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Anzeiger Luzern, Ausgabe 47, 27. November 2013

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10CFXKIQ7DMBAEwBedtbt3ttUcrMyigircJArO_1GTsIJhs65ZCx7v8dnGNwlGmAfJmi6VCKajFYaSVBXoC7uuIfnftyaA0LyPkaY62U1uaJN4lXM_foXGggRyAAAA10CAsNsjY0MDQx0TU2MTQ0NAUAIfBgmw8AAAA=Persönlich 5ANZEIGER-LUZERN.ch – Nr. <strong>47</strong> Mittwoch, <strong>27.</strong> <strong>November</strong> <strong>2013</strong>VeranstaltungenWeihnachten im Bruchquartier(pd) Attraktionen der diesjährigenBruch­Weihnachten vom kommendenWochenende sind unter anderem eineWeihnachtsbackstube und ein Indoor­Markt. Am Freitag verteilen um 17 und20 Uhr der Samichlaus und eine Elfe beimKloster­Pärkli Leckereien. Öffnungszeiten:Freitag, 29. <strong>November</strong>, 10 bis 21 Uhr,Samstag, 30. <strong>November</strong>, 10 bis 16 Uhr.Ausstellung im «Gasshüsli»(pd) Die Künstlervereinigung Palette undAtelier wachgeküsst zeigen am 30. <strong>November</strong>und 1. Dezember von 11 bis17 Uhr ihre Kunst: Atelier Gasshüsli,Richard­Wagner­Weg 2 in <strong>Luzern</strong>.Besinnliche Kirchenkonzerte(pd) Das Akkordeonorchester VHOL<strong>Luzern</strong> spielt an zwei Konzerten besinnlicheKlänge: am Sonntag, 1. Dezember, inder reformierten Kirche Weinbergli in<strong>Luzern</strong>, und am Sonntag, 8. Dezember, inder reformierten Kirche Horw. Konzertbeginnist um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.Auszug des Sankt Nikolaus in Littau(pd) Unter Glockengeläute wird SanktNikolaus am Sonntag, 1. Dezember, um17.30 Uhr aus der Pfarrkirche Littauausziehen und zu Kindern und Erwachsenensprechen. Der Chlausmärt auf demDorfplatz ist bereits ab 16 Uhr geöffnet,gleichzeitig beginnt das Wettchlöpfen.Naturstimmen auf Tournee(pd) DasinternationaleGesangsfestival«Naturstimmen»gehtauf SchweizerTournee. AmSonntag,1. Dezember, um 17 Uhr ertönt in der<strong>Luzern</strong>er Johanneskirche unverfälschteVolks­ und Weltmusik mit der JodlerinNadja Räss (Bild), dem Duo Talilema ausMadagaskar sowie dem AppenzellerDoppelquartett Pfiifestier.Jeden Tag eine kleine Überraschung(pd) Der theatralische Adventskalender istzurück: Im Dezember zeigen Mitarbeiterdes <strong>Luzern</strong>er Theaters jeden Abend um17.30 Uhr ein Adventsprogramm unterden Arkaden. Der Eintritt ist frei. Jeweilsab 18 Uhr werden in der Loge, Moostrasse26, weitere Darbietungen aufgeführt.Aus den GemeindenAdventsmarkt im Dorfzentrum Horw(pd) Der Adventsmarkt in Horw findetam Freitag, 29. <strong>November</strong>, von 14 bis21 Uhr auf dem Dorfplatz und beimKirchmättli statt, und am Samstag,30. <strong>November</strong>, von 8.30 bis 16.30 Uhrzusätzlich auf dem Gemeindehausplatz.Meggen: Einstimmung in den Advent(pd) Am Sonntag, 1. Dezember, öffnetdas Schloss Meggenhorn von 14 bis17 Uhr den Festsaal, der in ein Wintercaféverwandelt wurde. Kinder könnenunter Aufsicht Weihnachtssterne ausSeidenpapier falten und diese dann mitnach Hause nehmen.Unihockey-Event mit Raclette-Essen(pd) In der Sporthalle Hofmatt inMeggen werden am Samstag, 30. <strong>November</strong>,gleich drei Unihockey­Heimspieleausgetragen: 13 Uhr Junioren U21<strong>Luzern</strong>; 16 Uhr Herren Weggis 2. Liga;19 Uhr Herren 1 <strong>Luzern</strong> 1. Liga. Nebender normalen Festwirtschaft gibts einRaclette­Essen für alle Zuschauer.Samichlausauszug in Perlen(pd) Am Samstag, 30. <strong>November</strong>, nimmtder Samichlaus in der Kirche in Perlen ander Messe um 17 Uhr teil. Anschliessendzieht er mit Kindern, Trychlern, Chlöpfernund Esel durchs Dorf. Wer Besuch vomSamichlaus wünscht, kann sich bis30. <strong>November</strong> bei Beat Herzog anmelden,E­Mail beat.herzog@gmx.ch, Telefon/Fax041 440 31 12.Livereportage «ÜberLebensWille» mit Alpinistin Evelyne Binsack in <strong>Luzern</strong>Etwas in mir schickt mich losDie bekannte Alpinistin und Abenteurerin Evelyne Binsack wollte am Mount Everest einen Film überdie Kraft des