>schulhaus aufder andern Strassenseite liegt, dass die Kinder immer wiederüber die Strasse müssen. Die Platzknappheit, wie schon erwähnt,ist etwas - allerdings muss ich sagen, das Positive überwiegt.»Elisabeth liebt Musik, Kunst, Film, Malerei, Literatur undGärtnern «besonders beeindruckt hat mich der Dokumentarfilm«Thorberg» von Dieter Fahrner, der ja auch in der Näheder <strong>Matte</strong> lebt. Ein beeindruckendes Werk, finde ich. Je älterich werde, brauche ich mehr Erholung und mit Musik hörenund machen regeneriere ich mich.»«Welches Instrument ist dir als Musiklehrerin am nächsten» ,möchte ich wissen.«Klavier und Stimme bevorzuge ich, aber auch Saxofon undCello mag ich gerne. Ich könnte mir eine Welt ohne Instrumentenicht vorstellen» , schwärmt sie. Ihre Augen leuchten,wenn sie über ihren Beruf als Musiklehrerin spricht. «Ich magdie Musik, weil es auch eine eigene Sprache gibt und wennSchüler mit der Sprache Mühe haben, dann finden wir hiereine gemeinsame Sprache, die alle verstehen können. ««Was machst du, wenn du pensioniert bist?»Sie lacht. «Da habe ich ganz viele Ideen; Lyrik schreiben.Dann, lach nicht, eine Modekollektion entwerfen. Mir wirdnicht langweilig und ein wirklich tolles Projekt wäre, wenn icheine riesen Halle hätte, in der Kinder alles ausprobieren könnte:Malen, töpfern, kochen, Theater spielen, einfach alles, waskreativ ist - ganzheitlich.»Sie schwärmt und kommt aus dem schwärmen gar nicht mehrheraus. Ich entdecke eine Elisabeth, die voller Elan, voller Pläne,Träume und voller Leben ist. War sie zu Beginn unseresGesprächs vorsichtig und zurückhaltend ist sie nun sprudelndund voller Ideen.Die Zeit rennt uns davon. Inzwischen scheint sogar die Sonnedurch die Kastanienbäume, sodass wir nun auch noch das obligateFoto machen können.Und wer ist Elisabeth nun wirklich? Eine engagierte Lehrerin,der es wichtig ist, die Kinder zu fördern, sie in ihrer Ganzheitzu erfassen - einfach Elisabeth.Rosmarie BernasconiKurt ScheideggerTelefon 031 320 23 48E-Mail: kurt.scheidegger@mobi.chFür Sie, meine Kundinnen undKunden, da zu sein – dies ist meineerste Verpflichtung.Generalagentur Bern-Stadt, Ulrich HadornBubenbergplatz 8, 3011 BernTelefon 031 320 23 20, Fax 031 320 23 80E-Mail bernstadtmobi.chwww.mobibernstadt.ch260309A04GAMenschen17


<strong>Matte</strong>-Gucker<strong>Matte</strong>-Wöschhüsi –wo häre geisch?Das schon fast vergangene Jahr2013 war ein bewegtes für denWöschhüsiverein. An der 16. ordentlichenVereinsversammlungam 11. März 2013 haben wiruns von langjährigen Vorstandsmitgliedernverabschiedet. FritzGilgen und René Stirnemannmachten Platz für jüngere Jahrgänge.Ihnen beiden ein riesigesMerci für ihren unermüdlichen Einsatz rund ums Wöschhüsi.Neu in den Vorstand wurde Albert Strüby als Mitglied der Betriebskommissiongewählt. Er unterstützt bereits seit September2012 Marlise bei den Vermietungen und gemeinsam führensie jeweils am ersten Dienstag im Monat den „Zischtigshöck“durch. Als zweites neues Mitglied wurde der Schreibende gewählt,und da der einzige, noch freie Posten der des Präsidentenwar …Aktuell kämpft der Vorstand an verschiedensten Fronten. DieStadt Bern verlangt seit Ende letzten Jahres von uns eine Gebührfür die Nutzung öffentlicher Strassen (StrassennutzungsverordnungSNV). Was es nicht alles gibt. Diese Gebühr (gleicherAnsatz wie bei einem Restaurant!) wird fällig, weil unsere Mieterund auch wir, bei schönem Wetter auch mal draussen nebendem Brunnen unsere Tische aufstellen und gestellt haben.Seit dem Tod von Bernhard und Marian, sowie Toni Stirnemann,sind die Besitzverhältnisse innerhalb der ErbengemeinschaftStirnemann (Besitzer des Wöschhüsi) neu gemischt worden.Leider haben die Verstorbenen ihre Anteile fremdvererbtund diese „Erben“ wollen nun Geld sehen. Das heisst, dass dasWöschhüsi über kurz oder lang verkauft werden muss. Wasdann mit unserem Verein geschieht, steht hier noch in den Sternen– Rosmarie, vielleicht kannst Du mal hochschauen!Es gibt allerdings auch positives zu berichten. Die gemeinnützigeBaugenossenschaft Bern hat uns dieses Jahr mit einemnamhaften Geldbetrag unterstützt. Nochmals ein grosses Dankeschönan den Vorstand der „Gemeinnützigen“. Wir konntennebst dem traditionellen Grillabend auch noch einen Suppenabenddurchführen. Das Wöschhüsi war bis auf den letztenPlatz besetzt.Am 20. Dezember 2013 wird <strong>zum</strong> Jahresabschluss das Adventsfensterim Wöschhüsi stattfinden, organisiert vom MäC, merciPesche. Wir freuen uns auf Euch alle.Roger Stirnemann, Präsident MWVAuch im 2014 findet der monatliche Höck jeweilsam ersten Dienstag im Monat von 14.00 bis 17.00statt. Marlise und Albert Strüby freuen sich auf vieleGäste. Der erste Höck im neuen Jahr findet am7. Januar statt.Kronleuchter unter der NydeggbrückeIn der finsteren Jahreszeit istjeder Lichtstrahl willkommen.Um so mehr freut es mich jedesmal,wenn ich in der Dämmerungoder bei Nacht unter derKirchenfeldbrücke durchspaziere:wäre nicht die Kälte, dasLicht des Kronleuchters wärerichtig gemütlich.Der vom Berner Künstler KasparWetli gestaltete Kronleuchteraus durchsichtigen, hellbeleuchten Stäben hat für einen Monat Gastrecht unter derBrücke erhalten. Und er wird viel bestaunt und oft fotografiert.Schön wäre, wenn das originelle Licht etwas länger hängenbleiben dürfte - durch den Advent hindurch oder vielleichtsogar noch länger?Bei Redaktionsschluss war noch nicht klar wie lange das Lichtunter der Kirchenfeldbrücke noch brennen wird.Peter Maibach18 Wöschhüsi und Kronleuchter


<strong>Matte</strong>-Gucker«Ingwer für immer»Ingwer war in alten Kulturen schon vor Jahrtausenden als Heilmittel bekannt. Ingwerwurzenthält wertvolle Wirkstoffe, macht das Apéro (die Nahrung) besser verdaulich und wirktappetitanregend.Dem Ingwer sagt man nach, dass er gegen Müdigkeit und Energiemangel hilft, auch beiNervosität und Ängsten kann er eine aufbauende Wirkung erzielen. Diese positiven Wirkungenkönnen wir besonders gut in der dunkleren Jahreszeit brauchen, um das innere Lichtzu stärken, um mit dem Kerzenschein um die Wette zu strahlen.Ingwer-Party-CocktailFür 8-10 Gläser• 800 ml Grapefruitsaft• 250 ml Wodka, den können Sie natürlich weglassen• 350 ml Orangensaft• 100 g brauner Zucker• 80 g frischer Ingwer• 200 g Kumquats• 1 Lorbeerzweig mit mindesten 12 Blättern• 750 ml Ginger AleDie Vorbereitung beginnt schon am Vortag: Geben Sie den Grapefruitsaft in Eiswürfelbehälter und frieren Siediese ein. Wodka (oder eben keinen) mit Orangensaft und Zucker verrühren. Schälen Sie den Ingwer und schneidenSie ihn in dünne Scheibchen. Die Kumquats gut waschen und ebenfalls in dünne Scheibchen schneiden.Die Lorbeerblätter am Zweig leicht einreissen. Mit Ingwer und Kumquats zur Wodkamischung geben und überNacht im Kühlschrank durchziehen lassen.Kurz vor dem Servieren lösen Sie die Grapefruitsaft- Eiswürfel aus dem Behälter und geben diese zur Wodkamischung.Mit Ginger Ales auffüllen, durchrühren und servieren.Dieses Getränkt wirkt im ersten Moment sehr kalt, aber warten Sie ab, es wärmt von Ihnen und Ihr Lächeln vonaussen.Tête-à-Tête-heisse-Ingwermilch• 8 dl Milch• 2 Esslöffel flüssigen Blütenhonig• 1 guten Esslöffel fein geriebener Ingwer (frisch)Bevor Sie auf Ihren Winterspaziergang aufbrechen, verrühren Sie die Milch, den Honig und den Ingwer in einerPfanne gut. Decken Sie die Pfanne zu, mindestens 1 Stunde ziehen lassen. Wenn Sie aus der Kälte in Wärme kommen,müssen Sie nur noch die Ingwermilch warm werden lassen, von der Platte nehmen und eventuell mit Zuckerabschmecken. Rühren Sie die Milch mit dem Stabmixer schaumig und giessen Sie die Milch in die Tassen. Einpaar Kerzen und ein paar Ingwer- und Zimtgüezi runden den Kuschelmoment woh-lig ab.Geniessen Sie die Zeit.Alles Liebe wünscht herzlichJacqueline VuillienDrink19


