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Bericht QUIMS-Umsetzung, Stand Ende 2012 (PDF ... - Volksschulamt

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Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen<strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen <strong>Ende</strong> <strong>2012</strong> –Zusammenfassender <strong>Bericht</strong>2013, spectrum3 GmbH, Baar; Hrsg. Bildungsdirektion Kanton ZürichZitierweise: Roos, M. & Wandeler, E. (2013). <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> inden Schulen <strong>Ende</strong> <strong>2012</strong> – Zusammenfassender <strong>Bericht</strong>. Hrsg. Bildungsdirektion Kanton Zürich.Baar: spectrum3.© spectrum 3 2013 2


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenInhalt1 Zusammenfassung ............................................................................................... 42 Einleitung ............................................................................................................... 52.1 Das Programm «<strong>QUIMS</strong>» ........................................................................................................ 52.2 Aufbau des <strong>Bericht</strong>s ................................................................................................................. 53 Methode ................................................................................................................. 63.1 Fragestellung und methodische Vorgehensweise ................................................................... 63.2 Erhebungsinstrument ............................................................................................................... 73.3 Beschreibung der Stichprobe ................................................................................................... 83.4 Auswertung und <strong>Bericht</strong>legung ................................................................................................ 94 Ergebnisse ........................................................................................................... 114.1 Was tun die Schulen, um <strong>QUIMS</strong> umzusetzen? .................................................................... 114.1.1 Welche Massnahmen werden in den drei Handlungsfeldern realisiert? ....................................................... 114.1.2 Inwiefern werden die Schulstufen, die Klassen und die verschiedenen Akteure an den<strong>QUIMS</strong>-Massnahmen beteiligt? .................................................................................................................. 144.1.3 Inwiefern sind die Eltern involviert? ............................................................................................................. 174.1.4 Wie verläuft die Weiterbildung der Lehrpersonen? ...................................................................................... 184.2 Wie organisieren sich die Schulen im Hinblick auf <strong>QUIMS</strong>? ................................................. 194.2.1 Wie steuern und verankern die Schulen das Programm <strong>QUIMS</strong>? ............................................................... 194.2.2 Wie funktioniert der Schulentwicklungszyklus? ........................................................................................... 224.2.3 Wie werden die <strong>QUIMS</strong>-Gelder eingesetzt? ................................................................................................ 234.3 Welche Wirkungen zeigt das Programm <strong>QUIMS</strong> gemäss Ansicht der Befragten? ............... 254.3.1 Wie beurteilen die Schulen den Erfolg ihrer <strong>QUIMS</strong>-Projekte und -Angebote? ............................................ 254.3.2 Mit welchen Methoden evaluierten die Schulen ihre <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen? ............................................... 284.3.3 Welche Veränderungen ergaben sich bei den Schülerinnen und Schülern in den einzelnenHandlungsfeldern? ...................................................................................................................................... 294.3.4 Welche Veränderungen ergaben sich in der Schulentwicklung bzw. in der professionellen Kooperation? ... 304.3.5 Welche Veränderungen ergaben sich bei den Lehrpersonen? .................................................................... 304.3.6 Welche Veränderungen ergaben sich bei den Eltern? ................................................................................. 314.4 Wie schätzen die Schulen den Support ein? ......................................................................... 314.4.1 Wie schätzen die Schulen den Support durch fachliche Impulse ein? ......................................................... 314.4.2 Wie schätzen die Schulen den Support durch Informationen und Materialien ein? ...................................... 324.4.3 Wie schätzen die Schulen die weitere Unterstützung für das Kollegium ein? .............................................. 344.5 Welches sind die grössten Unterschiede? ............................................................................. 354.5.1 Welches sind die grössten Unterschiede zwischen 2008, 2010 und <strong>2012</strong>? ................................................. 354.5.2 Welches sind die grössten Unterschiede zwischen der Stadt Zürich und dem anderen Kantonsgebiet? ..... 384.5.3 Welches sind die grössten Unterschiede zwischen Primar- und Sekundarschulen? .................................... 424.5.4 Welches sind die grössten Unterschiede zwischen den Staffeln? ............................................................... 465 Diskussion ........................................................................................................... 495.1 Verlief die <strong>Umsetzung</strong> nach Plan? ......................................................................................... 495.2 Sind die Ziele erreicht? .......................................................................................................... 505.3 Wo sind die Stärken und Schwächen? .................................................................................. 505.4 Was wäre für die Weiterführung in den nächsten Jahren zu empfehlen? ............................. 516 Anhang ................................................................................................................. 526.1 Literatur .................................................................................................................................. 526.2 Tabellen ................................................................................................................................. 52© spectrum 3 2013 3


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen1 ZusammenfassungIm Rahmen des vorliegenden dritten zusammenfassenden <strong>Bericht</strong>s zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong>des Programms <strong>QUIMS</strong> konnten insgesamt 93 Zürcher <strong>QUIMS</strong>-Schulen befragt werden.Die Fragen bezogen sich u.a. auf die 353 in den Jahren 2011 und <strong>2012</strong> von diesen Schulenumgesetzten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen. Das dabei eingesetzte elektronische Erhebungsinstrumentmit zumeist geschlossenen Fragen richtete sich an <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte und Schulleitungen.Mit diesem Instrument wurden Daten auf zwei verschiedenen Ebenen erhoben: Angaben zuden <strong>QUIMS</strong>-Schulen und zu den <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen. Da bereits 2008 und 2010 solche Erhebungenvorgenommen worden waren, konnten in verschiedenen Bereichen Entwicklungenaufgezeigt werden.Die Auswertungen ergaben, dass ungefähr je die Hälfte der durchgeführten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmeneinem festen Angebot bzw. einem Entwicklungsprojekt entsprach. Der Schwerpunkt lagmeistens auf der sprachlichen Förderung – und hier insbesondere auf der Förderung derLesekompetenz und des Leseverstehens. Am häufigsten waren die Primarschulklassen an den<strong>QUIMS</strong>-Massnahmen beteiligt – am seltensten die Sekundarklassen und der Hort. Im Mittelwaren pro Massnahme 12.8 Klassen, 237 Kinder, 24 Lehrpersonen (insbesondere Klassenlehrpersonen)und 128 Erziehungsberechtigte direkt involviert. Knapp die Hälfte der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen wurde von einer Weiterbildung für die Lehrpersonen flankiert, welche im Mitteletwa zwei Tage dauerte.Bei der <strong>Umsetzung</strong> von <strong>QUIMS</strong> pflegten die Schulen eine sehr professionelle Vorgehensweise,die sich u.a. darin zeigte, dass die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen sowohl in der Feinplanung (Jahresplanung)als auch in der Grobplanung (über drei bis fünf Jahre) festgeschrieben und von derSchulpflege genehmigt waren. Die bereits erfolgte, breite Verankerung von <strong>QUIMS</strong> lässt sichausserdem daran ablesen, dass die allermeisten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen von den Kollegien gutgeheissenworden waren.Den Zielerreichungsgrad der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen beurteilten die befragten Schulen gleichermassenhoch wie bei den früheren Erhebungen (7.4 auf einer Skala von 1 bis 10). Wirkungender <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen liessen sich laut befragter Schulen bei den Lernenden (z.B. verbesserteSprachkompetenz, aber kaum bessere allgemeine Lernleistung), bei den Lehrpersonen(z.B. erweitertes Know-how, aber kaum höhere Arbeitszufriedenheit) und bei den Eltern (z.B.höhere Zufriedenheit mit der Schule, aber kaum besserer Einbezug in die Lernförderung)erkennen.Eine besonders nützliche Unterstützung erfuhren die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten durch die jährliche<strong>QUIMS</strong>-Netzwerktagung – vergleichsweise weniger hilfreich fanden sie dagegen den bilateralenAustausch zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen. Betreffend der zur Verfügung gestellten Materialienschätzten die meisten <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten die Praxisbeispiele, die Qualitätsmerkmale sowiedie Handreichung <strong>QUIMS</strong>; etwas weniger unterstützend wurde die Sammlung aller <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen bewertet.Seit der Erhebung 2008 konnte die Anzahl der von <strong>QUIMS</strong> profitierenden Klassen mehr alsverdoppelt werden. Insbesondere wurde <strong>QUIMS</strong> in jüngster Zeit verstärkt auf Sekundarschulenausgeweitet. In den Sekundarschulen wurden die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen aber bisher nochweniger vom Kollegium getragen und in den Klassen umgesetzt als in den Primarschulen.Über alle Schulen hinweg betrachtet, konnte jedoch gezeigt werden, dass viele Projekte mitanfänglich experimentellem Charakter inzwischen in feste Angebote überführt worden waren.Parallel dazu stellten die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragen auf Grund von <strong>QUIMS</strong> eine Verbesserungdes Schulklimas fest. Mit der Verweildauer der Schulen im Programm <strong>QUIMS</strong> stieg ausserdemdie Zufriedenheit der Eltern mit der Schule.© spectrum 3 2013 4


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen2 EinleitungDas Zürcher <strong>Volksschulamt</strong> (VSA) hat sich verpflichtet, alle zwei Jahre über den <strong>Stand</strong> der<strong>Umsetzung</strong> des Programms «Qualität in Multikulturellen Schulen» (<strong>QUIMS</strong>) zu berichten (vgl.<strong>Volksschulamt</strong>, 2008, S. 22). In den Jahren 2008, 2010 und <strong>2012</strong> wurden deshalb bei allen beteiligtenSchulen Kurzberichte über den <strong>Stand</strong> der lokalen <strong>Umsetzung</strong> von <strong>QUIMS</strong> eingeholt.Der Entwicklungsstand von <strong>QUIMS</strong> in den Jahren 2008 und 2010 wurde bereits in früheren<strong>Bericht</strong>en dokumentiert (vgl. Roos, 2009; Roos & Marti, 2011).Im vorliegenden Dokument werden die auf <strong>Ende</strong> Jahr <strong>2012</strong> erhobenen Kurzberichte der Zürcher<strong>QUIMS</strong>-Schulen zusammenfassend ausgewertet und dargestellt. Der Fokus liegt dabeiauf den Jahren 2011 und <strong>2012</strong> – zu Vergleichszwecken bzw. um Entwicklungsverläufeaufzuzeigen, wird jedoch auch auf frühere Jahre Bezug genommen.Auch diese dritte Erhebung der <strong>Bericht</strong>e aus den <strong>QUIMS</strong>-Schulen wurde von Markus Roos,spectrum 3 , im Auftrag des <strong>Volksschulamt</strong>es des Kantons Zürich durchgeführt. Er wurde dabeitatkräftig unterstützt von Esther Wandeler.2.1 Das Programm «<strong>QUIMS</strong>»Das Programm «<strong>QUIMS</strong> – Qualität in multikulturellen Schulen» hat gemäss Volksschulgesetzden Auftrag in Zürcher Schulen mit hohen Anteilen an fremdsprachigen Kindern Massnahmenzur Qualitätssicherung durchzuführen. Das Programm steht für Sprachförderung, Förderungdes Schulerfolgs und soziale Integration aller Kinder, insbesondere aber von Kindernmit Migrationshintergrund bzw. von Kindern aus bildungsfernen Schichten. Schulen des Programms<strong>QUIMS</strong> werden durch kantonale Angebote (Finanzen, Weiterbildungen, Know-How,Broschüren usw.) unterstützt. Da <strong>QUIMS</strong> ein fester Bestandteil der Zürcher Volksschule istund bereits im ersten <strong>Bericht</strong> ausführlich beschrieben wurde (vgl. Roos, 2009, S. 7ff), wird andieser Stelle auf weitere Erläuterungen zum Programm verzichtet.Im Kanton Zürich waren im Schuljahr 2011/<strong>2012</strong> insgesamt 95 Schulen im Programm <strong>QUIMS</strong>aktiv. Unter diesen Schulen befanden sich auch 12 Schulen, die neu ins Programm <strong>QUIMS</strong> aufgenommenworden waren und erst seit dem Schuljahr 2011/12 schuleigene <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenführten.2.2 Aufbau des <strong>Bericht</strong>sDer vorliegende zusammenfassende <strong>Bericht</strong> soll einen Überblick über den <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong>von <strong>QUIMS</strong> in den einzelnen Schulen des Kantons Zürich gewähren. Die Dokumentationdes Entwicklungsstandes von <strong>QUIMS</strong> dient einerseits der Rechenschaftslegung über den Vollzugvon <strong>QUIMS</strong>. Andererseits soll der vorliegende <strong>Bericht</strong> dem <strong>Volksschulamt</strong> auch dazu dienen,Stärken und Schwächen der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> einzuschätzen und nötigenfallsÄnderungen in der Steuerung vorzuschlagen.Der vorliegende <strong>Bericht</strong> ist so aufgebaut, dass im folgenden Kapitel (siehe Kap. 3) einige zentraleAngaben zur methodischen Vorgehensweise gemacht werden. Dabei werden die Fragestellung,das Erhebungsinstrument, die Stichprobe sowie das Vorgehen bei der quantitativenDatenauswertung beschrieben. Kapitel 4 ist der Darstellung der Ergebnisse der quantitativenDatenauswertung gewidmet und wurde entlang der Fragestellungen (siehe S. 6) gegliedert.Im abschliessenden Kapitel 5 werden einzelne Ergebnisse nochmals aufgenommen und diskutiert.Um den <strong>Bericht</strong> schlank zu halten, wurde weiteres Datenmaterial im Anhang (sieheKap. 6) abgelegt.© spectrum 3 2013 5


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen3 MethodeIm Methodenkapitel wird zunächst auf die Fragestellung sowie die methodische Vorgehensweiseeingegangen (siehe Kap. 3.1). Anschliessend werden Erhebungsinstrument (siehe Kap.3.2) und Stichprobe (siehe Kap. 3.3) beschrieben, bevor das Vorgehen bei der Datenauswertungerläutert wird (siehe Kap. 3.4).3.1 Fragestellung und methodische VorgehensweiseInhaltlich zielt die Hauptfragestellung des vorliegenden dritten <strong>Bericht</strong>s auf die Beschreibungdes <strong>Stand</strong>s der <strong>Umsetzung</strong> von <strong>QUIMS</strong> an den lokalen <strong>QUIMS</strong>-Schulen des Kantons Zürich.Zum einen interessiert hier, was die Schulen tun und taten, um <strong>QUIMS</strong> umzusetzen. Zumanderen wird untersucht, wie sich die Schulen im Hinblick auf <strong>QUIMS</strong> organisierten, wie inden Schulen bezüglich <strong>QUIMS</strong> kooperiert wurde, welche Unterstützung als wirksam erlebtund welche Wirkungen aus Sicht der Befragten mit <strong>QUIMS</strong> erzielt wurden. Im Detail wurdenfolgende Fragen untersucht (vgl. Tabelle 1).Tabelle 1. Fragestellung.1 Was tun die Schulen, um <strong>QUIMS</strong> umzusetzen?1a Welche Massnahmen werden in den drei Handlungsfeldern realisiert?1b Inwiefern werden die Schulstufen, die Klassen und die verschiedenen Akteure an den <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen beteiligt?1c Inwiefern sind die Eltern involviert?1d Wie verläuft die Weiterbildung der Lehrpersonen?2 Wie organisieren sich die Schulen im Hinblick auf <strong>QUIMS</strong>?2a Wie steuern und verankern die Schulen das Programm <strong>QUIMS</strong>?2b Wie funktioniert der Schulentwicklungszyklus?2c Wie werden die <strong>QUIMS</strong>-Gelder eingesetzt?3 Welche Wirkungen zeigte das Programm <strong>QUIMS</strong> gemäss Ansicht der Befragten?3a Wie beurteilen die Schulen den Erfolg ihrer <strong>QUIMS</strong>-Projekte und -Angebote?3b Mit welchen Methoden evaluieren die Schulen ihre <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen?3c Welche Veränderungen ergaben sich bei den Schülerinnen und Schülern in den einzelnen Handlungsfeldern?3d Welche Veränderungen ergaben sich in der Schulentwicklung bzw. in der professionellen Kooperation?3e Welche Veränderungen ergaben sich bei den Lehrpersonen?3f Welche Veränderungen ergaben sich bei den Eltern?4 Wie schätzen die Schulen den Support ein?4a Wie schätzen die Schulen den Support durch fachliche Impulse ein?4b Wie schätzen die Schulen den Support durch Informationen und Materialien ein?4c Wie schätzen die Schulen die weitere Unterstützung für das Kollegium ein?5 Welches sind die grössten Unterschiede?5a Welches sind die grössten Unterschiede zwischen 2008, 2010 und <strong>2012</strong>?5b Welches sind die grössten Unterschiede zwischen der Stadt Zürich und dem anderen Kantonsgebiet?5c Welches sind die grössten Unterschiede zwischen Primar- und Sekundarschulen?5d Welches sind die grössten Unterschiede zwischen den Staffeln?Die Aufgabe bestand darin, die Erhebung von <strong>Bericht</strong>en aus den einzelnen Schulen so anzulegenund auszuwerten, dass der <strong>QUIMS</strong>-Entwicklungsstand der Schulen möglichst einfach,aber dennoch hinreichend differenziert abgebildet werden konnte. Das zu diesem Zweck© spectrum 3 2013 6