menschlichen Willens drehen. Dabei geriet sie in tödliche Gefahr und entdeckte so dienoch stärkere Kraft des Überlebenswillens: Dieser kann auch bedeuten, kurz vor dem Ziel umzukehren.Der beherzte Sprung in eine Gletscherspalterettete Evelyne Binsackdiesen Frühling das Leben. Ineinem berüchtigten Eisfall am MountEverest gerät sie mit anderen Bergsteigernund Sherpas in eine Eislawine. In der Spaltehält sie sich die Hände vors Gesicht,hörtdas Donnern und Toben der Eisblöcke übersich, verspürt Todesangst. «Als es still wurde,krochen wir hinaus und stellten fest,dass keiner der Gruppe schwer verletztwar. Aber unsere Gesichter waren nichtnur blass, sondern grau vor Schreck.»Der Wille war wegAngefangen hat alles im Herbst 2006,alsEvelyne Binsack zur «Expedition Antarctica»aufbrach. Von ihrem Wohnort Innertkirchenim Berner Oberland reiste sie aufdem Fahrrad, zu Fuss und auf Ski an denSüdpol, den sie nach 484 Tagen erreichte.Sie war nah am Erschöpfungstod, aber ihrstarker Wille brachte sie ans Ziel. Umsogrösser war der Schock, als dieser Wille sieauf der nächsten grösseren Tour im Jahr2010 verliess. Ziel war der 8000er GasherbrumII im Himalaja. «Ich war am Berg,hatte Zeit und Geld in diese Expeditioninvestiert, und merkte plötzlich: Ich willda gar nicht hoch. Ich konnte mir nichteinmal vorstellen, warum andere dieseStrapazen und Schmerzen auf sich nehmenwollen.» Die Willenskraft, dank derBinsack unglaubliche Leistungen realisierenkonnte und die sie noch nie im Stichgelassen hatte, war weg.Geprägt von diesem Erlebnis, beschlossEvelyne Binsack, einen Film über diemenschliche Willenskraft zu drehen. Umdas Handwerk zu lernen,zog sie für ein Jahrnach Los Angeles, wo sie eine Schule fürDokumentarfilmer besuchte. Und erneutmit Motivationsproblemen kämpfte. «Ichwar weit weg von meinen Freunden undAbenteurerin und PionierinEvelyne Binsack (1967) wuchs imKanton Nidwalden auf, lebt heuteaber im Berner Oberland. Als eine derersten Frauen Europas absolvierte siedie Ausbildung zur diplomiertenBergführerin. Sie machte sich einenNamen mit Expeditionen, kletterteunter anderem in den Alpen, imHimalaja und in den Anden. Als ersteSchweizerin erreichte sie 2001 denGipfel des Mount Everest. 2006 führtedie «Expedition Antarctica» sie von derSchweiz bis zum Südpol. Wenn sienicht am Klettern ist, ist sie Referentinund leitet Workshops.meiner Familie. Ich wusste auch nicht, obich je wieder Lust haben würde, auf einenBerg zu steigen – und doch ist das ja meinBeruf. Ich hatte das Gefühl, alle Bausteinemeines Lebens seien ins Wanken geraten.Aber diese Erfahrung half mir, sensibler andas Thema ‹Willenskraft› heranzugehen.»Der höchste SchweizerSeit Mittwoch ist der Romooser Ruedi Lustenbergerneuer Nationalratspräsident.Am Montag fand in Bern die Wahlvon Ruedi Lustenberger zum Nationalratspräsidentenund damit zumhöchsten Schweizer für 2014statt.Am Mittwochnachmittagbereitet der Kanton <strong>Luzern</strong>dem Gewählten einenfeierlichen Empfang. EinExtrazug fährt den RomooserCVP-Politiker mitseinen Gästen von Bernnach <strong>Luzern</strong>. In Escholzmattund <strong>Luzern</strong> legt der ZugEtappenhalte mit Festanlässenauf dem Dorfplatz respektiveauf dem Europaplatzein. Am Abend findet derEmpfang seinen Abschlussin Romoos. Seit 1848, der Gründung desmodernen Bundesstaates,ist Ruedi Lustenbergerder elfte <strong>Luzern</strong>er Politiker, dem dieEhre zuteil wird, den Nationalrat und die«Politik und Geschichtehaben michschon immer interessiert.»Ruedi LustenbergerIn ihrer neusten Livereportage erzählt Evelyne Binsack vom menschlichen Willen, von ihrer USA-Reise und einer Expedition zum Mount Everest. Bild Christian ZimmermannBundesversammlung zu präsidieren. Dereinstige Schreinermeister, dessen Verbander präsidiert, wollte eigentlich Lehrer werden,übernahm aber nachder Heirat den elterlichenBetrieb. Seine Frau, die ihmfünf Kinder gebar, war inHaushalt und Betrieb stetsan seiner Seite. Als