<strong>Matte</strong>-GuckerBegegnungen zwischen 18.00 - 20.00Ab 2. Dezember erleuchten einige dekorierte Fenster. Am jeweiligen Adventsdatum gehen die Törlifür alle Mätteler und Mättelerinnen, und für diejenigen die Lust haben dabei zu sein, auf, und Sie sindherzlich auf einen Umtrunk eingeladen. Wann und wo entnehmen Sie der Liste. In diesem Sinne: AufWiedersehen im Adventskalender Törli.Coiffure Schifflaube, Schifflaube 26Montag 2 DezemberRuhetag«Stärnli-Suppe und Zimetstern»18 Uhr bis 21 Uhr im HöfliWasserwerkgasse 8 in der <strong>Matte</strong>.Kollekte zu Gunsten der UNICEF-Stärne-Wochehttp://www.kidsunited.ch/de/sternenwocheBuchladen Einfach Lesen, Badgasse 4Eva Banlaki und Han Kok, Gerberngasse 21Buddhistischen Zentrum, Gerberngasse 14Mahogany Hall, KlösterlistutzHier ist bereits ab 16.00 geöffnetSusi Lanz und Willi Hess, Mühlenplatz 14Kirchgemeinde Nydegg, <strong>Matte</strong>nenge 7RuhetagRuhetagDienstag, 3. DezemberMittwoch, 4. DezemberDonnerstag, 5. DezemberFreitag, 6. DezemberSamstag, 7. DezemberSonntag, 8. DezemberMontag 9. DezemberDienstag, 10. DezemberMittwoch, 11 DezemberDonnerstag, 12. Dezember20 Adventsfenster


<strong>Matte</strong>-GuckerMarianne Schär und Ueli Moser mit Kindern,Wasserwerkgasse 2Marlis und Albert Strüby, Schifflaube 18RuhetafRuhetagMartin Giezendanner, Schifflaube 32, 1. StockRuhetagRuhetag<strong>Matte</strong>vereine, Adventsfenster <strong>Matte</strong>vereineorganisert durch den <strong>Matte</strong>änglisch Club imWöschhüsiFreitag, 13, DezemberSamstag, 14. DezemberSonntag, 15 DezemberMontag 16. DezemberDienstag, 17. DezemberMittwoch, 18 DezemberDonnerstag 19 DezemberFreitag, 20. DezemberFrohi Wiehnachte und es guets nüüs Jahr wünschtds <strong>Matte</strong>gucker-TeamWeihnachtsgeschenkefinden Sie in vielen <strong>Matte</strong>-Läden ...Adventsfenster21


<strong>Matte</strong>-GuckerVanja Arzner - eine Frau mit vielen FacettenIch habe mit Vanja Arzner an der Wasserwerkgasse 31 beiCreametal abgemacht, in ihrem Revier sozusagen. Ich fahremit dem Lift in den 4. Stock und nehme im SitzungszimmerPlatz. Die Aussicht ist himmlisch. Ich schaue <strong>zum</strong> Erlacherhofhoch und auf die <strong>Matte</strong> hinunter – ein seltenes Gefühl.«Wer ist Vanja Arzner?» , frage ich sie zu Beginn unseres Gespräches.Vanja ist auf diese Frage nicht vorbereitet. Sie schautmich irritiert, ja sogar verlegen an und weiss nicht so recht, wassie mir antworten soll. Kurze Zeit später meint sie dann: «Ichbin eine vielseitige Persönlichkeit und lebe unterschiedlicheRollen. Der Büroalltag ist das eine und Kunst ist das andere.»Vanja absolvierte die Wirtschaftsmittelschule und arbeitet seitmehr als zehn Jahren in der<strong>Matte</strong> bei Thomas Zimmermannbei der Firma Creametal.«Thomas suchte damals eineAngestellte für vier Monate,nun sind es eben mehr geworden.Ich lebe eine On-Off-Beziehungzur Firma Creametal.Manchmal arbeite ich längereZeit hier und dann bin ich wiederweg oder arbeite Teilzeit.Mein Pensum ist zwischen 40- 100%.» Sie lacht verschmitzt,das tut sie oft, wenn sie etwassagt.«Was gefällt dir hier? Und wiesokommst du immer wieder zurück?»,frage ich sie <strong>direkt</strong>. DasMotto der Firma, universell, innovativ und unkonventionellpasst auch zu mir und deshalb passe ich in diese Firma. Ebeneine On-Off-Beziehung» , lacht sie. «Es sind in dieser Firmaalles Allrounder und das ist es auch, was mir gefällt, deshalbkomme ich immer wieder gerne zurück.»Vanja ist in Bern an der Kramgasse aufgewachsen und sie lebtnach wie vor in Bern.Die Schule besuchte ich in der <strong>Matte</strong>. «Bei Herrn Zwahlenfühlte ich mich wohl. Es gab da allerdings noch eine Lehrerin,deren Name ich nicht erwähnen möchte, denn an diese Personhabe ich keine guten Erinnerungen - und nicht nur ich- es war glaube ich die ganze Klasse, die damals diese Lehrerinnicht wirklich mochte.» Wieder entdecke ich das spitzbübischeGrinsen.Vanja ist Künstlerin mit Leib und Seele - Varietékünstlerin unddies mit grossem Erfolg.«Wie bist du <strong>zum</strong> Varieté gekommen?»«Mir haben die Plakate von Henri de Toulouse-Lautrec schonimmer gefallen. Sie haben etwas Verruchtes, aber auch sehr Ästhetisches.Die Ambiance in einem Cabaret gefällt mir und ichglaube, ich könnte das Musical von Liza Minelli «Cabaret» auswendigaufführen.» Wieder lächelt sie. Vanja wirkt geheimnisvollund doch so bodenständig. Sie liebt es zu kokettieren. Dieim Zeichen des Löwen- geborene Vanja mag den Nachtklub,das rote Licht im Keller. Strapse, Korsett, Federboas gehörenzu ihrer Ausstattung auf der Bühne. Sie mag aber nicht in dieEcke der Schmuddeldame gedrängt werden, das ist ihr wichtig.«In einem Varieté hatvieles Platz und ich findees ist auch internationaleUnterhaltung. Ich binin meinem «normalen»Leben eher unscheinbar,aber auf der Bühne binich eine Rampensau» ,sagt sie spontan. «Ich liebees in eine Rolle zu schlüpfenund diese spielerischvoll auszuleben. Ich habeungefähr zehn Figuren,die ich spiele. Meine Figurensind Eigenkreationen.Das Showgirl aus NewYork, die Cabaretdameaus Berlin ... auch tragischeGestalten spiele ich gerne. Die Strassendame ist meineliebste Rolle.» Es ist faszinierend Vanja zuzuhören, denn wennsie vom Varieté erzählt, spürt man ihre Lebendigkeit, ihre Augenleuchten. Wir kommen vom Moulin Rouge wieder in die<strong>Matte</strong> zurück.«Was gefällt dir in der <strong>Matte</strong>? »«Hier ist es gemütlich, mir ist es fast zu ruhig. Ich weiss schon,es gibt immer wieder Diskussionen zwischen Anwohner unddem Gewerbe. Vom Zytglogge abwärts ist es ähnlich. Es istzwar schön und beschaulich, es dürfte allerdings lebendigersein. Dies gilt auch für die <strong>Matte</strong>» Vanja möchte eine lebendigeStadt und auch sie ist hin- und her gerissen zwischen Ruheund «das öppis louft»22 Menschen