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenentwickelte Erhebungsdesign sah vor, bei allen <strong>QUIMS</strong>-Schulen einen elektronischen Fragebogenmit wenigen offenen und zahlreichen geschlossenen Fragen einzusetzen.Weil die Schulen der Stadt Zürich und die Schulen des übrigen Kantonsgebiets unterschiedlichePlanungszyklen (Schul- bzw. Kalenderjahr) haben, wurde die Datenerhebung zweimaldurchgeführt: Im Herbst <strong>2012</strong> wurden die Schulen ausserhalb der Stadt Zürich befragt, währenddie Angaben der Schulen der Stadt Zürich im Winter <strong>2012</strong>/2013 erhoben wurden.3.2 Erhebungsinstrument<strong>QUIMS</strong>-Schulen sind verpflichtet, dem <strong>Volksschulamt</strong> jedes zweite Jahr über ihre Arbeiten zu<strong>QUIMS</strong> zu berichten. Um diese <strong>Bericht</strong>erstattung zu vereinfachen und zu vereinheitlichen,wurde ein elektronisches Erhebungsinstrument eingesetzt. Dieses war insofern vorgegeben,als bereits Fragebögen früherer Erhebungen vorlagen. Wo sinnvoll und möglich, wurden gleicheFragen und Antwortformate wie in den früheren Erhebungen verwendet, um unmittelbareVergleiche mit den Jahren 2008 sowie 2010 anstellen zu können.Nachdem in der ersten Erhebung (2008) deutlich wurde, wie die Projekte und Angebote derSchulen ungefähr gelagert waren, konnte im zweiten und dritten Erhebungsinstrument gezieltergefragt werden. Dies führte zu weitgehend geschlossenen Fragen (zum Ankreuzen)und zu nur wenigen offenen Textantworten, wobei letztere ein vertieftes und differenziertesVerständnis der aktuellen Situation an den Schulen ermöglichten. Die offenen Antworten erlaubtenes den Schulen eigene Schwerpunkte zu setzen und ihre Situation präzise zu schildern.Der Fragebogen erfasste Daten auf zwei verschiedenen Ebenen: Einerseits wurden Angabenzu den <strong>QUIMS</strong>-Schulen erhoben (Art der Schule, Grösse, <strong>QUIMS</strong>-Budget usw.), andererseitswurde pro <strong>QUIMS</strong>-Massnahme, die an einer Schule umgesetzt wurde, ein separater Kurzfragebogenvorgelegt, der Angaben zur jeweiligen Massnahme aufnahm (Handlungsfeld, Thema,Weiterbildung, Art der Evaluation, Zielerreichungsgrad usw.). Die Schulen wurden gebeten,die Darstellung ihrer Aktivitäten und Einrichtungen so zu bündeln, dass maximal fünf <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen resultierten (d.h. dass maximal fünf Kurzfragebögen zu <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenausgefüllt werden mussten).Aus Kostengründen wurden keine Papier- sondern elektronische Fragebögen verwendet. Angesichtsder Rahmenbedingungen an den Zürcher Schulen (vorhandene Infrastruktur, computergewandteNutzerinnen und Nutzer) kann diese Vorgehensweise als angemessen betrachtetwerden. Nachdem die Erfahrungen bei der letzten Erhebung gezeigt hatten, dass dieAdressatinnen und Adressaten den Fragebogen in mehreren Etappen ausfüllen, zwischenspeichern,weiterleiten, ausdrucken und ablegen wollen, wurde keine online-Erhebung mehrdurchgeführt. Vielmehr wurde eine Excel-Vorlage entwickelt, die von den Befragten ausgefülltwurde (vgl. Abbildung 1).Dieses Erhebungsinstrument richtete sich an <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte und Schulleitungen. Die<strong>QUIMS</strong>-Beauftragten füllten den Fragebogen zusammen mit den Schulleitungen aus; die Angabenwurden von der Schulleitung abschliessend verantwortet. Da die Angaben der einzelnenSchulen in den Fragebögen zugleich einen Rechenschaftsbericht darstellen, war die Befragungnicht anonym. Die Schulen können den ausgefüllten Fragebogen auch zur eigenenDokumentation der <strong>QUIMS</strong>-Arbeiten sowie für die <strong>Bericht</strong>erstattung zuhanden der Schulpflegenutzen.© spectrum 3 2013 7


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenAbbildung 1.Auszug aus dem Excel-Erhebungsinstrument.3.3 Beschreibung der StichprobeDie elektronischen Fragebögen wurden allen 95 <strong>QUIMS</strong>-Schulen per E-Mail zugestellt, wobeigut die Hälfte dieser Schulen in der Stadt Zürich angesiedelt war. Die Befragung bezog sichauf die jeweils zurückliegenden zwei Schul- bzw. Kalenderjahre.Grundsätzlich sind alle <strong>QUIMS</strong>-Schulen verpflichtet, über ihre <strong>QUIMS</strong>-Arbeiten zu berichtenund sich an der Erhebung zu beteiligen. Im Rahmen der aktuellen Befragung wurden 93Fragebögen ausgefüllt 1 , retourniert und anschliessend statistisch ausgewertet. Dieser extremhohe Rücklauf von 98% gewährleistet eine optimale statistische Repräsentativität der Daten.Die Analyse der erhobenen Daten zeigte, dass 48 Schulen (51.6%) in der Stadt Zürich lokalisiertwaren; die restlichen 45 Schulen (48.4%) stammten aus anderen Zürcher Gemeinden. Inden Jahren 1999 bis 2003 stiegen 11 der befragten Schulen ins Programm <strong>QUIMS</strong> ein und geltendemnach als «Pionierschulen». Dies entspricht in dieser Erhebung einem Anteil von11.8% der einbezogenen Schulen. Die meisten Schulen stiessen in den Jahren 2007 und 2008zu <strong>QUIMS</strong>, nachdem <strong>QUIMS</strong> im Jahr 2005 im neuen Volksschulgesetz verankert worden warund Schulen mit hohem Anteil Fremdsprachiger zur Teilnahme verpflichtet worden waren. Indiesen beiden Jahren stiessen je 30 Schulen neu zum Programm <strong>QUIMS</strong> (je 32.3%). Im Jahr2007 handelte es sich nur um Schulen aus der Stadt Zürich, im Jahr 2008 um Schulen ausserhalbder Stadt Zürich. Im Jahr 2009 wurden 10 Stadtzürcher Schulen neu ins Programm<strong>QUIMS</strong> aufgenommen (10.8%), im Jahr 2010 je sechs Schulen aus der Kantonshauptstadt undsechs Schulen (12.9%) aus anderen Gemeinden (vgl. Tabelle 2).1Zwei Schulen machten besondere Gründe geltend, um sich von der <strong>Bericht</strong>spflicht zu dispensieren.© spectrum 3 2013 8


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 2.Einstieg der einzelnen Schulen ins Programm <strong>QUIMS</strong> (n=93).Schulen in derStadt ZürichSchulen inanderen GemeindenSchulentotalStaffel (Jahr) absolut relativ absolut relativ absolut relativPioniere (1999-2003) 4 4.3% 7 7.5% 11 11.8%1. Staffel (2007) 28 30.1% 2 2 2.2% 30 32.3%2. Staffel (2008) 0 0.0% 30 32.3% 30 32.3%3. Staffel (2009) 10 10.8% 0 0.0% 10 10.8%4. Staffel (2010) 6 6.5% 6 6.5% 12 12.9%Total 48 51.6% 45 48.4% 93 100.0%Im Mittel wurden pro <strong>QUIMS</strong>-Schule 3.5 Kindergartenklassen, 0.2 Grundstufenklassen, 4.9Unterstufenklassen, 4.6 Mittelstufenklassen sowie 3.4 Sekundarschulklassen gezählt. An einer<strong>QUIMS</strong>-Schule wurden somit im Mittel 16.6 Klassen von durchschnittlich 38.8 Lehrpersonenunterrichtet.Im Jahr <strong>2012</strong> wurden in den erfassten <strong>QUIMS</strong>-Schulen insgesamt 1'537 Schulklassen von3'570 Lehrpersonen unterrichtet; darunter 322 Kindergartenklassen, 452 Unterstufenklassen,426 Mittelstufenklassen sowie 316 Sekundarschulklassen. Klassen aus dem Schulversuchmit der Grundstufe waren mit 21 Klassen am seltesten vertreten (vgl. Tabelle 3).Tabelle 3.Anzahl Klassen pro <strong>QUIMS</strong>-Schule (Mittelwert und Anzahl).nM(mittlere Anzahl Klassen pro <strong>QUIMS</strong>-Schule)SDSumme(Total der Klassen an <strong>QUIMS</strong>-Schulen)Kindergarten 93 3.5 2.5 322Grundstufe 93 0.2 1.0 21Unterstufe 93 4.9 4.9 452Mittelstufe 93 4.6 4.6 426Sekundarstufe 93 3.4 3.4 316Total 93 16.6 1'537Während in der Erhebung 2008 3 noch insgesamt 685 Klassen ins Programm <strong>QUIMS</strong> involviertwaren, profitierten im Jahr 2010 bereits insgesamt 1'353 Klassen und im Jahr <strong>2012</strong>schliesslich 1'537 Klassen von <strong>QUIMS</strong>. Zwischen den Jahren 2010 und <strong>2012</strong> entspricht dieseinem Anstieg von 14%. Seit 2008 konnten die von <strong>QUIMS</strong> profitierenden Klassen mehr alsverdoppelt werden.3.4 Auswertung und <strong>Bericht</strong>legungDie Angaben in den Fragebögen wurden statistisch ausgewertet und für den vorliegenden <strong>Bericht</strong>zusammenfassend dargestellt. Die wenigen qualitativen (verbalen) Angaben wurden ineiner Datenbank erfasst und den Schulen als Dokumentation aller laufenden Projekte und alsIdeensammlung zur Verfügung gestellt. Auf eine inhaltsanalytische Auswertung dieser Rückmeldungenwurde aus Ressourcengründen verzichtet.Bei der Analyse der quantitativen Daten mit der Statistik-Software SPSS kamen primär deskriptiveVerfahren (Mittelwerte, Häufigkeiten, Streuungen) zum Zuge. Um Häufigkeiten aus-2Zwei Schulen haben sich der falschen Staffel zugeteilt (die erste Staffel umfasste nur Schulen der Stadt Zürich).3Die zum Vergleich herangezogenen Daten aus dem Jahr 2008 entstammen dem <strong>Bericht</strong> «Qualität in multikulturellenSchulen (<strong>QUIMS</strong>). <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> in den beteiligten Schulen», <strong>Ende</strong> 2008, S. 16.© spectrum 3 2013 9


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenzuzählen, wurden die Daten nach den verschiedenen Kategorien ausgezählt und in Tabellenformoder als Grafik aufbereitet. Die «absolute Häufigkeit» stellt dabei die Anzahl der gefundenenFälle dar; die «relative Häufigkeit» steht für die prozentuale Häufigkeit der Fälle einereinzelnen Kategorie (vgl. Raithel, 2006, S. 127).Darüber hinaus wurden die Daten aber auch nach Zusammenhängen und Unterschieden analysiert4 . Die entdeckten Zusammenhänge oder Unterschiede wurden jeweils auf ihre statistischeSignifikanz hin überprüft. Dabei wurde im Minimum das 0.05-Signifikanzniveau gewählt.Das Signifikanzniveau p macht eine Aussage darüber, wie wahrscheinlich ein Fehlschluss ist,wenn von der untersuchten Stichprobe (93 <strong>QUIMS</strong>-Schulen) auf die Grundgesamtheit aller<strong>QUIMS</strong>-Schulen (95 <strong>QUIMS</strong>-Schulen) zurück geschlossen wird. Ein Signifikanzniveau vonp .05 oder n.s. nicht signifikantp < .05 oder * signifikantp < .01 oder ** hochsignifikantp < .001 oder *** höchstsignifikantrs Spearmans rho Korrelationskoeffizient: Gibt die Stärke des Zusammenhangs zwischen zwei (ordinalen) Variablenan:1: Der Zusammenhang ist perfekt positiv0: Es gibt überhaupt keinen Zusammenhang-1: Der Zusammenhang ist perfekt negativNach Cohen (1988) werden Korrelationen in Höhe von …- .10 als niedrig,- .30 als mittelhoch und- .50 als hoch betrachtet (vgl. Maiello, 2006, S. 139)eta 2 Eta-Quadrat Zusammenhangsmass zwischen einer nominalen oder ordinalen unabhängigen und einer metrischenabhängigen Variable. Der Wertebereich von 0 bis 1 ist so zu interpretieren, dass höhereWerte auf einen engeren Zusammenhang verweisen. Eta 2 ist auch als PRE-Mass zu interpretieren,d.h. eta 2 misst die erklärte Varianz in der abhängigen Variable.Für den Schulbereich wird vorgeschlagen, bei Eta-Quadrat folgende Interpretation vorzunehmen:Kleine Effekte = 0.01; mittlere Effekte = 0.06; grosse Effekte = 0.14 (vgl. Harazd, Gieske & Rolff,2009, S. 27).4Bei Likertskalen wurden Signifikanzen auf ordinalem Skalenniveau überprüft; der einfacheren Interpretierbarkeithalber wurden in Tabellen dennoch Mittelwerte zu diesen Skalen angegeben.© spectrum 3 2013 10


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenAuf welches Handlungsfeld beziehen sich dieMassnahmen hauptsächlich?30.1%40.5%Förderung der SpracheFörderung des SchulerfolgsFörderung der (sozialen) Integration29.5%Abbildung 2.Prozentuale Anteile der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen an den drei Handlungsfeldern (n=346).Die befragten Schulen wurden gebeten, ihren <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen 20 vorgelegte inhaltlicheSchwerpunkte zuzuordnen, wobei einer einzelnen Massnahme gleichzeitig mehrere Schwerpunktezugeordnet werden konnten. Von diesen 20 vorgegebenen inhaltlichen Schwerpunktenbetrafen acht das Handlungsfeld «Sprachförderung», dem als erstes die Aufmerksamkeitgilt (vgl. Abbildung 3).Der häufigste sprachliche Schwerpunkt lag bei der Förderung der Lesekompetenz und desLeseverstehens (41.6%). Gut ein Drittel aller <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen stellte den Wortschatz(37.1%) oder das Hören, Sprechen und Präsentieren (34.0%) ins Zentrum. Nur relativ selten(2.5%) zielten sprachlich ausgerichtete <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen hingegen auf die Förderung derHeimatlichen Sprache und Kultur des Herkunftslandes (HSK).0% 10% 20% 30% 40% 50%Lesen, LeseverstehenWortschatzHörverstehen, Sprechen, PräsentierenDaZSchreibenFördern der MehrsprachigkeitElterneinbezug zu Förderung der SpracheHSK41.6%37.1%34.0%22.9%22.7%13.9%12.5%2.5%Abbildung 3.Inhaltliche Schwerpunkte im Handlungsfeld «Sprachförderung» (Mehrfachantworten möglich;prozentualer Anteil der Massnahmen, die den entsprechenden Schwerpunkt betreffen).Bezogen auf das Handlungsfeld «Förderung des Schulerfolgs» wurden vier inhaltlicheSchwerpunkte zur Auswahl vorgegeben (vgl. Abbildung 4). In diesem Handlungsfeld legtendie <strong>QUIMS</strong>-Schulen ihren Schwerpunkt primär auf die integrative und differenzierendeLernförderung, worauf knapp ein Drittel (29.5%) aller Massnahmen abzielten. Gut ein Fünftel© spectrum 3 2013 12


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenaller Massnahmen hatte (u.a.) die Unterstützung der Stufenübergänge zum Thema (20.1%).Auf die Lernbeurteilung und Notengebung waren mit einem Anteil von 9.1% vergleichsweisewenige <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen ausgerichtet.0% 10% 20% 30% 40% 50%Integrative und differenzierende LernförderungUnterstützen der Stufenübergänge29.5%20.1%Elterneinbezug zur Förderung des Schulerfolgs17.8%Lernbeurteilung und Notengebung9.1%Abbildung 4.Inhaltliche Schwerpunkte im Handlungsfeld «Förderung des Schulerfolgs» (Mehrfachantwortenmöglich; prozentualer Anteil der Massnahmen, die den entsprechenden Schwerpunkt betreffen).Auch im Handlungsfeld «soziale Integration» wurden acht mögliche inhaltliche Schwerpunktezur Auswahl vorgegeben (vgl. Abbildung 5). Dabei betrafen die meisten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmendie Gemeinschaftsbildung. Rund zwei Fünftel aller Massnahmen (39.9%) hatten diesen Aspektals Schwerpunkt. Ein knappes weitereres Drittel der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen unterstützteeine Kultur der Anerkennung und Gleichstellung (29.5%). Je etwa ein Fünftel der Massnahmenim Handlungsfeld «soziale Integration» war in den Bereichen «Elternpartizipation»,«Schülerpartizipation» sowie «Konfliktmanagement und Gewaltprävention» situiert. Jedezehnte Massnahme in diesem Handlungsfeld diente (u.a.) der Öffentlichkeitsarbeit.0% 10% 20% 30% 40% 50%Gemeinschaftsbildung(Schul-) Kultur der Anerkennung und GleichstellungElternpartizipationSchülerpartizipationKonfliktmanagement und GewaltpräventionSchulregelnZusammenarbeit mit schulexternen PartnernÖffentlichkeitsarbeit39.9%29.5%20.7%20.4%20.1%18.1%15.0%9.6%Abbildung 5.Inhaltliche Schwerpunkte im Handlungsfeld «soziale Integration» (Mehrfachantworten möglich;prozentualer Anteil der Massnahmen, die den entsprechenden Schwerpunkt betreffen).Wenn nicht wie bisher die Summe aller durchgeführten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (353 Massnahmen)als 100% betrachtet wird, sondern die Summe aller <strong>QUIMS</strong>-Schulen (93 Schulen), soergeben sich andere prozentuale Anteile für die 20 vorgelegten Schwerpunkte. So setzten© spectrum 3 2013 13


