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aktuellSpiele-Entwicklung: VR-Brillen und mehr auf der GDC 16SMS-Abzocke per Android-App 18Prozessorgeflüster: L TE und GPS in CPUs 20E-Mail made in Germany unter Beschuss 21Netze: Smart Grid, WLAN, Powerline, Mobilfunk schneller 22Internet: Gmail vs. Privatsphäre, Facebock-Zahlung 23IFA 2013: Die Technik-Trends 24Monitore und Fernseher 26Tablets und Notebocks 31Smartphones und Zubehör 32Fotokameras und Camcorder 34Audio- und Videostreaming 35Heimautomation 36Hardware: Mainboards für 220-Watt-CPUs, Midi-Tower 38Embedded: Parallelcomputer, Raspberry Pi, lndustrie-PC 39Scannergate: Xerox-Geräte verfälschen Ziffern 40Google: Hardware-Support mit Kreditkartenzwang 41Mobiles: YouTube-Hickhack, Probleme bei Nexus-Tablets 42Anwendungen: Fonts, PDF-Betrachter, 3D-Puppe 44Adressverwaltung, Buchhaltung, Projektmanagement 453D-Scanner, Wissenschafts-Videos, Simulation 46AudioNideo: Musiksoftware, Nero 201447Apps: Android-Gerätemanager, Google+, Dots48Linux: Banking-Trojaner, ElementaryOS, Mac-Apps 50Windows 8.1: Erscheinungstermin steht fest51Mac: Aggressiver Investor, Jobs-Film in der Kritik52Sicherheit: Android-Krypto-Bug, Industrieanlagen 54Server & Storage: SSD mit 3D-NAND, SATA 3.255Foto-WorkshopDie Kamera hält die Urlaubszeit nur nüchtern fest. Mit denProgrammen von der Heft-DVD und den Tipps aus dem Foto-Workshop werdenaus schnöden Pixeln Bilder, die Ihre Eindrücke schön zur Geltung bringen.Fotokorrektur mit Ebenen, Masken und Reglern108c't-Software-Kollektion für Foto, Grafik und DTP116Magazinc't-Programmierwettbewerb: Die GewinnerVorsicht, Kunde: Kostenlos kostet extraBitcoin: Die virtuelle Währung im realen LebenBibliotheken: Scannen schont Schätze, hilft ForschernPhotovoltaik: Mini-Anlagen und ihre Tücken5676788286Günstige 3D-Drucker 66L TE- S martphones 100Bloggen perDropbox 14210-Watt-PC selbst gebaut 146Phishing-Mails erkennen 154SSD-Cache für Linux 164WebRTC: Video-Chat im Browser 1703D mit JavaS cript 176Recht: Abmahnrisiko Datenschutz134Bücher: Programmierung, Software Engineering, Meme 186Story: Kuschelhase von Malgosia Sucha 194InternetSurf-Tipps: Papierflieger, Leseproben, Abmahncheck 184SoftwareDrum-Library: DrumMic'a! für Kontakt kostenlos62Makro-Tool: Keyboard Maestro für Mac OS64Home-Screen-App für Android65Linux: Konfigurationstool für Conky65Musiksoftware: Apple Logic Pro X72Software-Kollektion: Foto, Grafik und DTP116Bitcoin imrealen LebenDie virtuelle WährungBitcoin funktioniert ganzohne Banken und Regierungen-dezentral undnur im Internet. Allmählichdockt sie an die Wirtschaftan: Börsen handelnBitcoins gegen konventionelleWährungen undin Berlin kann man mitBitcoins schon seinenKaffee bezahlen.


Leserforum I Briefe, E-Mail, HotlineAbmeldung vergessenIch nutze Touch&Travel in Berlin regelmäßigund habe gerade eine Rechnung bekommen,bei der eine eindeutige Kurzstreckenfahrt (eine Station - drei wären maximalmöglich) mit der S-Bahn als Normalfahrt abgerechnetwurde. "Das passiert manchmal",sagten sie mir am Telefon. Und das hat sicherlichnichts mit dem Algorithmus zu tun,der zum Berechnen der Strecke verwendetwird, da die Bahnhöfe auf der Rechnung korrektauftauchen.Aber sowas ist tatsächlich selten. Meingrößtes Problem ist das Abmelden. Inzwischenpassiert es mir etwas seltener, dass iches vergesse, da die iPhone-App eine Erinnerungsfunktion hat.Abgesehen davon krankt das System natürlichetwas daran, dass man zu wenige Vorteilehat - mehrere Fahrten am Tag zu einerTageskarte zusammenzufassen, fi nde ichetwas spärlich. Wa rum nicht Wochen- oderMonatska rten abrechnen, wenn das günstigerist? Aber so weit sind die lokalen Verkehrsbetriebevermutlich noch nicht. Ähnlichlästig ist, dass man niemanden auf so ein"Ticket" mitnehmen und auch nicht ein Fahrradzusätzlich angeben ka nn.Unnötige VorteileChristian KirschWillenloser Vertragswechsel, Strato drücktKunden neue Pakete aufs Auge, c't 18/13, S. 72Strato? Das ist doch bei 1 &1 (ehemals Puretee)auch nicht anders. Meine Visitenkarte zu99 Pfennig/Monat wechselte so zu 99 Cent/Monat. An die unnötigen "Vorteile" ka nn ichmich nicht erinnern. Und wie ich jetzt lese, istes anderswo genauso.Betrug?Michael BittnerEs wundert mich sehr, dass es höchstrichterlicherRechtsprechung bedarf, um die Unwirksamkeiteinseitiger Willenserklärungengegenüber Privatkunden zu bestätigen.Große Unternehmen buchen trotzdem ohnebindende vertragliche Vereinbarung vorsätzlichihnen nicht zustehende Beträge von denKonten ihrer Kunden ab und suggerierendiesen wider besseren Wissens, dass diesrechtmäßig sei. Die Schadenshöhe (bezogenauf alle Kunden) ist erheblich. Wa rum erfülltdies nicht den Tatbestand des Betrugs undwird als Offizialdelikt strafrechtlich verfolgt?InternetschmarotzerKa rsten Bah rkeDass Sie sich vor solche Ka rren spannen lassen,und auch noch wegen Minimalbeträgen,finde ich jetzt nicht gerade seriös. Aufder anderen Seite dürfte jedem Kunden bekannt sein, dass fü r 0,59 Euro pro Monat eineDomain ka um wirtschaftlich sein ka nn, dieKosten des Unternehmens also auch nichtdecken ka nn. Aktuell wird sogar eine Domainim ersten Jahr fü r sage und schreibe 8 (acht!)Cent im Monat angeboten.Es ist vollkommen klar, dass diese "lnternetschmarotzer"auf Kosten aller anderenKunden leben. Und dass das nicht dauerhaftso sein ka nn, dürfte genau so sonnenklarsein.1 &1 machts ähnlichKa ri-Heinz DahlmannMit großem Interesse habe ich den "Vorsicht,Kunde"-Artikel in der aktuellen c't gelesen,habe ich doch gerade vor ein paar Tageneine ähnliche ",nformation" zu meinem Webhosting-Vertragvon 1&1 erhalten. ln dieserInformation wird mir gesagt, dass sich einpaar Kleinigkeiten ändern, der Preis aber umüber 20 Prozent steigt. Dass ich widersprechenmuss, damit die Vertragsänderungnicht wirksam wird, steht ganz unten, auf derletzten Seite der Mai I.Im genannten Artikel nennen Sie eine Entscheidungdes Oberlandesgerichts Koblenzvom September 201 2 gegenüber 1 & 1 .Haben Sie zufällig auch das Aktenzeichendazu? Das würde ich 1&1 dann zusammenmit meiner "Nicht-Einverständniserklärung"zur Kenntnis bringen.Stefan WalterDieses Urteil (OLG Koblenz, Az. 9 U 309! 7 2) gingauf eine Klage der Verbraucherzentrale NRWgegen 7&7 zurück. Der Volltext findet sich alsPDF-Datei hier: www. vz-nrw.de!media2 7 864 7 AWake-on-LAN gefundenLeistung ohne Reue, Mainboards fü r lntelsHasweii-Prozessoren, c't 16/1 3, S. 142Ich habe den Mainboard-Test fü r Hasweii-Prozessorenin der c't gelesen und mich für dasAsrock B85M PR04 Mainboard entschieden.Der Testbericht erwähnte, dass Wake On LANnicht fu nktioniert hätte. Nach etwas Rumsuchenist es mir gelungen, das zu aktivieren.Die Option ist versteckt unter Advanced\ACPIConfiguration - PCI Devices Power On.Geht auch kleinerArmin SchaeferBooten übers Datenkabel, c't 18/13, S. 160Ein gelungener Artikel zu einem interessantenThema. Allerdings sind da schon "Verrenkungen"erforderlich, um so was unter Windowszum Laufen zu bringen. Windows bringt systemseitigdie notwendigen Dienste nun malnicht mit. Das "Serva"-System ist nur in einereingeschränkten Version kostenlos, zusätzlichmuss dann noch FreeNFS installiert werden.Das Ganze geht auch deutlich schlanker.Die natürliche Umgebung fü r so was istdoch ein Linux (oder Unix). Alle Dienste fü rden PXE-Boot sind dort im System enthalten.Was in Ihrem Artikel dargestellt wird, habeich längst auf meinem Raspberry Pi laufen.Auf einer 16-GB-SD-Ka rte bringe ich dortauch mehrere Live-Images, Desinfec't, dasRecovery-System von Acronis True Imageund einige Instal lations-Medien unter.Den RasPi ka nn ich in der Hosentaschemitnehmen. Auch das ist deutlicher schlanker,als den Laptop mitzunehmen.Friedrich HotzErgänzungen & BerichtigungenPFS nachgerüstetVerpfuschte Verschlüsselung, Web- und E-Mail­Server schützen Daten unzureichend, c't 18/13,S. 16Posteo hat zwar nach unserem Test, jedochvor dem Erscheinen der c't 18 seinen Web­Server umgestellt. Er bietet seitdem wie auchdie Maii-Server Perfeet Forward Secrecy fürdie getesten Browser Firefox und Chrome an.PFS-Unterstützung fü r Internet Explorer sollin Kürze ebenfalls folgen.Die Maii-Provider GMX und Web.de hingegenbieten PFS zwar beim Log in in das Web­Maii-Frontend, was zu einer positiven Wertungfü h rte. Allerdings stellte sich in Nachtestsheraus, dass sie danach fü r das Weitereauf andere Server umschalten, die PFS nichtnutzen.Gleichberechtigte PartnerWillfährige Helfer, Provider unterstützen die Geheimdienstebeim Datenschnüffeln, c't 18/13, S. 24Die Deutsche Telekom AG (DTAG) ist nach eigenenAngaben ein Tier-1 -Carrier. Die DTAGnutzt folglich die Backbanes von Level 3 nichtals "Upstream". Vielmehr unterhält die DTAGmit Level 3 ein kostenneutrales Peering.Angepasste RegelnSchatten Iäufer, c't 18/13, S. 190Bei "Shadowrun Returns" kommt eine eigeneVersion des Regelwerks zum Einsatz, die aufden Pen-and-Pa per-Regularien der Versionen2 und 3 beruht, aber noch za hlreiche Anpassungenmitbringt.Windows 8 kooperiertmit 32-Bit-UEFINeu Starten, Lösungen fü r häufige UEFI-Pannen,c't 15/13, S. 1 1 8Anders als behauptet kooperiert auch die 32-Bit-Version von Windows 8 mit UEFI-Firmware.Allerdings muss es sich dann auch um32-Bit-UEFI-Firmware handeln, wie sie bishernur auf Ta blets mit den speziellen Z-Atomsvon Intel zum Einsatz kommt. Die UEFI-Firmware von Mainboards fü r Notebooks, Desktop-PCsund Server arbeitet 64-bittig.12c't 201 3, Heft 19


c't I Schlagseite1 5c't 201 3, H eft 1 9


aktuell I Game Developers ConferenceMartin Fischer, Hartmut GieselmannMittendrin statt nur dabeiVirtual Reality, 3D-Scanner und neue Rendering-Tricks der SpielentwicklerDie Game Developers Conferencein Köln stand ganz im Zeichen desUmbruchs. Oculus demonstrierteerstmals in Europa seine Virtuai­Reality-Brille, die Konsolengenerationsteht vor der Tür und 3D-Grafik wirdnoch lebendiger: Sei es durch ausgeklügeltesMotion Capturing, Megatexturen,aufwendige Beleuchtungoder filmreife Kameraarbeit.ie Rift-Brille von Oculus legt in der Spiele-Branche einen Start hin wie eine Ra­Dkete. Auf der Game Developer Conferencezündete das Start-up nun die zweite Stufeund eröffnete eine Online-Piattform fü r Virtuai-Reality-Software.Entwickler können ihreDemos und Programme fü r die Rift auf derWebseite "Oculus Share " einstellen, wo sieAnwender herunterladen und bewerten können.Erlaubt sei alles, was keine Viren oderPornografie enthalte. Ansonsten wolle manden Entwicklern keine inhaltlichen Vorgabenmachen, erklärte Oculus-Gründer Palmer Luckey.Nach der Art von Mark Zuckerberg präsentierteer sich barfu ß bei seinem Vortragüber Virtual Real ity vor mehreren hundertEntwicklern. Er und sein Kollege Nate Miteheilbeschworen den Pioniergeist der Programmiererund gaben Tipps, wie man Spielein der virtuellen Real ität umsetzen sollte.Besonderes Augenmerk erfordere das Nutzer-Interface.Damit Spielern nicht übel wird,sollten Kopfbewegungen stets natürlich bleibenund nicht manipuliert werden. Außerdemmüssten die Spiele hohe Frameratenund kurze Latenzen sicherstellen. "Besser,das Spiel sieht aus wie Minecraft und läuftschnell, als fotorealistisch und langsam."Derzeit testet Oculus verschiedene Display-Optionenfü r die Verka ufsversion derRift, die Ende 201 4 erscheinen soll. Mansucht einen Kompromiss aus Auflösung,Blickwinkel, Latenz, Gewicht und Preis. Einerster Prototyp mit Fuii-HD-Auflösung zeigtebereits einen wesentlich geringeren "Fiiegengitter-Effekt"als die aktuellen Entwickler­Kits. Allerdings wa r der Blickwinkel etwasschmaler. Oculus will ihn jedoch mit Hilfeneuer optischer Linsen bis zur Veröffentlichungverbreitern. Entwickler werden sichvorerst weiterhin mit der 720p-Version begnügenmüssen. Ein neues Developer-Kit mitFuii-HD-Display soll erst kurz vor der Verkaufsversion erscheinen. Eventuell ist auchmit einer Erhöhung der Framerate zu rech-nen. Luckey peilt den Bereich von 90 bis120 Hz an, aktuelle Displays laufen mit 60 Hz.Bei der Optimierung und der Erweiterungdes Rift-SDK soll der neue Technik-Chef JohnCarmack kräftig mithelfen. Etwa alle sechsWochen soll ein Update fü r das SDK erscheinen.Nach der Unterstützung von Windows,Mac OS X und Linux ist demnächst Androidan der Reihe.Motion CapturingBald könnten Spieler dann Seite an Seite mitvirtuellen Abbildern bekannter Schauspielerzocken. Entwickler David Cage demonstrierteanhand seines kommenden Spiels "Beyond ­The Two Souls" und der in Echtzeit auf derPS4 gerenderten Technikdemo "The DarkSorcerer", wie realistisch sich Schauspieler inzwischeneinfangen lassen. Auf einer 360-Grad-Bühne wird ihr Minenspiel mit 60 Ka meraserfasst und automatisch digitalisiert. Eineeigens entwickelte Videoschnitt-Software erlaubees, beliebige virtuelle Kameras einzufügenund die Szenen aus allen Perspektiven zuzeigen. Unschärfe- und Linsen-Effekte sowiesubtile Bewegungen realer Ka meraleute lassendie virtuellen Szenen lebendig wirken,wie man es aus dem Kino gewohnt ist. Auchdie Entwickler von Tomb Raider (Crystal Dynamics)begreifen die Ka mera als eines ihrerAuf die Fuii-HD-Version der Oculus Riftmüssen Entwickler noch bis kurz vorVeröffentlichung der Verkaufsversion2014 warten.wichtigsten Stilmittel, um den Spieler emotionalin das Geschehen hineinzuziehen. Siesetzen auf eine dynamische Kamera, die unterbrechungsfreizwischen verschiedenenDistanzen und Winkeln wechselt und sich anFilmtechniken wie die 180-Grad-Regel hält,um Desorientierung beim Spieler zu vermeiden.Mobiler 3D-ScannerDie Capturing-Technik entwickelt sich derzeitrasant. So demonstrierte Kinect-EntwicklerPrimeSense eine mobile Version seiner3D-Kamera, die sich in Smartphones undTa blets integrieren lässt. So wurde auf derGDC ein Ta blet zum mobilen 3D-Scanner,mit dem sich das Publikum in Echtzeit dreidimensionaleinfangen ließ. Basierend aufPrimeSenses Ka mera Carmine 1.08 löst dermobile Tiefen-Scanner in VGA-Auflösung aufund erkennt Objekte in 0,8 bis 4 Metern Entfernung.Das System unterstützt Open NI underfreut sich bei Software-Entwicklern wachsenderBeliebtheit. Die Schweizer Firma Faceliftdemonstrierte ein System, das mit Hilfeder PrimeSense-Ka mera die Mimik der Besuchereinfing und ihnen ermöglichte, in Echtzeitgerenderte 3D-Figuren in Maya zu steuern.Dazu mussten keinerlei Markierungenim Gesicht angebracht werden - einigekurze Abtastungen genügten, um die Gesichtspartienzu erkennen.GrafikschlachtNatürlich stand die diesjährige GDC auch imZeichen der kommenden WohnzimmerkonsolenPlaystation 4 und Xbox One. Die neuePlaystation soll ab 29. November in Europa erhältlichsein; in den USA will Sony das Gerätbereits ab dem 15. November verkaufen. Sonyzufolge gebe es bereits rund eine Million Vorbestellungen.Zur Xbox One bleibt Microsoftnoch immer einen Release-Termin schuldig,Gerüchten zufolge soll sie aber ebenfalls abNovember über die Ladentheken gehen. Jeweilsdrei exklusive Spiele sollen Kä ufer vonden Vorzügen der technisch ähnlichen Konsolenüberzeugen: Sony schickt zum Launchunter anderem "Killzone - Shadow Fall","Knack" und "#Driveclub" ins Rennen. Microsofthat "Ryse - Sony of Rome", "Rising Dead3" und "Forza 5" an der Spitze des Launch­Lineups platziert.Beide Spielkonsolen setzen auf AMD-Grafikchips mit GeN-Architektur, die den anwesendenEntwicklern bis ins kleinste Detail erklärtwurde. Im Vergleich zu den aktuellenDesktop-GPUs Radeon HD 7000 und HD 800016c't 201 3, Heft 19


Abseits solcher Spezifikationsdetails bekannten sich alle Konsolenhersteller zurlndie-Entwickler-Szene und wollen die KreaaktuellI Game Developers Conference(OEM) bieten die Konsolen-Pendants wesentlichmehr Asynchronaus Compute Engines(ACEs), um gleichzeitige Grafik- und Compute-Berechnungeneffizienter auszuführen. ImGespräch mit c't erklärte AMD-IngenieurinLaylah Mah, dass die Konsolen-GPUs alle Anforderungenvon Direct3D 11.2 erfüllen. DasGleiche gelte prinzipiell fü r die aktuellen Radeon-GPUsfü r Desktop-PCs und Notebooks.Letztere beherrschen allerdings wegen einesSoftware-Problems bisher nur das Funktionsniveau11.1. Die Krux liege an einer Feedback­Routine, die Microsoft in der fi nalen Spezifikationanders umsetzte als von AMD angenommen.Mah betonte, dass sich das Problemdurch eine Änderung im Grafiktreiberlösen lasse. Wa nn ein aktualisierter Treiber erscheinensoll, ist unklar. Direct3D 11.2 ist einTeil von Windows 8.1, welches Microsoft alskostenloses Update fü r Windows 8 am 17.Oktober bereitstellen will - der verbleibendeZeitraum wird AMDs Treiberteam hoffentlichreichen.Laylah Mah gab außerdem einen Ausblickauf die Zuku nft der 3D-Computergrafik. Demnachkönnte in einigen Jahren die Trennungzwischen klassischen Vertex- und Pixel-Shader-Operationenüberwunden sein. Mit Hilfevon Compute Shadern sei die Berechnungvon 3D-Grafik etwa über eine rein ComputebasierteGrafik-Pipeline vorstellbar.Hinsichtlich des 3D-Funktionsniveaus istes kein Wunder, weshalb sich Sony und Microsoftfü r eine GPU von AMD und nicht vonNvidia entschieden haben. Nvidia ka nn derzeitweder einen CPU-GPU-Kombiprozessorbieten, noch einen Grafikchip, der die 3D­Schnittstellen Direct3D 11.1 und 11.2 vollständigunterstützt.Für die künftigen Konsolenspielentwicklersind insbesondere Tiled Resources von Bedeutung,die Nvidias GPUs nur in der grundlegenden11.0-Umsetzung beherrschen.Tiled Resources sind auch als Megatexturesoder Partially Resident Textures bekannt underlauben durch das dynamische Streamenvon Texturen besonders detaillierte Spieleweiten,ohne den Videospeicher zu überfordern.Sony zufolge soll die Playstation-4-GPUdurch die mächtige Playstation ShaderLanguage (PSSL) sogar einen größeren Befehlssatzals Desktop-GPUs bieten, wodurchsich beispielsweise Compute-BerechnungenPrimeSense hatseine 3D-Kamera soweit geschrumpft,dass sie in Tabletsund Smartphonespasst.effizienter verwalten lassen. Laut Sony sollensich PC- oder Xbox-Shader vergleichsweiseeinfach auf PSSL portieren lassen, was dieMultiplattform-Entwicklung von Spielen vereinfachensoll.Umgarnte lndie-EntwicklerFacelift erkennt mit der PrimeSense-Kamera Gesichterund überträgt in Echtzeit die Mimik auf 3D-Figuren.tiven mit attraktiven Angeboten und niedrigenEintrittshürden auf ihre Plattfo rm locken.Nintendo und Sony überlassen denStudios beispielsweise die komplette Kontrolleüber den Veröffentlichungszeitpunktund Preis ihrer Spiele. Für die Wii U dürfenEntwickler HTMLS, JavaScript oder Unityeinsetzen - eine Wii-U-Version der Entwicklungsumgebungwerde gratis zum Development-Kitgeliefert (Details unter http://wiiu-developers.nintendo.com). Auch Sonylässt die Studios ihre Spiele ohne Publisherauf der PS4 veröffentlichen, schloss aber imUnterschied zu Nintendo bereits zahlreicheExklusiv-Verträge ab. Microsoft rief derweilsein neues Entwicklerprogramm ",D®Xbox"ins Leben, unter dem Studios ihre Spiele fü rdie Xbox One von Microsoft lizenzieren lassenund veröffentlichen können. RegistrierteEntwickl er bekämen zudem zwei Development-Konsolengratis. Allerdings wollendie Redmonder zumindest in der Anfangszeitstärker kontrollieren, was auf der neuenPlattform angeboten wird. Auf lange Sichtsei jedoch geplant, dass sogar Hobby­Entwickler mit einer normalen Verka ufsversionder Xbox One selbst Spiele entwickelnkönnen.(hag/mfi)Sonys Playstation 4 soll in Deutschland am29. November für 400 Euro in den Handel kommen.c't 201 3, Heft 1917


aktuell I ProzessorenAndreas StillerProzessorgeflüsterVon Tauben und SpatzenNvidia fährt Achterbahn, Intel kauftweiteres L TE-Know-how und SilverLake und lcahn mischen überall mit ...ank ihrer integrierten Grafik-Kerne konntenIntel und AMD ihren Anteil auf demDGrafikmarkt leicht ausbauen - auf Kosten vonNvidia (siehe S. 38). Letztere haben nun malkeinen x86-Kern, den sie mit ihren Grafikchipszusammenlegen könnten, sondern nur ARMund demnächst vielleicht Power8. Letztererist als Taube auf dem Dach aber noch ferneZuku nftsmusik, und mit den ARM-Spatzensieht die Sache bei Nvidia im Moment nichtso rosig aus. Bei Tegra musste Nvidia jedenfalls einen herben Umsatzeinbruch von49 Prozent gegenüber dem Vorquartal undgar 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr wegstecken.Auf der Bilanz-Pressekonferenzschob das Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang vorallem Microsoft in die Schuhe, deren SurfaceRT mit Tegra 3 und dem abgespeckten WindowsRT einfach keinen Anklang findet. "WindowsRT empfindet die gesamte Branche alsEnttäuschung", so auch Asus-Chef Jerry Shen.Huang hält demgegenüber noch an Microsoftfest und hofft auf das Surface RT 2 mitTegra 4, also der nächsten Generation mitvier Cortex-A 15-Kernen samt besser bestücktemWindows RT (mit Outlook et cetera).Doch es gibt auch za hlreiche Gerüchte,Nvidia plane ein eigenes Tegra-4-Tablet. Zufälligerweise sind irgendwo in China schonBenchmark-Werte fü r so ein offiziell nichtexistierendes 7-Zoii-"Tegra Ta b" oder Tegra­Note aufgetaucht, mit einem AnTuTu-Benchmark-Wertvon 27 643 Punkten. Gegenüberdiesen Werten steht Nvidias kürzlich in denUSA vom Stapel gelaufene Android-SpielkonsoleShield allerdings weit besser da.Deren Tegra-4-Chipsatz soll bei 1,9 GHz CPU­Ta kt einen AnTuTu-Wert von 41 424 erzielen.Etwas verwirrend mit der Namensgebunghat Nvidia zwischenzeitlich den Tegra 4i angekündigt,einen Quad-Core-Chip, der weitaussparsamer sein soll als der "echte"Tegra 4. Mit seinen vier Cortex-A9-Kernen ister fü r leistungsfähige Smartphones gedacht.Seine Besonderheit ist das integrierte, weitgehendmit Software arbeitende L TE­Modem lcera i500. Dafür hatte Nvidia vorzwei Jahren eigens die Firma lcera aufgekauft. Deren Modem dürfte nun aber derGrund sein, warum Nvidia den Erscheinungstermindes Chipsatzes immer weiter verschiebenmusste. Dabei geht es offenbar wenigerum technische Probleme als vielmehrum die zusätzlichen bürokratischen: DieHürde heißt Zertifizierung.LTE-HürdenWie Jen-Hsun Huang zur Erklärung der Verzögerungmitteilte, ist das Ganze zudemnoch aufgeteilt nach Daten- und Sprachdiensten.Nvidia hofft, in Kürze die L TE-Datenzertifizierungvon dem dafü r zugelassenenAT&T-Labor zu erhalten, die Sprachzertifizierungdürfte sich aber noch bis Ende desJahres hinziehen. Erste freigegebene Gerätemit Tegra 4i wird man also wohl nicht vorAnfang 2014 sehen.Man ka nn also gar nicht genug erfahreneBaseband-Entwickler besitzen, möglichst mitguten Kontakten zu den Zertifizierungslaborsund zur Federa l Communications Commission(FCC). Qualcomm hat die offenbar schon,Intel ist auf dem besten Weg. Die Ka lifornierhaben zu diesem Zweck vor drei Jahren dielnfineon Wireless Salutions WLS fü r 1,4 Millntelsehrgeizige Atom-Aufholjagd: jedes Jahr ein Technologiesprung,mit Cherry Trail gegen Ende 2014. 201 5 müsste man dann eigentlich anden Desktop- und Notebooks-Chips vorbeigezogen sein ...liarden US-Dollar eingekauft, doch die sitzenirgendwo fernab im Münchner Vorort Neubiberg.Dort ist jedenfalls weiterhin die Firmenzentrale der nunmehr unter Intel MobileCommunications GmbH fi rmierenden Abteilungmit weltweit rund 4000 Mitarbeitern.Nun akquirierte Intel stieku m noch die FujitsuSemiconductor Wireless Products mit Sitz inTempe/Arizona. Einzelheiten zu dem Dealweiß man nicht, wa hrscheinlich wa r es einSchnäppchen im Rahmen der Umorganisationvon Fujitsu. Die Japaner trennen sich nämlichvon diversen Randspa rten und verka uftenam 1. August auch ihren MikrocontrollerundAnalogbereich - und zwar fü r 1 10 MillionenDollar an den Flash-Hersteller Spansion.Yes, I CahnVor drei Jahren war Spansion fast pleite undmusste in Japan und den USA Insolvenz anmelden,bera ppelte sich aber wieder undschrieb im letzten Jahr schwarze Zahlen.Jetzt dehnt die Firma offenbar ihr Geschäftsfeldin Richtung Embedded aus. Die einstigenGründerfi rmen Fujitsu und AMD sind allerdingsinzwischen komplett ausgestiegen.Hauptinvestor ist mit etwa 18 Prozent SilverLake, die lnvestorengruppe, die gemeinsammit Firmengründer Michael Deli auch Deliübernehmen möchte und die dabei Anfangdes Jahres urplötzlich auf unerwartete Konkurrenzgestoßen ist: den 77-jährigen MultimilliardärCarl lcahn. Der spielt das Enfantterrible der Szene, unterbreitete den Aktionärensein eigenes Deli-Konzept, stieg vorKurzem so nebenbei mal eben fü r geschätzte1,5 Milliarden US-Dollar bei Apple ein undwill nun auch diesen Laden mit seinem etwahalbprozentigen Anteil umkrempeln. Vielleichtwill er sich aber auch nur in iCahn umbenennen... Die von ihm hera usgeforderteSilver-Lake-Gruppe stockte jedenfalls als Gegenmaßnahmezusammen mit Microsoftund einigen Banken ihr Angebot fü r Deli auf24,9 Milliarden Dollar auf und bewirkte soeine weitere Verschiebung der Aktionärsabstimmung,die nun fü r den 12. Septembervorgesehen ist.Das passt terminlieh gut: zwei Tage nachApples mutmaßlicher iPhone-5S-Präsentationund mitten während lntels DeveloperForum IDF. Dort wird Intel wohl nicht nur denneuen Ta blet-Chip Bay Trail herausbringen,sondern auch Details zum kleineren BruderMerryfield fü r Smartphones verraten, insbesondere,ob er mit L TE und GPS bestückt seinwird. Der Aufka uf der GPS-Sparte von ST­Ericsson wa r ja die erste Maßnahme, die lntei­CEO Brian Krzanich kurz nach seiner Ernennungeinleitete. Möglicherweise muss manfü r diese Erweiterungen aber noch auf die14-nm-Atoms rund um den Airmont-Kernwarten. Intel will unbedingt die ehrgeizigeAtom-Roadmap einhalten und schon wenigeMonate nach dem ersten 14-nm-Chip Broadwellmit den 14-nm-Atom-SOCs die Konkurrenzgeradezu erschüttern. So könnte derTa blet-Chip "Cherry Trail", wie versprochen,noch Ende 2014 herauskommen. (as)20c't 201 3, Heft 19


aktuell I NetzePowerline fürs Smart GridBeschleunigte MobilfunknetzeP1 901 .2-2013, der IEEE-"Standardfor Low Frequency (less than 500kHz) Narrow Band Power LineCommunications for Smart GridApplications", hat im Juli dieerste Abstimmungshürde genommen.P1901 .2 soll ein Kernbausteinfü rs Smart Grid werden,indem es Mess- und Steuerdatenvon Versorgungsnetzen (Strom,Gas, Wasser) auf der Stromleitungin und außerhalb von Gezentrales• KraftwerkSpeicherbäuden transportiert. Das geschiehtüber ein schmalbandigesPowerline-Signal zwischen 150und 500 kHz mit maximal 500kBit/s brutto. An P1 901 .2 arbeitetübrigens das von seinen dLAN­Adaptern bekannte AachenerUnternehmen Devolo mit: Beieinem Feldversuch im Frühjahr201 2 hat es eigene Smart-Grid­Komponenten im Netz des VersorgersVattenfall getestet. (ea)BrennstoffelementeSchmalband-Powerline-Module sollen im Smart GridKomponenten verknüpfen, um Erzeugung, Speicherungund Verbrauchssteuerung zu automatisieren.Kurz nacheinander starten Vodafoneund E-Pius mit verbessertenÜbertragungsverfahren fü r höherenDurchsatz in ihren Mobilfunknetzen.Vodafone liefert in seinemLTE-Mobilfunknetz als ersterNetzbetreiber in Deutschlandgemäß der 3GPP-Spezifi kationRelease 8 brutto bis zu 150,8MBit/s. ln Senderichtung, alsovom Teilnehmer zum Netz, sindweiterhin nicht mehr als 51MBit/s möglich. Vodafone setztfü r diese Datenrate Funkspektrumim 2,6-GHz-Band ein. DieTechnik steht in ausgewähltenStadtteilen zunächst von Düsseldorf,Dortmund, Dresden undMünchen zur Verfügung.Auf Teilnehmerseite sind Geräteder L TE-Kategorie 4 erforderlich(L TE Cat4). Vodafone hatdafü r das Smartphone HuaweiAseend P2 und den Surf-StickHuawei KSl SOH ins Programmaufgenommen. Die maximaleDatenrate lässt sich mit denSmartphone-Ta rifen "RED Premium"und "Biack" sowie mit demTa rif "Mobilelnternet Flat 50"nutzen. Das Huawei Aseend P2kostet 429 Euro, mit RED Laufzeit-Vertrag1 Euro.E-Pius hat begonnen, in seinemUMTS-Netz die Dual-Carrier­Technik zu aktivieren (auch DualCell genannt), die zwei Funkkanäle zu je 5 MHz Breite kombiniert.Bisher hat E-Pius einenGroßteil seiner UMTS-Basisstationenmit dem Datenturbo HSPA+ausgestattet, der in der zweitenAusba ustufe bis zu 21,6 MBit/sbrutto liefert. Mit Dual Carrierwerden daraus maximal 42,2MBit/s brutto. Die Telekom setztdie Technik schon seit 201 1 ein.Laut E-Pius ist mehr als dieHälfte der Basen fü r die Doppelträgertechnikgeeignet. Bis Endedes Jahres sollen mehr als dreiViertel der Stationen Doppelträgerverbindungenannehmenkönnen. Damit würde das Verfahren bereits 75 Prozent der Bevölkerungerreichen, meint manbei E-Pius. Nutzen ka nn es allerdingsnur, wer ein dual-carrierfähiges Smartphone wie dasSamsung Galaxy 54 oder dasiPhone 5 von Apple besitzt. (dz)Router mit PowerUne-SchnittstelleWLAN-Repeater und -StickAls "hybrides WLAN" bezeichnetTP-Link bei seinem Paket ausRouter und Extender die Technik,die die Funkabdecku ng größererWohnungen per Powerline-Verbindungverbessern soll (sieheauch c't 7/1 3, Seite 90). Der Breitband-RouterHSR stellt die Internet-Verbindungüber ein externesModem her und gibt sieaußer per Funk (Simultan-Dualbandmit 300 MBit/s brutto) undGigabit-Ethernet auch per Stromnetzweiter (HomePiug AV mit500 MBit/s brutto). Dabei soll er800 MBit/s NAT-Performanceschaffen; das dürfte auch fü r Internet-Anschlüsseder übernächstenGeneration reichen.Der entfernt platzierte WLAN-ExtenderHSE baut zum Router einePowerline-Verbindung auf, öffneteine eigene Funkzelle im 2,4-GHz-Band und stellt den Zugangauch per Fast-Ethernet-Port bereit.Das Koppeln beider Gerätesoll einfacherweise per Tastendruckgeschehen ("WiFi Clone"):Der Extender übernimmt danndie WLAN-Einstellungen vomRouter, sodass man auf Notebocks,Ta blets und Smartphoneskeine zusätzliche WLAN-Verbindungeinrichten muss; auch Änderungenvollzieht er automatischnach. Das Kit soll im 4. Quartalauf den Markt kommen und149 Euro kosten. (ea)Zur IFA kündigt AVM zwei neueWLAN-Produkte an: Der Repeater450E erweitert Funknetze mitbis zu 450 MBit/s brutto im 2,4-GHz-Band und bindet verkabelteGeräte über einen Gigabit­LAN-Port an. Als Ergänzung zurauf der CeBIT vorgestelltenFritz!Box 7490 mit schnellem11 ac-WLAN fü hrt der BerlinerHersteller den Fritz!WLAN-StickAC 430 ein. Anders als die Box(3-Stream-MIMO mit 450 beziehungsweise1333 MBit/s) fu nkt@ Netz-Notizener aber nur per SISO (SingleInput, Single Output) und erreichtdeswegen höchstens 433MBit/s brutto im 5-GHz-Band;auf 2,4 GHz kommt er nicht über150 MBit/s hinaus. Beide Gerätesollen zum Jahresende erscheinen,ihr Preis ist noch offen. Fernerwill AVM auf der Messe einneues DECT-Telefo n und einenDVB-C-Repeater zeigen, mitdem Ka belfernsehen über WLANim gesamten Heimnetz verteiltwird (siehe Seite 35). (ea/rek)TP-Links HS-Kitbesteht aus einemWLAN-Router mitPowerline-Schnittstelleund einerPowerline-WLAN­Basis, um die FunkabdeckunggrößererGebäudezu verbessern.\Lancom frischt sein Router- undAP-Betriebssystem LCOS aufVersion 8.82 auf. Die Hotspot­Option fu nktioniert nun gemäßIEEE 802.1 1 u (Hotspot 2.0/Passpoint)und soll kleinste Installationenbis städteübergreifendeSysteme mit mehreren 100APs abdecken.Sirnon Tatharn hat seinen SSH­Ciient PuTTY in Version 0.63veröffentlicht. Weil dabei Sicherheitslückengestopft wurden,empfiehlt Tatharn jedemAnwender, das Update umgehendeinzuspielen.Deli verbessert bei seinemSwitch-Betriebssystem FTOS9.2 fü r die Serien 5481 0,S4820T, Z9000 sowie MXL dieUnterstützung von VTL (VirtualLink Trunking), iSCSI und 1Pv6.22c't 201 3, Heft 19


aktuell I InternetGmail vs. Privatsphäreln Kalifornien klagen mehrere US­Bürger gegen Google, weil dasUnternehmen bei seinem DienstGmail eingehende E-Mails automatischscannt und ihre Inhalteauswertet. Auf diese Art wirdSpam gefiltert und zielgerichteteWerbung angezeigt. Unter denKlägern sind auch Nutzer, die keinGmaii-Konto haben, aber E-Mailsan Kunden des Dienstes sendeten.Ihnen gegenüber argumentiertGoogle, dass sie zwar nichtan Googles Vertragsbestimmungengebunden seien, aber implizitGoogles Praxis zugestimmthätten. Alle Maii-Nutzer müsstenerwarten, dass ihre Nachrichtenautomatisch vera rbeitet würden.Google vergleicht das Scannenmit dem Öffnen der Post durcheine Sekretärin. Außerdem beruftsich das Unternehmen auf ein34 Jahres altes Urteil. Darin ginges um die behörd liche Speicherunggewählter Telefonnummernohne Genehmigung: Weil TelefongesellschaftenVerbindungsdatensowieso speichern, könntenKunden "keine vernünftigeErwartung von Privatsphäre" haben.Der Anschlussinhaber übermittledie gerufenen Telefonnummernfreiwillig "im normalenGeschäftsablauf". Dieses Privilegwill Google nun auch fü r sich inAnspruch nehmen und dazugleich definieren, was der "normaleGeschäftsablauf" ist - beiGoogle umfasse der eben das automatischeMitlesen von E-Mails.Die NGO "Consumer Watchdog"kritisierte diese Argumentation:"Google hat endlich zugegeben,dass sie Privatsphärenicht respektieren", sagte derenAktivist John Simpson. Gegenüberc't erklärte ein Google­Sprecher: "Wir nehmen die Sicherheitund den Schutz der Privatsphäreunserer Nutzer sehrernst." (Daniel AJ Sokolov/d be)Firefox 23 teilt ausFacebook hilft beim BezahlenDie neue Version des Firefox­Browsers ergänzt das Sociai-APIum eine neue Teilen-Funktion.Mit ihr ist die Veröffentlichungeines Links bei Facebook mitzwei Klicks erledigt.Ein nachgeschobenes Updateauf Version 23.0.1 korrigiert außerdemDarstellungsproblemeim Video-Codec H.264 unterWindows Vista. Zudem behebtes Fehler bei der Rechtschreib-kontrolle sowie bei der Audioübertragungbei WebRTC.Entfernt wurde die Möglichkeit,in den Einstellungen Javascriptabzuschalten. Über denKonfigurationsdialog about:configist das weiterhin möglich. Getilgtsind auch die Optionen"Ta bleiste immer zeigen" und"Bilder immer laden". Das kontroverseHTML-Tag ignoriertFirefox künftig. (dbe)Facebook will die Onlinezahlungin mobilen Apps vereinfachen.Bei einem Bezahlvorgang übermitteltdas Unternehmen etwadie Kreditkartennummer an denjeweiligen Partnershop. DemNutzer erspart dies die umständlicheEingabe seiner Zahlungsdatenauf dem Smartphone. Facebocktestet das Bezahlverfahrenzunächst im Männermode-Shop"JackThreads".Um die Zahlungsabwicklungkümmert sich Facebook allerdingsnicht, sie ist weiterhinSache von Diensten wie PayPaloder Banken. Schon jetzt fungiertFacebook als Datenliefe rant,wenn sich Nutzer bei bestimmtenWeb-Diensten mit einem Klickanmelden. Viele US-Amerikanervertrauten Facebook bereits ihreKreditkartendaten an, um "FacebockGifts" zu ka ufen. (dbe)


!FA-VorschauMonitore und Fernseher Seite 26Ta blets und Notebocks Seite 31Smartphones und Zubehör Seite 32Fotokameras und Camcorder Seite 34Audio- und Videostreaming Seite 35Heimautomation Seite 36Dr. Volker ZotaHochaufgelöste ZieleDie Techniktrends der IFA 201 3Ab dem 6. September gastiert die Unterhaltungs- und Hauselektronikbranchein Berlin und präsentiert ihre "smarten" Produkte fürs HerbstundWeihnachtsgeschäft. Wir haben zusammengestellt, welche Geräteund Trends Sie nicht verpassen dürfen.Seit Jahren ist die IFA auf Erfolgskurs.Dafü r sorgen maßgeblich Mobilgeräte:Laut Prognose werden insgesamt 5 MillionenTa blets und 22 Millionen Smartphones bisJahresende über die deutschen Ladenthekengehen. Wä hrend die Bildschirmdiagonalender Smartphones wachsen, schrumpfen dieder Ta blets - die Grenzen der Gattungen verschwimmen.Im vergangenen Jahr noch vonvielen belächelt, sind solche "Phablets" dieStars unter den Mobilgeräten. Sie laufen fastausschließlich unter Android. MicrosoftsWindows-RT-Projekt fü r ARM darf man dagegenwohl fü r gescheitert erklären. Als Trostzeigen viele Hersteller aber Geräte mit dem"echtem" Windows 8.1 auf x86-kompatiblenRechnern in allerlei Darreichungsformen(Notebook, Tablet und Hybrid-PCs).Ausgerechnet das sonst so starke TV-Segmentschwächelt im Moment und wird mitwohl rund 9,1 Millionen verka uften Gerätenschlechter abschneiden als noch 201 2, auchwenn sich die Branche Impulse von der IFA erhofft.Richten sollen es beispielsweise nochschlauere Smart-TVs und die ersten erschwinglichenFlachbildfernseher mit dervierfachen Fuii-HD-Auflösung Ultra HD (UHD,4K) von 3840 x 2160 Bildpunkten - mehr dazuim Artikel ab Seite 95. Im kommenden Jahrsieht das sicherlich schon wieder ganz andersaus: Fußbaii-WM und Ultra-HO-Fernseher fü runter 2000 Euro dürften bei den TV-Herstellerndie Kassen klingeln lassen. Allerdingsmuss bis dahin noch etwas passieren: So mussein Nachfolgestandard fü r den AnschlussHDMI 1.4a her, um die ultrahochaufgelöstenBilder zu übertragen - von entsprechendenUHD-Zuspielern ganz zu schweigen. Vielleichtgibt's ja schon auf der IFA diesbezüglich überraschendeEntwicklungen.Praktisch jede neue Videoschnittsoftwarebeherrscht inzwischen 4K-Ausgabe, dochnoch fehlen im Consumer-SektorVideokamerasfü r die ultrahohe Auflösung. Bei den Vorreiternhandelt es sich witzigerweise um dieAction-Cam GoPro Hero 3 Black Edition undDigicams, die im Burstmodus fü r ein Sekündchen4K-Material produzieren (siehe dazuauch den Artikel ab S. 90). Kompaktfotokamerasverlieren gegenüber Smartphones weiteran Boden, dafü r wächst das Segment der digitalenSpiegelreflexkameras (DSLR).Auch das Thema Smart Home - sprichHeimautomatisierung - hält naheliegenderweisebei der IFA Einzug. Denn aufgrund derweitreichenden WLAN-Vernetzung in denHaushalten hat man dank der zugehörigenc't-Kryptokampagne - sicher mailenWeil Lavabit und Silent Circle sich außerStande sahen, dem Druck der US-Behördenzu widerstehen, haben sie ihre verschlüsseltenE-Mail-Dienste eingestam pft. Dochauch ohne Cloud-Dienstleister können SiePrism, Tempora und Co. die Tür vor derNase zuschlagen und Ihre Mails wirksamverschlüsseln.Dank Pretty Good Privacy alias PGP oderOpenPGP klappt das mit den meisten Mailprogrammenohne großen Aufwand. Dasergibt eine wirksame Ende-zu-Ende-Verschlüsselungmit Ihrem Kommunikationspartner.Sprich: Anders als etwa bei De-Mailoder "Mail Made in Germany" ka nn wirklichkeine der Zwischenstationen auf demTransportweg Zugang zum Klartext der Mai Ierlangen.Das für PGP benötigte Schlüsselpaar könnenSie selbst erzeugen, von Freunden unterschreibenlassen und so Ihr eigenes "Web oftrust" aufbauen. Zertifizierungsstellen, denenSie vertrauen, helfen Ihnen, dieses Netz auchüber den eigenen Freundeskreis hinaus zuerweitern.Wir haben uns kurzfristig entschlossen,auch auf der IFA im Rahmen der seit 1997laufenden c't-Kryptokampagne ihre PGP­Schlüssel zu signieren. Dabei beglaubigenwir per digitaler Unterschrift anhand IhresPersonalausweises, dass Sie tatsächlich Inhaberdes jeweiligen Schlüssels sind.Weil uns auf dem Messestand leider derPlatz fü r die etwas aufwendigere Schlüsselgenerierungfehlt, ist es wichtig, dass Siesich bereits im Vorfeld Schlüssel fü r die gewünschtenMaii-Adressen erzeugen. Davonbrauchen wir die 8-stellige Key-ID sowieden Fingerprint (40 Zeichen). Außerdemmüssen Sie persönlich mit Ihrem Personalausweiszum Stand kommen.Bitte vor dem Standbesuch unbedingthier vorbeischauen:www.ct.de/pgp(bbe)24c't 201 3, Heft 19


aktueii i iFA 2013Apps nicht nur Unterhaltungselektronik,Medien und Hauselektrogeräte per Smartphoneoder Tablet im Griff. Man ka nn auchper Funk steuerbare Steckdosen, Lichtschalterund Thermostate sehr leicht in ein bestehendesNetz integrieren.Bei welchen Ausstellern sich auf jeden Fallein genauerer Blick lohnt, lesen Sie auf denfolgenden Seiten im Detail.c't@IFADie c't und andere Produkte des Heise ZeitschriftenVerlags fi nden Sie in Halle 17,Stand 117. Hier stehen Redakteure Redeund Antwort. Außerdem gibt es täglichwechselnde Fachvorträge, in denen wir dieIFA-Schwerpunktthemen kritisch beleuchten.Aus aktuellem Anlass der NSA-Spähaffäre haben wir die c't-Kryptoka mpagnediesmal auch auf der IFA dabei. Mehr Infosdazu im Kasten "Sicher mailen".Einen Teil unseres Messestandes verwandelnwir in einen High-Tech-Rummel zumMitmachen: Hier können Sie mit der VideobrilleOculus Rift eine virtuelle Achterbahnfahrt erleben - Magenkribbeln und Schwindelgefühlinklusive. Außerdem haben wirden Rummelklassiker "Hau den Lukas" moderninterpretiert: Unsere Adaption nimmtüber einen Druckmesser die Schläge entgegen,ein RaspBerry Pi wertet sie aus unddrahtlos vernetzte RGB-Lampen blinken imHammer-Ta kt. Der digitale Flipper "c't-Pin",der aus einem LCD-TV und zwei Monitoren ineinem Originai-Fiippergehäuse besteht, istauch mit von der Partie und lässt sich nunauch in 3D bespielen. Außerdem können Siebei uns Ultra HD und Full HD im direktenVergleich anschauen und sich davon überzeugen,ob und was 4K-Auflösung bringt.Das vollständige Programm finden Sie imI FA-Special auf heise online unter:www.heise.de/ifa(vza)IFA 201 3: Eintrittspreise, Kongresse und KonzerteFür das allgemeine Publikum ist das BerlinerMessegelände von Freitag, den 6. September,bis Mittwoch, den 11. September, täglichzwischen 10 und 18 Uhr geöffnet; Fachbesucherkommen ab 8 Uhr morgens aufsGelände. Spätaufsteher können zum "HappyHour"-Ticket greifen, das zum Eintritt ab14 Uhr berechtigt. Die !FA-Tickets geltennicht als Fahrausweise fü r den Berliner Nahverkehr.dienkongress Berlin statt, bei dem derWa ndel des Fernsehens diskutiert wird.Wie im Vorjahr eröffnet Helge Schneider am5. September um 19 Uhr das Show-Programmim IFA-Sommergarten. Die Tickets,die am Folgetag auch als I FA-Ticket gelten,gibt es ab 32 Euro. Philipp Poisel & Bandspielen am Freitag mit Unterstützung vonMax Prosa und der Alin Coen Band auf. DieKa rten kosten 39 Euro und schließen denI FA-Besuch am selben Tag mit ein.Der Messesamstag gehört ab 14 Uhr den"Neuen DeutschPoeten". ln diesem Jahrsind Sportfreunde Stiller, Bosse, Madson,Laing, Maxim, Mega! Mega!, Rakede und Exclusivemit dabei. Die Ka rten kosten39 Euro. Mit dem Ticket ka nn man wahlweiseam Freitag oder Samstag die Messebesuchen.Die Konzertreihe im Sommergarten beschließtam IFA-Montag "Mit freundlichenGrüßen" das Volksmusiku rgestein Heino.Der 74-Jährige spielt Cover-Versionendeutscher Pop- und Rockhits der "verbotenenAlbums". Die 38 Euro teure Eintrittskarte berechtigt zum IFA-Besuch am Montag.Die Eintrittspreise haben gegenüber demVorjahr zum Teil kräftig angezogen, bis zu4 Euro mehr werden pro Ticket fä llig:Tageskarte 17 €Tageskarte im Vorverkauf 12 €Fachbesuchertagesausweis 45 €Fachbesuchertagesausweis im Vorverkauf 36 €2-Tages-Fachbesucherausweis 66 €2-Tages-Fachbesucherausweis im Vorverkauf 51 €erm. Tageskarte für Auszubildende und Studenten 12 €Tageskarte für Schüler 7 €Schulklassentickets 35 €"Happy Hour"-Ticket 12 €Familienticket (max. 2 Erwachsene, 3 Kinder) 35 €IFA IFA Audio Entertainment H1F1 · Loudspeakers · H1gh Pe1f01mance Audio IFA Horne Appliances Luge Hausehold Appliances · Small Electric Domestic Appliances ·Built-ln Kirchen Units · Electric Domestk Heating SystemsC in,!: .MP3 · Compuring · Games ·Memory Salutions . Specio:ls: IFA iZone · I FA elibrary,_, IFA Public Media lV-Stations · Rildio · Publi


aktueii i iFA: Monitore und FernseherUlrike Kuhlmann, Stefan PorteckSchicke Schale, scharfer KernMonitore und FernseherUltrahochauflösende Fernseher, gebogene OLEDs, überbreite Monitore:Nachdem Monitore und Fernseher quasi Standardgut sind, müssen sichdie Hersteller etwas einfallen lassen, um neue Kunden zu begeistern.Der Trend geht zum schicken Designerstück mit gewissen Extras.ergangenes Jahr waren sie die Überraschungsgästeder IFA, dieses Jahr sindVdie ultrahochauflösenden Displays die Zugpferde:Alle großen TV-Hersteller bringenihre mit 3840 x 2160 Pixeln auflösendenUltra-HD-TVs nach Berlin. Samsungs riesiger59 Timeless wird zweifellos ein Hingucker fü rdie Messebesucher. Wir konnten den 85"­Fernseher mit 2,16 Meter Bilddiagonale undweitere UHD-TVs bereits genauer unter dieLupe nehmen (Testbericht ab Seite 95).Wer die UHD-TVs nicht nur mit maßgeschneidertemDemomaterial auf den Ständender Hersteller begutachten will, solltezum TecWatch-lnnovationszentrum der IFApilgern. Dort bauen Astra, Deutsche TV-Piattform,Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, Harmonie,Sky Deutschland und Sony am 4K-Gemeinschaftsstandetliche Wohnzimmer-Szenarienauf, in denen die Besucher die Gerätein ihrer "natürlichen" Umgebung erlebenkönnen. Außerdem wird vorgefüh rt, wie die4K-Kette vom Satelliten ins Wohnzimmerfu nktioniert: Ein 4K-fähiger Sat-Receiver vonTechnicolor empfängt über einen Testka nalausgestra hlte Blockbuster, Sportsendungenund Dokumentationen.Preisk(r)ampfDie schiere Größe vieler 4K-Geräte beeindrucktbereits, doch wer ihre knackscharfeDarstellung gesehen hat, wird so einenSchirm haben wollen. Dagegen spricht derzeitder Preis: Für weniger als 4000 Euro sind dieUHD-Fernseher der etablierten Herstellernicht zu bekommen. Das könnte sich demnächstaber sehr schnell ändern: Der chinesischeTV-Hersteller Hisense zeigt auf der IFA ultrahochauflösende Fernsehgeräte fü r 2000Euro - und läutet damit möglicherweise einenersten Preiskampf ein. Der existiert bei denUHD-TVs aktuell nämlich nicht - alle großenHersteller halten sich brav an den üblichenRahmen von 4000 Euro fü r 55-Zöller, 7000Euro fü r 65-Zöller (1 ,65 m Diagonale) undmindestens 20 000 Euro für die Riesen-TVs.Für die mindestens doppelt so hohen Preisegegenüber gleich großen Fuii-HD-Modellengibt es wenig Grund: Die 4K-Panei-Fertigungist zwa r noch etwas teurer, doch die ansonstenverbauten Komponenten unterscheidensich nicht wesentlich. Nur die Prozessorenzur Bildoptimierung müssen mehr Rechenpowerfü r die 8,3 Millionen Pixel mitbringen.So wie Toshibas 6-Kern-Prozessor, der unteranderem fü r das Upscaling von HO-Inha ltenauf die UHD-Auflösung der M9-Serie verantwortlichist. Das japanische Unternehmenstellt in Berlin eine neue Displaygröße vor: ein58-Zoii-TV mit 1,47 Meter in der Diagonale.Zusätzlich gibt es auch bei Toshiba 65- und84-Zöller mit UHD-Auflösung zu sehen.Die Ausstattung der ultrahochauflösendenModelle liegt üblicherweise mindestensgleichauf mit der Ausstattung der High-End­TVs des jeweiligen Herstellers. Sie umfasstunter anderem USB-Ports zur Medienwieder-Die ultrahochauflösendenModelledes chinesischenHerstellers Hisensesind bereits ab2000 Euro zu haben.gabe und fü r TV-Aufzeichnungen auf eineangeschlossene Festplatte. Viele Geräte integrierenauch Ka meras fü r die Gestensteuerungund zum Skypen. Weil das Always-on­Zubehör bei den Kunden nicht besonders gutankam, haben sich die meisten Herstellerdarauf verlegt, die Ka mera im Displayrahmenzu versenken. Der TV-Nutzer ka nn sie dannbei Bedarf herausfa hren und fühlt sich sonicht unter ständiger Beobachtung ...Anschluss gefundenSamsung verbindet seine UHD-TVs über dieexterne "One-Connect-Box" mit der Außenwelt.Das etwa 40 cm breite und drei Zentimeterhohe Metallkästchen enthält sämtliche Anschlüsse- und auch die Prozessoren der TVs.Dadurch ka nn der koreanische Elektronikrieserecht flexibel auf Änderungen reagieren, diesich nicht per Software "nachschießen" lassen,beispielsweise auf die Einführung vonHDMI 2.0. Statt des teuren Displays - der 59Timeless kostet 35 000 Euro - wird dann einfachdie Box ausgetauscht. Bei seinen Fuii-HD­Fernsehern ermöglicht Samsung etwaigeHardware-Upgrades mit dem Evolution Kit.Hierbei handelt es sich um ein Aufrüst-Modul,das in die Rückwand der TV-Geräte gestecktwird. Dabei werden Teile des alten Bildprozessorslahmgelegt und Samsungs neuesteSmart-TV-Oberfläche eingespielt.Die smarten Funktionen der TV-Gerätewurden weiter ausgebaut. So fi ndet manimmer mehr Video- und Musikdienste unterden TV-Apps. Während VoD-Dienste wieMaxdome und Viewster meist kostenpflichtigsind, gibt es die Musikvideos von Qtom, Put­Pat & Co. noch umsonst. Kostenlos sind auchdie Mediatheken der TV-Sender, die man teilweiseals App und immer über die rote Fernbedienungstasteper HbbTV auf den Schirmholen kann.Eine Unart hat sich bei etlichen TV-Herstellernin Sachen Cloud-Anbindung eingeschlichen:Der Zuschauer muss sich im Portal desGeräteherstellers registrieren, bevor er diesmarten Funktionen am TV nutzen ka nn.Toshiba versucht dem Ganzen einen tieferenSinn zu geben, indem auch der Service künftigzumindest teilweise über die Cloud abgewickeltwird. Dazu müssen die Kunden ihrFernsehgerät im Toshiba-Portal registrierenSamsungs UHD­TVs werden mitnur einem Kabelüber die One­Connect-Boxverbunden.26c't 201 3, Heft 19