<strong>Matte</strong>-Gucker«Mir fehlt in der <strong>Matte</strong> eine Bäckerei. Wohin geht man überMittag? Ich gehe meist in die Stadt. Was nützen mir 4 - 5 Coiffeureüber Mittag, wenn ich Hunger habe. So etwas wie die BäckereiFürst würde der <strong>Matte</strong> gut tun» , sagt Vanja bestimmt.Thomas Zimmermann hat sich zu uns an den Tisch gesetzt.Ich will natürlich wissen, wie er Vanja erlebt und wie er sie alsihr Chef beschreiben würde.Wie aus der Pistole geschossen meint er «Sie ist wie eine Katze,sie will gestreichelt werden und sie bestimmt selbst, wann undwie viel sie ertragen kann. «Vanja horcht auf, wirft ihre langenHaare nach hinten und für einmal wird sie ganz verlegen.»Thomas ist des Lobes voll. «Sie ist, pingelig genau, arbeitet seriösund gewissenhaft und auf der Bühne ist sie wirklich ein ganzanderer Mensch.»«Auch wenn Las Vegas telefonieren würde - würde ich beiCreametal bleiben ...» , wendet Vanja ein.«War es nie ein Problem für die Firma, dass Vanja Varietékünstlerinist?» will ich von Thomas wissen.«Nein, denn schon in der Bewerbung hat sie dies erwähnt undfür uns war dies kein Hinderungsgrund. Kreative Menschenhaben immer Platz in unserer Firma. Wir waren wohl eherstolz, eine so gute Angestellte gefunden zu haben. Wir sindFan von ihr und haben auch schon Vorstellungen von ihr besucht.»«Ich warte übrigens noch auf eine künstlerische Darbietungvom Team» , wendet Vanja spontan ein. Wir lachen. Thomasverabschiedet sich..«Ich gehe meinen Weg und lasse mich nicht biegen. So bleibeich mir aber auch treu und werde wohl immer wieder nachBern, in die <strong>Matte</strong> kommen.»Nun, unsere Zeit ist um. Es ist Mittag und weit und breitkeine Bäckerei in Sicht, deshalb wird Vanja ihren Hunger inder Stadt oben stillen. Gemeinsam marschieren wir durchdie Schifflaube. Bei Nummer 26 verabschiede ich mich undschaue ihr noch einen Augenblick nach, wie sie leichtfüssig indie Stadt schreitet.Herzlichen Dank Vanja für einen kleinen Einblick in deinspannendes Leben.Atelier für Stoffiges und MöbelBrigitta Müller bezog im Mai ihr Atelier für Stoffigs und Möbelan der Schifflaube 40. Die gelernte Schneiderin ist spezialisiertauf Änderungen aller Art. Nebst ihrem Beruf hat sie die Liebefür Shabby Chic Einrichtung entdeckt.So wandert sie von Brockenhaus zu Brockenhaus, von Flohmäritzu Flohmärit mag auch bei Räumungen oder vorbeigehenund Sachen aussuchen, die sie dann liebevoll pflegt und "aufmöbelt".So ist das Atelier an er Schifflaube seit Mai zu eineransehnlichen und schönen Ausstellung gewachsen. Im hellerleuchtetet Raum stehen auch einige Nähmaschinen, die aufBrigittas unterschiedliche Wirkungskreise hinweisen.Oft sieht man Brigitta gemütlich vor dem Laden sitzen undplaudern. Das Zusammensein mit Menschen ist ihr wertvoll.Ein Besuch lohnt sich. Meist ist sie am Montag oder am Freitag,manchmal unter der Woche anzutreffen.Änderungen werden gerne angenommen. Und bevor sie einenGegenstand ins Brockenhaus bringen oder entsorgen: fragenSie doch bei Brigitta nach. Nähatelier, Brigitta Müller, Schifflaube40, 3011 Bern, Handy 079 662 55 61Menschen23


<strong>Matte</strong>-Gucker<strong>Matte</strong>-Leist HV vom 19.03.2013Vorstand 2013Bernhard Bürkli, Christian Ammann,Martin Giezendanner,Aram Melijkian, Brigitte Holzer,Claudia Mätzler, Claudia Tannhäuserund Andreas LüthiDie Leistversammlung vom19.03.2013 ging unspektakulärüber die Bühne und nach rund1 1/2 Stunden war die Versammlungauch schon vorbei.Die üblichen Themen mit denensich der Leist befasst. Zuerstgedachte man den Menschen,die uns im letzten Jahr verlassenhaben und das waren viele. Undder tragische Tod von Lilly Hugiwar auch an diesem Abend einThema.Poller LightHochwasserschutz in Bern – wieder mitblauem Auge davon gekommenNach dem Abstimmungswochenende vom 3. März 2013 konntendie Mätteler etwas aufschnaufen: Mit einem wuchtigen Ja-Anteil von 88,1 Prozent haben die Stimmberechtigten einen Projektierungskreditvon 11,8 Millionen Franken genehmigt. DieMätteler wissen die Unterstützung der Stadtberner zu schätzen!Mit dem Geld soll ein Wasserbauplan «Gebietsschutz Quartierean der Aare» ausgearbeitet werden. Ziel ist der langfristigeHochwasserschutz der Aare-Quartiere Marzili, Dalmazi,<strong>Matte</strong> und Altenberg. Für das eigentliche Bauprojekt wirdabermals eine Volksabstimmung nötig sein. Voraussichtlichim 2016 wird es nochmals um einen rund 93 Millionen FrankenKredit gehen. Weil Bund und Kanton ebenfalls einenBeitrag leisten, wird der Hochwasserschutz die Stadt Bernetwa 42 Millionen Franken kosten. Die Bauarbeiten werdenfrühestens 2017 beginnen können.Dies sollte schon bald mal Realität werden, sobald der Kreditim Stadtrat gesprochen wird.HochwasserNach der Volksabstimmung vom 3. März sollte nun demHochwasserschutz nichts mehr im Wege stehen. Doch dürftedies noch bis ins Jahre 2017 dauern.Vandalismus und NachtlebenDer Leist ist nach wie vor in Verhandlungen mit der Stadt undwirkt am Konzept aktiv mit.StatutenDie Statuten wurden der "Neuzeit" angepasst Wahlen: AlexandraFlury hat den Leist verlassen und ihre Arbeit wurde gewürdigtund geschätzt. Für Alexandra Flury wurde ClaudiaTannhäuser in den Leist gewählt.Restaurant ZähringerUnd zu guter letzt wurde es sehr begrüsst, dass die Versammlungwieder im Restaurant <strong>zum</strong> Zähringer stattfand. Früher - jafrüher ... da gab es manch laute und emotionale Sitzung! PeterAmmann informierte, dass der Zähringer in die Hände der GemeinnützigenBaugenossenschaft Bern (GBB) übergangen ist.Am 1. Juni 2013 mussten die Mätteler erneut bangen und denAtem anhalten. Bis 400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde warenan diesem Samstag die Aare heruntergeflossen. Damit war derAlarmwert erreicht und die Feuerwehr ergriff vorsorgliche Massnahmen.Die Autos mussten umparkiert werden und die Schifflaubewar für den Durchgangsverkehr gesperrt. In der <strong>Matte</strong>und am Sandrain wurden die Talimexbalken und Abschottungenmontiert, die orangen <strong>Matte</strong>-Schüblig ausgelegt. Zum gutenGlück entspannte sich die Lage am Samstagabend – die Mättelerkamen einmal mehr mit einem blauen Auge davon.Dieses Hochwasser bestätigte, dass die Anwohner, Behörden undEinsatzkräfte inzwischen viel erreicht haben und das drohendeHochwasser im Griff haben. Rechtzeitig wurde das Schwellenelementvor dem Tych entfernt, sodass sich kein Treibholz24 <strong>Matte</strong>-Leist


<strong>Matte</strong>-Guckerverfangen konnte. Die ruhige und solide Arbeit der Feuerwehrstimmt zuversichtlich, dass mit den bis jetzt realisierten Massnahmenauch kommende Hochwassersituationen gemeistertwerden können. Die Behörden haben bewiesen, dass sie die Regulierungdes Hochwasserstollens in Thun beherrschen.Zu den verschiedenen getroffenen Massnahmen zählt, dass dasangeschwemmte Kies periodisch dem Flussbett entnommenwird. Anfangs 2013 wurden im Schwellenmätteli 35‘000 KubikmeterKies ausgebaggert. Die Kiesentnahme ist genau reglementiert.Nur wenn das Fassungsvermögen der Aare für Kiesbeim Schwellenmätteli einen bestimmten Wert unterschreitet,dürfen die Bagger auffahren.Ein Restrisiko bleibt. Ganz ruhig kann man doch nicht schlafen,wenn man im 15-minuten Takt die rasant steigende Durchflussmengebei der Schönau im Internet abfragt und sie sich der400er Marke nähert. Immerhin wird der Zusammenhalt in derBevölkerung gefördert, wenn sich die verschwitzten Nachbarngegenseitig helfen, unter Zeitdruck die Häuser gegen das drohendeWasser abzuschotten.Andreas Lüthi, <strong>Matte</strong>-LeistEine Wunderkammer in der LitfasssäuleSeit den 1930er-Jahren stehteine Litfasssäule an der Schifflaube,einige Meter vomSchulhaus <strong>Matte</strong> entfernt.Die denkmalgeschützte Litfasssäulewurde in früherenJahren für die kommerziellePlakatierung und als Telefonkabinegenutzt. Im Sommer2010 entzündete sich amDenkmal eine Lokalposse,die für viel mediales Aufsehensorgte: Die «Kunst-Guerillader <strong>Matte</strong>» verschafftesich Zugang <strong>zum</strong> Innenraum und richtete einen obskurenAltar ein. Die damalige Besitzerin APG (Allgemeine Plakatgesellschaft)liess die Säule mehrmals verriegeln, während dieKunst-Guerilla die Kabine immer wieder aufbrach, um sie mitihren Installationen zu schmücken. Die APG war das Katzund-Maus-Spielleid und übergab die Säule der Stadt, welcheihrerseits das Denkmal an den <strong>Matte</strong>-Leist abtrat. Nun ist esendlich soweit: In die Litfasssäule kehrt wieder Leben ein. DasNaturhistorische Museum der Burgergemeinde Bern (N<strong>MB</strong>E)wird die Säule als Satelliten nutzen und mit kleinen Ausstellungenbespielen. Die ehemalige Telefonkabine wird zu einerWunderkammer, in der es regelmässig Erstaunliches, Ergreifendesund Kurioses zu entdecken gibt. Der Schaukasten sollweniger als Werbeplattform dienen, sondern viel eher die Passantenüberraschen und besonders die Kinder erfreuen. ZumAuftakt ist – der Jahreszeit entsprechend – ein Murmeltier imWinterschlaf zu sehen. Die Satelliten-Idee will das NaturhistorischeMuseum Bern im nächsten Jahr noch erweitern. ImMärz wird das N<strong>MB</strong>E an der Bus-Station Wyler beim Stadede Suisse eine zweite Wunderkammer eröffnen – in einer stillgelegtenToilette. Der <strong>Matte</strong>-Leist und das Museum gehenvorderhand eine auf zwei Jahre befristete Kooperation ein.Was danach geschieht ist für den <strong>Matte</strong>-Leist offen – durchausmöglich, dass es dereinst noch eine Minigalerie mit Guerilla-Kunstgeben wird. Die Zusammenarbeit wird auch in dernächsten Museumsnacht <strong>zum</strong> Tragen kommen. Am 21. März2014 wird die Litfasssäule Ausgangspunkt für eine gemeinsamentwickelte Schnitzeljagd für Familien sein.Andreas Lüthi<strong>Matte</strong> Leist25