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenbeispielsweise 92.6% aller <strong>QUIMS</strong>-Schulen in mindestens einer ihrer Massnahmen einenSchwerpunkt im Bereich «Lesen, Leseverstehen» und 81.9% aller <strong>QUIMS</strong>-Schulen arbeiteten(u.a.) im Bereich «Wortschatz». Aber auch andere sprachliche Schwerpunkte wie «DaZ» oder«Hörverstehen» wurden von diversen <strong>QUIMS</strong>-Schulen gepflegt. Vor diesem Hintergrund wirddeutlich, dass viele <strong>QUIMS</strong>-Schulen Akzente im Handlungsfeld «Sprachförderung» setzten.Die einzelnen Schwerpunkte in den Handlungsfeldern «Integration» sowie «Schulerfolg»wurden von den Schulen recht unterschiedlich gewichtet: Während die Schwerpunkte «Gemeinschaftsbildung»oder «integrative und differenzierende Lernförderung» an relativ vielenSchulen bearbeitet wurden, stand die Öffentlichkeitsarbeit weniger im Mittelpunkt der<strong>QUIMS</strong>-Massnahmen in den Schulen (Tabelle 6).Tabelle 6.SchwerpunktProzentualer Anteil der <strong>QUIMS</strong>-Schulen, die an den jeweiligen Schwerpunkten arbeiten.prozentualer Anteil der <strong>QUIMS</strong>-Schulen,die an diesem Schwerpunkt arbeitetenHandlungsfeldLesen, Leseverstehen 92.6% SprachförderungWortschatz 81.9% SprachförderungGemeinschaftsbildung 79.8% IntegrationHörverstehen, Sprechen, Präsentieren 76.6% Sprachförderungintegrative und differenzierende Lernförderung 72.3% SchulerfolgDeutsch als Zweitsprache (DaZ) 66.0% Sprachförderung(Schul-) Kultur der Anerkennung und Gleichstellung 63.8% IntegrationSchreiben 61.7% SprachförderungKonfliktmanagement und Gewaltprävention 57.4% IntegrationUnterstützen der Stufenübergänge 57.4% SchulerfolgElternpartizipation 55.3% IntegrationSchülerpartizipation 54.3% IntegrationElterneinbezug zur Förderung des Schulerfolgs 54.3% SchulerfolgSchulregeln 54.3% IntegrationFördern der Mehrsprachigkeit 41.5% SprachförderungZusammenarbeit mit schulexternen Partnern 41.5% IntegrationElterneinbezug zur Förderung der Sprache 37.2% SprachförderungLernbeurteilung und Notengebung 33.0% SchulerfolgÖffentlichkeitsarbeit 31.9% IntegrationHeimatliche Sprache und Kultur (HSK) 9.6% SprachförderungZusammenfassend lässt sich festhalten: Im Handlungsfeld «Sprache» waren über 90% der<strong>QUIMS</strong>-Schulen aktiv, im Handlungsfeld «Integration» knapp 80% und im Handlungsfeld«Schulerfolg» etwas über 70%.4.1.2 Inwiefern werden die Schulstufen, die Klassen und die verschiedenenAkteure an den <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen beteiligt?In einem nächsten Auswertungsschritt interessierte die Frage, inwiefern die verschiedenenStufen, Klassen und Adressaten in die 353 umgesetzten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen einbezogenwurden.Auf Ebene der Schulstufen war die Primarschule am stärksten beteiligt, weshalb dort auchdie meisten Massnahmen umgesetzt wurden: An 73.1% aller 353 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen wardie Unterstufe beteiligt, an 66.9% der Massnahmen die Mittelstufe. Der Kindergarten wurdein 62.9% der Fälle in die Massnahmen einbezogen. Eher seltener an <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenbeteiligt waren die Sekundarstufe I (23.5%) sowie der Hort (21.0%). Sehr selten wurde die© spectrum 3 2013 14


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenGrundstufe in die Massnahmen einbezogen (5.4%), da nur wenige Schulen überhaupt amSchulversuch beteiligt sind und eine Grundstufe führen (vgl. Abbildung 6).0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%Kindergarten62.9%Grundstufe5.4%UnterstufeMittelstufeSekundarstufe IHort73.1%66.9%23.5%21.0%Abbildung 6.Prozentualer Anteil der 353 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen, an denen die jeweiligen Stufen beteiligt waren(Mehrfachantworten möglich).Einige der Befragten antworteten auf die Frage nach der Anzahl beteiligter Klassen (usw.)nicht mit einer konkreten Zahl, sondern mit Begriffen wie «alle», «alle Kindergärten», «1Vertretung pro Unterrichtsteam» oder «variiert». Da unklar blieb, um wie viele Klassen essich dabei effektiv handelte, mussten diese Angaben aus den folgenden Berechnungen ausgeklammertwerden 5 . Damit handelt es sich bei den folgenden Werten um vorsichtig kalkulierte(d.h. zu tiefe) Angaben.Zu 298 der 353 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen wurden konkrete Angaben gemacht, wie viele Klassenvon der Massnahme profitierten. Im Mittel wurden pro Massnahme 12.8 Klassen einbezogen.Die Massnahme, welche am meisten Klassen erreichte, richtete sich an 35 Klassen – auf deranderen Seite des Spektrums gab es eine Massnahme, die nur an eine einzelne Schulklasseadressiert war.Bei 298 der 353 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen wurden in der Befragung auch Angaben zur Anzahlinvolvierter Schülerinnen und Schüler gemacht. Durchschnittlich profitierten 237 Schülerinnenund Schüler von einer einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahme, wobei die Zahlen stark variierten.Die Massnahme mit dem grössten Adressatenkreis erreichte 675 Schülerinnen und Schüler.Daneben wurden aber auch Massnahmen umgesetzt, die nicht direkt auf die Schülerinnenund Schüler zielten (sondern z.B. auf die Eltern, die Lehrpersonen oder das Umfeld).Bei 303 der 353 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen äusserten sich die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten zur Anzahl involvierterLehrpersonen. Im Mittel waren an einer einzelnen Massnahme 24 Lehrpersonenbeteiligt. In die Massnahme mit der grössten Reichweite waren 85 Lehrpersonen involviert.Daneben gab es aber auch hier Massnahmen, die nicht direkt auf Lehrpersonen zielten (vgl.Tabelle 7).5Bei Angaben wie «6-10» wurde ein Mittelwert («8») gebildet. Angaben wie «3 Unterstufenklassen und 4 Mittelstufenklassen»wurden addiert (und in diesem Fall als «7» deklariert). Teilweise wurden auch «Horte» genannt.In diesem Fall wurde ein Hort wie eine Klasse gezählt.© spectrum 3 2013 15


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 7.Anzahl in die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen einbezogener Klassen, Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrpersonen(Mehrfachantworten möglich).Involivierte Akteure n M SD Minimum MaximumKlassen 298 12.8 6.48 1 35Schülerinnen und Schüler 298 237.1 145.22 0 675Lehrpersonen 303 24.4 17.37 0 85Zusätzliche Hinweise auf die Breitenwirkung von <strong>QUIMS</strong> lassen sich einer Übersicht entnehmen,die aufzeigt, welche Akteure aktiv an den <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen und deren <strong>Umsetzung</strong>beteiligt waren (vgl. Abbildung 7). An rund vier Fünfteln aller <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen – und somitam häufigsten – waren die Klassenlehrpersonen beteiligt (83.0%). Auch DaZ-Lehrpersonen(63.7%), Schulische Heilpädagoginnen und -pädagogen (53.5%) sowie andere Fachpersonen(52.5%) waren relativ häufig in die einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen involviert. Amseltensten an den Massnahmen beteiligt, waren Personen aus dem Bereich «Vorschule/Frühförderung»(2.3%) bzw. «Berufsbildung» (1.4%).0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%KlassenlehrpersonenDaZ-LehrpersonenSchulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogenandere FachlehrpersonenElternräte/ aktive ElternHortnerinnen und HortnerSchulexterne FachpersonenSchulsozialarbeiterinnen und SchulsozialarbeiterHausdienstandereSchulexterne FreiwilligeHSK-LehrpersonenInterkulturelle VermittlungspersonenPersonen aus dem Bereich der…Personen aus dem Bereich der Berufsbildung83.0%63.7%53.5%52.4%25.5%24.1%21.8%19.3%15.6%9.1%7.9%7.4%7.4%2.3%1.4%Abbildung 7.Prozentualer Anteil der 353 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen, an denen die jeweiligen Akteure beteiligt waren(Mehrfachantworten möglich).Wird den Berechnungen nicht die Summe aller <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (353) als 100% zugrundegelegt, sondern die Summe aller <strong>QUIMS</strong>-Schulen (93), ergeben sich andere Werte (vgl.Tabelle 31, im Anhang S. 54). So wurden die DaZ-Lehrpersonen beispielsweise von 91.5% aller<strong>QUIMS</strong>-Schulen in mindestens eine <strong>QUIMS</strong>-Massnahme einbezogen – Schulische Heilpädagoginnenund Heilpädagogen waren bei 86.2% aller <strong>QUIMS</strong>-Schulen in der einen oderanderen Massnahme aktiv.Zu 339 der 353 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen machten die Befragten Angaben zum zeitlichen Umfang,in dem die Schülerinnen und Schüler beteiligt waren. Dabei wurde zwischen regelmässiger© spectrum 3 2013 16


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenund zeitlich beschränkter Teilnahme unterschieden (vgl. Tabelle 8). In 10.3% aller Fälle warendie Schülerinnen und Schüler überhaupt nicht aktiv in die Massnahme involviert. Beirund zwei Dritteln aller <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen waren die Lernenden regelmässig engagiert(63.9%), wobei ungefähr ein Fünftel (21.8%) der Schülerinnen und Schüler einmal pro Wocheaktiv an der Massnahme teilnahm. Gut ein Viertel aller <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen war zeitlichbefristet (25.7%), wobei die Zustimmungsanteile zu den vorgegebenen Zeitabschnitten ungefährgleich verteilt waren und jeweils unter 10% lagen. Meistens – in 8.6% der Fälle - betrafendie zeitlich beschränkten Massnahmen die Schülerinnen und Schüler jedoch währendmehr als fünf Tagen pro Schuljahr.Tabelle 8.Zeitlicher Umfang, in dem die Schülerinnen und Schüler von einer Massnahme betroffen waren(n=339 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen, Angaben in absoluten und relativen Zahlen).Zeitlicher Umfang aktiv involvierter Schülerinnen/Schüler absolut relativ realativregelmässig involviert täglich 54 15.9%2-4x pro Woche 50 14.7%1x pro Woche 74 21.8% 63.9%2-3x pro Monat 26 7.7%1x pro Monat 13 3.8%zeitlich befristet 2-4 Stunden pro Jahr 18 5.3%5-10 Stunden pro Jahr 15 4.4%2-3 Tage pro Jahr 7 2.1% 25.7%4-5 Tage pro Jahr 18 5.3%mehr 29 8.6%nicht involviert Schülerinnen und Schüler sind nicht aktiv involviert 35 10.3% 10.3%Total 339 100.0% 100.0%4.1.3 Inwiefern sind die Eltern involviert?Zum Programm <strong>QUIMS</strong> gehört der Anspruch, die Eltern in <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen einzubeziehen,wo dies sinnvoll ist. Bei 106 der 353 erfassten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (30.0%) wurdenauch Eltern einbezogen. Anstelle einer konkreten Anzahl einbezogener Eltern schrieben allerdingseinige der Befragten bei einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen «alle» (oder ähnliche, nicht genauquantifizierbare Angaben) hin. Diese Hinweise wurden für die folgenden Analysen durchfehlende Werte (missings) ersetzt (d.h. aus den Berechnungen ausgeklammert).Bei den 106 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen, bei denen der Einbezug der Eltern quantifizierbar war,wurden – bei sehr grosser Streuung – im Mittel 128 6 Erziehungsberechtigte einbezogen. DieMassnahme mit den wenigsten involvierten Elternteilen erreichte fünf Erziehungsberechtigte,diejenigen mit den meisten 1'200 Elternteile. Um besser abschätzen zu können, wie gut dieEltern von den einzelnen Massnahmen erreicht werden konnten, wurden die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragtengebeten anzugeben, ob «weniger als ein Drittel», «ein bis zwei Drittel» oder «mehr alszwei Drittel» der eingeladenen Eltern der Einladung gefolgt waren. Bei etwa 40% der Massnahmen,die sich an Eltern richteten, beteiligten sich mehr als zwei Drittel der eingeladenenEltern. Weniger als ein Drittel der Eltern folgte bei 36% der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen der Einladung(vgl. Abbildung 8).Die Anzahl der aktiv in eine <strong>QUIMS</strong>-Massnahme einbezogenen Eltern unterschied sich wedernach Art (festes Angebot vs. <strong>QUIMS</strong>-Entwicklungsprojekt) noch nach Handlungsfeld der6SD=173.74© spectrum 3 2013 17


Anzahl der Massnahmen in %Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen<strong>QUIMS</strong>-Massnahme. Auch bezüglich des Gebiets, in dem die Schule steht (Stadt/Land) wurdenkeine signifikanten Unterschiede in der Anzahl einbezogener Eltern festgestellt.Bei etwa einem Viertel der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen mit Elternanlässen wurden zur Mitwirkungder Eltern Übersetzerinnen oder Übersetzer hinzugezogen.Wie viele der eingeladenen Eltern haben sich beteiligt?40.1%36.2%weniger als ein Drittelein bis zwei Drittelmehr als zwei Drittel23.6%Abbildung 8.Prozentualer Anteil der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen, an denen «weniger als ein Drittel», «ein bis zweiDrittel» bzw. «mehr als zwei Drittel» der eingeladenen Eltern teilnahmen (n=106 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen).4.1.4 Wie verläuft die Weiterbildung der Lehrpersonen?Das Programm <strong>QUIMS</strong> sieht vor, <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen bei Bedarf mit der Weiterbildung vonLehrpersonen zu verbinden. 163 der 353 dokumentierten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (46.2%) wurdenvon einer Weiterbildung für die Lehrpersonen flankiert. Eine solche Weiterbildung zu einereinzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahme dauerte im Mittel 2.1 Tage 7 . Die Anzahl pro <strong>QUIMS</strong>-Massnahmeeingesetzter Weiterbildungstage lässt sich aus Abbildung 9 entnehmen. Demnachdauerten 43.6% der Weiterbildungen zu einer einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahme ein bis zwei Tage.35.6% der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen hatten Weiterbildungen zur Folge, die länger als zwei Tagedauerten.50%40%43.6%30%20%10%0%17.8%13.5%3.1%8.6%5.5%3.1% 1.2% 3.7%< 0.5 Tage 0.5 Tage 1-2 Tage 2-3 Tage 3-4 Tage 4-5 Tage 5-6 Tage 6 Tage > 6 TageAnzahl WeiterbildungstageAbbildung 9.Anzahl Weiterbildungstage pro <strong>QUIMS</strong>-Massnahme (n=163 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen).7SD=2.27 Tage© spectrum 3 2013 18


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenBei der Berechnung der Anzahl Lehrpersonen, welche pro Massnahme an einer Weiterbildungteilnahmen, mussten nicht genauer quantifizierbare Angaben wie «alle Unterstufenlehrpersonen»usw. ausgeklammert werden. Auch hier wären die tatsächlichen Angaben somithöher als die im Folgenden berichteten Werte. Bei 131 der 353 berichteten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenwurden quantifizierbare Angaben zur Teilnehmerzahl der Weiterbildungen gemacht.Im Mittel war eine <strong>QUIMS</strong>-Massnahme mit 63 «Personen-Tagen» 8 Weiterbildung verbunden 9 .Hinsichtlich des Handlungsfeldes einer <strong>QUIMS</strong>-Massnahme (Förderung der Sprache, der Integration,des Schulerfolges) wurden betreffend der Anzahl Weiterbildungstage keine signifikantenUnterschiede festgestellt. Auch die Art der <strong>QUIMS</strong>-Massnahme (festes Angebot vs.Entwicklungsprojekt) hatte keinen Einfluss auf die Weiterbildungsdauer.Bei über 85% der durchgeführten <strong>QUIMS</strong>-Weiterbildungen fand gemäss Einschätzung derBefragten anschliessend ein Transfer der Weiterbildungsinhalte in den Schulalltag statt.4.2 Wie organisieren sich die Schulen im Hinblick auf<strong>QUIMS</strong>?Nachdem die Aufmerksamkeit bisher darauf gerichtet war, welche <strong>QUIMS</strong>-Massnahmendurchgeführt wurden und wer in diese einbezogen war, gilt das Interesse im Folgenden nichtmehr den einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen, sondern der einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Schule, ihrer Organisationsstruktur(siehe Kap. 4.2.1), ihrer Schulentwicklungsarbeit (siehe Kap. 4.2.2) und ihremMitteleinsatz (siehe Kap. 4.2.3).4.2.1 Wie steuern und verankern die Schulen das Programm <strong>QUIMS</strong>?Im Folgenden wird zunächst die Steuerungsstruktur der Schulen im Hinblick auf <strong>QUIMS</strong> analysiert.Diese Analyse ergab, dass in 55 der 93 im Jahr <strong>2012</strong> antwortenden Schulen (59.1%)einzelne Lehrpersonen als <strong>QUIMS</strong>-Beauftrage eingesetzt waren. In 23 Schulen (24.7%) warenes die Schulleitungen, die gleichzeitig als <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte agierten. An gewissen Schulenwaren nicht nur Einzelpersonen für <strong>QUIMS</strong> zuständig, sondern es wurden ganze <strong>QUIMS</strong>-Teams zur Steuerung eingesetzt: In 16 Schulen (17.2%) kümmerte sich eine Gruppe über<strong>QUIMS</strong> hinaus auch um weitere schulische Fragen (z.B. Q-Team, Steuergruppe, Spurgruppe).Und in 40 Schulen (43.0%) erhielt ein <strong>QUIMS</strong>-Team den Hauptauftrag, <strong>QUIMS</strong> einzuführensowie die <strong>Umsetzung</strong> zu leiten und zu steuern (vgl. Tabelle 9).Tabelle 9. Struktur der lokalen <strong>QUIMS</strong>-Steuerung in den Jahren 2008, 2010 und <strong>2012</strong> (absolute und relativeHäufigkeiten)2008 (n=49) 2010 (n=82) <strong>2012</strong> (n=93)absolut relativ absolut relativ absolut relativEine Lehrperson ist als <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte eingesetzt. 30 61.2% 59 72.0% 55 59.1%Die Schulleitung ist als <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte eingesetzt. 16 32.7% 20 24.4% 23 24.7%Wir haben eine Gruppe, die sich sowohl um <strong>QUIMS</strong> als auch umandere Fragen kümmert.13 26.5% 16 19.5% 16 17.2%Wir haben ein <strong>QUIMS</strong>-Team mit dem Hauptauftrag, <strong>QUIMS</strong> zukonzipieren und umzusetzen.17 34.7% 33 40.2% 40 43.0%Andere Struktur - - 8 9.8% 9 9.7%Mehrfachnennungen möglich89Anzahl Personen, die je einen Tag an einer Weiterbildung teilnahmen, wobei eine bestimmte Person mehrfachgezählt wurde, wenn sie an mehreren Weiterbildungstagen anwesend war.SD=60.51 Tage© spectrum 3 2013 19