aktueii i iFA: Monitore und Fernseherund am Telefon die Modellnummer durchgeben.Der Service-Mitarbeiter ka nn dannüber das Portal die aktuelle Firmware desFernsehgeräts prüfen und feststellen, obetwaige Einstellungsfehler am TV vorliegen.Das klappt natürlich nur, wenn das vernetzteTV noch fu nktioniert.Die Vernetzung mit Mobilgeräten gehörtbei den Smart-TVs fast schon zum guten Ton.So stellen alle Hersteller kostenlose Fernbedienungs-Appsfü r Android und iOS bereit,die deutlich mehr können, als eine "analoge"Fernbedienung - beispielsweise wie bei Panasoniedas TV-Display vom Mobilgerät aus ka librieren.Der japanische Hersteller will aucheine Brücke zwischen verschiedenen Gerätekategorienbauen: Per Swipe & Share lassensich Fotos, Videos und TV-Sendungen miteinem Wischer zwischen Smartphone, Speicherkarte,angeschlossener Festplatte undlV-Schirmen im selben LAN bewegen.Neue KonzeptePhilips wird in Berlin eine neue Va riante seinerTV-Wohlfühi-Beleuchtung Ambilight präsentieren.Statt am Displayrand verlaufenderLEDs sitzt beim 60-zölligen Elevation-TV eineeinzelne Leuchtzeile aus 94 Dioden im Displayrücken.Das nach hinten abstrahlendeLicht wird von der Wand reflektiert und ander Glasrückwand des TV wieder zurückgeworfen.Durch diese mehrfache Reflexionverteilt sich das Licht gleichmäßig an derWa nd hinter dem TV und erzeugt einen großenHalo um den Schirm. Zusätzlich lässt sichdas "vierseitige Ambilight XL" getaufte LED­System mit dem per WLAN steuerbaren Hue­Lichtsystem von Philips kombinieren. Gesteuertwird das Ganze - natürlich - per App fü rAndroid und iOS. TV und Lampen sollen danngemeinsam eine angenehme Atmosphäre imWohnzimmer schaffen. Alle Philips-TVs mitAmbilight ab dem Modelljahr 201 1 unterstützendie App Ambilight+Hue.Während das Gros der in Berlin gezeigtenTVs ein LC-Display nutzen, zeigen Samsungund LG, dass es auch anders geht: Beide wollenihre 55-zölligen OLED-Fernseher ausstellen,und zwa r die gebogenen Va rianten. DieKrümmung der organischen Schirme ist zwa rnicht besonders ausgeprägt, aber doch bemerkenswert.LG wird möglicherweise auchgebogene LCDs zeigen, deren Krümmungwesentlich stärker ausfällt. Die gekrümmtenLCDs sollen vornehmlich für Aufmerksamkeitsorgen, also beispielsweise in der Werbungeingesetzt werden. Die OLEDs wollen die koreanischenHersteller dagegen im Wohnzimmerplatzieren. Offen ist noch, ob Panasonieund Sony ihre erstmals im Januar auf der CESgezeigten OLEDs mit nach Berlin bringen. DasBesondere dieser beiden Schirme: Sie zeigenUltra-HO-Auflösung; die OLED-TVs von LGund Samsung bringen es "nur" auf Full HD. PanasonicsOLED wurde zudem gedruckt. Allerdingshandelt es sich bei den organischen Displaysvon Panasonie und Sony um erste Prototypen,während die Geräte der koreanischenHersteller bereits verkauft werden.Monitor statt TVNeben den großen TVs haben einige Herstellerauch deutlich kleinere - und somit günstigere- Displays im Gepäck. So zeigt Samsungunter anderem den Hybrid-MonitorT27CS70 mit einer Diagonalen von 27 ZollDie Ambilight­Beleuchtung desPhilips-Eievation­TV lässt sich mitPhilips' drahtlossteuerbaren Hue­LED-Lampenkombinieren.(rund 71 cm). Der T27CS70 lässt sich am PCwie ein regulärer Monitor nutzen, integriertaber auch Digitaltuner, sodass man ohneRechner fernsehen ka nn; eine Fernbedienungwird mitgeliefert.LGs Monitor-TV 29MA73V hat 2560 x 1080Bildpunkte und damit ein Seitenverhältnisvon 21 :9. Weil dies nahezu Cinemascope­Format entspricht, landen Kinofilme ohneschwa rze Balken auf dem Schirm. LG hat fü rden TV-Empfang einen Tripie-Tuner fü r DVB­T, -C und -52 eingebaut. Am PC wird der 29-Zöller über DisplayPort oder Duai-Link-DVImit Bildsignalen versorgt. HO-Zuspiel er oderSpielkonsole lassen sich per HDMI anschließen,den Ton geben zwei eingebaute 5-Watt-Lautsprecher aus. Sowohl der Monitor­TV von LG als auch der von Samsung nutzenblickwinkelstabile Panel mit I PS- beziehungsweisePLS-Technik (ein !PS-Derivat). Das istbei den Monitor-TVs bislang eher unüblich.Die Vernetzung mit Mobilgeräten setztsich so langsam auch bei den Monitorendurch. Zur Anbindung per Mobile High-DefinitionLink (MHL) wird ein Smartphone miteinem USB-HDMI-Kabel an den Monitorgeschlossen. Unterstützt der Monitor anseinem HDMI-Port und das Smartphone amUSB-Anschluss MHL, wird das Bild des kleinenDisplays automatisch auf den großenLetztes Jahr plan, diesesJahr gekrümmt: LG zeigt diegebogene Variante seines OLED-TVs.Die Zukunft des insolventen deutschen TraditionsunternehmensLoewe ist trotz der Investition eineschinesischen TV-Herstellers noch ungewiss.28 c't 201 3, Heft 19


aktueii i iFA: Monitore und FernseherSchirm gespiegelt und gleichzeitig das Mobilgerätgeladen. LGs Monitor-lV-Kombi29MA73V beherrscht MHL an einem seinerzwei HDMI-Eingänge.Ganz ohne Ka bel kommt man bei Miracastaus: Für das drahtlose MHL-Pendant müssensich Monitor und Mobilgerät nur im selbenNetzwerk befinden. Der 23"-Monitor (rund58 cm) 239C4QHWAB von Philips nimmtBild- und Tonsignale per Funk von Miracastfähigen Mobilgeräten entgegen.LGS Kombigerät29MA73V mitüberbreitemCinemascope­Format taugt alshochauflösenderMonitor ebensowie als TV- undVideodisplay.Der gewisse TouchSeit Einführung von Windows 8 hat dieTouch-Bedienung bei Monitoren an Bedeutunggewonnen. Zunächst waren vor allemdie All-ln-One-PCs mit einer berührungsempfindlichenOberfläche ausgestattet. Inzwischenfi ndet man Touchscreens auch in Monitoren.ln Berlin stellt Philips den 23"-Monitor231 C5TJKFU vor, der sich zum Arbeiten ohneMaus und Tastatur unter Windows 8 eignensoll. Dafü r hat das Fuii-HD-Display (1 920 x1 080 Pixel) eine ka pazitive Touch-Oberfläche,die bis zu zehn gleichzeitige Berührungen erkennt.Weil die Touch-Scheibe nahtlos bis anden Monitorrand verläuft, sind auch Windows-8-typischeWischgesten ins Bild hineinoder heraus problemlos möglich.Schwachpunkt einiger Touch-Monitore istdie Schirmneigung: Ist diese zu gering, bekommtman lahme Arme. Erst auf einem weitnach hinten neigba ren Schirm lässt es sichunbeschwert wischen und tippen. ln solcheinem Touch-Monitor sollte unbedingt einblickwinkelstabiles Panel stecken, damit sichdie Bildqualität nicht merklich verschlechtert,wenn man ihn nach hinten neigt. Philips hatdies beim 231 C5TJKFU berücksichtigt. Derobere Display-Rand des Monitors birgt eineKa mera nebst Mikrofon, wodurch sich der23-Zöller auch für Videokonferenzen und zumSkypen eignet.Multitouch-Monitore bringen auch LG undSamsung mit nach Berlin - während LG bereitsden Nachfolger des 23ET83V vorstellt,feiert Samsung mit einem Windows-8-zertifizierten Monitor Premiere. LGs 23ET63Vsteht nun nicht mehr auf einem klassischenStandfuß, sondern auf einem nach unten verlängertemDisplay-Rahmen. Eine Gelenkstüt-ze an der Rückseite sorgt dafü r, dass das um55 Grad neigbare Display nicht kippt. Das I PS­Panel (23", 1920 x 1080 Pixel) dürfte auch hierfü r eine gleichbleibende Bildqualität bei geneigtemSchirm sorgen. Samsungs SC770 istmit 24 Zoll (rund 61 cm) etwas größer. Er lässtsich genauso weit nach hinten neigen, wirdaber von einem klassischen Fuß getragen.Statt auf !PS-Technik setzt Samsung auf einVA-Panel aus eigener Fertigung. Das sollteebenso große Einblickwinkel erlauben undbietet laut Samsung einen In-Bild-Kontrastvon 3000:1 - ein Wert, den I PS-Displays üblicherweisenicht erreichen.Touch-fähig ist auch der 22-zölligeS221 C3AFD von Philips. Bei ihm geht es abernicht darum, Windows mittels Fingergestenzu steuern: Die Touch-Funktionen hält er fürsein integriertes Android bereit - er lässt sichganz ohne PC nutzen. Für den Android­Betrieb hat Philips dem Monitor einen eigenenProzessor, 1 GByte Arbeitsspeicher und8 GByte Flash-Speicher spendiert. Unter Androidfindet das 22"-LCD auch ohne PC perEthernet-Kabel oder über sein WLAN-Modulins Netz. Für den PC-Betrieb steht ein HDMI­Eingang bereit. Ein USB-Hub mit vier Portsund eine Webca m nebst Mikrofon runden dieAusstattung ab.AngedocktWer Notebooks im stationären Betrieb umein großes Display erweitern will, ka nn zurDocki ngstation greifen. Oder alternativ zum231 P4UPES von Philips: Der 23-Zöller mussdafür nur mit einem einzigen USB-3.0-Ka belans Notebook geschlossen werden. Anschlie-ßend übernimmt er - möglicherweise leichtverzögert - Bild- und Tonsignale vom Mobilgerät.An den Monitor angeschlossene USB­Geräte wie Maus und Tastatur lassen sich sonutzen, als würden sie in den USB-Buchsendes Notebooks stecken.Ein Leckerbissen fü r Spieler dürfte der242G5DJEB sein. Philips verspricht ultrakurzeReaktionszeiten von nur einer Millisekunde fü rden einfachen Bildwechsel (grey-to-grey). Außerdemläuft der 24-Zöller mit einer Bildwiederholratevon 144 Hz - herkömmliche Monitorearbeiten mit 60 Hz. Dadurch soll das Displayauch in sehr schnellen Spielen fl üssig undexakt auf Mausbewegungen reagieren undschnelle Szenen schärfer darstellen als herkömmlicheLC-Displays. Um die höhere Bildfrequenznutzen zu können, muss man denSchirm per Duai-Link-DVI oder DisplayPort mitdem PC verbinden.Wem jetzt aufgefallen ist, dass in diesemBericht nichts über Projektoren steht: KeinHersteller hat fü r die IFA neue Geräte angekündigt.Dabei hatten wir insbesondere aufhelle LED-Beamer gesetzt. Vielleicht waren dieHersteller einfach zu sehr mit der Entwicklungvon UHD-TVs beschäftigt und es gibt erst zurCES neue lichtstarke Beamer mit haltbarenLED-Lampen oder gar Laser-Dioden. (uk)HisenseLGPanasoniePhifipsSamsungSonyTecWatchToshibaHalle 25, Stand 7 45Halle 77.2Halle 5.2Halle 22Halle 20Halle 4.2Halle 7 1.1, Stand 15Halle 21Die Dockingstationwird mit Philips'231 P4UPES verzichtbar:Bild undTon holt sich der23-Zöller über USBvom Notebook.Samsungs Touchscreen­Monitor erkennt biszu zehn gleichzeitigeBerührungen undlässt sich auf seinemStandfußweit nach hintenstellen.30c't 201 3, Heft 19


aktuell I I FA: Tablets, NotebooksChristian WölbertPixel, Power, PreiskampfTablets und NotebooksDieses Jahr gibt es kein komplettneues Windows, deswegen müssendie Hersteller mit besserer Ausstattungpunkten - oder mit immer billigerenAndroid-Tablets.Nicht nur die Fernseher bekommen immermehr Pixel: Auch die Hersteller von Ta b­lets und Notebocks protzen auf der IFA mitultrahohen Auflösungen. Panasonie trommeltsogar fü r ein "4K-Tablet" mit Windows ­es zeigt tatsächlich 3840 x 2560 Pixel, aufgrundder Größe von 20 Zoll wird man esaber ka um wie ein normales Tablet unterwegsnutzen können. Prototypen wa renschon auf der CES zu sehen, den Preis und diefi nale Ausstattung will Panasonie aber erstauf der IFA bekannt geben. Die stift- undtouchbedienbare Riesenflunder soll "die Arbeitvon Architekten, Ingenieuren und CAD­Designern verändern" - massenmarkttauglichwird der Preis also auf keinen Fall.Die Notebocks mit der höchsten Auflösungbringt Samsung nach Berlin: Das Ativ Book 9Plus und das Ativ Q (siehe Foto oben) zeigenauf ihren 13,3-Zoii-Multitouch-Displays 3200x 1800 Pixel - das entspricht 275 dpi und istnoch feiner als bei Apples Macßook Pro mitRetina-Display. Samsung begnügt sich nichtmit dem reinen Pixel-Plus, sondern versuchtauch den Spagat zwischen Notebook undTa blet Das Ativ Q hat einen aufwendigenKlappmechanismus, einen Stift und bootet jenach Bedarf Windows oder Android. Es wirdallerdings zur IFA noch nicht serienreif sein.Das Book 9 Plus, ein leichtes Windows-Uitrabook(1,3 kg), ist fertig.Eventuell präsentiert Samsung außerdemein Android-Tablet mit hochauflösendem 12-Zoii-Display und LG eines mit 8-Zoii-Display inFull HD. Das sind bislang aber nur Gerüchte.Technisch spannender wird es vermutlichauf dem Intel-Stand. Der Prozessorherstellerhat angekündigt, dass die ersten Ta blets mitdem vierkernigen Atom-Prozessor Bay Trail(Z3770) im November in den Handel kommen.Auf der IFA gibt es also vermutlichschon Prototypen zu sehen.Intel zufolge lässt Bay Trail seinen Vorgängerziemlich alt aussehen. Das ist auch nötig,denn die aktuellen Windows-Tablets mit demAtom-Doppelkern Z2760 fü hlen sich in manchenSituationen zäh an. Vermutlich wird esneben Windows-Tablets auch Android-Modellemit dem neuen Atom geben. Auf jedenFall werden sie keinen Lüfter brauchen.Auf der Messe könnte es erstmals auchTa blets und Notebocks mit Core-i-Prozessorzu sehen geben, die ebenfalls ohne Lüfterauskommen. Die technischen Daten dieserStromspar-CPU sind noch nicht bekannt. Vermutlichläuft sie mit bestenfalls 800 MHz,vielleicht auch nur mit 500 bis 600 MHz. Diespannende Frage wird sein, ob sie dennochspürbar schneller ist als der Bay-Traii-Atom.Außerdem werden wieder mal jede MengeAndroid-Ta blets vorgestellt. Dabei geht esmeistens mehr um den günstigsten Preis alsum die tollste Technik. Sieben-Zöller von hundertbis zweihundert Euro zeigen za hlreichekleine Aussteller wie Archos, lntenso, Odys,Trekstor und Trevi. Die größeren HerstellerAcer, Lenovo, Medion und Toshiba haben voraussichtlich einen Mix aus günstigen undteureren Modellen im Programm. (cwo)Ac erAMDArchosIntelKoboLenovoMedianPanasoniePocketbookSamsungSonyTrekStorToshibaHalle 72Halle 7 7, Stand 7 7 0Halle 7 7, Stand 7 06Halle 2.2Halle 74. 7, Stand 203;Halle 7 2, Stand 104Halle 7 8, Stand 7 02Halle 18, Stand 102Halle 5.2Halle 74. 7, Stand 206Halle 20Halle 4.2Halle 3.2, Stand 2 7 7Halle 27, Stand 107Panasonie verrät auf der IFA denPreis und die Ausstattung seines20-Zoii-Tablets mit Windows 8.c't 201 3, Heft 1931


aktueii i iFA: MobilesLutz LabsBigger is betterSmartphones und ZubehörDie Gerüchte aus dem Mobilbereich versprechen Smartphones mitRiesen-Displays oder 4K-Video-Aufzeichnung. Intelligente Armbanduhrenmit gebogenem Display stehen ebenfalls auf der Agenda.martphones kennt jeder, doch die neuenS Stars der Hersteller haben noch langenicht alle in der Hand gehabt: Phablets, Gerätemit rund 6 Zoll Bildschirmdiagonale. Aufder IFA sind viele davon zu sehen - und dieBesucher können solche Riesen-Smartphonesin die Hand nehmen und ausprobieren,ob das Format eher Vor- oder Nachteilebringt. Verfügbar sind etwa schon HuaweisAseend Mate, LGs Optimus G Pro und SamsungsGalaxy Mega, dazu gesellen sich dieNeuheiten der IFA.Als sicher gilt die Vorstellung der drittenGeneration von Samsungs Stift-SmartphoneGalaxy Note. Die meisten technischen Datendes Note 3 sind bereits bekannt: So kommtes mit einem 5,7-Zoii-AMOLED-Display mitFuii-HD-Auflösung, einer 13-Megapixei-Kameramit optischem Bildstabilisator, 3 GByteRAM und Android 4.3. Es wird zwei unterschiedlicheVersionen geben: Samsungs eigenerAchtkern-Prozessor Exynos treibt eineUMTS-Version an, die LTE-Va riante kommtmit Qualcomms Snapdragon 800 (2,3 GHz).Diese soll zuerst auf den Markt kommen,Preise stehen noch nicht fest.Acer bringt das Liquid 51 mit zur IFA, essoll ab Anfang September fü r 350 Euro imHandel sein. Das 5,7-Zoii-Phablet kommt mitAcers 5,7-Zoii-Phablet Liquid 51 punktetvor allem mit einem günstigen Preis.HO-Auflösung, 8-Megapixei-Kamera, 8 GByteinternem Speicher, MicroSD-Siot und 1,5-GHz-Quad-Core-Prozessor. Es soll auch eineDuai-SIM-Version geben.Alcatels Phablet heißt One Touch ScribePro, laut den unbestätigten Gerüchten hatdas 6-Zoii-Gerät einen Vierkern-Prozessormit 1,5 GHz, wah rscheinlich von Mediatek.Weiterhin gibt es zwei SIM-Siots, eine 13-Megapixei-Kamera und einen 3400-mAh­Akku - unbekannt ist noch, ob das OneTouch Scribe Pro zur IFA vorgestellt wird.Im Umfeld der Messe könnte auch HTC einPhablet präsentieren: Nach dem One Minikommt wohl der größere Bruder, das OneMax. Den Gerüchten zufolge wird es ein 5,9Zoll großes Display bekommen, die technischeAusstattung gleicht dem One.Mit nur 5 Zoll Display-Diagonale wirdSonys derzeit unter den Codenamen Honamioder Xperia i1 gehandelter Nachfolger desXperia Z erscheinen. Das Display soll besonderskontrastreich sein, aber das Außergewöhnlicheam Honami dürfte die Ka merawerden: Satte 20 Megapixel Auflösung versprichtdie Gerüchteküche, und passend zumIFA-Trendthema 4K soll sie Videoaufnahmenin diesem Format (3840 x 2160, vierfacheHO-Auflösung) ermöglichen.Dazu stellt Sony wohl noch - einem anderenTrend folgend - eine kleinere Version desHonami unter dem Namenszusatz "Mini" vor.Abgesehen von der Displaygröße soll dasMini mit den gleichen technischen Wertenaufwa rten wie das Phablet.Auch von Asus ka nn man einige neue Geräteerwarten, etwa das PadFone mini unddas Memo Fone HD5. Hier sind nur dieNamen bekannt, technische Daten gibt eserst zur I FA.Ob dieser Trend noch einmal nach Europaschwappt, ist noch nicht abzusehen: ln Chinahat Samsung ein Hennessy getauftes Klapphandymit Android auf den Markt gebracht.Die beiden Displays im Deckel sind 3,3 Zollgroß und zeigen HVGA-Auflösung, im Innerensteckt ein Quad-Core-Prozessor. Pläne fü reinen Deutschlandstart gibt es nach Herstellerangabenbislang nicht.Ohne AndroidVon anderen Mobilbetriebssystemen wirdman wohl wenig sehen. Apple ist traditionellnicht vor Ort; auch BlackBerry hat keinenMessestand. Nokia ist ebenfalls nicht auf derIFA, Windows Phones könnte man beiHuawei oder Samsung antreffen: HuaweisAseend W2 dürfte in Berlin offiziell fü r deneuropäischen Markt vorgestellt werden, wiedas Aseend W1 ist das W2 eher am unterenEnde der Preisskala angesiedelt. Samsungbringt vielleicht das Ativ 5 Neo mit, denNachfolger des Ativ S; in den USA ist es bereitserhältlich.Smartphones mit Tizen, dem Bada-Nachfolger,werden letzten Berichten zufolge erstim Oktober vorgestellt - wenn überhaupt.Und Firefox OS? Die Telekom hat einen !FA­Stand und wird sicher das bereits vor zweiMonaten angekündigte Alcatel One TouchFire zeigen. Mozilla ist nicht vor Ort.Smartes ZubehörIntelligente Armbanduhren sind ein weiteresThema der I FA. Als sicher gilt die Vorstellungvon Samsungs Galaxy Gear - einer Smartwatchmit einem gebogenen 1 ,?-Zoll-Display.Sie soll mit einem 1,5-GHz-Duai-Core-Prozessorausgestattet sein, dazu gibt es 1 GByteEine Patentanmeldung gibt Hinweise,wie Samsungs Smartwatch Galaxy Gearaussehen könnte.RAM, Bluetooth, NFC und eine 2-Megapixei­Ka mera. Mit der Galaxy Gear surft man imNetz, nimmt Anrufe entgegen oder schreibtMails. Sie soll vornehmlich zur Zusammenarbeitmit Galaxy-Smartphones ausgelegtsein - angeblich sollen die passenden Appsnur über den Samsung-Store erhältlich sein.Komfortgewinn versprechen Kopfhörerund Dockingstationen, die neben Bluetoothauch noch mit der Kurzfunktechnik NFC ausgestattetsind: Zur Kopplung mit den Abspielernmuss man die Geräte nur nah aneinanderhalten, die nervige Eingabe von PINs entfällt.Zudem dienen Smartphones immer mehr alsZentra le des Haushalts: Sie befüllen nicht nurTV und Audio-Geräte mit Inha lten, sondernsteuern gleich den gesamten heimischen Gerätepark- mehr dazu auf Seite 36. (II)Ac erAlcatelDoroErnpariaHuaweiLGSamsungSonyHalle 12, Stand 101Halle 9, Stand 101Halle 9, Stand 107Halle 9, Stand 308Halle 9, Stand 313Halle 17.2, Stand 101Halle 20, Stand 101Halle 4.2, Stand 10132c't 201 3, Heft 19


aktuell II FA: Fotokameras und CamcorderUlrich Hilgefort, Thomas HoffmannMehr ActionFotokameras und CamcorderWeniger Rauschen, mehr Auflösung,größere Farbtreue und besseresHandling - die Verbesserungen beiden Geräten zur Foto- und Videoaufnahmefa llen kleinschrittig aus.ie Schlagworte 4K oder Ultra HD lassenD manchen Digitalfotografen nur müde lächeln,denn aktuelle DSLRs, selbst gängigeKompaktfotoka meras, schießen Fotos indeutlich höherer Auflösung. Aktive Videofilmergucken da schon interessierter hin, denndie Chips der Spiegelreflex-Ka meras könntenim Videomodus mehr liefern als Full HO.Bei den Camcordern zählen die Action­Cams weiterhin zu den Rennern im Markt.Dennoch hat Hersteller Contour, einer der erfolgreichenTeilnehmer in diesem Marktsegment,überraschend seine Tore geschlossen.JVC dagegen hat seine Adixxion genannteAction-Cam überarbeitet; die mit einem Vierfachschutzausgestattete GC-XA2 (wasserdichtbis 5 Meter Tiefe, stoßfest bis zu 2Meter Fallhöhe, staubdicht und kä ltegeschützt)soll auf der Messe zu sehen sein. Fürdie GoPro Hero 3 sind eine neue App undeine aktualisierte Firmware verfügbar; sie liefertin der Black Edition Aufnahmen in höhererAuflösung als Full HO (siehe Seite 90).Bleibt abzuwa rten, wie lange es dauert, bisfü r jedermann bezahlbare Video-Camcordermit 4K-Auflösung auf den Markt kommen.Ultra-hochNicht so lange wird man auf geeignete Softwarezur Bearbeitung ultrahochauflösenderClips warten müssen. Die aktuellen Versionennamhafter Schnittprogramme beherrscheninzwischen 4K; so spricht vieles dafü r,dass etwa Cyberlink seine PowerDirectorSuite als 4K-taugliche Neuauflage auf derIFA vorstellen wird.Viele neue Fotokameras verfügen überWLAN-Module und übertragen ihre Aufnahmendrahtlos zu Smartphones, Tablets undComputern sowie teils ohne Umwege ins Internet.Dagegen bleibt ein GPS-Sensor zurVerortung von Fotos weiterhin auf wenigeModelle beschränkt.Mit der EOS 70D will Ca non auf der IFA dieerste Spiegelreflex-Ka mera mit APS-C -Sensorund integriertem WLAN präsentieren; bislanggehörte letzteres nur bei Canons Vollformatkamera6D zum Lieferumfang. Mit20,2 Megapixeln liefert der CMOS-Chip der70D nur eine geringfügig höhere Auflösungals die Vorgängerin EOS 600. Der sensorbasierteKontrast-Autofokus soll bei VideoundLive-View-Aufnahmen jedoch deutlichschneller scharfstellen. Bei den Belichtungseinstellungensind die vollautomatische Szenenwahlund der HDR-Modus eher einsteigertypisch.Eher ungewöhnlich ist bei großenKa meras das drei Zoll große Multitouch­Display. Das Gehäuse ist gegen Staub undSpritzwasser abgedichtet. Die EOS 70D sollpünktlich zur IFA fü r 1 100 Euro im Handel erhältlichsein.Smarte Kni pseNach Ansicht des Photoindustrie-Verbandsnutzen Verbra ucher ihre Fotoka mera durchschnittlich4,6 Jahre; zum Anfang der Digitalfotografiewaren es noch etwa drei Jahre. DieNutzungsdauer von Ka meras steigt also wiederan. Der Verband erklärt das auch miteiner erkennbaren Marktsättigung, vor allemaber mit der Modellpolitik der Hersteller.Trotz der nahezu halbjährlich bis jährlich erscheinendenneuen Produktgenerationenliegen die technischen Sprünge zu den Vorgängermodellenoft in kleinen, fü r die Fotografieka um entscheidenden Details wieWLAN, ISO-Empfindlichkeit oder Ergonomie.Obendrein greifen die Verbra ucher inzwischenzu hochwertigeren und damit teurerenProdukten, so der Verband. Besitzer einesSmartphones verzichten offenbar gern aufeine Einsteiger-Knipse, das Niedrigpreis-Segmentder Kompakten droht auszusterben.Genau das dürfte Sony motiviert haben,eine neue Geräteklasse zu etablieren. VomViele Detailverbesserungen für den(semi-)professionellen Markt:Canon stellt seine EOS 700 vor ­eines der wenigen, im Vorfeldbekannten Foto-Highlights.Ein Aufsatz fürs Smartphone, mitObjektiv, Wandler und Elektronikstelltsich Sony so die Zukunft derMittelklasse-Digiknipse vor?Aussehen ähnlich einem Wechselobjektivsoll so ein Modul alle fotorelevanten Bausteinewie Sensor, Bildprozessor und Speicherkarte enthalten. Die weiteren Bedienelementesowie das Display stellen ein Smartphoneoder Ta blet bereit. Die notwendige Softwarewird als App geliefert, die Kommunikationzwischen Optik und Handy findet über NFCbeziehungsweise WLAN statt. Als wesentlicherVorteil dieses Ansatzes kä men gegenüberreinen Smartphone-Kameras die deutlichgrößeren Sensoren und die besseren Optikenzum Tragen. So soll einer der Ka meraaufsätzemit dem ein Zoll großen Sensor derEdelkompakten RX 100 II ausgestattet sein.Er bietet eine ähnlich hohe Lichtempfindlichkeitwie die Sensoren aktueller Micro-Four­Thirds-Kameras und eine gute BildqualitätDoch entsprechend dürfte der Preis ausfa l­len. Ob eine Geräteklasse reelle Marktchancenhat, deren Existenz von der Software,deren Handhabung vom verwendetenSmartphone, deren Auslöse-Verzögerungvom Prozessor im Smartphone abhängt, darfman zumindest kritisch hinterfragen. Aufden ersten Fotos sieht der Hardware-Zusatzausgesprochen klobig aus - wohl keine Ideallösungfü r ein Produkt, dessen elegantesDesign über den Erfolg entscheidet.Erst Mitte September will Canon auf derProfimesse IBC in Amsterdam diverse Fuii­HD- und 4K-Kameras sowie verschiedeneObjektive vorstellen, die ins Profi-Segmentzielen; dann soll ein kompletter 4K-Produktions-Workflowzu sehen sein. IBC-Besucherkönnen das Canon Cinema EOS System, XFund XA Camcorder sowie das vollständigePortfolio an Canon-Objektiven fü r die Fernseh-und Filmindustrie ausprobieren. Mandarf gespannt sein, was die anderen Hauptakteureim Videosegment, Panasonie undSony, zeigen werden - ob in Berlin oderAmsterdam.(uh)Ca nonCyberLinkJVCPanasonieSonyFreigelände FG-SOM 100,vorden Hallen 11/18Halle 7.2(, 101-4Halle 2.2, 108aHalle 5.2, 101Halle 4.2, 10134c't 201 3, Heft 19


aktueii i iFA: Audio- und VideostreamingSven Hansen, Dr. Volker ZotaMedien drahtlosAud io- und VideostreamingCDs und Blu-rays waren gestern.Heute hört man Songs vom NAS oderper Musik-Fiatrate, Filme mietet manam Smart-TV beim Videodienst undverteilt Live-TV über WLAN.Silberscheiben haben ausgedient; dasSmartphone hat sich zur zentra len Anlaufstellefü r Musikliebhaber entwickelt. Werdie Musik nicht nur über Kopfhörer genießenwill, tippt mit dem Gerät auf den NFC-fähigenFunklautsprecher, schon ertönt diedrahtlos übertragene Musik im Raum; insSounddock stellt man das Smartphone oderTa blet allenfalls zum Aufladen. ln der iZone(Halle 13 - 16) dürfte es dazu einige spannendeProdukte geben.Wer es klanglich und preislich hochwertigermöchte, wird bei Samsung, Sony und Co.fü ndig, die wohl Nachfolger ihrer Bluetooth-,AirPiay- und DLNA-tauglichen Funklautsprechervorstellen. Noch weiter geht das Musiksystemvon Sonos, bei dem sogar Subwooferund TV-Soundbar drahtlos angebunden sind.Philips denkt ähnlich: Die auf der IFA präsentierteSoundbar HTL91 00 mit abnehmbarenSeitenlautsprechern und drahtlosem Subwooferist kürzlich in den Handel gekommen.Vermehrt wird man auf der IFA DVB-Receiverfinden, die nicht nur Fernsehen empfangenund aufzeichnen, sondern auch Live-TVper Stream im Netz verteilen. TechniSats DVB­Receiver Digicorder und Digit-ISIO-Serie bietendiesen Komfort seit einiger Zeit (siehe c't11/13, S. 154). So ka nn der Nutzer zum Beispielauf dem Ta blet fernsehen, wenn dasLCD-TV im Wohnzimmer belegt ist oder erim Bett noch einen Film zu Ende schauenwill. TechniSat nutzt fü rs Streaming DLNA/UPnP AV und arbeitet daher mit zahlreichenClients zusammen. Das Ganze fu nktioniertaber nur mit unverschlüsselten TV-Signalen.Satellitenbetreiber SES Astra geht einenähnlichen Weg: Zusammen mit BSkyB undPhilips' Soundbar HTL91 00 produziertzwar nur virtuellen Raumklang,dafür ohne Kabelgewirr.Craftworks hat er "Sat to IP" entwickelt. DerSat-ta-lP-Server setzt das empfangene TV­Signal fü r die Verteilung im LAN um; daska nn auch ein spezieller IP-LNB direkt auf derSat-Antenne tun. Zur Anzeige des Signalsbraucht man zertifizierte Receiver oder Apps- etwa Elgatos "Sat>IP" fü r iOS und Android.Für das auf der letztjährigen IFA vorgestellteSystem gibt es inzwischen kompatible Gerätevon zahlreichen Herstellern. So zeigtSchwaiger sein komplettes Sat-IP-Sortimentvom Multischalter bis zum Android-HDMI­Stick. Devolos dLAN TV Sat Multituner, dieSatellitensignale über Powerline weiterleiten,unterstützen das Protokoll ebenfalls.Schließlich hat Fritzbox-Hersteller AVM zurIFA einen autarken DVB-C-Empfänger angekündigt,der das Ka bei-TV über WLAN anSmartphones, Tablets und PCs verteilt. (sha)Astra DeutschlandAVMDevoloElgatoiZonePhifipsSchwaigerSonosTechniSat DigitalHalle 7 7. 7, Stand 7 5(TecWatch)Halle 7 7, Stand 708Halle 3.2, Stand 706Halle 7 7, Stand 7 7 5Halle 7 3 -Halle 7 6Halle 22, Stand 7 0 7Halle 7 .2, Stand 2 7 3(A udiovox)Halle 7 .2, Stand 22 7Halle 2.2, Stand 7 02


aktueii i iFA: Smart HorneDaniel BachfeldIntelligentes HeimSmart Horne fü r jedermannLicht, Strom, Heizung: Mit nachrüstbaren Funklösungensteuert und überwacht man seinen Haushalt per Smartphonevom Sofa oder aus der Ferne.tadoas Thema Heimautomation, neudeutschD "Smart Horne", ist mittlerweile massentauglich.Statt theoretischer Zuku nftsvisionenwie Kühlschränke mit Interneta nschlusssind auf der IFA 201 3 praxistaugliche und erschwinglicheProdukte zu sehen, die demAnwender das Leben erleichtern und Energiekostensparen sollen. Ob sie das in derPraxis wirkl ich tun, sei mal dahingestellt. Immerhinist ihre Installation in den meistenFällen in wenigen Schritten erledigt. DankFunktechnik muss man keine Wä nde mehraufstemmen. Einfache Zwischenstecker fü rdie Wa ndsteckdose und Zwischenfassungenfü r Lampen ersparen zudem den Elektroinstallateur.Funkthermostate fü r die Heizunglassen sich auch ohne Heizungsmonteurnachrüsten. Und anders als die Billigfunksteckdosenaus dem Supermarkt bieten diebesseren Nachrüstlösungen über ein zusätzlichesGerät oder den vorhandenen Routereine Anbindung ans heimische LAN unddamit auch ins Internet. Dazu liefern dieHersteller maßgeschneiderte Apps fü rSmartphone und Tablet mit. Mit diesen lassensich die Geräte von unterwegs oder vomSofa aus überwachen oder sogar programmieren.Der Reuter-Hersteiler AVM präsentiertSmart-Horne-Komponenten, die sich perDECT oder per ka belgebundenem Powerlinemit dem Router verbinden. Über ein Handsetoder das Smartphone schaltet man einzelneVerbraucher gezielt über einen Zwischensteckeran oder aus. Philips' Lichtsystem Hue erlaubtdie Steuerung einzelner LED-Leuchtenüber das Smartphone. Das System kommtohne Zwischenfassungen aus, erfordert aberein spezielles Gerät (Hue-Bridge) zur Einbindungins vorhandene Netzwerk. Auf demHeise-Stand zeigen wir einen Raspberry-PigesteuertenHau-den-Lukas, der die Schlagstärkeauf einer Hue-Lichtersäule anzeigt.Tados Heizungssteuerung merkt per GPS­Tracking, wenn der Bewohner mit seinemSmartphone die Wohnung verlässt, und regeltselbstständig die Therme runter. Ist derBewohner auf dem Heimweg, fä hrt das Systemdie Heizung wieder hoch. Belkin zeigtsein Heimautomations-Set "WeMo Switch+Motion", das aus einer Funksteckdose undeinem Bewegungssensor besteht. Über denWebdienst "lf this than that" (IFTTT) ka nnman jede Komponente und ihre Zuständemit Ereignissen verknü pfen, um eine einfacheAutomatisierung umzusetzen. RWE fü hrtseinen Smart-Horne-Rundumschlag vor, beidem sich diverse Komponenten wie Schalter,Thermostate, Rolladensteuerungen bis hinzu Brandmeldern per Clouddienst verknüpfenlassen, um selbst komplexe Steuerungenumzusetzen.Im Rahmen des IFA Special "Smart Horne"zeigen die drei Industrie- und HandwerksverbändeZVEI, ZVEH und VDE zusätzlich verschiedeneForschungsprojekte rund umEnergieeffizienz, Sicherheit und Komfort. DerVDE stellt dort auch sein Zertifizierungsprojektvor, das die Interopera bilität vonSmart-Horne-Implementierungen verschiedenerHersteller verbessern soll.Während sich die Verknüpfung von HausundNetzwerktechnik allmählich durchzusetzenscheint, vernetzen die Hersteller vonl) •• 0Die Tado-Box ersetzt den Wandthermostatim Wohnzimmer und macht die HeizungSmartphone-kompatibel.Haushaltsgeräten ihre Produkte eher zaghaft.Immerhin gibt es einige zarte Pflänzchenzu sehen, wie eine Waschmaschine vonSamsung mit WLAN-Schnittstelle, die manper App steuern ka nn. Ist der Waschgang beendet,meldet die Maschine Vollzug. Zusätzlichzeigen Samsung, Ecovacs und Vorwerkmehr oder minder smarte Saugroboter mitWLAN-Schnittstelle und Saug-App. (dab)AVMBelkinHeiseEcovacsPhifipsRWESamsungTadoVorwerkHalle 7, Stand 108Halle 3.2, Stand 112Halle 17, Stand 117Halle 8. 1, Stand 120Halle 22, Stand 101Halle 6.2, Stand 102Halle 20, Stand 101Halle 11.1, Stand 10Halle 9, Usability ParkIMit den Smart-Horne-Komponentenvon RWE kann man Heimautomationleicht nachrüsten.JDie WaschmaschinevonSamsung lässtsich auch ohneWasch-Appbedienen.36c't 201 3, Heft 19


aktuell I HardwareMainboards für 220-Watt-ProzessorenSeit Kurzem gibt es die beidenschnellsten AM3+-ProzessorenFX-9590 (4,7 GHz, Turbo: 5,0 GHz)und FX-9370 (4,4 GHz, Turbo: 4,7GHz) auch einzeln fü r 750 Eurobeziehungsweise 290 Euro zuka ufen. Die beiden Achtkernerhaben eine Thermal DesignPower von 220 Watt und stellendeshalb besondere Anforderungenan die Spannungswandlerdes Mainboards. Damit die Hitzköpfelaufen, muss sowohl dieFirmware-Version als auch dieBoard-Revision mit den Kompatibilitätsangabender Herstellerübereinstimmen (siehe c't-Link).Gigabyte hat die drei BoardsGA-990FXA-UD3 (Rev. 4), GA-990FXA-UD5 (Rev. 3) und GA-990FXA-UD7 (Rev. 3) mit dem jeweilsneuesten UEFI-Update fü rdie energiehungrigen AMD-Prozessorenfreigegeben. Zudem stehenaktuelle Firmwares fü r dasAsrock 990FX Extreme 9 und dasMSI 990FXA-GD80 zum Downloadbereit. Asus und Biostar habenbislang keine Informationenveröffentlicht, welche Mainboardsmit den 220-Watt-Prozessorenzusammenarbeiten. (chh)www.d.de/13 19038Nächste Radeon-Generation erscheintvor JahresendeDie Vorstellung von AMDs kommenderGPU-Generation "Volcaniclslands" rückt näher. EndeSeptember will der Chipherstellerdie Architektur der Flaggschiff-GPU"Hawaii" gegenüberJournalisten erläutern. Hawaiisoll eine stark überarbeiteteGeN-Architektur nutzen undNvidias GeForce GTX Titan dieLeistungskrone entreißen.Der Marktstart der erstenGrafikka rten mit Hawaii-GPU erfolgt Gerüchten zufolge nochvor Weihnachten. Vorstellungensind im Zuge des AMD Deve-loper Summit Mitte Novemberoder zum Erscheinen des vonvielen Spielern heiß erwartetenGrafikkrachers Battlefield 4 EndeOktober denkbar. Battlefield 4wird Teil eines neuen Spiele­Pakets "Never Settle" werdenund soll laut dem ChefentwicklerJohan Anderssen auch Nutzenaus DirectX-1 1.1-Funktionen ziehen.(mfi)Das grafisch beeindruckendeBattlefield 4 soll eines derVorzeigespiele für AMDs neueGPU-Generation werden.Die 220-Watt­ProzessorenFX-9590 undFX-9370 laufennur auf einerHandvoll Boardswie zum Beispieldem GigabyteGA-990FXA-UD7.Grafikchip-Markt in leichtem AufwindErste FM2+-MainboardsObwohl der PC-Markt schrumpft,ist der Grafikchip-Markt im zweitenQuartal 201 3 um knapp5 Prozent gewachsen. Dies gehtaus einer Analyse des US-amerikanischen MarktforschungsunternehmensJon Peddie Research(J PR) hervor. Es zählt dieauf Prozessoren integrierten undauf Grafikkarten sitzenden GPUs,nicht aber jene in Smartphonesund Ta blets.Den Grund fü r das Wachstumsieht Jon Peddie hauptsächlichim Interesse von PC- und Notebook-Nutzern,weiterhin dedizierteGrafikkarten einzusetzen,statt sich mit den in Kombiprozessorensitzenden IGPs zufriedenzugeben.Im Jahresvergleichbrach der Grafikmarkt im Ver-gleich zum PC-Markt allerdingsein, jedoch nur halb so stark (-6,8vs. -1 1 ,2 Prozent).Zwar verringerte sich AMDsAbsatz an CPU-GPU-Kombiprozessorenfü r Desktop-PCs um 9,6Prozent (vgl. Q1/1 3), er explodiertejedoch im Notebook-Bereich( +47, 1 Prozent). Ein ähnlicher,wenn auch wesentlichschwächerer Trend ist bei lntelsIGPs zu verzeichnen (-1 ,4 I + 1 2,1Prozent). Der reine GPU-Vertriebist bei AMD und Intel um 10,9 beziehungsweise6,2 Prozent gestiegen.Schlecht sieht es hingegenfü r die Firma Nvidia aus, die8 Prozent weniger GPUs im zweitenQuartal auslieferte. Folglichrutschte auch ihr Marktanteil von18,3 auf 16,1 Prozent ab. (mfi)Die nächste Generation derAMD-Kombiprozessoren mit derFassung FM2+ erscheint wohlnicht vor Jahresende. Dennochhaben die Mainboard-HerstellerAsus und Gigabyte bereits ersteBoards fü r die Kaveri-Chips mitdieser Fassung angekü ndigt. Aufdem Asus A88XM-A, GigabyteGl .Sniper A88X, F2A88X-UP4,F2A88XM-D3H, F2A-88X-HD3 und F2A88-XM-D3H sitzt derneue A88X-Chipsatz.Die Boards unterstützenden PCI-Express-3.0-Root-Complex derkommenden FM2+­Prozessoren und sollenüber DisplayPortund HDMI Monitoremit 4K-Auflösung ansteuern.FM2-CPUs der Serien A-5000(Trinity) und A-6000 (Richland)laufen ebenfalls in den Boards,dann arbeiten die PCie-Siotsaber nur im PCie-2.0-Modus. DerVerka uf der FM2+-Mainboardsbeginnt erst, wenn AMD dieKaveri-Prozessoren vorgestellthat.(chh)MarktanteileMarktanteil Q2/2013 Marktanteil Ql/201 3 Marktanteil Q2/2012AMD 21,9 % 20,6 % 22,7 %Intel 62,0 % 61,1 % 62,0 %Nvidia 16,1 % 18,3 % 14,8 %Datenquelle: Jon Peddie Resear(hMit den zukünftigenFM2+-CPUs hält PCIExpress 3.0 auf AMD­Mainboards wie demAsus A88XM-AEinzug.38c't 201 3, Heft 19


aktuell I EmbeddedParallel-Rechner fürs VolkDas vor noch nicht einmal einemJahr auf der Crowdfunding-PiattformKickstarter angetretene Parallella Project hält Wort: ErsteMuster des von Basteiplattformenwie Arduino und RaspberryPi inspirierten Parallel-Computersfü r jedermann hat das Start-upAdapteva bereits fertig. Die Auslieferungder Serienversion sollim Oktober beginnen. Auch derPreis entspricht mit 99 US-Dollargenau dem ursprünglich geplanten- allerdings nur für die Basisversion.Mit allen Extras za hlt manmehr als das Doppelte.Core bei 1,6 GHz rund 13 GFiopsliefern.Ansonsten sitzen auf der8,6 cm x 5,3 cm großen Platinenoch 1 GByte RAM und 128MByte Flash-Speicher. Letzterenka nn man mit Micro-SD-Kä rtchenerweitern. Anders als diemeisten anderen Basteiplattformenbietet Parallella Gigabit­Ethernet. Einen Monitor ka nnman per Micro-HDMI, Maus undTastatur per Micro-USB 2.0 anschließen.Auf den Cortex-A9-Kernen läuft ein Linux. Den Parallelprozessorspricht man überErfolgreiches Crowdfunding-Projekt: Die BasteiplattformParallella mit 16 + 2 Kernen ist ab Oktober erhältlich.ein zum Download bereitgestelltesEpiphany Softwa re DevelopmentKit an.Gegen 20 US-Dollar Aufpreisgibt es vier rückwärtige Anschlussleistenmit je 20 1/0-Pins.Weitere 80 Dollar kostet das Upgradevom Zynq-Modell XC7Z01 0auf XC7Z020 mit 85 000 statt28 000 programmierbaren Logikzellenund 220 statt 80 DSP-Einheiten.Das Zubehörkit mit Kabeln,Adaptern, Netzteil undeiner 16-GByte-SD-Ka rte kostetweitere 39 Dollar.Wer noch mehr Rechenleistungbraucht, ka nn fü r 575 Dollardas Clusterkit mit vier Parallella-Boardssamt den zum Stapelnbenötigten 1/0-Erweiterungen,Verbindungskabeln,SD-Ka rten mit vorinstalliertemUbuntu12.04 und Netzteil bestellen.(bbe)Hasweii-Module für lndustrie-PCslntels neue ProzessorgenerationHaswell hält auch bei den Industrie-ComputernEinzug. Das MSCC6B-8S von MSC Embedded isteine besonders winzige Platinefü r modulare PCs nach demStandard COM Express (Type 6).Dabei sitzen auf dem bloß12,5 cm x 9,5 cm großen Kärtchennur der Prozessor, derChipsatz (QM87), zwei Steckplätzefü r SO-DIMMs (insgesamt 16GByte, DDR3L-1333 oder -1600)sowie ein Trusted Platfo rm Modulevon lnfineon. Alle Anschlüsseund Steckplätze muss ein Carrier-Boardnach außen fü hren.So können Entwickler einenPC in die Schaltung ihrer Industrieanlageintegrieren, müssensich aber nicht mit den komplexenAnforderungen einesmodernen Prozessors an dasPlatinenlayout herumschlagen.Durch Tausch des COM-Express­Moduls lässt sich die Anlagezudem jederzeit leicht aufrüsten.Dazu fü hrt das COM-Express­Modul alle benötigten SignaleErweiterungsdock für Raspberry Piauf einen speziellen Steckverbinder.Zur Verfügung stehen dort16 PCie-Lanes fü r eine Grafikkartesowie weitere sieben fü r Zusatzchips.Dazu kommen je vierUSB-3.0- und SATA-6G-Ka näle,diverse USB-2.0-Ports, HD-Audiound Gigabit-Ethernet Aus dreiDigital Display Interfa ces ka nndas Carrier-Board wah lweise DisplayPort-oder HDMI-Anschlüssespeisen.Das Modul MSC C6B-8S miteinem Core i7-4700EQ (4 Kerne,Hyper-Threading, 2,4 bis 3,4GHz, 6 MByte L3-Cache) kostetbei der deutschen MSC VertriebsGmBH 630 Euro - sofernman größere Stückzahlen abnimmt.Optional gibt es eine Va riantemit passivem Kühlkörper. Dasbedeutet aber nicht, dass eskomplett ohne Lüfter geht, sondernnur, dass der Systemintegratordiesen auch anderswoplatzieren ka nn. Die Leistungsaufnahmebeträgt nämlich biszu 65 Watt.(bbe)Haswell zum Nachrüsten:lndustrie-PCs, die einenCOM-Express-Siot vomTyp 6 haben, kannman mit demMSC C6B-8Smodernisieren.Das PiRack von PiFace erlaubtden Anschluss von bis zu vier Erweiterungsmodulenan den BasteicomputerRaspberry Pi. Fürjeden der vier Steckplätze legenJumper fest, ob der Strom vomRaspberry Pi oder vom externenAnschluss kommen soll. Außerdemadressieren Jumper serielleModule um.Für noch mehr Erweiterungssteckplätzelassen sich mehrerePiRacks kaskadieren. Beim deutschenDistributor Farneil Element14kostet ein einzelnes Pi­Rack knapp 11 Euro. (bbe)Wenn die RechenleistungeinesParallella-Boards nichtreicht, hilft vielleichtein Cluster weiter.zu vier Erweiterungsmodulelassen sich perPiRack an einen RaspberryPi anschließen.Auf dem Parallella-Board teilensich zwei Chips die Arbeit: Ein"All Programmable SoC" aus derZynq-7000-Familie von Xilinxkümmert sich mit seinen beidenARM-Kernen (Cortex-A9, 868MHz) und frei konfigurierbarerFPGA-Logik um Standardaufgaben.Die Rechenpower steuertunterdessen der ParallelprozessorEpiphany-111 mit 16 Kernenbei. Diese laufen mit 1 GHz undsollen 32 GFiops (einfache Genauigkeit)liefern. Dabei schlucktder Epiphany-111 laut Adaptevagerade einmal 0,5 Watt. ZumVergleich: lntels Atom bringt esmit seiner SSE4-Einheit auf4 GFiops pro Kern und Gigahertz.Damit würde der 3,5-Watt-Dualc't201 3, Heft 1939


aktuell I Scanner verfälschen ZahlenRudolf OpitzFalsche Zahlenin PDF-ScansXerox-Multifunktionsgeräte vertauschenZiffern bei klein gedruckten Scan-Vorlageneim Scannen mit einigen Multifunktionsgerätenvon Xerox ka nn es zu Vertau­Bschungen oder Ersetzungen einzelner Ziffernin klein gedruckten Zahlen kommen. Die Ersetzungentreten willkürlich auf und betreffenmeist ähnliche Ziffern wie 6 und 8. DerDiplom-Informatiker David Kriesel hatte diesesmittlerweile von Xerox bestätigte Verhaltenin seinem Blag (siehe c't-Link) zuerstbeschrieben und dokumentiert.Aufgefallen war der Fehler, der nur beimScannen in eine nicht durchsuchba re PDF­Datei auftritt, auf dem Scan eines Bauplans:Die klein gedruckte Flächenangabe einesRaums stimmte nicht mit der dargestelltenGröße überein. Aus den 21,1 1 m2 im Originalmachte der Scanner 14,1 3 m2. Dabei lag esnicht an der schlechten Lesbarkeit - die Ziffernwurden offenbar von Angaben fü r anhl•lW OualUiu,rtKWI \"Ninltr.• ..., tufl)I'UndilnKin:UieNr l


aktuell I GoogleChristian WölbertDie Freiheitnehm' ich dirGoog les Hardware-Supportmit Kred itkartenzwangWer sein Nexus-Gerät in Googles PlayStore kauft, erhält bei einem Defektschnell ein Austauschgerät -aber nur, wenn er eine Kreditkartebesitzt. Auch GooglesKundenkommunikation istverbesserungswürdig.er Suchmaschinenbetreiber und MedienkonzernGoogle handelt auch mit elek­Dtronischen Geräten, er verkauft Smartphonesund Ta blets in seinem Online-Shop "PiayStore". Im Vergleich zum Werbegeschäft istdas eine mühselige Angelegenheit. Aber Googlehat sich natürlich etwas Besonderes ausgedacht:ein neues Verfahren zur Abwicklungder leidigen Gewährleistungsfälle. Bemerktein Kunde einen Defekt an seinem Nexus-Tabletoder -Smartphone, schickt Google ihm aufAnfrage sofort ein Austauschgerät und einenPaketaufkleber, mit dem er sein defektesGerät portofrei zurückschicken ka nn.Dadurch hat der Kunde einen oder zweiTage nach dem Defekt wieder ein funktionierendesGerät. Die bei vielen anderen Händlernoft langwierige und nervige Support-Abwicklungwirkt bei Google ziemlich leichtfüßig.Die Sache hat natürlich einen Haken.Google verlangt fü r das Austauschgerätvorab eine Sicherheit. Das ist an sich verständlich,schließlich weiß Google nicht, obder Kunde das defekte Gerät tatsächlich zurückschickenwird. Außerdem könnte es sein,dass dieser den Defekt selbst verschuldet hatund deswegen gar keinen Anspruch auf einkostenloses Austauschgerät hat.Als Sicherheit verlangt Google die Angabeeiner Kreditkarte zwecks "temporärer Autorisierung".Dabei wird das Kreditkartenlimit umden Neupreis des Austauschgerätes gekü rzt,zum Beispiel um 400 Euro bei einem Nexus 10.Kommt das alte Gerät nicht zurück oder weisteinen Sturzschaden auf, ka nn Google den Betragabbuchen - wie ein Autovermieter, dessenFahrzeug vom Kunden verbeult wurde.KreditkartenzwangWer keine Kreditkarte hat, steht jedochdumm da. Es häufen sich Beschwerden vonNutzern, die aus unterschiedlichen Gründenkeine Kreditkarte angeben können oder wollenund deswegen vom Google-Support abgebügeltwurden.c't-Leser Thilo E. besitzt sogar zwei Kreditkarten und würde diese gerne nutzen, umsein defektes Nexus 10 von Google austauschenzu lassen. Doch seine America n-Express-Karte akzeptierte Google nicht - verlangtwird Visa oder MasterCard. E. hat aucheine MasterCard, aber nur eine "Pre-Paid"­Va riante (Debit-Ka rte). Auf diese müsste erlaut Google den doppelten Ka ufpreis laden,um ein Austauschgerät zu bekommen. DochE. hat keine Möglichkeit, das Geld anschließendvon der Ka rte auf sein Girokonto zurückzubuchen.Deswegen machte er dem Google-Supportandere Vorschläge: Er sei gerne bereit,das defekte Gerät vora b einzuschicken unddas Austauschgerät erst nach der Prüfungdurch Google zu erhalten. Googles Antwort:"Der ganze Vorgang ka nn nur über eine Bestellungeines Ersatzgerätes ausgelöst werden".E. schlug auch vor, dass Google das defekteTa blet zurücknimmt und den Ka ufpreiserstattet, sodass er sich im Play Store einneues ka ufen ka nn. "Erstattung ist nur innerhalbder Rückgabefrist möglich", lautete dieAntwort. Auch Samsung, den Hersteller desNexus 10, hatte E. um Hilfe gebeten, waraber an Google zurückverwiesen worden.Ähnlich erging es dem c't-Leser Arne B., aucher bat Google vergeblich um eine Lösungohne Kreditkarte.Vor Gericht würde dieser Kreditkartenzwangvermutlich durchfallen. "Der Gesetzgeberhat nicht vorgesehen, dass man seineKreditkarte hinterlegen muss, um überhauptseine Gewährleistungsrechte ausüben zukönnen", sagt Dunja Richter, Juristin bei derVerbraucherzentra le Baden-Württemberg.Ableiten lässt sich das unter anderem aus§475 BGB - danach dürfen Händler mit Verbrauchernvor Mitteilung eines Mangelskeine Vereinbarungen zu deren Nachteiltreffen.Google erklärte auf Anfrage, dass "Kundenihre Gewährleistungsansprüche auch unabhängigvon einer Kreditka rte über unserenSupport geltend machen können". Wa rumdas bei Thilo E. und Arne B. nicht fu nktionierte,bleibt offen. Aber vielleicht klappt esja in Zuku nft.Abschreckende AnsageAuch aus anderen Gründen ka nn man anGoogles Support verzweifeln. Wer sich miteiner Fehlerbeschreibung beim Play StoreSupport meldet, erfährt in der Regel folgendes:"Zusätzliche Kosten in Höhe des vollenPreises eines Neugerätes werden Ihnen entstehen,sollte Ihr Gerät Schäden aufweisen,die nicht von der Garantie gedeckt sind. Bitteinformieren Sie sich vorab über die Garantiebedingungen."Das wirkt abschreckend. Erstens stellt sichdie Frage, warum der Händler Google aufeine Garantie verweist, obwohl er Gewährleisten muss. Was Gewährleistung ist, stehtim Gesetz, nicht in irgendwelchen Gara ntiebedingungen.Zweitens schickt man ungernein defektes Gerät ein, wenn man das Gefühlhat, dass Google ohne Rücksprache den vollenNeupreis abbuchen ka nn - selbst wennman sich sicher ist, dass man fü r den Schadennicht selbst verantwortlich ist. Zumalsich Fälle häufen, in denen Nexus-4-Besitzerschwören, dass das Glas ihres Telefons ohnemechanische Einwirku ng gesprungen ist.Google versicherte uns auf Anfrage, dassden Kunden nicht automatisch ein Neugerätin Rechnung gestellt werde, fa lls es sich nichtum einen Gewährleistungsfa ll handelt. DerKunde werde aufgefordert, das Austauschgerätzurückzuschicken, dann erhalte er seindefektes Gerät zurück. in den Standard-Mailszur Supportabwicklung, die uns mehrereLeser geschickt haben, wird diese Möglichkeitjedoch nicht erwähnt.Seltsam ist auch, dass Nexus-4-Besitzer,die ihr Smartphone im Play Store gekaufthaben, sich ausschließlich an Google wendenkönnen - nicht an LG, den Gerätehersteller.Selbst wenn es um Garantie geht undnicht um die Gewährleistung. "Wir müssenden Kunden an Google verweisen", erklärteuns LG. Außerdem gibt es fü r das Nexus 4aus dem Play Store laut LG nur 1 Jahr Garantie,fü r Geräte von anderen Händlern aber2 Jahre. Das weiß ka um ein Nexus-Käufer. ImPlay Store konnten wir diese wichtige Informationnicht finden.Repariert oder entsorgt?Alle von uns Befragten haben von Google nagelneueAustauschgeräte erhalten. Auch dasmachte uns stutzig: Wenn jeder ein neuesGerät erhält, was passiert dann mit den defektenGeräten? Werden sie etwa einfach entsorgtstatt repariert? Das wäre eine unnötigeVerkürzung der Lebensdauer und aus Umweitsichteine ziemliche Ferkelei. Google erklärte,dass die defekten Geräte an den jeweiligenHersteller weitergeleitet werden. Dieserprüfe, ob eine Reparatur sinnvoll sei. Fallsnicht, würden sie demontiert und recycelt.So läuft das im Prinzip auch bei anderenHändlern und Herstellern. Aber offenbargehen zumindest bislang die reparierten Gerätenicht zurück zu den Google-Kunden,sondern werden von den Herstellern überandere Ka näle vermarktet.(cwo)c't 201 3, Heft 1941