<strong>Matte</strong>-GuckerDer Mühlstein an der AareDie <strong>Matte</strong>, das schwarze Quartier unten an der Aare war langeZeit der Ort der Fischer, der Gerber, der Schiffer und auch derMüller und ihren Mühlen. Von all den Berufen sind heute nurnoch die Strassennamen und Plätze übrig, die an Tätigkeitenerinnern.www.bekb.ch365 Tage.9 Vitamine.Eine Bank.Nur im Winter, wenn die Aare zur Ruhe gekommen ist undwenig Wasser <strong>führt</strong>, dann gibt sie ihn frei, den alten Mühlsteinam Ufer der Aare in der <strong>Matte</strong>.Bernhard BürlkliNiederlassung Bern-AltstadtIch möchte dem <strong>Matte</strong>-Leist beitretenO Einzelmitgliedschaft 30.- / JahrO Paarmitgliedschaft 50.- / JahrO Firmenmitgliedschaft 70.- / JahrO Firmenmitgliedschaft 100.- / Jahrmit <strong>Link</strong> auf www.matte-leist.chName:Adresse:E-Mail-Adresse:Senden an: <strong>Matte</strong>-Leist, Postfach 29,3000 Bern 13www.matte-leist.ch26 Dies und anderes


<strong>Matte</strong>-GuckerAbschluss der Sanierungsarbeiten am<strong>Matte</strong>nliftNachdem bereits 2007 und 2010in zwei Etappen die Korrosionsschutzarbeitenin der Talstationund Bergstation vorgenommenwurden, kam im Herbst derMittelteil des Liftturmes an derReihe. Dazwischen wurde 2008die Kabine, Motor und Steuerungkomplett erneuert.Um Sicherheit, Komfort für dieFahrgäste und ein Beitrag zueinem gepflegten Stadtbild derStadt Bern für die Zukunft zugewährleisten, wurde der Aufzugvor allem gegen nagenden Rost gewappnet.Die Sanierung fand in den Herbstferien vom 16. Septemberbis 18. Oktober statt. Während dieser Zeit wurde soweit wiemöglich der Betrieb während der Hauptverkehrszeiten aufrechterhalten.Bei der Sanierung ging alles wie geplant. Daseinzig unvorhergesehene war die dreitägiugeRevision der Marzilibahnin derselben Zeit.Mit der abgeschlossenen Sanierung sollte es in den nächsten15 Jahren keine grösseren baulichen Massnahmen mehr geben.Die Abschlussrechnung ist noch nicht komplett, sollte aber mitden budgetierten Fr. 105`000.- übereinstimmen.Die Gesellschaft dankt der Bevölkerung in der <strong>Matte</strong> für ihr grossesVerständnis und freuen uns Sie wieder «Liften» zu dürfen.Thomas ZimmermannPeter Widmer, der Neue im <strong>Matte</strong>-LiftSeit rund 42 Jahren lebt der 1951 in der Ostschweiz geborenePeter Widmer in Gümligen. Er arbeitete viele Jahren beider Haco Gümligen als Betreuer der Migros Filialen. Zudem<strong>führt</strong>e er Degustationen durch. Die letzten fünf Jahre war seinArbeitsplatz die Empfangsloge, eine Erfahrung, die ihm beim<strong>Matte</strong>-Lift sicher nützlich ist. Dann, im August 2013 liess ersich frühzeitig pensionieren.«Meine Frau Kathrin ist zehn Jahre älter als ich, deshalb wares für mich schon lange klar, dass ich mich frühzeitig pensionierenlassen würde. Die gemeinsame Zeit, die ich mit ihrverbringen will, ist mir wichtig.»«Was machst du in deiner Freizeit?»«In meiner Freizeit campiere ich,früher hatte ich den Wohnwagenam Bielersee, in Gerolfingenund nun seit acht Jahren in Sugiez.Nebst dem Campieren binich leidenschaftlicher Fischerund Kassier des FischereivereinsWohlensee. Ich spiele Curlingbeim CC Worb und jassen tueich seit Jahren mit den gleichenLeuten, das macht mir grossenSpass. Wir beginnen meist frühmit unserer Jassrunde, damit wirnoch zusammen essen können,das gemütliche Beisammenseingehört für mich dazu.»«Hast du da noch Zeit für denLift?»«Ja klar», meint er lächelnd. Ich kann natürlich den Einsatz imLift einen Monat <strong>zum</strong> Voraus planen und das ist gut so, dannhabe ich Zeit für alle andern Tätigkeiten."Peter wird es nicht langweilig und er geniesst es, seinen Tätigkeitenstressfrei nachzugehen.«Was gefällt dir am Job des Liftboy?»«Ich kannte die <strong>Matte</strong> nicht und es sind für mich alles neue Begegnungenund Kontakte, die ich sehr schätze und auch mag.Es gefällt mir auch, dass so viele unterschiedliche Menschen indiesem Quartier leben.»«Wie würdest du dich beschreiben?»«Ich habe gerne Kontakt und ich bin ein freundlicher Mensch.Wütend werde ich ganz selten, denn ich bin eher ein gelassenerErdenbürger, und wenn mich jemand ärgert, ziehe ich michzurück und werde still. Im Lift ist es ein Vorteil, wenn mangerne zuhört und auch gelassen reagieren kann. Ich spüre auch,wenn jemand sich eine Fahrt erschleichen will, dann reagiereich ruhig und weise darauf hin, dass der Fahrgast besser dieTreppe benutzen soll.»«Ich frage dich dann beim nächsten <strong>Matte</strong>gucker in einem Jahrwieder, wie es dir gefällt!»Viel Erfolg und herzlichen Dank für deine Zeit.<strong>Matte</strong>lift27


<strong>Matte</strong>-Gucker100-Jahr Jubiläumswettfahren«Geschätzte Wasserfahrkolleginnenund –kollegen, werte Gästeund Freunde des Wasserfahrens100 Jahre ist es nun her, dass sichgegen Ende des Jahres ein HaufenUnentwegter zusammentraf,um die durch Eisenbahn undHochbrücken verdrängte unddem Aussterben bedrohte BernerSchifffahrt – das Ländtetor zeugtnoch von dieser Tradition – in eine neue Zeit zu überführen.Es erfüllt mich mit Stolz zu sehen, was die Generationen voruns, im Aare Club aber auch in allen anderen Wasserfahrvereinender Schweiz, mit der «geretteten» Tradition des Wasserfahrenserreicht haben…….» So tönte es im Vorwort des PräsidentenMartin Seiler vom Aare Club <strong>Matte</strong> Bern welches imFestführer an alle Wasserfahrer und Freunde des Wasserfahrensgerichtet war. Der Aare Club hatte seinen 100-jähriges Bestehen<strong>zum</strong> Anlass genommen, Freunde aus der ganzen Schweizeinzuladen um sich auf der anspruchsvollen Wettkampstreckeim Wasserfahren mit ihnen zu messen. Insgesamt nahmen 134Fahrpaare teil. Der Aare Club konnte mit starken Leistungen inallen Kategorien trumpfen. Kein Wunder, dass der Aare Club<strong>Matte</strong> bereits <strong>zum</strong> zweiten Mal in Serie den wieder <strong>zum</strong> Lebenerweckte Mätteler-Cup für sich entscheiden konnte und denWanderpreis bei sich im Stübli am Langmauerweg aufbewahrtwerden darf. Aber nicht nur der Wettkampf sondern auch dasFest war ein voller Erfolg für den Aare Club. Es erinnert schonein wenig an die glorreichen Tage des AC<strong>MB</strong> in den 70er und80er Jahren, als der Aare Club mit Beat Seiler nicht nur einen3-fachen Schweizermeister in Serie hervorbrachte, sondern dieStadt Bern auch noch mit der Ittume beglückte, einem Langschiff,welches unter der Führung erfahrener Wasserfahrer desAC<strong>MB</strong> jeden Freitag Touristen aus dem Schweller zur Kappelenbrückefuhr.Rettung der legendären IttumeEinst eine Legende in Bern und vor allem in der <strong>Matte</strong> – momentanein Wrack. Der Aare Club hat sehr viel Geld gesammeltum die alte Dame wieder flott zu machen (der Bund berichteteim Juni). Etwa 800 Stunden werden die AC<strong>MB</strong>-Mitgliederdiesen Winter aufwenden um die Ittume wieder fahrtüchtig <strong>zum</strong>achen und schlussendlich wieder einlösen zu können. EineLegende soll wieder erweckt werden. Drückt uns die Daumen,damit wir dieses Projekt erfolgreich meistern und «Pögg» demBär seine langersehnte Reise ermöglichen können.Längmuur ChiubiAuch beim Jubiläumsfest des Spielplatz Langmauer war derAare Club präsent. Die Kinder und Eltern durften in einemeigens eingerichteten kleinen "Kinosaal" im Vereinslokal einenEinblick in die Tätigkeiten des Aare Clubs erhalten. VonBootsfahrten mit Schlauchboot, Motorboot und Weidlingüber Wettkämpfe, Wintertraining und Jugendlager wurde sodas Wichtigste in Kürze präsentiert. Das Interesse, aber auchdas Staunen über unsere Vielseitigkeit und Naturverbundenheitwar gross. Doch das Spannendste, da waren sich Elternund Kinder gleichermassen einig, war die kurze Fahrt mit demWeidling auf unserem Heimgelände. Immer und immer wiederfuhren unsere Helfer die kleinen und grossen Gäste beistrahlendem Sonnenschein über die grün glitzernde Aare.Meist dauerte es nicht lange bis die Kinderaugen mindestensso schön glitzerten wie die schöne Aare. Es verwundert dahernicht, dass wir nicht selten die gleichen Gäste zweimal begrüssendurften. Das freute uns natürlich und so darf man aufbeiden Seiten von einem vollen Erfolg sprechen. Wir freuenuns darauf, wenn wir die vielen interessierten Jugendlichen ineinem Schnuppertraining wieder begrüssen dürfen!AusblickAm15./16. Augus 2015 wird der Aare Club wieder einen Mätteler-Cupdurchführen und natürlich versuchen, den Wanderpreis<strong>zum</strong> dritten Mal in Folge zu gewinnen. Seit also dabei,wenn der Aare Club <strong>zum</strong> Fest einlädt und die Wasserfahrersich auf der schönen grünen Aare im Kampf um den Siegnichts gönnen!Mit freundlichem WasserfahrergrussAARE CLUB MATTE BERN, Martin Seiler, PräsidentAC<strong>MB</strong>28 Aare Club <strong>Matte</strong> Bern