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenIn neun Schulen (9.7%) wurden andere Strukturen zur <strong>QUIMS</strong>-Steuerung eingesetzt. Dabeiwurde deutlich, dass sich verschiedene Personen oder Gruppen die anfallenden Aufgaben imRahmen von <strong>QUIMS</strong> teilten. Folgende andere Steuerungsstrukturen wurden beispielsweisegenannt:der Schulsozialarbeiter ist <strong>QUIMS</strong>-Beauftragterzwei Lehrpersonen sind <strong>QUIMS</strong>-Beauftragtezwei <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte und ein <strong>QUIMS</strong>-Team sind beauftragtLeitung Betreuung ist <strong>QUIMS</strong>-BeauftragteSchulleitung ist <strong>QUIMS</strong>-beauftragt und wird unterstützt von einer Lehrperson, einerArbeitsgruppe, etc.je nach Projekt werden zeitlich begrenzte Arbeitsgruppen gebildetDie weitere Befragung ergab, dass <strong>QUIMS</strong> an den Schulen sehr stark verankert ist: Jeweilsdeutlich über 90% der <strong>QUIMS</strong>-Schulen gaben an, die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen seien (eher) imSchulprogramm verankert, vom Kollegium gutgeheissen und die Aufgabenteilung zwischenSchulleitungen und <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten sei (eher) klar. An knapp 90% der <strong>QUIMS</strong>-Schulenfanden darüber hinaus regelmässige Besprechungen zwischen den <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten undden Schulleitungen statt (vgl. Abbildung 10).Sind die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen («Entwicklungsprojekte» und«Angebote» ) im Schulprogramm verankert?Sind die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen («Entwicklungsprojekte» und«Angebote» ) vom Kollegium gutgeheissen?Gibt es zu <strong>QUIMS</strong> regelmässig (mindestens 2x pro Quartal)Besprechungen zwischen <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten undSchulleitung?Ist die Aufgabenteilung zwischen Schulleitung und <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten klar?0% 20% 40% 60% 80% 100%nein eher nein eher ja jaAbbildung 10.Verankerung von <strong>QUIMS</strong> an den Schulen (80


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenZusammenhänge zwischen der Form der <strong>QUIMS</strong>-Steuerung und einer gewinnbringendenWahrnehmung der Funktion der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten liessen sich nur vereinzelt finden: Esliess sich aber aufzeigen, dass die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten vom Kollegium 10 sowie von der Schulleitung11 dann als besonders gewinnbringend betrachtet wurden, wenn die Schule zur Steuerungvon <strong>QUIMS</strong> ein Team einsetzte, das den Hauptauftrag hat <strong>QUIMS</strong> umzusetzen.Die Funktion der/des <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten wird alsgewinnbringend erachtet...von der/dem <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten selbstvom Kollegiumneineher neineher jajavon der Schulleitung0% 20% 40% 60% 80% 100%Abbildung 11.Gewinn durch die Funktion der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten (78


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 10.Zusammenhänge zwischen Organisationsmerkmalen der <strong>QUIMS</strong>-Schulen und einer positivenEinschätzung der Funktion von <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten (spearmans rho, rs).Wird die Funktion der/des <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten alsgewinnbringend erachtet …Gibt es zu <strong>QUIMS</strong> regelmässig (mindestens 2x pro Quartal)Besprechungen zwischen <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten und Schulleitung?von der Schulleitung73


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenErhält die Schulpflege regelmässig (mindestens alle 2 Jahre)<strong>Bericht</strong> über die durchgeführten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen?Hat die Schulpflege die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen imSchulprogramm bewilligt?Wird der <strong>Stand</strong> der Zielerreichung der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenjährlich überprüft (<strong>Stand</strong>ortbestimmung)?Gibt es Gefässe der Unterrichtsentwicklung, die sich mit<strong>QUIMS</strong> beschäftigen (z.B. Pädagogische Teams,Projektgruppen, Q-Gruppen, Hospitationsgruppen, …)?Werden die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen vom Kollegium getragen undin den Klassen umgesetzt?Werden die <strong>QUIMS</strong>-Themen regelmässig (mindestens 1 x proQuartal) an Schulkonferenzen und pädagogischen Tagungenbehandelt?Feinplanung: Sind <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen in denJahresplanungen der Schule festgeschrieben (mitArbeitsschritten, Meilensteinen und Terminen)?Grobplanung: Sind die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen über 3 bis 5 Jahretransparent für alle Beteiligten festgelegt (mit Zielen,Arbeitsschritten und Mitteleinsatz)?0% 20% 40% 60% 80% 100%nein eher nein eher ja jaAbbildung 12.Gestaltung des Schulentwicklungszyklus' im Zusammenhang mit <strong>QUIMS</strong> (88


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenwurden hier in beiden Jahren gezählt). In diese <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen wurden im Jahr 2011ungefähr 1.7 Millionen Schweizer Franken investiert; im Jahr <strong>2012</strong> etwa 2.1 Millionen (vgl.Tabelle 11). Eine einzelne <strong>QUIMS</strong>-Massnahme kostete durchschnittlich rund 7‘000 13 SchweizerFranken. Die Personal- und Sachkosten der einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen waren ungefährgleich gross (d.h. je ca. 50%).Tabelle 11.SchuljahrEinsatz der <strong>QUIMS</strong>-Gelder für die einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (Mittelwerte, <strong>Stand</strong>ardabweichung,Summe sowie relative Anteile pro Bereich und Jahr).n MSDSummeBereich(in Fr.)(in Fr.)(in Fr.)relativPersonelles 184 4‘289 5'273 789'107 ca. 46.0%2010/2011 oder 2011 Sachkosten 186 4‘986 9'682 927'343 ca. 54.0%Total 249 6‘780 7'063 1'688'116 100.0%Personelles 217 5‘127 6'225 1'112'620 ca. 54.9%2011/<strong>2012</strong> oder <strong>2012</strong> Sachkosten 211 4‘329 5'465 913'351 ca. 45.1%Total 289 7‘305 8'059 2'111'270 100.0%Wird der finanzielle Aufwand getrennt nach den jeweiligen Handlungsfeldern betrachtet, sowird deutlich, dass die meisten finanziellen Mittel der Förderung der Sprache zugutekamen.Rund 9'000 Schweizer Franken jährlich wurden durchschnittlich in eine einzelne <strong>QUIMS</strong>-Massnahme zur Sprachförderung investiert. Ungefähr 5'500 Schweizer Franken jährlich wurdenpro Massnahme im Bereich der (sozialen) Integration aufgewendet. Beim Schulerfolg differiertendie mittleren Ausgaben der Jahre 2011 und <strong>2012</strong>: Während für die Förderung desSchulerfolges 2011 durchschnittlich 5'117 Franken pro <strong>QUIMS</strong>-Massnahme ausgegeben wurden,investierten die <strong>QUIMS</strong>-Schulen <strong>2012</strong> im Mittel 6'495 Franken dafür. Dies entspricht einemdeutlichen Anstieg von 27% (vgl. Tabelle 12).Tabelle 12.Mittlerer jährlicher finanzieller Aufwand pro <strong>QUIMS</strong>-Massnahme – nach Handlungsfeld.Jahr Handlungsfeld nM(in Fr.)SD(in Fr.)2011 14 Förderung des Schulerfolgs 74 5'117 4'058Förderung der Sprache 105 8'882 8'714Förderung der (sozialen) Integration 68 5'344 6'017<strong>2012</strong> 15 Förderung des Schulerfolgs 83 6'495 6'073Förderung der Sprache 114 9'181 9'875Förderung der (sozialen) Integration 86 5'750 6'785Nachdem die Mittelverwendung bisher bezogen auf die einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen erläutertwurde, gilt die Aufmerksamkeit im Folgenden der Mittelverwendung an den <strong>QUIMS</strong>-Schulen insgesamt. Eine einzelne Schule führte in den meisten Fällen mehrere <strong>QUIMS</strong>-Massnahmendurch und bestritt für die Koordination und Steuerung der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen sowiefür Diverses weitere Ausgaben. Im Folgenden ist die Analyseeinheit somit nicht mehr dieeinzelne <strong>QUIMS</strong>-Massnahme sondern die einzelne <strong>QUIMS</strong>-Schule (vgl. Tabelle 13).13 Diese Zahl entspricht nicht der Summe der mittleren Personal- und Sachkosten, weil gewisse Schulen nur dasTotal angaben, während die meisten Schulen wie gefordert eine Aufschlüsselung auf Personal- und Sachkostenvornahmen.14 F=8.56; p


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 13. Ausgaben der <strong>QUIMS</strong>-Schulen 2010/11 und 2011/12.Wie wird das Geld eingesetzt? Jahr 2010/11 bzw. 2011 2011/12 bzw. <strong>2012</strong>Steuerung durch <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte und<strong>QUIMS</strong>-Team<strong>QUIMS</strong>-Entwicklungsprojekte undEntwicklungsangebote (<strong>QUIMS</strong>-Massnahmen)Diversesn 71 Schulen 71 SchulenM 11‘716 Fr. 12‘698 Fr.SD 5‘210 Fr. 7‘772 Fr.Sum 831‘802 Fr. ca. 29.5% 901‘559 Fr. ca. 27.6%n 84 Schulen 90 SchulenM 21‘027 Fr. 23‘733 Fr.SD 12‘938 Fr. 12‘304 Fr.Sum 1‘766‘271 Fr. ca. 62.6% 2‘135‘937 Fr. ca. 65.5%n 43 Schulen 44 SchulenM 5‘201 Fr. 5‘089 Fr.SD 6‘266 Fr. 6‘829 Fr.Sum 223‘642 Fr. ca. 7.9% 223‘898 Fr. ca. 6.9%Total n 85 Schulen 91 SchulenM 33‘197 Fr. 35‘840 Fr.SD 15‘973 Fr. 16‘468 Fr.Sum 2‘821‘716 Fr. 100.0% 3‘261‘395 Fr. 100.0%Anz. Schulen=n; Mittelwert=M; <strong>Stand</strong>ardabweichung=SD; Summe der Ausgaben=SumDie 85 im Jahr 2011 aktiven <strong>QUIMS</strong>-Schulen, welche diese Frage beantworteten, hatten imRahmen von <strong>QUIMS</strong> durchschnittlich 33'197 Fr. ausgegeben. Rund zwei Drittel davon stecktensie im Jahr 2011 in die einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen und knapp ein Drittel investiertensie in die Steuerung (durch <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte und <strong>QUIMS</strong>-Teams). Insgesamt verbuchtenalle 85 Schulen im Jahr 2011 gemeinsam Auslagen von ungefähr 2.8 Millionen SchweizerFranken, welche in Bezug zu <strong>QUIMS</strong> standen.Im Jahr <strong>2012</strong> kamen weitere sechs Schulen zu <strong>QUIMS</strong> hinzu, welche ebenfalls Ausgaben tätigtenund diese im Fragebogen deklarierten. Die 91 antwortenden Schulen gaben <strong>2012</strong> im Mittel35‘840 Fr. für <strong>QUIMS</strong> aus. Die Verteilung der Gelder auf die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen bzw. aufdie Steuerung verschob sich kaum gegenüber dem Vorjahr. Wiederum ungefähr zwei Drittelder Gelder investierten die Schulen für <strong>QUIMS</strong>-Entwicklungsprojekte, ein Drittel für dieSteuerung. Insgesamt gaben alle Schulen zusammen im Jahr <strong>2012</strong> knapp 3.3 MillionenSchweizer Franken für <strong>QUIMS</strong> aus.4.3 Welche Wirkungen zeigt das Programm <strong>QUIMS</strong> gemässAnsicht der Befragten?Im Folgenden werden Wirkungen des Programms <strong>QUIMS</strong> aus Sicht der Befragten dargestellt.Nach einer pauschalen Einschätzung des Erfolgs der einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (sieheKap. 4.3.1) interessiert die Frage, auf welcher Datenbasis diese Einschätzung beruht bzw. wiedie Schulen bei der Evaluation ihrer <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen vorgingen (siehe Kap. 4.3.2). Anschliessendwird untersucht, welche Veränderungen <strong>QUIMS</strong> für die Schülerinnen und Schüler(siehe Kap. 4.3.3), für die Schulentwicklung und die kollegiale Zusammenarbeit (siehe Kap.4.3.4), für die Lehrpersonen (siehe Kap. 4.3.5) sowie für die Eltern brachte (siehe Kap. 4.3.6).4.3.1 Wie beurteilen die Schulen den Erfolg ihrer <strong>QUIMS</strong>-Projekte und -Angebote?Die Schulen wurden gebeten, den Zielerreichungsgrad der durchgeführten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmeneinzuschätzen. Zu diesem Zweck vergaben die Befragen Punkte auf einer Skala von 1 bis10. Ein Punkt bedeutete, dass die Ziele verfehlt wurden, während die Ziele bei der Vergabevon zehn Punkten als übertroffen eingeschätzt wurden. Rund ein Drittel der <strong>QUIMS</strong>-Massnah-© spectrum 3 2013 25


BewertungsskalaZusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenmen wurden hinsichtlich der Zielerreichung mit einer Acht bewertet (33.2%). Jeweils ungefähreinen Fünftel der Angebote bewerteten die befragten Personen mit sieben (22.0%) bzw.neun Punkten (18.4%). Bei keiner der angegebenen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen wurde das Ziel völligverfehlt. Im Mittel erreichten die angegebenen Massnahmen einen Punktestand vonM=7.40 16 auf der Zielerreichungsskala von 1 bis 10 (vgl. Abbildung 13).0% 10% 20% 30% 40%Ziel verfehlt = 1230.0%0.6%1.5%456789Ziel übertroffen = 102.1%5.6%13.4%22.0%33.2%18.4%3.3%Anzahl vergebene Punkte in %Abbildung 13.Zielerreichungsgrad der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen auf einer Skala von 1 bis 10 (n=337 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen).Nebst der allgemeinen Einschätzung der Zielerreichung einzelner <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen wurdendie Schulen gebeten anzugeben, wie diese Einschätzung zustande gekommen war. Beiungefähr zwei Dritteln der Massnahmen basierte die Beurteilung der Zielerreichung auf einerinternen Evaluation (63.2%). Ebenfalls in etwa zwei Dritteln der Fälle wurde die Einschätzungvorgängig mit dem Kollegium besprochen (62.4%). Darüber hinaus wurde erfragt, obbewährte <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen im Unterricht bzw. im Schulalltag verankert worden seien.Rund zwei Drittel der bewährten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen waren bereits im Unterricht verankert(65.9%) und bei ungefähr einem Fünftel der bewährten Projekte ist eine solche Verankerunggeplant (23.5%). Nur bei etwa 10% der erfolgreichen <strong>QUIMS</strong>-Angebote ist noch unklar, obdiese im Schulalltag Eingang finden werden (vgl. Abbildung 14).16 SD=1.46© spectrum 3 2013 26


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen100%80%60%63.2%62.4%65.9%40%36.8%37.6%20%23.5%10.7%0%Ja Nein Ja Nein isterfolgtEinschätzung basiertauf einer internenEvaluationEinschätzung wurdemit dem Kollegiumbesprochenistgeplantist nochoffenVerankerung bewährterProjekte imUnterricht/SchulalltagAbbildung 14.Zustandekommen der Einschätzung des Zielerreichungsgrades und Verankerung bewährterProjekte im Schulalltag (326