aktuell I MobilesUSB-Host-Probleme bei Nexus-Tablets mit Android 4.3Android 4.3 schränkt die USB-Host-Fähigkeitenvon zwei Nexus-Geräten ein: ln vielenFällen fu nktioniert die App Nexus Medialmporter auf den Tablets Nexus 10 undNexus 7 (neues Modell) mit Android 4.3nicht. Auch unsere Testgeräte sind von demProblem betroffen. Mit bestimmten Einstellungenund mehreren Neustarts konnteneinige Nutzer es beheben - eine Anleitunghat der App-Entwickler veröffentlicht(siehe c't-Link). Auf dem "alten" Nexus 7(201 2er Modell) läuft der Media lmporterdagegen auch unter Android 4.3 problemlos.Die App ist beliebt, weil sie die USB-Host­Funktion bequem nachrüstet. Mit ihr greifenNexus-Tablets unter Android 4.2 auch ohneRoot-Rechte auf USB-Sticks und -Karten Ieserzu. Ohne die App zeigen sie zwa r angeschlosseneSticks an, aber nicht deren Inhalte.Die Schuld fü r die Probleme unter Android4.3 sieht der Entwickler der App beiGoogle. Ein Google-Sprecher stellte einenBugfix in Aussicht.An viele Android-Tablets kann man USB-Sticks an stöpseln - beim Nexus 10und dem neuen Nexus 7 mit Android 4.3 gibt es aber Probleme.Auch Nutzer gerooteter Nexus-Geräteschränkt das Update auf Android 4.3 ein: DasNachladen von Kernei-Modulen fu nktioniertnicht mehr, deshalb können Root-Apps keineTreiber fü r USB-Geräte mehr hinzufügen.Unter 4.2 konnte man zum Beispiel auf demNexus 10 mit der App "PPP Widget" Treiberfü r UMTS-Sticks nachladen.(cwo).ct.de/73 79042Hickhack um YouTube-App für Windows PhoneBlackBerry sucht RetterDer Streit zwischen Microsoft und Googleüber die YouTube-App fü r Windows Phonegeht weiter: Einen Tag, nachdem MicrosoftMitte August seine neue App bereitstellte,lieferte YouTube keine Inhalte mehr an sieaus. Microsoft-Justiziar David Howa rd gabin einem Blog-Beitrag Google die Schuld:Google habe verlangt, dass die App inHTMLS geschrieben wird. Dies sei eine "seltsameForderung", weil die von Google entwickeltenApps für Android und iPhoneauch nicht auf HTMLS basierten. Microsofthabe versucht, diese Anforderung zu erfüllen. Letztendlich hätten aber Experten@ Mobil-NotizenDas neue Nexus 7 vonGoogle und Asus gibtes ab Ende Augustin Deutschland. Eskostet 230 Euro(16 GByte) bis 350Euro (32 GByte,L TE). Als Navitaugt es aufgrund eines GPS-Problems nureingeschränkt - Google untersucht dasProblem zurzeit.Intel hat zwei Bildungs-Tablets mitAndroid und Handschrifterkennung vorgestellt,einen 7- und einen 1 0-Zöller. Andas große Modell ka nn man eine Lupeund ein Thermometer anschließen.beider Unternehmen festgestellt, dass diesäußerst schwierig und zeitaufwendig wäre.Aus diesem Grund habe Microsoft beschlossen,die App ohne HTMLS zu veröffentlichen."Für uns sieht es so aus, als fa briziere GoogleGründe fü r die Blockade, damit wir unserenNutzern nicht dasselbe bieten könnenwie Android oder iPhone", klagte Howard."Die Hürden, die Google aufgestellt hat, sindnicht zu überwinden - und das wissen sie."Windows-Phone-Nutzer können YouTube imBrowser nutzen, wenn auch weniger komfortabelals in einer App. (Sylvia Beckers/jo)Zwei schlechte Nachrichten für Microsoft:Asus will vorerst keine weiterenGeräte mit Windows RT entwickeln. Undin den USA wurde Microsoft von einemAktionär verklagt. Er behauptet, Microsofthabe die schlechten Verka ufszahlen desSurface RT zu spät bekanntgegeben.Nokia verteilt zurzeit ein Update fü r seineWindows-Phones. Es bringt unter anderemeine neue Kamera-Appund die··Möglichkeit, Uhrzeitund Akkustatus auchim Standby-Modusauf dem Display anzeigenzu lassen.. ..9:20Der angeschlagene ka nadische Smartphone­Hersteller BlackBerry ist auf der Suche nacheinem Käufer oder Partner. Der Verwaltungsrathabe einen Sonderausschuss beauftragt,"strategische Alternativen" für den Herstellerzu prüfen, teilte das Unternehmen am Montagmit. Damit solle die Verbreitung desgrundlegend renovierten BetriebssystemsBlackBerry 1 0 beschleunigt werden. Daskönne unter anderem eine Partnerschaft oderden Verkauf des Unternehmens bedeuten.BlackBerry hat in der Vergangenheit starkan Bedeutung verloren und zuletzt wiederVerluste gemacht. ln den Statistiken derMarktforscher waren die Ka nadier in diesemJahr von Windows Phone überholt wordenund kommen noch auf einen Smartphone­Marktanteil von rund drei Prozent. Im zweitenQuartal 201 3 haben sie rund 6,8 MillionenSmartphones ausgeliefert. Analystensehen durchaus eine Chance, dass sich derHersteller wieder erholt.(vbr)Aus für MyPhonebookDie Telekom stellt ihren Sync-Dienst My­Phonebook zum Jahresende ein. Der 2009gestartete Dienst gleicht Kontaktdaten zwischenHandys und einem Telekom-Server ab.Das Unternehmen empfiehlt den Wechsel aufden fü r die eigenen Kunden kostenfreienDienst Sync-Pius.Die FAQ von MyPhonebook beschreibt,wie sich die Daten auf ein Handy übertragenlassen und wie die Synchronisierung mit demDienst anschließend aufgehoben werdenkann (siehe c't-Link).(uma)www.ct.de/737904242c't 201 3, Heft 19


aktuell I AnwendungenMehrfa rbige FontsMit dem Font Creator 7.5 vonHigh-Logic sollen sich mehrfa rbigeSchriftarten erstellen lassen.Beispielsweise sind so Fonts fü rEmoticons mit schwa rzen Outlines,gelber Füllung, blauenAugen und roter Mundpartiemöglich. Font Creator exportiertDateien der Formate OpenType,TrueType und Web Open FontFormat (WOFF). Microsoft unterstütztin Windows 8.1 bereitsmehrfa rbige Fonts und hat eineentsprechende Ergänzung desOpen Type-Standards vorgeschlagen.Andere Systeme zeigendie mehrfarbigen Fonts monochroman.Font Creator gibt es in einernichtkommerziellen Horne-Versionfü r 79 US-Dollar. Die geschäftlicheinsetzbare Standard­Edition kostet 149 US-Dollar-..c D E p G H ..J K LM N o[ RJcQ RTT•y I..,i ,__I ·Die Schriftdesign-Software Font Creator 7.5 unterstützt die mitWindows 8.1 eingeführten mehrfarbigen Schriftarten.und die Ausführung Professional199 US-Dollar - Letztere bietetdem Anwender die Funktion,Eigenschaften anderer OTF-Da-PDF-Betrachter und -Index von FoxitFoxit hat Version 6 seines PDF­Betrachters und des EditorsPhantom PDF in deutscher Spracheherausgebracht. Der kostenloseBetrachter bringt auch einigeBearbeitungsfunktionen sowieeinen Konverter zur PDF-Erzeugungmit.Darüber hinaus hat der Herstellerseinen PDF I Filter auf Version3 aktualisiert. Der !Filter istein Plug-in fü r den Windows-lndexdienst,das einen Suchindexfü r PDF-Doku mente erstellt. Dieserka nn unter anderem vomWindows Explorer oder SharepointServer genutzt werden.Foxit !Filter indiziert unter anderemden Inhalt, die Metadaten,Lesezeichen, Anhänge oder die·--teien zu dekompilieren undwiederzuverwenden. (akr)www.d.de/13 19044Anzahl der Seiten. Mit Version 3sollen sich auch PDF-Portfolios,PDF- und XFA-Formulare mitsamtihrer Daten sowie Sprachen, dievon rechts nach links geschriebenwerden - etwa Arabisch oderHebräisch - erfassen lassen. PDFI Filter kostet knapp 700 Euro. (atr)www.d.de/13 19044Konku rrenz für3D-PuppeDie 3D-Modelle von DAZ 3D bekommenKonku rrenz: "Dawn"heißt eine neue hochauflösendeFigur fü r die Figuren-RendererPoser und DAZ Studio. Die Figurwird fü r beide Anwendungenparallel entwickelt und stammtvon denselben Entwicklern wiedie ersten Versionen von Victoria- die derzeit meistverbreitete3D-Figur. Sie wird nicht von DAZveröffentlicht; die Entwicklerhaben sich als "Hivewire 3D"selbstständig gemacht (www.hivewire3d.com).Das Mesh von Dawn wurdeauf extreme Körperhaltungenoptimiert. So ka nn Dawn ihrKinn auf den Brustkorb legen,ihre Finger verschränken undihre Beine übereinanderschlagen,ohne dass dabei unnatürlicheKnicke entstehen. Ihr Gesichtwurde fü r eine natürlichwirkende Mimik gestaltet.Planspielsoftware und -WebdienstDer Consideo iModeler dientdazu, wechselseitige Abhängigkeitenvon mehr als zwei Einflussgrößen qualitativ zu modellieren.Mit der Ausführung iModeler+lassen sich einzelne Abhängigkeitenzum Beispiel auchdurch Formeln festlegen, sodassman das Verhalten des gesamtenSystems quantitativ simulierenund durch Verlaufskurvenüber die Zeit visual isieren ka nn.ln der Version 4.0 ka nn die Softwarein einer gemeinsamen Fish---- -ln der Wirtschaftssimulation Beergame unterstützt iModeler+Teilnehmer in den Rollen als Endkunde, Einzel- und Großhändler,Verteilzentrum und Brauerei.eye/3D-Ansicht auch Modellemit mehreren tausend Einfl ussgrößeninteraktiv darstellen. FürPDF-Reports gibt es jetzt eineDruckoptimierung, die einerseitsweiße Hintergründe, andererseitshöhere Auflösungen inGrafi ken bewirkt. Im Gegensatzzur Vorgängerversion, die alleneu eingefü hrten Einflussgrößenautomatisch nach einemstarren Schema anordnet, lassensich mit der aktuellen Softwareauch individuelle Anordnungeneinstellen.Als Webservice, der sich auchfü r Multiuser-Planspiele eignet,kostet iModeler 119 Euro in derStandard- und 234 Euro in derPlus-Version, jeweils pro Jahr. lnder Desktop-Ausführung kostetdas Betriebssystem-unabhängigeJava-Programm 29S Euroin der Standardausgabe und595 Euro als iModeler+. (hps)www.d.de/13 19044Die 3D-Figur Dawn soll fürPoser-Anwender die bisherigeStandardfigur Victoria 4ablösen.Wie einst bei Victoria 4 istdie Grundfigur kostenlos. Das"Dawn's Starter Stack" mit Morphs,Haaren und einem Grundstockan Kleidungsstücken kostet derzeit48 US-Dollar.Hivewire 3D konnte zahlreicheDrittanbieter dazu motivieren,Zusatzprodukte für Dawn zu entwickeln- Texturen, Kleidungsstückeund Morphs. So wird Dawnderzeit auch bei den PortalenRenderosity und Runtime DNAkräftig beworben.(ghi)44c't 201 3, Heft 19


aktuell I Unternehmens-AnwendungenAdressbuch verbessertMehrplatz-Buchhaltungspaket··..,.!._---.. _Combit hat Version 17 seinerKontaktverwaltung address managerveröffentlicht. Das Windews-Programmbietet nun Ribbon-Bedienungund ka nn aufentsprechend ausgestattetenRechnern mit Windows 7 oder 8auch mit Touch-Gesten umgehen.Importiert man eine Adresslisteim CSV-Format, trennt dieSoftware Kontakt- und Firmenanschriftenautomatisch undverknü pft die Daten der Ansprechpartnermit denen der zugehörigenFirmen. Laut Herstellerlassen sich Einträge über beliebigeMerkmale miteinanderverknü pfen. Die Container fü rKontakte samt zugehörigen Dokumentensind um zusätzlicheDatenfelder oder ganze Registerkarten erweiterbar.Das Programm lässt sich mitbeliebig vielen Nutzerkonten einsetzen,pro gleichzeitig aktivemAnwender wurden 41 7 Euro fü reine Lizenz fä llig. Ein gedrucktesHandbuch kostet 46 Euro. (hps)"' - -www.d.de/1319045- ß.,, ,, -.:i""' =.- .. ..Der Hersteller Lexware hat ausden weiterhin auch einzeln verfügbarenProgrammen Buchhalterpro und Warenwirtschaft prodas mehrplatzfähige GesamtpaketBusiness pro 201 3 zusammengestellt.Außer zur Finanzbuchhaltung,der Verwa ltung von Lagerbeständenund Artikelreservierungendient die Software auch zurAuftragsbearbeitung bis zumdreistufigen Mahnwesen. Zudementhält sie Funktionen zur Geschäftsanalytik,zur Pflege vonKundenkontakten und zum Onlinebankinggemäß den SEPA­Anforderungen. Obwohl dasPaket aus gesonderten Produktenzusammengestellt wordenist, greifen alle Anwendungenauf denselben Datenbestand zu,sodass keine doppelten Eingabenerforderlich werden. Die integrierteElster-Zentrale soll Umsatzsteuer-Voranmeldungenundden Antrag auf Dauerfristverlängerungjeweils fü r das Jahr 201 3sowie die überfällige Umsatzsteuererklärungfü r 201 2 ausfü l­len können. Formulare für dieSteuererklärung 201 3 sollen Benutzernachgeliefert bekommen,sobald sie zur Verfügung stehen.Lizenzen fü r die ersten dreiArbeitsplätze ka nn man bis EndeOktober zum Einführu ngspreisvon 549 Euro ka ufen, ab Novemberbeträgt der Ka ufpreis 720Euro. Alternativ ka nn man dasPaket 30 Tage lang kostenlostesten oder fü r 50 Euro/Monatmieten (alle Preisangaben netto).Bei Abschluss eines Mietvertragsist die Nutzung bis Ende Oktoberkostenlos.(hps)www.d.de/13 19045· ... - - -·Übers Web steuert address manager auch Informationenwie Stadtplan-Auszüge zu den Kontaktdaten bei.@ Anwendungs-NotizenDas Homebanking-ProgrammStarmoney 9 (siehe c't 9/1 3,S. 57) gibt es zum Preis von54,90 Euro ab sofort auch alsportable Anwendung zur Nutzungauf einem USB-Stick.Der kostenlose DevelopmentPlan fü r Esris Geodaten-WebdienstAreGIS Online stelltjetztalle Funktionen des kommerziellenGeo-lnformationssystemsAreGIS zur Verfügung. DieNutzung wird über Credits abgerechnet,die man in Mengenab 200 Credits pro Monat fü r jeweils0,1 0 US-Dollar ka ufenka nn. Im Development Plansind SO Gratis-Credits proMonat enthalten. Der fu nktionaleingeschränkte Public Planohne Credit-Abrechnung bleibtunverändert bestehen.Mit der LandkartenerweiterungGeodata 5.0 erweitertCobra seine Programme Adressplus, CRM plus und CRM pro umFunktionen zur geografischenKunden- und Händlersuchesowie zur Routenplanung. MitsamtLandkarten fü r Deutschland,Österreich und dieSchweiz kostet das Modul 262Euro; fü r 428 Euro gibts Kartenmaterialfü r ganz Europa.Die Gratis-Ausgabe "Public" derCloud-gestützten Business-lntelligence-AnwendungvomHersteller Ta bleau ka nn jetztDatenbestände mit einer Millionstatt wie bisher 1 00 000 Zeilenverarbeiten. Den kostenlosnutzbaren Webspeicherplatzhat der Anbieter von 50 MByteauf 1 GByte erweitert.ln das Marketing-Programmlnxmail professional sind jetztdie "Social Cheers"-Funktionenvon Unified Dialog integriert.Damit lassen sich Marketing­Nachrichten gleichzeitig per E­Mail und in sozialen Netzen publizieren.www.d.de/13 19045Vielseitige RessourcenplanungDas Softwarehaus Rai kosoft hatseine Projektmanagement-SoftwareTaskGroup in der Version3.2 um eine Timeline erweitert,sodass man einzelne Projekteaußer per Gantt-Diagrammund Baumansicht auchin einer Ka lenderansicht betrachtenka nn. Für den Überblicküber mehrere Projekte lassensich Ressourcenbelegungund Betriebsdaten über eigene,angepasste Balkendiagrammedarstellen.Neuerdings soll die Aufgabenverwaltungauch Urlaubs- undFehlzeiten automatisch berücksichtigen.Im Zusammenspiel- -- ·--... --­- --- -­· - ··- - - --- --_ __ ...,.., ..._ _", ..._ _ __ --- --· -." __•ua." - ""-- .....", __ __· - - ­· -- -mit WebDAV-fähigen Anwendungenwie Microsoft Office sollman mit einem Projekt verknü pfte,auf dem Server abgelegte Dokumentedirekt aus der Projektverwaltung heraus öffnen, bearbeitenund erneut speichernkönnen.Das Client-Server-System Task­Group ist für 19,50 Euro je Monatund gleichzeitig zugreifendenNutzer abonnierbar. Alternativdazu ka nn man den Server lokalinstallieren und per Kauflizenz fü r249 Euro je Nutzer oder per Mietlizenzfü r 17,50 Euro je Nutzerund Monat betreiben - alle Preisesind netto angegeben. (hps)-- -- -- -Gantt-Diagramme demonstrieren nur eine der Optionen,terminliehe Planungen mit TaskGroup zu visualisieren.c't 201 3, Heft 1945


aktuell I 3D-Anwendungen30-Scans erzeugen und aufbereitenDiverse Programme rechnen Daten von Tiefenkamerasmit PrimeSense-Sensoren wie Kinectund Asus Xtion in 3D-Scans realer Objekteum (c't 13/1 3, S. 118). Zwei davon gibtes in einer neuen Version: Die integriertenTreiber von KScan3D 1.0.7 unterstützen jetztauch den exotischen Sensor PrimeSense Carmine1.09. Der eignet sich besser fü r Scanskleiner Gegenstände, da sein Mindestabstandzum Objekt nur rund 35 Zentimeterbetragen soll. Der FabliTec 3D Scanner isthingegen auf plastische Porträts spezialisiert.Bei Version 1.0 der Windews-Anwendungka nn man die Auflösung des Scans wählen.Außerdem höhlt sie Porträtbüsten innen aus,was die Kosten beim Druck über einen Webdienstleisterdrastisch senkt - diese berechnensich meist auf Basis des gedruckten Materialvolumens.Ein spezieller Modus fü reinen hochkant gestellten Sensor soll erlauben,Personen komplett zu erfassen - bislanglieferte FabliTec nur Brustbilder. Für Besitzereiner Vorversion ist das Update gratis, dieVollversion kostet beim Vertriebspa rtner GermanRepRap aktuell 147,50 Euro.Zwei Initiativen auf der Crowdfunding­Piattform Kickstarter gehen das Thema 3D­Scan auf neue Weise an: Beim Projekt "Volu-mental" benötigt der Anwender zwar ebenfalls einen PrimeSense-Tiefensensor und diepassenden Treiber auf dem Rechner. Die Software,die aus den Daten ein 3D-Modell berechnet,läuft aber komplett im Browser. DieFinanzierung des kommerziellen Produktsüber Kickstarter war bei Redaktionsschluss bereitsgesichert; eine Vorabversion ka nn manderzeit frei ausprobieren. Das Projekt Fuei3Dhingegen möchte ein Handgerät zum Scannenfü r unter 1000 US-Dollar auf den Marktbringen. Es soll in wenigen Augenblicken eineFotoserie vom Zielobjekt aufnehmen, wobeieingebaute Blitze fü r unterschiedliche Lichtbedingungensorgen. Die Bilder werden anschließendnach dem Prinzip der Fotogrammetriezu einem 3D-Modell verrechnet.Ka um ein 3D-Scanner liefert perfekteOberflächennetze. Der Prototyp der SoftwareProject Memento von Autodesk Labs soll hel-Das plastischePorträtstudioFabliTec 3D Scannerhöhlt Figurenaus, was bei 3D­DruckaufträgenMaterial unddamit Geld spart.fen, auch Roh-Scans mit zig Millionen Polygonenanzuzeigen. Sie soll Problemstellenwie Topologiefehler oder isolierte Partikel imOberflächennetz finden und ausmerzen undam Ende das Modell mit reduzierter Komplexitätwieder ausgeben können. Die Anwendungimportiert und exportiert Dateien imStandardformat OBJ sowie im proprietärenRCM-Format, das Autodesks eigenes Scan­Werkzeug ReCap schreibt. Die Software benötigteinen Windows-Rechner mit einer 64-Bit-Version von Windows 8 oder Windows 7Professional, Enterprise oder Ultimate.8 GByte Arbeitsspeicher werden empfohlen;die Grafikka rte muss OpenGL ab 3.2 und DirectX10 oder neuer unterstützten. Die Softwareist kostenlos, läuft aber nur bis zum23. Januar 201 4. (pek)www.d.de/73 7 9046Wissenschafts-VideothekMicrosoft hat nach eigenen Angaben mehr als4000 Videos von mitgeschnittenen Vorträgen,Interviews und Vorlesungen rund um Wissenschaftund Forschung, Informatik und Bildungin eine kostenlose App fü r Windows 8 und RTgepackt. Viele der Filme sind bei Microsofts eigenenVeranstaltungen entstanden, etwa beiden jährlichen Faculty Summits der Research­Abteilung. Die Video Library App enthält aberauch fremde Videos, beispielsweise siebenVorträge des Physikers und NobelpreisträgersRichard Feynman, die er 1964 an der CornellUniversität gehalten hat. Zusätzlich zur Filmaufnahmedes Redners sind bei vielen Beiträgenauch die Präsentationsfolien zu sehen.Andere werden mit transkribiertem Text unterlegt.(pek)www.d.de/73 79046Simulieren im BrowserDer Webdienst Simseale fü hrt strukturmechanischeAnalysen durch, simuliert Flüssigkeitsströmeund untersucht thermodynamischeEffekte auf Bauteile - alles im Browser.Für eine Analyse der Strukturmechanik lädtman beispielsweise CAD-Modelle in einemder Dateiformate STEP, BREP, IGES oder STLhoch und speichert sie im persönlichenWerkspace auf dem Server des Anbieters.Mithilfe halbautomatischer Assistenten vernetztman die 3D-Objekte, um für die numerischeSimulation eine Struktur aus fi nitenElementen zu erhalten. Die Rechenarbeit erledigtdann die Cloud - der Anwender ka nndie virtuelle Hardware beliebig konfigurierenund auch mehrere Varianten einer Analyseparallel rechnen lassen. Die Ergebnisseinspiziert man entweder über eine Visualisierungim Browser oder lädt sie als Datensatzherunter. Der Webdienst soll auch dieZusammenarbeit mit Kunden und Kollegenüber Dateifreigaben und Projektmanagement-Werkzeugeerlauben. Der Basis-Zugangist kostenlos und fü r kleinere Tests gedacht.Umfangreiche Analysen bezahlt mannach Rechenzeit(pek)www.d.de/73 79046.. .!a.SIMSCRLENobelpreisträger Feynman gibt einGastspiel in Microsofts Vorlesungs-App.Der deutscheWebdienstSimSeale rechnetnumerischeAnalysen in derCloud und zeigtdie Ergebnisseim Browser an.46c't 201 3, Heft 19


Völlig übera rbeitet wurde Music Maker, dasEinsteiger-Musik-Progra mm von Magix. Es istin drei Versionen zu haben, die unterschied licheAusstattungswünsche bedienen. Die Premium-Varianteenthält 5000 neue Loops ausMusikrichtungen wie Rock, Pop, Deep House,Film oder Electro, die Standard-Ausführungnur 2000. Obendrein stellt Magix 1000 weitereSounds zum Download bereit. Korrekturenund Tonlagenveränderungen an GesangsaktuellI Audio/VideoNero-Suite 2014Am 18. September 201 3 will Nero eine neueFassung seiner Multimedia-Suite Nero 2014auf den Markt bringen. Das Paket erledigtneben Brenn- und Kodieraufgaben dasStreaming und die Kodierung von Filmen,was nun deutlich schneller ablaufen soll.Der Hersteller hat weiter an der Vereinheitlichungder Bedienoberflächen der einzelnenModule gearbeitet und will die imHintergrund laufende Medienbibliothek"stark verbessert" haben. Nicht kopiergeschützteFilm-Discs können nun auf Knopfdruckrekodiert und auf Mobilgeräte, Settop­Boxen und Smart-TVs übertragen werden.Der Video-Editor soll in der 99 Euro teurenPlatinum-Version 4K-Material verarbeitenund Fotos zu einer Diashow zusammenstellenkönnen, deren Bilder im Rhythmus derHintergrundmusik wechseln. Die Platinum­Version spielt Blu-ray-Filme (2D und 3D) abund verleiht Filmen einen Tilt-Shift-Look.Die 69 Euro teure Standard-Version kommtohne Blu-ray-Wiedergabe, 4K-Verarbeitung,Tilt-Shift und Beatmatching-Dia-Shows. EineBackup-Software ist zwar mit an Bord, mussjedoch nach der Installation online aktiviertund nachträglich heruntergeladen werden.Die Programme der Suite sind auch einzelnonline erhältlich.(hag)Einsteiger-Musiksoftwareund einstimmigen Instrumental-Aufnahmenerledigt man mit "Vocal Tune". Den Vorrat an"Vita-"lnstrumenten hat Magix um vier weitereausgebaut, von denen die "Vintage-Organ"nur in der Premium-Variante mitgeliefert,Electric Piano, Power Guitar und Pop Brassauch in der Standard-Va riante mitgeliefertwerden. Außerdem legt Magix das WaveundSampie-Bearbeitungswerkzeug MusicStudio 2 bei und importiert Projekte ausder Music Maker JamApp fü r Windows 8.Online ist Music Maker201 4 sofort, im Handelerst ab dem 15. Septemberzu haben. Die Standard-Variantekostet 60Euro, die Premium-Ausgabe100 Euro. Im Paketder Controi-Version zumPreis von 160 Euro liegtein anschlagsdynamischesMIDI-USB-Keyboardbei.(uh)Music Maker 2014von Magix: wohlgefüllterBaukastenfür Soundschnipsel


aktuell I AppsGoogle+-App mit UnternehmensfunktionenYahoo Wetter für AndroidDie Google+-App wurde fü r geschäftlicheGoogle-Apps-Kundenerweitert. So unterstützt dieAndroid-App jetzt mehrere Konten,sodass Nutzer sich miteinem privaten und einem beruflichenAccount anmeldenkönnen. Zwischen den beidenAccounts können sie einfachwechseln. Wer Nachrichten ausGoogle+ postet, ka nn diese inder Verbreitung einschränken.Damit lässt sich festlegen, dassdie Posts nicht das Unternehmenverlassen können. {jo)Mit der Google+-App lässtsich die Verbreitung vonPostings auf das Unternehmeneinschränken.HiJs anyooe WOfkrd WJth Atrc1t before? J m th1nkmvabout worklng Wdh !Mm on PrDJH;I Foji. but w.-rf ott 1light sehedule sc Im lookmljl for someone we ve worktdw1th before., ,.Simon CarroU,., IVll 11gh worbd 'With lhtm last qua1erKaviUI Sißl)hYe +A ll11•tt they wtte grtat tnd ·velh.ady QOI IIfMCH agleemer\l ltl piDCf 'MihlhemAdd a commen!Ya hoo hat seine bislang nur fü riOS verfügbare Wetter-App jetztauch fü r Android bereitgestellt.Sie bereitet Wetterdaten wieLuftdruck, Windstärke und Anzahl der Sonnenstunden sehrschick auf. Als Besonderheit bindetdie App Bilder aus Ya hoosFoto-Community Flickr ein, diedie Wetterbedingungen am gesuchtenOrt darstellen. Jedermannka nn sich an der Flickr­Gruppe "Project Weather" beteiligenund eigene Bilder bereitstellen.{jo)Yahoos Wetter-App zeigtzum Wetter und demjeweiligen Ort passendeFotos aus der Crowd an.Dots für AndroidDas auf der Plattform iOS bereitsäußerst erfolgreiche CasualGame Dots ist auch fü r Androidverfügbar - ebenfalls kostenlos.Das Spielprinzip ist denkbareinfach: Das Spielfeld bestehtaus verschiedenfarbigen Punkten.Gleichfarbige Punkte verbindetman mit Fingerwischs.Die verbundenen Punkte verschwindendann und von obenfa llen neue ins Spiel. Ziel istes, innerhalb einer Minutemöglichst viele gleichfarbigePunkte zu verbinden. Per Twitteroder Facebook ka nn manauch gegen seine Freunde antreten.(jo)57• • • • •• • • • ••1 • • •• • • •• • • • •• • • • •Bei Dots verbindet mangleichfarbige Punkte.0••••••Google ortet Android-GeräteGoogle hat seinen Android-Gerätemanagerfür jedermann freigeschaltetMit ihm ka nn man seinSmartphone oder Ta blet aus derFerne orten, klingeln lassen oderprivate Daten löschen -zum Beispiel, fa lls esgestohlen wurde.Der Gerätemanagerfu nktioniert laut Googleauf allen Gerätenmit mindestens Anklingelnlassen und auf die Werkseinstellungenzurücksetzen. Auchwenn der Manager fu nktioniertwie vorgesehen, ersetzt er nichtdie Code-Sperre auf dem Gerätselbst. Ohne Sperrekann ein Dieb problemlosden Gerätemanagerdeaktivieren, den Google-Accountlöschenoder das Gerät auf dieWerkseinstellungen zudroid2.2. Er lässt sich in www.d.de/13 19048 rücksetzen. Dann hatder App "Google-Einstellungen"man keine Möglichkeitaktivieren. Eventuellmuss man dort auch die Ortsdiensteeinschalten. Wer im Notfamehr, aus der Ferne zuzugreifen.Wenn es keine Internet-Verbindunghat, lässt sich das Gerätll das Gerät aus der Ferne ebenfalls nicht orten. (cwo)löschen können möchte, setztzuvor unter Einstellungen/Sicherheit/GeräteadministratorendasHäkchen beim Gerätemanager.Anschließend loggt er sichmit seinem Google-Account untergoogle.com/android/devicemanager ein. Dort ka nn er dasGerät dann auf einer Karte sehen,fil Google EinstellungenApps mit Google+ Log-inPlay GamesAnzeigenDer Gerätemanager taucht in derApp "Google Einstellungen" auf.Apps beslällgeoAndroid·GerätemanagerHTMLS-Apps aus dem Amazon AppStoreAmazon vertreibt jetzt auchHTMLS-Web-Apps in seinemAppstore. Um eine Web-App einzureichen,müssen Entwicklerunter anderem die URL ihrer Anwendungangeben. Amazon behandeltWeb-Apps genauso wienative Apps, prüft sie und stellt sieim AppStore bereit. Sie könnenzudem Amazons JavaScript-APIfü r das ln-App-Purchasing nutzen,etwa um innerhalb der Anwendungkostenpflichtige Diensteoder Downloads anzubieten. (jo)Kurz-Video-AppDie YouTube-Gründer Chad Hurleyund Steve Chen haben wiedereinen Videodienst gestartet.Ihr neues Angebot namensMixbit lässt sich mit Apps fü rdas iPhone und demnächst auchAndroid-Geräte nutzen. Mit denApps können Nutzer bis zu16 Sekunden lange Videos aufnehmenund diese beliebiganeinanderheften. Neu dabei:Man ka nn auf diese Weise auchöffentlich zugängliche Clips andererNutzer zusammenschneiden.Die mit Mixbit angefertigtenKurzvideos veröffentlicht derDienst auf seiner Website. (jo)@ Apps-NotizenGoogle will seine kostenlosenKarten-Apps Maps fü r iOSund Android ab sofort durchReklame finanzieren .Microsoft hat die Betaversioneines Windows Phone AppStudio lanciert. Damit sollenEntwickler in einem Web­Editor sehr einfach Apps fü rMicrosofts Mobilplattformbauen können.Die kostenlose Android-AppActive Notifications zeigt,individuell konfigurierbar,auch bei ausgeschaltetemBildschirm Benachrichtigungenan.48c't 201 3, Heft 19


aktuell I LinuxElementaryOS "Luna"ElementaryOS 0.2 "Luna", ein schlankesDesktop-Linux mit Ubuntu-Unterbau, verwendetden selbst entwickelten DesktopPantheon. Besonderes Augenmerk habendie ElementaryOS-Entwickler auf die Optikgelegt, die mit dem angepassten Plank-Dockan Mac OS X erinnert.Zum Konzept von ElementaryOS gehöreneigene Produktivitätsanwendungen:Geary Mail ist ein übersichtlicher Maii­Ciient, Maya ein einfaches Ka lenderpro-"' - ·..._ ...,r-•1 o. .........__ ., .. .... _ ..... . ... ...... - .._,_,, •• ...,_ • .,.,gramm, das sich allerdings noch nicht mitKa lendern im Netz synchronisieren ka nn.Scratch dient als Texteditor, Noise spieltMusik ab. Der Videoplayer Totem, das Chat­Programm Empathy und die BildverwaltungShotweil sind alte Bekannte; weitere Softwareka nn man über das Software-Centeraus den Ubuntu- oder ElementaryOS-Paketquellennachinstallieren.(lmd)www.d.de/13 19050 •• • J. 0Editor Vim 7.4Knapp drei Jahre nach der letzten Versionhaben die Vim-Entwickler die Version 7.4ihres Texteditors veröffentlicht. WichtigsteÄnderung ist eine neue Engine zur Verarbeitungregulärer Ausdrücke, die bei komplexenMustern und langen Texten deutlich schnellerarbeiten soll und die unter anderembeim Suchen und beim Syntax Highlightingzum Einsatz kommt.(odi)www.d.de/13 1905020 Jahre Debian[+] aJ(9------.I'.. .-·- - ---- ..Banking-Trojaner für LinuxDie Security-Spezialisten der EMC-TochterRSA haben erstmals in freier Wildbahn einenBanking-Trojaner entdeckt, der ausschließlichauf Linux-Rechner zielt. "Hand of Thief"richtet eine Backdoor auf dem Linux-Rechnerund liest Formulareingaben im Browser mit.Der Trojaner soll von professionellen russischenEntwicklern stammen und wird in Untergrund-Forenfü r 2000 US-Dollar (rund1500 Euro) angeboten.KDE SC 4.1 1Die neue Version 4.1 1 der KDE SoftwareCollection verspricht Verbesserungen invielen Bereichen. Der Fenster-Manager undCompositor Kwin unterstützt jetzt auch dendesignierten X1 1 -Nachfolger Wayland undverwendet zur Kommunikation mit demX-Server die schlanke XCB-Bibliothek anstelleder klassischen Xlib. Das neue KScreensoll die (Multi-)Monitorkonfiguration erleichtern.Die Kontrollleiste des Plasma-Desktopswurde auf QtQuick portiert, wodurch sie stabilerlaufen soll. Das Akku-Widget zeigt jetztaep all your paaawordsone place, securely.... ---·-•=-----. ---·- ElementaryOS0.2"Luna" mitPantheon­Desktop"Hand of Thief" soll auf 15 Linux-Distributionen- darunter Ubuntu, Fedora und Debian- und mit verschiedenen Browsern wieFirefox und Chrome fu nktionieren. Die Gefahr ist allerdings relativ gering: Die Malwarenutzt keine Sicherheitslücke in Linux aus,sondern muss auf anderem Wege unter Mitarbeitdes Anwenders etwa über ein Maii­Attachment oder in einem Programmpaketauf den Rechner kommen.(odi)auch den Akkustand externer Geräte wieeiner drahtlos verbundenen Maus an. DieBenachrichtigungseinsteilungen lassen sichjetzt direkt aus dem Benachrichtigungsdialogheraus konfigurieren.Die PIM-Suite Kontact hat zahlreiche Verbesserungenund Bugfixes erhalten; KMail &Co. sollen dadurch stabiler und schneller laufen.Der Dateimanager Dolphin soll wenigerSystemressourcen benötigen. Nepomuk,Grundlage der semantischen Funktionen desDesktops, soll Dateien in KDE 4.1 1 deutlichschneller indexieren.(lmd)Am 16. August feierten die Debian-Entwicklerauf der DebConf1 3 den 20. Geburtstagdes Debian-Projekts. Debian GNU/Linux gehörtzu den ältesten Linux-Distributionenund dient vielen anderen Distributionen vonKnoppix bis Ubuntu als technische Grundlage.Die aktuelle Debian-Version ist 7.1 (CodenameWheezy).(odi)Multimedia-BibliothekSDL 2.0Simple DirectMedia Layer (SDL) ist eine Bibliothekzum Low-Levei-Zugriff auf Audiokomponenten,Eingabegeräte und Grafi k­Hardware. Zu den wichtigsten Neuerungenin Version 2.0 gehören die volle Unterstützungvon hardwarebeschleunigtem OpenGL3.0+ und OpenGL ES, ein vereinfachtes APIzum Ansprechen von Game-Controllerninklusive Force-Feedback- und Touch-Hardware sowie ein einfaches 2D-API, das dieGrafik via Direct3D, OpenGL, OpenGL ESoder Software-Rendering ausgeben ka nn.SDL 2.0 lässt sich unter Android, iOS,Linux, Mac OS X und Windows nutzen. DieBibliothek wird in C/C++ angesprochen undbringt Bindings fü r C# und Python mit. UnterLinux greifen zahlreiche Anwendungen aufSimple DirectMedia Layer zurück. (odi)Mac-Apps auf demLinux-DesktopDas Projekt Darling soll das Mac-OS-API nachbilden,ähnlich wie es Wine mit dem Windows-APImacht. Ziel ist es, Mac-OS-X-Anwendungenohne Anpassungen unter Linuxlaufen zu lassen. Das Projekt steht allerdingsnoch ziemlich am Anfang; derzeit laufen lediglicheinige Konsolenanwendungen.Unterstützung fü r Darling könnte aus demGNUStep-Projekt kommen, das mit einerCrowdfunding-Kampagne auf KickstarterGeld sammelt, um das Cocoa-API auf demStand von mindestens Mac OS X 10.6 (SnowLeopard) nachzuba uen. Ziel von GNUStep istallerdings Kompatibilität auf Quelltext-, nichtauf Binärebene.(odi)www.d.de/73 1905050c't 201 3, Heft 19


aktuell I WindowsWindows 8.1 und Server 201 2 R2 am 18. OktoberDas fü r alle Windows-8-Besitzer kostenloseUpdate auf Windows 8.1 will Microsoft imOktober im Windows Store zum Downloadbereitstellen. Weltweit einheitlicher Startterminist der 18. Oktober, und zwar genau um0 Uhr neuseeländischer Zeit. Deshalb gibt esdas Update hierzulande bereits am 1 7. Oktoberab 13 Uhr. Zum selben Termin soll derVerka uf der Retaii-Versionen sowie neuer Gerätemit dem aktualisiertem Betriebssystemstarten.Die großen OEM-PC-Hersteller sollen dasUpdate bereits Ende August erhalten. Abwann die ISO-Abbilder fü r MSDN- und Technet-Abonnentenzur Verfügung stehen, warbis Redaktionsschluss unklar. Ein Gerücht besagt,dass das auch erst im Oktober der Fallsein soll, doch wäre das sehr ungewöhnlich.ln der Vergangenheit stellte Microsoft dieISOs stets kurz nach der Fertigstellung einerneuen Windows-Version in MSDN und Technetbereit.Erst Ende Juni hatte Microsoft Vorabversionenvon Windows 8.1 Pro und WindowsRT 8.1 veröffentlicht [1]. Ende Juli erschiendie Testversion von Windows 8.1 Enterprise.Wer die Vorabversion bereits nutzt, muss lautMicrosoft beim Wechsel auf die finale Versiondie Apps und Programme neu installieren.Lediglich RT-Geräte soll man verlustfreiaktualisieren können.Wesentliches Merkmal von Windows 8.1ist die Rückkehr des Startknopfs sowie dieMöglichkeit, direkt zum Desktop durchzustarten.Das Startmenü bringt die neue Versionallerdings nicht zurück. Die momentan imInternet kursierende unautorisierte Vorabversionmit der Build-Nummer 9471 vom 26. Juliweist daraufhin, dass sich daran auch nichtsmehr ändern wird - auch hier fehlt das Startmenü.Neu hinzugekommen sind stattdessenInhalte für die App .,Help & Tips", die die Benutzungvon Windows 8.1 erklärt. Außerdemhat Microsoft an den PC-Einstellungen weitergearbeitet,so findet man die Schalter zumUmstellen einer Netzwerkverbindung vonöffentlich auf privat nun hier.Auch der Windows Server 201 2 erhält imOktober ein Update und wird damit zum Server201 2 R2. Über die Neuerungen informiertein Technet-Biog (siehe c't-Link). Auch SystemCenter 201 2 wird zur R2-Version, lntunesoll ebenfalls ein Update bekommen. Verfügbarsind die neuen Versionen anfangs nur fü rKunden mit Software-Assurance-Verträgen.Neue Lizenzen ka nn man ab 1. Novemberbestellen.Die R2-Versionen bringen vor allem Verbesserungenfü r den Einsatz in Cloud-lnfrastrukturenmit, unter anderem fü r die VirtualisierungstechnikHyper-V. Außerdem hatMicrosoft mit den .,Work Folders" eine ArtDropbox-Alternative eingebaut, mit der MitarbeiterFirmendaten auf ihre privaten Geräteladen können, ohne dass der Administratordie Kontrolle darüber verliert. (axv)Literatur[1] Axel Vahldiek, Blau angemalt, Die Vora bversionvon Windows 8.1 im Test, c't 16/13, S. 76www.d.de/13 1905 1IM 2.00-Eine Vorabversionvon Windows 8.1,die erst Ende Julierstellt wurde, kursiertmittlerweileim Internet. Darinist die App "Help &Tips" erstmalsmit Inhalt gefüllt.Das Startmenüfehlt hingegenweiterhin.c't 201 3, Heft 1951


aktuell I AppleFilmbiografie "Jobs"ohne TiefgangAggressiver Investorkauft sich bei Apple einDer Independent-Film "Jobs" von RegisseurJoshua Michael Stern ist in den USA angelaufen.Am ersten Wochenende hat er 6,7 MillionenUS-Dollar eingespielt - gekostet hatte er8,5 Millionen. Kritiker bewerten den Film sehrunterschiedlich. Es fehlten Tiefgang undviele Details, die entscheidend fü r die EntwicklungApples gewesen seien, schreibt c't­USA-Korrespondent Daniel AJ Sokolov. Jobswerde als Getriebener dargestellt, der gegenseine Freunde, gegen Kollegen und gegendie Wirkl ichkeit kä mpfe. Der Film wirke wieeine zusammengeschnittene TV-Serie. DieUS-Webseite Gizmodo ist hingegen begeistert.Apple-Veteranen wie Daniel Kottke, BillFernandez und Steve Wozniak kritisieren,dass einige Szenen nicht korrekt wiedergegebenseien. Ein Starttermin fü r Deutschlandist noch nicht bekannt.(rsr)www.ct.de/7319052Apple will flexiblenKlinkenstecker patentierenApple hat einen Klinkenstecker aus einemsuperelastischen Material zum Patentschutzangemeldet. Durch die Biegsamkeit verhindereman das Abbrechen des Steckers oderdie Beschädigung der Buchse, so der iPhone­Produzent. Immer dünnere Geräte erfordertenimmer dünnere Stecker, sodass die Anfälligkeit der Steckverbindung zunehmendzum Problem werde.(rsr)l"tlnl \j)SIIk1l Publklllion \ti- 15.101J htc'l 5.r7 l 201 lltlltliJ6 \IAshton Kutcher hat im Film verblüffendeÄhnlichkeit mit Steve Jobs.iPhone-Nachfolgeram 10. SeptemberApple plant, neue iPhone-Modelle am 10.September vorzustellen. Der Termin, denApple-interne Quellen dem IT-Biog All ThingsD nannten, passt in das Zeitschema: Dasaktuelle Modell hatte am 12. September 201 2Premiere. Zu den neuen Funktionen sollenein Fingerabdrucksensor und ein Dual-Blitzgehören. Zudem wird über ein Einsteigermodellmit Plastik-Chassis in verschiedenen Farbenspekuliert. Über die Neuerscheinungenberichtet Mac & i voraussichtlich live. (rsr)www.d.de/1 3 7 9052Der US-Investor Carl lcahn hat kürzlich einegrößere Summe in Apple-Aktien investiert.Das "Wall Street Journal" schätzt die Höheseines Anteils auf rund 1,5 Milliarden US­Dollar - das entspräche weniger als einemhalben Prozent.lcahn ist bekannt fü r seinen aggressivenUmgang mit Managern und Firmen. SeinVorgehen und das weiterer Investoren beider Fluglinie TWA in den 80er Jahren dienteals Vorlage fü r den Thriller "Wallstreet". Ersteht in dem Ruf, andere Anteilseigner fü rseine Pläne zu begeistern und gemeinsamdie jeweiligen Konzernspitzen unter Druckzu setzen.Bei Apple-Chef Tim Cook setzte sich der 77-Jährige fü r ein größeres Rückkaufprogrammein. Laut Bloomberg fordert er, das Unternehmensolle fü r 150 Milliarden Dollar Anteile zurückkaufen.Zur Finanzierung könne man Krediteaufnehmen. Das von Apple ohnehin geplanteRückka ufprogramm in Höhe von100 Milliarden Dollar inklusive Dividendenreicht ihm nicht. Im August wurden bereits2,77 Milliarden Dollar ausgeschüttet.lcahns Einstieg bei Apple bescherte demKurs der Aktie ein Plus von rund fü nf Prozentinnerhalb eines Tages. Der Investor rechnetmit einem Anstieg auf 625 Dollar.Pünktlich zur Dividendenausschüttungvon 3,05 Dollar pro Aktie am 14. August hatauch Hedgefonds-Legende George Sorosseinen Apple-Anteil auf 66 800 Aktien (Gegenwert:etwa 33 Millionen Dollar) erhöht.Der 83-Jährige setzt jedoch stärker auf KonkurrentGoogle, wo er Aktien im Wert vonrund 345 Millionen Dollar hält.(rsr)www.ct.de/7379052@ Apple-NotizenFlg. 6AFig. 68Der flexible Klinkensteckersoll laut Apples Patentzeichnungein Abbrechen verhindern.FApple hat Matcha.tv übernommen, einenBewertungsdienst fü r Filme und Videos.Die dazugehörige iOS-App stand in denUSA regelmäßig in den Top 15 der KategorieEntertainment. Unbestätigt ist der Ka ufpreisin Höhe von 1 bis 1,5 Millionen Euro,den info rmierte Kreise der Seite Venture­Beat verraten haben sollen.Bei 27"-iMacs (Modell 201 1) tauscht Applekostenlos die Grafikkarte des Typs ATI Radeon6970M aus, sofern Grafikfehler auftauchen.Betroffene Besitzer werden gebeten,sich an einen zertifizierten Händleroder an die Genius Bar eines Apple-Storeszu wenden. Die Grafikka rten ersetzt Applebis zu drei Jahre nach dem Ka ufdatum.Das norwegische Verteidigungsministeriumhat Apple das Fotografieren Oslos aus derLuft fü r seine Karten-App untersagt. Grundsind sicherheitsreleva nte Gebäude wie dasHauptquartier des Geheimdienstes. ln denUSA hatte Apple ebenfalls Probleme mitden 3D-Karten für die Hauptstadt und mussteRegierungsgebäude herausnehmen.Dem Web-Dienst iCioud hat Apple das flacheDesign von iOS 7 spendiert. Die Beta­Versionen von iWork fo r iCioud sind hingegennoch im alten Stil gehalten.Einen neuen SSD-Adapter für das MacbookPro hat die Firma Hardwrk vorgestellt.Er erlaubt den Einbau und volle Unterstützungeiner SATA-6G-SSD an Stelle des DVD­Brenners. Neu ist die Kompatibilität mit allenModellen ab Baujahr 201 1. Der Einbaurahmenkostet 80 Euro inklusive eines USB­Gehäuses für das ausgebaute Laufwerk oder45 Euro einzeln.www.d.de/13 1905252c't 201 3, Heft 19


aktuell I SicherheitFolgenschwerer Verschlüsselungs-Bugin AndroidEin Bug in den Krypta-Funktionenvon Android sorgt dafü r,dass sich durch Apps verschlüsselteDaten unter bestimmtenBedingungen leicht knacken lassen.Die Sicherheitsexperten vonSymantec schätzen, dass derFehler mehr als 360 000 Android-Appsbetreffen könnte. Esist bereits ein Fall bekannt, indem der Bug genutzt wurde, umBitcoins im Wert von über 5000Euro zu stehlen.Ursache fü r das Problem isteine schlechte lnitialisierung desPseudozufallszahlen-Generators(Pseudo Random Number Generator,PRNG) von Androids Krypta-Architektur.Zwar liefert einPRNG nicht korrelierte Zahlenfolgen;aber aus dem gleichenStartwert ergibt sich jedes Maldie gleiche Folge. Da bei Androidnur wenige Startwertezum Einsatz kommen, gibt es nurwenige "Zufallszahlen". Angreifer können ihre Brute-Force­Attacken daher auf bestimmteWertebereiche einschränken.Alex Klyubin, der verantwortlicheSicherheitsspezialist vonGoogle, rät Entwicklern dringend,den Pseudozufallszahlen-Generatormit Werten aus /dev/urandomoder /dev/random zu initialisieren.Google hat laut eigener Aussagefü r Gerätehersteller inzwischenPatches bereitgestellt, die sicherstellensollen, dass der PRNG ausreichendsichere (Pseudo-)Zufallszahlenerzeugt. Updates fü r Androidund die betroffenen Appsschaffen das Problem jedochnoch lange nicht aus der Weit -zumal sie erst mal beim Anwenderankommen müssen. Um dasKnacken der Krypta-Daten zu vermeiden,müssen zusätzlich alleerratbaren Schlüssel gelöschtwerden, um die Daten anschließendmit neuen Schlüsseln zuverschlüsseln.(ogo/ju)Kritik an Krypta-Messenger whistle.imDen Entwicklern der verschlüsselndenMessenger-App whistle.imsind bei der Implementierungder Krypta-Funktionen offenbarmehrere fo lgenschwerePannen unterlaufen. Laut FalkGarbsch vom Chaos Computerwhastlepriva


aktuell I Server & StorageStorage-Neuheiten vom Flash Memory SummitDas Branchentreffen Flash MemorySummit nutzen viele Firmen,um neue Solid-State Disks,andere Flash-Medien und Konzepteanzukündigen. Die IndustrievereinigungSATA-10 stelltedie Spezifikationsversion 3.2 vor,die unter anderem SATA Expressbeschreibt; statt SATA II oderSATA 6G dient dabei PCI Expressals Schnittstelle. Controller undSSD können über eine oder zweiPCie-Lanes die Protokolle AHCIoder NVMe verwenden. SATA 3.2definiert auch die m.2-Kärtchenfü r Notebooks, die PCie MiniCards ablösen und bis zu vierPCie-Lanes verwenden. Neu istauch Hybrid Info rmation, welchesmit Windows 8.1 debütierenwird - siehe Seite 74.Flash-Marktführer Samsungmeldete den Beginn der Fertigungneuartiger "3D V-NAND"­Chips, die mehrere Funktionslagenenthalten: Trotz gröbererStrukturen der einzelnen Charge­Trap-Fiash-(CTF-)Zellen lassensich mehr Gigabytes auf jedenQuadratzentimeter Siliziumflächepacken. Auch SanDisk - Kooperationspartnervon Toshiba,der Nummer zwei im Flash­Markt - will mit einer ähnlichenChip-Architektur den wachsendenSchwierigkeiten bei derStrukturverkleinerung klassischerFlash-Typen aus dem Weggehen. Die Multi-Level-Zellen(MLC) vom 3D-Typ sollen auchrobuster sein, also mehr Schreib­/Löschzyklen verkraften als herkömmlicheMLC-NAND-Fiashesaus der aktuellen 19-Nanometer­Fertigung. Zuerst produziertSamsung 3D-V-NAND-Dice mit16 GByte (1 28 GBit), von denen64 - vermutlich in Form vonMulti-Die-Packages - in einerneuen Enterprise-SSD mit960 GByte Ka pazität und SATA-6G-Interface stecken. Diese wirdangeblich schon in Musterstückzahlen ausgeliefert. Bald willSamsung mit der XS1 715 aucheine NVMe-SSD liefern können.IBM hat angekündigt, in künftigenServern SSDs mit der MCS­Technik der Firma Diabio Technologieseinzusetzen. Der NameMemory Channel Storage verweistauf Bauform und Schnitt-Vikings SATA-DIMM eignet sich für kompakte Serveroder Industrie-Systeme.stelle dieser Speichermedien:Sie ähneln RAM-Modulen zumEinstecken in DIMM-Siots. Speicher-Controllerder CPU undFirmwa re des Mainboards müssenfreilich mit den MCS-SSDsumgehen können. Konkrete Terminenannten die beiden Firmennicht.Schon bestellen - etwa beinetram.de - kann man hingegendie SATA-DIMMs von Viking mitbis zu 480 GByte Kapazität. DieseSSD-Typen beziehen aber nurSamsung lieferterste Muster einer960-GByte-SSD mit30-V-NAND-Fiash.Strom aus dem DIMM-Siot, Datenfließen durch das SATA-Kabel.Die auf Flash-Storage-Systemefü r Rechenzentren spezialisiertenFirmen Nimbus, Skyeraund Violin Memory haben neueProduktvarianten vorgestellt, dievor allem mehr Ka pazität proEuro bringen. Skyera versprichtfü r den Rack-Einschub Skyeaglebis zu SOO TByte Nettoka pazität,die mit Kompression und Deduplikationfü r 2 PByte Brutto­Daten reichen sollen. Der rechnerischeNettopreis pro GigabyteFlash-Speicher liegt unter2 US-Dollar. Gegen Aufpreis gibtes als externe Schnittstelle außerFibrechannel oder 1 0-Gigabit­Ethernet auch PCI Express. (ciw)@ Server-NotizenUnisys und Intel entwickelngemeinsam eine sichereServer-Plattform für Cloud­Computing und Big Data. Siesoll noch im laufenden Jahrvorgestellt werden, vermutlichmit Xeons der nächstenGeneration lvy Bridge-EP. Zuden Sicherheitsfunktionen gehörendie Unisys-Partitionierungs-Par und Verschlüsselungper AES-NI. ln den einzelnenPartitionen können Windowsoder Linux laufen unddarauf auch portierte Unix­Anwendungen: Unisys zieltauch auf Kunden, die bisherteure Großrechner einsetzen.HP und NEC erweitern ihreKooperation bei der Entwicklunghochverfügbarer Server.Ziel sind Xeon-Systeme,die sich in Form von Bladesbeispielsweise in das lntegrity-(ltanium-)SystemSuperdome2 von HP einstecken lassen.Sie sollen den Betrieb geschäftskritischerApplikationenunter Windows undLinux erlauben. Für die ltaniumspflegt HP das BetriebssystemHP-UX 11 iv3 weiterbis mindestens 2022. NEC liefertdie gemeinsam mit HPentwickelten NX7700i.Für seine NAS-Boxen bringtAsustor die Firmware-VersionADM 2.0. Es bringt eineneue Suchfunktion, einenFTP-Explorer und Verbesserungenbei der Plug-in-Verwaltung App Center. Das Angebotan NAS-Apps wächstauf über 1 00, meldet Asustor.c't 201 3, Heft 1955