<strong>Matte</strong>-GuckerBildlegende: oben links Veteranen, oben rechts Junioren, mitte links Senioren, mitte rechts Aktiveunten links Jungfahrer und unten rechts SchülerAare Club <strong>Matte</strong> Bern29


<strong>Matte</strong>-GuckerDie Kita, der Bach und Frau MeisterWie ist es, in der <strong>Matte</strong> Kinder zu haben? Es gibt viele schöneSeiten, und einen gewichtigen Grund, sich Sorgen zu machen.Eine subjektive Auflistung von Simon Jäggi.1:0 – Spielplatz LängmuurDie Nähe <strong>zum</strong> schönsten Spielplatz der Stadt ist ein riesiges Plus.Ein Ort, wo man laut sein kann, alles anfassen darf, wenig vorgekautwird und selbst die Eltern wieder zu Kindern werden.2:0 – <strong>Matte</strong>bachDurch welches andere Quartier fliesst ein Bach, in dem dieKinder im Sommer die Füsse reinhalten und Schiffchenschwimmen lassen können?3:0 – SenkeltramAuch das hat kein anderer Stadtteil: Einen solch spektakulärenLift, in dem der freundliche Liftboy den Kindern noch ein Billettin die Hand drückt. Kleiner Wermutstropfen: Leider sindnicht ganz alle Liftboys kinderfreundlich.4:0 – Kita und KindergartenDass das vergleichsweise kleine Quartier über eine grosse Kitaverfügt, ist ein riesiger Vorteil. In der Länggasse oder Lorraineeinen Kita-Platz zu kriegen, ist eine Geduldsübung. Ich kenneFrauen, die zwei Jahre gegen ihren Willen zuhause bleibenmussten, weil sie keinen Kita-Platz fanden. Solche Geschichtenkennt man in der <strong>Matte</strong> nicht. Zudem verfügt die Kita übertolle Betreuerinnen und Betreuer, denen man mit gutem Gefühldie Kinder anvertraut. Ideal ist auch, dass der Kindergartengleich bei der Kita steht. So können die Kindergärteler selber zuFuss zwischen Kita und «Chindschi» hin und her wechseln.4:1 – Enge Verhältnisse in der <strong>Matte</strong>-Schule5:1 – Frau MeisterDie <strong>Matte</strong> ist ein Dorf inder Stadt. Läuft man zurPost, trifft man bestimmtirgendjemand, den mankennt. Man grüsst oder vielleichthält man kurz einenSchwatz. Zum Beispiel mitder lieben Frau Meister. Ineiner solchen Umgebungaufzuwachsen, ist für Stadtkinderwunderbar.5:2 – VerkehrEigentlich müsste der Verkehr sogar zwei oder drei Minuspunktegeben. Das Problem ist derart virulent, dass es für Familienein echter Grund sein kann, wegzuziehen. Der tragische Unfalltodvon Lily ist nicht vergessen. Der Poller, der im Frühling2014 endlich ausgefahren wird, bringt hoffentlich Linderung.Wer am Abend durch den Altenberg geht, bekommt vorge<strong>führt</strong>,wie es in der <strong>Matte</strong> aussehen könnte: Kinder fahren mitihren Velöli auf der Strasse rum, die Eltern sitzen zusammen,trinken ein Glas – man wähnt sich südlich der Alpen. Das Verkehrsproblemwird mit dem Poller aber wahrscheinlich nichtverschwinden: Da er zwischen 9 und 17 Uhr eingefahren wird,unterbindet er den Mittagsverkehr nicht – zu jener Zeit also,Auch dass die <strong>Matte</strong> über ein eigenes Schulhaus verfügt, kannman froh sein. Nur herrschen leider arge Platzprobleme. Das<strong>führt</strong> dazu, dass derzeit die Schüler bereits ab der vierten Klasseins Bitzius-Schulhaus müssen. Aber wie man schon aus AstridLindgrens «Kinder von Bullerbü» weiss: Lange Schulwegekönnen für die Kinder auch ganz lustig sein. Gut unterrichteQuellen berichten, dass für die Kinder nicht der Weg dasProblem sei, sondern dass sich die Vierteler von ihrer liebenLehrerin hätten trennen müssen. Über zu wenig Raum verfügtauch die Tagesschule, gerade den kleineren Kindern fehlen soRückzugsmöglichkeiten. Zum Glück sollen sich die Platzproblemein den nächsten Jahren lösen, da die Sprachheilschule ausder <strong>Matte</strong> wegzieht.30Die Kita, der Bach und Frau Meister


<strong>Matte</strong>-Guckerzu der die Kinder nach Hause laufen oder über den Fussgängerstreifenbeim <strong>Matte</strong>-Schulhaus müssen. Meine Hoffnungist, dass der Poller irgendwann den ganzen Tag oben bleibt.Es würde die <strong>Matte</strong> endgültig zu einem kleinen Paradies fürKinder und Familien werden lassen.Was gefällt <strong>Matte</strong>-Kindern an ihremQuartier?Klara, 5An der <strong>Matte</strong> gefallen mir die Häuser, weil sie so farbig sind.Das Lustigste an der <strong>Matte</strong> ist Aila, meine Freundin. Sie machtimmer soviel Theater. Ich spiele manchmal bei ihr zuhause,manchmal spielt sie bei mir. Ich laufe einfach durch den Garten,dann die Treppe hoch, dann bin ich bei Aila, das darf ichganz alleine. Lean ist auch lustig, der wohnt auch gleich nebenmir. Der Schuli ist der beste Ort, dort kann man schutten. Amliebsten klettere ich. Es ist gäbig <strong>zum</strong> Klettern, es hat sovieleNetze und es ist neu gemacht. Ich gehe in der <strong>Matte</strong> am liebstenauf den Längmuur, vor allem wenn Chilbi ist. Das <strong>Matte</strong>-Lädeli ist auch cool, weil man dort ein Drinkli nehmen kann.Michael, 8, und Daniel, 6D: Mir auch. Und dass bei uns vis à vis der Bärenpark ist unddie Bären rumlaufen.M: Auch der Längmuur, der ist nicht ganz in der <strong>Matte</strong>. Aberman kann dort fast alles machen.D: Und es gibt z’Vieri.M: In der <strong>Matte</strong> gibt es liebe Leute. Die sammeln für uns dieSachen aus der Migros, weil wir nicht dorthin gehen.D: Und im Mühlirad gibt uns Luty immer eine Glace.Aila, 5Am besten gefällt mir der Spieli da unten, der gehört eigentlichder Sprachheilschule. Man kann dort auf ein Haus klettern.Schutten kann man auch. Ich spiele auch gerne im Garten,dort kann man Versteckis spielen. Und man kann Himbeeriaus den Gärten schnousen.Anm. Redaktion: Simon Jäggi ist Familienvater lebt in der <strong>Matte</strong>und ist verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit im NaturhistorischenMuseum in Bern, www.nmbe.ch/M: An der <strong>Matte</strong> gefällt mir, dass viele Freunde da sind. DerSportplatz ist super <strong>zum</strong> schutten und Fangnis spielen. Die<strong>Matte</strong>-Schule macht Spass, man kann viel lernen und siehtdie Kollegen, die Lehrerinnen sind nett. Ich finde es cool, dassman im Bach plantschen und Krebsli fangen und wieder reintunkann. Der Buchladen gefällt mir auch, weil es dort Bücherund Kerzen hat.v.l.n.r. Michael, Klara, Aila und DanielDie Kita, der Bach und Frau Meister31