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen4.3.2 Mit welchen Methoden evaluierten die Schulen ihre <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen?Wenn soeben vom Zielerreichungsgrad der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen die Rede war, stellt sich natürlichdie Frage, auf welcher Grundlage die Befragten den Erfolg ihrer <strong>QUIMS</strong>-Massnahmeneinschätzten. Diesen Grundlagen wird im Folgenden nachgegangen, indem dargestellt wird,mit welchen Methoden die Schulen die umgesetzten Massnahmen intern evaluierten (vgl.Abbildung 15).0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%jährliche <strong>Stand</strong>ortbestimmungFragebogen für LehrpersonenUnterrichtsbeobachtungandereFragebogen für Schülerinnen und Schülerbisher noch keine interne EvaluationLernzielüberprüfungFragebogen für ElternLeitfadengestützte Interviews mit LehrpersonenBeobachten der Übertrittsdaten in die nächsten SchulstufenLeitfadengestützte Interviews mit SchülerInnenLeitfadengestützte Interviews mit Eltern55.0%23.2%22.1%19.5%16.7%14.4%12.2%8.8%7.9%4.8%3.7%1.4%Eingesetzte Evaluationsmethoden in %Abbildung 15.Eingesetzte Methoden der internen Evaluation (Mehrfachantworten möglich; n=353 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen).Bei 55.0% aller <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen wurde die Evaluation im Rahmen der jährlichen <strong>Stand</strong>ortbestimmung(beispielsweise ermittelt durch eine SOFT-Analyse im Kollegium) vorgenommen.In rund einem Fünftel der Massnahmen kamen Fragebögen für die Lehrpersonen(23.2%), Unterrichtsbeobachtungen (22.1%) sowie andere Methoden (19.5%) für die Evaluationder <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen zum Einsatz. Eher seltener wurden die <strong>QUIMS</strong>-Angebote mittelsleitfadengestützten Interviews für die Schülerinnen/Schüler (3.7%) und für die Eltern (1.4%)evaluiert.Gewisse Evaluationsmethoden kamen je nach Handlungsfeld besonders häufig bzw. besondersselten zum Einsatz. So wurde im Handlungsfeld «Sprache» vergleichsweise häufig mitLernzielüberprüfungen evaluiert (20.7%) und nur selten mit Fragebögen zuhanden der Eltern(4.3%). Die Unterrichtsbeobachtung gelangte vor allem in den Handlungsfeldern «Sprache»(27.1%) sowie «Schulerfolg» (28.4) zum Einsatz. Leitfadengestützte Interviews bzw.Gruppengespräche mit Eltern wurden wie bereits berichtet grundsätzlich sehr selten eingesetzt(3.8% und weniger) – am ehesten noch im Handlungsfeld «Integration» (vgl. Tabelle15).© spectrum 3 2013 28


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 15.EvaluationsmethodeEvaluationsmethoden, die in den einzelnen Handlungsfeldern unterschiedlich häufig eingesetztwurden (relative Häufigkeiten; n=346 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen).Sprachen=140Schulerfolgn=102Integrationn=104 SignifikanzLernzielüberprüfung 20.7% 10.8% 2.9% chi 2 =17.79; df=2; p


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen4.3.4 Welche Veränderungen ergaben sich in der Schulentwicklung bzw. in derprofessionellen Kooperation?Nicht nur für die Schülerinnen und Schüler ergaben sich aus Sicht der Befragten Veränderungen.Auch die Schulentwicklung bzw. die professionelle Kooperation wurde gemäss Angabender Befragten durch <strong>QUIMS</strong> gestärkt. Sowohl einer Verbesserung der Zusammenarbeit inLehr- und Lernfragen als auch einer stärkeren Zielorientierung der gemeinsamen pädagogischenArbeit im Team stimmten knapp 90% der antwortenden Schulen (eher) zu (vgl.Abbildung 17).Auf Grund unserer <strong>QUIMS</strong>-Arbeiten...... wurde die gemeinsame pädagogische Arbeit desSchulkollegiums zielgerichteter.… haben die Lehrpersonen die Zusammenarbeit in Lehr- undLernfragen verbessert.0% 20% 40% 60% 80% 100%trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu trifft genau zuAbbildung 17.Veränderungen bezüglich der Schulentwicklung und der professionellen Zusammenarbeit(84


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen4.3.6 Welche Veränderungen ergaben sich bei den Eltern?Liegt der Fokus auf den Veränderungen für die Eltern bezüglich Einbezug, Mitwirkung undZufriedenheit, so lässt sich aus den Daten Folgendes herauslesen: Ungefähr 90% der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten stimmten einer auf Grund von <strong>QUIMS</strong> erhöhten Zufriedenheit der Eltern mit derSchule (eher) zu. Knapp 80% der Befragten teilten die Meinung, die Eltern seien auf Grund ihrer<strong>QUIMS</strong>-Arbeit (eher) besser informiert und über 60% hatten das Gefühl, die Eltern würdendank <strong>QUIMS</strong> (eher) in die Lernförderung ihrer Kinder einbezogen (vgl. Abbildung 19).Auf Grund unserer <strong>QUIMS</strong>-Arbeiten...… erhöhte sich die Zufriedenheit der Eltern mit der Schule.... sind die Eltern besser in die Lernförderung ihrer Kindereinbezogen.... sind die Eltern besser informiert.0% 20% 40% 60% 80% 100%trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu trifft genau zuAbbildung 19.Veränderungen bei den Eltern (48


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenterstützung für ihre Arbeit im Rahmen von <strong>QUIMS</strong>. Zurückhaltender wurde hingegen der bilateraleAustausch zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen bewertet: Gut die Hälfte der befragten <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten teilten die Ansicht, daraus (eher) wertvolle fachliche Impulse für die <strong>Umsetzung</strong>von <strong>QUIMS</strong> zu ziehen (vgl. Abbildung 20).Eine nützliche Unterstützung und wertvolle fachliche Impulse erfuhr die/der<strong>QUIMS</strong>-Beauftragte (und die Schulleitung) durch...die jährliche <strong>QUIMS</strong>-Netzwerktagungden bilateralen Austausch zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulenden Austausch zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen an offiziellen TreffenAuskünfte über E-Mail und Telefon des kantonalen <strong>QUIMS</strong>-Teams und der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten des Schul- undSportdepartements der Stadt ZürichEinführungs- und Austauschtreffen mit dem kantonalen <strong>QUIMS</strong>-Team und der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten des Schul- undSportdepartements der Stadt ZürichZLG/CAS zu <strong>QUIMS</strong> der PH Zürich0% 20% 40% 60% 80% 100%trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu trifft genau zuAbbildung 20.Beurteilung des Supports durch fachliche Impulse (69


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenknapp 70% Zustimmung immer noch klar positiv – wurde die Unterstützung durch dieSammlung aller <strong>QUIMS</strong>-Projekte bewertet (vgl. Abbildung 21).Nebst diesen vorgegebenen Antwortkategorien hatten die befragten Schulen die Möglichkeit,andere für ihre <strong>QUIMS</strong>-Arbeit nützliche Informationen und Materialien zu nennen. BefragteSchulen bewerteten zusätzlich beispielsweise folgende Informationen bzw. Materialien alswertvoll und unterstützend für ihre <strong>QUIMS</strong>-Arbeit:im CAS vorgestellte LiteraturNetzwerk «sims»IQES online (Instrumente für die Qualitätsentwicklung und Evaluation in Schulen)Schulung zum Rechnungs- und Budgettool zu <strong>QUIMS</strong> durch das Schul- und Sportdepartementder Stadt ZürichEine nützliche Unterstützung und wertvolle fachliche Impulse erfuhr die/der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte (und die Schulleitung) durch folgende Infos und Materialien des VSA...Rechnungs- und Budgetvorlagen von <strong>QUIMS</strong>Planungsvorlagen von <strong>QUIMS</strong> (z.B. Grobplanung)<strong>QUIMS</strong>-Handbücher («Schulerfolg», «Leseknick»,«Teamteaching»)Sammlung aller <strong>QUIMS</strong>-Projekte aller <strong>QUIMS</strong>-SchulenPraxisbeispiele von <strong>QUIMS</strong>Qualitätsmerkmale von <strong>QUIMS</strong>Handreichung <strong>QUIMS</strong>0% 20% 40% 60% 80% 100%trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu trifft genau zuAbbildung 21.Beurteilung des Supports durch Informationen und Materialien (73


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenModulangebote für eine Schuleinheitspezifische DozierendenangeboteLinks und Ideen zu SchreibprojektenVereinfachung des städtischen Tools im GKKSListe mit den in den <strong>QUIMS</strong>-Schulen durchgeführten MassnahmenSammlung mit ausgewählten, erprobten, wirkungsvollen und detailliert beschriebenenProjektenInformationen und Materialien zum Aufbau der Elternarbeit4.4.3 Wie schätzen die Schulen die weitere Unterstützung für das Kollegium ein?Nicht nur die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten und die Schulleitungen erhielten Support. Letztlich zieltenverschiedene Massnahmen auch darauf ab, ganze Schulkollegien bei der <strong>Umsetzung</strong> von<strong>QUIMS</strong> zu unterstützen (vgl. Abbildung 22).Eine nützliche Unterstützung erfuhr das Kollegium (aus Sicht von Schulleitungund <strong>QUIMS</strong>-Beauftragter/m) durch...finanzielle Unterstützung durch kantonale <strong>QUIMS</strong>-BeiträgeMaterialien/Broschüren von <strong>QUIMS</strong>Fach- und Prozessberatung durch externe Fachpersonenschulinterne Weiterbildungsungsangebote zu <strong>QUIMS</strong>die/den <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte(n)0% 20% 40% 60% 80% 100%trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu trifft genau zuAbbildung 22.Beurteilung der Unterstützung des Kollegiums (76


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen4.5 Welches sind die grössten Unterschiede?Im abschliessenden Unterkapitel des Auswertungsteils werden die erhobenen Daten auf Unterschiede(und teilweise auch auf Zusammenhänge) hin untersucht. Dabei gilt das Interessezunächst den grössten Unterschieden zwischen den Erhebungszeitpunkten 2008, 2010 und<strong>2012</strong> (siehe Kap. 4.5.1). Anschliessend werden Unterschiede zwischen Stadt und übrigemKantonsgebiet (siehe Kap. 4.5.2) sowie zwischen Sekundar- und Primarschulen (siehe Kap.4.5.3) identifiziert, bevor ganz zum Schluss Unterschiede zwischen den einzelnen Staffelnanalysiert werden (siehe Kap. 4.5.4).4.5.1 Welches sind die grössten Unterschiede zwischen 2008, 2010 und <strong>2012</strong>?Nebst einzelnen signifikanten Unterschieden zwischen den Erhebungszeitpunkten, auf dieweiter unten eingegangen wird, nahm die Anzahl der an <strong>QUIMS</strong> beteiligten Schulen und folglichdie Anzahl der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (vgl. Tabelle 16) merklich zu: 2008 nahmen 49, 201082 und <strong>2012</strong> bereits 93 Schulen an der <strong>QUIMS</strong>-Erhebung teil. Die im Rahmen dieser Erhebungenberichtete Anzahl fester Angebote und Entwicklungsprojekte stieg analog dazu von 137(2008) auf 341 (<strong>2012</strong>) 18 . Dabei nahm der Anteil fester Angebote gegenüber den Entwicklungsprojektenseit 2008 kontinuierlich zu – er stieg von 24.1% im Jahr 2008 auf 46.9% 19 imJahr <strong>2012</strong>.Tabelle 16.Feste Angebote und Entwicklungsprojekte in den einzelnen Handlungsfeldern gegliedert nachErhebungszeitpunkt (absolute und relative Häufigkeiten).Sprache Schulerfolg Integration Total2008 Festes Angebot 12 7 14 33 (24.1%)Entwicklungsprojekt 50 23 31 104 (75.9%)Total 2008 62 (45.3%) 30 (21.9%) 45 (32.8%) 137 (100.0%)2010 Festes Angebot 44 21 37 102 (40.2%)Entwicklungsprojekt 67 43 42 152 (59.8%Total 2010 111 (43.7%) 64 (25.2%) 79 (31.1%) 254 (100.0%)<strong>2012</strong> Festes Angebot 63 43 54 160 (46.9%)Entwicklungsprojekt 75 58 48 181 (53.1%)Total <strong>2012</strong> 138 (40.5%) 101 (29.6%) 102 (29.9%) 341 (100.0%)Insgesamt jedoch liessen sich zwischen den Erhebungsjahren 2008, 2010 und <strong>2012</strong> nur wenigeUnterschiede ausmachen. Keine signifikanten Unterschiede ergaben sich z.B. bezüglich …der von den Schulen bearbeiteten Handlungsfelder (ungefähr zwei Fünftel der<strong>QUIMS</strong>-Massnahmen betrafen das Handlungsfeld «Sprache», etwa ein Viertel der Projektebezog sich auf den Schulerfolg und ca. ein Drittel auf die Integration derSchülerinnen und Schüler).der Schwerpunktsetzung innerhalb der drei Handlungsfelder (Lesen, Hörverstehen,HSK, Förderung der Mehrsprachigkeit usw.).der Verteilung der <strong>QUIMS</strong>-Schulen auf die Stadt Zürich und das übrige Kantonsgebiet.18 Nicht bei allen 353 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen gaben die Befragten an, ob es sich um ein festes Angebot oder um einEntwicklungsprojekt handelte, deshalb konnten hier nur 341 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen einbezogen werden.19 chi 2 =21.44; df=2; p


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulender Verteilung der <strong>QUIMS</strong>-Schulen auf die verschiedenen Schulstufen (Primarschule,Sekundarschulen, gemischte Schulen Primar und Sek).der durchschnittlichen Anzahl an <strong>QUIMS</strong>-Schulen unterrichtender Lehrpersonen.der durchschnittlichen Anzahl von Kindergarten-, Grundstufen-, Unterstufen-, Mittelstufen-und Sekundarklassen an einer <strong>QUIMS</strong>-Schule.der Einschätzung des Zielerreichungsgrades der einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (relativkonstant bei ca. M=7.5 auf der Skala von 1-10).der Anzahl absolvierter Weiterbildungstage pro <strong>QUIMS</strong>-Schule.der Anzahl in die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen einbezogener Eltern.der lokalen Steuerung von <strong>QUIMS</strong> (Einzelpersonen, Steuergruppen usw.)Auf einer allgemeinen Ebene ergaben sich im finanziellen Bereich keine signifikanten Unterschiedezwischen den Erhebungsjahren (jährlich bezogene <strong>QUIMS</strong>-Pauschalbeträge pro Schule,jährliche Ausgaben für Diverses, für Personal- bzw. Sachkosten über alle <strong>QUIMS</strong>-Massnahmeneiner <strong>QUIMS</strong>-Schule hinweg gesehen). Werden jedoch die einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenbetrachtet, so zeigt sich, dass die mittleren Ausgaben pro <strong>QUIMS</strong>-Massnahme jeweils im erstenJahr, auf das sich die jeweilige Erhebung bezog, voneinander abwichen (vgl. Tabelle 17).So schlug der Personalaufwand einer einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahme im Jahr 2008 mit Fr.7'511.-, im Jahr 2010 noch mit Fr. 5'518.- und im Jahr <strong>2012</strong> mit Fr. 4289.- zu Buche. Dies entsprichteiner hoch signifikanten Reduktion. Parallel dazu reduzierten sich in den gleichen Jahrenauch die durchschnittlichen Total-Kosten einer einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahme signifikantvon Fr. 9'195.- auf Fr. 6'790.-.Tabelle 17. Signifikante Unterschiede bei den Ausgaben pro <strong>QUIMS</strong>-Massnahme zwischen den Jahren 2008,2010, <strong>2012</strong> (ANOVA).Item Jahr n M SD F df pDurchschnittliche Kosten für Personelles pro <strong>QUIMS</strong>-Massnahme im jeweils ersten ErhebungsjahrDurchschnittliche Total-Kosten pro <strong>QUIMS</strong>-Massnahmeim jeweils ersten Erhebungsjahr2008 40 7'511 7'7502010 89 5'518 5'450 5.69 2/310


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenWeitere signifikante Veränderungen liessen sich in der Einschätzung der Wirksamkeit einzelnerUnterstützungsleistungen für die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten feststellen (vgl. Tabelle 19): ImJahr 2010 wurde der Zertifikatslehrgang an der PH Zürich hilfreicher (M=3.22) eingeschätztals noch 2008 (M=2.75). Zwischen 2010 und <strong>2012</strong> lässt sich jedoch diesbezüglich keine steigendeTendenz nachweisen. Ausserdem schätzten die Befragten den bilateralen Austauschzwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen <strong>2012</strong> (M=2.64) weniger wirksam ein als im Jahr 2008 (M=3.04).Tabelle 19.*signifikante UnterschiedeSignifikante Unterschiede in der Beurteilung von Unterstützungsangeboten zwischen den Jahren2008, 2010, <strong>2012</strong> (ANOVA; Mittelwerte auf der Antwortskala von 1=«trifft überhaupt nicht zu»bis 4=«trifft genau zu»).Jahr n M SD F df pEine besonders wirksame Unterstützung und wertvolle fachliche 2008 32 2.75* 0.98Impulse erfuhr die/der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte durch ZLG/CAS zu<strong>QUIMS</strong> an der PH Zürich 2010 63 3.22* 0.75Eine besonders wirksame Unterstützung und wertvolle fachlicheImpulse erfuhr die/der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte durch den bilateralenAustausch zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen<strong>2012</strong> 72 3.18 0.83 3.83 2