Politikerist er ein Spätzünder mitNachbrenner. Politik undGeschichte haben ihn schonin der Schule interessiert. Erwar bereits über 40 Jahre alt,als er für die CVP in die Politikeinstieg,erst als Kantonsrat,ab 1999 im Nationalrat.Und seit Montag als höchsterVertreter des Landes. «Das hätte ich mirals Schüler so niemals vorstellen können»,sagt er in breitem Entlebucher Dialekt zuunserer Zeitung. Felix von WartburgBis ans LimitAls das Jahr endlich um ist,kehrt EvelyneBinsack zurück in die Schweiz.Für ihr Filmprojektinterviewt sie den BergsteigerReinhold Messner, einen Willenskraftforschersowie Abt Martin Werlen. Dann reistsie nach Nepal. «Ich hatte kein Drehbuch,ich wusste nur, am Mount Everest findeich die Menschen und die Geschichten,dieich für meinen Film brauche.» Am Bergbegegnet sie tatsächlich drei beeindruckenden,willensstarkenMenschen,die siefilmt und interviewt.Aber Evelyne Binsack, die 2001 als ersteSchweizerin den höchsten Berg der Erdeschon einmal bestiegen hatte, will natürlichauch selber auf den Gipfel. Bei denVorbereitungen gerät sie in die Eislawine,die sie unverletzt, aber nicht unbeschadetüberlebt:Wegen des Eisstaubes, den sie inder Gletscherspalte einatmet, bekommtsie eine Bronchitis. Davon will sie sichnicht aufhalten lassen. «Ich wusste,ich binkrank. Aber ich konnte einfach nicht abbrechen.Das hätte mich ewig gewurmt.Wer scheitert und nicht für den Erfolgkämpft, der wird leiden.» Als sie aber einigeWochen später den Gipfel des MountEverest in Angriff nehmen will, merkt sie:Bei allem Willen, es geht nicht. «Das warder Moment, als mein Überlebenswilleüber den Willen, den Gipfel des Berges zubesteigen, gesiegt hat. Erst als der Punktkam,an dem ich merkte,dass Weitergehenden Tod bedeutet, konnte ich loslassen.»Überraschungin <strong>Luzern</strong>!Türchenöffnung am2. Dezember <strong>2013</strong>:Vorbeikommen undgewinnen –anderMorgartenstrasse 5,von 8.30 bis 12.15und 13.30 bis 17 Uhr.Keine Heldengeschichte«Es ist ein andere Geschichte gewordenals erwartet. Sie erzählt keine Heldentat.Zu Beginn brauchte es Mut, diesen Film-Vortrag zu präsentieren», erzählt EvelyneBinsack,ausgerechnet sie,die durch risikoreicheExpeditionen berühmt wurde.«Aber jetzt freue ich mich auf jede Vorstellung.»Sie wolle die Menschen nicht nurim Kopf erreichen, sondern vor allem imHerzen berühren. «Und das gelingt mir,das zeigen die Reaktionen des Publikums.»Wird es bald einen neuen Dokumentarfilmvon Evelyne Binsack geben? «Nichtim klassischen Sinn,nein», wehrt sie ab.«Ich wollte diesen Film-Vortrag aus einerSituation heraus machen, und das ist jetztabgeschlossen.» Also gehts bald auf einneues Abenteuer? Evelyne Binsack seufzt.«Manchmal wünsche ich mir ein beschauliches,‹normales› Leben. Aber in mir istetwas, das mich immer wieder losschickt.Es ist nicht der Verstand, es geht mir auchnicht um Rekorde oder Geld. Ich habe danneine Idee, zum Beispiel den höchsten Bergder Welt zu besteigen, zum Südpol zu reisenoder einen Film zu drehen. Und ichfrage mich:Wie ist es dort? Was erlebe ich?Wie schaffe ich das? Die Idee fasziniertmich immer mehr,und würde ich ihr nichtnachgehen, würde sie mich immer quälen.»Und sie fährt fort:«Die meisten Menschenzielen irgendwo in die Mitte dessen,was sie mindestens und was sie höchstensleisten können – und das ist nicht falsch.Auch ich könnte ein beschauliches Lebenführen, aber dann hätte ich nicht das Besteaus mir herausgeholt.» Andrea RenggliLivereportage «ÜberLebensWille»Evelyne Binsack ist mit der Livereportage«ÜberLebensWille» in derInnerschweiz auf Tournee: amDienstag, 26. <strong>November</strong>, 19.30 Uhr inder Aula der Kantonsschule Sursee,und am Freitag, 29. <strong>November</strong>,19.30 Uhr in der Aula der Kantonsschule<strong>Luzern</strong>. Informationen unterwww.binsack.ch, www.global­av.ch❄❄ ❄2www.bankcoop.ch/adventHauptpreis: ein Renault Twizyim Wert von CHF 10 000.–❄ ❄

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