<strong>Matte</strong>-GuckerBäbistubeland an der Schifflaub 18Das Bäbistubeland ist ein Spezial-Fachgeschäftfür Puppenhäuserund Miniaturen für kleineKinder und grosse Sammler von3 bis 99. Hier vergisst man dieZeit und fühlt sich zurück in dieKindheit versetzt.Das Geschäft wurde 1993 vonmeiner Tochter in Biel gegründet.Ab Ende 2004 habe ich das Bäbistubeland als Geschäftsleiterinan der Kramgasse in Bern im vierten Stock ge<strong>führt</strong>.Nach meiner Pensionierung 2006 habe ich das Geschäft vonmeiner Tochter übernommen. Leider musste ich wegen der Sanierungdes Hauses an der Kramgasse Anfangs 2013 eine neueBleibe suchen und habe dann im Frühling 2013 an der Schifflaube18 den kleinen Laden für das Bäbistubeland gefunden.Ich fühle mich wohl hier unten in der <strong>Matte</strong>.Im Bäbistubeland gibt es unterschiedliche Puppenhäuser. FürKinder gibt es robuste Puppenhäuser, Möbel, Puppen und Zubehörim Massstab 1:10 der Marken Bodo Hennig und DoraKuhn. Diese Puppenhäuser werden in Deutschland aus deutschenHölzern hergestellt. Auch die bekannten schwedischenLUNDBY-Puppenhäuser, die es seit den 50er-Jahren gibt, sindin meinem Laden zu finden. Diese haben den Massstab 1:18.Für erwachsene Sammler gibt es eine grosse Auswahl an Puppenhäuseraus verschiedenen Stilepochen des 18. und 19. Jahrhunderts,sowie moderne neuzeitliche Häuser. Es gibt auch«bastelbegabte» Kinder ab ca. 12 Jahren, die zusammen mitden Eltern ihr Wunsch-Puppenhaus bauen.Im Bäbistubeland finden sie alles, was sie für Ihr Traumhaus imMiniformat benötigen: Bausätze für amerikanische Südstaatenhäuserim viktorianischen Stil, englische Stadthäuser undCottages, Häuser im Landhausstil oder auch ein modernesStrandhaus aus Malibu Beach. Sie haben die Wahl zwischenverschiedenen Grössen. Das kleinste Haus hat ein Zimmer, dasgrösste 16 Zimmer.Aus dem Bausatz wird dann das Haus im Rohbau aufgebaut,elektrifiziert, Parkett- oder Steinböden verlegt, tapeziert undeingerichtet. Das Bäbistubeland bietet eine grosse Auswahl anHäuser-Bausätzen, Bodenbelägen, Tapeten, Bausatz- oder Fertigmöbeln(z.B. Louis XVI, Chippendale, Queen Anne, viktorianisch,Biedermeier, Gründerzeit, Jugendstil), Porzellanpuppen,Lämpchen, detailgetreuen Miniaturen sowie Bauteilenwie Fenster, Türen, Treppen, Dachziegel, diversen Leisten etc.Gerne nehme ich mir genügend Zeit, um den Kunden zu beraten,damit er für sich das richtige Puppenhaus findet. Auchhelfe ich gerne beim Ausbau des Hauses.Christine PircherTanzwerk in der alten Mühle amMühlenplatzSympathisch, jung und oft auch selbstironisch ist das TanzwerkTeam unterwegs. Unkompliziert, familiär und gemütlichsind die Attribute, die zu diesem Ort passen!Das Tanzwerk öffnete 2010 seine Pforten und bietet eine Plattformfür eigenständige Tänzer und Crews, oder für solche diegefördert werden wollen. JOIN THE FAMILY!"Bei uns findest Du zudem Streetdance Showtanzgruppen,die 2x wöchentlich trainiert werden und sich an nationalenTanzwettbewerben messen. Termine für Auditions, um in dieGruppe aufgenommen zu werden, findest Du unterwww.tanzwerk-bern.ch"Einmal jährlich lädt die Tanzwerk 3011 Entourage <strong>zum</strong> riesigenTanzspektakel ein. Jeden Frühling zeigen die einzelnenKlassen, die Fördergruppen, Rhythm Nation und andereShowtanzgruppen die im Tanzwerk 3011 trainieren, ihr Können!Es wird auch im 2014 garantiert einen unvergesslichenAbend geben!Jetzt ganz gross: Die neuen Kurse fürs Kinder ab 3jährig bis11jährig oder Teens Kurs +/- 15jährig32 Gewerbe


<strong>Matte</strong>-GuckerMittagstisch in der <strong>Matte</strong>Gemeinsames Mittagessen für die ältere Generation<strong>Matte</strong>nenge 7, 3011 BernDas Menu kostet Fr. 14.--An- oder Abmeldung bis Montagabend bei JuliannaHügli, Telefon: 031 352 73 43Mittwoch, 18. Dezember, 12.00Ich freue mich auf Ihr Kommen!Daten 2014:15. Januar / 12. Februar / 12. März / 9. April / 14. Mai /11. Juni, 17. September / 8. Oktober / 19. November /17. DezemberAdventsfenster in der <strong>Matte</strong>Wir laden Sie herzlich ein bei Kerzenlicht Adventsteezu trinken, Geschichten zu hören und Weihnachtsliederzu singen. Alle, Kinder und Erwachsene sind herzlichwillkommen. <strong>Matte</strong>nenge 7, 3011 BernMittwoch, 10. Dezember, 18-20 hZwischen den JahrenStehen bleiben, innehalten und auftanken für dasneue Jahr. Sardische Musik und Geschichten mit Resund Ruth Margot bringen Sommersonne in die Winterzeit.Anschliessend gemeinsames Abendessen mit sardischenSpezialitäten.Unkostenbeitrag Fr. 15.—Anmeldung bis 21. Dezember 2013Bei Julianna Hügli Sozialdiakonin, Tel. 031 352 73 43Kirchgemeindehaus SchosshaldeSamstag, 28. Dezember 2013, 15-19.30Nydegg und Gewerbe33


<strong>Matte</strong>-GuckerNicole Diana Käser, vielseitige WaagefrauNicole kommt tänzelnd und leichtfüssig an die Badgasse. Wirhaben für das <strong>Matte</strong>gucker-Interview abgemacht. Eine quirligeund vielseitige Frau. Mit ihrer offenen Art haben wir unsschnell zu einem Gespräch gefunden: Nicole ist am 28.9. imZeichen der Waage geboren.«Wer ist Nicole?» So lautet auch hier meine erste Frage. Undso spontan wie Nicole eben ist meint sie lachend: «Ich googlemich, also bin ich.» Überhaupt scheint sie eine humorvollerMensch zu sein. Dies ist nicht gespielt, auch wenn man beieiner Schauspielerin und Kabarettistin nie genau weiss, wasShow ist und was echt.«Ich bin ein grosses Puzzle aus vielen kleinen Teilen» , nimmtsie meine Frage wieder auf. Ein Teil ihres Lebens verbringt diegelernte Grafikern in Wien und unterrichtet Grafikdesign inSt. Pölten. Durch eine Ausbildungs-Kollegin der WerbeagenturHofer ist sie auf diesen Job gekommen. Kochen ist eineweitere Leidenschaft von ihr und zu diesem Thema hat sie bereitsgrafische Arbeiten in einigen Kochbüchern publiziert.Im Sommer 2012 kam zu ihren Tätigkeiten das Theater <strong>Matte</strong>hinzu.«Hier fühle ich mich wohl. In diesem Haufen von Individualistengefällt es mir gut. Irgendwie sind wir eine Einheit undarbeiten eng zusammen» , sagt sie dezidiert. Für Nicole ist eswichtig, teamfähig zu sein und jedem den Platz zu lassen, derihm zusteht. «Je mehr man dem andern Raum lässt und seineneigenen beansprucht, desto mehr hat jeder seinen Erfolg.»«Was machst du am liebsten?» , frage ich nach.«Alles mitenand» , sagt sie spontan. «Ich bin ein Kleinkunstkindund bin in diesem Metier zu Hause, stehe sehr gerne aufder Bühne. Das gefällt mir sehr.»«Wieso ist Kleinkunst und die Bühne für dich so wichtig?»«Menschen <strong>zum</strong> Nachdenken zu bringen, den Menschen einenschönen Moment zu schenken ist mir wichtig, mit ihnenin Kontakt zu sein. Manchmal erhalte ich Komplimente, weilsich Zuschauer in meinen Rollen wieder erkennen und siedann über sich selber lachen können. Der Alltag interessiertmich, das Leben ist voller Humor ich unterhalte gerne Leute...» Nicole sprudelt.«Was bringt es dir, auf der Bühne zu stehen?»«Es ist ein unglaubliches Glück - es ist Energie pur. Wenn ichCabaret spiele ist es wie Wellenreiten ... Energieaustausch ...dies ist für mich Lebenselixier.» Ihre Augen strahlen. Energiepur, tatsächlich!«Was ist dir im Leben wichtig?»«Glück ist bedeutend, obwohl man nie weiss, wo es ist ... Ichbin sicher ein Arbeitsmensch und ich habe das Gefühl, ichkann mich in meiner Arbeit entfalten.»«Was zog dich in die <strong>Matte</strong>?»«Ich habe nach etwas Sicherheit im Job gesucht und da ich abund zu mit Markus Maria Enggist arbeite haben im wir unsim Sommer 2012 entschlossen, seinen Job im Theater <strong>Matte</strong>aufzuteilen, sodass auch Markus wieder etwas mehr Zeit fürdie Bühne und seine eigenen Projekte hat. Jetzt machen wir dietechnische Leitung gemeinsam und ich erstelle als Grafikerinauch die Drucksachen. Mit Markus arbeite ich auch ausserhalbdes Theater <strong>Matte</strong> zusammen, und seit einem Jahr «manage»ich ihn, was seine Auftritte ausserhalb des Theaters betrifft.»«Was ist für dich der Unterschied zwischen der Kabarettistinund der Schauspielerin?»«Als Kabarettistin bist du meist als dich selber auf der Bühneund es ist oft sehr persönlich. Im Theater muss ich in eine Rolleschlüpfen. Selbstverständlich ist beides für mich eine grosseHerausforderung. «34 Theater <strong>Matte</strong>