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 21.Signifikante Unterschiede zwischen den Jahren 2010, <strong>2012</strong> bezüglich Netzwerktagung undSchulklima (Mittelwerte der <strong>QUIMS</strong>-Schulen).Jahr n M SD t df pEine besonders wirksame Unterstützung und wertvolle fachliche 2010 71 3.21 0.74Impulse erfuhr die/der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte durch die jährliche<strong>QUIMS</strong>-Netzwerktagung<strong>2012</strong> 82 3.49 0.59 2.57 151


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenmen. Demnach verteilten sich die Schulen und deren <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen etwa hälftig auf dieStadt Zürich und das übrige Kantonsgebiet.Im Folgenden werden Unterschiede zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen der Stadt Zürich und der anderenGemeinden des Kantons Zürich gesucht. Dazu lässt sich vorab festhalten, dass sich bezüglichder finanziellen Ausgaben sowie hinsichtlich der Einschätzung der Zielerreichung keinesignifikanten Unterschiede zwischen der Kantonshauptstadt und den anderen Gemeindenfinden liessen. Auch in der Gewichtung der drei <strong>QUIMS</strong>-Handlungsfelder ergaben sich keinesignifikanten Unterschiede zwischen der Stadt und dem übrigen Kantonsgebiet. In der StadtZürich wurden aber etwas seltener als statistisch erwartet <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen mit demSchwerpunkt «Wortschatz» durchgeführt: In der Stadt Zürich betrafen 31.5% der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen u.a. den Schwerpunkt «Wortschatz»; in den anderen Kantonsgebieten 42.9% 20 .Die Analyse von Unterschieden zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen in der Kantonshauptstadt und anderen<strong>QUIMS</strong>-Schulen ergab, dass die Aufgabenteilung zwischen <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten undSchulleitungen für die Schulen ausserhalb der Stadt Zürich etwas klarer war. Auf der Antwortskalavon 1=nein bis 4=ja erreichten Stadtzürcher Schulen einen Mittelwert von M=3.64,die anderen Schulen einen solchen von M=3.80. Dafür erhielten die Schulpflegen der StadtzürcherSchulen (M=3.87) regelmässiger als Schulpflegen ausserhalb der Kantonshauptstadt(M=3.54) einen <strong>Bericht</strong> über die durchgeführten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (vgl. Tabelle 22). In derStadt Zürich hatten 22.9% der <strong>QUIMS</strong>-Schulen ein <strong>QUIMS</strong>-Team mit dem Hauptauftrag,<strong>QUIMS</strong> zu konzipieren und umzusetzen; ausserhalb der Stadt Zürich waren es jedoch 64.4% 21 .Tabelle 22.Unterschiede zwischen Stadtzürcher <strong>QUIMS</strong>-Schulen und <strong>QUIMS</strong>-Schulen ausserhalb der Kantonshauptstadtbezüglich der Einbettung von <strong>QUIMS</strong> (Mittelwerte der <strong>QUIMS</strong>-Schulen).Region n M SD U pIst die Aufgabenteilung zwischen Schulleitung und <strong>QUIMS</strong>- andere 40 3.80 0.46Beauftragten klar?Stadt 42 3.64 0.58 628.0


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 23.Unterschiede zwischen Stadtzürcher <strong>QUIMS</strong>-Schulen und <strong>QUIMS</strong>-Schulen ausserhalb der Kantonshauptstadtbezüglich der Einschätzung des Supports (Mittelwerte der <strong>QUIMS</strong>-Schulen).Region n M SD U pEine nützliche Unterstützung und wertvolle fachliche Impulse erfuhrder/die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte durch Einführungs- und Aus-andere 44 3.39 0.58tauschtreffen mit dem kantonalen <strong>QUIMS</strong>-Team. Stadt 43 3.07 0.70 720.0


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenandere Gemeinden (n=175 Massnahmen)Stadt Zürich (n=178 Massnahmen)0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%8.0Hort33.7Sekundarschule18.328.7Hortnerinnen und Hortner9.738.2andere Fachpersonen46.957.9% der <strong>QUIMS</strong>-MassnahmenAbbildung 24.Unterschiede zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen der Stadt Zürich und anderen Schulen bezüglich desEinbezugs verschiedener Stufen und Akteure in die laufenden <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (relative Anzahl<strong>QUIMS</strong>-Massnahmen).Schliesslich ergaben sich signifikante Unterschiede zwischen der Stadt Zürich und den anderenZürcher Gemeinden bezüglich der Methode, mit der die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen intern evaluiertwurden. Im Vergleich zum übrigen Kantonsgebiet setzten die beteiligten StadtzürcherSchulen eher jährliche <strong>Stand</strong>ortbestimmungen 27 , Unterrichtsbeobachtungen 28 und leitfadengestützteInterviews mit Schülerinnen und Schülern 29 ein, um die <strong>QUIMS</strong>-Projekte zu evaluieren(vgl. Abbildung 25).andere Gemeinden (n=175 Massnahmen)Stadt Zürich (n=178 Massnahmen)0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%jährliche <strong>Stand</strong>ortbestimmung46.962.9Unterrichtsbeobachtungen17.726.4Leitfadengesützte Interviews mit SchülerInnen1.16.2% der <strong>QUIMS</strong>-MassnahmenAbbildung 25.Unterschiede zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen der Stadt Zürich und anderen Schulen bezüglich desEinsatzes verschiedener Evaluationsmethoden (relative Anzahl <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen).27 chi 2 =9.2; df=1; p


Primar Sek Primar Sek Primar SekZusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen4.5.3 Welches sind die grössten Unterschiede zwischen Primar- undSekundarschulen?Im Folgenden werden Unterschiede zwischen den 69 Primarschulen (mit 269 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen)und den 24 Sekundarschulen (mit 84 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen) aufgezeigt. Zu den 24Sekundarschulen wurden hier auch jene sieben Schulen gezählt, welche neben den Sekundarschulklasseneinzelne Primarschulklassen führen.Keine Unterschiede zwischen den Sekundar- und Primarschulen ergaben sich …bei der Verteilung der <strong>QUIMS</strong>-Sekundar- und -Primarschulen auf die Stadt Zürich unddas übrige Kantonsgebiet.bei der Art der ergriffenen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (feste Angebote, Entwicklungsprojekte).beim Zielerreichungsgrad der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen.bei der Art der Steuerung von <strong>QUIMS</strong> an den einzelnen Schulen.bei der Anzahl an der Schule unterrichtender Lehrpersonen, der Anzahl in die Massnahmeninvolvierter Klassen, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen.bezüglich Wahrnehmung der Unterstützung.bezüglich der fokussierten Handlungsfelder.Stufenspezifische Unterschiede zeigten sich jedoch bei der Wahl der Schwerpunkte innerhalbder ausgewählten Handlungsfelder: Primarschulen setzten stärker als Sekundarschulen aufden Elterneinbezug zur Förderung des Schulerfolgs 30 , auf die Etablierung von Schulregeln 31sowie auf die Gemeinschaftsbildung 32 (vgl. Abbildung 26).Elterneinbezug zurFörderung desSchulerfolgs9.520.4Schulregeln10.720.4Gemeinschaftsbildung26.244.20% 10% 20% 30% 40% 50%Abbildung 26.Stufenspezifische Unterschiede in der Wahl der Schwerpunkte in % aller <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen(n=353 <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen, davon 269 Primar und 84 Sek).30 chi 2 =5.21; df=1; p


Primar(n=68)Sek(n=24)Primar(n=68)Sek(n=24)Primar(n=69)Sek(n=23)Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenWie bereits S. 36 dargestellt, fand auf der Sekundarschulstufe eine Ausweitung von <strong>QUIMS</strong>statt. Dadurch hatten die Sekundarschulen im Mittel weniger Zeit, <strong>QUIMS</strong> an ihren Schulen zuetablieren. Diese Tatsache zieht sich wie ein roter Faden durch die folgenden Ergebnisse.Die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen wurden an den Sekundarschulen weniger vom Kollegium getragenund in den Klassen umgesetzt 33 – und die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen waren weniger stark imSchulprogramm verankert 34 und vom Kollegium gutgeheissen 35 als an Primarschulen (vgl.Abbildung 27). Während bei den Primarschulen bei 25.8% der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen bereitsein Transfer in den regulären Unterricht erfolgt war, war dies bei den Sekundarschulen erstin 20.6% der Fälle so 36 .Werden die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenvom Kollegium getragen und inden Klassen umgesetzt?Sind die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenim Schulprogramm verankert?Sind die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenvom Kollegium gutgeheissen?0% 20% 40% 60% 80% 100%nein eher nein eher ja jaAbbildung 27.Unterschiede zwischen Primar- und Sekundarschulen bezüglich der Etablierung von <strong>QUIMS</strong> anden lokalen Schulen (relative Häufigkeiten der Antworten der <strong>QUIMS</strong>-Schulen).Gemäss Einschätzung der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten waren die Primarschul-Eltern auf Grund von<strong>QUIMS</strong> besser informiert als Eltern von Jugendlichen, die eine Sekundarschule besuchten. DieAussage: «Auf Grund unserer <strong>QUIMS</strong>-Arbeiten sind Eltern besser informiert» wurde jedenfalls«nur» von 68.4% der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten von Sekundarschulen positiv beantwortet –aber von 83.3% der Primarschulen 37 . Sekundarschulen, welche eine <strong>QUIMS</strong>-Massnahme umsetzten,die u.a. eine Einladung von Eltern beinhaltete, mussten in der Mehrheit der Fälle(56.3%) damit leben, dass weniger als ein Drittel der eingeladenen Eltern dieser Einladungfolgte – bei den Primarschulen war dies nur bei 32.6% der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen der Fall (vgl.Abbildung 28) 38 .33 U=487; p


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenPrimar (n=175 Massnahmen)Sek (32 Massnahmen)0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%32.6weniger als ein Drittel56.3Wie viele der eingeladenenEltern haben sich beteiligt?ein bis zwei Drittel6.326.9mehr als zwei Drittel40.637.5% der <strong>QUIMS</strong>-MassnahmenAbbildung 28.Beteiligung der Eltern (relative Häufigkeiten der Primar- und Sekundarschulen im Vergleich).Abbildung 29 ist zu entnehmen, dass sich Dauer und Häufigkeit des Einbezugs von Schülerinnenund Schülern in die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen zwischen Primar- und Sekundarschulen hochsignifikant unterscheiden. Primarschulen zeichneten sich gegenüber Sekundarschulen dadurchaus, dass deren Schülerinnen und Schüler mit vielen ihrer <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen(19.3%) täglich in Berührung kamen – oder aber dadurch, dass Schülerinnen und Schüler garnicht direkt in <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen involviert waren. An Sekundarschulen hingegen waren<strong>QUIMS</strong>-Massnahmen besonders beliebt, welche 2-3x pro Monat bzw. mehr als fünf Tage proJahr stattfanden 39 .Primar (n=259 Massnahmen)Sek (n=80 Massnahmen)täglich2-4x pro Woche0% 5% 10% 15% 20% 25%1x pro Woche2-3x pro Monat1x pro Monat2-4 Stunden pro Jahr5-10 Stunden pro Jahr2-3 Tage pro Jahr4-5 Tage pro JahrmehrSchülerinnen und Schüler sind nicht aktiv involviert% der <strong>QUIMS</strong>-MassnahmenAbbildung 29.Häufigkeit bzw. Dauer des Einbezugs von Schülerinnen und Schülern (relative Häufigkeiten der<strong>QUIMS</strong>-Massnahmen von Primar- und Sekundarschulen im Vergleich).39 chi 2 =24.2; df=10; p


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenSekundarschulen zogen bei der <strong>Umsetzung</strong> von <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen häufiger als PrimarschulenFachlehrpersonen 40 oder Personen aus dem Bereich der Berufsbildung 41 bei. Dafürwar es für die Primarschulen eher üblich, Elternräte und aktive Eltern 42 in die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmeneinzubeziehen (vgl. Abbildung 30).Primar (n=269 Massnahmen)Sek (84 Massnahmen)Welche Personengruppen sind an diesem Projekt/Angebot aktiv beteiligt?0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%Fachlehrpersonen49.461.9Elternräte, aktive ElternPersonen aus dem Bereich derBerufsbildung0.06.015.528.6% der <strong>QUIMS</strong>-MassnahmenAbbildung 30.Einbezug weiterer Personenkreise (relative Häufigkeiten der Primar- und Sekundarschulen imVergleich).Die kürzere Verweildauer vieler Sekundarschulen im Programm <strong>QUIMS</strong> manifestierte sichauch in der Art der durchgeführten internen Evaluationen. Primarschulen evaluierten ihre<strong>QUIMS</strong>-Massnahmen häufiger als Sekundarschulen anlässlich von jährlichen <strong>Stand</strong>ortbestimmungen43 , durch Unterrichtsbeobachtungen 44 oder Elternfragebogen 45 – demgegenüber hattenSekundarschulen häufiger noch gar keine Evaluation 46 durchgeführt (vgl. Abbildung 31).0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%jährliche <strong>Stand</strong>ortbestimmung (z.B. mit SOFT-Analyse)41.759.1Mit welchen Methoden habenSie Ihr Angebot bzw. IhrProjekt intern evaluiert?UnterrichtsbeobachtungFragebogen für Eltern11.21.214.324.5Primar (n=269 Massnahmen)Sek (84 Massnahmen)bisher noch keine interne Evaluation10.028.6% der <strong>QUIMS</strong>-MassnahmenAbbildung 31.Art der Evaluation von <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (relative Häufigkeiten der Primar- und Sekundarschulenim Vergleich).40 chi 2 =3.99; df=1; p


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenDass Sekundarschulen noch stärker als Primarschulen in der Konzeptionsphase steckten,zeigte sich auch im finanziellen Bereich: Im Jahr <strong>2012</strong> waren die Auslagen der Sekundarschulenfür die Steuerung von <strong>QUIMS</strong> signifikant höher 47 als jene der Primarschulen. Sekundarschulengaben für <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte und <strong>QUIMS</strong>-Team im Mittel jährlich Fr. 13'650.-(SD=Fr. 13'096.-) aus; Primarschulen Fr. 8'641.- (SD=Fr. 6'158.-). Dies hängt vor allem mitden höheren Löhen auf der Sekundarstufe zusammen.4.5.4 Welches sind die grössten Unterschiede zwischen den Staffeln?Im Folgenden werden die grössten Unterschiede zwischen den verschiedenen Staffeln identifiziertund erläutert. Nicht näher eingegangen wird auf finanzielle Unterschiede, weil sie imWesentlichen darauf zurückzuführen sind, dass den im Jahr 2010 neu hinzugestossenen<strong>QUIMS</strong>-Schulen weniger Gelder zur Verfügung standen, weshalb sie auch weniger Ausgabentätigen konnten. Ausserdem liessen sich weder hinsichtlich der Handlungsfelder noch bezüglichder Schwerpunkte noch bezüglich der Einschätzung des Zielerreichungsgrades signifikanteUnterschiede zwischen den Staffeln feststellen.Die Verteilung der Schulen und Massnahmen über die Jahre bzw. Staffeln hinweg ist Tabelle25 zu entnehmen. Aus der Gegenüberstellung wird deutlich, dass die Anzahl jährlich zumProgramm <strong>QUIMS</strong> hinzugestossener Schulen prozentual etwa der Anzahl an den Schulenaktuell laufenden Massnahmen entspricht. Dies bedeutet z.B., dass «jüngere» <strong>QUIMS</strong>-Schulenschon eine ansehnliche Anzahl Massnahmen lanciert haben oder dass «erfahrene» <strong>QUIMS</strong>-Schulen nicht mit der Anzahl <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen überborden.Tabelle 25.Verteilung der Schulen und Massnahmen über die Einstiegsjahre hinweg (absolute und relativeHäufigkeiten).Einstiegsjahr 2000 2001 2002 2003 2007 2008 2009 2010 TOTALSchulen abs. 5 1 3 2 30 30 10 12 93rel. 5.4% 1.1% 3.2% 2.2% 32.3% 32.3% 10.8% 12.9% 100%Massnahmen abs. 22 5 11 8 116 121 32 38 353rel. 6.2% 1.4% 3.1% 2.3% 32.9% 34.3% 9.1% 10.8% 100%Aus Tabelle 25 wird ersichtlich, dass in den einzelnen Pionierjahren (2000 bis 2003) relativwenige Schulen ins Programm QIUMS einstiegen. Für die weiter unten angestellten Berechnungenwurden die Schulen aus diesen Jahren deshalb zur Gruppe «Pionierschulen» zusammengefasst.Hinsichtlich der in die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen involvierten Akteure fiel auf, dass bei den im Jahr2007 eingestiegenen Schulen wesentlich mehr Hortnerinnen und Hortner beteiligt waren(38.9%) als sich durch reinen Zufall erklären liesse. Umgekehrt waren die Hortnerinnen undHortner bei den Massnahmen der im Jahr 2008 hinzugestossenen Schulen klar untervertreten(11.6%) 48 . Das liegt daran, dass im Jahr 2007 ausschliesslich Schulen aus der Stadt Zürichins Programm <strong>QUIMS</strong> aufgenommen worden waren (wo die Betreuung heute bereits gutausgebaut und in die Schulen integriert ist); im Jahr 2008 dagegen wurden Schulen aus demübrigen Kantonsgebiet aufgenommen. Daneben konnte ein weiterer Unterschied zwischenden Staffeln identifiziert werden, der auf Spezifika der Stadt Zürich zurückzuführen ist. Er bestehtdarin, dass nur 16.7% der Schulen des Einstiegsjahres 2007 (Stadt Zürich) angaben,47 T=2.47; df=89; p