Report 1 30 Jahre c't: ProgrammierwettbewerbOliver Lau, Dr. Volker ZotaBrowser-gezau bertWettbewerbe zum 30. c't-GeburtstagEine zu stimmungsvoller Musik entstehende Landschaft, ein grafischer Streifzug durchdie PC-Geschichte und eine klassische "Cracker Intro" belegen die ersten drei Plätzeunseres Web-Programmierwettbewerbs. Zwei weitere Wettbewerbe laufen noch.on den zwölf zur Online-Ab­gestellten Final­Vstimmungbeiträgen unseres Web-Programmierwettbewerbs"Browser-Zauber"konnte sich die "Entstehungeiner Landschaft" von AlexanderWettig durchsetzen. Die Browser­Demo des 14-Jährigen ist maßgeblichmit Hilfe der BibliothekjQuery in JavaScript geschrieben.Die dreidimensionalen Strukturen,die an die in den Neunzigerjahrenpopuläre Voxei-Technikerinnern, wurden mit Hilfevon Three.js in Szene gesetzt(siehe S. 176). Zur musikalischenUntermalung hat Wettig ein ruhigesStück komponiert, das mitden sanften Bewegungen undVerformungen der3D-Objekte wunderbarharmoniert. Dassieht man in demoben abgedrucktenBild freilich nicht. Wersich die Browser­Demos bisher nochnicht angeschaut hat,fi ndet sie weiterhin unter demc't-Link.Als Preis fü r den 1. Platz hatsich Alexander Wettig fü r einiPad 4 (1 6 GByte) und ein iX­Pius-Jahresabo entschieden.Sven Labusch landeteauf dem zweitenPlatz der Voter-Gunst.Sein Beitrag "Meinekleine DOSe" enthälteigentlich gleich dreiDemos: Die Animationbeginnt nostalgisch mit einemaugenzwinkernden Sprungzurück in die frühen Achtziger, alsreine Textausgabe auf dem DOS-1.0-Bildschirm üblich war, undzeigt demgemäß das c't-Logo alsASCII-Art. Der zweite Teil simuliertauf einem HTML-Canvas-Eiementgrobpixelige 2D-Grafik unterDOS 5.0 und der dritte Teil zeigtdas Jetzt mit stereoskopischer3D-Darstellung eines animiertenJubiläumsgrußes, der - durcheine Anaglyphenbrille betrachtet- einen hübschen Tiefeneindruckhinterlässt.Retro-CharmeLabuschs Demo hat ein einfachesHTML-Grundgerüst mit zwei Canvas-Eiementen(2D, 3D), alle dreiEtappen laufen per Javascript gesteuertab. Die letzte Sequenznutzt WebGL und greift notfallsauf 2D-Canvas zurück (vereinfachte Grafik), sollte der verwendeteBrowser kein WebGL unterstützen.c't-Abonnent Labusch56c't 201 3, Heft 19


Report I 30 Jahre c't: ProgrammierwettbewerbDie Demo von Sven Labusch endet in einer stereoskopischen WebGL-Animation.wünscht sich eine Verlängerungseines Abos und wählte dasweiße iPad mini als Preis für denzweiten Platz, auf dem er künftigdann auch die digitale Ausgabeder c't lesen ka nn.Auf dem dritten Platz ist Axel"Doc Snyder" Wa llau mit seinemfetzigen Grafik- und Sound-Gewitterim Stil einer "Cracker Intro"aus C64-Zeiten gelandet. DieMusik wird im Hintergrund überein HTMLS-Audio-Eiement abgespielt.Für die hin und her sausendenc't-Logos, den hüpfend serol­Ienden Schriftzug am unterenBildschirmrand und die anderenGrafiken hat Doc Snyder tief indie CSS-Trickkiste gegriffen. Beiden an die Copper-Tricks desAmiga erinnernden wanderndenFarbverläufen auf der Schrift handeltes sich zum Beispiel um einzelneGrafiken für jeden Buchstaben,ein anderes Bild mit demGradienten läuft als Maske vonunten nach oben darüber.Axel Wa llau ist ebenfalls c't­Abonnent und hat sich darumzusätzlich die iX als Jahresaboausgesucht.Alle drei Gewinner erhalteneine c't-Gesamtausgabe auf Bluray-Discnebst externem BD­Laufwerk und werden auf unsereKosten zur Jubiläumsparty am1. November nach Hannover eingeladen.Wir hoffen aber, nichtnur die Gewinner der Wettbewerbedort begrüßen zu können.Auch viele der anderen Teilnehmeran den Wettbewerben undden Online-Abstimmungen könnenmit etwas Glück bei der Partydabei sein und davor einen Blickin die Redaktion werfen. Unterihnen verlosen wir weitere Einladungen;Hotelplätze reservierenwir, fü r Anfahrts- und Übernachtungskostenmüssten sie selbstaufkommen. Die Gewinner benachrichtigenwir per E-Mail.Weiter gehts- I . . .. .. ...._ . •'II! • .._.. _ _ .,_..._ ...,.. • • ....,. •-•-.. • --· - "'1 • . .". -Wer bisher nicht zum Zuge gekommenist, ka nn sich bei unserem3D-Wettbewerb "30 Jahre -3 Dimensionen" künstlerisch betätigen.Hier geht es darum, eine3D-Skulptur mit oder aus demc't-Logo zu kreieren. Noch biszum 4. September können Sieuns Ihr 3D-Kunstwerk schicken.Weitere Infos und die Teilnahmebedingungengibt es unterwww.d.de/mitmachenFür diejenigen, die besser mitWorten als einem 3D-Modellerumgehen können, haben wirebenfalls den passenden Wettbewerb.Schreiben Sie eine Geschichteim Stil der c't-Story, dietraditionell den redaktionellenTeil des Heftes beschließt. Thematischsollte es dabei um diepositiven oder negativen Folgendes Umgangs mit Computertechnikdrehen. Ob die Geschichtein der Vergangenheit,Gegenwart oder Zuku nft spielt,ist Ihnen freigestellt.Aus den bis zum 2. Oktobereingesandten Manuskripten trifftdie Redaktion eine Auswahl, diewir nach Einsendeschluss onlinestellen - allerdings nur als Cliffhanger.Die Leser stimmen dannab, welche ihnen am besten gefällt beziehungsweise, welcheGeschichte sie zu Ende lesenmöchten. Alle Infos zu demStory-Wettbewerb fi nden Sieebenfalls unter dem oben genanntenLink. Mitarbeiter derHeise Medien Gruppe sind vonder Teilnahme ebenso ausgeschlossenwie der Rechtsweg.Weiterhin viel Spaß und Erfolgbeim Mitmachen!(vza)Man beachte das schicke CeeTee-Logo in Axel Wallaus "Cracker Intro".www.ct.de/1319056c'l:c't 201 3, Heft 1957


kurz vorgestellt I Display, BewegungssensorFeinzeichnerAsus' PQ321 QE stellt mit seiner4K-Auflösung auch feinste Detailsgestochen scharf dar und bietetauf seiner riesigen Bildfläche reichlichPlatz für lcons und Fenster.Der Asus-Monitor gleicht weitgehenddem in c't 18/1 3 getesteten 4K-Schirm vonSharp. ln ihm steckt ein IPS-Panel mit3840 x 2160 Bildpunkten und einer Diagonalenvon 32 Zoll (rund 81 Zentimeter).Bildsignale nimmt er ausschließlich überseinen DisplayPort-Eingang entgegen. Manbenötigt dafür eine DisplayPort-1 .2-Grafikkarte - ältere Modelle liefern nicht genugBandbreite fü r die UHD-Auflösungen.ln der Voreinstellung läuft das Display imsogenannten SST-Modus (Single StreamTransport), der bei 4K-Signalen nur fü r Bildwiederholratenbis 30 Hz reicht. Beim Arbeitenstört das nicht, fü r schnelle Spiele eignetsich der SST-Modus dagegen nicht. Wer60 Hz wünscht, muss im Monitormenü inden MTP-Modus (Multi Stream Transport)schalten (mehr dazu im Artikel aufS. 90).Der P0321 OE zeigt bei direkter Dra ufsichtsatte Grundfa rben, auch Realmotivesehen natürlich aus. Grautöne landen ohneFarbstiche auf dem Schirm. Aufgrund dergeringen Winkelabhängigkeit bleibt dasauch so, wenn man von der Seite aufdas Display schaut. Weitaus beeindruckenderist aber das 4K-Erlebnis: Dank140 dpi holt der P0321 OE auch kleinsteBilddetails auf den Schirm. Zudem hat manauf der üppigen Schirmfläche genügendPlatz fü r mehrere gleichzeitig geöffneteFenster. Trotz der sehr guten Bildqualitätdürfte der P0321 OE wegen seines Preisesvor allem fü r professionelle Nutzer in Fragekommen.(spo)Asus PQ321 QE32"·FiachbildsdlirmHerstellerAuflösungAusstattungGarantiePreisAsus, www.asus.de3840 x 2160 PixelDisplay Port,Lautsprecher3 Jahre inkl.Austauschservice3500 €winkclabh.'ingigerKontrdstKreiseim lO"·Abmnd1!111;:: , I I I0 100 400 600BeschwörerMit dem HandbewegungssensorLeap Motion lassen sich Anwendungenund Spiele berührungsfreisteuern.Mit dem Treiber landet das Programm Airspaceauf dem Rechner, über das man Appsaus dem gleichnamigen Store laden ka nn.Der ist allerdings alles andere als prall gefüllt:Nur ein paar Dutzend Demo-Apps und -Spielefinden sich dort, einige davon kostenlos.Damit der Leap Motion die Finger, derenKrümmung und Richtung sowie die Lage derHandflächen im Raum erkennen ka nn, müssendie Hände über dem Sensor wie übereiner Glaskugel schweben. Die Erkennungfunktioniert gut bis zu einem Winkel von 90Grad in Tiefe und Breite. Je weiter unten dieHände sind, umso geringer ist der horizontaleBewegungsspielraum, aber auch umsohöher die Auflösung. Auf circa 10 ZentimeterHöhe liegt sie im Zehntelmillimeterbereich.Das genügt zum Beispiel, um mit dem Zeigefinger wie mit einem Stift exakte Buchstabenoder feine Linien in die Luft zu zeichnen. Abungefä hr 40 Zentimeter Höhe lässt die Genauigkeitdes Sensors drastisch nach.Aufgrund des kleinen kegelförmigen Erfassungsbereichspassiert es in der Hektikeines Spiels oft, dass die Hände ihn verlassen.Das fü hrt mitunter zu unbeabsichtigtenReaktionen der Anwendung und nervtgewaltig bei Spielen, wo es auf präzises Timingankommt.Der Leap Motion ist kein Mausersatz unddie bisher verfügbaren Apps zeigen deutlich,dass es wenig Sinn ergibt, bestehendeSoftware auf neue Bedienkonzepte umzumünzen.Geeignete Anwendungen müssenwohl erst noch erfunden werden. Bis diesein erklecklicher Anzahl vorhanden sind, istder Leap Motion eher was fü r Entwickler alsfü r Anwender.(ola)Leap MotionSensor für Hand· und FingerbewegungenHerstellerMaßeSystemLeap Motion, www.leapmotion.com80 mm x30 mm x11 mmWindows 7/8, Mac OS X 10.7 oder neuerLieferumfang Sensor, zwei USB-Kabel (1,5 m, 0,6 m)Preis80 US-$ (knapp 100 € inkl. Versand)58c't 201 3, Heft 19


kurz vorgestellt I A/V-SteuersystemFernbedienungszentraleTablets und Smartphones drängensich geradezu als lernfähige Steuerzentralefü rs Heimkino auf. Dochbenötigt man einen "Übersetzer", derdie Befehle an die AN-Gerätschaftenübermittelt. Hier kommt Gefens neuesSteuersystem ins Spiel.Das System ist modular aufgebaut: Zumeinen gibt es den "Gefen Audio/Video AutomationSystem Prozessor" (kurz GAVA) alszentrale Steuereinheit im lokalen Netz, demman dank integriertem Webserver vomRechner aus mitteilen ka nn, welche Unterhaltungselektronikgeräteman steuernmöchte. Dabei lassen sich auch Befehlskettenhinterlegen, um beispielsweise nacheinanderFernseher, Blu-ray-Piayer und AN­Receiver einzuschalten und die passendenEingänge auszuwählen. Am Ende erzeugtGAVA eine grafische Benutzeroberfläche,die sich mit den Browsern aller aktuellenSmartphones und Ta blets nutzen lässt.Der GAVA ka nn etwa noch über LAN einApple TV steuern, die Kontrolle über die Unterhaltungselektronikgeräteübernimmt gewöhnlichaber das sogenannte "ProfessionalAutomation Control System" alias PACS. Diesesbietet dafür unter anderem acht 3,5-mm­Kiinkenbuchsen, an denen sich Doppei-IR-Ermitteranschließen lassen. Zwei davon sindim Lieferumfang enthalten. Weiterhin stehenam PACS drei RS-232-Anschlüsse bereit, wiesie etwa an Audio/Video-Receivern zu fi ndensind, sowie zehn Trigger-Ausgänge (+ 1 2 VDC, 1 00 mA, floating oder massebezogen),um etwa elektrische Rollbildwände zu steuern.Das PACS hat einen integrierten Webserver,der aber nur zur Konfiguration und fü rUpdates dient. Seine Steuerprotokolle sindjedoch gut dokumentiert, sodass man ihnmit eigener Software auch direkt ansprechenkann, ohne einen GAVA zu benötigen.Mehrere PACSe lassen sich mit einemGAVA verbinden, wodurch sich auch Multiroom-Lösungenfü r bis zu 25 Endgeräte mitwenig Aufwand realisieren lassen. Wer nichtso viele Geräte steuern muss, bekommt mitMiniPACS eine abgespeckte Version mit dreiIR-Ports, einer RS-232-Schnittstelle und zweiRelais-Ausgängen. Wirkl ich billig wird derSpaß in keinem Fall: Der GAVA kostet lautListe bereits rund 1175 Euro, ein PACS940 Euro und ein MiniPACS 470 Euro. Dassdas System auch professionellen Ansprüchengerecht werden soll, zeigen die Vorbereitungzur Rackmontage und der verschraubteNetzteilanschluss beim PACS.Einrichtung und Betrieb hinterließen gemischteGefühle. So sind bei beiden Gefen­Geräten ab Werk feste IP-Adressen voreingestellt;lediglich bei GAVA lässt sich DHCPüberhaupt aktivieren. Auch die Gefen-eigeneDatenbank mit den steuerbaren Gerätenließ zu wünschen übrig: Zu finden sind dortvor allem IR-Codes von auf dem US-Marktund international angebotenen Geräten.Produkte deutscher Firmen wie TechniSatsuchten wir vergeblich. Zwar ka nn das(Mini)PACS über einen eingebauten IR-Empfänger auch Infra rot-Codes von Fernbedienungenlernen, jedoch muss man in diesemFall auf "Discrete Codes" verzichten. DiesGAVA/PACSFernbedienungssystemHerstellerAnschlüsseGefen, www.gefen.euGAVA: Ethernet, 2 x USB, RS-232(aktuell nicht in Verwendung);PACS: Ethernet, 8 x IR (jeweils Ooppei-Ermitter),3 x RS-232, 10 x Trigger, MiniPACSPreis GAVA: 1175 €, PACS: 940 €, MiniPACS: 470 €sind Befehle, die nicht auf den Originalfernbedienungenzu fi nden sind und die etwadie direkte Anwahl der verschiedenen Eingängeerlauben - eine enorme Erleichterungnicht nur bei Makros. Positiv fiel auf, dass dasGefen-Set über RS-232 auch aktuelle Zuständevon einem angeschlossenen Denon-Receiverabfragen konnte.Alles in allem hat Gefen ein leistungsfä higesFernbedienungssystem geschaffen, dasaber noch einigen Feinschliff vertragenkönnte.(nij) c'tc't 201 3, Heft 1959


kurz vorgestellt I Mini-ITX-MainboardLeises QuadratDer Mainboard-Hersteller ECSbestückt sein KBN/1-2100 mit demsparsamen AMD-KombiprozessorE1-21 00, der ohne Lüfter auskommt.Die "Kabini"-Prozessoren von AMD enthaltennicht bloß zwei CPU-Kerne und eine Radeon­GPU, sondern binden außer Hauptspeicherund PCI-Express-Komponenten auch Geräteund Massenspeicher via SATA 6G, USB 2.0und USB 3.0 direkt an. Zusatzchips sind weiterhinfü r Ethernet und Audio nötig. ECS verwendetauf dem KBN/1-21 00 einen Super-1/0-Chip, der noch eine PS/2-Buchse sowie jeeinen seriellen und einen Parallelport anbindet.Letzterer ist aber nur via zusätzlich beschafftemSlot-Biech nutzbar. ECS hofft wohl,dass manche Kä ufer das kompakte Mainboardals Ersatzteil in alte Rechner schra uben- dabei hilft auch, dass es kein ATX1 2V-Netzteilbenötigt und mit einem 20-poligen Main­Power-Stecker auskommt.Attraktiv ist das KBN/1-21 00 aber vorallem, weil es keinen Lüfter braucht, jedenfalls solange die Luft im PC -Gehäuse nicht zuwarm wird. Der Aluminiumkühler erhitztesich unter Dauervolllast allerdings schonbeim Betrieb ohne Gehäuse auf fa st 50 oc,weshalb in sehr engen Blechkisten ein Ventilatornötig sein dürfte.Mit einem effizienten ATX-Netzteil beträgtdie Leistungsa ufnahme im Leerlauf12,9 Watt. Das ist im Prinzip ein guter Wert,den allerdings einige Micro-ATX-Mainboardsmit lntels jüngsten Hasweii-Prozessoren unterbieten- also um ein Mehrfaches schnellereRechner. Sie sind dabei freilich teurerund schlucken unter Last viel mehr. Wie beiHasweii-Systemen steigt auch beim KBN/1-21 00 der Leerlaufbedarf etwas an, wenn dasDisplay mehr als Fuii-HD-Auflösung zeigt.Mit einem Spezialnetzteil lässt sich die Leistungsaufnahmenoch senken, etwa um2,7 Watt mit dem PicoPSU-1 20-Wandler aneinem effizienten 230/1 2-Volt-Netzteil.Der E1-2100 enthält zwar moderne CPUundGPU-Kerne (Jaguar/GCN), die aber bloßniedrige Taktfrequenzen erreichen.Unser Testsystemmit Windows8 fühlte sichtrotz SSD gemächlichan, es reicht nurfü r einfache Aufgaben.Den CinebenchR1 1.5 absolviert derE1-1 200 um 25 Prozentschneller als der zweiJahre alte C-60, also langsamerals viele Atoms.Dank AES-Befehlen gelingtdas Verschlüsseln von Datenrecht flott (T ruecrypt 7.1 a:275 MByte/s), allerdings nichtschneller als etwa mit einemCore i3-21 00 ohne AES-NI.Die Grafika bteilung arbeitetwie üblich deutlich besser als jene der bisherigenAtoms. Die Treiber machten aberSchwierigkeiten, was bei neu vorgestelltenAMD-Systemen leider nicht selten ist. HO­Videos aus dem Web liefen schon in der720p-Auflösung nicht flüssig. Die GPU-Treiberauf der Mainboard-DVD stammten aus demMärz, neuere von der AMD-Webseite ließensich entweder nicht installieren oder sorgtenfü r noch mehr Probleme. Die Datentransferratenvia USB 3.0 und SATA 6G wa ren in Ordnung,USB 2.0 lief nur mittelmäßig schnell.Den mit vier PCie-Lanes bestückten PCiex16-Steckplatz ka nn man auch fü r eineGrafikkarte nutzen, womit allerdings dieFirmware des KBN/1-21 00 haderte: Das BIOS­Setup ließ sich dann nicht mehr aufrufen. Dasgrößte Hindernis fü r den Einsatz des Boardsist jedoch, dass es in Deutschland bishernicht lieferbar ist. ECS konnte uns auch nichtmitteilen, ob und wa nn es zu haben seinsoll.(ciw)ECS KBN/1-21 00 (V1 .0)Mini-ITX-Mainboarrd mit AMD El-2100HerstellerProzessor I ChipsatzGrafikprozessorECS Elitegroup, www.ecs.com.twAMD E1-21 00 (Kabini, Duai-Core,1,0 GHz) / integriert (SoC)Radeon HD 8210 (integriert,80 Shader, max. 300 MHz)Hauptspeicher 2 x DIMM, 1 Kanal DDR3 (max. 16GByte, DDR3-1333/PC3-1 0600)Gigabit EthernetSoundchipSteckplätze PCie I Mini CardAnschlüsse onboardReallek RTL81 11 E (PCie)VIA 170S (HD-Audio)1 x PCie 2.0 x16 (x4) I2 x PCie Mini Card2 x SATA 6G, 2 X USB 2.0, HD Audio,SPDIF, COM, 2 x LüfterAnschlüsse ATX-Biende HDMI, VGA, RJ45, 4 x USB 2.0,2 x USB 3.0, 3 x Audio-Kiinke, PS/2,COM (RS-232)LieferumfangAnleitung, Treiber-DVD, ATX-Biende,2 SATA-KabelCinebench R11.5 Single-Threading 0,26 /Multi-Threading 0,49 PunkteLeistungsaufnahme Leerlauf I 12,9 /19/24 WattVolllast CPU/ CPU+GPULeertauf Fuii-HD-Display Imit PicoPSU-120Soft-off (EUP ein)Preis12,0 / 9,3 Watt(mit Seasonic SSA-0601 D-12)1,0 (0,6) Wattca. 90 €60c't 201 3, Heft 19


kurz vorgestellt I Solid-State Disk, GrafikkarteRasante RiesinSamsungs SSD 840 Evo schreibttrotz Triple-Levei-Ceii-(TLC-)Fiasherheblich schneller als ihreVorgängerin.Titanen-BezwingerPalits frisierte Variante derGeForce GTX 780 überholt mitroher Power sogar die 300 Euroteurere GeForce GTX Titan.Nach einer Basic- und einer Pro-Variantebringt Samsung mit der Evo eine dritte Versionder SSD 840 im 2,5"-Format (7 mmHöhe) mit datenverschlüsselndem Controllerin den Handel. Wie die SSD 840 Basic undanders als die SSD 840 Pro speichert auchdie Evo Daten in TLC-Chips mit 3 Bits proSpeicherzelle. Die in SSDs häufigeren MLC­Chips fassen nur 2 Bits pro Zelle. Weil Samsungaußerdem die Strukturen der Flash­Chips schrumpfte, gibt es jetzt auch größereSSDs bis 1 TByte zu erschwinglichen Preisen.Da sich TLC-Speicher aber nur vergleichsweiselangsam beschreiben lässt, bedientsich Samsung eines Tricks: Einen wenigeGByte großen Teil des eingebauten TLC­Fiash reserviert die 840 Evo als Schreibpuffer,den der Controller wie Single-Levei-Cell(SLC-)-Fiash (1 Bit pro Zelle) behandelt. TurboWrite,wie Samsung es nennt, beschleunigtZugriffe, sodass die 840 Evo via SATA 6Gdoppelt so schnell schreibt wie die 840 Basic.Solange die Daten in den Cache passen, arbeitetdie 1-TByte-Version der Evo sogarschneller als die Pro-Va riante. Letztere erreichtähnliches Tempo ohne Caching-Tricks,ist aber mit höchstens 512 GByte erhältlich.An einem unserer Testsysteme mit Intel­Chipsatz traten bei der 840 Evo SMART­Fehlermeldungen auf, die sich an anderennicht reproduzieren ließen. TLC-Fiash sollweniger Schreibzyklen vertragen als MLC,bislang erwies sich jedoch auch die840 Basic als recht zuverlässig - trotz TLC­Fiash.(boi)550 840 EvoSolid·State DiskHerstellerFirmwareseq. Transferrateverteilte ZugriffeLeistungsaufn.LieferumfangPreiseSamsung, www.samsung.comEXTOABOQ538 MByte/s I 513 MByte/s (lesen/Schreiben)70 000 IOPS I 79 000 IOPS (Lesen/Schreiben)0,3 W /2,2 W /3,4 W (Ruhe/vert. Lesen/Schreiben)SSD·Magician·Software88 € (120 GByte), 148 € (250 GByte),290 € (500 GByte), 525 € (1 TByte)Die GeForce GTX 780 Super Jetstream isteine der schnellsten Grafi kkarten aus derGTX-780-Serie. Palit schraubt die Ta ktfrequenzder GPU von 863 auf 980 MHz. Dankdes Turbo-Modus läuft sie in Spielen mit biszu 1 084 MHz. Das reicht aus, um sogar anNvidias Single-GPU-Schlachtschiff GeForceGTX Titan vorbeizuziehen. Im 3DMark Firestrikeliegt sie knapp vier Prozent vorn. Dassder GeForce GTX 780 Super Jetstream statt6 lediglich 3 GByte Speicher zur Verfügungstehen, ist selbst in sehr hohen Auflösungenirrelevant. DirectX-1 1-Spiele laufen mitder Palit-Grafi kkarte auch in forderndenEinstellungen fl üssig. Bei 2560 x 1600Pixeln ka nn man alle Details zuschalten -nur in Crysis 3 fä llt die Bildrate dann aufknapp unter 30 fps.Durch ihr großes Kühlsystem mit dreiAxiallüftern belegt die 28,S cm lange Ge­Force GTX 780 Super Jetstream drei Steckplätze.Im Leerlauf ist sie sparsam und leise(1 0 Watt, 0,2 Sone), beim Zocken dreht sieaber auf bis zu 2,2 Sone auf. Dann schlucktdie Ga mer-Karte durchschnittlich 224 Watt.Im Furmark stößt sie sogar an ihre Leistungsaufnahmegrenzevon 250 Watt undmuss die GPU-Taktfreq uenz und Spannungdrosseln. Das Limit lässt sich über Tools aufbis zu 265 Watt hochsetzen (siehe S. 126).Bis zu vier Displays befeuert die Grafikkarte gleichzeitig, auf Wunsch fa sst derTreiber sie zusammen. Vollbild-3D-Spielelassen sich auf maximal drei Bildschirmestrecken. Palits GeForce GTX 780 Super Jetstreambietet Leistung satt und dürfte fü rExtremspieler interessant sein, denen eineGeForce GTX Titan zu teuer ist. (mfi)GTX 780 Super JetstreamHigh-End-GrafikkarteHerstellerAnschlüsseStromanschlüssePalit, www.palit.biz2 x DL ·DVI, HDMI, DisplayPort1 x 6-pin, 1 x 8-pinShaderkerne I TMUs I ROPs 2304 I 192 I 48Preis 610 € c't:c't 201 3, Heft 1961


kurz vorgestellt I WLAN-Router, Powerline-Adapter, Schlagzeug-Bibliothek. "' .. ""···• ._ ·•- e ... • -- ... ... . ... ,... -Bildschirm-RouterDer WLAN-Router Almend vonSecurifi protzt zwar nicht mitschneller Netzwerk-Hardware, dankeines Touchscreens lässt er sich aberauch ohne Rechner einrichten.SpurwechslerMit dem dLAN 650+ bringt Devoloim Oktober seinen ersten Powerline­Adapter auf den Markt, der schwacheVerbindungen mit Diversity beschleunigensoll.Tönender KatalogDie kostenlose Drum-LibraryDrumMic'a! von Sennheiser klingtnicht nur ausgezeichnet, sondernbietet zahlreiche weitergehendeFunktionen.Das Gerät spannt maximal zwei Funknetzeim 2,4-GHz-Band mit bis zu 300 MBit/s bruttoauf und bringt mit den beiden Fast­Ethernet-Schnittstellen ka belgebundeneGeräte ins LAN. Über seine WAN-Schnittstellewählt es sich mit einem zusätzlichenModem ins Internet ein. Der Almend arbeitetzudem als reine WLAN-Basisstation odervergrößert als Repeater die Reichweite vorhandenerFunknetze.Die Grundeinrichtung erledigt man perTouchscreen über einen Assistenten. Späterka nn man in der Kacheloberfläche die Betriebsartwechseln, einen Exposed Host einrichten(DMZ), fü r drei Minuten die WLAN­Automatik WPS (Verbinden) aktivieren undWLAN-Passphrase, Funkka nal sowie diePasswörter für Touchscreen und Browserlnterfacewechseln. Texte nimmt dabei eineBildschirmtastatur entgegen, die sich mitdem im Router-Gehäuse untergebrachtenStift bedienen lässt. WLAN-Verschlüsselungund -Authentifizierung (IEEE 802.1 x), Zeitserver,DynDNS, VPNs (L2TP, PPTP), Port­Freigaben und Firewall muss man perBrowser einrichten.Unter der Haube hat der Herstellergepatzt: Ab Werk ist die Firewall desRouters abgeschaltet, sodass der UPnP­Dienst und das Web-Interface (HTIPS) amInternet-Port antworten. Das lässt sich perWeb-Interface und einem Neustart beheben.UPnP schaltet man über das versteckteFormular http:/ /router-ip/internet/la n.aspab. Wechselt man oft Einstellungen oderdie Betriebsart, hilft der Touchscreen sehr.Bessere WLAN-Hardware bekommt man jedochbereits fü r weniger Geld. (rek)AlmondWLAN·Router mit Touchs


kurz vorgestellt I Makro-Tool0 () 0 1 Keyboard M


kurz vorgestellt I Home-Screen-App, SystemmonitorFlexibler Horne ScreenDer Target Horne Launehererlaubt es, jede beliebige App alsAndroid-Launcher einzustellen,sodass sie beim Drücken derHorne-Taste startet.Der Launeher in Android stellt nach einemNeusta rt des Geräts und beim Drücken derHorne-Taste den Horne Screen dar. AlternativeAndroid-Launcher wie Nova Launeheroder Go Launeher Ex teilen dem System beider Installation mit, dass sie in Zuku nft dieDarstellung des Horne Screen übernehmenwollen. Um beliebige Apps als Launeher zuverwenden, benötigt man Hilfe: Der Ta rgetHorne Launeher trägt sich selbst als Launeherein, startet jedoch eine beliebige andereApp, die so die Anzeige des HorneScreen übernimmt.Hat man beispielsweise sein Smartphonein ein Mediencenter umgewidmet,ka nn man die Standard-Bedienoberflächevon Android durch einen Medienplayer ersetzen.Nach einem Neustart des Gerätsoder beim Drücken der Horne-Taste wirddann etwa XBMC an der Stelle der normalenAndroid-Oberfläche angezeigt. Ta rgetHorne Launeher ist auch die Lösung, wenndas Ta blet im Auto eingebaut ist und einespezielle Auto-Oberfläche wie Custom CarHorne oder Car Dashboard starten soll.Zunächst muss man Ta rget Horne Launeherzum Default-Launcher machen; dieseOption wird angeboten, wenn man nachder Installation der App die Horne-Tastedrückt. Anschließend ka nn man im Ta rgetHorne Launeher festlegen, dass beim Drückender Horne-Taste beispielsweise XBMCstarten soll. Um den Ta rget Horne Launeherwieder loszuwerden, starten Sie denTask-Manager, ziehen die Benachrichtigungsleisteherunter, tippen den TargetHorne Launeher an und wählen in demDialog-Fenster wieder den Default-Launcheraus.(odi)Target Horne LauneherHome·Screen·App für AndroidHerstellerSystemanf.PreisStudio Bing-HuanAndroid ab 2.3kostenlosSchnell konfiguriertFertige Konfigurationen fü r denSystemmonitor Conky liefert ConkyManager - daru nter auch kniffligeLayouts mit Lua-Skripten.Mit dem Systemmonitor Conky lassen sichdie unterschiedlichsten Systeminformationenvon der Uhrzeit bis zur Prozessora uslastungauf den Desktop-Hintergrund tapezieren.ln die Konfiguration über eine Textdateimuss man sich allerdings erst einarbeiten(siehe c't 19/1 2, S. 160). Einfacherund schneller geht das Einrichten des Systemmonitorsmit Conky Manager. Elf Themessorgen fü r ansehnliche Konfigurationen,die von der eleganten Uhr samt Datumsanzeigebis zu großen, aufwendigenKonstruktionen mit Lua-Skripten reichen.Auf der Hornepage des Projekts steht mitdem .. Deluxe Conky Theme Pack" ein zusätzlichesPaket mit 71 Themes zumDownload bereit, das sich über die Registerkarte.,Options" einbinden lässt. Der SystemmonitorConky sowie Tools zum Auslesenvon Systemsensoren wie hddtemp undIm-sensors müssen extra installiert werden.Conky-Manager ka nn mehrere Conky-lnstanzenstarten, sodass sich an unterschiedlichenPositionen etwa eine Uhr und eineÜbersicht über die Systemressourcen kombinierenlassen. Die gewünschten Themesaktiviert man per Klick und schaltet dannnicht benötigte Farbvarianten und Sensorenim unteren Fensterteil aus. Eine Vorschauerleichtert die Wa hl. Im Register., Edit" lassen sich beispielsweise Position,Farbe und Größe anpassen. Conky Manager1.2 ka nn auch das verwendete Netzwerk­Interface und die Uhrzeit konfigurieren.Der Nachbau ausgefallener Conky-Konfigurationenaus dem Web ist oft mühsam.Die bildschönen Fertigrezepte von ConkyManager dagegen fu nktionieren auf Anhieb,da es die verwendeten Schriftartenund Skripte gleich mitliefert (lmd)Conky Manager 1.2Konfigurationstool für ConkyHerstellerSystemanf.PreisTony George, http:/ /teejeetech.blogspot.inLinux, Conkykostenlos c'l:c't 201 3, Heft 1965


Prüfstand I 3D-DruckerPeter König, Thorsten ThieleAlles zum Anfassen3D-Drucker-Bau satz V elleman K8200Mit Geduld undetwas technischemGeschick kannman einen 3D­Drucker selbstbauen. Wir habenes mal wieder ausprobiert,diesmalmit einem Bausatzvom Elektronikhändler.Drucktisch in zwei Achsen. Diese Aufteilungder Bewegungsachsen hat zwar den Nachteil,dass die Grundfläche des Geräts im Verhältniszum Drucktisch relativ groß ist. Der Vorteil istallerdings, dass sich der relativ leichte Drucktischflott und leise bewegt - das Betriebsgeräuschder Maschine ist geringer als bei manchemTintenstrahldrucker.Die Verkabelung der Elektronik ka nn wenigerüberzeugen: Wohl aus Kostengründensind durchgehend Regenbogen-Fiachbandkabel vorgesehen - fü r die Heizelemente imDrucktisch und im Extruder sind dann mehrereAdern parallel zu schalten. Die Ka bel anMotoren und Mikroschaltern sollen fest angelötetund mit Schrumpfschlauch isoliertwerden, Steckverbindungen gibt es nur amController-Board, das offen und ungeschütztaußen an den Rahmen geschraubt werdensoll. Die Bedienungsanleitung empfiehlt deshalb,als erstes Werkstück ein Gehäuse fü rdas Board zu drucken; die passende Vorlageka nn man sich als STL-Datei herunterladen.Leider benötigt man fü r diesen Druck siebenMeter Rohmaterial - dem Bausatz liegenaber nur fü nf Meter bei. Es empfiehlt sichalso, gleich eine Spule Material mitzubestellen.Davon abgesehen eignen sich fü r dieersten Probedrucke kleinere Werkstücke besserals das vorgeschlagene Gehäuse - 3D­Daten dafür gibt es im Netz zuhauf.Scheibchenweiseausätze fü r 3D-Drucker wecken in denB Zeiten von Fertiggeräten wie dem vonPearl (Seite 68) schon fa st nostalgische Gefühle. Sie sind aber nach wie vor ein guterWeg, um relativ günstig an so eine trendigeMaschine zu kommen. Wer Spaß am Bastelnhat, ka nn bereits den Aufbau als Teil desHobbys genießen und lernt nebenbei seinen3D-Drucker im Detail kennen. Die belgiseheFirma Velleman hat mit ihrem Modell K8200einen 3D-Drucker-Bausatz entwickelt, derschon seit einigen Wochen in den Katalogendiverser Elektronikhändler wie Conrad, Segorund Reichelt steht - die Auslieferung der erstenSerien hat aber gerade erst begonnen.Wir hatten Gelegenheit, eine der frühen Maschinenauszuprobieren.Selbst aufbauenFür den Aufbau unseres Testgeräts benötigteein technisch versierter Elektroingenieurohne Vorkenntnisse beim 3D-Druck runde10 Stunden an reiner Arbeitszeit und etwasSpezialwerkzeug, das dem Bausatz nicht beiliegt,etwa eine Sprengringzange. Die Aufbauanleitungsteht online (siehe c't-Link), istsehr ausfü hrlich, reich bebildert und lässt nurwenige Fragen offen. Die Teile des Bausatzessind gut identifizierbar, nach Baugruppensortiert in Tüten gepackt, sauber gefertigtund passen. Kleine Patzer trüben den positivenGesamteindruck ka um: So sieht die Anleitungan einer Stelle vor, zwei Kunststofftei-le mit 20 Millimeter langen M3-Schraubenund Muttern zu verbinden und dann dasüberstehende Gewinde abzufeilen. Dabei bestehtdie Gefahr, dass Feilspäne ins mit eingebauteKugellager geraten - 18 Millimeterlange Schrauben wären hier besser gewesen.Am Ende des mechanischen Aufbaus stehtauf dem Tisch ein solider Rahmen aus Aluminiumprofilen.Der ist so stabil, dass man dieobere Querstrebe bequem als Henkel benutzenka nn, wenn man das Gerät trägt. Daruntersitzt eine Brücke, in deren Mitte der Druckkopfmontiert ist. Im Betrieb schraubt einSchrittmotor diese Brücke samt Kopf nachjeder komplett aufgetragenen Materialschichtjeweilsum die gewählte Schichtdickein die Höhe. Für die nötigen Bewegungen inder waagerechten Ebene verschiebt sich derIm Betrieb muss der 3D-Drucker die ganzeZeit über ein USB-Kabel an einen Windows­Rechner angeschlossen sein. Dafü r benötigtman nur die üblichen Standard-Treiber vonFTDI für die USB-Schnittstelle, KompatibilitätsundVersionsprobleme sind daher auch beiBetriebssystem-Updates nicht zu erwarten.Als rechnerseitige Software fü r die Ansteuerungsieht Velleman das kostenlosePaket Repetier Host vor. Darüber ka nn manalle Achsen des Druckers und auch den Materialvorschubmanuell ansteuern, was beimAusprobieren und Justieren sehr hilfreich ist.Die Software bringt auch Tisch und Kopf aufdie gewünschten Temperaturen und zeigtderen gemessenen Verlauf als Kurven an. Siedient aber auch dazu, aus den geladenen 3D­Modellen in Standardformaten wie STL undOBJ Steuercode für den Drucker zu erzeugen.Dazu bringt die Software unter anderem dieUnsere Probestücke wurden durchgehend aus PLA mit einer Schichtdickevon 0,3 Millimetern gedruckt - die Maschine kann das aber auch feiner.66c't 201 3, Heft 19


..- tlPrüfstand I 3D-Drucker ecw. ,...-. ,..-.o:Druclno: .. n:dtOftgo,. •.. Slice mit Slic3rDie Druckersoftware Repetier Host bekommtman direkt von deren Entwicklern,und zwar kostenlos - der DruckerherstellerV elleman liefert lediglich ein Standardprofilfür die ersten Drucke zu.. .. .-·-beiden Slicer Skeinforge und Slic3r mit, diedas geladene 3D-Modell in einzelne horizontaleSchichten der gewünschten Dicke zerlegenund die nötigen Werkzeugbahndateienerzeugen. Das von Velleman vorbereiteteStandardprofil fü r den Druck mit PLA-Kunststoffsieht eine Schichtdicke von 0,3 Millimeternvor, die wir im Test ohne größere Schwierigkeitenauf 0,1 Millimeter drücken konnten.Als Referenz gibt Velleman die etwas ältereRepetier-Version 0.84 an, die es nur fü rWindows und Linux gibt - die Mac-Ausgabehinkt um einiges hinterher, soll aber auchfu nktionieren (Details siehe c't-Link). Andersals die neueste Version von Repetier Host erzeugt0.84 zwar Stützstrukturen fü r Überhängeam Modell, aber kein sogenanntes Raft ­eine zusätzliche vergrößerte Grundfläche direktauf dem Drucktisch, die wie ein Fundamentdie Haftung des gedruckten Objektsauf dem Tisch verbessert.Beschränkte Haftunglll1to,.,...,.'••P•".fl.e>tl!lm.O..ly,.....n """"' t•o•:lollloJ"'-'""-o ..-..dem bleiben ABS-Drucke mit dem VellemanK8200 ein Abenteuer - man fä hrt besser,wenn man beim PLA bleibt und dieetwas sprödere Oberfläche des Materials inKa uf nimmt.FeinschleifbarDie Druckqualität der Velleman-Maschine istbrauchbar - es gelang uns beispielsweise einbewegliches Schraubenobjekt mit eingebauterÜberraschung zu drucken (Video siehe c't­Link). Die von der 3D-Vorlage definierten Formenreproduziert die Maschine gut. DieOberflächengüte ließ bei unseren Druckenmanchmal zu wünschen übrig - da stecktnoch Potenzial fü r eigene Verbesserungenund Experimente mit den Parametereinstellungendrin. Durch die von allen Seiten gutzugängliche Mechanik fä llt ein Tuning leichterals bei einem geschlossenen FertiggerätBei den ersten Drucken fielen uns regelmäßigeWellen in senkrechten Flächen derModelle auf. Deren Wellenlänge korrespondierteauffällig mit der Steigung der Gewindestange,über die der Druckkopf vertikal bewegtwird. Zunächst vermuteten wir, dassdie Gewindestange unrund laufe und dieBrücke samt Kopf trotz stabiler Linearfü h­rung hin und her bewege. Doch es stelltesich eine andere Ursache hera us: Die Stangelief nicht über eine gesamte Umdrehunggleich leicht, woraus sich winzige Schwankungenin der Schichtdicke beim Modell ergaben- bei dünneren Schichten wurde dasMaterial mehr in die Breite gequetscht. DerHersteller Velleman hat angekündigt, fü rzukü nftige Bausätze zur Abhilfe den Flanschfü r die Verbindung zwischen Motor undGewindestange zu verbessern.Beim Druck des in der 3D-Weit notorischenTesthasens zeigte sich, dass die Materialschichtenin den Ohren der Figur offenbarlänger heiß und weich bleiben, als sie sollen- die Löffel materialisieren sich längst nichtso scharf geschnitten wie in der Druckvor-Iage, allerdings auch nicht ganz so zermatschtwie beim 3D-Drucker von Pearl, denwir fü r den folgenden Artikel parallel getestethaben. Der Bausatz enthält einen kleinenLüfter, der neben der Druckdüse montiertwird und das aufgetragene Material schnellabkühlen und aushärten soll. Die Softwaresteuert dessen Drehzahl abhängig von derDruckzeit der jeweiligen Lage. Allerdings istder Luftstrom sehr breit, sodass bei höherenDrehzahlen auch Tisch und Druckkopf zustark abgekühlt werden. Velleman stellt dieDruckvorlage fü r einen Leittrichter bereit -bei unseren Versuchen erwies es sich aber alsbesser, stattdessen einen kleinen Radiallüftermit eckigem Luftauslass zu montieren.FazitNach unserer Erfahrung können eine neueFirmware und Updates fü r die Steuersaftwareeinen 3D-Drucker in eine Maschineganz neuer Qualität verwandeln - Hauptsache,die Hardware stimmt. Das ist beim V ellemanK8200 der Fall, von kleinen Baustellenwie dem z-Achsen-Antrieb und der geringenHeizleistung des Drucktisches mal abgesehen.Der ideale Satz an Parametern fü r dasoptimale Druckergebnis scheint noch nichtgefunden zu sein, da sind die Pioniere undEnthusiasten gefordert, die das Gerät aufbauenund ihre Erfahrungen und Tipps in dieCommunity einbringen. Ob sie nachhaltigFreude an ihrem 3D-Drucker haben, hängtdavon ab, ob der Hersteller sein Produktpflegt, neue Versionen der Software unterstütztund die Firmware aktiv weiterentwickelt.Wir hoffen das - der Velleman K8200hat zu viel Potenzial, um auf dem aktuellenStand stehenzubleiben.(pek)WWW.d.de/71 79066Velleman K820030-Drud!er-BausatzHerstellerVertrieb in DeutschlandAbmessungen Gerätmaximale ModellgrößeVelleman, www.k8200.euSegor Electronics, Conrad Electronic,Reichelt u. a.60 cm x 45 cm x60 cm20 cm x 20 cm x20 cmMaterial I filamentstärke PLA (ABS möglich) I 3 mmSoftware zurDruckvorbereitungunterstützteBetriebssystemeRaft I Stützen anlegenSchichtdickeDruckdatentransfer überDruckdauer c't -LogoGeräusch dB(A) I SonePreis../ vorhandenRepetier I Slic3r oder Skeinforgeals SlicerWindows (LinuxiMac OS X möglich,siehe c't -Link)- I../Standard 0,3 mm, andere konfigurierbarUSB-Kabel28:22 min bei 0,3 mm Schichtdicke47 I 4,2678 € (Segor), 699 € (Reichelt, Conrad)nicht vorhandenaEin solches Raft wäre besonders beim Druckmit ABS-Material nützlich: Das verzieht sichbeim Abkühlen deutlich stärker als PLA. ASS­Drucke neigen deshalb dazu, sich auf halbemWeg von der Unterlage zu lösen, woraufhinder Druckvorgang abgebrochen werdenmuss. Neben der fehlenden Raft-Option inder Software vergrößert die schwache Heizleistungdes Drucktisches das Haftungsproblem:Auf mehr als 60 Grad bekommt mandie Platte nicht aufg eheizt Das reicht fü rPLA, fü r ABS sind normalerweise aber Tischtemperaturenvon etwas über 100 Grad üblich.Hinzu kommt die glatte Oberfläche desDrucktisches. Sie besteht aus der Rückseiteeiner Platine (FR4-Material), auf deren nachunten gedrehter Vorderseite die Heizelementesitzen. Der Tisch ist dadurch ziemlichglatt. Seine Oberfläche lässt sich deutlichdruckfreundlicher gestalten, wenn man siemit Ka pton-Klebeband belegt, wie das auchbei anderen 3D-Druckern üblich ist. Trotzc't201 3, Heft 1967


Prüfstand I 3D-DruckerPeter König, Elke SchickBackautomat3D-Drucker FreeSculpt EX1 -Basic von PearlAls Weltneuheit preist der Versandhändler Pearlseinen angeblich ersten einsatzfertigen 3D-Druckerzum bezahlbaren Preis an, nach dem Motto:"Alle reden darü ber. Wir haben ihn." Wir hattenihn auch, waren aber nicht wirklich begeistert.Kühlbox, Mikrowelle, Fotokopierer,Spielzeugofen - dasweiß-ora nge Plastikgehäuse desEXl erinnert an eine ganze Reihealltäglicher Geräte. Nur wie eintypischer günstiger 3D-Druckersieht er erst mal nicht aus.Das ändert sich, wenn mandie beiden blauen Acrylglasdeckelaufklappt. Wer schon einpaar 3D-Drucker von innen gesehenhat, den erinnert die Mechanikstark an die Replicator-Gerätevon MakerBot lndustries: DerDruckkopf spult Rohmaterial inForm eines Plastikdrahts in eineheiße Düse, die aus dem erhitztenund zähflüssigen Kunststoffin dünnen Schichten das dreidimensionaleObjekt aufbaut.Die erste Schicht wird direkt aufden Drucktisch gesetzt. Anschließendfä hrt ein Motor den Tischein Stückehen nach unten, sodassdie nächste Schicht desModells auf die vorige gedrucktwerden ka nn. Der Druckkopf bewegtsich dazu in zwei Achsenparallel zum Tisch, an Linearführungen von Schrittmotorenüber Zahnriemen getrieben.Die Mechanik wirkt auf denersten Blick solide, das Plastikgehäusedrumherum hingegenetwas billig, als hätte der Herstellerbeim Chassis auf Stapelboxenvom Fließband zurückgegriffen.Die Spule mit dem Rohmaterialsitzt auf der Rückseite des Druckersund schmiegt sich unter derElektronik an das Gehäuse an -eine kompakte und praktischeLösung. Das Netzteil ist fest eingebautund verschwindet imdoppelten Boden. Für die Stromversorgunggenügen daher eineSteckdose und ein Ka ltgerätekabeL Im Betrieb muss der Druckernicht mit einem Rechner verbundensein - er lässt sich überfü nf Tasten und ein Display aufder Oberseite des Geräts steuern.Die 3D-Vorlagendaten holt er sichdabei von einer eingestecktenSD-Ka rte. Unser Testgerät hattedirekt daneben noch eine Buchse,in die ein USB-Stick passenmochte, aber die war überklebt.LoslegenVor dem ersten Druck muss manden Abstand zwischen Druckkopfund Drucktisch justieren. AufTastendruckfä hrt der Kopf nacheinanderdie vier Ecken und dieMitte des Tisches an; an jederPosition sollte der Abstand zwischenDüse und Tischplatte0,2 Millimeter betragen, wofürman gefühlvoll an vier Rändelschraubenunter dem Tisch dreht.Eine Lehre oder ein Teststück fü rden Abstand liegt dem Druckernicht bei, es wird empfohlen, eineinmal gefaltetes Stück Papier inden Spalt zu schieben.Dieser Justiervorgang fä llt eigentlichbei jedem 3D-Drucker inähnlicher Form an - bis hin zurAnweisung, man solle den Abstandper Papier prüfen. BeimEX1 gestaltet er sich aber kniffligerals bei anderen Modellen: DieTischplatte ist mindestens so steifwie die Unterkonstruktion, sodassman beim Schra uben deutlichsichtba r beides verbiegt. DieFolge: Es reicht nicht, einmal allefü nf Justierpositionen anzufahrenund für diese den Abstand einzustellen,es wird anschließend min-destens eine weitere Runde zurKontrolle und fü rs Feintuningfä llig. Unserer Erfahrung nachschraubt man den Tisch am besteneinmal nach ganz unten undtastet sich dann in mehrerensubtilen Justierrunden an denperfekten Abstand heran.Selber machenUnserem Gerät lag eine SD-Ka rtebei, die bereits einige fertig aufbereitete3D-Vorlagen enthielt,darunter ein Modell der Freiheitsstatue.Drucke nach solchen Dateienstartet man einfach über dieTasten und das Display. Möchteman eigene 3D-Modelle drucken,braucht man einen Windews­Rechner und spezielle Software,die Dateien im StandardformatSTL in maschinenspezifischenSteuercode verwandelt. Hierfü rschickte uns Pearl ein englischsprachigesProgrammpaket na--... -- ..Hinter der 3D-Ansichtder Software Myriwellarbeitet das Open­Source-ProgrammSkeinforge, das aus3D-Modellen waagerechteSchnitteund daraus Steuercodefür den Druckerberechnet....68 c't 201 3, Heft 19


Prüfstand I 3D-Druckermens Myriwell - das ist gleichzeitigder Name des chinesischenZulieferers, von dem der Händler"seinen" Drucker bezieht.Laut Pearl handelt es sich beidieser Software noch um eineVorabversion, die bis zum endgültigenRelease noch denNamen ändern und wenigerFehler machen soll. Letztereswäre wünschenswert, denn zurzeithakelt es noch an vielen Stellen.Ein Beispiel: Wenn man zumersten Mal eine eigene STL-Dateilädt und diese fü r den Druck aufbereitenwill, fragt die Software,ob man die Standardeinstellungenbenutzen will. Bejaht mandies, startet die Aufbereitung,kommt aber nie zum Ende. DieAbhilfe steht im Benutzerhandbuch:Einfach die Frage nach denStandardeinstellungen verneinen,in den manuellen Einstellungenwiederum genau dieseladen und dann erst den Steuercodegenerieren.Wer noch nie einen 3D-Druckerbenutzt hat, muss die Bedienungsanleitungbuchstabengetreufolgen, denn die Menüs sindnicht sehr einleuchtend benannt.Dass man zur Druckvorbereitungauf "Code" klicken muss, erscheintNeulingen ebenso weniglogisch wie die Tatsache, dassman den Drucker noch mal übereinen eigenen Tastendruck verbindenmuss, wenn man ihnüber USB vom Rechner mitDaten beschicken will.Wir brauchten im Test mehrereAnläufe, um ein Armband zudrucken, das wir von der 30-ModellplattformThingiverse heruntergeladenhatten: Nachdem dieSoftware eine Stunde mit derVerwandlung von 3D-Daten inMaschinensteuercode zugebrachthatte, versuchten wir, diesen perUSB zum Drucker zu schicken.Doch es passierte nichts - derDrucker druckte nicht, der Rechnerzeigte keine Aktivität, eineFehlermeldung gab es auchnicht. Die SO-Karte wurde zu diesemZeitpunkt vom EX1 nicht erkannt, wohl aber vom Rechner ­wie sich herausstellte, hat derDrucker Probleme mit zu langenDateinamen auf der Karte. Erstals wir unsere eigenen Druckdateienvon der Ka rte entfernt,dem Armband einen kurzenNamen gegeben und es perKa rte auf die Maschine übertragenhatten, startete der Druck.MaterialisierungDer EX1 kommt im Betriebschnell aufTouren -sein Netzteilist dick genug, dass er parallelden Druckkopf und den Drucktischauf Betriebstemperatur bringenka nn. Dafür läuft der eigentlicheDruck etwas langsamer abals beispielsweise beim VellemanK8200 (Seite 66). Das Kunststoffgehäusegibt einen gutenResonanzkörper ab, daher ist dasBetriebsgeräusch laut genug, umzu stören.Als Auflage fü r den Drucktischdient eine Lochrasterplatine. DerKunststoff der ersten Lagedrückt sich in die Löcher undverhindert dadurch zuverlässig,dass sich das Objekt währenddes Drucks von der Unterlagelöst. Der Nachteil: Man muss sein3D-Modell anschließend mit einigerKraft von der Platine trennen,wozu dem Drucker als Hilfsmittelein scharfer Spachtel beiliegt.Außerdem bleiben durchdas Lochraster an der Unterseitekleine Kunststoffnoppen stehen,die man per Hand entfernenmuss. Die Druckqualität ist beigrößeren und kompakten Objektenzufriedenstellend, für filigraneTeile aber zu unsauber. Im Testdruckten wir zwei Einkaufswagenchips,die wie weich gewordenund zerlaufen aus derMaschine ka men. Eine Hasenfigurgelang dem Drucker bis zumScheitel gut, dann erwiesen sichdie Löffel als Problem: Die einzelnenSchichten bleiben hier zulange heiß und damit weich, sodasssie bei jeder neu aufgetragenenSchicht vermatscht werden(Video siehe c't-Link). Offenbarwird die Luft im Innenraum zuheiß, woran auch nichts ändert,wenn man beim Druck beideblauen Deckel öffnet.Für Überhänge erzeugt dieSoftware auf Wunsch automatischStützstrukturen, die man anschließendvon Hand vom Modellabbricht oder wegschleift. Wermöchte, ka nn unter das Objektzunächst eine vergrößerte Standfläche(Raft) drucken lassen, diedie Haftung auf der Grundplattenoch mal verbessert.FazitDer FreeSculpt EX1 eignet sichdefinitiv nicht fü r Leute, diekeine Gebrauchsanweisungenlesen (wollen). Um damit guteErgebnisse zu erzielen, reichtaber auch das noch nicht: Manmuss genauso tief in die Materie3D-Druck einsteigen wie bei anderenMaschinen. Das liegt vorallem an der Software: Ohne,dass sie dadurch besonders einfachzu bedienen wäre, verstecktsie viele Parameter in Dialogen,die man erst nach mehrerenKlicks erreicht. Wer sich aus-Beim c't-Logo zog der Druckkopfeinige Fäden zwischenden Buchstaben, das Armbandgelang trotz Überhängen dankautomatisch erzeugter Stützstrukturen.FreeSculpt EX1 -Basic3D-DruckerHerstellerVertrieb in DeutschlandAbmessungen Gerätmaximale ModellgrößeMaterial/FilamentstärkeSoftware zurDruckvorbereitungBetriebssystemRaft I Stützen anlegenSchichtdickeMyriwellPearl, www.pearl.de59 cm x53cm x48 cm22,5 cm x 14,5 cm x15cmABS (PLA möglich) I1,75 mmproprietär ISkeinforge als SlicerWindows-.1' /-./Standard 0,27 mm,andere konfigurierbarDruckdatentransfer über USB, SO-KarteDruckdauer c't-Logo33 min bei 0,27 mmSchichtdickeGeräusch dB(A) I Sone 55,9 I 10,3Preis 800 €kennt, könnte dort beispielsweisedie Temperaturen vonDruckkopf und Tisch den Spezifikationenvon PLA als Druckmaterialanpassen - Pearl bietet derzeitnur ABS-Kunststoff an.Es bleibt abzuwa rten, wie dievon Pearl angekündigte finaleVersion der Software aussieht -einen Termin dafür gibt es derzeitnicht, auch Liefertermine fü r bestellteEX1 -Geräte wa ren zumRedaktionsschluss noch unklar.Ebenfalls noch in der Entwicklungstecken eine spezielle Digitalkamera und eine 3D-Modellier­Software namens TriMode 30,die der Händler gegen Aufpreisevon 100 Euro beziehungsweise300 Euro mit dem Drucker bündelt.Vorabversionen der Softwarezeigen allerdings, dass sichbeides nicht direkt mit dem 3D­Drucker verbinden, sondern lediglichbeim Eigenbau von STL­Dateien helfen wird - dafür gibtes allerdings auch kostenlose Alternativen(siehe c't-Link).Zugegeben, spontan fä llt unskein fertig aufgebauter 3D-Druckerfü r 800 Euro ein, der ähnlichgroße Objekte fertigt wie derEX1 . Allerdings schwankt dessenDruckqualität je nach Vorlagezwischen okay und mies. Wir vermuten,dass ein Hitzestau imDruckraum der Grund ist, verursachtdurch das geschlosseneGehäuse. Dagegen wird auch einSoftware-Update ka um helfen.Auf der IFA (Halle 8.2, Stand 1 03)will Pearl übrigens bereits einNachfolgemodell vorstellen, fü rdas der Stromlinien-DesignerLuigi Colani Pate steht - vielleichtbekommt der die heiße Luft jabesser in den Griff. (pek)www.d.de/1319068ctc't 201 3, Heft 1969