<strong>Matte</strong>-GuckerWürdest du auch im Theater <strong>Matte</strong> spielen, sollte es eine Rollefür dich geben?«Klar,» sagt sie kurz und bündig.«Wie gehst du mit Neidern um?» , frage ich unvermittelt. Füreinen kurzen Augenblick hält sie inne und schaut mich etwaserstaunt an.«Manchmal stört es mich, wenn jemand neidisch ist. Mankommt nur weiter, wenn man andern hilft und sich nicht ausbremst.Und doch kann ich Neid nicht vermeiden. Das gehörtwohl einfach dazu, wenn man auf der Bühne steht.» Wieder istsie nachdenklich geworden.«Wie ist Nicole?»«In meinem privates Umfeld?» , fragt sie nach, und legt gleichlos:«Ich bin quirlig, nervös - die Leute um mich mögen mich so,wie ich eben bin und mit 40 wird man gsäddleter (ruhiger).Früher habe ich viel dazu getan, damit man mich mag - jetztist es mir schon eher egal und doch, von meinem Umfeld willich schon, dass sie mich mögen.»«Was würdest du aufgeben, wenn du müsstest?» Sie lacht laut.«Das ist keine Frage für mich, weil ich alles machen will.»Das heisst konkret: Grafikern, Kabarettistin, Agenturleiterin«für ansprechenden Unfug» *) mit Tobias Kälin, OrganisatorinKleinkunstfestival die Krönung in Burgdorf, Lehrstuhl in St. Pölten, technische Leitung Theater <strong>Matte</strong> mitMarkus Maria Enggist zusammen. Und natürlich: «Kopfsalat- eine Cabaretshow, die sich gewaschen hat ... « jeden 2. Mittwochim Monat treten die vier Cabaretkollegen im Theater Zin Burgdorf auf.Ui ... wenn ich das höre, wird es mir schwindlig. Doch ichtraue das Nicole alles zu.Was magst du in der <strong>Matte</strong>? Ich arbeite gerne hier, im Sommervergesse ich oft mein Badeanzug., dabei wäre ich so schnell inder Aare ... Sie schwärmt vom Theater <strong>Matte</strong> und sie schwärmtvon der <strong>Matte</strong>. .«Ich fühle mich höllewohl hier in diesem Quartier vollerCharme, den schönen Geschichten. Man schmeckt die Geschichte,das <strong>Matte</strong>nquartier hat etwas zu erzählen, mit denkleinen Läden, mit den vielen lustigen Menschen. Ich liebeWasser und es ist für mich toll am Wasser zu arbeiten ... wiedergerät sie ins Schwärmen Ihre Lebenslust steckt an.Nicole lebt in Burgdorf und Wien, hat dort eine kleine Wohnung.So wie Nicole eben ist, pendelt sie von einem Ort <strong>zum</strong>andern und überall fühlt sie sich zu Hause. Auf der Bühne,die ihr die Welt bedeutet, in Burgdorf, in der <strong>Matte</strong> und ebenauch in Wien.Die Zeit mit der humorvollen, fröhlichen, nachdenklichen,vielseitigen und quirligen Frau ist so schnell vorbei gegangen,dass uns für die Fotosession kaum mehr Zeit bleibt. Ich hättemir nicht vorstellen können, Nicole irgendwo zu platzieren, umzu fotografieren, deshalb haben wir uns fürs Fitnessprogrammentschieden - Bowäger hinauf - Bowäger herunter ... herzlichenDank Nicole für das schöne und fröhliche Gespräch.*)Die Agentur für ansprechenden Unfug vermittelt Künstler fürallerlei Anlässe. Aber in erster Linie heckt sie immer wieder neuePläne aus, um der Kulturlandschaft frische Farbe einzuhauchen.So wie <strong>zum</strong> Beispiel «Die Krönung» , der «Kopfsalat» oder der«GrandSlam im Stadthauskeller ». Weiter organisieren die Agenturdie Kabarett Reihe Kopfnuss - Köpfe im Gespräch» und «Künstleran den Herd» im Stadthaus Burgdorf .www.nicole-kaeser.comwww.theatermatte.chwww. www.ansprechender-unfug.chDas Theater <strong>Matte</strong> sucht einen sehr günstigenPROBERAUM. Nutzung jeweils von August bisApril.Grösse ca. 10 x 10 Meter.Telefon: 079 300 46 87Jeden 1. Samstag im Monat von Märzbis Dezember auf der MünsterplattformHandwerkermärit/WeihnachtsmarktSamstag, 7. Dez.: 08.00 – 16.00 UhrSonntag. 8. Dez.: 10.00 - 17.00 UhrSamstag, 21. Dez.: 08.00 – 16.00 UhrSonntag. 22. Dez.: 10.00 - 17.00 Uhrwww.handwerkermaerit.chTheater <strong>Matte</strong>35


<strong>Matte</strong>-GuckerSpielplatz Längmuur: 40 Jahre sind noch lange nicht genugDer Spielplatz Längmuur hat ein besonderes Jahr hinter sich.Er feierte seinen 40. Geburtstag und dies ausgiebig. Monatlichlud er Kinder, Betreuungspersonen sowie Freunde und Freundinnendes Spielplatzes zu Jubiläumsaktivitäten ein.1973 war ein geschichtsträchtiges Jahr: Der Vietnamkriegwurde offiziell beendet, US-Präsident Richard Nixon wurdein die Watergate-Affäre verwickelt, erstmals wurde mit einemMobiltelefon telefoniert und in Norwegen wurde KronprinzHaakon geboren. Unbeachtet von der Weltpresse, aber nichtmindert engagiert, schrieben in Bern ein paar Eltern ebenfallsGeschichte: Sie gründeten einen Verein und mit dem SpielplatzLängmuur den ersten Abenteuerspielplatz in der StadtBern.Vieles hat sich seither verändert, in der Welt und auf dem Längmuur,vieles ist <strong>zum</strong>indest auf dem Spielplatz aber auch gleichgeblieben. Immer noch stehen hier die Kinder im Zentrum.Ihnen wird Platz und Material geboten, um zu spielen, ihreFantasie auszuleben, Freundschaften zu pflegen, um dreckig zuwerden und ihre Grenzen zu erfahren und zu erweitern.Die Spili-Mitarbeiterin Anna und ihr Teamkollege Tinu sowiewechselnde Zivildienstleistende und Praktikantinnen helfenden Kindern in der Werkstatt, beteiligen sich an der Lösungsfindungbei Streitigkeiten, kümmern sich um den Unterhaltder unkonventionellen Spielgeräte und bereiten Kindern undEltern, Grosseltern oder anderen Betreuungspersonen ein Zvieri.Sparmassnahmen bedroh(t)en den LängmuurDie Idylle war in den vergangenen 40 Jahren aber wiederholtbedroht. In regelmässigen Abständen wurde die Unterstützungdurch die Stadt wegen Sparbemühungen in Frage gestellt. Immerwieder schafften es aber das Team, der Vereinsvorstandund der riesige Freundeskreis des Spielplatzes, weitgehendeKürzungen abzuwenden. Entsprechend enthusiastisch wurdedieses Jahr das 40-jährige Jubiläum gefeiert.Monat für Monat waren im Jubiläumskalender die feierlichenAktivitäten verzeichnet. Es begann im Januar mit einem besinnlichenMärchennachmittag. Als Hexen, Tiger und Piratenfeierten die Längmuurkinder im Februar die Fasnacht. Dabeiwurden sie unterstützt von der Guggenmusik «panischeNüssli», die die Längmuur-Baracke jeweils <strong>zum</strong> Üben mietet.Im März war dann der feuerspeiende Drachen des Dachverbandsoffene Arbeit mit Kindern (DOK) – der dieses Jahr sein20-jähriges Jubiläum feiert – zu Besuch auf dem Spielplatz,um gemeinsam den Winter zu vertreiben. Weniger heiss, abertraditionell gemütlich ging es am Osterbrunch zu, an dem dieBand «Pas in Amur» unter anderem mit den Mättelern Ruthund Res Margot talienisches Flair verbreitete. Die Jubiläen vonLängmuur, DOK und anderen DOK-Einrichtungen wurdenauch am Seifenkistenrennen gefeiert, wenn auch wie gewohntdie Kinder und ihre fantasievollen Rennboliden im Zentrumstanden. In der Naturwerkstatt im Mai wurde der Längmuurvon der Kreativwerkstatt des Zentrums Paul Klee beschenkt:Das Creaviva-Team bastelte für einmal auf dem Längmuurund aus Gewürzen entstanden schöne und wohlriechendeKunstwerke.Der Höhepunkt des Jubiläumsjahrs war das zweitägige SommerfestEnde Juni. Viel Spiel und Spass sowie Musik mit «Tomazobi»,dem «Duo al volo», dem «Myria Poffet Trio» und«Vino Tinto» standen auf dem Programm. Nach einem zwarnicht gerade sommerlich warmen, aber <strong>zum</strong>indest trockenenFreitag, regnete es am Samstag stundenlang. Die kleinen Längmuurbesucherinnenund -besucher zeigten sich aber einmalmehr wetterfest und liessen sich nicht abschrecken: In derTombola auf das grosse Glück hoffen, sich schminken lassen,sich an der Jubiläums-Kuchenlandschaft gütlich tun und dasTheater der Putzfrau Luise liessen sich auch im Regen geniessen.Und schliesslich zeigte das Wetter doch noch ein Einsehen,so dass ab dem späteren Nachmittag auch die Erwachsenendie regendichten Unterstände verlassen und das Fest aufdem ganzen Gelände geniessen konnten.Traditionelle Chilbi auch im 2013Die Festlaune hielt denn auch in der zweiten Jahreshälfte an:Im August atmeten Betreuende und Kinder wieder eine Wochelang Zirkusluft, um <strong>zum</strong> Abschluss Verwandte und Bekanntemit einer berührenden Vorstellung zu verzaubern. Danachwurden die letzten warmen Sommertage in und an einem aufgestelltenPool verbracht. Dafür, dass das Jubiläumsjahr nichtnur Erinnerungen hinterlässt, sorgte unter anderem die Überraschungswocheim September. Kinder und Team erstellten einenneuen Turm, der auch den Kleinsten für einmal den Blickvon oben herab ermöglicht. Um die zahlreichen Kinder an derChilbi in Festlaune zu versetzen, braucht es erfahrungsgemässkein Jubiläum – Karussell, Zuckerwatte und viele andere Attraktionenschafften dies auch diesen Herbst. Eher besinnlichwurden im November dann Räben geschnitzt und Konfitü-36 Längmuur


