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Brücken im Kanton Solothurn - IVS Inventar historischer ...

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Lützel/Luce le<br />

Kleinlützel<br />

6<br />

Birs<br />

Grenchen<br />

Aare<br />

Schnottwil<br />

Verkehrsgeografisch bildete das Aaretal oberhalb<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

von <strong>Solothurn</strong> und unterhalb von Olten eine be-<br />

vorzugte Leitlinie, deren Verbindung die Ebene<br />

des Buchsgaus (Bipperamt und Gäu) herstellte; hier ver-<br />

liefen bereits in römischer Zeit wichtige Hauptstrassen<br />

(Abb. 1). An ihren Schlüsselstellen liegen in guten Brü-<br />

ckenkopfpositionen die beiden alten Städte des <strong>Kanton</strong>s,<br />

Olten und <strong>Solothurn</strong>. Die Lage <strong>Solothurn</strong>s ist ausserdem<br />

beeinflusst durch das Mündungsgebiet von Emme und<br />

Oesch, welche die Passage südlich der Aare in Fluss-<br />

richtung erschwerten. In diese Jurasüdfussroute münden<br />

auch die wichtigsten Jurapässe, Oberer und Unterer<br />

Hauenstein, die beide durch das Ergolztal zum Rhein-<br />

knie bei Basel und in die Oberrheinische Tiefebene füh-<br />

ren. Umgekehrt erlauben <strong>Solothurn</strong> und Olten als älteste<br />

1 2<br />

L E I M E N T A L<br />

Mariastein<br />

L E B E R N<br />

B L A U E N<br />

3<br />

Beinwil<br />

Lüssel<br />

Dünnern<br />

W E I S S E N S T E I N<br />

Emme<br />

L I M P A C H T A L<br />

B U C H E G G B E R G<br />

Birs<br />

T H I E R -<br />

S T E I N<br />

L A U F E N T A L<br />

4<br />

<strong>Solothurn</strong><br />

T H A L<br />

W A S S E R -<br />

A M T<br />

Dornach<br />

Nur ein passives Durchgangsland?<br />

<strong>Solothurn</strong>er Landschaft und<br />

Verkehrsgeschichte<br />

D O R N E C K<br />

5<br />

G U L D E N T A L<br />

Balsthal<br />

Der «<strong>Kanton</strong> der fünf Juraketten» erstreckt sich vom Mittelland bis an die Grenze der<br />

oberrheinischen Tiefebene. Während das Mittelland südlich des weiten Aaretals von<br />

gut zugänglichen Molassehügelzügen und der Schwemmlandebene des Unterlaufs<br />

der Emme geprägt ist und der Jurasüdfuss eine sanfte Abdachung bildet, wechseln <strong>im</strong><br />

Jura rhythmisch gegliederte, oft schroffe Bergzüge und Hochlagen mit tiefen Tälern<br />

ab. Diese Situation wirkte auch für die Entwicklung der Verkehrswege prägend.<br />

6<br />

Aare<br />

8<br />

7<br />

G Ä U<br />

9 10<br />

Dünnern<br />

11 12<br />

Aare<br />

G Ö S G E N -<br />

A M T<br />

Olten Schönenwerd<br />

1 Remelpass<br />

2 Challpass<br />

3 Fringelipass<br />

4 Scheltenpass<br />

5 Passwang<br />

6 Wasserfallen<br />

7 Buchsiterberg<br />

8 Oberer Hauenstein<br />

9 Challhöchi<br />

10 Unterer Hauenstein<br />

11 Schafmatt<br />

12 Salhöchi<br />

und lange Zeit einzige grössere <strong>Brücken</strong>standorte des<br />

<strong>Kanton</strong>s den Übergang in das zentrale und westliche<br />

Mittelland.<br />

Thal und Guldental sind als südlichste solothurnische<br />

Juratäler dank Einschnitten in der ersten und zweiten<br />

Jurakette, den Klusen von Balsthal und St. Wolfgang,<br />

noch gut mit dem Jurasüdfuss verbunden. Dies begrün-<br />

dete auch die bevorzugte Stellung des Marktes Balsthal<br />

(mit der Zwergstadt Klus-Falkenstein) am Zusammen-<br />

schluss der Jurasüdfussroute mit der Strasse über den<br />

Oberen Hauenstein. Dagegen trennen die dritte Jura-<br />

kette mit ihren hindernisreichen Übergängen und das<br />

schwer zugängliche obere Lüsseltal (mit dem Kloster<br />

Beinwil als einstigen Zentrum) das «Schwarzbubenland»<br />

als nördlichsten <strong>Kanton</strong>steil ab; seine Gebietsteile mit<br />

den beiden Enklaven <strong>im</strong> Lützel- und Le<strong>im</strong>ental gruppie-<br />

ren sich um das Laufener Becken und das Rheinknie. Ma-<br />

riastein als wichtigster Wallfahrtsort des <strong>Kanton</strong>s berührt<br />

bereits die Grenze zum elsässischen Sundgau.<br />

Römerzeit<br />

An den beiden Aareübergängen, die aus dem Aaretal in<br />

den Buchsgau führen, bildeten sich bereits in frührömi-<br />

scher Zeit die zwei vici (Marktflecken) <strong>Solothurn</strong> und<br />

Olten aus (Abb. 3). Beide wurden in der Spätantike mit<br />

Kastellen befestigt und dürften seither kontinuierlich be-<br />

siedelt worden sein. <strong>Solothurn</strong> ist ausserdem eine der<br />

ältesten christlichen Kultstätten der Schweiz und wird<br />

Abb. 1: Die Topografie und die Juraübergänge<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> (CD).

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