Prüfstand I MultifunktionsdruckerRudolf OpitzSf\MSUNOSltMSUNGDruck per PlaketteErste Laserd rucker mit Nahfeld-KommunikationSamsung hat seine Farblaser-Einstiegsmodelle mit NFC-Etikett und WiFiDirect ausgestattet: Auflegen des Mobilgeräts auf das NFC-Tag reicht,um von Smartphones und Tablets via WLAN zu drucken.aktuellen Druckern undVMultifunktionsgeräten erwartetman, dass sie Druckaufträgenicht nur von PCs sondern auchvon Mobilgeräten entgegennehmen.Bislang hinkte Samsung derKonku rrenz hier etwas hinterher.Zwar gibt es seit Längerem dieSamsung-App "Mobile Print", dieSamsung-Drucker im Netzwerkfindet. Über Cloud-Dienste oderApples AirPrint kommunizierenaber noch nicht viele Geräte deskoreanischen Herstellers.Mit dem 210 Euro teuren Farblaser-DruckerX press C41 OWsowie den mit dem gleichenDruckwerk ausgestatteten Multifunktionsgeräten Xpress C460W(310 Euro) und C460FW (390Euro) betritt Samsung nun sogarNeuland: Die Geräte nutzen dieNFC-Technik (Near Field Communication),um das mobile Druckenvom Smartphone zu vereinfachen. Wir haben den DruckerX press C41 OW und das Fax-MultifunktionsgerätXpress C460FWausprobiert; dem C460W fehltgegenüber dem C460FW nur dieFaxfunktion und der automatischeVorlageneinzug (ADF).Hand(y)-AuflegenDas Koppeln durch Berühren desNFC-Aufklebers fu nktioniert nurmit NFC-tauglichen Android­Smartphones und -Tablets. lnden Einstellungen der Mobilgerätemüssen dazu der NFC-Datenaustauschund "WiFi Direct"aktiviert sein. Das NFC-Tag selbstübermittelt nur die notwendigenDaten, mit denen Drucker undSmartphone via WLAN eine direktePeer-ta-Peer-Verbindungherstellen, über die die Druckaufträgean den Drucker verschicktwerden. Im Test dauerte dasrund 20 Sekunden. Den Druckvorgangselbst übernimmt dieSamsung-App "Mobile Print". Istsie nicht installiert, öffnet Androidnach der Kontaktaufnahmemit dem NFC-Tag automatischim Play Store die Download-Seiteder App, wo man nur noch auf",nstallieren" tippen muss.ln der Praxis fu nktionierte dieNFC-Verbindung nicht immerreibungslos. Im Test benutztenDas NFC-Tag links obenauf dem Bedien-Paneldes Samsung XpressC460FW gibt Smartphonesper NahfunkInformationen zumAufbau einer direktenWLAN-Verbindungmit dem Drucker. Aufdiesem Weg lassensich dann Druckdatenübermitteln.wir ein Samsung Galaxy 53 mitAndroid 4.1 .2, das aktuelle Galaxy54 mini (Android 4.2.2) undein Nexus 7 (201 2) mit Android4.3. Obwohl der Nahfeld-Funkbis zu 10 Zentimeter überbrückensoll, klappte der Kontaktnur, wenn die interne NFC-Antennedirekt über dem Tag desDruckers lag. Weil keins der Mobilgerätederen Lage kennzeichnet,half nur Verschieben, bis einTonsignal den Vollzug meldete.Außerdem gab es mehrfachSchwierigkeiten bei der Verbindungsaufnahmevia WiFi Direct.Dann hagelte es Fehlermeldungenmit Empfehlungen, den Druckereinzuschalten oder einenicht vorhandene NFC-PIN einzugeben.Die Druck-App Mobile Printfi ndet die im Netzwerk sichtbarenSamsung-Drucker auch ohneNFC-Funktion und baut eine Verbindungauf, wenn sich das Mobilgerätim selben Netz wie derDrucker befindet. Aus dem Print­Menü der App lassen sich Fotos,Dokumente, Mails und Webseitenauswählen. Druckbares aufGoogle Drive oder Facebookka nn ebenfalls als Vorlage dienen.Vom MultifunktionsgerätC460FW konnten wir mit derApp auf dem Mobilgerät auchScans empfangen und als JPEG,PNG oder PDF abspeichern. MobilePrint erlaubt sogar den Faxversandvon PDFs über denC460FW. Eingehende Faxe erscheinenallerdings nicht aufdem Smartphone.Über das Web-Frontend lassensich die Samsung-Druckerbei Google Cloud Print anmeldenund so übers Internet erreichen.iPhone und iPad fi nden die Gerätezudem als AirPrint-Drucker.Schleich-DruckBeide Testgeräte gehören zurgünstigsten Serie aus SamsungsFarblaser-Portfolio. Das Druckwerkarbeitet nach dem Multipass-Verfahren.Es kommt mitnur einer Belichtertrommel aus,braucht fü r einen Ausdruck inFarbe aber viermal solange wiefü r einen Schwarz-Weiß-Druck.Die mitgelieferten Starter-Tonerkartuschensind nur halb voll undreichen gerade einmal fü r 500Farbseiten oder 700 Seiten inSchwarzweiß. Pro fa rbiger Normseitefa llen mit Standardkartuschenhappige 20 Cent an; derSchwarzanteil liegt bei 3,7 Cent.Als Bedienelemente besitztder Drucker C41 OW lediglich vierTasten und einige LEDs. DemMultifu nktionsgerät C460FW hatSamsung immerhin ein zweizeiligesmonochromes LC-Displayspendiert. Beim Anpassen derEinstellungen muss man sich70c't 201 3, Heft 19


.Prüfstand I MultifunktionsdruckerPnnt Scan Fa : C460.Serles00 15 99 l'79b &.mühsam durch die Menüs hangeln.Viel bequemer ist das umfangreiche Web-Frontend, dassvor dem Verändern der Einstellungennach einem Admin-Passwortfragt, das im Online-Handbuchzu fi nden ist und nach demersten Anmelden sicherheitshalbergeändert werden sollte.Die Papierkassette beider Gerätefa sst nur 150 Blatt; ein zusätzlicherEinzelblatteinzug fehlt- fü r Vieldrucker ist das zuwenig. Mit USB, Ethernet undWLAN bringen die Laserdruckereine gute Schnittstellenausstattungmit Der C460FW nimmtüber eine frontseitige USB-BuchseDruckdateien von Speichersticksentgegen oder nutzt einenangesteckten Stick als Scan-Ziel.Die Buchse unter dem vorstehendenBedienpanel ist nichtleicht zu finden und fu mmelig zubestücken. PictBridge-Kameraswerden nicht erkanntIm Farbmodus arbeiten beideGeräte sehr behäbig. DerSchwa rz-Weiß-Druck von Textseitengelingt ihnen deutlich zügiger.Bei Grafiken und Fotos wirdder C41 0W durch seine kümmerlicheSpeicherausstattung von32 MByte weiter ausgebremstDas Multifunktionsmodell C460FW hat hier mit 128 MByte undschnellerem Prozessor die Nasevorn. Wie von Laserdruckernnicht anders zu erwa rten liefe r­ten beide gestochen scharfeTextseiten ab. Unter der Lupe fielenzwischen den Textzeilen aberTonerreste in Form von schwarzenPunkten auf.ln Grafi ken und besonders inFotodrucken störten Streifen undfleckige Farbflächen. Auf Fotoszeigte der C41 0 außerdem einenungleichmäßig verteilten Farbstich:in der oberen Hälfte zu rot,in der unteren zu grün.Beim Multifunktionsgerät C460FW machte die Kopie unseresTestfotos überraschenderweise0 ,•Samsungs AppMobile Printstellt mehrereQuellen fürDruckaufträgezur Wahl, empfängtScansvon Multifunktionsgerätenund versendetsogar Faxe.fa rblieh einen besseren Eindruckals dessen Ausdruck vom PC.Auch Text- und Grafikkopien gelangenvergleichsweise gut. BeiSchwarz-Weiß-Kopien entfe rntder C460FW auf Wunsch fa rbigeHintergründe sehr effizient, imTest blieb nur bei Grün ein Grauschleierübrig. Der Vorlageneinzugarbeitete zügig und nahmauch geknickte Seiten ohneSchrägeinzug oder Papierstauentgegen.Zum Scannen vom PC aus liefert Samsung ein brauchbaresTwain-Modul mit einigen Filternmit. Über die Software lassensich Scan-Profile anlegen, dieam C460FW aufgerufen werdenkönnen. Scans zu E-Mail oder zuFTP kennt das Multifu nktionsgerätallerdings nicht. Für Text undeinfache Grafi ken reicht dieScanqualität; bei Fotos fehlenSchärfe und Details in dunklenBildbereichen. Die in der Scan­Software integrierte Texterkennungtaugt nur fü r einfache Vorlagen.Große und sehr kleineFonts - etwa aus Ta bellen - erkenntsie nicht oder macht zuviele Fehler.Als Fax gefällt der C460FW mitFunktionen wie Faxweiterleitungund Sendeberichten mit Kopieder ersten Seite. EingehendeFaxe lassen sich auch auf den PCumleiten.FazitDie NFC-Funktion eignet sich vorallem fü r öffentliche Bereichewie Hotels. Dort können Gästevon ihren Mobilgeräten ausdrucken,ohne im Hotei-WLAN angemeldetzu sein. Dafü r fu nktioniertdie Kopplung aber nicht zuverlässiggenug. Im Büro oderdaheim erreicht man die Druckerohne NFC-Kopplung direkt übersNetzwerk, auch die praktischeApp "Mobile Print" ist nicht aufNFC angewiesen.Laserdrucker und Multifunktionsgerät mit NFC-TagGerätHerstellerXpress C41 OWSamsung, www.samsung.deDruckverfahren I Kartuschen Multipass-Laserd ruckwerk I 4Auflösung (Fotodruck) 1ISO-Geschw. (SW, Farbe) 1PapiergewichtePapierzufuhr I Papierablagemonatl. Druckvolumen (empf. I max.)automatischer DuplexdruckDruckersprachenScannerauflösung physikalischVorlageneinzug I Duplex-ScanOCR-SoftwareTwain- IWIA-ModulScan to E-Mail I FolderScan to FTP I USBDuplex-KopieFax-KurzwahlnummernFax-Speicher I qual. SendeberichtSonstigesSchnittstellenAbmessungen (B x T x H)GewichtSpeicher internProzessortaktDisplayBetriebssystemeDruck-AppPictBridge I DPOFTonerSchwarzFarbePreis pro ISO-SeiteMessergebnisseLeistungsaufnahmeGeräuschentwicklung2400 x 600 dpi (Farbe)18 SeiteniMin., 4 SeiteniMin.60 . .. 220 glm2Xpress C460FW1 x Kassette 150 Seiten Normalpapier I 50 Seiten150 Seiten I 20 000 SeitenSPL-CUSB 2.0 I Ethernet I WLAN(IEEE 802.11 n, 2,5 GHz)38 cm x 39,5 cm x 27 cm10 kg32 MByte300 MHzSPL-C, PCL Scl6c, PS3600 X 600 dpi40 S.I ­-./(integriert)-./I-./- 1-./- I-./200400 Seiten I-./USB 2.0 I Ethernet I WLAN(IEEE 802.11 n, 2,5 GHz),Telefon (Line, Ext), USB-Host41 cm x46cmx33cm14 kg128 MByte533 MHzSW-LCD 2-zeiligWindows ab XP, Windows Server 2003 / 2008, Mac OS X ab 10.5, LinuxSamsung Mobile Print (Android, iOS)- 1 - - 1 -CLT-K406SIELS (1500 Seiten, 55 €)CLT-C406SIELS, CLT-M406SIELS, CLT-Y406SIELS(je 1000 Seiten, 55 €)20,2 Cent, Schwarzanteil 3,7 CentAus: 0,16 W, Sleep: 3,3 W,Bereit: 4,4 W, Druck: 335 WSW-Druck: 6,4 Sone,Farbdruck: 5,0 SoneAus: 0,16 W, Sleep: 2,6 W,Bereit: 8,0 W, Druck: 331 WSW-Kopie(ADF): 7,4 Sone,SW-Druck: 5,9 Sone,Farbdruck: S, 1 SoneDruckleistung (ISO-Seite; SW, Farbe) 13,5 S./Min., 3,6 S./Min. 13 S./Min., 3,6 S./Min.Druckzeiten PC Farbgrafik: 32s, Farbfoto: 52s, Farbgrafik: 27s, Farbfoto: 31s,SW-Foto: 47sSW-Foto: 13sScan-ZeitenKopierzeitenBewertungenTextdruckGrafik I FolieFotodruck Farbe I SWFoto-DirektdruckKopierqualität Text I GrafikKopierqualität FotoScanqualität Foto I Text (OCR)HerstellergarantieGerätepreis (UVPI Straße)1 Herstellerangabe®®10G I G02 Jahre (Bring-in)210 € 1 185 €Vorschau: 12s, A4-Foto (600dpi):24s, Grafik (300dpi): 12s,Text mit OCR: 46sje 10 Seiten SW: 44s, Farbe: 2 min49s, ADF-Farbkopie: 2 min 58s®®10O I G0®100G I O2 Jahre (Bring-in)390 € 1345 €®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellend e schlecht ee sehr schlecht-./ vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine AngabeAls Drucker überzeugen dieSamsung-Modelle X press C41 OWund C460FW ka um: So gut wiejeder Tintendrucker drucktschneller, besser und vor allembilliger. Nur beim Textdruck könnendie Laser qualitätsmäßigpunkten. Wer extrem wenigdruckt, dürfte den Samsung­Farblasern einen weiteren Vorteilabringen: Toner trocknetnicht ein.(rop) c'l:c't 201 3, Heft 1971


Prüfstand I MusiksoftwarelUdschirmfoto Ablage. Bearbeiten Foto Fenster Hilf * lOO @ """ 4 MI. 04 14 Q.Kai SchwirzkeWiedererweckter MusikprofiApples Musikproduktionsumgebung Logic Pro XLogic Pro 9 hat vier Jahre auf dem Buckel - für eine Musiksoftware eine Ewigkeit. Viele Anwender hatten Logicinzwischen abgeschrieben und sprachen gar von der "vergessenen DAW". Umso größer war die Überraschung,als Apple das modernisierte Logic Pro X veröffentlichte - und das auch noch zum Kampfpreis.Gut gelungen ist Apple dieModernisierung der Bedienoberflächein trendigem Dunkel.Auch Neueinsteiger werden sichhier rasch zurechtfinden. Geschicktsortierte Bibliotheken,die sich an Instrumenten und Effektenorientieren statt an Plugins,tragen dazu ebenso bei wiegelungene Quick Controls fü r dieintegrierten Klangmodule. Vieleserinnert immer wieder an GarageBand, aber wer behaupteteigentlich, dass professionelleMusiksoftware kompliziert zubedienen sein muss?Sehr erfreulich sind auch dievoll skalierba ren GUis einigerneuer Instrumente: So lässt sichbeispielsweise der virtuell-analogeRetro Synth nahezu beliebigvergrößern und verkleinern - Bedienelementeinklusive. Altbackendagegen wirken einigeLogic-Kiassiker wie EXS-24 undES-2, die praktisch unverändertblieben.Ein großer Wurf ist Apple mitder Logic Remote fü r das iPad gelungen,die es kostenlos im AppStore gibt. Das ka nn man durchausals virtuellen Stinkefinger inRichtung der DAW-Konkurrenzdeuten, bei der man auch für dieiPad-Apps berappen darf. DieRemote gestattet die SteuerungEines der Highlightsist der zwarverspielte, abersehr gute virtuelleDrummer vonLogic Pro X, derauf KnopfdruckSchlagzeugspurenverschiedensterSpielarten erzeugt.72c't 201 3, Heft 19


Prüfstand I Musiksoftwarediverser Bereiche, angefa ngenbeim Mixer über die Quick Controlsbis hin zu virtuellen Tastaturenund Drumpads. Selbst übereine ganz normale WLAN-Verbindungsind die Reaktionszeitendurchaus knackig, sodass ein iPadtatsächlich zur sinnvollen Erweiterungdes Hauptrechners wird.Bei den neuen Funktionenorientiert sich Apple an derzeitigenMarktstandards: eine neueArra nger-Spur hier, eine Tonhöhenkorrektura Ia Melodyne da,einige neue Stompboxes undBassverstärker fü r die Amp-Simulationund natürlich ein paarRetro-Synthesizer nebst MIDI­Piug-ins. Alles in wirklich guterQualität, aber nicht revolutionär.Knüppel aufs Fellständlicher ist. Diskutabel ist auchdie Tatsache, dass der Audioeditorauf Dateiebene nach wie vor destruktivarbeitet.Auch wenn die Bewertungsolcher "Kleinigkeiten" stark vonpersönlichen Vorlieben abhängt,so nähren diese Dinge doch denVerdacht, dass sich hinter denschicken Kulissen nicht allzu vielverändert hat. Eine große Ausnahmegibt es allerdings: LogicPro X funktioniert nur noch mit64-bittigen AU-Piug-ins, und dasauch nur unter Mountain Lion.FazitLogic Pro X ist eine moderne Musikproduktions-Software,mit dersich ohne Wenn und Aber auchgrößere Projekte realisieren lassen,ohne dabei die Einsteigerfreundlichkeitaus den Augen zuverlieren.Apples Entscheidung, ausschließlichauf 64-Bit-Support zusetzen, ist konsequent, zumalsich Bit-Bridge-Lösungen stetsproblembehaftet erweisen. Eherunverständlich ist es, wenn einigeHersteller ihre Plug-ins nochimmer nicht an moderne Betriebssystemeangepasst haben.Fraglich scheint indes, wie geschicktdie strikte Beschränkungauf Mountain Lion ist, da längstnicht alle Apple-User diesenSchritt gegangen sind respektivedies aufgrund älterer Hardwareauch gar nicht können. Wiederumtypisch Cupertino: die konsequenteIgnoranz gegenüber anderenAudio- und Plug-in-Standards.Apple spricht CoreAudiound AU, that's it.Für den Preis von Logic Pro Xbekommt man noch nicht einmalein Cubase Artist 7. Angesichtsdessen verbieten sich im Prinzipvergleichende Diskussionen hinsichtlichdes geringeren Funktionsumfangs.Und auch etwaigeKlagen über nicht mehr ganz taufrischesLoop-Material rücken soin den Hintergrund. Dessen ungeachtetdarf man festhalten: MitLogic Pro X schließt Apple wiederzur Konkurrenz auf, hat sie abernicht überholt.(nij)Logic Pro XDigital Audio WorkstationHerstellerApple, www.apple.deSystemvoraus· Mac OS X 10.8.4 (Mountainsetzungen Lion). 4 GByte RAMunterstützteSchnittstellenPreisCoreAudio, AU (nur 64 Bit)179 € (nur über App Store) c'l;Wie Musiksoftware auch seinka nn, das zeigt sehr eindrucksvollder neue Drummer. Der erzeugtauf Knopfdruck Schlagzeugspurenin zahlreichen Stilistiken.Praktisch: Pro Musikrichtung lassensich nicht nur ganz unterschiedlicheDrumsets anwählen,es stehen auch verschiedeneSchlagzeuger bereit, die jedeSpielart mit ihren ganz persönlichenEigenarten würzen. Außerdemka nn der Anwender in einerX/V-Matrix die Komplexität derRhythmen bestimmen - auchhier lässt Garage Band grüßen.Das Beste aber ist die Qualität, diedieser Drummer liefert, sowohlklanglich als auch musikalisch.Wer solche Drumgrooves selberprogrammieren möchte, mussschon verdammt viel Arbeit investieren.Ein wenig übertriebenhaben es die Entwickler allerdingsmit der teils doch arg verspieltenBedienoberfläche diesesProgrammteils.Etwas verschlafen wirken indesandere Bereiche des Programms.Ein häufiger Kritikpunkt altgedienterLogic-Anwender ist beispielsweisedie Panoramafu nktion imMischpult. Auch in Logic Pro X arbeitetsie wie ein traditioneller Balance-Reglermit Werten von -64(ganz links) bis +63 (ganz rechts).Moderne Panner-Va rianten mitwählbarer Energieverteilung (PanningLaw), wie sie beispielsweisein Cubase zu finden sind, fehlen inLogic beziehungsweise müssenper lnsert-Piug-in ergänzt werden.Ebenso erlaubt es Logic Pro Ximmer noch nicht, Inserts postfadereinzufügen. Hierzu wird derUmweg über einen Post-Sendnotwendig, was deutlich umc't201 3, Heft 1973


Prüfstand I FestplattenBoi FeddernPlatten-KarussellHybrid-Platten im 2,5"- und 3,5"-Formatund 1,5 Tßyte fü rs NotebookDie Auswahl an Hybrid-Platten wächst: WährendSeagate erstmals eine 3,5"-Version für PCs liefert, kommtvon Toshiba eine Alternative fürs Notebook. Ohne zusätzlichen Flash-Puffermuss dagegen die erste 1 ,5-TByte-Notebookplatte von HGST auskommen.ybrid-Festplatten oder Solid­H State Hybrid Drives (SSHD),wie Seagate sie nennt, kombinierenin einem Laufwerk massigmagnetische Speicherka pazitätmit NANO-Flash-Speicher fü r kürzereZugriffszeiten. Damit fu nktionierensie anders als aus Festplatteund SSD zusammengestellteCaching-Verbünde betriebssystemunabhängig.Und dasie sich wie eine herkömmlicheFestplatte am System zu erkennengeben, hat man auch keineProbleme beim Backup. So richtigin Schwung gekommen istdie Technik bislang dennochnicht: Hybrid-Festplatten warenbis vor kurzem nur mit vergleichsweisegeringer Speicherkapazität in Notebookversionenund von genau einem Herstellerzu haben - doch beides ändertsich jetzt.Wieder von Seagate kommtdie erste 3,5"-Version (DesktopSSHD), die 2 TByte magnetischeSpeicherkapazität mit 8 GByteMLC-Fiash kombiniert. Das technischePrinzip ist das gleiche wie beiden Vorgängerlaufwerken: DerController analysiert im laufendenFestplattenHerstellerTypInterfaceKapazität 1DrehzahlCacheBauform/BauhöheZugriffszeitTransferrate Lesen(min/mittel/max)Transferrate Schreiben(min/mittel/max)IOMix 70Geräusch (Ruhe/Zugriff)Leistungsaufnahme(Ruhe/Zugriff)HGSTHTSS4151SA9E630Travelstar SK1500SATA 6G (6 GBit/s)1397 GByte5400 min·132 767 KByte2,5"/9.5 mm13,1 ms109/86/54 MByte/s109/86/54 MByte/s0,4/0,5 Sone0,7/2,4 wPreis 108 €1 Die Hersteller rechnen mit 1 GByte= 1 000 000 000 Byte.FürWindows dagegen ist 1 GByte= 1 073 741 824 Byte,die angezeigte Kapazität daher kleiner.Betrieb die Zugriffe und entscheidet,welche der besonders häufigverwendeten Sektoren er von denMagnetscheiben zusätzlich in denFlash-Puffer kopiert, um Lesezugriffezu beschleunigen. Vereinzeltleitet der Controller auchSchreibzugriffe durch den Flash,aber bei Weitem nicht alle. Wiegehabt ist das sogenannte AdaptiveMemory von außen nicht beeinflussbar.Erst in Zukunft soll dasBetriebssystem für noch effektiveresCaching Einfluss auf die Auswahlder im Puffer gespeichertenDaten nehmen können. Für dieHybrid Information genannteTechnik braucht es dann aberspezielle Treiber - Windows 8.1,das im Oktober erscheint, solldiese bereits mitbringen.Auch Toshiba hat nun nacheiniger Verzögerung eine Hybrid-Platteim Angebot. Zunächstliefern die Japaner nureine 2,5"-Version fü r Notebooks.Mit 1 TByte Ka pazität ist dieMQ01 ABD1 OOH eine Alternativezu der im letzten Platten-Karussellvorgestellten Laptop SSHDvon Seagate [1]. Das Funktionsprinzipmit selbstlernendemSeagateST2000DX001·1CM164Desktop SSHD1SATA 6G (6 GBit/s)ToshibaMQ01ABD100H1SATA 6G (6 GBit/s)1863 GByte 932 GByte7200 min·1 5400 min·165 536 KByte3 32 768 KByte33,5"/26,1 mm 2,5"/9,5 mm7,6 ms 8,9 ms194/1 53/89 MByte/s 192/82/53 MByte/s193/154/91 MByte/s 108/83/53 MByte/s334 540,6/0,7 Sone 0,5/0,5 Sone4,8/6,2 w 0,9/2,5 w115€ 100 €1 Hybrid-Festplatte mit 8 GByte NANO-Flashals Pufferspeicher3 Herstellerangabe, Platte meldet Cache-Größe nichtFestplatten-Controller ist dasgleiche. Anders als bei der Seagate-Piattebesteht der 8 GBytegroße Flash-Puffer allerdingsnicht aus dem kastengünstigerenMLC-, sondern dem teurerenSLC-Fiash, das gemeinhin als robustergilt. Auch Toshiba nutztden Cache der Platte als LeseundSchreibpuffer.Beide Hybrid-Platten könnenAnwendungen schneller startenlassen als herkömmliche Platten,sofern eine Anwendung zuvormindestens zwei-, dreimal ausgeführt wurde - frühestens dannerkennt sie der Controller alspuffernswert. Der Effekt bleibt erhalten,solange die zum Start derjeweiligen Anwendung nötigenDaten im Cache stehen. Hybrid­Platten eignen sich also vor allemfü r diejenigen, die mit immergleicher Software arbeiten. Werviele verschiedene Dinge tut, profitiertweniger. Gegenüber demBetrieb mit einer Standard-Festplatte(Seagate ST2000DM001Barracuda) konnten beide dieBootzeiten stark verkürzen - anunserem Testsystem von 28 auf18 Sekunden. Bei der Toshiba­Piatte schwankten die Zeiten allerdingsstark.Im Bapco Sysmark, der die Arbeitmit typischer Softwa re simuliert,blieben beide hinterden Erwa rtungen zurück: Mitder Seagate Desktop SSHDergab sich gegenüber dem Barracuda-Laufwerkimmerhin eineum 3 Prozent höhere Systemleistung.Toshibas 2,5"-Hybrid­Piatte verlangsamt das Systemim Vergleich zu herkömmlichen3,5"-Piatten und brachte imSysmark auch gegenüber einerherkömmlichen Notebookplattewie der hier vorgestelltenHGST Travelstar 5K1 SOO keinennennenswerten Performancegewinn.Seagate scheint die Hybrid-Technikim Moment besserim Griff zu haben.Die Desktop SSHD zählt mitTransferraten von knapp 200MByte/s von der Magnetscheibezu den momentan schnellsten3,5"-Festplatten. Trotz ihrer niedrigerenDrehzahl und des geringerenScheibendurchmessersschafft die Toshiba-Piatte mitHilfe von Puffermechanismendieses Tempo beim Lesen ebenfalls, schreibt aber nur halb soschnell. Im Vergleich mit SeagatesLaptop SSHD ist sie lauter.Bislang nannten die Herstellernur US-Preise. in den USA kosteteSeagates Desktop SSHD mit2 TByte zu Redaktionsschluss umgerechnet115 Euro - also rund40 Euro mehr als eine herkömmlichePlatte gleicher Ka pazität.Damit verlangt Seagate etwa dengleichen Aufpreis wie bei seinenNotebookplatten mit Hybrid­Technik. Toshibas MQ01 ABD1 OOHwäre mit umgerechnet 100 Euroeinen Hauch teurer als SeagatesLaptop SSHD (ab 96 Euro).Auch das nochNicht alle neuen Platten erscheinenmit Hybrid-Technik: HGSTsTravelstar 5K1 500 ist dafür dieerste 2,5"-Piatte mit 1,5 TByte,die ins Notebook passt. Dazuquetscht HGST eine dritte Magnetscheibe- üblich sind normalerweisehöchstens zwei - in einGehäuse mit 9,5 MillimeterHöhe. Da die Datendichte gegenüberder Vorgängergenerationnicht gestiegen ist, darf manbei unveränderter Drehzahl von5400 U/min jedoch kein Geschwindigkeitswundererwarten- das Tempo entspricht dem gegenwärtigenStandard bei Notebookplatten.(boi)Literatur[1] Boi Feddern, Platten-Karussell,2,5"- und 3,5"-Festplatten fü r PC,Notebook und Server, c't 14/13,s. 140 c't74c't 201 3, Heft 19


Prüfstand I Schlaue Gigabit-SwitchesSchlaue Gigabit-SwitchesErnst AhlersSwitch-NachschlagKonfigurierbare Gigabit-Switches fü r FirmenIm Switch-Test der c't-Ausgabe 17/13 fehlten zweiGeräte: HPs V191 0-24G und Netgears M41 00-26Gerhielten wir nun und unterzogen sie den gleichenTests wie ihre Konkurrenten.ir prüften bei den Switches,Wwelche für Firmen relevantenFunktionen vorhanden sind,wie es um den Energieverbrauchbestellt ist und wie sie sich konfigurierenlassen. HPs V1 91 0-24Gbringt alles Nötige für Firmen mit,ist aber technisch nicht ganz aufder Höhe der Zeit, denn er beherrschtzwa r rudimentäre Energiesparfunktionen, nicht aberdas aktuelle EEE (Energy-EfficientEthernet).Stattdessen ka nn man fü r biszu 5 Zeiträume und verschiedeneWochentage festlegen, wanndas Gerät Ports bremst oderabschaltet. Zwar stellt der Switchdazu seine interne Uhr per NTPund kennt passende Zeitzonenfü r Europa, ignoriert aber dieSommerzeitumstellung. Als Bonusist die Weboberfläche gegenautomatisierte Einbruchsversuchemit einem simplen Captchageschützt.Das Management fu nktioniertbeim V1 91 0-24G auch per 1Pv6,nachdem man auf der Kommandozeiledie Adressen dafür konfigurierthat. Ferner glänzt derV1 910-24G mit einem leicht konfigurierbarenFilter fü r 1Pv6-Router-Advertisements: Unter"QoS" gibt es ACL (Access ControlLists) fü r 1Pv6.Modellwirrengen, ob das angebotene Gerättatsächlich der M41 00-26G ist. Essind nämlich noch Vorgängermodelleim Handel.Das Anmelden von LAN-Hostsper MAC-Authentifizierung - beiNetgear "MAC AuthenticationBypass" (MAß) - klappte erstnach einem Eingriff ohne langeVerzögerung: Wir mussten dabeidie als Timeout fü r die Radius­Serveranfrage gebra uchte "GuestVLAN period" von 90 auf 3 Sekundenheruntersetzen.Den Konsolenzugang ka nnman per rückseitigem Schalterzwischen einem RS-232-Port(SubD9) und Mini-USB umschalten.Für letztere muss man unterWindows den herunterladbarenTreiber fü r den Wa ndlerchipCP21 02 installieren. OpenSuse12.3 erkannte ihn erst nach Anpassenund Übersetzen des Modulscp21 Ox, da Netgear seineeigene USB-Vendor-ID Ox0846eingepflanzt hat.FazitUnterm Strich reihen sich dieNachzügler im oberen Drittel desin Heft 17 getesteten Feldes ein.Netgears M41 00-26G ist etwasmoderner, kennt aber die langsamwichtig werdende 1Pv6-RA­Filterfu nktion noch nicht. Damitka nn zwar der V1 910-24G vonHP punkten, lässt aber beispielsweiseaktuelle Energiesparfu nktionenvermissen. Beide Gerätemöchte man nur im Netzwerkraumbetreiben, denn sie kühlenihre Elektronik mit Lüftern. (ea)Hersteller/MarkeModellWeb-AdresseAusstattungTwisted-Pair-PortsErweiterungssteckpl. I sep. nutzb.AnzeigenBedienelementeLüfterFirmware-Versionmitgelieferte DokumentationHauptdokumentationauch auf Deutschhilft bei Montage I Einrichten IT roubleshootingaufgabenorientierte Beispiele IHintergründe I Glossarmitgeliefertes ZubehörEinbautiefeBesonderesManagementauch über 1Pv6Console Port / Telnet I sshHTTP I HTIPSSprache I Online-Hilfe I Konten Iuntersch. RechteEinstellungen speichern+ladenStatistik: Übers. I pro Port I sflowRemote Syslog I SNMPLLDP I CDP-awaremitgelieferte ToolsFähigkeitenFlow Control I Rate LimitStonm Control: Unicast (DLF) IBroadcast I MulticastSTP I RSTP I MSTPmax. Trunks I max. Ports perTnunk I Rate Limit / LACPmax. aktive VLANs IVoice VLAN I Private VLANsGVRP I MVR(P) I QinQQoS-TypenQoS-Queues Iwählbare Strategien I ShaperDHCP Snooping I DHCP Relay802.1x-Authentifizierung IMulti-Auth. I MAC-Auth.Gast-VLAN I VLAN-Zuweisungper RadiusIGMP Snooping I MLD SnoopingARP lnspection I Multicast-Filterfür Router AdvertisementsPort Mirroring: Monitor-Port IRichtung wählbarHP NetworkingV1910-24G (JE006A)hp.com/networking244 SFP I v1+28x25.20.R1513P51NetgearM4100-26G (GSM7224v2h2)www.netgear.de264 SFP I-3+26+4Reset-Taste,Console-Modus-Schalter210.0.1.21Hinweise a. Online-Dokumentation Installationsanleitung (A6, 6 S. dt.)v'/v'/v'Montagewinkel, Sub-D9-Kabel,PE-Kabel16cmv'v!v!vvivEnglisch I v I v I vv'viv/-v/viv/1,2c, 3v'/v'vivv/vivv'/v'!v'14/>12/ - /v'256 /v /v- 1 - 1 -Port, Tagged, DSCP8 I Strict, Weighted I -v'/v'vivvivvivv'/v'Trunk als Ziel I Remote Mirroring - I -Größe MAC-Tab. / Tab. auslesbar8K I v'Energiesparen (EEE) I abschaltbar - I -BesonderesSonstigesLeistungsaufnahme alle Ports offenstatisches 1Pv4- und 1Pv6-Routing(32 Routen), Virtual Stacking12,7 Watt2 /24 Ports I die 13,8 / 26,4 Watt2 /24 Ports I die EEE aktiviert - I -GeräuschentwicklungBewertungAusstattungFunktionenDokument. (inkl. Online-Angebot) ®3,5 SonePreis 229 €®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellend e schlechtv vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine Angabev'/v'/v'viv/-viv!-Montagewinkel, USB-Kabel26 cmUSB-Host- u. -Device-Port, optionalredundante Energieversorgungv'v/vivvivEnglisch I v I v I vv'v'/v'/v'v /1,2c, 3vivvivv'/v'/v'v'/v'/v'12/8/v /v'1024 /v /vv/vivPort, Tagged, DSCP8 I Strict, Weighted I vvivv/vivvivvivv I -v'/v'-/-16K/ vvivDHCPv4-Server, UDP-Relay,statisches Routing (64 Routen),MACIIP /Protocol-based VLAN17,4 Watt23,0 /26,1 Watt18,5 /21,1 Watt1,6 Sone®®®480 € (UVP)ee sehr schlechtDa Netgear beim M41 00-26G diealte interne ProduktbezeichnungGSM7224 mit Zusatz v2h2weiterverwendet, sollten Interessentenbeim Händler nachfrac't201 3, Heft 1975


Report I Service & SupportGeorg SchnurerRechenkünstlerKostenloser Dienst wird zum InkassofallFreenet bot seinen Kunden ein kostenloses E-Mail-Postfach mitlnklusive-Domain. Für die Rechnung über 0,00 Euro verlangte dasUnternehmen dann aber doch eine Gebühr- und ließ sie sogarvon einem Inkasso-Dienst eintreiben.lke H. nutzt seit vielen Jahren den E-Mail­E Dienst von Freenet. Anfangs war sie Premium-Mitgliedund zahlte monatlich Gebühren,unter anderem fü r das Angebot"Freenet iPhone Plus". Da dieser Internetzugangin ihrem Wohnort ka um nutzbarwar, kündigte Elke H. den iPhone-Pius-VertragMitte 2009.Es dauerte knapp zwei Jahre, bis Freenetdie Kündigung letztlich akzeptierte und auchkeine Gebühren mehr vom Kreditkartenkon-to einzog. Verärgert kündigte sie deshalb201 1 auch die Premium-Mitgliedschaft. Fortannutzte sie ihr E-Mail-Postfach und dieMaii-Domain als werbefinanzierten kostenfreienDienst.Im Mai 201 3 entdeckte Elke H. in ihremE-Maii-Posteingang einen Hinweis auf eineRechnung in Ihrem Kundenbereich. Da sie zudieser Zeit viele ähnlich lautende Phishing­Mails beka m, ignorierte sie die Nachricht.Eine Rechnung konnte es schließlich nichtgeben, da sie ja nur kostenlose Dienste vonFreenet nutzte.Doch die vermeintliche Phishing-Mail hatteunerwartete Nebenwirkungen: Nach ihremUrlaub fa nd Frau H. in ihrem Postkasten einenBrief von Freenet. Titel des Schreibens: "LetzteMahnung". Die Kundin möge bis spätestens18. Juni 201 3 12,90 Euro an Freenet überweisen.Der Betrag setze sich aus einer Rechnungvom 3. 5. 201 3 über 2,90 Euro sowie 1 0 EuroMahnkosten zusammen. Da die Kundin mitder Zahlung im Verzug sei, habe man ihr Maii­Konto und die Maii-Domain bis zum Eingangder Zahlung erst einmal gesperrt. Bei Nicht­Einhaltung der gesetzten Zahlungsfrist behaltesich Freenet die Einschaltung eines Inkassc-Dienstleisterssowie weitere Schadensersatzforderungenvor.Nicht kostenlosUnverzüglich schaute Elke H. in den Kundenbereichbei Freenet und entdeckte dort tatsächlicheine Rechnung vom 3. Mai 201 3sowie eine Mahnung. Die Rechnung schlüsseltedie Leistungen fein säuberlich auf: Fürdie kostenlose Maii-Domain berechnete76c't 201 3, Heft 19


Report I Service & SupportNull Euro für die kostenlosenDienstleistung, dafür aber 2,90 Euro"Rechnungsgebühr" - kostenlosgeht eigentlich anders.Freenet 0,00 Euro. Hinzu ka men noch einmal0,00 Euro fü r die lnklusiv-Domain. Der drittePosten hatte es dann in sich: Für die "Zahlungper Rechnung" berechnete Freenet eineGebühr von 2,90 Euro!Elke H. hielt das Ganze fü r einen schlechtenScherz, schließlich nutzte sie die kostenfreienDienste von Freenet seit 201 1 undhatte noch nie eine "Rechnungsgebühr" zahlenmüssen. Außerdem benötigt ein kostenloserDienst ihre Meinung nach keinerleiRechnung - schon gar keine, die zusätzlicheKosten verursacht.Per Kontaktformular fragte Elke H. nach,warum Freenet plötzlich eine gebührenpflichtigeRechnung fü r die kostenfreien Dienstestellt. Freenet bestätigte den Eingang der Anfrage,doch eine Antwort kam nicht. Also kontaktierteElke H. die Freenet-Hotline. Frau D.von Freenet-Service-Team beruhigte die Kundin.Das müsse ein Fehler sein, dessen Korrektursie unverzüglich veranlassen werde. Damitwa r der Fall für Elke H. erledigt.InkassoFür Freenet war die Geschichte aber anscheinendnoch nicht vorbei, denn am 8. Juli 201 3erhielt Elke H. eine weitere Mahnung, diesmalvon "the Collection Group GmbH",einem Inkasso-Büro. Nun sollte sie schon42,92 Euro überweisen, um weitergehendeMaßnahmen abzuwenden.Erneut wandte sich Elke H. an die Freenet­Hotline. Dieses Mal sprach sie mit Frau B., diesie ka um zu Wort kommen ließ. Man könnenun nichts mehr fü r die Kundin tun, behauptetedie Freenet-Mitarbeiterin barsch; siehätte halt ihre Rechnung bezahlen sollen. MitMühe gelang es Elke H., die unfreundlicheHotlinerin davon zu überzeugen, dass hieretwas schiefgelaufen sein müsse.Widerwillig versprach Frau B., denFall weiterzuleiten. Nachdem ElkeH. bereits schlechte Erfahrungenmit solchen Versprechen gemachthatte, bat sie um eine Bestätigungper E-Mail. Die ka m zwar, dochdarin stand nur, dass Frau B. dasAnliegen zur weiteren Bearbeitungweiterleiten werde.Kein Mahnstopprr .. l'lllfC.de GmbHPo'!ttf&:h 30 .lO 06, J073Q Bt!ll1nFrauE lke HVoRSiCHTKUNDE IRechnungKundenrlummer:Rechnungsnummer:freenet tr .. 1'1et.de CmbHPO$dt\C h JO JO 06107JOBethnTl"'ltloo: 0900 • 1750 350iO UI ( ba 0 99(·1f'l Al.d iiiAm


Axel KannenbergCoins für alle FälleWie sich die Kryptawährung Bitcoin langsam etabliertWährungsspeku lationen und Drogenhandel in den dunklen Ecken des Internet - dasdürfte den meisten Leuten einfallen, fragt man sie nach Geschäften mit Bitcoins. Dochlängst dockt die virtuelle Währung an immer mehr Schnittstellen der normalen Wirtschaftan. So gibt es etwa in Berlin die höchste Dichte Bitcoin-akzeptierender Läden.Saftiges Lammhack, Ka rtoffelspaltenmit Rosmarin, Humus,Aioli und dazu knusprigesPita brot: Das Essen in der BerlinerKneipe Devil's Kitchen & Barist überaus lecker und bissfestreal - die Rechnung hingegenlässt sich ganz virtuell mit derKryptawährung Bitcoin begleichen.Diese fü r viele immer nochexotische Bezahlmethode ist inder Gegend um die Graefestraßeim Berliner Stadtteil Kreuzberggar nicht mehr so selten. Denn indiesem bunten Viertel, wo Plakatean Altbaufassaden fü r dasneue Album der "Toten Crackhurenim Kofferraum" werben,hat sich der Bitcoinkiez formiert.Das gleichnamige Blog fü hrt inzwischen17 Geschäfte, Kleinbetriebeund Vereine auf, die dievirtuelle Wä hrung annehmen -darunter mehrere Kneipen undCafes, zwei Plattenläden, einHostel, ein Rohkost-Caterer undsogar eine kleine Brauerei. Keimzelledes Ganzen ist die Burger­Bar Room 77, betrieben von JörgPlatzer, der sich selbst als Bitcoin-Evangelistbezeichnet.201 1 befand Platzer, dass dieZeit reif sei, im Room 77 Bitcoinszu akzeptieren. Das war kurzbevor die virtuelle Währung imJuni des Jahres ihren ersten steilenKursanstieg an der größtenBitcoinhandelsbörse Mt. Gox hinlegte.Bis fast auf 32 US-Dollarstieg der Wechselkurs. Wenigspäter fo lgte der harte Absturz,weil Hacker in die zentra le Kundendatenbankvon Mt. Gox eindrangenund digitale Guthabenplünderten. Platzer ließ sich vonsolchen Ereignissen aber nichtbeirren. Ob Room 77 das erstestationäre Geschäft der Weit ist,das Bitcoins akzeptiert hat, istnicht ganz geklärt. Eine Kneipe inNew York war wohl zur gleichenZeit am Start, ging schließlichaber pleite. "Damit sind wir dieSieger im Geschichtsbuch", lachtPlatzer. Als Mann mit einer Missiongelang es ihm, nach und nachandere Geschäftsleute im Kiezvon der virtuellen Währung zuüberzeugen. Und die Zahl derÜberzeugten wächst stetig: Biszum Herbst könnten es insgesamtdreißig bis vierzig Betriebeim ganzen Berliner Stadtgebietsein, darunter auch ein Frisör undein Zahnarzt, wie Platzer erzählt.Für Händler hat die Akzeptanzvon Bitcoin handfeste Vorteile:Man ka nn digitale Zahlungen annehmen,ohne sich Ka rtenlesegeräteoder NFC-Terminals anschaffenzu müssen. Das Geld ist praktischsofort da und Rückbuchungen,die bei Kreditkarten bis zu180 Tage möglich sind, muss derHändler ebenfalls nicht fü rchten- im Bitcoin-System sind Zahlungenirreversibel. Auch Zahlungsgebührenfü r Händler, die beiKreditkarten bis zu 3 Prozent undbei EC-Ka rten bis 0,3 Prozentvom Umsatz betragen, fa llen beiBitcoins bislang nicht an. Zwarwerden in der Zuku nft, wenn dieim System vorgegebenen 21 MillionenBitcoins generiert sind,wahrscheinlich Transaktionskosteneingefü hrt. Momentan werdenaber zum Beispiel nur 0,0001Bitcoin (weniger als ein Eurocent)pro Transfer fä llig, wenn jemandzu viele Mini-Zahlungen auf einmaltätigt. Das soll verhindern,dass das auf Peer-to-Peer-Technikbasierende Bitcoin-Zahlungsverzeichnisnamens "Biockchain"mit Überweisungsspam gefl utetwird.Ka-Ching!Wer mit seinen Bitcoins auf Einkaufstour gehen will, transferiertsich am besten ein Guthaben auf78c't 201 3, Heft 19


Report I Bitcoineine der kostenlosen Wa llet­Apps fü r Smartphones. Im Bitcoinkiezist zum Beispiel die fürAndroid und BlackBerry 10 verfügbareApp des Berliner EntwicklersAndreas Schildbachrecht beliebt. Wie der Bitcoin­Ciient für den Desktop erzeugtauch die Wallet-App ein asymmetrischesSchlüssel paar. Der öffentlicheSchlüssel dient einfachgesagt als Sende- und Empfa ngsadresse,der private zum Signierenvon Transaktionen. Nutzervon iOS- und Windows-Phone­Geräten müssen sich bislang mitWeb-Anwendungen wie Easy­Wallet und Blockchain.info zufriedengebenund damit einemFremdanbieter und dessen Servernvertrauen.Unsere Probekäufe mit derAndroid-App zeigen ein gemischtesBild. Die meisten Händlerwirken recht souverä n, wennsie mit der Wa llet-Anwendungauf ihrem Ta blet oder Smartphoneden QR-Code erzeugen undeinem unter die Nase halten.Den scannt man mit dem eigenenSmartphone ab, bestätigtdie Summe und Empfa ngsadressemit Fingertipp - fertig. Miteinem neckischen "Ka-Ching!"quittiert das Gerät des Gegenübersden Empfang. Die Transaktionwird dann in der Blockehainverzeichnet, was noch zwischen1 0 und 60 Minuten dauern ka nn.Manche Händler haben aucheinfach einen ausgedrucktenQR-Code an der Kasse hängen,der dann abzuscannen ist. Hiergibt man noch den Euro-Preisein, die App rechnet dann automatischnach einem aktuellenDurchschnittskurs in den Bitcoinwertum. Auch ein Transfervia NFC soll mit der Schildbach­App möglich sein, ist uns abernicht begegnet. Und in einemFall fu nktionierte es auch garnicht: Nach einigen Versuchenund ratlosem Schulterzuckenblieb dann doch nur der Griffzum guten alten Bargeld.Der Beta-KiezJörg Platzer, Besitzer der Burger-Bar Room 77und eingefleischter Bitcoin-Evangelistcoin-E-Commerce zu erleichtern."Bis 1.0 werden wir es auch weiterhinnoch Experiment nennen",macht Platzer klar.Wie viel er im Room 77 mitdem Experiment in den zweiJahren eingenommen hat, weißer aus dem Stand nicht so genau.Aktuell seien es 2 bis 10 Bitcoin­Zahlungen pro Tag, den Anteilam Umsatz schätzt er auf 1 0 bis20 Prozent ein. Inzwischen hat erauch schon zwei Lieferanten, dieer direkt mit Bitcoins bezahlenka nn, seine Angestellten bekommenauf Wunsch auch ihrenLohn in Kryptogeld. Nur wenn esans Bezahlen der Steuern geht,wird immer in Euro ausgecasht.Dabei geht es Platzer gar nichtso sehr um günstiges E-Payment,sondern um die politische Dimension,die Bitcoin innewohnt.Aus seinen anarchistischen Ansichtenmacht er keinen großenHehl. Dass die Wä hrung ohneGeschäfts- und Zentralbankenauskommt, sagt ihm sehr zu, dassStaaten bislang keine Kontrolledarüber ausüben können, nochviel mehr. "Das 2800 Jahre dauerndemonetäre Monopol desStaats ist seit 2009 vorbei. Bitcoinist der Dammbruch", so seinCredo. in einem Viertel wieKreuzberg sind es auch solcheArgumente, mit denen man Mitstreitergewinnen kann.Insgesamt dürfte Berlin derzeitwohl die höchste Dichte anBitcoin-akzeptierenden Lädenhaben. Doch ist es beileibe keineinsames gallisches Dorf: Ob auspolitischen Motiven heraus, wegengeschäftlicher Erwägungenoder schlichter Technikbegeisterung- die Welle wogt global.Wer die Meldungen verfolgt,ka nn fast täglich von neuen Akzeptanzstellenlesen, seien esPubs in London und Toronto,Makler im Silicon Va lley oder dieMitglieder der Rechtsanwaltskammer in Israel.Am stärksten ist Bitcoin natürlichunter Online-Shops verbreitet,längst sind es viele Tausendekleine Geschäfte, die das Kryptageldakzeptieren. Manche, wieder IT-Shop Bitcoinstore.comsind sogar Bitcoin-only. Natürlichsind das alles noch viele kleineTropfen auf einen sehr heißenStein. Dennoch steigt die weltweiteAufmerksamkeit fü r die alternativeWä hrung, wohl auchwegen der zweiten spektakulärenKursral lye, die sich Anfangdieses Jahres ereignete.Hohe Berge, tiefe TälerIm Januar 201 3 lag der Wechselkursan der maßgeblichen BörseMt. Gox noch bei rund 1 S US­Dollar. Mit unerwa rteter Stetigkeitkletterte der Wert nachDie Bitcoin­Rechnunggibt es perQR-Code.oben. Ende Februar wurde das201 1 erreichte Allzeithoch vonrund 32 US-Dollar geknackt. Alsnächste Schwelle erklomm Bitcoindie Marktkapitalisierungvon einer Milliarde US-Dollar, diesich aus Geldmenge mal denTa uschwert ergibt. Und ab daschien es kein Halten zu geben.Der rasante Aufstieg sorgte fü rgroßes Medienecho und einenHype, der auch zahlreiche Spekulantenund Glücksritter angezogenhaben dürfte.Mt. Gox brachte die Entwicklungeinen wahren Kundenansturmein. Diese eigentlich positiveEntwicklung machte aberdem Handelssystem schwer zuschaffen. Hinzu ka m, dass vonUnbekannten immer wiederDDoS-Attacken auf die Server gerittenwurden. Mt. Gox vermutetedahinter Versuche der Kursmanipulationmit einer klaren Masche:Die Angreifer zielten wohldara uf, fü r Handelsunterbrechungenund darauf fo lgendePanikverkä ufe zu sorgen. Bei dendann fa llenden Kursen hätten siegekauft, um dann bei langsamsteigenden Kursen wieder zu verkaufen und schließlich das Spielvon Neuern zu beginnen.Ob es nun ein DDoS oderschlichte Überlastung war - dieAussetzer und Verzögerungen imHandelssystem von Mt. Goxhäuften sich immer mehr, dieKursausschläge wirkten immernervöser. Auf dem Gipfelpunktder Fieberkurve, bei 266 US-Dollar,ka m es schließlich zu einermehrstündigen Handelsunterbrechung.Danach gab es keinHalten mehr, der Kurs wurde zwischenzeitlichauf bis zu 1 OS US­Dollar in den Keller gepeitscht.Inzwischen hat sich der Hypenach einigen weiteren Schwankungenwieder gelegt, der Kurs"Es ist ein Experiment", betontPlatzer. "Ein erfolgreiches, aberwir sind noch nicht mal bei derVersion 0.9", womit er zum einenden Kiez gut beschreibt, vorallem aber die Version der Bitcoin-Ciientsoftwaremeint. Fürderen kommende 0.9-Fassungsoll es unter anderem ein Protokollfü r digitale Rechnungen undQuittungen geben, um den Bitc't201 3, Heft 1979


Report I Bitcoinpendelt vergleichsweise solideum 100 US-Dollar auf den Handelsplätzen.Das ist trotz geplatzterBlase immer noch mehr alseine Versechsfachung des Wertsvom Jahresbeginn. Und dank desgroßen Hallos um die Währungist man auch woanders daraufaufmerksam geworden: Staatenund ihre Behörden machen sichGedanken darüber, wie mandenn mit Geld umgehen soll, dasohne Zentralbank erzeugt, ohnereguliertes Banksystem transferiertund auch noch zur Verschleierungvon Transaktionengenutzt werden ka nn.Legal, illegal, nicht egalNoch 201 1 wa rnte der BundesverbandDigitale Wirtschaft(BVDW), dass Bitcoin "der gesamtenGesellschaft durch Steuerhinterziehung,Geldwäsche oder illegaleGeschäfte nachhaltig" schadenkönnte und prophezeite einbaldiges Verbot. Das ka m bislangin keinem Land. Eine gewisseRechtsunsicherheit herrscht jedochfast überall. Die deutscheBankenaufsicht BaFin sieht Bitcoinsnicht als Geld, sondern als"Rechnungseinheit" an, die imKreditwesengesetz (KWG) geregeltist. Danach kann fü r die gewerbsmäßigeErbringung bestimmterBitcoin-Dienstleistungeneine Erlaubnis der BaFinnötig sein.Was die Besteuerung angeht,hat sich inzwischen die Bundesregierungauf eine parlamentarischeAnfrage des FDP-AbgeordnetenFrank Schäffler hin geäußert.Bitcoin-Einkommen undgewerbliche Einkü nfte fielendemnach unter den normalen,persönlichen Einkommenssteuersatz.Gewinne aus Wä hrungsverkäufenals sogenannte priva-Bitcoin-WechselkursRauf, runter und zur Seite: der Bitcoin-Wechselkursin US-Dollar auf dem größten Handelsplatz Mt. Gox30025020015010050Die Marktkapitalisierungerreicht erstmals eineMilliarde US-Dollar.112013 2/2013 3/2013 4/2013te Veräußerungsgeschäfte ebenso- es sein denn, man hat dieBitcoins ein Jahr gehalten, dannist alles steuerfrei. Wie man dasnachweist und wie die Finanzbeamtendas prüfen, blieb die Antwortallerdings schuldig.ln den USA hat die AufsichtsbehördeFinCEN im März des Jahresklargestellt, dass Bitcoinsunter das Geldwäschegesetz fa l­len. Plattformen fü r den Wä h­rungshandel müssten sich demnachals professionelle Wä h­rungsdienstleister (Money ServiceBusiness, MSB) registrieren undbestimmten Transpa renz-Pflichtennachkommen. Was das heißt,bekam unter anderem Mt. Gox zuspüren. Konten der in Japan beheimatetenBörse wurden eingefroren,weil deren US-Außenstellenicht ordnungsgemäß registriertwa r. Mit einer Neugründung undAnmeldung der Außenstellekonnte Mt. Gox die Behörde offenbarzufriedenstellen.Anfang August entschied einUS-Bundesrichter bei einem Verfahren gegen ein mutmaßlichesSchneeballsystem mit Bitcoins,dass die virtuelle Währung rechtlichwie andere staatlich gedeckteWährungen zu behandeln sei.Die Finanzbehörde des US-BundesstaatsNew York kündigtekurz darauf an, bei rund zweiDutzend Bitcoin-Firmen etwasMatthias Kröner, Chef derFidor Bank, will Bitcoin"hoffähig" machen.Aussetzer im Handelssystemfü hren zu Panikverkäufen ­die Blase platzt.5/2013 6/2013 712013genauer in die Bücher schauenzu wollen. Und der US-Senat hatauch kürzlich mit einer Untersuchungzu virtuellen Wä hrungenbegonnen. Trotz allem: Ein komplettesVerbot von Bitcoinsscheint bis jetzt kein Reguliererim Sinn zu haben - abgesehenvielleicht von Thailand, wo sichdie Zentralbank in diese Richtunggeäußert haben soll.Die sichere BankDie Tendenz ist eher eine Anpassungder noch jungen Bitcoinwirtschaftan die gesetzlichenVorgaben. Dass mag Kryptaanarchistengar nicht schmecken,doch Leute wie Matthias Kröner,Chef der deutschen Online-BankFidor, sehen das anders. "Aufsichtper se ist nicht negativ",sagt er. Denn schließlich gehe esauch darum, die Einlagen derKunden zu schützen und darüberdie Stabilität der Wirtschaftzu gewährleisten. Und die Positioneiner voll-lizenzierten Bankkönne man gut nutzen, um Bitcoin"hoffähig zu machen", wiees Kröner ausdrückt.Die Fidor Bank ist das erstedeutsche Geldinstitut, das seinenKunden den Ka uf von Bitcoinsermöglichen will. Dafürist Fidor eine Kooperation mitBitcoin.de eingegangen, einerPlattform, die wie eine Art eBayprivate Kä ufer und Verkäufer vonBitcoins zusammenfü hrt. "Wirsind der Link zwischen den Innovations-Freaks- ich meine dasvoll positiv - und dem reguliertenProdukt", sagt Kröner miteinem Augenzwinkern. Wereines der "Fidor-Pay" genanntenOnline-Konten eröffnet, soll darüberin Bälde auch die Zahlungenfü r Bitcoin-Käufe abwickelnkönnen. Der Vorteil ist laut Krönervor allem eine effizientereAbwicklung des Bitcoinhandelsdank schnellerer Überweisungen.Bislang könnten Transaktionenbei Bitcoin.de durchaus dreiTage dauern. Für die Coins gibtes allerdings keine Wa llet-Anwendungvon Fidor, dafür mussjeder Nutzer selber sorgen. Zumindestsoll das Bitcoin-Guthabenim Fidor-Online-Banking angezeigtwerden.Von großem Vorteil ist die Kooperationaber auch fü r denMarktplatz Bitcoin.de, von demdie Initiative fü r die Partnerschaftausging: Das in Herfordbeheimatete Unternehmen ka nnals sogenannter vertraglich gebundenerVermittler unter dasHaftungsdach der mit vollenLizenzen ausgestatteten Bankschlüpfen. Die deutsche BankenaufsichtBaFin hat Bitcoin.de inzwischenin ihr Register eingetragen.Die Verhandlungen seiensehr konstruktiv verlaufen, betontKröner. Die weiteren Plänesind dann wohl ein eigener Zahlungsdienstleisterfü r Online­Händler und irgendwann die Bitcoin-Börsemit automatisiertemHandelssystem, wie uns der Bitcoin.de-ChefOliver Flaskämperverriet. Aber das sei alles nochZuku nftsmusik.Fit für Lieschen Müller80Einen Fuß in der Tür zur Realwirtschafthat das Bitcoinsystemzweifellos. Aber ist es der"Dammbruch", der zum Ende desstaatsgedeckten Geldes fü hrt?Finden Bitcoins jetzt ihren Weg inden Massenmarkt? Sicher ist vorallem: Für die breite Masse dürftedas Bitcoin-System schlichtwegzu kompliziert sein, um im Alltagzu taugen. Bitcoin müsste zunächstmal "Lieschen-Müller-fit"werden, wie Matthias Kröner esnennt. Also so einfach zu benutzensein, dass man sich um unzuverlässigeBitcoinbörsen, kryptagrafischeSchlüssel und die dezentraleBlockehain keine Gedankenmachen muss."Off-Chain" wäre ein Stichwort,also Transfers, die gar nichtmehr über das Bitcoin-ZahlungsverzeichnisBlockehain laufen.Ein mögliches Szenario sind Toc't201 3, Heft 19