<strong>Matte</strong>-Guckerrengläser verziert, um bei einem gemeinsamen Umzug Lichtin den grauen Herbst zu bringen und anschliessend bei einerwärmenden Suppe eine heisse Feuerschau zu bestaunen.Gespannt sind die Kinder, ob der Samichlaus im Jubiläumsjahrauch eine besondere Überraschung im Gepäck hat. Alsletzte Aktion des Jubiläumsjahrs steht am 14. Dezember eingemeinsames Freiluft-Fonduessen auf dem Programm, bevorder Längmuur wieder für ein paar Monate in der Winterruheversinken wird (und wer im Biologieunterricht aufgepassthat, weiss, dass Winterruhe nicht gleich Winterschlaf ist: JedenDienstag öffnen Freiwillige aus dem Quartier die warme Barackeund bereiten ein Zvieri). Wie jedes Jahr wird vorher nochein Hockeyfeld aufgestellt, damit es den Kindern im Winternicht langweilig wird. Und im Frühling werden Spielplatz,Team und Besuchende hoffentlich ohne Festkater, dafür vollerMotivation und Ideen ins 41. Jahr starten.Nicole Steck, für den Vorstand des Vereins LängmuurKein Seifenkistenrennen mehr?!Zum Abschluss des Geburtstagsjahrs hat der Längmuurnoch eine sehr unangenehme Überraschungbereitet bekommen. Aufgrund der Sparvorgabender Stadt sollen im kommenden Jahr das geradein unserem Quartier so beliebte Seifenkistenrennensowie der Modi- und der Gieletag gestrichen werden.Der Verein Längmuur will das nicht einfachso akzeptieren und versucht mit allen Beteiligteneine Lösung zu finden, damit <strong>zum</strong>indest das Seifenkistenrennenals in seiner Art einzigartiger Grossanlassauch 2014 durchge<strong>führt</strong> werden kann.Längmuur37


<strong>Matte</strong>-GuckerQualität aus demNordquartier!www.schenkerdruck.chBrillante Farben dank 7-FarbenDigitaldruck-Technologiemit der HP-IndigoNeu > digishop.chwww.digicolor.chUnterstützen Sie den <strong>Matte</strong>gucker - so können wir auch im 2014 wieder eine Jahresausgabedrucken. Konto <strong>Matte</strong>gucker PC 60-704998-3, IBAN CH93 0900 0000 6070 4998 3. Ich hoffeSie haben den Einzahlungsschein in der Mitte des Hefts gesehen ☺38 Gewerbe


<strong>Matte</strong>-Guckerv.l.n.r. Mathias Hächler, Andreas Fischer, Thomas Schmitt,Frieda, Hans, Kari und Thomas Zimmermann120 Jahre Karl ZimmermannAG, Generation wechsel unddrei neue GeschäftsführerDie Karl Zimmermann AG feiert dieses Jahr das 120. Firmenjubiläumund blickt stolz zurück: Auf vier Generationenerfolgreichen Metallbau in der Familie Zimmermann. DerBlick geht aber auch in die chancenreiche Zukunft: Mit einemGenerationenwechsel durch drei neue, geschäftsführendeInhaber.Am 8. November 2013 wurde dieser Anlass in ennet demTych gebührend gefeiert. Die Stimmung war familiär und dieGäste fühlten sich wohl. Die alten und neuen Inhaber kennensich gut, denn Mathias Hächler, Andreas Fischer und ThomasSchmitt waren langjährige Angestellte der Firma, die teilweiserauch schon die Lehre bei der Karl Zimmermann AG absolvierthatten.So genoss man das Zusammensein und auch wenn Hans undFrieda Zimmermann eine leise Wehmut nicht verbergen konnten,sind sie glücklich über diese gute Lösung.Kari Zimmermann sagte bei seiner Ansprache, dass die Nachfolgeregleungschon lange geplant war. Thomas, der jüngereder beiden Brüder, <strong>führt</strong> seit einigen Jahren dir Firma CreamtealAG und ist Betriebsleiter des <strong>Matte</strong>lift.Wir Mätteler wünschen dem bisherigen und dem neuenFührungsteam alles Gute und freuen uns, wenn die ZimmermannAG in der <strong>Matte</strong> bleiben würde.Rosmarie BernasconiDie Aarepiraten von Flavio Baltermia erscheinen in einerZweitauflauflage im Dezember - gerade rechtzeitigauf Weihnachten.Infos auf www.aarepiraten.ch oderwww.einfachlesen.chPreis inkl. Hörbuch CHF 32.- kann aauch bequem imShop bestellt werden oder in jeder guten Buchhandlungbezogen werden.Gewerbe39


<strong>Matte</strong>-GuckerRestaurant ZähringerÖffnungszeiten:Montag bis Freitag 11.00 bis 14.00 Uhr18.00 bis 23.30 UhrSamstag18.00 bis 23.30 UhrSonntaggeschlossenReservationen nehmen wir gerne entgegen:Tel. 031 312 08 88,www.restaurant-zähringer.ch«Zähringer-Team» , Badgasse 1, 3011 BernBetriebsferien vom 23. Dezember 2013 bis5. Januar 2014.Wir wünschen Ihnen frohe Festtage.Herzlichen Dank an alle, die an dieser Ausgabe mit geabrietet haben. Herzlichen Dank allen Inserentinnenund Inserenten und ein grosses Märci für die grosszügigen Spenden, die es mir immerwieder ermöglichen einen <strong>Matte</strong>gucker herauszugeben. MerciImpressumAn dieser Zeitung haben mitgearbeitet:Rosmarie Bernasconi, Bernhard Bürkli, Hans Häusler, Judtka Hügli, Simon Jäggi, Kathrin Lanz, Andreas Lüthi, PeterMaibach, Christine Pircher, Marianne Schärer Moser, Nicole Steck, Roger, Stirnemann, Albert Strüby, Lilian terMeer, Hans-Markus Tschirren, Jacqueline Vuillien, Thomas Zimmermann,Druck: Schenker Druck AG, Breitenrainstrasse 17, 3000 Bern 22, www.schenkerdruck.chRedaktion: Koordination, Inserate und Layout: Rosmarie Bernasconi, mail@einfachlesen, Postfach 8263000 Bern 8, Tel. 031 311 01 08 - weitere Infos wird es auf www.mattegucker.ch geben.40Die nächste Jahresausgabe <strong>Matte</strong>guckererscheint Ende 2014

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