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulenüber ein <strong>QUIMS</strong>-Team zu verfügen, das den Hauptauftrag hatte, <strong>QUIMS</strong> zu konzipieren undumzusetzen. Bei den Schulen des Einstiegsjahres 2008 waren dies 63.3% 49 .Die 2007 ins Programm <strong>QUIMS</strong> eingestiegenen Schulen zeichneten sich ausserdem dadurchaus, dass sie häufiger als andere ihre <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen anlässlich von jährlichen <strong>Stand</strong>ortbestimmungenevaluierten 50 . Dagegen stützten sich <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte von Pionierschulen inihrer Einschätzung des Zielerreichungsgrades von <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen besonders häufig aufeine durchgeführte interne Evaluation ab 51 und besprachen ihre Einschätzung mit dem Kollegium52 (vgl. Abbildung 32).0% 20% 40% 60% 80% 100%Heben Sie Ihre <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen mit einerjährliche <strong>Stand</strong>ortbestimmung (z.B. mit SOFT-Analyse) evaluiert?52.643.848.851.067.32010 (n=38Stützt sich Ihre Einschätzung desZielerreichungsgrades auf eine durchgeführteinterne Evaluation ab?51.952.865.167.685.12009 (n=32)2008 (n=121)2007 (n=113)Pionierschule (n=49)Wurde diese Einschätzung mit dem Kollegiumbesprochen?45.951.966.760.476.1Abbildung 32.Unterschiede zwischen den Staffeln (relative Häufigkeiten der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen).Pionierschulen und Schulen, die 2008 eingestiegen waren, erstatteten gegenüber anderenSchulen etwas weniger intensiv <strong>Bericht</strong> zu den durchgeführten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen an dieSchulpflege 53 . Wer an einer «jüngeren» <strong>QUIMS</strong>-Schule arbeitete (und somit die Weiterbildungan der PH in vielen Fällen erst kurz zuvor absolviert hatte), bezeichnete diesen Zertifikatslehrgang(CAS) eher als nützliche Unterstützung 54 und empfand die <strong>QUIMS</strong>-Praxisbeispieletendenziell als nützlicher 55 .49 chi 2 =15.99; df=4; p


2010 (n=8)2009 (n=4)2008 (n=14)2007 (n=16Pionierschulen (n=6)Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenDen Pionierschulen sowie den 2007 hinzugestossenen Stadtzürcher Schulen gelang es eherals den jüngeren QUMIS-Schulen die Eltern an schulische Veranstaltungen zu holen 56 (überproportionalviele dieser <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten gaben an, dass mehr als zwei Drittel der eingeladenenEltern an entsprechenden Schulanlässen erschienen waren). Parallel dazu zeigtesich: Mit zunehmender Verweildauer im Programm <strong>QUIMS</strong> erhöhte sich gemäss Einschätzungder <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten auch die Zufriedenheit der Eltern mit der Schule signifikant 57 . DieserZusammenhang wurde in Abbildung 33 visualisiert.trifft genau zutrifft eher zutrifft eher nicht zutrifft überhaupt nicht zu4.003.503.002.502.001.501.00Auf Grund unserer <strong>QUIMS</strong>-Arbeiten erhöhtesich die Zufriedenheit der Eltern mit der Schule2.88 3.00 3.14 3.063.67Abbildung 33.Einschätzung der Erhöhung elterlicher Zufriedenheit auf Grund von <strong>QUIMS</strong> durch die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten der verschiedenen Staffeln (Mittelwerte).Damit schliesst die <strong>Bericht</strong>erstattung über die erhobenen Daten zu den <strong>QUIMS</strong>-Schulen imKanton Zürich. In der folgenden Diskussion werden ein paar weiterführende Überlegungenzu diesen soeben vorgestellten Ergebnissen angestellt.56 chi 2 =19.9; df=8; p


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen5 DiskussionIm abschliessenden Kapitel werden einzelne Befunde herausgegriffen und diskutiert. Dabeistehen die Fragen im Mittelpunkt, ob die <strong>Umsetzung</strong> von <strong>QUIMS</strong> nach Plan verlief (siehe Kap.5.1), inwiefern die Ziele erreicht wurden (siehe Kap. 5.2), welches die Stärken und Schwächenvon <strong>QUIMS</strong> sind (siehe Kap. 5.3) und welche Optimierungsmassnahmen aus den Ergebnissenabgeleitet werden können (siehe Kap. 5.4).5.1 Verlief die <strong>Umsetzung</strong> nach Plan?Die Interpretation der Ergebnisse ist nicht einfach, da sich gewisse Effekte überlagerten: Die<strong>QUIMS</strong>-Schulen der Stadt Zürich wiesen z.B. einige Spezifika auf, die sie von den übrigen<strong>QUIMS</strong>-Schulen des Kantons Zürich unterschieden. Da im Jahr 2007 (fast) ausschliesslichSchulen der Stadt Zürich (und im Jahr 2008 Schulen von ausserhalb der Kantonshauptstadt)ins Programm <strong>QUIMS</strong> aufgenommen worden waren, liess sich bei gewissen Effekten nichteruieren, ob sie auf die Verweildauer im Programm <strong>QUIMS</strong> oder auf die geografische Lokalisierungder einzelnen Schulen zurückzuführen waren. Diese systematische Konfundierungder Ergebnisse zur Verweildauer im Programm <strong>QUIMS</strong> mit anderen Merkmalen erschwertdie Beantwortung der Frage, inwiefern die <strong>Umsetzung</strong> nach Plan verlief.Es lässt sich aber sagen, dass es den Pionierschulen sowie den 2007 hinzugestossenen StadtzürcherSchulen eher als den jüngeren <strong>QUIMS</strong>-Schulen gelang die Eltern an schulische Veranstaltungenzu holen. Mit zunehmender Verweildauer im Programm <strong>QUIMS</strong> erhöhte sich auchdie Zufriedenheit der Eltern mit der Schule. Als plangemäss kann sicher auch die Tatsache bezeichnetwerden, dass jüngere <strong>QUIMS</strong>-Schulen, deren <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte den CAS an der PHZürich erst kürzlich absolvierten, diese Weiterbildung als wirksamer beurteilten. Dies weistdarauf hin, dass diese Weiterbildung als gute Unterstützung für den Einstieg ins Programm<strong>QUIMS</strong> erlebt wurde – mit zunehmender Verweildauer im Programm <strong>QUIMS</strong> wurden dannaber offenbar auch andere (eigene) Erfahrungen relevant.Erneut konnte im vorliegenden <strong>Bericht</strong> eine substanzielle Mengenausweitung von <strong>QUIMS</strong> dokumentiertwerden. Seit 2008 konnten z.B. die von <strong>QUIMS</strong> profitierenden Klassen mehr alsverdoppelt werden. Gestiegen ist dabei insbesondere auch der prozentuale Anteil der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen, welche (u.a.) die Sekundarschulen betrafen: Waren es 2008 noch 11.5% der<strong>QUIMS</strong>-Massnahmen, welche die Sekundarschulen involvierten, so handelte es sich im Jahr<strong>2012</strong> um 23.5%. Ganz im Sinne der kantonalen <strong>QUIMS</strong>-Leitung ist sicher auch die Tatsache,dass selbst die jüngeren <strong>QUIMS</strong>-Schulen schon zahlreiche <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen lanciert haben.Dies verweist darauf, dass sie ihren Einstieg ins Programm <strong>QUIMS</strong> ernst nahmen und inihrem Schul- und Unterrichtalltag aktiv wurden.Die Tatsache, dass der Anteil fester Angebote gegenüber den Entwicklungsprojekten seit2008 von 24.1% auf 46.9% stieg, weist darauf hin, dass sich <strong>QUIMS</strong> nach der Expansionsphaseallmählich an den Schulen etablierte. Viele Projekte mit anfänglich experimentellem Charakterwurden inzwischen in feste Angebote überführt. Diese und weitere Ergebnisse (breitabgestützte lokale Steuerung von <strong>QUIMS</strong>, langfristige Planung im Schulprogramm usw.) sindIndikatoren dafür, dass <strong>QUIMS</strong> an den Schulen sehr stark verankert ist. Insbesondere diePionierschulen verhielten sich im Bereich der Rechenschaftslegung besonders vorbildlich, indemsie ihre Einschätzungen des Zielerreichungsgrades auf interne Evaluationen abgestütztund mit dem Kollegium besprochen hatten.Wenn Schulen in der Stadt Zürich den Support durch <strong>QUIMS</strong> und dessen Wirkungen wenigerhoch einschätzten als andere Schulen, muss dies nicht zwingend bedeuten, dass der städti-© spectrum 3 2013 49


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulensche Support tatsächlich schlechter ist oder die Wirkungen geringer ausfallen. Es könnte auchsein, dass es in der Stadt Zürich neben <strong>QUIMS</strong> auch andere Strukturen gibt (z.B. schulkreisinterneAustauschmöglichkeiten, städtische Broschüren und Materialien), welche von den<strong>QUIMS</strong>-Beauftragten als unterstützend und wirksam erlebt wurden. Wenn solche zusätzlichenHilfestellungen in anderen Schulen fehlen und <strong>QUIMS</strong> eine der wenigen Unterstützungsleistungendarstellt, kommt diesem Programm an den Schulen ausserhalb der Kantonshauptstadtein anderer Stellenwert zu.5.2 Sind die Ziele erreicht?Die Ziele von <strong>QUIMS</strong> sind insofern erreicht, als der Grundtenor der Rückmeldungen zum Programm<strong>QUIMS</strong> auch im Jahr <strong>2012</strong> äusserst positiv war (siehe dazu die Stärken im folgendenKap. 5.3). Beispielsweise schätzten die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten die Wirkung der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenauf das Schulklima im Jahr <strong>2012</strong> höher ein als noch im Jahr 2010. Der von den Schuleneingeschätzte Zielerreichungsgrad der einzelnen <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen konnte auf dem Niveauder Vorjahre gehalten werden – trotz erneuter Mengenausweitung von <strong>QUIMS</strong>.5.3 Wo sind die Stärken und Schwächen?In der Erhebung <strong>2012</strong> ergaben sich wiederum zahlreiche Stärken des Programms <strong>QUIMS</strong> ausSicht der befragten <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten und ihrer Schulleitungen. So wurde etwa der geboteneSupport von den Schulen als wirklich gut erlebt. Im Schul- und Unterrichtsalltag wurdedie Funktion der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten als gewinnbringend erachtet. Im Bereich der Schulentwicklungverfolgten die meisten involvieren <strong>QUIMS</strong>-Schulen gemäss Selbstdeklaration einevorbildliche und professionelle Vorgehensweise. Neben der Schulentwicklung wurde durch<strong>QUIMS</strong> auch die professionelle Kooperation gestärkt. Lesen, Wortschatz, Gemeinschaftsbildung,Hörverstehen/Sprechen/Präsentieren sowie integrative und differenzierende Lernförderungsind sicher Schwerpunkte, die von <strong>QUIMS</strong>-Schulen intensiv bearbeitet wurden.Beim Schreiben waren wohl viele Schulen ebenfalls aktiv (62% der Schulen). Aber nur 23%der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen zielten (u.a.) aufs Schreiben. Im Vergleich zu den Massnahmen imBereich des Lesens und Hörverstehens kann hier von einer relativen Schwäche von <strong>QUIMS</strong>gesprochen werden. Ausserdem fiel auf, dass nur 9% der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen auf "Lernbeurteilungund Notengebung" zielten. Dieser Schwerpunkt hätte – gemessen an den grundsätzlichenAnliegen von <strong>QUIMS</strong> – durchaus eine höhere Gewichtung verdient.Die Tatsache, dass die (häufig erst vor kurzem dazugestossenen) Sekunderschulen <strong>QUIMS</strong>noch nicht in der ganzen Breite umsetzten, ist angesichts ihrer kurzen Verweildauer im Programm<strong>QUIMS</strong> gut nachvollziehbar.Die Form der Datenerhebung mittels einer Excel-Datei hat sich für die Erstellung des vorliegenden<strong>Bericht</strong>s wiederum bewährt. Wie Rückmeldungen von befragten Schulen zeigten, ergabensich beim Ausfüllen dieses Instruments jedoch Schwierigkeiten, wenn die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragtendie Schule gewechselt hatten. In diesen Fällen standen den neuen <strong>QUIMS</strong>-Beauftragtenoft keine Datengrundlagen ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger zur Verfügung,um den <strong>Bericht</strong> auszufüllen. Es lässt sich daher vermuten, dass die Übergabe der Funktionvon «<strong>QUIMS</strong>-Beauftragten» nicht überall reibungslos geklappt hatte. Somit muss festgehaltenwerden, dass sich die Funktions- bzw. Informationsübergabe im Programm <strong>QUIMS</strong> teilweiseunbefriedigend gestaltete.© spectrum 3 2013 50


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen5.4 Was wäre für die Weiterführung in den nächsten Jahrenzu empfehlen?Wie oben beschrieben weist <strong>QUIMS</strong> viele Qualitäten auf (Support, Steuerung, Schulentwicklungusw.). Diese Stärken gilt es im Auge zu behalten und weiterhin zu pflegen.In Zukunft könnte es sich ausserdem lohnen ein besonderes Augenmerk auf die Sekundarschulenzu legen und diese zu unterstützen (Angebote, Beratung, Vernetzung). In einem erstenSchritt könnte es darum gehen, zu klären, welche spezifischen <strong>QUIMS</strong>-Bedürfnisse Sekundarschulenhaben und wie diesen Bedürfnissen (u.a. von der kantonalen Ebene) entsprochenwerden könnte. Wahrscheinlich haben Sekundarschulen auf Grund ihrer spezifischen Situation(viele Fachlehrpersonen, pubertierende Jugendliche, Berufswahl) andere Bedürfnissebezüglich des Programms <strong>QUIMS</strong> als Primarschulen.Natürlich gibt es für die einzelne Schule verschiedene sinnvolle Möglichkeiten <strong>QUIMS</strong> zu steuern.Deshalb sollte es weiterhin den Schulen überlassen bleiben, wie sie diese Steuerung konkretvornehmen. Im vorliegenden <strong>Bericht</strong> liess sich aber aufzeigen, dass die <strong>QUIMS</strong>-Beauftragtenvom Kollegium sowie von der Schulleitung dann als besonders gewinnbringend erlebtwurden, wenn die Schule zur Steuerung von <strong>QUIMS</strong> ein Team mit dem Hauptauftrag<strong>QUIMS</strong> umzusetzen einsetzte. Vermutlich fördern solche Teams die Verankerung von <strong>QUIMS</strong>in der Schule und erhöhen die Akzeptanz von <strong>QUIMS</strong>. Deshalb liegt es nahe, dieser Form derSteuerung den Vorzug zu geben.Die Netzwerktagung wurde von den Befragten sehr geschätzt – sogar noch stärker als in denVorjahren. Dies deutet darauf hin, dass <strong>QUIMS</strong>-Schulen den direkten Austausch untereinanderund Anregungen von aussen sehr schätzten. Selber hatten sie aber offenbar kaum dieEnergie, aktiv zu werden und einen bilateralen Austausch mit Partnerschulen aufzubauen.Jedenfalls wurde der bilaterale Austausch zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen im Jahr <strong>2012</strong> zurückhaltendereingeschätzt als 2008. Möglicherweise brauchen <strong>QUIMS</strong>-Schulen hier Unterstützungoder einen Rahmen um gegenseitig voneinander und miteinander zu lernen. <strong>QUIMS</strong> hatmittlerweile eine Grösse erreicht, die es ermöglichen würde, thematisch ausgerichtete Teilnetzwerkezu bilden. In solchen thematischen Teilnetzwerken könnten sich <strong>QUIMS</strong>-Verantwortlicheverschiedener Schulen regelmässig zu Erfahrungen mit ganz konkreten Vorhabenaustauschen, die an ihren Schulen laufen (z.B. Teilnetzwerk «Wortschatz», «Elternpartizipation»oder «Öffentlichkeitsarbeit») oder gemeinsam Instrumente und Ideen entwickeln. DieseTeilnetzwerke könnten von Mitgliedern der kantonalen <strong>QUIMS</strong>-Leitung (oder von anderenmandatierten Personen) moderiert werden. So hätten Schulen einen Rahmen für ihren Austausch,bräuchten wenig Energie um sich zu organisieren und erhielten Anregungen von aussen.Für die kantonale <strong>QUIMS</strong>-Leitung wäre mit dieser Vorgehensweise eine inhaltlicheSteuerung von <strong>QUIMS</strong> besser möglich. Praktiziert wird diese Form regionaler Schulentwicklungim Kanton Luzern im «Netzwerk Luzerner Schulen» 58 .Die Fokussierung der drei <strong>QUIMS</strong>-Handlungsfelder ist in etwa ausgewogen. Innerhalb derdrei Handlungsfelder gibt es aber einzelne Schwerpunkte, die bei der <strong>Umsetzung</strong> von <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen eher selten berücksichtigt werden – oder jedenfalls seltener als dies aus Sichtvon <strong>QUIMS</strong> wünschenswert wäre. Zu denken ist hier beispielsweise an den Stellenwert desSchreibens, der Leistungsbeurteilung oder von Heimatlicher Sprache und Kultur.58 http://www.volksschulbildung.lu.ch/index/entwicklung/netzwerkschulen.htm (verifiziert am 21.06.2013).© spectrum 3 2013 51