Report I BitcoinPhysische Bitcoins fürOff-Chain-Transaktionen:die Casascius-Coinskens, auf denen eine Bitcoin­Adresse mit einem bestimmtenGuthaben gespeichert ist, diedann wie normales Bargeld zumphysischen Bezahlen benutztwerden - wertgedeckt durch dieBlockchain. Dabei würden dieseZahlungen nicht mehr ans Systemselber gemeldet und damitauch nicht verzeichnet.Das hätte auch den Vorteil,dass die Blockchain, die mitjedem Block verzeichneter Transaktionengrößer wird, nicht dieElefantitis bekommt. Wa r dieKette der verzeichneten Transaktionen201 1 noch 0,5 GByte groß,ist sie derzeit auf einem gutenWeg, die 9 GByte vollzumachen.Wer den klassischen Client aufseinem Rechner nutzt, mussauch die gesamte Blockehaindort vorhalten - deren Downloadka nn sich bei erster Inbetriebnahmeinzwischen ziemlichhinziehen.Ein Beispiel fü r so ein Off­Chain-System sind die 201 1 eingeführtenund inzwischenschwunghaft gehandelten Casascius-Coins.Das sind Metallmünzenmit eigenem Schlüsselpaar,dem ein Bitcoin-Guthabenzugeordnet ist. Vom öffentlichenSchlüssel sind die ersten achtZeichen aufg eprägt, der privateSchlüssel verbirgt sich hintereinem fä lschungssicheren Hologramm-Stickerauf einer Seiteder Münze. Will man die Bitcoinswieder digital haben, muss mandas Hologramm abziehen unddas Guthaben transferieren. Einabgezogener Sticker ist dann dasZeichen fü r einen entwertetenCoin.Natürlich müsste sich auchdie Bedienung der digitalen Zahlungenauch noch erheblich vereinfachen.Und wäre das gesamteSystem schlanker und besserals das, was wir bis jetzt haben?Was es kosten würde, wenn diemoderat geschätzten, weltweitmit Debitka rten getätigtenTransaktionen durch das Bitcoin­System geleistet würden, hat derMünstera ner Wirtschaftsinformatik-ProfessorRainer Böhmezusammen mit Kollegen hochgerechnet.Dabei ka m eineSumme heraus, die ungefä hrdem Bruttosozialprodukt Finnlandsentspricht - 201 1 lag dasbei rund 263 Milliarden Euro. Dasist laut Böhme nicht unbedingtteurer als die aktuellen Finanzarchitekturen,aber eben auchnicht wesentlich billiger. "Thereis no such thing as a free lunch",sagt eine englische Redewendung,die auch gerne in Wirtschaftslehrbüchernzitiert wird.Große Spieler,zarte PflanzenWas sind eigentlich Bitcoins?Die virtuelle Wä hrung Bitcoingibt es seit 2009, sie geht zurückauf ein 2008 veröffentlichtesPaper von einem gewissenSatoshi Nakamoto, ein Pseudonymfü r einen oder mehrereunbekannte Entwickler. Bitcoinwird gänzlich ohne Bankenüber ein dezentrales Netzwerkverwaltet. Jeder, der die Softwareauf seinem Rechner installiert,ka nn Teil des Netzwerkssein. ln dem derart verteilten,öffentlich einsehbarenZahlungsverzeichnis namensBlockehain sind alle bisherigenTransaktionen in einer Kettekryptagrafisch gesicherter Blöckegespeichert.Neue Zahlungen werden dortim Prozess des sogenannten"Minings" gesichert. Dafü r könnenmit dem Netzwerk verbundeneRechner sich an der Lösungeiner komplexen mathematischenAufgabe versuchen- ist einer der "Miner" erfolgreich,erzeugt er damit einenTransaktions-Block und darfsich als Belohnung derzeit 25Bitcoin gutschreiben. Auf dieseSo schmeckt die Geld-Revolution: Atlak Kabap für 0,1499 Bitcoin.Und noch eins fe hlt fü r denDurchbruch der Bitcoins: diegroßen Spieler in der Finanz-,Handels- und IT-Wirtschaft. DieKreditkartenfirmen setzen auf eigeneMobile-Payment-Systeme,gerne in Kooperation mit Mobilfunk-Providern. Es gibt Äußerungenseitens der großen Zahlungsdienstleisterwie Paypalund Western Union, dass sie mitvitalem Interesse die Entwicklungbeobachten - fü r Bitcoineingesetzt haben sie sich bisjetzt nicht. Paypal soll laut einzelnenNutzerberichten gar mancheTransaktion mit Bitcoin-Kon-Weise werden dann auch dieneuen Bitcoins geschöpft. DieSchwierigkeit der Berechnungenpasst sich der zum Miningversammelten Rechenkraft an,sodass etwa alle 10 Minutenein neuer Block erzeugt wird.Für Transfers benötigt man lediglicheine öffentliche Bitcoin­Adresse seines Gegenübers.Der Adresse ist ein geheim zuhaltender privater Schlüssel zugeordnet, der den Besitz desGuthabens nachweist und mitdem Transaktionen autorisiertwerden. Die Client-Softwareka nn solche Adressen in beliebigerZahl erzeugen.Bitcoins sind auf acht Nachkommastellenteilbar, die Geldmengeist auf 21 Millionen Einheitenbegrenzt. Ist die Mengeerreicht, werden vermutlichTransaktionskosten eingefü hrt,um die Miner auch weiterhinzu entlehnen. Bitcoins werdenan Bitcoinbörsen wie Mt. Gox,Bitstamp oder Vircurex gehandelt.Außerdem gibt es Online­Marktplätze in eBay-Art wie Bitcoin.deoder Bitcoinslocal.com.text blockieren. Auch der Online­Handelsgigant Amazon etwa hatganz eigene Pläne: Im April fü hrtedas Unternehmen die virtuelleWährung der Amazon Coins ein,die bislang nur in den USA verfügbarsind. Und auch Apple hatinzwischen ein Patent auf einedigitale Wä hrung erhalten - voneiner Implementierung des"iCash" war bis jetzt aber nichtszu sehen oder zu hören.Längst gibt es zwar in denUSA die ersten Millionäre, die alsBusiness-Angel auftreten. Ebensofl ießt bereits reichlich Risikokapita l in Bitcoin-Startups, unddie als Facebock-Kläger bekanntgewordenen Winklevoss-Zwillingewollen ihre in Bitcoin geparktenMillionen in einen Fonds­Mantel gießen. Aber in Deutschlandhat die junge Bitcoin-Wirtschaftnoch einen ausgeprägtenGraswurzei-Charakter.Wer ihre zarten Triebe außerhalbdes Internet beobachtenwill, dem sei der Abstecher in denBerliner Bitcoin-Kiez ans Herz gelegt.Das analoge Portemonnaiesollte man dabei auch in der Hosentaschehaben. Denn manmuss damit rechnen, dass diemonetäre Revolution manchmalnicht bis zum Trinkgeld reicht:Zumindest im Devil's Kitchen &Bar wechselten neben den 0,1 499Bitcoin fü r das sehr empfehlenswerteAtlak Kabab plus Apfelsaftauch noch Euro-Münzen den Besitzer.Abrechnungsgründe, sagtder Kellner.(axk)Literatur[1] Jörn Loviscach, Florian Hofmann,Virtuelles Vermögen, c't 17/11,s. 74 c'tc't 201 3, Heft 1981


Ulrike HeitmüllerVirtuelle FoliantenBilder: Staatsbibliothek zu Berlin - PK/Jörg F. MüllerVon der Bestandsbibliothek zur digitalen BücherhalleDie Berliner Staatsbibliothek betreibt ein ausgedehntes Digitalisierungsprogramm. Der technische undinhaltliche Aufwand zur Digitalisierung und Katalogisierung ist immens - Resultat aber eine digitale Bibliothek,die Forschern einfacheren, schnelleren und umfassenderen Zugriff auf die Bestände garantiert.ie Digitalisierung von Bibliotheksbeständenhat zuerstDeinmal ein sehr offensichtlichesZiel: Empfindliche Stücke werdengeschont. Nicht jeder, der mitalten und kostbaren Büchern undDokumenten arbeiten will, musssie sich bringen lassen, aufschlagen,lesen, umblättern, zuklappen,zurückstellen lassen. Stattdessenka nn er sie am Computerbetrachten und so mit ihnen arbeiten.Ein weiterer, wichtigerGrund sind Metadaten: Sie werdenmit den Digitalisaten verknüpft, sodass jeder in Zuku nftviel zielgerichteter nach Materialfü r seine Arbeit suchen und auswählenka nn. Und, last but notleast: Die digital isierten Werkesind von aller Weit aus zugänglich- man braucht dazu bloßeinen lnternetanschluss. Werdenwir also irgendwann keine Bibliothekenmehr brauchen und nurnoch von zu Hause aus arbeiten?Die Berliner Staatsbibliothekbetreibt seit einiger Zeit ein eigenesDigitalisierungszentrummit 15 Scan-Systemen, untergebrachtin drei großen Räumenund einem Fotostudio. Dort arbeitenetwa 20 Menschen. Siescannen besonders wichtigeund kostbare Werke ein beziehungsweisefotografieren sie ab.Die Staatsbibliothek zu Berlin -Stiftung Preußischer Kulturbesitz,fi nanziert durch den Bundund die Länder, ist die größtewissenschaftliche Universalbibliothekim deutschsprachigenRaum, der Schwerpunkt liegt beiden Geistes- und Sozialwissenschaftenaus allen Zeiten, Sprachenund Ländern. ln ihrem Besitzbefinden sich viele Unikatedes nationalen und Weltkulturerbes:hunderttausende Autografe,seltene Drucke, tausendeMusikautografe, orientalische undabendländische Handschriften,Frühdrucke und Dokumente ausNachlässen.ScannenDass die Staatsbibliothek ein eigenesDigitalisierungszentrumeingerichtet hat und nicht aufexterne Dienstleister zurückgreift,ist der Schonung derWerke geschuldet: Sie müssenhöchstens von einzelnen Abteilungenzum Zentrum, aber nichtextern transportiert werden undbleiben immer im Zugriff derBibliotheksfachleute. Nach Angabender Staatsbibliothek wurdenbereits im ersten Jahr vonknapp 18 000 Werken rund2,5 Millionen Images erstellt. DieAbteilungen stünden Schlange,sagt eine Mita rbeiterin, man habegar nicht genug Ka pazitäten gemessenam Bedarf.Zum Digitalisieren setzt dieBibliothek unterschiedliche Geräteein, je nachdem, wie groß undempfindlich die Werke sind, wieweit man sie aufklappen ka nnund wie gut erhalten sie sind. Zerfledderteund löchrige Seiten benötigeneine Sonderbehandlung.Für plane Vorlagen wie etwa Kartengibt es einen AO-Scanner.Werke, die man vollständigaufklappen und plan hinlegenka nn, ohne ihnen zu schaden,werden mit einem A 1-BuchscannerZeutschel OS1 4000 [1] digitalisiert.Die Scans entstehen miteiner Auflösung von 300 dpi(1 . Scanner-Generation) beziehungsweise600 dpi (2. Generation)und mit 24 Bit Farbtiefe. DerScannerkopf hat eine hohe Kontrastqualitätvon 8 lp/mm (Linienpaarepro Millimeter). Weil dieBücher zwa r aufg eklappt daliegen,aber der Falz natürlich trotzdemsichtba r ist, kommt in demScanner eine 3D-Technik zurFalzentzerrung zum Einsatz.Empfindliche Bücher solltennicht ganz aufgeklappt werden,da dies die Buchrücken zu sehrstrapazieren würde. Hier setzt dieBibliothek sowohl auf Aufsichtsscannermit einer .,Buchwippe"als auch auf V-Scanner. Bei beidenkommt das Buch zum Scannenin eine V-förmige Schale undwird vorsichtig aufgeklappt; Aufsichtsscannerscannen allerdingsvon oben, rechts und links getrennt,wä hrend sich V-Scannerin die aufgeklappten Bücherhina bsenken werden und beideSeiten auf einmal scannen.Vor allem Bücher aus dem 18.und 19. Jahrhundert bearbeitetdie Staatsbibliothek mit dem V­Scanner. Bei Büchern aus dem 17.Jahrhundert mit handgeschöpftenSeiten treten aber immer wiederProbleme auf: Die Seiten blättertein Sauger automatisch um,dies fu nktioniert mit dem handgeschöpften,welligeren Papier inder Regel nicht besonders gut.Je nach Werk setzt die Bibliothekmit Aufsichtsscannern unterschiedlicheBuchwippen ein:Handschriften und Drucke ausdem 16. bis 18. Jahrhundert werdenmeist auf 1 1 0 Grad geöffnet.Noch empfindlichere Werke wieDrucke des 16. und 17. Jahrhundertswerden mit einem System(RBS Semi von Qidenus [2]) aufgenommen,das mit einer 80-Grad-Buchwippe arbeitet. DieAuflösung der Scans liegt bei82c't 201 3, Heft 19


Report I Digitale Bibliothek300 bis 400 dpi, die Berliner machenihre Aufnahmen mit zweiSpiegelreflexkameras Ca non EOS5D mit Cari-Zeiss-Objektiv.Drucke des 18. Jahrhundertsund Ostasiatica des 19. Jahrhundertsgehen durch einen V-Scanner:Der Treventus ScanRobotSR301 [3] ka nn entweder automatischbis zu 2500 Seiten proStunde oder, bei fragilen Büchern,halbautomatisch mithöchstens 1300 Seiten pro Stundescannen. Buchdeckel und -rückenwerden manuell bearbeitet.Ostasiatica sehen "harmlos" aus,sagt eine Mitarbeiterin, aber siesind schwierig zu scannen: DieSeiten sind hauchzart, man ka nnsie leicht überblättern.Für die ganz empfindlichenKostbarkeiten ist im Digitalisierungszentrumein Fotostudiomit einem Grazer Buchtisch [4]eingerichtet. Hier werden etwaHandschriften auf Pergamenteingescannt Manfred Mayer hatdie Technik des Grazer Buchtischsan der Abteilung fü r Sondersammlungender UniversitätGraz entwickelt: Bücher werdenin eine Buchwiege, wie bei denV-Scannern eine V-förmige Buchauflage,gelegt; eine Mitarbeiterinmuss dann jede Seite einzelnumblättern. Die Seiten kommenauf einem schwarzen Tuch zuliegen und werden angesaugt,so dass sie plan auf dem Tuch liegen- ansonsten würden sichbeim alten Pergament die Seitenwellen. Die Ka meras zur Aufnahmestehen immer im rechtenWinkel zu den Seiten. ln Deutschlandgibt es lediglich etwa 10 bis15 Grazer Buchtische, schätzt manin der Staatsbibliothek; Mayerentwickele gerade ein überarbeiteteszweites Modell fü r dieBerliner.Insgesamt kommen in derStaatsbibliothek derzeit zwölfScanner von Zeutscher, zweiScan-Roboter von Treventus, einV-Scanner von Qidinius und einGrazer Buchtisch zum Einsatz.tenbank eingetragen. Die Werkewerden durch die Digitalisierungund die Verknüpfung mit denMetadaten einfacher und - weilmehr Informationen vorliegen -auch umfa ssender recherchierbarals in Standardkatalogen. inden Digitalisaten liegen zudemnicht nur die eigentlichen Buchseitenvor, sondern auch Einbände,Frontispizien (Titelbilder),Paginierung, Buchrücken, Exlibris,Besitznachweise et cetera.Verbunden damit ist ein miteingescannter ColorChecker, aufdem Farben, Maßstab undSchärfe abzulesen sind: Der Forscherka nn im Vergleich zwischenColorChecker und Digitalisatbesser einschätzen, wie dasOriginal aussieht.Es müssen bei dieser Arbeitder Retrodigitalisierung mehrereKomponenten ineinandergreifen,"damit man am Ende nichtnur eine riesige Menge Imageshat, sondern diese auch so guterschlossen und sicher gespeichertwerden, dass sie auch Retrieval-fähig sind und auf langeSicht ihren Mehrwert auch wirklichentfalten", betont JeanetteLamble, die Sprecherin der Generaldirektorinder BerlinerStaatsbibliothek. Wenn mehrereBibliotheken gemeinsam an einemDigitalisierungsprojekt arbeiten,müssen sie alle von womöglichunterschiedlichen Platt-WiederfindenMit dem Scannen und Abspeichernist es nicht getan: DieStaatsbibliothek bindet die Digitalisatenach und nach in Online­Forschungsumgebungen ein.Jeder Band hat eine Nummer; Bibliothekarehaben schon vordem Scannen die Metadaten fü rden Band (Autor, Schlagwörter,bibliografische, technische undinhaltliche Angaben) in die Dac't201 3, Heft 19


Report I Digitale Bibliothekformen aus auf die Digitalisateund ihre Meta- und Strukturdatenzugreifen können.Gewährleisten soll das derGOOBI-Workflow [5), eine Workflowsoftwarefür digitale Bibliotheken,die das Göttinger Digitalisierungszentrumin Kooperationmit der Abteilung Forschungund Entwickl ung der Staats- undUniversitätsbibliothek Göttingenentwickelt hat. Die Softwaresteht als Open Source zur Verfügung."Schon ab einem mittlerenScanvolumen von mehrerenBänden pro Tag erscheint eineAufteilung der Arbeitsschritte(etwa: Arbeitsvorbereitung, Digitalisierung,Qualitätskontrolle,lmageoptimierung, Meta- undStrukturdatenerfassung) auf verschiedene,spezialisierte Mitarbeitersinnvoll. ln Drittmittelprojektenkommt häufig erschwerendeine räumliche Komponentehinzu: Unterschiedliche Arbeitsschrittewerden arbeitsteiligan unterschiedlichen Standortenvorgenommen", heißt es zumEinsatz der Software vom GöttingerDigitalisierungszentrum.Die Berliner Staatsbibliothekdigital isiert nach einem eigenenPrioritätenplan und nach Benutzeranforderungen.Wichtige Projektesind etwa die von der Deut-Ein saniertes Magazin inder Staatsbibliothek Berlin:Empfindliche Büchersollen durch Digitalisierunggeschont werden.sehen Forschungsgemeinschaft(DFG) geförderte "Digitale BibliothekDeutscher Drucke des18. Jahrhunderts" (VD 18 [6]) sowie"Preußen des 17. Jahrhun- derts" (P1 7 [7]). Die DFG fördert:;; seit 1995 die Digitalisierung von' Bibliotheksbeständen, außerdem gibt es Programme auf Länder­! ebene und durch private Span­ soren - die Digitalisierung der Bestände kostet nicht nur Zeit,il sondern auch eine Menge Geld. Zudem müssen in Einzelfällen:c die Rechte geklärt werden, meist,;: werden allerdings gemeinfreie Werke digitalisiert, etwa, wenn70 Jahre nach dem Tod einesAutors das Urheberrecht erlosehenist.AbrufenDigitalisate können nicht nureinfach übers Netz abgerufenwerden, derzeit entstehen auchimmer mehr Anwendungsmöglichkeiten.Die Staatsbibliothekbietet ihren Nutzern kostenfreieApps an, darunter beispielsweise"Famous Books" mit 52 besondersbekannten Büchern des Bestandes,vom Geheimen Ehrenbuchder Fugger bis zum BabylonischenTa lmud - die Downloadzahlenlägen inzwischen imsechsstelligen Bereich, heißt esDie Berliner Staatsbibliothek setzt unter anderemeinen ScanRobot von Treventus ein; er schafftautomatisch bis zu 2500 Seiten pro Stunde, oder,bei fragilen Büchern, halbautomatischhöchstens 1300 Seiten pro Stunde.bei der Staatsbibliothek. Die App"Ludwig II." bietet multimedialeInformationen zu dem bayerischenKönig und nutzt AugmentedReal ity: Wer das Objektivseines Smartphones auf einenvon 140 Orten mit Bezug zu LudwigII. richtet, erhält weitere Informationenzum Bild.Die Apps sind derzeit aber lediglichdas Tüpfelchen auf demi(Phone): Dass nicht nur Bibliotheken,sondern auch Museenund Archive ihre Materialien alsImages mit Meta- und Strukturdatenonline zur Verfügung stellen,bedeutet fü r Wissenschaftlerund interessierte Laien enormeEinsparungen an Zeit, Geld undMühe. Man muss nicht mehr unbedingtArchive, womöglich ineiner anderen Stadt oder gareinem andern Staat aufs uchen,um dann möglicherweise auchnoch vor Ort festzustellen, dassohnehin nichts da ist, was manbrauchen könnte. Forschungwird zudem demokratisiert, weiljeder sich info rmieren ka nn.Werden wir also irgendwannkeine Bibliotheken mehr brauchenund nur noch von zu Hauseaus arbeiten? Vereinsamen undverblöden wir, weil uns die kritischeDiskussion und der wissenschaftlicheAustausch fe hlen?Oder werden wir zu exakten undanalytischen Denkern, frei vonAblenkung, wie lmmanuel Ka nt,der bekanntlich Königsberg nieverlassen hat? "Derzeit ist esnoch nicht so, dass das eine dasandere ersetzt", dass also Bibliothekenverwaisen und jeder nurnoch von zu Hause aus arbeitet,sagt Barbara Schneider-Kempf,die Generaldirektorin der Staatsbibliothekzu Berlin. Aber dashänge vielleicht auch mit demSchwerpunkt ihrer Bibliothek zusammen,den Geistes- und Sozialwissenschaften.Anders sei esbei Medizin oder Naturwissenschaften,da arbeiteten vieleNutzer vom eigenen Online-Arbeitsplatzaus. Musikwissenschaftlerwiederum arbeiteten inBerlin gern im Musik-Lesesaal,sie bräuchten beides, die Begegnungmit Teamkollegen und daselektronische Angebot. Wer woarbeite, hänge schließlich auchvon der Attraktivität des Ortesab: "Manche Leute kommen, umhier zu arbeiten, aber nicht, ummit unseren Materialien zu arbeiten."Allzu vielen Menschen wäredies ohnehin nicht möglich, angesichtsder insgesamt etwa1500 Arbeitsplätze, die in derStaatsbibliothek vorhanden seinwerden, wenn die laufendenUmbauarbeiten abgeschlossensind.Vielleicht entsteht geradeeine neue Art der wissenschaftlichenCommunity: Die Forschersind unabhängig vom Ort; weltweitvernetzt arbeiten sie dankgleichzeitigen Zugriffs auf diegescannten oder abfotografiertenDokumente gemeinsam,etwa indem sie per Skype diskutieren.Schöne neue digitale Welt- entgegen mancher Unkenrufein positivem Sinn.Qk)Literatur[1] Zeutschel Farbscanner OS 14000,www.zeutschel.de/de/produkte/scanner/fa rbscanner/os-14000-din-a1.html[2] Halbautomatischer BuchsannerRBS Semi, www.roboticbookscan.com/index/products/rbs_semi[3] Treventus ScanRobot, www.treventus.com[4) Grazer Buchtisch, http://de.wikipedia.org/wiki!Grazer_Buchtisch[5] Bausteine fü r die Digitale Bibliothek:Goobi, http://gdz.s ub.unigoettingen.de/entwicklung/workflow-goobi, www.goobi.org/[6] Digitale Bibliothek Deutscher Druckedes 18. Jahrhunderts, http://vd18.de/[7] Preußen des 17. Jahrhunderts,http://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek!abteilungen/historische-drucke/aufgaben-profi l/projekte/p-17[8] Deutsche Digitale Bibliothek,www.deutsche-digitale-bibliothek.d ec't84c't 201 3, Heft 19


Report I Plug-in-PhotovoltaikLouis-F. Stahl, Christof WindeckLichtfallePraxiserfahrungen miteiner Mini-SolaranlageEinfach in die Steckdose stöpseln undsparen: Kleine Photovoltaik-Anlagenfür weniger als 500 Euro sollen dieSonne anzapfen, ohne dass man sichmit Handwerkern, Behörden undEnergieversargem herumschlagenmuss. Wir haben es ausprobiert.nergiewende selbst machen mit Guerilla­E Strom, Ka mpf den bösen Abzockern:Solche Sprüche liest man in Internet-Forenzum Thema Photovoltaik. Seit Solarmodulebillig zu haben sind, liegen die rechnerischenProduktionskosten fü r Sonnenstromdeutlich unter dem mittleren Strompreis,den Privathaushalte in Deutschland za hlen.Auch ohne Einspeisevergütung ka nn sichdeshalb die eigene Solarstromerzeugungrechnen, nämlich durch den Eigenverbra uchvon selbst erzeugtem Sonnenstrom. Letzt-lieh spart man also Kosten, indem man wenigerStrom vom Energieversarger ka uft. EinMini-System soll nicht bloß viel billiger seinals eine "richtige" Solaranlage auf dem Dach,sondern auch Zeit und Ärger sparen: Etwafü r Montage, Anmeldung bei Netzbetreiberund Bundesnetzagentur zwecks Einspeisevergütungsowie fü r den Austausch desStromzä hlers.BaukästenFirmen wie Go Green Solutions, InfinitumEnergie, Minijoule und Sun Invention offerierenBausätze, die im Wesentlichen aus demeigentlichen Photovoltaik-(PV-)Modul undeinem passenden Wechselrichter bestehen.Dazu kommen je nach Angebot nochBefestigungsmaterial und AnschlusskabeLDen Zusammenbau der Teile, die Montageam vorgesehenen Standort und den elektrischenAnschluss soll der Kä ufer übernehmenoder einen Handwerker damit beauftragen.Doch hier liegt bereits der erste Hase im Pfeffer:Schon vergleichsweise geringe Zusatzkostengefährden die Wirtschaftlichkeit, alsoden Sinn der Investition. Schließlich fä ngtdas Sparen erst an, wenn die PV-Anlage ihreAnschaffungs-, Installations- und möglicherweiseauch Reparaturkosten erwirtschaftethat. Das dauert selbst im günstigsten Fallmehrere Jahre. Außerdem ka nn man sich mitdem laienhaften Anschluss ans Stromnetzernsthafte technische Probleme einhandelnund geht das Risiko ein, wegen der Verletzungvon Normen und Gesetzen zur Verantwortunggezogen zu werden. Versteckenlässt sich eine Photovoltaikanlage aberka um: Schließlich müssen Solarzellen in derprallen Sonne stehen, wenn sie sich jemalsrentieren sollen.Zunächst ein Blick auf das Funktionsprinzipeiner solchen PV-Anlage. Die eigentlichenSolarzellen, die Licht in Gleichstrom verwandeln,sitzen in einem PV-Modul aus der Serienfertigung- Produkte, die auch in größerenAnlagen zum Einsatz kommen. Das gilt auchfü r den Wechselrichter, der Gleich- in Wechselstromverwandelt und dabei dessen Spannung,Frequenz und Phase exakt an die jeweiligeNetzspannung anpasst. Das muss ersicher, sehr genau und mit hohem Wirkungsgradleisten. Kompakte "Microinverter" mit240 Watt Spitzenleistung gibt es schon fü rweniger als 200 Euro.Die zündende Idee der Mini-PV-Anlagenbesteht schlichtweg darin, Standard-Solarmoduleüber preiswerte Mikrowechselrichterdirekt mit dem vorhandenen Stromnetz desHauses oder der Wohnung zu verbinden. Dasklappt im einfachsten Fall über eine gewöhnlicheSchutzkonta kt-(Schuko-)Steckdose. Sofernder Mikrowechselrichter fehlerfrei arbeitet,verpasst er dem Nutzer keine Stromschläge:Er schaltet ab, wenn er nicht mitdem 230-Volt-Netz verbunden ist, denn präziseNetzkopplung ist ja genau sein Einsatzzweck.86c't 201 3, Heft 19


Report I Plug-in-PhotovoltaikDie Regelungsfu nktionen des Wechselrichterssorgen dafü r, dass Energie ins Hausnetzfl ießt, sobald die Sonne scheint. LaufendeVerbra ucher - Unterhaltungselektronikim Standby-Modus, WLAN-Router, Kühlschrank,Heizungssteuerung, Telefonanlageund vieles mehr - nutzen diese Energie undder Stromzähler läuft langsamer. Der Amortisationsrechnerauf der Webseite der FirmaMinijoule verspricht, dass das Set "MinijouleSingle" innerhalb von acht Jahren seine Anschaffungskosten einspielt. ln der Praxis dürftedieses Ziel meistens später erreicht werden.Mancher Amortisationsrechner setztmaximale Erträge und hohe Strompreise an,vernachlässigt aber Kosten fü r Versand undAnschluss.AmortisationDer mittlere Ertrag einer optimal montiertenPV-Anlage lässt sich recht zuverlässig einschätzen,weil der Solarenergie-FördervereinDeutschland Messwerte von tausenden Teilnehmernveröffentlicht (siehe c't-Link). EinePV-Anlage mit 1 000 Watt Spitzenleistung(1 kWp), die im Postleitzahlenbereich vonHannover arbeitete, lieferte im Jahr 201 2durchschnittlich 953 Kilowattstunden (kWh).Umgerechnet auf ein System mit einem einzigen195-Watt-Panel ergeben sich 185,8 kWhim Jahr. Bei einem Strompreis von 26,5 Centbringt es folglich 49,25 Euro Ersparnis. Soamortisiert sich eine 500 Euro teure Anlage inzirka zehn Jahren. Steht sie in Freiburg, wo dieSonne häufiger scheint, klappt das gute zehnMonate früher. Steigende Strompreise helfenebenfalls - aber deren tatsächliche Höhe inacht oder zehn Jahren kennt niemand.Fällt das Solarsystem aus, bevor es seinenPreis wieder eingespielt hat, macht sein BesitzerVerlust. Daher sollte die Garantiefristlänger sein als der Amortisationszeitraum.Wird eine Reparatur nötig, können schon dieerwähnten Versandkosten die Amortisationdeutlich verzögern. Und verschwindenHändler oder Hersteller vom Markt, droht dieGarantie ihren Wert zu verlieren. Deshalb istes ratsam, PV-Modul und Wechselrichter vonetablierten Firmen und nicht bei unbekannteneBay-Anbietern oder gar im Ausland zuka ufen.Ein 195-Watt-Modul hat 1,3 Quadratmeter Fläche und wiegt 15 Kilogramm.Um die Amortisationsfrist sinnvoll einschätzenzu können, muss man sämtliche Kosteneinrechnen. Schon fü r den Versand desgroßen und schweren Pakets mit einem 195-Watt-Panel werden knapp 50 Euro fä llig, wodurchsich die Amortisation um ein komplettesJahr verlängert. Um die Kosten für den fachmännischenAnschluss durch einen Elektrikerwieder einzuspielen, braucht eine dermaßenschwache Anlage mehrere Jahre: Eine einzigeArbeitsstunde eines Elektromeisters kostet inklusiveMehrwertsteuer mehr als 50 Euro,hinzu kommen das Material und die Anfahrtdes Handwerkers. Der Aufwand hängt von derSituation vor Ort ab, aber wenn man beispielsweisevon nur 200 Euro ausgeht, dann dauertdie Amortisation vier Jahre länger.Wer den elektrischen Anschluss selbst ausfüh rt, muss sehr sorgfältig arbeiten - schließlichmuss die Verdrahtung mehr als ein Jahrzehntlang Wind und Wetter trotzen. Ein loseverlegtes Gummikabel wird das ka um schaffen.Je nach Montageort sind Brand- undBlitzschutz zu berücksichtigen. Wer Vorschriftenverletzt, riskiert seinen Versicherungsschutz.Das ka nn besonders bei Feuer extremteuer werden.Liegen die tatsächlichen Erträge der PV­Anlage niedriger als geschätzt, dauert dieAmortisation länger; schon deshalb sollteman die Ausbeute mit einem separaten Zählerüberwachen. Sie hängt nicht nur vomgeografischen Standort, sondern auch vonoptimaler Südausrichtung und Neigung ab.Es darf auch kein Schatten auf das Panelfa llen und das Wetter muss mitspielen: Beibewölktem Himmel sinkt die Ausbeute aufeinen Bruchteil des Spitzenwertes. ln denWintermonaten steht die Sonne so niedrig,dass nur wenig Energie hereinkommt.Nachts haben PV-Anlagen einen geringenEigenbedarf, verbrauchen also selbst Strom:Der Wechselrichter überwacht ja weiterhinNetz und Modul.Außerhalb der NormDer Verband der Elektrotechnik ElektronikInformationstechnik - kurz VDE - warnt eindringlichvor dem Anschluss von Stromerzeugernan "Endstromkreise", also beispielsweisevia Schukosteckdose. Demnach wächstdas Risiko von Bränden durch Überlastungvon Leitungen und die Beeinflussung vorhan-Blockschaltbild PV-AnlageDie eigentlichen Solarzellen sitzen im PV-Modul. Der Wechselrichter verwandelt Gleichstromin netzkompatiblen Wechselstrom, überwacht aber auch viele Betriebsparameter.GleichstromWechselrichterr;::== ::::;== :::;-J Wechselstrom r-----,Regler I I--2•3•0•V-...olDC/AC Hausnetz. . . . . ....Tliiii. . . . . .StromzählerSolarzellenLeitungsschutzschalterVerbraucherElektroverteilungc't 201 3, Heft 1987


Report I Plug-in-PhotovoltaikInselbetriebSolaranlagen, die ins Netz einspeisen sollen,müssen Spannung und Frequenzständig präzise nach regeln. Viele fu nktionierenohne netzseitige Spannung deshalbnicht. Wer Photovoltaik abseits desStromnetzes nutzen möchte, etwa aufeinem Boot, im Wochenendhaus oder imSchrebergarten, braucht eine Anlage fü rden sogenannten Insel betrieb. Diese sindüblicherweise mit Akkus ausgestattet, dieeinem gewissen Verschleiß unterliegen.Der Wechselrichterwandelt den vom PV-Modulerzeugten Gleichstrom in Wechselstrom.Diesem Modell von Enecsys fehlt dererforderliche NA-Schutz für sichere Abschaltungbei Stromausfall oder Störungen im Netz.dener FI-Schalter (heute RCD genannt) kanngefährliche Stromschläge nach sich ziehen.Mancher Anbieter von Mini-PV-Anlagenvertritt die Meinung, dass VDE-Normen keineGesetzeskraft haben und deshalb folgenlosmissachtet werden dürfe n. Doch § 49 desEnergiewirtschaftsgesetzes verlangt, dassEnergieanlagen "allgemein anerkannte Regelnder Technik" einhalten und erwä hntauch technische Regeln des VDE. Laut VDE01 00-551 ist die Einspeisung in Endstromkreiseunzulässig. Eine sichere, aber teureLösung wäre eine separat abgesicherte Leitungvon der Stromverteilung zu einer Dosefü r Stecker mit Berührungsschutz, etwa denWieland-Typ RST20i3.Doch PV-Anlagen, die Strom ins Hausnetzeinspeisen, müssen hierzulande noch weitereNormen einhalten. Für Stromerzeuger amNiederspannungsnetz wurde 201 1 die VDE­AR-N-41 OS veröffentlicht. Sie stellt auch ankleine Anlagen konkrete Mindestanforderungen.Mit die wichtigste ist ein sogenannterNetz- und Anlagenschutz (NA-Schutz): BeiÜber- oder Unterspannung, Stromausfall oderabnormalen Netzzuständen muss sich derStromerzeuger abschalten, und zwar zuverlässig,schnell sowie "einfehlersicher", also auchbei teilweiser Fehlfunktion der Schutzeinrichtung.Trotzdem liefern einige Hersteller Mini­PV-Anlagen mit billigeren Wechselrichternohne VDE-konformen NA-Schutz. Bei einigenAnbietern ka nn man Wechselrichter wie denINV-350-60 von AEconversion mit "integriertemNA-Schutz" bestellen - gegen 50 bis1 00 Euro Aufpreis, was die Amortisationsfristwiederum um ein bis zwei Jahre verlängert.Auch extern lässt sich der NA-Schutz als "zentralerNA-Schutz" nachrüsten, was aber bereitsohne Montage 300 bis 500 Euro kostet.Tacho-ManipulationViele Anbieter von Mini-PV-Anlagen werbenmit konkreten Prozentzahlen des Jahresverbrauchs,die sich angeblich dank Solarstromeinsparen lassen. Doch in der Praxis schwankensowohl die Leistungsa ufnahme der imHaushalt angeschlossenen Geräte als auch dieProduktion der Solarzellen ständig und unabhängigvoneinander. Ohne kontinuierlicheMessung des Verbra uchs am Hausanschlussund der Einspeisung des Wechselrichters sindkeine genauen Aussagen möglich.Bei einer vierköpfigen Familie, die im Jahr3800 kWh verbraucht, ergibt sich ein rechnerischerMittelwert von 434 Watt kontinuierlicherLeistungsaufnahme - schließlich hat ein Jahr8760 Stunden. An einem sonnigen Mittag imHochsommer, wenn die Familie am Baggerseefa ulenzt, ka nn der aktuelle Bedarf aberdeutlich unter 200 Watt sinken - also auf weniger,als das PV-Modul gerade erzeugt. Dieüberschüssige Leistung fließt dann ins öffentlicheStromnetz. Wenn der vorhandene Stromzählerkeine Rücklaufsperre besitzt, zä hlt erjetzt rückwärts. Wird das vom Messstellenbetreiberentdeckt, droht eine umfangreicheStrafanzeige wegen Betrugs, Fälschung technischerAufzeichnungen und Steuerhinterziehungbeziehungsweise Steuerverkürzung.Noch gibt es wohl keine konkreten Gerichtsurteile,aber Energieversorger und Netzbetreiberhaben schon eine Fülle von Verweisen auf Gesetze,Verordnungen und Normen gesammelt,die dem Betrieb der "Piug-in"-Solaranlagenentgegenstehen (siehe c't-Link).Der billigste Schutz vor Ärger besteht ineinem Stromzähler mit Rücklaufsperre; damitausgestattete tragen ein eindeutiges Symbol.Dann entfalten überschüssige Kilowattstundenaber keine Sparwirku ng mehr. Falls dieÜberproduktion häufig vorkommt, verlängertOO W/ V- 4 0 W / V"'"' 400W/ V0350 WIVl..; JOO WI V:>10 WI V 1 00 WI V..;< 50 WI VOWI VA


Report I Plug-in-Photovoltaikwerken, die Einspeisung und Strombezuggetrennt erfassen. Ein solcher Zweirichtungszähler verursacht zwar zusätzliche laufendeKosten fü r Miete und Ablesung, bringt demAnlagenbetreiber aber auch Vorteile: SelbstMini-PV-Anlagen steht nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz(EEG) eine Einspeisevergütungzu. Wegen der geringen Einspeisemengenwird das aber wohl höchstens dieMesskosten decken und außerdem hat mandann den Papierkrieg am Bein, den die Mini­Anlagen ja eigentlich vermeiden sollen.Ein Akkupuffer könnte das Rückwärtslaufendes Stromzählers verhindern und denEigenverbra uch steigern: Liefert die Sonnezu viel Strom, fl ießt er zunächst in den Speicherund erst später ins Netz. Systeme wieBosch BPT-S5 oder Nedap Powermuter kostenaber einige tausend Euro und benötigenWartung, weil die Akkus verschleißen. BilligereSysteme wirken bisher unausgegoren undbesitzen kurze Garantiefristen, weshalb sichihr Einfluss auf die Effizienz von Mini-PV­Anlagen nicht sicher einschätzen lässt.AusprobiertMit einem 195-Wp-Set der Firma Minijoule(Minijoule Single) haben wir die Probe aufsExempel gemacht und es am 12. Mai in Hannoverauf einem Südbalkon in Betrieb genommen.Bis Mitte August erntete es etwa40 Kilowattstunden (kWh). Rechnet man mit26,5 Cent/kWh, entspricht das 10,60 Euro indrei sonnenreichen Monaten - deutlich wenigerals zuvor geschätzt. Vermutlich istdaran ein Baum schuld, der vormittagsSchatten auf die Solarzellen wirft.Doch auch Montage und Anschluss desPV-Systems bergen Tücken. Zwar wa r die Verdrahtungvon Modul und Wechselrichterebenso einfach wie die Verschraubung mitden mitgelieferten Haltewinkeln. Damit dasSystem jedoch 10 bis 20 Jahre lang zuverlässigarbeiten ka nn, muss es sorgfältig unddurchdacht angebracht werden. Das Modulmit 1,3 Quadratmetern Fläche wiegt über15 Kilogramm und verursacht bei Sturm hoheWindlasten. Wenn es herabstürzt, drohen75 Wh70 kWhe5 t'WheDkWhkWh50


Report I IFA-Trend 4Ker zum ersten Mal einem Display mitW Ultra-HO-Auflösung (UHD) gegenübersteht,wird zweimal hinschauen: Einmal aufdas große Panel, das mit 3840 x 2160 Bildpunktengleich das Vierfache der heutigenFuii-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixelnbietet - und dann auf das Preisschild. Dassorgt dann bei vielen Interessenten fü r Ernüchterung- Schnäppchen sind die derzeitverfügbaren Modelle nicht gerade.Dabei werden ultrahochauflösende Displayszumindest bei den großen Modellenmit Diagonalen über 30 Zoll wie Fuii-HD­Schirme gefertigt: Es braucht weder neueTFT-Techniken noch neue Fertigungsstraßen,die alten Linien lassen sich auf 4K umrüsten.Aktuell fe hlt den Herstellern bei der 4K­Produktion lediglich die Erfahrung, weshalbdie Ausbeute an "guten" Panels noch nichtauf dem Stand gleich großer Fuii-HD-Displaysliegt. Über die kommenden Monate darf manaber auf einen ordentlichen Preisverfall hoffen,nicht zuletzt aufgrund der Konkurrenzaus China (siehe Seite 26).Unabhängig von der Diagonalen klingt 4Knach beeindruckend viel Auflösung. Betrachtetman allerdings die Anzahl der Pixel proZoll (ppi beziehungsweise dpi), relativiert sichdie Auflösung der Riesenschirme: Ein 85-zölliges UHD-TV mit 2,1 6 Metern Diagonalehat beispielsweise 52 ppi - keine besondersfeine Darstellung im Vergleich zu hochauflösendenMobildisplays. Desktop-Monitorehaben heute üblicherweise 90 bis 109 ppi, 32-zöllige 4K-Monitore erreichen immerhin 138ppi. Aktuelle Smartphones zeigen allerdingsüber 300 ppi, Hersteller wie Sharp habenschon Mobildisplays mit 600 ppi gezeigt.Dass die ultrahochauflösenden Fernseherüberdurchschnittlich groß sein müssen, erklärtsich durch das menschliche Sehvermögen:Aus zwei bis drei Metern Entfernung -dem im Wohnzimmer üblichen Sehabstand- erkennt man den Unterschied zwischenFull HD und UHD auf einem 32-Zoii-TV mit81 cm Diagonale nicht mehr. Hierfü r müssteder Zuschauer auf 1,20 Meter ans TV heranrücken.Bei einem 55-Zoii-TV mit 1,40 MeterDiagonale erkennt man den Unterschied abetwas mehr als zwei Metern; das kommt derRealität im Wohnzimmer deutlich näher.Ganz so schnell wie der Preisverfall beiultrahochauflösenden Displays einsetzenwird, dürfte das Angebot an kommerziellen4K-Videos wohl nicht wachsen. Die Entscheidung,ob man beim nächsten Gerät nochzum extragroßen Fuii-HD-TV greift oder besserauf ein Ultra-HO-Modell spart, entscheidetsich deshalb an der Frage, ob die 4K-TVsauch bei hochgerechnetem HO-Material einsichtba r besseres Bild liefern und ob ihreAusstattung den Fuii-HD-Kollegen mindestensebenbürtig ist. Eine Antwort auf dieseFragen liefert der Artikel ab Seite 95.NeustartWährend es an ultrahochauflösenden (Kino-)Filmen noch mangelt, fi ndet man im Internetbereits eine Menge Ultra-HO-Material - etwadurch Eingabe des Suchbegriffs "4K" aufYouTube. Hochladen ka nn man dort Clipsmit Auflösungen bis 4096 x 3072 Bild punkte.Entgegen anderslautender Gerüchte scheintder YouTube-eigene, Web-basierte Video­Piayer in der höchsten Einstellung "Original"übrigens auch volles UHD anzuzeigen undnicht nur 2048 x 1536 Pixel. Das haben zumindestunsere Sichttests an den Ultra-HD­TVs mit einem passend ausgestatteten Rechnerergeben. Um auf Nummer sicher zugehen, ka nn man 4K-Videos mit Tools wiedem Firefox-Piug-in Video DownloadHelperoder der Mac-Anwendung ClipGrab herunterladenund danach mit Software-Piayernwie dem VLC Media Player abspielen. Dafü rreichen im PC bereits preiswerte Grafikkartenwie AMDs Radeon-Serie HD 7000 und NvidiasGeForce 600/700 fü r unter 100 Euro. Auchdie integrierte Grafik aktueller Prozessorenka nn bereits 4K-Video über HDMI an einenUHD-Fernseher schicken.Die 4K-Übertragung wurde in der Version1.4 des High Definition Multimedia Interface(HDMI) fü r Auflösungen von 3840 x 2160Pixel mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde undvon 4096 x 2160 Pixeln mit 24 Bildern proSekunde spezifiziert. Letzteres entspricht der4K-Kinonorm der "Digital Cinema Initiatives"(DCI) der großen Hollywood-Studios. Weildie DCI-Norm alle im Kino vorkommendenBildformate unter einen Hut bringen will,muss die 4K-Auflösung nur horizonta l odervertikal voll genutzt werden: Ein Kinobild mitdem Seitenverhältnis 1,85:1 (amerikanischesBreitwandformat) liegt mit 3996 x 2160 Bildpunktenebenso innerhalb der Spezifi kationwie ein Streifen im Format 2,35:1 (Cinemascope)mit 4096 x 1714 Bildpunkten.KinofilmeIm Internet findet man diverse Trailer aktuellerKinofilme in 4K-Auflösung. Wer sich dieseanschaut, bemerkt schnell extreme Schärfeunterschiede- nicht nur von Clip zu Clip,sondern häufig sogar zwischen einzelnenSzenen. Das ka nn verschiedene Ursachenhaben, etwa das Rauschverhalten der 4K­Ka mera bei schlechten Lichtverhältnissen.Neuere Streifen sind zudem nicht durchgehendin 4K gedreht: Für besonders spektakuläreActionszenen werden Ka meras wie diePhantom Flex mit Superzeitlupe genutzt, dieDie UHD-Auflösung fürTV-Geräte wird oft 4Kgenannt - auch wennsie "nur" 3840 X 2160Pixel umfasst. Dieechte 4K-Auflösungmit 4096 X 2160 Pixelnfindet man in Kinoprojektoren.1455 Bilder pro Sekunde in einer Auflösungvon 2560 x 1600 Pixel aufnimmt. Bei Verfolgungsjagdenkommen dagegen kleineHandkameras mit geringer Auflösung zumEinsatz. Im Kontrast dazu stehen dannCGI-Aufnahmen in voller 4K-Auflösung und4K-Aufnahmen mit Profikameras wie der RedEpic, Sonys F55/65 oder Canons C500.Weil Trailer auf Dauer nicht reichen, bietetSony in den USA fü r rund 700 US-Dollar denVideoplayer FMP-X1 an. Auf dessen 2 Terabytegroßer Festplatte befinden sich ab Werkzehn Spiel- und einige Kurzfilme in Ultra-HO­Auflösung - darunter "The Amazing Spider­Man", "Total Recall" (201 2), "Bad Teacher"und "Taxi Driver". Auch Sonys kommendeSpielkonsole PlayStation 4 soll ultrahochaufgelösteFilme abspielen können. Auf 4K­Spiele mit der PS4 sollte man dagegen nichthoffen - dafü r müsste die Konsole viel mehrRechenleistung mitbringen.Kopierschutz-Maßnahmen4K-Filme werden nicht mehr auf einem physischenMedium ausgeliefert - ein massentauglicher4K-Nachfolger der Blu-ray Disc istnicht in Sicht. Stattdessen sollen FMP-X1und PS4 Sonys neuen 4K-Online-Dienst nutzen,der in den USA im Herbst startet. Derjapanische Elektronikkonzern will die ultrahochaufgelöstenFilme offenbar währendLeerlaufzeiten über das Internet auf dieGeräte übertragen und sie den Kunden dannzur Miete oder zum Ka uf anbieten - natürlichDRM-gesichert.Sonys Videoplayer FMP-X1 arbeitet nurmit hauseigenen 4K-Fernsehern zusammen ­und das je nach Alter des TV-Geräts auch erstnach einem kostenlosen Eingriff durch denSony-Service [2]. Es spricht einiges dafü r, dassDen Festplattenspieler FPM-X1 liefertSony in den USA mit zehn 4K-Filmen aus.c't 201 3, Heft 1991


Report I IFA-Trend 4Kstelle nötig: Laut aktueller Dei-Spezifikationsind bei 4K nur 24 Bilder pro Sekunde möglich,was HDMI schon heute unterstützt.Sonys professionelle 4K-Kamera F65im Studioeinsatz.beim 4K-Piayer erstmals die im Februar 201 3spezifizierte HDCP-Version 2.2 (High-bandwidthDigital Content Protection) zum Einsatzkommt. Sie sorgt für die Verschlüsselung derdigitalen Bild- und Tonsignale über HDMI. lnder aktuellen HDMI-Version 1 .4(a) ist nurHDCP 1.1 spezifiziert. Unsere diesbezüglicheAnfrage bei Sony blieb bis Redaktionsschlussunbeantwortet. Spencer Stephens, CTO derSony Pictures Studios, erklärte jedoch auf derVeranstaltung .,Anti-Piracy and Content ProtectionSummit" im Juni 201 3 in Los Angel es,man wolle die Einführung von 4K als Chancefü r einen kompletten Neustart in SachenAnti-Piraterie-Produktdesign nutzen. HDCP1.1 wurde nämlich mittlerweile geknackt. Der4K-Piayer könnte sich damit als Vorbote fü rdas erweisen, was Anwender künftig beiUltra-HO-Geräten erwartet.Möglicherweise drängt Hollywood auchdarauf, den überarbeiteten Kopierschutz offiziellin die HDMI-Spezifikation aufzunehmen.Das würde die wiederholte Verzögerung beider Neuauflage des HDMI-Standards erklären.Denn allein wegen der Bildwiederholratewäre bei Kinofilmen kein Update der Schnitt-FernsehenHöhere Bildwiederholraten wären insbesonderefü r Fernsehübertragungen in Ultra-HOnötig, da hier neben Kinofilmen auch Showsund Sportübertragungen gesendet werdensollen. Für fl üssige Bewegungsdarstellungenbraucht man Bildwiederholraten von 50 beziehungsweise60 Hz - und damit komplettandere Ka meras als die von den Filmstudioseingesetzten Modelle. Zwa r haben die europäischenSatellitenbetreiber SES Astra undEutelsat bereits 4K-Demoausstrahlungendurchgefü hrt (siehe c't-Link). Doch das Fernsehenwird bei der 4K-Einführung trotzdemkeine Vorreiterrolle einnehmen. So will Skyden regulären Sendebetrieb in UHD nichtvor 201 5 aufnehmen [3].Die bei einer TV-Ausstrahlung in vierfaeherFuii-HD-Auflösung mit hoher Sildwiederholfrequenzanfallenden Daten würdendie vorhandenen Übertragungswegefl uten. Deshalb wird man nicht mehr denmomentan bei der HO-Übertragung genutztenMPEG-4/AVC (Advanced Video Coding)alias H.264 verwenden können, sondern deneffizienteren Nachfolger H.265/HEVC (HighEfficiency Video Coding). Dieser Standarddurchläuft derzeit die Gremien und wirdnoch kräftig weiterentwickelt. Wenn allesnach Plan läuft. würden per H.265-komprimierteTV-Bilder mit UHD-Auflösung laut SESAstra eine Datenrate von 20 Mßit/s benötigen.ln H.264 wäre etwa das Doppelte nötig.Aktuell braucht man fü r die Übertragung vonHO-Bildern in 1 080i mit 50 Hz eine Bandbreitevon 5 bis 1 0 Mßit/s.CamcorderAngesichts der noch fe hlenden 4K-Inha ltevon Film und Fernsehen liegt es nahe, 4K-Im Vergleich zuSamsungs Ultra­HO-Fernseher 59Timeless mit2,16 Meter Bilddiagonalenimmtsich ein 40-Zoii-TVziemlich klein aus.Nikons 1 (hier die V1) nutzt den Burst­Modus für ultrafeine Videos.Videos selbst zu drehen - beispielsweise mitder Action-Cam GoPro Hero 3. Deren BlackEdition bietet Aufnahme-Modi jenseits vonFull HD. Das sind zum einen die beiden mittlerenAuflösungen .,2,7K" mit 2704 x 1524Pixel (1 6:9) und 30 Frames pro Sekunde (fps)sowie .,2,7k Cin" mit 2704 x 1440 Bildpunkten(1 7:9) und 24 fps. Zusätzlich gibt es zweiultrahochauflösende Va rianten, nämlich "4K"mit 3840 x 2160 (1 6:9) und .,4K Cin" mit 4096x 2160 Pixel (1 7:9). Actionta uglich sind dieseFormate aber nicht: Sie arbeiten mit maximal15 beziehungsweise 12 Hz.Im Inneren der Hero 3 sitzt ein 1/2,3-Zollgroßer BSI-Sensor vom Typ Sony IMX1 1 7CQT,der laut Datenblatt die 4096 x 2160 Pixelsogar mit 60 Bildern pro Sekunde erfassenka nn. Allerdings ka nn die Ka mera-Hardwarediese Datenfl ut nicht verarbeiten. Die nächsteGeneration der GoPro Hero wird voraussichtlich4K-Aufnahmen mit immerhin 24, 25 und30 Bildern pro Sekunde ermöglichen.Schon die aktuellen 4K-Aufnahmemodikönnen die derzeit verfügbaren GoPros indie Knie zwingen: Die H.264-komprimiertenVideos (im MP4-Container) lassen sich nurauf MicroSD Cards der Klasse 10 mit Schreibgeschwindigkeitenvon 1 0 Mßyte pro Sekundeschnell genug wegschreiben. Das gehtaber nicht mit jeder Class-1 0-Ka rte. Go Proselbst empfiehlt auf seiner Website nur fü nfModelle von Lexar, Deikin und Samsung.Aufgrund der Probleme mit anderen Ka rtenveröffentlichte der Hersteller Ende Juli einFirmware-Update fü r die GoPro Hero 3 BlackEdition, das die Datenrate je nach Ka rteautomatisch auf 35 Mßit/s reduziert. DieseMaßnahme fü hrt allerdings zu einer Verschlechterungder Bildqualität. Bei unsererSpeicherka rte von Transcend war die Reduzierungglücklicherweise nicht nötig.Digitalkameras92Für digitale Fotokameras ist 4K keine Herausforderung:Selbst Einstiegsmodelle aus demSpiegelreflex- und Systemkamerabereichhaben heute mehr als 16 Megapixel Auflösung,bei teureren Modellen sind 25 Megapixelüblich. Das gilt allerdings nur für Einzelc't201 3, Heft 19


