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Brücken im Kanton Solothurn - IVS Inventar historischer ...

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länge zwischen den Widerlagern die grösste Steinbogen-<br />

brücke des <strong>Kanton</strong>s (Abb. 10). Eine besonders auf-<br />

wändige Steinbrücke war auch die alte Oeschbrücke in<br />

Subingen mit rund 21 Meter Länge zwischen den Zu-<br />

fahrtsdämmen (Abb. 9).<br />

An Länge wurden sie allerdings vom «Höch Stäg» in<br />

Oensingen übertroffen, der nicht eigentlich eine Brücke<br />

war, sondern ein mit Mauerwerk verblendeter Damm<br />

von etwa 60 Meter Länge aus dem 19. Jahrhundert. Er<br />

überquerte mit sechs überwölbten, in unregelmässigen<br />

Abständen eingeschalteten Durchlässen nicht nur die<br />

bescheidene Dünnern, sondern das ganze hochwasser-<br />

gefährdete Gebiet der Talaue.<br />

Viele ländliche <strong>Brücken</strong> bestehen aus rohem, oft tro-<br />

cken gemauertem Bruchsteinmauerwerk und wirken da-<br />

Abb. 7 (oben links): Die Lüsselbrücke zwischen<br />

Erschwil und der St. Josephskapelle ist möglicherweise<br />

die älteste bestehende Strassenbrücke<br />

des <strong>Kanton</strong>s (CD).<br />

Abb. 8 (oben rechts): Die Dürrbachbrücke be<strong>im</strong><br />

Königshof, Gemeinde Rüttenen, ein robuster<br />

Zweckbau aus dem 18. Jahrhundert (CD).<br />

Abb. 9 (unten): Die für <strong>Solothurn</strong> ungewöhnlich<br />

kunstvolle Gliederung der alten Oeschbrücke<br />

von Subingen geht am besten aus dem Projektplan<br />

mit dem Aufriss hervor (Johann Baptist<br />

Altermatt: Project einer Brugg <strong>im</strong> Dorf Subingen,<br />

1812. Staatsarchiv <strong>Solothurn</strong>).<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

durch besonders alt und archaisch. Sie besitzen meist ein<br />

flaches Stichbogengewölbe, da sie zwischen niedrige<br />

Ufer eingespannt sind. Entscheidend war bei der Wahl<br />

der Gewölbeform <strong>im</strong>mer die Sicherung eines möglichst<br />

grossen Durchflussprofils, um bei Hochwasser einen<br />

Rückstau zu vermeiden, der zur Überschwemmung des<br />

Vorlandes geführt und die Brücke gefährdet hätte. Bei-<br />

spielhaft dafür ist die gut erhaltene Brücke über den<br />

Chastelbach zwischen H<strong>im</strong>melried und Steffen, über die<br />

einst die Fahrstrasse nach Brislach führte (Abb. 6). Die<br />

traditionelle ländliche Brücke stammt aus dem späten<br />

18. oder frühen 19. Jahrhundert und hat ein «schiefes»,<br />

schräg über den Bachlauf gespanntes Gewölbe. Die<br />

Fahrbahn besitzt keine Brüstungen und liegt direkt auf<br />

dem Bogenscheitel auf. Die Auffahrten sind aber durch

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