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den Schulen6 Anhang6.1 LiteraturHarazd, B., Gieske, M. & Rolff, H.-G. (2009). Gesundheitsmanagement in Schulen. Köln: WoltersKluwer.Maiello, C. (2006). Verhaltenswissenschaftliche Forschung für Einsteiger: Methodenlehre, Statistikund Computergestützte Datenauswertung. Landau: Verlag Empirische Pädagogik.Raithel, J. (2006). Quantitative Forschung - ein Praxiskurs. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.Roos, M. (2009). Qualität in Multikulturellen Schulen - <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> in den beteiligtenSchulen, <strong>Ende</strong> 2008. Zürich: Bildungsdirektion Kanton Zürich, <strong>Volksschulamt</strong>.Roos, M. & Marti, P. (2011). Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms<strong>QUIMS</strong> in den Schulen. Baar: spectrum3.<strong>Volksschulamt</strong> (2008). <strong>Umsetzung</strong> Volksschulgesetz: Handreichung Qualität in MultikulturellenSchulen (<strong>QUIMS</strong>). Zürich: Bildungsdirektion des Kantons Zürich.6.2 TabellenTabelle 26.Personengruppen, die an den <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen aktiv beteiligt waren (Mehrfachantwortenmöglich; absolute und relative Häufigkeiten in Prozent der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen).Welche Personen sind aktiv beteiligt? n absolut relativKlassenlehrpersonen 353 293 83.0%DaZ-Lehrpersonen 353 225 63.7%Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen 353 189 53.5%andere Fachlehrpersonen 353 185 52.4%Elternräte/ aktive Eltern 353 90 25.5%Hortnerinnen und Hortner 353 85 24.1%Schulexterne Fachpersonen 353 77 21.8%Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter 353 68 19.3%Hausdienst 353 55 15.6%andere 353 32 9.1%Schulexterne Freiwillige 353 28 7.9%HSK-Lehrpersonen 353 26 7.4%Interkulturelle Vermittlungspersonen 353 26 7.4%Personen aus dem Bereich der Vorschule/Frühförderung 353 8 2.3%Personen aus dem Bereich der Berufsbildung 353 5 1.4%© spectrum 3 2013 52


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 27.Schwerpunkte der realisierten Massnahmen in den drei Handlungsfeldern (Mehrfachantwortenmöglich; absolute und relative Häufigkeiten in Prozent der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen)..Handlungsfeld Bereich n absolut relativFörderung derSpracheFörderung desSchulerfolgsFörderung der(sozialen)IntegrationLesen, Leseverstehen 353 147 41.6%Schreiben 353 80 22.7%Wortschatz 353 131 37.1%Hören, Sprechen, Präsentieren 353 120 34.0%DaZ 353 81 22.9%HSK 353 9 2.5%Fördern der Mehrsprachigkeit (Sensibilisierung, Begegnungmit Sprachen, ELBE)353 49 13.9%Elterneinbeziehung zur Förderung der Sprache 353 44 12.5%Integrative und differenzierende Lernförderung 353 104 29.5%Lernbeurteilung und Notengebung 353 32 9.1%Unterstützen der Stufenübergänge 353 71 20.1%Elterneinbezug zur Förderung des Schulerfolgs 353 63 17.8%(Schul-)kultur der Anerkennung und Gleichstellung 353 104 29.5%Schulregeln 353 64 18.1%Konfliktmanagement und Gewaltprävention 353 71 20.1%Gemeinschaftsbildung 353 141 39.9%Schülerpartizipation 353 72 20.4%Elternpartizipation 353 73 20.7%Zusammenarbeit mit schulexternen Partnern 353 53 15.0%Öffentlichkeitsarbeit 353 34 9.6%Tabelle 28.Schulstufen, die an den <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen beteiligt wurden (Mehrfachantworten möglich; absoluteund relative Häufigkeiten in Prozent der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen).Wie werden die Schulstufen einbezogen? n absolut relativKindergarten 353 222 62.9%Grundstufe 353 19 5.4%Unterstufe 353 258 73.1%Mittelstufe 353 236 66.9%Sekundarstufe I 353 83 23.5%Hort 353 74 21.0%Tabelle 29.Organisation der Schulen bezüglich <strong>QUIMS</strong> (relative Häufigkeiten).Wie sind die Schulen bezüglich <strong>QUIMS</strong> organisiert? n neinehernein eher ja ja totalIst die Aufgabenteilung zwischen Schulleitung und <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten klar?Gibt es zu <strong>QUIMS</strong> regelmässig (mindestens 2x pro Quartal)Besprechungen zwischen <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten und Schulleitung?Sind die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen («Entwicklungsprojekte» und«Angebote») vom Kollegium gutgeheissen?Sind die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen («Entwicklungsprojekte» und«Angebote») im Schulprogramm verankert?81 1.2% 1.2% 27.2% 70.4% 100.0%80 0.0% 10.0% 16.3% 73.8% 100.0%92 0.0% 1.1% 18.5% 80.4% 100.0%92 1.1% 3.3% 9.8% 85.9% 100.0%© spectrum 3 2013 53


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 30.Bewertung der Funktion der/des <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten (relative Häufigkeiten).Die Funktion der/des <strong>QUIMS</strong>-Beauftragten wird alsgewinnbringend erachtet… n neineherneineherja ja totalvon der Schulleitung 78 1.3% 1.3% 14.1% 83.3% 100.0%vom Kollegium 80 0.0% 5.0% 41.3% 53.8% 100.0%von der/dem MS-Beauftragten selbst 80 0.0% 1.3% 35.0% 63.8% 100.0%Tabelle 31.AkteurAnzahl <strong>QUIMS</strong>-Schulen in Prozent, an denen die jeweiligen Akteure in mind. einer <strong>QUIMS</strong>-Massnahmeaktiv sind (relative Häufigkeiten).% <strong>QUIMS</strong>-SchulenKlassenlehrpersonen 95.7%DaZ-Lehrpersonen 91.5%Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen 86.2%andere Fachlehrpersonen 83.0%Elternräte/ aktive Eltern 62.8%Hortnerinnen und Hortner 53.2%Schulexterne Fachpersonen 52.1%Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter 50.0%Hausdienst 45.7%andere 31.9%Schulexterne Freiwillige 27.7%HSK-Lehrpersonen 22.3%Interkulturelle Vermittlungspersonen 23.4%Personen aus dem Bereich der Vorschule/Frühförderung 8.5%Personen aus dem Bereich der Berufsbildung 6.4%Tabelle 32.Zielerreichungsgrad der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (absolute und relative Häufigkeiten auf der Antwortskalavon 1 bis 10).Bewertungsskala Punkte n absolut relativZiel völlig verfehlt = 1 1 337 0 0.0%2 337 2 0.6%3 337 5 1.5%4 337 7 2.1%5 337 19 5.6%6 337 45 13.4%7 337 74 22.0%8 337 112 33.2%9 337 62 18.4%Ziel übertroffen = 10 10 337 11 3.3%Total 337 100.0%M=7.4 Punkte; SD=1.46 Punkte© spectrum 3 2013 54


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 33.Angaben zum Schulentwicklungszyklus (relative Häufigkeiten pro <strong>QUIMS</strong>-Schule)Grobplanung: Sind die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen über 3 bis 5Jahre transparent für alle Beteiligten festgelegt (mit Zielen,Arbeitsschritten und Mitteleinsatz)?Feinplanung: Sind <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen in den Jahresplanungender Schule festgeschrieben (mit Arbeitsschritten,Meilensteinen und Terminen)?Werden die <strong>QUIMS</strong>-Themen regelmässig (mindestens 1 xpro Quartal) an Schulkonferenzen und pädagogischenTagungen behandelt?Werden die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen vom Kollegium getragenund in den Klassen umgesetzt?Gibt es Gefässe der Unterrichtsentwicklung, die sich mit<strong>QUIMS</strong> beschäftigen (z.B. Pädagogische Teams,Projektgruppen, Q-Gruppen, Hospitationsgruppen, …)?Wird der <strong>Stand</strong> der Zielerreichung der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmenjährlich überprüft (<strong>Stand</strong>ortbestimmung)?Hat die Schulpflege die <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen im Schulprogrammbewilligt?Erhält die Schulpflege regelmässig (mindestens alle 2Jahre) <strong>Bericht</strong> über die durchgeführten <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen?nneineherneineherja ja total93 4.3% 10.8% 36.6% 48.4% 100.0%93 1.1% 10.8% 31.2% 57.0% 100.0%93 3.2% 10.8% 28.0% 58.1% 100.0%92 0.0% 6.5% 48.9% 44.6% 100.0%93 0.0% 4.3% 16.1% 79.6% 100.0%92 0.0% 6.5% 20.7% 72.8% 100.0%91 1.1% 0.0% 6.6% 92.3% 100.0%88 0.0% 4.5% 14.8% 80.7% 100.0%Tabelle 34.Eingesetzte Methoden der internen Evaluation zur Überprüfung der <strong>QUIMS</strong>-Massnahmen (Mehrfachantwortenmöglich; absolute und relative Häufigkeiten).Mit welchen Methoden haben Sie Ihr Angebot bzw. Ihr Projektintern evaluiert?n absolut relativjährliche <strong>Stand</strong>ortbestimmung (z.B. mit SOFT-Analyse) 353 194 55.0%Lernzielüberprüfung (z.B. Lerntest, Lernkontrolle) 353 43 12.2%Fragebogen für Schülerinnen und Schüler 353 59 16.7%Unterrichtsbeobachtung 353 78 22.1%Fragebogen für Lehrpersonen 353 82 23.2%Fragebogen für Eltern 353 31 8.8%Leitfadengestützte Interviews / Gruppengespräche mit Lehrpersonen 353 28 7.9%Leitfadengestützte Interviews / Gruppengespräche mit Eltern 353 5 1.4%Leitfadengestützte Interviews / Gruppengespräche mit SchülerInnen 353 13 3.7%Beobachten der Übertrittsdaten in die nächsten Schulstufen 353 17 4.8%bisher noch keine interne Evaluation 353 51 14.4%andere 353 69 19.5%Mehrfachantworten möglichTabelle 35.Veränderungen bei den Eltern (relative Häufigkeiten).ntrifft überhaupttrifft eher triffttrifftgenauAufgrund unserer <strong>QUIMS</strong>-Arbeiten…nicht zu nicht zu eher zu zu total... sind die Eltern besser informiert. 79 1.3% 19.0% 51.9% 27.8% 100.0%... sind die Eltern besser in die Lernförderung ihrer Kindereinbezogen.78 1.3% 34.6% 46.2% 17.9% 100.0%… erhöhte sich die Zufriedenheit der Eltern mit der Schule. 48 0.0% 6.3% 75.0% 18.8% 100.0%© spectrum 3 2013 55


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 36.Veränderungen bei den Lehrpersonen (relative Häufigkeiten).Aufgrund unserer <strong>QUIMS</strong>-Arbeiten…ntrifft überhauptnicht zutrifft ehernicht zutrifft eherzutrifftgenauzu… haben die Lehrpersonen ihr professionelles Knowhowerweitert.85 1.2% 3.5% 63.5% 31.8% 100.0%... haben die Lehrpersonen ihren Unterricht im ausgewähltenBereich verändert (indem sie z.B. ihr didaktisches 83 0.0% 4.8% 60.2% 34.9% 100.0%Repertoire erweiterten).… erhöhte sich die Arbeitszufriedenheit der Lehrpersonen. 67 1.5% 32.8% 56.7% 9.0% 100.0%totalTabelle 37.Veränderungen bei den Schülerinnen und Schülern (relative Häufigkeiten).ntrifft überhaupttrifft eher trifft eher trifftAufgrund unserer <strong>QUIMS</strong>-Arbeiten…nicht zu nicht zu zu genau zu total… erhielten wir positive Reaktionen unserer Schüler/innenauf die vorgenommenen Veränderungen.69 1.4% 15.9% 47.8% 34.8% 100.0%... konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Sprachkompetenzenverbessern.71 0.0% 5.6% 78.9% 15.5% 100.0%... erreichten die Schüler/innen allgemein bessereLernleistungen.48 2.1% 27.1% 62.5% 8.3% 100.0%... hat die Schule ein besseres Schulklima entwickelt. 80 1.3% 5.0% 48.8% 45.0% 100.0%… erhöhte sich die Schulzufriedenheit der Schüler/innen.55 0.0% 9.1% 70.9% 20.0% 100.0%… hat sich der Anteil erfolgreicher Übergänge in anspruchsvolleSchularten der nächsten Schulstufe 46 4.3% 45.7% 41.3% 8.7% 100.0%erhöht für die Gesamtheit der Schüler/innen.… hat sich der Anteil erfolgreicher Übergänge in anspruchsvolleSchularten der nächsten Schulstufeerhöht für Schüler/innen nicht-deutscher50 6.0% 36.0% 46.0% 12.0% 100.0%Muttersprache (mit Migrationshintergrund).… hat sich der Anteil erfolgreicher Übergänge in anspruchsvolleSchularten der nächsten Schulstufeerhöht für Schüler/innen deutscher Muttersprache.48 6.3% 47.9% 41.7% 4.2% 100.0%Tabelle 38.Veränderungen in der Schulentwicklung bzw. in der professionellen Zusammenarbeit (relativeHäufigkeiten).Aufgrund unserer <strong>QUIMS</strong>-Arbeiten…… haben die Lehrpersonen die Zusammenarbeit in LehrundLernfragen verbessert.... wurde die gemeinsame pädagogische Arbeit desSchulkollegiums zielgerichteter.ntrifft überhauptnicht zutrifft ehernicht zutrifft eherzutrifftgenauzutotal84 0.0% 9.5% 59.5% 31.0% 100.0%86 2.3% 7.0% 57.0% 33.7% 100.0%Tabelle 39.Einschätzung der Unterstützung des Kollegiums (relative Häufigkeiten).Eine nützliche Unterstützung erfuhr das Kollegium(aus Sicht von Schulleitung und <strong>QUIMS</strong>-Beauftragter/m) durch …ntrifft überhauptnicht zutrifft ehernicht zutriffteher zutrifftgenauzudie/den <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte(n) 85 0.0% 11.8% 47.1% 41.2% 100.0%schulinterne Weiterbildungsangebote zu <strong>QUIMS</strong> 85 2.4% 10.6% 41.2% 45.9% 100.0%Fach- und Prozessberatung durch externe Fachpersonen 76 7.9% 23.7% 31.6% 36.8% 100.0%Materialien/Broschüren von <strong>QUIMS</strong> 83 3.6% 37.3% 48.2% 10.8% 100.0%finanzielle Unterstützung durch kantonale <strong>QUIMS</strong>-Beiträge 92 0.0% 1.1% 9.8% 89.1% 100.0%total© spectrum 3 2013 56


Zusammenfassender <strong>Bericht</strong> zum <strong>Stand</strong> der <strong>Umsetzung</strong> des Programms <strong>QUIMS</strong> in den SchulenTabelle 40.Einschätzung des Supports durch fachliche Inputs (relative Häufigkeiten).Eine nützliche Unterstützung und wertvolle fachlicheImpulse erfuhr die/der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte (und dieSchulleitung) durch …trifft überhauptnicht zutrifftgenauzuntrifft eher trifft ehernicht zu zutotalZLG/CAS zu <strong>QUIMS</strong> der PH Zürich 72 4.2% 13.9% 41.7% 40.3% 100.0%Einführungs- und Austauschtreffen mit dem kantonalen<strong>QUIMS</strong>-Team87 0.0% 12.6% 51.7% 35.6% 100.0%Auskünfte über E-Mail und Telefon des kantonalen<strong>QUIMS</strong>-Teams69 0.0% 20.3% 37.7% 42.0% 100.0%den Austausch zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen an offiziellenTreffen85 0.0% 22.4% 54.1% 23.5% 100.0%den bilateralen Austausch zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen 69 8.7% 36.2% 37.7% 17.4% 100.0%die jährliche <strong>QUIMS</strong>-Netzwerktagung 82 1.2% 1.2% 45.1% 52.4% 100.0%Tabelle 41.Einschätzung der Unterstützung durch Informationen und Materialien (relative Häufigkeiten).Eine nützliche Unterstützung und wertvolle fachlicheImpulse erfuhr die/der <strong>QUIMS</strong>-Beauftragte (und dieSchulleitung) durch folgende Infos und Materialien desVSA (auf Website oder als Broschüren) …ntrifft überhauptnicht zutrifft ehernicht zutriffteher zutrifftgenauzuHandreichung <strong>QUIMS</strong> 87 1.1% 6.9% 57.5% 34.5% 100.0%Qualitätsmerkmale von <strong>QUIMS</strong> 84 0.0% 8.3% 56.0% 35.7% 100.0%Praxisbeispiele von <strong>QUIMS</strong> 87 0.0% 6.9% 58.6% 34.5% 100.0%Sammlung aller <strong>QUIMS</strong>-Projekte aller <strong>QUIMS</strong>-Schulen 82 1.2% 30.5% 43.9% 24.4% 100.0%<strong>QUIMS</strong>-Handbücher («Schulerfolg», «Leseknick»,«Teamteaching»)73 0.0% 16.4% 56.2% 27.4% 100.0%Planungsvorlagen von <strong>QUIMS</strong> (z.B. Grobplanung) 83 1.2% 18.1% 45.8% 34.9% 100.0%Rechnungs- und Budgetvorlagen von <strong>QUIMS</strong> 80 3.8% 10.0% 35.0% 51.3% 100.0%totalTabelle 42.Unterschiede zwischen <strong>QUIMS</strong>-Schulen der Kantonshauptstadt und anderen <strong>QUIMS</strong>-Schulenbezogen auf die Schulgrösse (t-Test).Region n M SD t df p(Anzahl) Klassen im Kindergarten. Land 45 4.24 2.67Stadt 48 2.73 2.16 3.02 91

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