Report I IFA-Trend 4KBei 4K-Aufnahmen fä llt die ultraweitwinklige Optik der Go Pro Hero 3 Black Editionunangenehm auf. Im Setup lässt sich das Bildfeld anders als bei HD nicht umstellen.Die kleine Actioncam Go Pro Hero zeichnet4K-Videos mit 1 S fps auf.bilder, aus denen sich beispielsweise Zeitraffer-Sequenzenzusammensetzen lassen.AufYouTube fi ndet man unter dem Stichwort"4K Timelapse" diverse solcher aus 4K-Einzelbildernzusammengefügten Aufnahmen. DerVideomodus auch hochwertiger Digitalkamerasreicht nur bis Fuii-HD-Auflösung mit 60 Hz.Erst Kameras im fünfstelligen Preisbereich wiedie Ca non EOS-1 0 C bieten eine 4K-Videofunktion. Eine Ausnahme stellt die Systemkamera Nikon 1 dar, die es in der älteren Va rianteV1 mittlerweile für unter 350 Euro gibt.Die Nikon 1 nimmt ultrahochauflösendeVideos über den sogenannten "Burst Mode"auf, eine automatische Serienaufnahme vonEinzelbildern. Diese haben eine Auflösungvon jeweils 3872 x 2592 Pixel bei der V1 und4608 x 3072 Pixel beim neueren Modell V2.Möglich sind Aufnahmen mit 60 Bildernpro Sekunde. Allerdings werden auch dieNikon-1-Modelle durch die Hardwa re begrenzt:Ihr Bildspeicher fa sst maximal 40Bilder auf einmal. Wer 60 fps einstellt, ka nnalso gerade einmal 0,66 Sekunden Video aufnehmen.Praktikabler ist deshalb die Einstellung30 fps, was immerhin fü r 1,25 Sekundenreicht. Verlangsamt man bei der Nachbearbeitungdie Geschwindigkeit auf 24oder 25 Bilder pro Sekunde, kommt man aufrund 1,5 Sekunden pro Aufnahme.Hat man den Bildspeicher vollgeknipst,dauert es mehrere Sekunden, bis die Nikonalle 40 Bilder auf die Speicherka rte geschriebenhat. Längere Aufnahmen ohne ungewollteSprünge sind nur möglich, wenn sichFull HO vs. 4KAufiösung in PixelSeitenverhältnisTV-AusstrahlungAudioKamerasVideocodecumkomprimiertes Signaltypische Bandbreite on air1kommerziell verfügbar11aut SkyFull HD1920 X 108016:950 Halbbilder (1080i)5.1diverse Consumer- und ProfimodelleH.2641,2 Gßit/s12-15 MBit/sseit 2005 in Deutschland1 für H. 264, wird mit H.265 verbessertdie aufgenommene Szene in der Zwangspausenicht verändert. Die meisten Videos,die man im Internet über ,,4K Burst Mode"findet, zeichnen sich deshalb durch schnelleSchnitte aus (siehe c't-Link).Für einen Videoclip muss man die einzelnen4K-Sequenzen der Nikon 1 zu einemFilm zusammensetzen. Das klappt unterWindows und Mac OS X recht einfach mitdem QuickTime 7 Player, der Bildsequenzenzu einem Film mit bis zu 60 fps zusammenfasst. Das Programm bekommt man fü r 27Euro bei Apple. Für Besitzer der "Pro-Apps"Aperture, Final Cut Pro X oder Logic Pro istes kostenlos. Für ein optimales Ergebnisempfiehlt es sich, alle Bilder zunächst imRAW-Format aufzunehmen. Vor dem Zusammensetzenka nn man sie dann in einemRAW-Entwickler wie Aperture oder Lightroomauf das UHD-Format mit 3840 x 2160Bildpunkten zurechtzuschneiden. Will manaus den Schnipseln einen längeren Filmbasteln, bieten sich Programme wie FinalCut Pro X oder Premiere Pro an.Beim MPEG-4-Export der in QuickTime zusammengesetztenBildsequenz sollte mandarauf achten, dass dem Encoder eine ausreichendhohe Datenrate zur Verfügungsteht. Andernfalls machen Kompressionsartefakteden Ultra-HO-Eindruck im 4K-Videozunichte. Ein von YouTube heruntergeladener4K-Democlip, der auf einem27-Zoii-Display mit 2560 x 1440 Pixel Auflösunghervorragend aussah, fiel beim Sichttestauf den UHD-Fernsehern wegen der4K/UHD4096 X 2160 (Kino), 3840 X 2160 (TV)17:9 (Kino), 16:9 (TV)2S Vollbilder (2160p)5.1einige wenige Profi-Modelle (Kino), keine (TV)H.265/HEVC4,8 Gßit/s25-50 MBit/s 2voraussichtlich 2015 in Deutschland'Artefakte komplett durch. Für unsere eigenenAufnahmen wählten wir Datenraten jenseitsvon 200 MBit/s.DisplayPort statt HDMIEigene Fotos und Videos ka nn man wunderbaram großen 4K-Fernseher betrachten -bearbeiten wird man sie aber bevorzugt amultrahochauflösenden Monitor. Hier gibt esdeutlich weniger Einschränkungen bezüglichder Bildwiederholfrequenz als bei denUHD-Fernsehern. Der Grund: Die Monitorewerden über DisplayPort statt über HDMI angesteuert.Die bei PCs übliche Schnittstellehat ab Version 1.2 genug Bandbreite, um3840 x 2160 Bildpunkte 60-mal pro Sekundezum Display zu schicken.Alle Nvidia-Grafikkarten der GeForce-ModellreihenGT 600 und GT 700 mit Kepler­GPU unterstützen DisplayPort 1.2; bei AMDsind die Radeon-Grafikkarten ab der 7000er­Serie kompatibel. Die DisplayPort-Version1.1 a schafft maximal 10,8 GBit/s und ka nndamit bei 60 Hz höchstens 2560 x 2048 Bildpunkteübertragen. Erst DisplayPort 1.2 erweitertdie Videobandbreite auf 21,6 GBit/s.Ab Windows 7 ist die höhere Auflösungam Monitor unproblematisch, denn System-Pixeldichte undBetrachtungsabstandGerät Größe Auflösung Pixeldidlte[Zoll] [Pixel] [ppi]iPhone 3 3,5 480 x 320 163iPhone 4S 3,5 960 x 640 326MacBook Pro 15 1440 x 900 110MB Pro Retina 15 2880 X 1800 220Monitor 27 1920 X 1080 82Monitor 32 3840 X 2160 138HO-TV 55 1920 X 1080 40UHO-TV 55 3840 X 2160 80HO-TV 65 1920 x 1080 34UHO-TV 65 3840 X 2160 68HO-TV 82 1920 X 1080 27UHO-TV 84 3840 X 2160 52min. Betradltungsabstand1[cm]52267738100602101052501253151651 Betrachtungsabstand, aus dem ein nonmalsichtiger Mensch dasPixelraster nicht mehr sieht. Näher dran wird die Darstellung pixeligc't 201 3, Heft 1993


Report I IFA-Trend 4Kschriften und lcons lassen sich stufenlos anpassen.Dann muss man weder zur Lupegreifen noch erscheinen Schriften zerfra nstoder verwaschen. Dank der höheren Pixelzahlpasst auf den 4K-Desktop viel mehrInhalt als auf Fuii-HD-Displays. DTP-Anwenderkönnen zwei A4-Seiten in Originalgrößemit gestochen scharfer Schrift genießen.Wä hrend Videos am DisplayPort schonvon preiswerten Grafikkarten ruckelfrei ausgegebenwerden, scheitert es bei Spielen ander Grafikleistung: Selbst teure Ka rten wie dieGeForce GTV Titan für knapp 1 000 Euro taugennicht zum Spielen mit 4K-Auflösung. DieWiedergabe von feinen Texturen beeindrucktzwa r, doch wenn man sich im Spiel bewegt,bricht die Bildrate teilweise auf unter 20 fpsein. Ergebnis: Es ruckelt und zuckelt kräftig;Games wie Max Payne, Tomb Raider oderCrysis werden unspielbar. Allenfalls Strategiespielewie Anno 2070 oder Rennspiele wieDirt Showdown gehen mit 3840 x 2160 Bildpunktennoch halbwegs in Ordnung. Fürrasante Spiele in UHD-Auflösung wäre imGrafikchip etwa das Doppelte der aktuell verfügbarenRechenleistung nötig.4K-Monitoreln diesem Jahr kommen zwar etliche 4K­Fernseher auf den Markt, es gibt bislangaber nur eine sehr überschaubare Anzahl an4K-Monitoren. Eizo stellte im vergangenenJahr mit dem FDH3601 einen 36-zölligenMonitor mit 4096 x 2160 Pixeln vor. Das sehrteure Gerät - sein Preis liegt im fünfstelligenBereich - ist fü r professionelle Anwendungengedacht, etwa in der Flugsicherung.Der Eizo-Monitor wird über zwei Display­Port- oder zwei Duallink-DVI-Ka bel an denPC geschlossen und gibt sich gegenüberdem PC stets als zwei Monitore aus.Bei den brandneuen UHD-Monitoren vonSharp und Asus (siehe auch Seite 58)genügt eine einzelne DisplayPort-Verbindung.Beide nutzen ein Sharp-Panel mit3840 x 2160 Pixeln und messen 81 Zentimeter(32 Zoll) in der Diagonale. Dank ihrer140 ppi feinen Auflösung sieht man ausnormalem Betrachtungsabstand von rund 60Zentimetern keinerlei Pixelraster; die Darstellungwirkt wie gemalt. Ganz billig sind auchdiese 4K-Monitore nicht: Asus verlangt 3500Euro fü r den PQ321 . Sharps PN-K321 H sollsogar 8000 Euro kosten, er ist allerdings fü rden 24-7-Dauerbetrieb ausgelegt.Um 4K-Inhalte pixelgenau mit 60 Hz aufdie Displays von Sharp und Asus zu holen,sind aktuell noch ein paar Handgriffe erforderlich.Beide arbeiten ab Werk im sogenanntenSST-Modus (Single Stream Transport), indem sie UHD-Bilder mit maximal 30 Hz entgegennehmen.Das reicht fü r Office-Anwendungenvöllig aus. Für die Wiedergabe mit 60Hz muss man den Monitor in den MST-Modus(Multi Stream Transport) schalten. Dadurchmeldet er sich bei der Grafikka rte als zweiBildschirme mit jeweils 1920 x 2160 Bildpunktenan. Im Grafi kkartentreiber wähltman dann den linken der beiden virtuellenSchirme als primäres Display und erweitertden Desktop auf den zweiten Schirm.Die Taskleiste reicht danach allerdings nurbis zur Mitte des 4K-Displays. Fenster werdenper Mausklick stets nur auf eine der Schirmhälftenmaximiert und Spiele laufen nur aufdem primären virtuellen Display, also derlinken Schirmhälfte. Abhilfe schafft hier dieFunktion Eyefinity in AMD-Grafikarten beziehungsweiseVision Surround im Nvidia­Treiber: Sie fa ssen beide Schirmhälften zueinem Desktop mit 4K-Auflösung zusammen.Die umständliche SSD-MST-Umschaltungsei notwendig, weil nicht alle Grafi kkartenmit DisplayPort 1.2 die ultrahohe Auflösungmit 60 Hz unterstützen, erklärten uns dieMonitorhersteller. Die Grafikkartenherstellerschweigen sich bislang über den Umweg mitAsus' Ultra-HO-Monitor PQ321muss man manuell umschalten,um 4K-Videos mit 60 Hz auf denSchirm zu holen.zwei virtuellen Schirmen aus. lnder Spezifi kation heißt es, DisplayPort1.2 muss mindestenseine Datenleitung mit maximal5,4 GBit/s zur Verfügung stellen -was fü r 4K mit 60 Hz nicht ausreicht.Zwei oder vier Datenleitungen müssendie Grafikkartenhersteller laut Spec nuroptional vorsehen. Insofern wäre ein Single­Stream-Modus im Monitor tatsächlich sinnvoll.Schöner wä re es allerdings, wenn derMonitor bei höheren Datenraten automatischden MST-Modus aktivieren würde.Der Beta-Treiber 326.41 fü r Nvidias Grafikkarte GTX7700 macht Hoffnung, dass sich diegenannten Probleme in absehbarer Zeitlegen: Mit ihm tauchte der getestete Asus­Monitor in den Anzeigeeinstellungen vonWindows im MST-Modus sofort als einzelnes4K-Display auf und ließ sich direkt mit 60 Bildernpro Sekunde beliefern.Was kommtDer Umstieg von Full HD auf Ultra HD wirdnoch eine Weile dauern - aber er wird kommen,daran besteht kein Zweifel. Die aktuelleSituation ähnelt dem Wechsel von PAL aufHD: Auch damals gabs viele Klagen über teureGeräte und nicht vorhandene Inha lte. Spezielldie hiesigen TV-Sender taten sich mit derhohen Auflösung schwer, Filme in Fuii-HDwaren Mangelware, der Kopierschutz HDCPsorgte für hinreichend Unmut. Trotzdem wurdenHO-Displays gekauft, weil ihre Darstellungso viel besser war. Nicht auszuschließen,dass es diesmal wieder so läuft.(uk)Literatur[1] Martin Fischer, Ausgereizt, Die HochleistungsgrafikkarteGe Force GTX Titan, c't 8/13, S. 68[2] Nico Jurran, Sonys Black Box, 4K-Videoplayer imneuem " Anti-Piraterie-Design " , c't 16/13, S. 44[3] Ulrike Kuhlmann, Mehr Pixel, mehr Probleme,c't 4/13, S. 30www.ct.de/7 3 7 9090Auf dem 4K-Monitor passen die drei Fenster locker nebeneinander - der Fuii-HD-Schirm rechts kann sie nur überlappend anzeigen. c't94 c't 201 3, Heft 19


Prüfstand I Ultrahochauflösende Fernseherdabei gehabt, zumal Hisense den Markt mitniedrigen Preisen aufrollen will. Doch leiderkonnten uns beide Hersteller bis Drucklegungkein Gerät zur Verfügung stellen.Fein gezeichnetUlrike Kuhlmann, Stefan PorteckPixel en masseFünf Fernseher mit UHD-Auflösung4K ist das neue Full HD: Mehr Pixel auf größeren Diagonalen sollenden Verkauf von Flachbildfernsehern ankurbeln. Wir haben die neuenultrahochauflösenden TVs genauer angeschaut.TVs von LG und Sony stolze 2,13 Meter oder84 Zoll in der Diagonale. Samsung legte mit2,16 Meter noch ein Zoll dra uf. Jetzt wollenalle drei Hersteller aber auch Geräte mit 1,40Meter beziehungsweise 1,65 Meter Diagonale(55 und 65 Zoll) anbieten.in unserem Test haben wir sowohl die Riesenschirmeals auch die wohnzimmertauglicheren"kleinen" UHD-TVs versammelt. VonSamsung sind dies der 85-zöllige 59 Timeless(UE8559ST) und der 55-zöllige UE55F9090. LGsteuerte den 84-Zöller 84LM960V und den65-Zöller 65LA9709 bei, Sony das 65-Zoii-ModellKD-65X9005A. Gern hätten wir auch dieneuen UHD-TVs von Toshiba und HisenseAuch wenn man den pixelgenauen Unterschiednur aus kürzerer Distanz sieht: Die höherePixeldichte verleiht der Darstellung amTV auch aus größerem Betrachtungsa bstandmehr Detailreichtum und eine schöne Tiefe- vor allem bei 4K-Material. Allerdings gibt esderzeit fa st keine ultrahochauflösendenFilme, die Fernsehanstalten sind noch meilenweitvon einer UHD-Übertragung entferntund Blu-ray-Discs können keine Filme mit 8,3Millionen Pixeln pro Bild speichern. Im Testhaben wir das Inhalte-Dilemma mit selbstgedrehten 4K-Videos gelöst - wie das geht,beschreibt der Artikel auf Seite 90. Auch aufYouTube fi ndet man etliche 4K-Filme und -Trailer, deren Bildqualität aber sehr häufigunter der starken Kompression leidet. Ausder YouTube-App der UHD-TVs ka nn manübrigens kein 4K-Material einspielen - dieApp gibt die Bilder nicht mit UHD-Auflösungaus. Herkömmliche Digitalkameras produzierendagegen erstklassige 4K-Standbilder:Schon die Fotos einer 5-Megapixei-Kamerahaben mehr als genug Bildpunkte. Die getestetenUHD-Fernseher mussten solche Fotosvon USB-Stick über ihren internen Medienplayerwiedergeben.An 4K-Videos vom Stick scheiterten allefü nf Ka ndidaten; Bewegtbilder mit derhohen Auflösung nahmen sie nur per HDMIab Version 1.4 entgegen. Wir spielten 4K­Videos von einem PC mit Nvidia-GrafikkarteGTX 770 ein - wegen der begrenzten Bandbreiteam HDMI-Port derzeit nur mit maximal30 fps. Für Kinofilme, die üblicherweise mit24 Bildern pro Sekunde angeliefert werden,reicht die HDMI-Bandbreite also aus. Für Pe­Spiele jenseits von Gesellschaftsspielen sind30 Hz dagegen zu wenig. Als Alternative bietetsich deshalb das Spielen am PC in Fuii­HD-Auflösung mit 60 Hz an - das klappte mitden beiden Samsung-TVs recht gut.HochgerechnetAls Ausweg aus der Inha lte-Misere rechnenUHD-TVs die gebräuchliche HO-Auflösungauf ihre höhere Pixelanzahl hoch. Um dasUpscaling machen alle Hersteller viel Lärm,Sony will mithilfe eines Flags auf speziell gemastertenBlu-Ray-Discs sogar die ursprünglicheAuflösung und Bildanmutung von 4K­Filmen zurückgewinnen.Um die Upscaling-Fähigkeiten der TVs zuprüfen, haben wir den AVR-X4000-Receivervon Denon hinzugezogen, der Fuii-HD-Signalean seinem HDMI-Ausgang wahlweiseunbearbeitet weiterleitet oder auf 4K hochgerechnetausgibt. Ergebnis unseres ausgiebigenBlindtests: Wir konnten keinen Unterschiedin der Bildqualität der UHD-Schirmezwischen intern skalierten und vom Denon­Receiver hochgerechneten Fuii-HD-Inhaltennfang September sollen die ultrahochauflösendenFernsehschirme im Ram­Apenlicht stehen: Auf der IFA in Berlin zeigenalle großen TV-Hersteller ihre neuen Kreationenin Sachen UHD-TV. Wir haben vorabeinen Blick auf die Großgeräte mit den kleinenPixeln geworfen. Groß sind sie nämlichdurchweg - die Diagonalen der neuen Schirmebeginnen derzeit bei 1,40 Meter respektive55 Zoll.Den Unterschied zwischen Full HD (1 920x 1080 Pixel) und der vierfachen UHD-Auflösung(3840 x 2160 Pixel) sieht man nur ausgeringer Entfernung - oder auf einem größerenSchirm. Deshalb maßen die ersten 4Kc't201 3, Heft 1995


Prüfstand I Ultrahochauflösende FernseherLGs 84-Zöller 84LM960V überzeugt mitnatürlicher Farbwiedergabe, sein 3D zieht denZuschauer direkt ins Geschehen. Der eingebauteMedienplayer scheitert an 4K-Fotos.Das kleinere LG-Modell 65LA9709 glänztmit farb- und kontraststarker Darstellungund ruckelfreien Bewegtbildern. An HDMIhängt die Bildausgabe dem Eingangssignalstark hinterher.feststellen. Soll heißen: Entweder macht derReceiver einen ungewöhnlich guten Joboder das Upscaling der TVs ist nicht so ungewöhnlich,wie es die TV-Hersteller behaupten.Das bedeutet keinesfalls, dass das Upscalingder UHD-TVs schlecht wäre. Im Gegenteil:Bei sehr gutem Ausgangsmaterial, alsorauscharmen und wenig komprimierten Filmenmuss man schon genau hinschauen,um den Unterschied zwischen dem am TVhochgerechneten und echtem 4K-Materialzu bemerken. Bei 4K-Material wirkten dieBilder meist plastischer; geübte Betrachtererkennen das echte 4K auch an sehr feinen,am besten regelmäßigen Strukturen undschräg verlaufenden Ka nten.Auch im TV-Betrieb zeigten alle Ka ndidaten,dass sie das Upscaling beherrschen - injeder Hinsicht: Material, das vor der Ausstrahlungauf HD hochgerechnet wurde, skalierendie Fernseher inklusive sämtlicher Fehler.Auch die Umrechnung von in Standard-Auflösungausgestrahlten Programmen hebt dieSchwächen des PAL-Signals hervor. Beideswird erst aus einem Betrachtungsabstand4K im VergleichAm Heise-Stand in Halle 17 auf der IFAkönnen Sie selbst prüfen, wie groß derUnterschied zwischen hochskaliertemund echtem 4K-Material an den ultrahochauflösendenFernsehern ist. An dreiidentischen UHD-TVs spielen wir dazueinen 4K-Film in Originalauflösung, inFull HD und mit PAL-Auflösung ein. DieFernsehschirme rechnen die geringerenAuflösungen auf 3840 x 2160 Pixel hoch,das 4K-Material geben sie unskaliert wieder.Die Besucher sollen am ausgegebenenBild erkennen, welcher Fernseherwelche Auflösung wiedergibt.von mindestens drei Metern erträglich. Richtigunansehnlich sind DVB-T-Signale - dannwerden aus Klötzchenartefakten Backsteine.Für UHD-Fernseher kommt deshalb eigentlichnur der Empfa ng von HO-Sendungenper Satellit oder Ka bel in Frage.AusgestattetGenerell besitzen unsere Ka ndidaten dieselbeAusstattung wie die Topgeräte des jeweiligenHerstellers; Letztere haben wir in c't1 7/1 3, Seite 90 vorgestellt. Alle fü nf UHD-TVssind Smart-TVs mit lnternetanbindung, Appsund Streaming-Funktionen, können auf USB­Datenträgern aufnehmen und haben jedeMenge Eingänge. Die genaue Ausstattungsteht in der Ta belle auf Seite 99. Hier findensich auch die Messwerte zu Leistungsaufnahmeund Kontrast sowie ein Überblick der jeweilsangebotenen Smart-TV-Funktionen.Die viermal so hohe Auflösung gegenüberFull HD ist besonders fü r die 3D-Wiedergabeinteressant: Bei 3D-Displays mit Polfiltertechnikhalbiert sich prinzipbedingt die horizontaleAuflösung im 3D-Betrieb. An herkömmlichenFuii-HD-Fernsehern fü hrt das zu sichtbarenQualitätseinbußen - die Darstellung wirdaus kürzerer Distanz pixelig. Am 4K-LCD siehtjedes Auge dagegen trotz der Auflösungsreduktiondurch die Polfilterbrille immer nochdie volle HO-Auflösung - flimmerfrei undohne lästige Batterien in der Brille. Damit entfällt ein großer Vorteil der 3D-TVs mit Shutter­Technik.Im Test überzeugten die UHD-TVs von LGund Sony, die allesamt mit Polfilter-3D arbeiten,durch ihre fl immer- und Ghosting-freieDarstellung. Einzige Einschränkung: Der Kopfmuss sich halbwegs in Höhe der Bildmittebefinden - schaut man weit von oben oderunten auf die Displays, verschwindet der 3D­Eindruck. An den Samsung-TVs litt die 3D­Darstellung mit Shutter-Brillen unter Ghosting.Dabei sieht ein Auge durch die Shutterbrilleden Inhalt des fü rs andere Auge bestimmtenBildes. Dieses Übersprechen tratbeim 55-Zöller etwas und beim großen 59Timeless stark auf. Außerdem nervte beibeiden das Flimmern des Umgebungslichts-es wird durch die Brille ebenfalls mit 60 Hzabwechselnd fü r jedes Auge aus- und eingeblendet.LG 84LM960VLGs Riesenschirm mit 2,1 3 Metern Diagonalesteckt in einem herkömmlichen TV-Gehäuse,wodu rch man sich vor dem Gerät wie imLand der Riesen fü hlt. Das Display schwanktbeim Antippen ein wenig auf seinem Standfuß, lässt sich aber angenehm leicht zur Seitedrehen. Die Hintergrundbeleuchtung ausseitlich sitzenden LEDs passt sich dem Bildinhaltan, was im Test aber ka um Wirkungzeigte. Die Schwarzbild-Wiedergabe gelingtgleichmäßig, fä llt aber etwas hell aus. DerKontrast ist trotzdem okay. Insgesamt ist dasBild weniger peppig als bei den anderen TVs.Dafü r sind die Farben des 84-Zöllers angenehmausgewogen, Gesichter wirken natürlich.Die Ausleuchtung des Schirms ist dagegenmiserabel: Die Bildmitte überstrahlt, dasBild wird von grauen Streifen durchzogenund wirkt fleckig. Das stört weniger in bewegtenBildern, aber stark bei der Fotowiedergabe.Ausgerechnet in der Fotowiedergabe liegtdas größte Manko des 84LM960V: Alle Bilder,die der interne Medienplayer ausgibt, werdenzunächst auf Fuii-HD-Auflösung umgerechnetund anschließend auf die 3840 x2160 Pixel des Displays hochskaliert. Weralso ultrahochaufgelöste Fotos vom USB­Stick wiedergeben will, erhält nur Fuii-HD­Kost. 4K-Material gibt der große LG-Fernsehereinzig von HDMI direkt wieder - dannaber sehr gut.Klasse ist die 3D-Darstellung des 84-Zöllers:Keinerlei Übersprecher, ausgewogeneFarben, absolut flimmerfrei, toller Tiefeneindruck.Wie bei allen Polfilter-Displays ist der96c't 201 3, Heft 19


Prüfstand I Ultrahochauflösende FernseherSamsungs 59 Timeless besticht mit seinemlokal gedimmten Direct-LED-Backlight. Nur beider 3D-Wiedergabe patzt der 2, 16-Meter-Schirm.Der 55-Zöller UE55F9090 von Samsungversteht sich ausgezeichnet auf schnelleBewegtbilder. Seine peppige Darstellungbleicht von der Seite etwas aus.vertikale Einblickwinkel im 3D-Betrieb begrenzt.Deshalb muss man zum Schirm etwadrei Meter Abstand halten, damit der Einblickwinkelauf den oberen und unteren Teildes Bildes nicht zu groß wird und dannGhosting hervorruft.LG 65LA9709fasst ist. Die eingebaute Ka mera lässt sich beiBedarf oben aus dem Gehäuse schieben. InteressantesDetail: Die Soundleiste am unterenDisplayrand fä hrt beim An- und Ausstellendes TV-Geräts automatisch raus und rein.Dem Sound hilft dies aber nicht besondersauf die Sprünge - er bleibt etwas flau.Samsung UE85595TSamsungs Riesenschirm sieht aus wie eineüberdimensionierte SchultafeL Im hochbeinigenGestell sitzen die Lautsprecher, imDisplayrücken zwei Tieftöner. Damit bringtdas 85-Zoii-TV einen satten Sound zustande.Man ka nn das Display in der Höhe verstellenund leicht nach vorn und hinten neigen, umReflexionen des Deckenlichts zu minimieren.Alle Anschlüsse sitzen in einer separatenBox, zum Display fü hrt lediglich ein proprietäresKa bel. Vorteil dieser Konstruktion:Gibt es eine neue HMDI-Generation, die 4Kmit 60 Hz unterstützt, muss man beim Samsung-TVnur die One-Connect-Box austauschenstatt des gesamten Geräts. Weil zusätzlichProzessoren in der Box sitzen, ka nnSamsung durch einen Austausch zugleichdie Bildprozessoren des TV aktualisieren. DieProzessoren heizten die Box im Test auf 45Grad auf.Die Hintergrundbeleuchtung aus gleichmäßigverteilten LEDs im Displayrückensorgt mit 240 separat dimmbaren Zonen fü rein homogenes Weißbild und ein sehr sattesSchwarz; der Kontrast ist entsprechend hoch.Die lokale Helligkeitsanpassung macht sichnur positiv bemerkbar. Störende Auren umhelle Punkte entstehen hier nicht. Die Bewegtbildkompensationproduziert dagegenviele Halos an kontraststarken Konturen;dafür bleiben die Bewegtbilder scharf undweitgehend ruckelfrei.Vorbildlich ist wie üblich Samsungs Medienplayer:Er unterstützt alle gebräuchlichenFormate und gibt auch 4K-Fotos einwandfreiwieder. Bilder in Fuii-HD-Auflösungka nn er wahlweise auf den komplettenSchirm vergrößern, die Bildqualität ist dabeiaber eher mau. Fotos mit mehr als 8,3 MillionenPixel rechnet der Player auf UHD-Auflösungrunter, wobei ihm das nicht bei allenGrößen gelingt. Bei der Fotowiedergabeka nn man sämtliche Bildparameter im Menüden eigenen Bedürfnissen anpassen. Theoretischka nn der Medienplayer sogar 4K-Videosabspielen. Dazu müssen die Videos jedoch invier einzelne Videodateien mit 1 080p-Auflösungaufgeteilt werden - wie man das genauanstellen soll, konnte uns nicht einmal Samsungsagen.Die einzige bemerkenswerte Schwächedes Tafelbildschirms ist das starke Ghostingbei der 3D-Wiedergabe. Es ließ sich wederdurch Reduktion des Backlights noch desKontrast beseitigen; auch andere Bildpresetsbrachten keine Linderung.Samsung UE55F9090Wer keine 35 000 Euro fü r Samsungs 85-Zoii­TV übrig hat, ka nn sich vielleicht fü r den55-Zöller der Koreaner erwärmen: DerUE55F9090 besticht mit seinem sehr fl inkenPanel und der geringen Bewegungsunschärfe;die Kompensation von Rucklern in Bewegtbilderngelang ihm im Testfeld am besten.Das hat auch unserer Gamer-Fraktion gefallen- fü r Konsolenspiele tauge der 55-Zöllersogar noch besser als Samsungs 85-Zoii­Fiaggschiff. Allerdings sollte man anders alsbeim Spielen sonst üblich die Bewegtbildkompensationaktivieren, weil es andernfallszu sehr ruckelt.Auch das kleinere Samsung-Modell verstehtsich an USB und im (W)LAN auf allegängigen Video-Formate. Die Fotowiedergabedes eingebauten Medienplayers entsprichtder des 85-Zöllers.Die Darstellung des 55-zölligen UHD­Displays ist sehr knackig, ohne unnatürlichzu wirken. Beachtlich und fü r Samsung ungewöhnlichist das sehr gleichmäßige, wenn-Beim kleineren Modell von LG handelt es sichum ein Vorseriengerät, das aber laut LG weitgehenddem Stand der Seriengeräte entspricht.Der Medienplayer kennt fa st allegängigen Formate, unterstützt 4K-Materialund verkleinert noch größere Fotos formaterhaltend.Deren Bildqualität ist dann etwasschlechter als bei echtem 4K-Material. Fotosmit Fuii-HD-Auflösung gibt der Schirm nur1 :1 wieder, vergrößern ka nn er diese nicht.Immerhin lassen sich der Bildmodus und allezugehörigen Einstellungen bei der Fotoanzeigeverändern.Die Farben sind sehr satt, in sehr hellenBereichen fehlt aber mitunter ein wenigZeichnung. Das Weißbild ist wie beim großenLG-Fernseher arg ungleichmäßig ausgeleuchtet,und auch das Schwarzbild wirktbeim 65-Zöller etwas fl eckig. Dafü r sinddunkle Bildinha lte schön dunkel, der In-Bild­Kontrast ist entsprechend hoch. Bei unseremVorserienmodell soffen sehr dunkle Grautöneallerdings ins Schwa rze ab. Ruckler undUnschärfe n in Bewegtbildern kompensiertder 65LA9709 gut, auch sehr schnelle Sequenzenbleiben angenehm scharf. Das dürfteauch an der geringen Schaltzeit des Panelsliegen. Allerdings gibt der 65-Zöller die anHDMI eingespielten Bilder mit beachtlicherVerzögerung aus - das macht ihn fü r Gamerunbrauchbar. Diese deutliche Latenz könnteam Vorserienstatus unseres Testgeräts liegenund ist wa hrscheinlich durch ein Firmware­Update behebbar. Im lV-Betrieb hinkt derFernseher ka um hinterher.Bemerkenswert ist der sehr schmale Rahmen,mit dem das 65-zöllige UHD-TV eingec't201 3, Heft 1997


Prüfstand I Ultrahochauflösende FernseherDer Lautsprecher-Rahmen des KD-65X9005A fällt auf,Quantenpunkte im Backlight sorgen im Sony-TV für sehrsatte Farben. Die Darstellung ist sehr winkelabhängig.gleich etwas helle Schwarzbild. Bei einemweißen Schirminhalt zeigte sich links undrechts ein leichter Rosastich, und von derSeite betrachtet verblassen die Bilder einwenig. Insgesamt gehen die Ausleuchtungund die Blickwinkelabhängigkeit des Samsung-TVaber noch in Ordnung.Sony 65X9005ADer UHD-Fernseher von Sony fä llt durch seinüberbreites hochglänzendes Gehäuse auf:Rechts und links am Display sorgen nicht ab-Unterstützte FormateGerät 84LM960V 6SLA9709Hersteller LG LGüber USBFotoJPG I BMP I PNG ../1 - 1 - ../l - 1 -MusikMP3 1 OGG I AAC ../1 - 1 - ../I../ 1 -WAV IFLAC /WMA ../I -I../ ../I -I../VideosMPEG-4: AVI (Xvid) I AVI (DivX) ../I../ ../I../H.264: MP4 1 MKV I MOV I M2TS ../I../ I../ I../MJPEG: AVI IMOV ../I../ ../I../MPEG-2: MPG I VOB I TS I M2TS ../I../ I../ I../WMV: ASF I WMV ../I../ ../I../Untertitel: eingebettet ISRT ../I../ ../I../über DLNA1Foto../I../ I../ I../../I../ I../ I../JPG I BMP I PNG ../I -I- ../l - 1 -MusikMP3 1 OGG I AAC ../I -I- ../I../ I -WAV IFLAC /WMA ../ 1 -l../ ../I -I../VideosMPEG-4: AVI (Xvid) I AVI (DivX) ../I../ ../I../H.264: MP4 1 MKV I MOV I M2TS ../I../ I../ I../MJPEG: AVI I MOV ../I../ ../I../MPEG-2: MPG I VOB I TS I M2TS ../I../ I../ I../WMV: ASF I WMV ../I../ v'/v'Untertitel: eingebettet I SRT../ 1 - ../ 1 -../I../ I../ I../../I../ I../ I../UE8SS9ST UESSF9090 KD-6SX900SASamsung Samsung Sony../I../ I../ ../I../ I../ ../1- 1 -../I../ I../ ../I../ I../ ../l- 1 -../I../ I../ ../I../ I../ ../I -I../../I../../I../nehmbare Leisten mit Ferrofl uid-Lautsprechernfü r den guten Ton. Bringt man Kinofilme auf den Schirm, ergeben die oben undunten eingeblendeten Balken zusammenmit den Lautsprecherleisten eine gleichmäßigeschwa rze Umrandung, in der dasBild elegant zu schweben scheint. DieserEindruck entsteht auch dank des sehr sattenSchwarzwerts, für den die lokale Helligkeitsanpassungim 65-Zöller sorgt. Die dimmbarenSegmente der LED-Leisten oben undunten am LCD fa llen allenfalls etwas grobaus. Auch die Bewegtbildkompensation ru-../I-../I../ I../ I../ ../I../ I../ I../ ../I../ I../ I../../I../ ../I../ ../I../../I../ I../ I../ ../I../ I../ I../ ../l-l-1../../I../ ../I../ -I-../I../ ../I../ ../I../../I../ I../ ../I../ I../ ../I -I-../I../ I../ ../I../ I../ ../ 1 -l../../I../../I../../I../ I../ ../I../ I../ ../I -I-../I-../I../ I../ I../ ../I../ I../ I../ ../I-I../ I-../ 1 - ../I- ../I-../I../ I../ I../ ../I../ I../ I../ ../I../ I../ 1 -../ 1 - ../ 1 -Spulen über DLNA ../ (per Mauszeiger) ../ (per Mauszeiger) - ../1 getestet mit fritzbox 3270 ../vorhanden - nicht vorhanden../I../ ../I../ -I--I-ekelte im Vergleich zu den der anderen TVsim Test ein wenig.Das besondere Merkmal der Sony-Fernseherist die Triluminos genannte Beleuchtung:Ein dünner Glasstab mit Quantenpunktenam Edge-LED-Backlight konvertiertdas Licht blau leuchtender LEDs in besonderssattes Rot und Grün [1 ]. Hierdurch umgehtSony das bei LCDs übliche Rot-Orangeund flaue Grün und ka nn durch Mischungzusätzlich besonders satte Gelbtöne erzeugen.Bemerkenswert: Trotz der sattenGrundfarben bleiben Hauttöne am Sony-TVangenehm natürlich.Sony will die satteren Farben vor allem fü rseine Blu-ray-Discs unter dem Label " Masteredin 4K" nutzen. Die Filme liegen darauf zwarnicht in 4K-Auflösung vor, sondern nur in FullHD. Ein Flag im Datenstrom signalisiert denUHD-TVs von Sony aber, dass der Film ursprünglichUHD-Format mit dem größerenDCI-Farbraum hatte. Die Displays spreizendann die eingehenden Signale vom Video­Farbraum Rec 709 auf den größeren Triluminos-Farbraum der LCDs auf und rechnen dieAuflösung auf 4K hoch. Das Ergebnis ka nnsich sehen lassen: Die angezeigten Farbensind super knackig, ohne unnatürlich zu wirken,die Darstellung beeindruckend klar.Den im normalen Betrieb ausgegrautenMenü-Unterpunkt "Mastered in 4K" ka nnman bei Zuspielung entsprechender Blu-ray­Signale an- und abschalten. An der Bildschärfeändert sich dadurch nichts. Erst derNachschärfu ngs-Aigorithmus im Menüpunkt"Real ity Creation" verbessert diese - unabhängigvom eingespielten FilmmateriaL Alswir die Bildschärfe in den Menüs der anderenTVs anhoben, entstand dort ein vergleichbarerEffekt.Wer die satteren Grundfarben auch im lV­Betrieb oder bei herkömmlichen Blu-Ray­Discs haben will, aktiviert die Farbbrillanz imerweiterten TV-Menü. Einen ungewolltenFarbton erhält die Darstellung von der Seite:Schaut man schräg auf den Sony-Fernseher,werden alle hellen Flächen rosarot und Gesichterbleichen stark aus.Den ultrahochauflösenden Fernseher bietetSony auch als 55-zölliges Modell an .Dessen Bildeigenschaften gleichen dem des65-Zoii-Modells. Auch die Ausstattung, dasüberbreite Gehäuse und das besondereTriluminos-Backl ight entsprechen dem65X9005A. Leider konnte uns Sony das kleinereTV 55X9005A nicht mehr rechtzeitig fü rdetaillierte Tests zur Verfügung stellen .FazitDie Bildqualität der ultrahochauflösendenFernseher ist beeindruckend: Superfein gezeichneteBilder, keine sichtbare Pixelstruktur,schöne Farben, satte Kontraste. Den Unterschiedzu Fuii-HD-Fernsehern sieht mandeutlich, wenn man echtes 4K-Material zuspielt:Feine Strukturen wie Gräser oder Texturengeraten exakter, schräge Ka nten werdenohne Perlenschnüre oder Treppenartefakte wiedergegeben, alles wirkt sehr98c't 201 3, Heft 19


Prüfstand I Ultrahochauflösende Fernseherplastisch. Aber auch bei gutem Ausgangsmaterialin Fuii-HD-Auflösung ist die Darstellungder UHD-TVs beeindruckend scharf.Richtig interessant werden die Fernseher,wenn auch TV-Programme mit ultrahoherAuflösung über den Äther oder durchs Datennetzins Haus kommen. Bis dahin könnten4K-Filme zum Download oder per StreamingAbhilfe schaffen. Für ambitionierte Fotografenoder Werbeagenturen sind die großenund noch arg teuren UHD-TVs schon jetzteine Überlegung wert.(uk)Literatur[1] Ulrike Kuhlmann, Pünktchen fü r Pünktchen,Nanopartikel fü r sattere Displayfarben, c't12/13, S. 67Smart-TVs mit 3840 X 2160 PixelnGerätHerstellersichtbare Bildfläche I DiagonaleBacklight / local dimmingGerätemaße mit Fuß (B X H x T) IGewichtDisplay-Dicke I RahmenbreiteTV-Tuner: Art / Anzahl3D-AusstattungSonstigesEingängeComposite I S-Video I Komponente IScart (Anzahl)HDMINGA (Anzahl) I CECAudio analog-in/audio-out/Kopfhörer(Anzahl)USB (Anzahl) / LAN I WLANTV·Funktionen84LM960VLG186 cm x 105 cm /213cm (84")Edge-LED !v192 cm x 121 cm x 4 an I81,4 kg4 cm / 2,8 cm oben, 2,5 cm seitlieh,3,9 cm untenKabel, DVB-T, DVB-( DVB-52 / 14 x 3D-Brille, 2 x Duai-Piay­Brille, 1 x 3D-Brillenclip (passiv)Sprachsteuerung in Apps, zusätzl.Magie -Motion-fernbedienung1/ -/1/cd4/1/v1 xCinch, 1 x Kiinke /1 xS/PDIF I -3/v !vSenderliste I Favoritenlistev I vProgrammplätze verschieben I tauschen v I -Smart-lV-FunktionenMedienSoziale NetzeInternetfunktionen I freier Browser IHbbTVVideodienste: Maxdome, Daily­Motion, YouTube, Vimeo,Videociety, Zattoo, 3D-Welt,Watchever, Mediatheken(über HbbTV);Musikdienste: Qtom, Deezer,Napster, PutpatFacebook, Twitter, Skypev/vivMediaplayer (USB und DLNA-Streaming) v I v1! vfür Audio/FotoNideo 1TV-Aufnahme auf USB-Festplatte I v I vTimeshiftAufnahmeprogrammierung manuell /aus EPG/SerienDie Diagramme geben die Winkelabhängigkeitdes Kontrasts wieder. Blaue Farbanteilestehen für niedrige, rötliche fürhohe Kontraste. Kreise marideren dieBlickwinkel in 20-Grad-Schritten. lmIdealfall wäre das ganze Bild pink.winkelabhängiger Kontrast: Kreise im 20°-Abstand.......... ::::::::::::::::::0 200 400 600MessungenUmschaltzeiten TV digitalHelligkeitsbereich I AusleuchtungKontrast min. Blickfeld I AbweichungKontrast erweit. Blickfeld I AbweichungLeistungsaufnahme Aus I 5tandby IBetrieb (bei Helligkeit)BewertungvIv I v2s12 ... 272 cd/m2 / 62,5 o/o743:1 / 39,7 o/o427:1 /84.3 o/oBildeindruck TV, Video ®®Klangeindruck ®Ausstattung I Medienfunktionen ® I 03D-Wiedergabe ®®Bedienung allgemein / Internet, Medien ® I ®0,1 W/0,1 W/225 W (211 cd/m2)Preis ab 19 000 €1 nur bis Full HD65LA9709LG144 cm x81 cm / 165 cm (65")Edge-LEO /v144,5 cm x91 cm x 33 cm /30 kg4 cm /1 cm oben und seitlich,1,5 cm untenKabel, DVB-T/C!S2 /14 X 3D-Brille, 2 X Duai-Piay­Brille, 1 x 3D-Brillenclip (passiv)eingebaute Kamera, Sprachsteuerungin Apps, nur Magie -Motion­Fernbedienung- I -/1/1(über Adapter)3/ -/v1 X Mini-Klinke /1 x S/PDIF I1 x Klinke3/v /vviv-lvVideodienste: Maxdome, Daily­Motion, YouTube, Vimeo,Videociety, Zattoo, 3D-Welt,Watchever, Mediatheken(über Hbb TV);Musikdienste: Qtom, Deezer,Napster, PutpatFacebook, Twitter, Skypev/vivv/vivvivv/viv2s17 ...345 cd/m2 / 75,9 o/o4195:1 /79,6 %2431:1 /122,4 o/o0,15W /0,15W I160,4 W (270 cd/m2)®0® I ®®®® I ®circa 50003 €2 abgewertet wg. Blickwinkelabhängigkeit 3 Preis stand bei Drucklegung noch nicht festUE85S9ST5amsung188 cm x 106 cm /216cm (85")Direct-LEO I v200 cm x 162 cm x 58 cm I85 kg6 cm / 2,8 cm rundumKabel, DVB-T /C!S2 /24 x 3D-Brille (aktiv)eingebaute Kamera, Sprach- undGestensteuerung, zusätzl. Touch­Fernbedienung1/ - /1/1 (über Adapter)4 1 -lv1 x Cinch /1 x 5/PDIF I1 x Klinke3/v !vviv-lvVideodienste: Maxdome,Videoload, YouTube, Watchever,Vimeo, DailyMotion, TED, MySpaß,Viewster, Videociety, Zattoo,Watchever, Mediatheken(über HbbTV);Musikdienste: QTom, Deezer,Spotify, Putpat, T unelnFacebook, Twitter, Skypev/vivv/vivvivv/viv2s27 .. .427 cd/m2 / 84,8 o/o9163:1 / 82,6 o/o5440:1 / 120,7 o/o0,8 W / 0,8 W I342,5 W (301 cd/m2)®®®®® I ®®e®® 1035 000 €UES5F90905amsung121 cm x 68 cm / 140 cm (55")Edge-LED /v124,5 cm x 76,5 cm x 22 cm I25 kg4 cm / 1,7 cm oben und seitlich,2 cm untenKabel, DVB-T /C/52 /24 x 3D-Brille (aktiv)eingebaute Kamera, Sprach- undGestensteuerung1/ -/1/1 (über Adapter)4 1 -lv1 x Cinch /1 X S/PDIF I1 x Klinke3/v /vviv-lvVideodienste: Maxdome,Videoload, YouTube, Watchever,Vimeo, DailyMotion, TED,Viewster, Videociety, Zattoo,Watchever, Mediatheken (überHbbTV);Musikdienste: QTom, Deezer,5potify, Putpat, T unelnfacebook, Twitter, 5kypev!v/vv/vivvivv/viv2s25 ... 381 cd/m2 /81,6 o/o1190:1 /61,5 %634:1 / 105,2 o/o0,05 W / 0,05 W I143,9 W (270 cd/m2)®0®® I ®®0®® 10circa 50003 €®® sehrgut ® gut 0 zufriedenstellend 8 schlecht 88 sehr schlecht v vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine AngabeKD-65X9005ASony144 cm x 81 cm /165 cm (65")Edge-LEO /v168 cm x 90 cm x 40,5 cm I46,4 kg6 cm I oben und unten 2,7 cm,seitlich 12,5 cmKabel, DVB-T, DVB-C, DVB-52 /14 x 3D-Brille (passiv)zusätzliche Touch-Fernbedienungmit NFC1/ -/1/1410/v1 x Cinch /1 x 5/PDIF I1 x Klinke3/v /vvivv ! -Videodienste: Maxdome,Viewster, YouTube, Vimeo, lovefilm,Mediatheken (über Hbb TV);Musikdienste: tape.tv, MusicUnlimitedFacebook, Twitter, Skype, Picasav/vivv!v!vvivv/viv2s55 ... 218 cd/m2 / 68,2 %1346:1 /93,6 %715:1 /141 o/o0,2 W / 0,2 W I184,8 W (169 cd/m2)® l®® I ®®®107000 €c't 201 3, Heft 19 99


eim Downlink und 20 MBit/s im Uplink(2,5 MByte/s); im Alltag dürften höhere Ratenvermutlich selten sein. Das reicht aber auchnoch vollkommen aus: Man surft damitimmer noch schneller als über die meistenDSL-Anschlüsse.Ka nn man sich beim Ka uf eines LTE­Smartphones den Aufschlag fü r die Premium-Handysjetzt sparen, za hlt man beimTa rif weiterhin ordentlich drauf; zumindestwenn man die volle Bandbreite ausreizenmöchte. Um bei Vodafone beispielsweise100 MBit/s fü r 4 GByte Datenvolumen ausnutzenzu können, bezahlt man 80 Euro imMonat (Red L, 24 Monate Laufzeit), in günstigerenL TE-Tarifen ist die Bandbreite auf biszu 16 MBit/s reduziert.Bei Telekom und 02 muss man einen dediziertenTa rif fü r die Nutzung von LTE buchen.Bei Vodafone fu nkt man in allen Red­Ta rifen auch im LTE-Netz. Trotz der geringerenBandbreite ka nn es sich lohnen, einengünstigeren Tarif mit einem L TE-Telefon zukombinieren, weil man in vollen UMTS-Zellendann eine Alternative fü r schnelles Internethat. Eine Ta belle mit Ta rifen haben wirIhnen auf Seite 102 zusammengestellt.ar die neue Mobilfunktechnik L TE bisWvor kurzem nur den High-End-Smartphonesvorbehalten, rüsten einige Herstellernun auch ihre günstigeren Geräte mit LTEaus. Das bedeutet: schneller als DSL, und dasauf dem Handy.L TE bietet je nach Frequenzband und Anbieterbis zu 150 MBit/s im Down- und50 MBit/s im Uplink. Fehlt nur noch das passendeTelefon, und hier hat sich einiges getan.Gleich vier Smartphones mit Datenturbo gibtes derzeit fü r unter 350 Euro. Das Huawei AscendP2 bekommt man fü r 340 Euro, das SonyXperia SP für 320 Euro. Das Samsung GalaxyExpress kostet derzeit in weißer Farbe sogarnur noch 230 Euro. Außer den drei Android­Geräten gibt es noch das Nokia Lumia 625 mitWindows Phone für 300 Euro.Alle vier fu nken in den drei in Deutschlandgebräuchlichen L TE-Frequenzbändern 800,1800 und 2600 MHz. Damit sind sie fit fü r dieL TE-Netze der drei Netzbetreiber 02, Telekomund Vodafone [1]. Der Ausbau ist inzwischenweit fortgeschritten; zumindest in den Ballungsgebietenund auf vielen Landstrichen istdie Abdeckung schon ganz ordentlich. Woman derzeit L TE-Empfang hat, zeigen die Providerauf ihren Webseiten (siehe c't-Link).LTEDie Kinderkrankheiten von LTE sind weitgehendauskuriert. So fa llen zwar alle Gerätenetztechnisch bedingt beim Telefonieren aufUMTS oder GSM zurück, das fu nktioniertaber inzwischen ohne Probleme.Alle Geräte bauen zuverlässig Verbindungenzu LTE auf (wenn es verfügbar ist) undwechseln souverän je nach Empfang zwischenden drei Mobilfunktechniken, ohnedass der Nutzer es mitbekommt. ln punctoEmpfangsstärke gab es auf unseren Testfahrtennur minimale Unterschiede: So konntensich das Huawei Aseend P2 und das SonyXperia SP an den Rändern der L TE-Zellenetwas zuverlässiger verbinden als die anderenbeiden.Das Aseend P2 hat das schnellste L TE. Esfu nkt mit Kategorie 4, was bis zu 150 MBit/sim Downlink (im 2600-MHz-Frequenzband)erlaubt; ein Film in DVD-Qualität ist da in fü nfMinuten heruntergeladen - theoretisch zumindest.Die übrigen Smartphones erreichenje nach Frequenzband 100 (1 800, 2600 MHz)oder 50 MBit/s (800 MHz). ln welchem Bandman gerade surft, hängt vom Ausbau undvom Provider ab. 02 nutzt derzeit nur800 MHz, folglich bekommt man dort auchnur 50 MBit/s. Vodafone und Telekom habenauf dem Land und in den Städten 800-MHz­Stationen, bauen aber in Großstädten vermehrtauch 1800 MHz (Telekom) und2600 MHz (Vodafone) aus.Praktisch erreichten wir auf allen unserenTeststandorten zuverlässig 20 MBit/s (2,5MByte/s) und maximal 40 MBit/s (5 MByte/s)Huawei Aseend P2Abgesehen vom schnellsten LTE ist dasbeste Argument fü r das Huawei Aseend P2das Display. Mit 4,7 Zoll Diagonale ist esschön groß und zeigt kräftige Farben (sRGB).Auch beim Blick von der Seite verfärbt esnicht und verliert nicht an Kontrast. Textezeigt es knackscharf, Fotos und Videos kommenbei der hohen Auflösung von 315 dpischön zur Geltung.Trotz des großen Displays fü hlt sich das P2vergleichsweise schlank an und liegt fü r dieGröße gut und mit 124 Gramm leicht in derHand. Optisch fä llt es wenig auf und wirktmit dem Plastikrücken nicht so hochwertigwie ein iPhone 5 oder ein HTC One. Die Rückseitelässt sich nicht abnehmen und der Akkuist fest verbaut. Auch fehlt ihm als einzigemGerät im Test ein MicroSD-Siot - so mussman mit den 11 GByte freiem Speicher vorliebnehmen.Dank eines auf 1 ,5 GHz getakteten Quad­Core der Eigenmarke Hi-Silicon und 1 GByteRAM ist es fü r den Smartphone-AIItag gutgerüstet, auf der Oberfläche und in den Appsläuft fast alles fl üssig. Nur im Browser fielenuns beim Serolien und Zoomen auf komplexerenSeiten immer wieder Ru ekler auf.Auf dem Papier sieht das CPU-/GPU­Gespann stark aus, doch in den Benchmarkska nn es nicht gegenüber den drei Konkurrentenmit Duai-Core-Chips auftrumpfen.Nur wenn im CPU-Test Coremark alle vierKerne gefordert sind, überflügelt das Aseendsie. Doch vor allem bei Anwendungen, dienur einen Kern in Anspruch nehmen, zieht esden kürzeren. Das mag auch daran liegen,dass das Gerät selten die 1,5 GHz ausreizt;selbst bei leistungshungrigen Spielen wieGTA Vice City liefen die Kerne in unseremTest fa st immer maximal auf 1,2 GHz. Die100c't 201 3, Heft 19


Prüfstand I L TE-SmartphonesHuawei Aseend P2: schnelles L TE,hochauflösendes Display, guteMultimedia-Funktionen, kein SD-SiotGrafikeinheit ka nn selbst mit vielen Mittelklasse-GPUsnicht mithalten; trotzdem lassensich Spiele mit höheren Grafikeinstellungennoch gut darauf spielen und 1 080p-Videoslaufen fl üssig.Überhaupt eignet sich das Aseend P2prima als Multimedia-Handy: Es spielt fa stalle gebräuchlichen Video- und Audioformateohne Murren ab. Die Lautsprecher tönenlaut und bieten fü r ein Smartphonerelativ viel Bass und guten Klang, wenn manden integrierten Dolby-Equalizer aktivierthat. Das mitgelieferte Headset dagegentaugt überhaupt nicht zum Musikhören: Esist viel zu dumpf und übersteuert bei basslastigenSongs. Deshalb ka uft man sich bessergleich einen guten Kopfhörer dazu.13 Megapixel liefert die integrierte Kameraauf der Rückseite. Fotos zeigen deshalbviele Details, die auch auf größeren Ausdruckenetwas hermachen. Richtig gut gefielenuns die Bilder trotzdem nicht: Sie habeneinen Rotstich, sind auch bei guten Lichtverhältnissenverrauscht und wirken etwasnachgeglättetHuawei passt die Android-Oberfläche besondersstark an und hat sich dabei offensichtlichan Apple orientiert: Alle Apps wandernauf die Startbildschirme, ein extra App­Menü gibt es nicht. Die Oberfläche siehtschön und frisch aus und Huawei hat vielenützliche Zusatzfunktionen drauf gepacktwie Animationen beim Bildschirmwechsel,Nokia Lumia 625: buntes Design,schicke Betriebssystem-Oberfläche,viel Zusatz-Software, schwereine brauchbare Backup-App und einenDLNA-Ciient.Nokia Lumia 625Das Nokia Lumia 625 fä llt auf. Die grellfarbenen,austauschbaren Cover fü r die Rückseitesind ein echter Hingucker und heben es erfrischendab. Wem das Orange zu schrill ist,der ka nn auch ein Weißes oder Schwarzeswählen, grün und gelb sind in Deutschlandvorerst nicht erhältlich. Anders als nochbeim Lumia 920 oder 820 hat Nokia beim625 eine handlichere Bauform gefunden:Nur noch 1 0 Millimeter ist das Gerät dick, eswirkt nicht mehr so klobig wie die erstenLumias. Mit 163 Gramm gehört es aberimmer noch zu den schwersten und massivstenSmartphones und ist vor allem in derBreite wuchtiger als beispielsweise dasschlanke P2.LaufzeitenWer sich fü r das Lumia entscheidet, wähltWindows Phone als Betriebssystem. DieOberfläche ist schlicht und modern, und esmacht auch nach längerer Nutzung Spaß,durch Bildschirme, Tweets und Facebock­Nachrichten zu flippen. Letztere hat WindowsPhone besonders gut in Standardanwendungenwie Adressbuch und Foto-Galerie eingebunden.Andererseits ist das App-Angebotim Store sehr viel kleiner als bei Android undiOS - man muss mit Lücken leben. Das Nötigsteist aber vorhanden und Nokia punktetmit einem besonders großen GrundpaketDie Navigation Here Drive beispielsweisefü hrt zuverlässig durch Deutschland, Österreichund der Schweiz, auch ohne Internetverbindung.Für die globale Abdeckung zahltman 15,49 Euro extra. Apps wie Nokias Foto­Bearbeitung, der E-Book-Reader und der Öffi­Pianer machen die Grundausstattung rund.Rein technisch hat das Lumia nicht so vielzu bieten wie die übrigen Ka ndidaten. DasDisplay ist in puncto Farben und Kontrastokay, löst aber bei 4,7 Zoll Diagonale nur mit840 x 400 Bildpunkten auf - Texte sehendarauf pixelig aus. Der Duai-Core-Prozessortaktet nur mit 1,2 GHz, als RAM gibt es magere512 MByte. Auf der Oberfläche merkt mandas aber wenig: Sie fü hlt sich flott an undWartesekunden werden mit hübschen Animationenkaschiert, doch bei leistungshungrigenApps fü hlt man die Grenzen schon.Auch der interne Speicher von 4,69 GByteist schnell voll, wenn man auch mal Musikauf dem Handy speichern möchte oder mitder Ka mera Fuii-HD-Videos aufnimmt. Letzteresehen ganz passabel aus, wenn auch dasGrün schnell zu kräftig gerät. Auch Fotoshaben bei Außenaufnahmen ein etwas starkesGrün, im Innenbereich gefiel aber dasnatürliche Farbbild. Zu den Ecken hin fä lltdurchweg eine leichte Unschärfe auf.Als Musik-Handy taugt das Nokia wenig.Zwar ka nn Nokia mit einem Radio-Dienstpunkten, der automatisch generierte Playlistsauch offline speichert. Doch der PlayerVideoVideo3D-SpielWLAN·Surfen(normale Helligkeit) (max. Helligkeit) (normale Helligkeit) (normale Helligkeit)[h] bessec [h] bessec [h] "" [h] bmec Huawei Aseend P2 9,9 - 6,9 - 4,1 11,5Nokia Lumia 6259,5- 6.6 - 6.1Samsung Galaxy Express 14,9 13 - 6 - 6,9Sony Xperia SP - 6,6 - 5,4 - 4 1S,2normale Helligkeit 200 cd/m2 (173 cd/m2 bei Nokia Lumia 625 aufgrund der eingeschränkten Helligkeitsregelung), Spiel: Reckless Racing 2(Windows Phone: Jet Car Stunts), Surfen: Abruf einer Standard-Webseite alle 30 s Telefonie bei abgeschaltetem DisplayBenchmarksChipsatz I Prozessor· Grafikdlip CPU: Coremark CPU: Coremark GPU: GFXBench 2.7 GPU: GFXBendl 2.7 Browser: Browser:kerne /Takt (1 Thread) (2 Threads pro Egypt H D offscreen Egypt HD onscreen Peacekeeper Sunspider 1.0.1Rechenkem)[Punkte] bsec [Punkte] bsec [fps] b""" [fps] """' [Punkte] oose• [ms] ., sse•Huawei Aseend P2 K3V2 I 4 I 1,5 GHz GC4000 - 3906 15461 - 15 - 22 504 33S3Nokia Lumia 625 MSM8930 1 2 I 1,2 GHz Adreno 305 nicht messbar' nicht messbar 1 nicht messbar' nicht messbar' - 279 - 1126Samsung Galaxy Express MSM8930 1 2 I 1,2 GHz Adreno 305 - 3384 - 6737 - 13 - 30 - 394 - 1835Sony Xperia SP MSM8960Pro /2/1,7 GHz Adreno 320 5502 - 10909 31 44 545 - 10371 Uns liegt keine Umsetzung von Coremark und GFXBench für Windows Phone 8 vor; die Ergebnisse dürften aber denen des Galaxy Express mit gleichem Chipsatz entsprechen.Coremark übersetzt mit GCC 4.7 für ARM; -funroll-loops -03 ( -mfloat·abi=softfp -mfpu=vfp)c't 201 3, Heft 19 101


Prüfstand I L TE-Smartphonesist schlicht, das Headset liefert einen viel zudumpfe n Klang und die Lautsprecher klingenarg blechern und übersteuern schnell.Samsung Galaxy Expressln Form und Design orientiert sich das inGrau oder Weiß erhältliche Galaxy Expressam 53, ist aber ein ganzes Stück kleiner undhandlicher - von allen getesteten Gerätenliegt es am besten in der Hand. Schick ist esmit seinem glatten Plastikrücken nicht, eherein schl ichtes Nutz-Handy als ein Design­Stück.Das Galaxy Express hat ein AMOLED­Display, das besonders kräftige Farben undeinen extrem hohen Kontrast zeigt - auf keinemanderen Testkandidaten kommen Bilderund Filme fa rblieh so schön zur Geltung.Mit 480 x 800 muss man dabei aber mitsichtbaren Pixeln leben. Immerhin hat dasDisplay die bei TFTs übliche RGB-Subpixelstrukturder LCDs, sodass nicht wie bei vielenanderen AMOLED-Displays Fransen an Buchstabenkantenstören. Eine Schwäche teilt dasGalaxy Express mit allen AMOLEDs: Mit maximal262 cd/m2 leuchtet es nicht hell genugfü r den problemlosen Einsatz im Freien.Das Galaxy Express liefert im Test diebesten Laufzeiten. Im Alltag hielt der Akkuweit über einen Tag, beim Videoschauen warer erst nach 14,9 Stunden leer. Weil aber derDisplay-Technik geschuldet das Darstellenheller Bildschirminhalte mehr Strom benötigt,ist beim Surfen auf Webseiten, die üblicherweiseeinen weißen Hintergrund haben,schon nach knapp 7 Stunden Schluss. EinPluspunkt: Es ist das einzige Handy im Test,bei dem man den Akku tauschen ka nn.Samsung Galaxy Express: handlichesFormat, farbkräftiges Display, langeLaufzeitAuch Samsung passt die Android-Oberflächestark an, lcons sind größer und seheneher wie auf einem iPhone aus. Flüssig sindStartbildschirm und App-Menü dank Duai­Core allemal, doch in einigen Anwendungenreagiert der Touchscreen um einige Millisekundenverzögert, was besonders imBrowser stört. Man profitiert von der einenoder anderen Zusatzfu nktion - einem Dateimanager,der guten Wischtastatur und einereigenen Spracherkennung zum Beispiel -,doch das Design des aktuellen Originai-Androidsieht inzwischen einfach viel schickeraus. Noch ein Nachteil: Von den schon mageren8 GByte Gerätespeicher sind aufgrundSmartphone-Tarife mit möglicher L TE-Nutzung (Auswahl)Anbieter I Telekom Complete Comfort 02 Blue All· in Vodafone RedTarifkategorieTarifungedrosseltesVolumen/MonatM0,75 GByte 1 GBytemax. Bandbreite 16MBit/s 25 MBit/sDownstreammax. Bandbreite 2MBit/sUpstreamlOMBit/sBandbreite nach 64 kßit/s 64 kßit/sDrosselungKosten/Monat 49,95 € 69,95 €alle Tarife mit 24 Monaten LaufzeitXLXXL2 GByte 5 GByte 2 GByte50 MBit/s 100 MBit/s 50 MBit/slOMBit/s lOMBitls lOMBit/s64 kßit/s 64 kßitls 32 kßit/s79,95 € 99,95 € 39,99 €XLM5 GByte 0,5 GByte 1 GByte50 MBit/s 21,6MBit/s 42,2 MBit/s10 MBit/s 5,7 MBit/s 5,7 MBit/s32 kßit/s 32 kßit/s 32 kßit/s49,99 € 39,99 € 49,99 €4 GBytelOO MBit/slOMBitls32 kßit/s79,99 €Premium10 GBytelOO MBit/slOMBit/s32 kßit/s99,99 €Sony Xperia SP: schicke LED-Leiste,lange Surf-Laufzeit, gute Multimedia­Eigenschaften, sehr dickder vielen Zusatzanwendungen gerade mal4,34 frei.Samsung punktet bei seinen High-End­Geräten mit tollen Ka meras - die im GalaxyExpress kommt da lange nicht heran. Siemacht brauchbare Bilder, doch zeigen sieleichtes Farbrauschen und mit 5 Megapixelnfehlen die Details, um auch mal ein Urlaubsfotoauf Postergröße aufzuziehen.Sony Xperia SPBlickfa ng beim Sony Xperia SP ist die transparenteLeiste unterhalb des Displays. Sieleuchtet bei neuen Nachrichten in einstellbarenFarben auf, passt sich an die Farbender Bilder in der Galerie an und pulsiert beiMusik munter mit. Der Musik-Puls passt gutzum üppigen Multimedia-Angebot, denn alsWa lkman taugt das Sony richtig gut: DieLautsprecher sind laut und haben einen vergleichsweiseguten Ton. Das Headset lieferteinen satten Sound, an richtig gute Kopfhörerkommt es aber nicht heran. Das Abspielenvon HO-Videos klappte nur miteinem Zusatz-Piayer.Mit 1,6 Zentimetern Dicke und 154Gramm Gewicht ist das Xperia SP wuchtigerals die meisten aktuellen Smartphones. Miteiner Hand ka nn man es nicht mehr gut be-DisplaysModellTechnik I Größe (Diagonale)Auftösung I SeitenverhältnisHelligkeitsregelbereich I AusleuchtungKontrast I FarbraumDie runden Diagramme geben die Winkel·abhängigkeit des Kontrasts wieder. BlaueFarbanteile stehen für niedrige, rötlichefür hohe Kontraste. Kreise markierendie Blickwinkel in 20-Grad·Schrinen. lmIdealfall wäre das ganze Bild pink.Huawei Aseend P2LCD I 5,8 cm x 10,3 cm (4,7 Zoll)720 x 1280 Pixel (315 dpi) / 16:914 ... 324 cd/m2 /89%1048:1 / sRGBNokia Lumia 625LCD I 6,1 cm x 10,2 cm (4,7 Zoll)480 x 800 Pixel (200 dpi) /15:974 ... 307 cd/m2 /88%1367:1 / unter sRGBSamsung Galaxy ExpressAMOLED /6 cm x 9,9 cm (4,5 Zoll)480 x 800 Pixel (205 dpi) /15:938 ... 262 cd/m2 /87%mehr als 10.000:1 / größer als Adobe RGBSony Xperia SPLCD / 5,7 cm x 10,1 cm (4,6 Zoll)720 x 1280 Pixel (321 dpi) / 16:920 ... 361 cd/m2 /94%822:1 / größer als sRGBwinkelabhängiger Kontrast: Kreise im 20°-Abstand.:",,,,":;::::::::::::::::0 200 400 600102c't 201 3, Heft 19


Prüfstand I L TE-Smartphonesdienen. Allein die Displaygröße entschuldigtdas nicht, denn die 4,6 Zoll Diagonale istnicht mal die größte im Test. Die Anzeigehinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Einerseitslöst das Display extrem hoch auf undzeigt Schriften und Bilder schön scharf an;auch der Farbraum reicht fü r ein IPS-Panelunüblich über sRGB hinaus. Andererseitsschwächen wie schon beim High-End-ModellXperia Z der schlechte Kontrast und der geringeBlickwinkelbereich den Gesamteindruck.Das Gefühl, dass irgendwie alles eherdunkelgrau als schwarz ist, wird noch vondem ungünstig gewählten grauen Oberflächen-Designverstärkt.Auch sonst ist die Oberfläche die graueMaus unter den Android-Smartphones: Siesieht weder Huawei-schick noch Google-modernaus, und auch die Zusatz-Apps sinddünn gesät. Hier lohnt sich am ehesten derGriff nach einem alternativen Launcher, derdie Sony-Handschrift elegant verschwindenlässt [2]. Der Duai-Core-Prozessor reicht fü rden Handy-Alltag völlig aus, am meistenstört der magere Speicher: Nur 3,3 GBytebleiben von den 8 GByte übrig, eine SD-Karteist ein Muss. Beim Surfen im WLAN kommtdas Sony auf sage und schreibe 15,2 Stunden.ln Spielen, Apps und Videos liegt dieLaufzeit dagegen unter dem Smartphone­Durchschnitt.Die Fototaste ist praktisch zum wackelfreienAuslösen, kürzt aber nicht wie bei anderenSmartphones den Weg zur Foto-App ab,wenn man in anderen Anwendungen daraufdrückt. Die Ka mera ist nicht so gut: Sie liefertfür 7,2 Megapixel zu wenig Details und produziertso starkes Farbrauschen, dass man esselbst bei niedriger Zoomstufe noch erkennt.FazitEinen Fehler mit dem Ka uf macht man beikeinem der vier Geräte. Alle schlagen sich imL TE-Netz gut, haben ka um Schwächen undsind solide Mittelklasse-Smartphones. Werjetzt L TE nutzen möchte oder in ein, zweiJahren fü r den Wechsel auf die neue Mobilfunktechnik gewappnet sein möchte, ka nngetrost zugreifen.Das Huawei Aseend P2 ist das am bestenausgestattete LTE-Handy unter 350 Euro. EinSchnäppchen wie manch anderes Huawei­Smartphone zuvor ist es aber nicht: Dafü rsind CPU und GPU zu schwach und die Kameranicht gut genug.Bei den übrigen sind es Kleinigkeiten, dieden Unterschied ausmachen. Das Galaxy Expresspunktet im Alltag mit langer Laufzeitund schönem Display, das Xperia SP läuftbeim Surfen extrem lang und ist ein tollerMultimedia-Piayer. Das Lumia sticht mit seinemDesign hervor und ist was fü r alle, diekeine Lust auf das kompliziertere, wenn auchfu nktionsreichere Android haben. (acb)Literatur[1] Alexander Spier, Darf's ein bisschen schnellersein, Wie sich L TE im mobilen Alltag schlägt, c't22/12, s. 84[2] Jo Bager, Robo-Gaderobe, Android-Smartphonesund -Ta blets personalisieren, c't 10/13,5.148www.ct.de/73 19100L TE-SmartphonesModellHerstellerUeferumfang(kann je nach Anbieter variieren)Aseend P2Huawei, huaweidevices.deLumia 62SGalaxy ExpressXperia SPNokia, nokia.com/de-de Samsung, samsung.com/de Sony, www.sonymobile.com/deKurzanleitung, USB-Kabel, Netzteil, Headset Kurzanleitung, USB-Kabel, Netzteil, Headset Kurzanleitung, USB-Kabel, Netzteil, Headset Kurzanleitung, USB-Kabel, Netzteil, HeadsetBetriebssystem I Oberfläche Android 4.1.2 I EmotionUI 1.5 Windows Phone 8 Android 4.1.2 I TouchWizAusstattungProzessor I Kerne I Takt Hi-5ilicon K3V2 I 4 I 1,5 GHz Quakomm M5M8930 I 2 I 1,2 GHz Quakomm M5M8930 I 2 I 1,2 GHzGrafik Vivante GC4000 Quakomm Adreno 305 Qualcomm Adreno 305Arbeits- I Flashspeicher (frei) 1 GByte /16 GByte (11 GByte) 512 MByte I 8 GByte (4,69 GByte) 1 GByte I 8 GByte (4,34 GByte)Wechselspeicher I mitgeliefert Micro5D /- Micro5D /-WLAN I Dual-Band (alle 5-GHz-Bänder) IEEE 802.11 b/g/n / - IEEE 802.11 b/g/n I - IEEE 802.11 a/b/g/n !v (v )Bluetooth I NFC I GP5 4.0 + EDR I - I A-GPS 4.0 LE I - I A-GPS 4.0 I v I A-GPSmobile Datenverbindung1LTE (150 MBit/s Down, 50 MBit/s Up), H5PA LTE (100 MBit/s Down, 50 MBit/s Up), H5PA LTE (100 MBit/s Down, 50 MBit/s Up), H5PA(42 MBit/s Down, 5,7 MBit/s Up) (42 MBit/s Down, 5,7 MBit/s Up) (42 MBit/s Down, 5,7 MBit/s Up)USB-Anschluss-Modi MTP, PTP, per Software (HiSuite) MTP, per Software (Windows Phone) MTP, PTPWLAN-I BT-I USB-Tethering viv!- v/-1 - viv!-Akku I austauschbar I drahtlos ladbar 2420 mAh I - I - 2000 mAh I - I - 2000 mAh /v I -Abmessungen (H x B x T) 137 mm x 67 mm x9 mm 133 mm x 72 mm x 11 mm 132 mm x70 mm x 10 mmGewicht 124 g 163g 138 gSAR-Wert1 0,491 W/kg 0,95 W/kg 0,329 W/kgSchnittstellen, Schalter (U = unterer Rand, L = linker Rand, R = rechter Rand, D, unter dem Rückendecke I, A = unter dem Akku)3,5-mm-Kiinke I HDMI I Micro-USB 0 I - I 0 0 I - I U 0 I - I USD-Siot I Micro-51M - IR D I D DIAAn/ Aus I Lautstärke I KameratasteKamera, MultimediaKamera-Auflösung Fotos I VideoAuto- I Touchfokus I Fotoleuchte (Anzahl)Selbstauslöser I HDR I PanoramaAuslösezeitFrontkamera-Auflösung Fotos I VideoAudioformateVideoformateBewertungBedienung I PerformanceAusstattung Software I HardwareDisplayLaufzeitKamera Fotos I VideosPreis Straße1 HerstellerangabeR/L/R4208 X 3120 (13, 1 MPixel) I 1920 X 1088vlv!v (1)v/viv0,4 s1280 X 720 /1280 X 720AAC, FLAC, MIDI, MP3, OGG Vorbis, WAV, WMA3GP, DivX, H.263, H.264, MPEG-4, XviD,WMV, MOV, MKV®10® I ®®®0® I ®340 €R/R/R R/L/ -2592 X 1936 (5 MPixel) I 1920 X 1080 2560 X 1920 (4,9 MPixel) /1280 X 720v !v !v (1) vlvlv (1)- I - I - v 1 -lv0,1 s 1s640 X 480 I 640 X 480 1280 X 960 I 640 X 480AAC, MP3, WMAAAC, FLAC, MIDI, MP3, OGG Vorbis, WAV, WMA3GP, DivX, H.264, MPEG-4, XviD, WMV, MKV 3GP, H.263, H.264, MPEG-4, XviD, WMV,MKV®10 ®10®10 ®10® ®0 ®0 1 0 0 1 0300 € 230 €®® sehrgut ® gut 0 zufriedenstellend e schlecht ee sehr schlecht v vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine AngabeAndroid 4.1.2 /XperiaQuakomm M5M8960Pro I 2 I 1,7 GHzQuakomm Adreno 3201 GByte I 8 GByte (3,3 GByte)Micro5D /-IEEE 802.11 alb/g/n /v (v )4.0 LE I v I A-GPSLTE (100 MBit/s Down, 50 MBit/s Up), H5PA(42 MBit/s Down, 5,7 MBit/s Up)MTP, per Software (Sony Companion)v /v 1 -2300 mAh / - I -135 mm x 73 mm x 16 mm154gk. A.01 - /LD/DR/R/R3104 X 2328 (7,2 MPixel) /1920 X 1080v/v/v (1)v/viv0,7 s640 X 480 / 640 X 480AAC, FLAC, MIDI, MP3, OGG Vorbis3GP, DivX, H.264, MPEG-4, XviD, WMV,MOV0 1®0 1®®08 / 0315 €c't 201 3, Heft 19103


und das Samsung Galaxy Ta b 37.0 bieten: Ersteres hat ein 8-Zoii-Display, Letzteres die bessereAusstattung.Zu spät fü r diesen Test erreichteuns das Pearl TouchletSX7. Schon früher getestet hattenwir das Vorgängermodelldes Acer B1 und des Asus MemoPad [1], das Asus Fonepad [2]sowie einen Schwung billigererTablets, die wir hier nicht weitererwähnen [3]. Google hat vorkurzem eine Neuauflage desNexus 7 mit vor allem besseremDisplay (Fuii-HD-Auflösung) vorgestellt,das wir im Heft 18/1 3getestet haben. Es wird inDeutschland Ende August ab230 Euro zu haben sein.DisplaysAlexander Spier, Jörg WirtgenSchnäppchenjagdmit 7 Zoll7- und 8-Zoll-Tablets mit Android bis 200 EuroMittlerweile gibt es Tablets von renommierten Herstellern, die kaum mehrals supergünstige China-Importe kosten. Dieser Preiskampf hat einige Perlenhervorgebracht, einige Hersteller haben aber am falschen Ende gespart.ie 7-Zöller liegen bei längererNutzung besser in derDHand als die gut doppelt soschweren 1 0-Zoii-Ta blets undpassen in kleinere Taschen.Zudem eignen sie sich mit ihrenPreisen ab 120 Euro besser alsZweit- oder Gelegenheitsgerät -fü r einen ordentlichen 10-Zöllermuss man 350 Euro hinlegen.Googles Nexus 7 hat vorigesJahr mit einem heftigen Preis/Leistungs-Verhältnis einen wah-ren Boom entfacht. Mittlerweilewerden mehr 7- als 1 0-Zöller verkauft; selbst Apples iPad Miniverka uft sich trotz Steve JobsTotgeburt-Vorhersage besser alsdie größeren iPads. Das Nexus 7kostete nur 200 Euro und botdafür ein gutes Display mit 1280x 800 Punkten und einen schnellenVierkernprozessor. Das Fehlenvon Videoausgang und Speicherkarten-Siotsowie der rechthohe Aufpreis fü r UMTS ließenanderen Anbietern Raum fü rVerbesserungen.Fünf Konkurrenten haben wirim Test gegeneinander antretenlassen. Das Asus Memo Pad HD 7erreicht fü r 150 Euro ungefä hrdie Leistungswerte des Nexus 7.Die 120 Euro teuren Acer lconiaB1 und HP Slate 7 unterbietenden Preis deutlich, sind aberauch schlechter ausgestattet.Einen Mehrwert wollen die rund200 Euro teuren Acer lconia A 1Das Wichtigste am Tablet ist dasDisplay. Google hatte mit einemhellen und fa rbkräftigen 216-dpi­Display vorgelegt, dessen Qualitätim Testfeld nur vom AsusMemo Pad erreicht wird - Asusfertigt das Nexus 7 übrigens: DasMemo Pad hat die gleiche Auflösungwie das Nexus 7, leuchtetebenfalls angenehm hell undzeigt kräftige Farben.Die anderen Displays habeneine geringere Auflösung. Sie zeigenSchriften pixeliger und Fotosunschärfer. Das Samsung-Display(7", 1024 x 600, 169 dpi) wirktdank kräftiger Farben und hoherHelligkeit noch am besten. Das 8-Zoii-Display des Acer A 1 (1 024 x768 Punkte, 163 dpi) geht trotzblasserer Farben in Ordnung.Die beiden anderen ?-Zoll­Displays eignen sich hingegenweniger gut zum längerenLesen. Das Display des Acer B1hat einen engen Blickwinkel undwird nicht besonders hell, beimSerolien verschwimmt die Schriftbesonders stark. Das HP-Displaystellt Kreise aufgrund eines ungeschickteSeitenverhältnis ovaldar. Darüber hinaus verursachtdie Scheibe vor dem Panel deutlicheSchleier und einen seltsamenGrisseleffekt. So wirkt dasDisplay trotz hoher Helligkeitflau und verwaschen.Auch das Gewicht spielt beiTa blets eine Rolle. Besondersleicht sind das Asus Memo Padund das Samsung Ta b 3; etwasschwerer ist das Acer B1 . Das HPSlate und das Acer A 1 sind umein Drittel schwerere Brocken,die spürbar am Handgelenk ziehen- das Acer immerhin aufgrundseines größeren Displays.104c't 201 3, Heft 19


Prüfstand 1 7-Zoii-TabletsAcer lconia Tab A 1: Der einzige8-Zöller im Test hat sogar einenHDMI-Ausgang.Das Acer lconia Tab Bl kostet nur120 Euro, doch dafür muss der Käuferviele Kompromisse eingehen.Das Asus Memo Pad HD 7 erweist sichdank gutem Display und langer Laufzeitals eine Art langsames Nexus 7.GeschwindigkeitAlle fü nf kommen wie das alteNexus 7 mit 1 GByte Hauptspeicher,haben aber langsamereProzessoren. Das Acer A 1 undAsus Memo Pad haben einenVierkern-Prozessor mit Cortex­Al-Kernen, die anderen einenZweikern-Prozessor mit zweiCortex-A9-Kernen. Die bessereSingle-Thread-Performance derA9-Prozessoren schlägt sich inden Benchmark-Ergebnissen nurbeim etwas höher getakteten HPSlate nieder. Bei vielen Tests erweisensich die vier A7-Kerne alsschneller. Das Schlusslicht bildetmeist das Acer B1 .Bei allen Ta blets scrollt manfl üssig durch die Apps und dieStartbildschirme, aber schonbeim Wechsel in die App-Übersichtgeht das Geruckel los - nurdas Samsung Ta b 3 bleibt ruckelfrei.ln Apps und bei Spielen hakelnalle fü nf mehr oder weniger.Am fl üssigsten fü hlen sich dasAsus Memo Pad und das Acer A 1an, das Samsung Ta b 3 mit Abstrichen.Das Acer B1 lahmt vorallem bei Spielen eklatant.Beim HP Slate und SamsungTab 3 sind nur rund 5 GByte Speicherfrei. Installiert man vieleApps - vor allem Spiele -, wirdder Platz schnell knapp. Die freien12 GByte der anderen Tabletshalten länger. Alle fü nfhaben einen Speicherka r­ten-Siot, doch der hilftwenig, weil Apps im internenSpeicher liegen müssen[4]. Nutzbar sind dieSpeicherka rten daher nur fü rMusik, Filme und Fotos sowie fü rdie wenigen Apps, die ihre Datenselbst dorthin auslagern. ExterneUSB-Geräte wie Mäuse oder USB­Sticks erkennt nur das Acer A 1 .Will man das Tablet unterwegs(ohne lethering vomSmartphone aus) nutzen, mussUMTS an Bord sein. Die beidenAcer-Tablets und das Samsungsind in UMTS-Versionen erhältlich,nur das Acer B1 bleibt dabeiunter 200 Euro. Als Smartphone­Ersatz taugt nur das SamsungTa b 3, denn die UMTS-Versionkommt mit einer Telefonie-App- billiger ist dann aber das AsusFonepad [2].Liegt das Tablet fü r alle Familienmitgliederzu Hause herum,eignet sich das Acer A 1 am besten,denn es hat die Android­Mehrbenutzerverwaltung implementiert.Das Asus Memo Padläuft auch unter dem dazu nötigenAndroid 4.2, doch fe hlt dieOption, Nutzer anzulegen. Obdie Geräte Updates auf das aktuelleAndroid 4.3 bekommen, istungewiss.Die Kameras aller Modelletaugen ähnlich wenig. Bei Tageslichtnehmen sie halbwegsDas HP Slate 7 ist gutverarbeitet und recht schnell,doch das schlechte Displayvermiest den Spaß.brauchbare Fotos und Videosauf, bei schlechten Lichtverhältnissenrauschen sie stark. JedesMittelklasse-Smartphone übertrumpftsie.Das HP fü hlt sich dank griffigerRückseite und guter Verarbeitunghochwertig an. Auchdas Acer A 1, Asus und Samsunghinterlassen einen guten Eindruck,wobei das Memo Padbeim harten Zupacken etwasknarzt. Das Acer B1 wirkt aufgrunddes sehr glatten Plastikbodensbilliger, zudem knarzt undverwindet es sich am stärkstenund zeigt Wolken auf dem Display,wenn man fest zupackt.Acer lconia Tab A 1Vom Format her soll das lconiaTa b A 1 eher mit Apples iPadMini konkurrieren als mit demNexus 7. Auf 8-Zoii-Displays passenetwas mehr Informationen,denn sie sind knapp einen Zentimeterhöher und drei Zentime-Das leichte und kompakteSamsung Galaxy Tab 3 7.0 hatein farbkräftiges Display mitleider niedriger Auflösung.ter breiter als die 7-Zöller. BeimA 1 erkauft man sich das miteinem höheren Gewicht von fast400 Gramm gegenüber denrund 300 Gramm leichten 7-Zöllern(und dem iPad Mini). Immerhinhält es sich aufgrund einesniedrigen Schwerpunkts gut.Außer der getesteten Versionvertreibt Acer eine ka um billigeremit nur 8 GByte (Finger weg)sowie eine UMTS-Version fü retwa 230 Euro.Ganz praktisch ist die Funktion,das Gerät einzuschalten,indem man mit allen fü nf Fingernübers Display streicht oderindem man durch einen Druckbeider Daumen in den unterenEcken direkt die Ka mera-Appstartet. Beide Gesten ka nn manausschalten oder ihnen andereApps zuord nen. Auf die Standby-Zeitwirkt sich diese Optionnicht auffällig aus.Die mit Android 4.2 eingeführte Texteingabe per Wischgestenfu nktionierte nicht zuverlässig.Immer wieder glaubte dasTa biet, man hätte den Finger angehoben.ln Spielen wie AngryBirds erkannte das Ta blet längereBerührungen und Bewegungeneines Fingers hingegen korrekt.Per MicroHDMI lassen sichMonitore und Fernseher bis Fuii­HD-Auflösung ansteuern. Videosruckeln etwas, möglicherweiseweil die Bildwiederholfrequenzauf 24 Hz beschränkt ist. DieBuchse des Testgeräts und einesErsatzgeräts hatten einen Wackelkontakt.Von einigen Apps wie McAfeeSecurity und Astro Dateimanagersind kostenlose Versionen installiert,die sich nicht deinstallieren,sondern nur deaktivierenlassen. So tauchen sie zwar inc't 201 3, Heft 19105


Prüfstand 1 7-Zoii-Tabletsden App-Listen nicht mehr auf,beanspruchen aber weiter Platz.Acer lconia Tab 81Gegenüber der in [1] getestetenersten Version des lconia B1kommt das aktuelle Modell miteinem schickeren, nicht so bauchigwirkenden Gehäuse aus wenigerkratzempfindlicheren Materialien.Fasst man es hart an, zeigtdas Display wie beim VorgängerFehler. Die Klappe vor dem MicroSD-Schachtsprang beim Benutzender danebenliegendenUSB-Buchse oft von selbst auf.Die Hardware hat Acer nichtbeschleunigt; das B1 erwies sichals das langsamste im Test. Vorallem Spiele liefen um den Faktorvier bis fü nf langsamer als beiden anderen, einige Benchmarkswie der 3DMark starteten nicht.Fuii-HD-Videos spielte es nur inDivX-Kodierung ab, MP4-Filmeliefen nicht. Das Vor- und Zurückspulengelang nur mit Haklern.Der Lautsprecher ist fl üsterleise:Musik, Filme, ja schon Trailer verstehtman nur per Kopfhörer. Alseinziges Ta blet im Test hat eskeine Rückkamera.Beim Blick von der Seite werdenFarben schnell blasser. Blicktman von der einen Längsseiteschräg, invertieren sie nach wenigenGrad. 160 cd/m2 maximaleHelligkeit erschweren das Ablesenschon in hellen Innenräumen.Außer der getesteten Versiongibt es eine mit 8 GByte fü r etwa1 0 Euro weniger. Mit UMTS und16 GByte kostet das B1 etwa 190AkkulaufzeitModellVideolhl b- Acer lconia A 1 - 6.9Acer lconia B1 - 4.5Asus MemoPad HD 7 - 7,4HP 51ate 7 - 5.2Sdmsung Galaxy Tab 3 7.0 - 7,9Nexus 7 (2012) 12,2Nexus 7 (2013) 11-. " 'Einige der schwebendenApps von Asus erweisen sichtatsächlich als nützlich, anderesind nur eine Spielerei.Euro. Damit ist es eines der günstigsten7-Zoii-Ta blets mit UMTS.Asus Memo Pad HD 7Das Memo Pad HO 7 verkauftAsus in der getesteten Konfigurationfü r rund 1SO Euro in Grün,Weiß, Blau, Rosa und Grau. Achtung:Das Vorläufermodell ohne.. HD 7" im Namen ist weiterhinerhältlich, dabei handelt es sichum ein wenig empfehlenswertes,schlecht ausgestattetes Tablet [1 ].Die Front des HD 7 ist schwa rz,nur die Rückseite fa rbig. Da sieetwas hervorsteht, wirkt dasGaming[h] b""' Alle Messungen bei 200 cd/m2 bzw. beim Acer B1 bei maximaler HelligkeitRechenleistungWLAN·Surfen[h] b""' 5,6 - 8.1- 3,7 - 4,66,3 - 8,45,7 - 6.84,7 - 8,54,8 9,64,6 13,3Modell Coremark Coremark Sunspider(1 Thread) (Multithread)[Punkte] ""' [Punkte] ""' [s] b""'Acer lconia A 1 - 2604 - 10312 1515Acer lconia B1 - 2634 - 6328 1565Asus MemoPad HD 7 - 2618 - 10224 1519HP 51ate 7 4237 - 7323 1668Sdmsung GalaxyTab 3 7.0 - 3166 - 6260 1715Nexus 7 (2012) 3267 12952 1689Nexus 7 (2013) 4792 19125 1053..'8....nocl'1t'lmHSamsungs Tab 3 bietet alseinziges Mini-Tabiet diebei der Texteingabe sehrhilfreiche Wisch-Tastatur.Ta blet, als würden Ober- undUnterteil nicht zusammengehören.Die Seite ist so stark abgeschrägt,dass man das Tablet anhebenmuss, um den Ein/Ausschalterund die Lautstärkewippezu erreichen.Zu Beginn des Tests verlor dasMemo Pad einmal die WLAN-Verbindungund wollte sich nichtmehr verbinden, wodurch imStandby der Akku sehr schnellleer war. Aus- und Einschaltendes WLAN halfen nicht, nur einNeustart im Testzeitraum lieferteAsus drei Updates aus, danachtrat der Fehler nicht mehr auf.Asus installiert eine eigeneOberfläche. Die ist schick, erlaubtza hlreiche Anpassungen undEnergiesparmodi. Macken wieein unübersichtliches Ausklappmenü,ein Uhrzeit-Widget ohne24-Stunden-Modus und imQuerformat verdeckte lcons trübenden Eindruck ein wenig. Android4.2 ist nicht komplett implementiert,es fehlen die Nutzerverwaltungund die Texteingabeper Wischgesten.GLBenchmark 2.7 GLBenchmark 2.7Egypt HDEgypt HD offscreen[fps] bmc [fps] "''"' - 16 10I 3,3 - 2,4- 14 10- 13 12- 18 - 9,114 9,740 40Über einen vierten Schalter inder Android-Steuerleiste lassensich spezielle Apps starten, diein einem schwebenden Fensterüber anderen Apps laufen, darunterein Maii-Ciient, ein Ka iender,eine Stoppuhr, ein Kompass,ein Videoplayer und ein Browser.Diese Fenster lassen sich verschiebenund mehrere davonöffnen. Dabei bleibt die App imHintergrund bedienbar.HP Slate 7Das HP Slate 7 liegt gut in derHand und wirkt dank geschicktemDesign so schlank wie dasetwas dünnere Samsung Tab 3.ln Wirklichkeit ist es der schwerste7-Zöller im Test. Die Verarbeitungist solide, bis auf einenPatzer beim Display: Unter derLupe sind Verzerrungen zusehen, die den Bildeindruck verschlechtern.Das unglücklicheSeitenformat von 1,8:1 fü hrt zuStreckungen entlang der langenAchse. Die Rückseite heizt sichstärker auf als bei den anderenTa blets im Test.Der Lautsprecher liefert einenschlechten Sound. Die Software­Bibliothek Beats Audio macht ihnetwas erträglicher, allerdings aufKosten gelegentlicher Knackser.Der Kamera waren auch beigutem Licht keine scharfen Bilderzu entlocken. Als einziges im Testmisslang das Einbuchen in ein per802.1 x/Radix geschütztes WLAN.Spiele laufen überraschendfl üssig, allerdings mit sichtba rreduzierter Bildqualität AuchVideos leiden unter störenden Artefakten.Derzeit ist nur die getesteteVersion lieferbar, HP selbsthat noch eine mit rotem Gehäusefü r 1SO Euro im Angebot.Samsung GalaxyTab 3 7.0106Das Galaxy Tab war vor drei Jahrendas erste Android-Tablet mit7 Zoll. Eine Eigenschaft des Erstlingsschleppt Samsung auchin die dritte Generation mit: dieunzeitgemäße Displaya uflösungvon 1 024 x 600 Punkten. Immerhinmacht das Display diesenNachteil mit knackigen - wennauch leicht blaustichigen - Farben,hoher Helligkeit und starkemKontrast etwas wett.Den Apps stehen ein paarBildpunkte mehr zur Verfügungals beim Acer B1 und HP Slate,weil Samsung statt einer virtuellenSteuerleiste unter dem Disc't201 3, Heft 19


Prüfstand 1 7-Zoii-Tabletsplay echte Knöpfe einbaut, einenmechanischen Home-Button (mitdem man das Ta blet auch einschaltenka nn), daneben Sensortastenfü r Zurück und Menü. DerHome-Button reagiert allerdingsmit zwei Sekunden Verzögerung.So ist man geneigt, ihnnochmals zu drücken, weil nichtspassiert. Im Querformat bedienensich die Knöpfe unpraktischerals virtuelle.Das Tab 3 ist gut verarbeitet.Es ist das leichteste, flachste undkleinste Ta blet im Test. Die Rückseiteaus glattem Plastik ziehtFingerabdrücke geradezu anund erwä rmt sich beim Ladenund unter Last etwas. Eine 16-GByte-Version ist angekündigt,aber nicht lieferbar. Für knapp300 Euro gibt es die 8-GByte­Va riante auch mit UMTS.Samsung legt viel Softwarebei, darunter aber auch vieleReklame-Apps - gerade bei dermageren Speicherausstattungärgerlich. Die Oberflächenanpassungensind nicht so liebevollwie bei den Samsung-Smartphones.Sie erweitern Android aberum nützliche Funktionen wieeine Stummschaltung und dieMöglichkeit, andere Schriftarteneinzustellen. Auch erkennt dievirtuelle Samsung-Tastatur Wischgesten- und zwar anders als dasAcer A 1 zuverlässig.FazitDie fü nfT estkandidaten verdeutlichen,wie günstig das ersteNexus 7 eigentlich war: Nur Asusbietet mit dem Memo Pad HD 7fü r 150 Euro einen vollwertigen,wenn auch langsameren Konkurrenten.Gut schlägt sich nochdas Acer lconia Ta b A 1 mit größeremDisplay und Vorzügenwie MicroHDMI-Ausgang undUSB-Host-Fähigkeit. Samsunghat beim Galaxy Tab 3 7.0 zwarvieles richtig gemacht, es wirktmit Blick auf die niedrige Display-Auflösungund den kleinenSpeicher aber überteuert.Für das Acer lconia B1 und HPSlate 7 spricht der Preis von rund120 Euro, sofern man mit derendeutlich schlechteren Displaysleben mag. Gegenüber den in [3]getesteten Billigtablets habensie eine einwandfreie Erkennungvon Gesten und Eingaben sowie1 GByte Hauptspeicher. HP hatden schnelleren Prozessor undlängere Laufzeit, aber wenigerSpeicher. Acer hat das etwasbessere Display und ist mitUMTS erhältlich. Eine Alternativewären Restposten älterer Ta bletswie dem Samsung Galaxy Ta b 27.0, sofern sie nicht viel mehr als120 Euro kosten. (jow)Literatur[1] Alexander Spier, Billiges Vergnügen,7-Zoii-Ta blets unter 150Euro, c't 8/13, S. 66[2] Alexander Spier, Brett am Kopf,7-Zoii-Tablet Asus Fonepad mitTelefonie und Intel-Prozessor,c't 13/13, S. 50[3] Christian Wölbert, Von Schrott bisflott, Ta blets fü r 90 bis 230 Euro,c't 4/13, S. 108[4] Jörg Wirtgen, Nutzlose SD, Dieungeschickte Anbindung vonmicroSD-Siots bei manchen Android-Geräten,c't 23/12, S. 170www.d.de/73 791047-Zoii-Tablets - technische Daten, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ' ' ', , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,' ' ' , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , . , , , , , , ,. . . . . . . . . . . . . . , , , , , , , , , , , , , ,, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,Das Asus Memo Pad (oben links) hat die kleinsten Bildpunkte.Pixeliger wirken das Samsung (oben rechts) und das Acer A 1(unten links). Das HP Slate (unten rechts) wirkt vermutlichaufgrund eines minderwertigen Glases grisselig.Modell lconia Al lconia Bl-710 Memo Pad HD7 Slate 7 Galaxy Tab 3 7.0Hersteller Ac er Ac er Asus HP Samsungtechnische Daten www.ct.de/p/lconia-A 1 www.ct.de/p/lconia-B1 www.ct.de/p/Memo- www.ct.de/p/Siate-7 www.ct.de/p/Galaxy-Pad-HD-7Tab-3-7.0/Betriebssystem Android 4.2.2 Android 4.1.2 Android 4.2.1 Android 4.1.1 Android 4.1.2AusstattungProzessor I Kerne I Takt Medialek MTK812S /4/ Medialek MTK8317T /2/ Medialek MTK812S /4/ Rockchip RK3066 /2 I 1,6 Marvell PXA986 /2 I 1,21,2 GHz 1,2 GHz 1.2 GHz GHz GHzGrafik PowerVR SGX 544MP PowerVR SGX 531 PowerVR SGX 544MP ARM Mali-400 Marvell Vivante GC1000Arbeits- / Flashspeicher 1 GByte /16 GByte 1 GByte 116 GByte 1 GByte 116 GByte 1 GByte /8 GByte 1 GByte /8 GByte(frei) (12 GByte) (12 GByte) (11 GByte) (5 GByte) (S GByte)Wechselspeicher I MicroSD I - /32 GByte MicroSD I - I 32 GByte MicroSD I - I 32 GByte MicroSD I - I 32 GByte MicroSD I - /64 GBytemitgeliefert I maximalWLAN I Dual-Band I IEEE 802.11 b/g/n I-I IEEE 802.11 b/g/n /-I IEEE 802.11 blg/n / - 1 IEEE 802.11 b/g/n l -I IEEE 802.11 a/b/g/n I valle 5-GHz-BänderlvBluetooth I NFC I GPS 4.0 I - I A-GPS 4.0 I - I A·GPS 4.0 I - I A-GPS 2.1 I - I- 3.0/- /GPSmobile Datenverbindung opt. UMTS opt. UMTS opt. UMTSUSB-Anschluss-Modi MTP, PTP, USB-Host MTP, PTP Lademodus, MTP, PTP MTP, PTP MTP, PTPAkku I austauschbar I 5280 mAh (18,6 Wh) I 2640 mAh (10 Wh) I-I 3950 mAh (15 Wh) I 3500 mAh (13,4 Wh) I 4000 mAh (16,8 Wh) Idrahtlos ladbar -I- -I- -I- -I-Abmessungen (H x B x T) 208 mm x 145 mm x 197 mm x 129 mm x 197 mm x 120 mm x 197 mm x 117mm x 188 mm x 111 mm x1 1,4 mm 12,4 mm 11,8 mm 11,6 mm 10,1 mmGewicht 395 g 333 g 308 g 364 g 300 gKamera, MultimediaKamera-Auflösung Fotos I 2560 x 1920 (4.9 MPixel) I - 2560 x 1920 (4,9 MPixel) I 2048 x 1536 (3,1 MPixel) I 2048 x 1536 (3, 1 MPixel) IVidw 1920 X 1080 1920 X 1080 640 X 480 1280 x 720Auto- / Touchfokus I Foto- -I-I- viv!- - 1 - 1 - - 1 - 1 -leuchteFrontkamera-Auflösung 640 X 480 / 640 X 480 640 X 480 / 640 X 480 1280 X 960 /1280 X 720 640 X 480 / 640 X 480 1280 X 960 / 640 X 480Fotos I VideoVideoausgabe MicroHDMI MiraCastDisplayTechnik I Größe (Diago- LCD (IPS) /12 cm x LCD (TN) /9 011 x LCD (I PS) /9,4 cm x LCD (HFFS) I 8,6 cm x LCD (I PS) /9 cm xnale) 16 cm (7.9 Zoll) 15,3 cm (7 Zoll) 15,1 cm (7 Zoll) 15,5 cm (7 Zoll) 15,3 cm (7 Zoll)Auflösung 768 x 1024 Pixel (163 dpi) 600 x 1024 Pixel (169 dpi) 800 X 1280 Pixel (216dpi) 600 x 1024 Pixel (177 dpi) 600 x 1024 Pixel (169 dpi)Helligkeitsregelbereich I 31 ... 231 cd/m2 /91 o/o 5 ... 162 cd/m2 /89o/o 24 ... 264 cd/m2 /86 o/o 9 ... 349 cd/m2 I 87 o/o 5 ... 337 cd/m2 /90 o/oAusleuchtungBewertungDisplay I Ausstattung 0 1® 8 / 8 ®® 1 0 0 1 0 ®10Laufzeit I Performance 0 1 0 8 / 8 0 1 0 8 / 8 0 1 0Kamera I Bedienung 8 1 0 88 1 0 0 1® 88 1 0 0 1®Preise und GarantieGarantie 1 Jahr 1 Jahr 2Jahre 1 Jahr 2JahreStraßenpreis 180 € 120 € 150 € 120 € 200 €®® sehr gut ® gut 0 zUfriedenstellend e schlecht 88 sehr schlecht v vorhanden nicht vorhanoenc't 201 3, Heft 19107


Praxis I Foto-Workshop: BildbearbeitungAndre KramerZum perfekten BildFotokorrektur mit Ebenen, Masken und ReglernNur selten kommen Fotos perfekt aus der Kamera: Schiefer Horizont, rote Augen odermatte Farben können den gesamten Bildeindruck vermiesen. Kleine Eingriffe verbessernso manches Foto auf entscheidende Weise, damit im Bild nicht nur erscheint, was dieKameraelektronik aufgenommen hat, sondern auch das Gefühl, das es transportieren soll.evor man die Fotos Freunden,B Familienmitgliedern und Mitreisendenpräsentiert, sollte manoffensichtliche Mängel beseitigenund langweiligen Fotos vonspannenden Erlebnissen das gewisseEtwas verpassen. Die Heft­DVD versammelt eine Fülle kostenloserAnwendungen und einigeVollversionen, mit denen sichdie Aufzeichnung des Ka merasensorsin ein aufregendes Bildverwandeln lässt.Bedenken, dass man die Realitätverfälscht, sind bei denmeisten Eingriffen nicht angebracht.Jedes Foto gibt einensubjektiven Eindruck wieder, istalso Interpretation statt abgebildeteRealität - und diesen Eindruckgilt es in Szene zu setzen.Zum Einsatz kommen im FolgendenStandardtechniken wieEbenen, Masken, Überblendmodi,Gradationskurven und Tonwertkorrektur- im Wesentlichenam Beispiel der freien BildbearbeitungGimp. Eine Ausnahmemacht der Abschnitt zur Perspektivkorrektur,die sich mit der freienBildbearbeitung nicht ohneErfahrung und Augenmaß erledigenlässt. Wenn es in einem anderenProgramm von der Heft­DVD eine komfortable Funktiongibt, um dieselbe Aufgabe zu erledigen,nennen wir diese ebenfalls, als Alternative gekennzeichnet.Ansonsten lassen sich diemit Gimp beschriebenen Basistechnikenauch mit jeder anderenBildbearbeitung wie Photo-Line, Photoshop Elements oderPaintShop Pro umsetzen.Rote Augen korrigierenDer Standardfall schlechthin zurBearbeitung von Portraits ist dieKorrektur roter Augen. Viele Programmeretuschieren sie mitspezialisierten Werkzeugen. Dieerzielen aber nicht immer guteErgebnisse beziehungsweisevergessen auch mal ein Auge.Mit Gimp ist die Korrekturschnell erledigt.Bei der Bildbearbeitung gehtder erste Blick immer in die Ebenenpalette.Ein geöffnetes Fotoerscheint dort als Hintergrundebene.Der Kontextmenübefehl"Ebene duplizieren" legt eineKopie der Hintergrundebene an- danach wird nur noch diesebearbeitet. So ist sichergestellt,dass die Originalpixel weiterhinzur Verfügung stehen.Die eigentliche Korrektur bestehtaus zwei Arbeitsschritten:dem Entsättigen und dem Anpassenvon Helligkeit und Kontrast.Wählen Sie aus der Werkzeugpalettedie Elliptische Auswahl(Tastenkürzel E), stellen Sieunterhalb der Werkzeugpalettein den Werkzeugeinsteilungenden Modus auf "Zur aktuellenAuswahl hinzufügen" und markierenSie alle roten Augen mitder kreisförmigen Auswahl. DerBefehl Farben/Entsättigen beraubtdie Auswahl anschließendder Farbe; der Modus Leuchtkraft108c't 201 3, Heft 19


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Praxis I Foto-Workshop: BildbearbeitungAnwendung 3 beziehungsweise4 GByte Arbeitsspeicher und bietetetliche nichtdestruktive Einstellungsebenen.Werte und KurvenEine Alternative zurKorrektur von Helligkeit undKontrast bringt das ZonerPhoto Studio mit seinen FarbundBelichtungswerkzeugenmit.Regler und ähnliche Instrumenteka men bisher ka um zur Sprache,ganz kommt man aber nicht umsie herum. Bearbeitungen mitdem Helligkeitswerkzeug lassendas Bild häufig milchig erscheinen.Zwei Werkzeuge, mit denenman sich vertraut machen sollte,sind die Histogramm- oder Tonwertkorrekturund die Gradationskurven.Bei Gimp heißt das HistogrammwerkzeugWerte undsteckt im Farben-Menü. Es eignetsich besser als jedes andereWerkzeug zur Korrektur schlechterBelichtung. Das sogenannteHistogramm zeigt die Tonwertverteilungvon Schwarz nachWeiß. Unter dem Diagramm befindensich drei Pfeilspitzen. Dieeinfachste Art der Histogrammkorrekturbesteht darin, die Pfeilspitzenlinks und rechts jeweilsan den Anfang des Tonwertgebirgeszu ziehen. Alle im Bild vorhandenenTonwerte werden dadurchgespreizt; Farben und Helligkeiterscheinen differenzierterund brillanter.Das Vorschaufenster im Bildauf Seite 112 unten zeigt auf derlinken Seite das sehr dunkel gerateneOriginalbild; das Resultatnach der Bearbeitung ist nur aufder rechten Seite zu sehen. Ziehtman den rechten Pfeil unter demHistogramm deutlich nach links,gibt man der Bildbearbeitungvor, dass der dunkle Bereich aufdas gesamte Tonwertspektrumneu verteilt werden soll. Insgesamtwird das Bild dadurch heller.Auch wenn ein paar Tonwertein Mitleidenschaft gezogenwerden, verbessert sich derBildeindruck deutlich.Das Universalwerkzeug Gradationskurvenheißt bei Gimpschlicht Kurven. Die Standardkurvedirekt nach Aufruf des Dialogsbehandelt alle Ka näle, alsoRot, Grün und Blau, gemeinsam.Zieht man sie nach oben, wirddas Bild heller, zieht man sienach unten, wird es dunkler. Besonderselegant lässt sie sich zurKontraststeigerung einsetzen.Das Bild unten links wirkt im Original(linke Bildhälfte) matt undstumpf. Eine S-Kurve dunkelt dieTiefen ab und hellt die Lichterauf. Der Kontrast verstärkt sichdramatisch. Außerdem tritt einFarbenspiel hervor, das im Originalnicht zu erahnen war.Alternative: Die Vollversiondes Zoner Photo Studio 15Home bietet einen integriertenRaw-Konverter, der auch JPEGundTIFF-Dateien bearbeitet.Nach dem Programmstart wä h­len Sie im Manager eine Dateiaus und wechseln in der Kopfzeilein den Editor. Auf der rechtenSeite fi nden sich unter dem HistogrammRegler fü r Belichtung,Lichterkorrektur, zum Aufhellenvon Schatten, fü r Schwa rzpunkt,Kontrast, Klarheit, Farbsättigungund Dynamik sowie auch einGradationskurvendia log.Cross-Entwickl ungDas Bild unten rechts siehthübsch, aber langweilig aus. lnlnstagram und Co. würde mannun einen Filter anwenden. lnGimp ka nn man solche Effektewunderbar manuell steuern.Ein spektakulärer und einfachanzuwendender Effekt ist die Simulationvon Cross-Entwickl ung.Bei dieser Technik aus der Film­Fotografie wird ein Diapositivwie ein Negativfilm entwickeltoder umgekehrt. Das Resultatsind knallige, vom Original deutlichabweichende Farben undextremer Kontrast.ln Gimp ist Cross-Entwicklungin einem Arbeitsschritt simuliert.Wie immer duplizieren Sie zunächstdie Hintergrundebene.Anschließend rufen Sie den Kurven-Dialogim Menü Farben auf.Diesmal bleibt die Kurve fü r alleRGB-Werte allerdings unberührt.Stattdessen wenden wir uns deneinzelnen Farbkurven zu, die manansonsten eher selten anfasst.Den Dialog kann man in Gimpvergrößern. Die Kurven sprechensehr gut an und zeigen einensanften Bogen, der Farbabrissenvorbeugt, sofern man den Kurventypauf .,weich" belässt. ImDropdown-Menü oben unterKa nal ka nn man zwischen denFarbkanälen umschalten. Unabhängigvon der Einstellung zeigtGimp alle Kurven im Dialog an,nur zur ausgewählten Kurve blendetes auch die Anfasser mit ein.Cross-Entwicklung mit Kurvenfu nktioniert so: Den Rot- und._., -·, ,__Viele Bilder kommen flau und langweilig aus der Kamera.Eine s-förmige Gradationskurve verstärkt den Kontrast undkann dramatisch das Farbenspiel verstärken.Cross-Entwicklung kann einem langweiligen Bild dasgewisse Etwas geben. in der digitalen Weit entsteht derEffekt durch über Kreuz verlaufende Gradationskurven.114c't 201 3, Heft 19


Software-Kollektion I Foto, Grafik und DTPDas prädestiniert PhotoFiltre fü rAnwender, die keine Schiebereglermögen.Die Vollversion SilkypixElements entwickelt JPEG­Fotos mit den Werkzeugen einesRaw-Entwicklers. Per Regler oderVoreinstellungen lassen sich Belichtung,Kontrast, Sättigungund Schärfe einstellen. WerGamma, Schwa rzanteil und Mitteltonkontrastnicht auf dieseWeise bestimmen möchte, wählteine Voreinstellung wie "MittlererKontrast".Das Programm blendet Histogrammsowie EXIF-Daten ein undbesitzt detaillierte Korrekturfunktionenfü r Weißabgleich, Farbe,Objektivverzerrung und stürzendeLinien (siehe dazu auch PerspectiveTransformations undShiftN). Entwicklungseinstellungenlassen sich speichern undübertragen. Bilder gibt das Programmauf Wunsch skaliert undgeschärft als JPEG aus.Betrachter und KonverterObwohl es schonhunderte Raw-Formategibt, kommen ständigneue hinzu. Der DNG Convertervon Adobe soll dem Wirrwarr einEnde setzen. Er überträgt Fotosaus allen erdenklichen Raw-Formatenins quelloffene digitaleNegativformat DNG. AufWunschbenennt er sie anhand von Platzhalternum. Außerdem ka nn ergering aufgelöste und komprimierteVa rianten erstellen, die imUnterschied zu JPEGs die ursprünglicheFarbtiefe und denDynamiku mfang einer Raw­Datei bewahren.Es gibt ka um ein Bildformat,das GraphicConverternicht kennt: Er setzt Dokumenteaus etwa 200 Formaten in 80 Formateum, zeigt Metadaten an, bearbeitetIPTC-Daten, bettet ICC­Profile ein, dreht JPEG-Dateienverlustfrei und erzeugt Diashowssowie HTML-Galerien. Zum Repertoireder Bildbearbeitung gehörenWerkzeuge zum Drehenund Verzerren, Gradationskurven,Gamma- sowie Tonwertkorrektur,Unscharf Maskieren, Gauß'scherWeichzeichner und Schwarzweiß­Effekte. Sie lassen sich per Stapelverarbeitungauch auf mehrereBilder anwenden.Der GraphicConverter kostet3S Euro, stellt aber nach Share-Die Vollversion Silkypix Elements 4 bearbeitet Weißabgleich,Belichtung und Farbe in JPEG-Fotos wie ein Raw-Konverter.ware-Prinzip seine Tätigkeit niemalsein. Stattdessen blendet erin der Testperiode fü r 10 Sekundenund nach deren Ablauf fü r30 Sekunden einen Startbildschirmein.Der Bildbetrachter ACD­See Free bringt Fotos derFormate JPEG, TIFF und PNGzügig auf den Schirm. Bei einemDruck auf die Taste F stellt er sieim Vollbild dar, Esc fü hrt schnellaus der Anwendung wieder heraus.Er dreht Bilder in 90-Grad­Schritten, zeigt sie aufs Fensterskaliert oder in Originalgröße anund springt bei Druck auf diePfeil-Buttons in der Anwendungoder -Tasten auf dem Keyboardvon Bild zu Bild.Bei lrfanView steht dieschnelle Bildansicht imVordergrund. Im Fenster öffnetder Viewer Fotos pixelgenau, beieinem Druck auf Enter erscheintes im Vollbild auf Monitora uflösungskaliert. Tastenkü rzelrufen ein Metadaten-Fenster auf,drehen das Foto, setzen es alsHintergrundbild, wechseln zumnächsten oder rufen eine von et-Iichen Zusatzfunktionen auf.Hervorzuheben wäre die umfangreiche Stapelverarbeitung.Die lrfanView Pluglns rüstenUnterstützung fü r Audio-, VideoundRaw-Formate sowie Photoshop-kompatiblePlug-ins nach.Der FastStone Image Viewerzeigt neben JPEGundTIFF- auch Raw-Fotos an.Das Programmfenster versammeltDateibaum, Vorschau- undMiniaturansicht Die Enter-Tastefü hrt zur Anzeige im Vollbild. ImUnterschied zu anderen Viewernbringt dieser eine Menge Bearbeitungsfunktionen mit, darunterDrehen, Beschnitt undSkalieren, Korrekturdialoge fü rSchatten und Lichter, Kurven,T onwertkorrektu r, Schwa rzweiß,Schärfen und Weichzeichnensowie eine Reihe Effektfilter. EineStapelvera rbeitung konvertiertBilder und benennt sie um. Außerdemerzeugt das Programmmehrseitige TIFF- und PDF-Dateiensowie Konta ktabzüge.Der Betrachter XnViewzeigt Fotos als Miniaturenund große Vorschau, dreht JPEG-ACDSee Freebringt JPEG-,TIFF- und PNG­Fotos zügig aufden Schirm ­nicht mehr undnicht weniger.Fotos verlustfrei, fügt Wasserzeichenein und besitzt eine eingebauteStapelvera rbeitung. Außerdemspielt er Diashows ab, erstelltHTML-Galerien sowie Kontaktabzüge und exportiert Fotos- etwa Raw-Dateien - in die FormateJPEG, TIFF oder PNG.Vor allem im Umgang mit Metadatenunterscheidet sich Xn­View aber von anderen Betrachtern.Das Programm bringt einenkomfortablen IPTC-Editor mit, derzur zügigen Bearbeitung von Bildzu Bild springt. Es ka nn außerdemEXIF-Vorschaubilder aktualisierenund Geodaten bearbeiten.Der freie Raw-EntwicklerRaw Therapeestellt eine ernst zu nehmendeAlternative zu Lightroom undAperture dar. Das Open-Source­Programm bearbeitet Belichtung,Lichter, Schatten, Kontrast,Helligkeit, Sättigung und Farbtemperaturmit gutem Ergebnisund in 16 Bit Farbtiefe pro Ka nal.Schiefer Horizont und ungünstigerBeschnitt sind außerdemschneller korrigiert als in herkömmlichenBildbearbeitungsprogrammen.Erweiterte Dialogekümmern sich um Bildschärfe,Weißabgleich, Objektivkorrekturund Bearbeitung von IPTC­Daten. Am Ende exportiert mandie Bilder als JPEG- beziehungsweiseTIFF-Datei oder gibt sie anGimp weiter.BilddatenbankenDas Zoner Photo Studiokümmert sich um Verwaltung,Bearbeitung und Ausgabevon JPEG- und Raw-Fotos. Es istals Vollversion in der Horne Editionauf der Heft-DVD vertreten.ln der Kalenderansicht lassen sichdie Fotos anhand des Aufnahmedatumswiederfinden. Man ka nnBewertungen sowie Farbetikettenvergeben, EXIF-Daten prüfenund IPTC-Daten bearbeiten.Im Editor findet sich sogar eintauglicher Raw-Enwickler. Die Bearbeitungsfunktionen umfassenDrehen, Spiegeln und Skalieren,Schärfen und Weichzeichnensowie Dialoge fü r Tonwertkorrektur,Gradationskurven, Kontrastund Farbtemperatur. Auch Vignettierungund Objektivverzerrunglassen sich korrigieren. DasPhoto Studio setzt außerdem Panoramabilderzusammen, erzeugtPDF-Diashows, Kontaktabzügesowie Web-Galerien und118c't 201 3, Heft 19


Software-Kollektion I Foto, Grafik und DTPDas Multitalent Zoner Photo Studio 15 Home bringt Ordnung indie Bildersammlung und führt einfache Raw-Korrekturen aus.Die Bilddatenbank StudioUne Photo Classic geht professionellmit Metadaten um und versteht sich aufs Geotagging.gibt Fotos an Facebook, Flickrund Google+ weiter.Das Google-Programm Picasascannt die ganzeFestplatte oder manuell ausgewählteVerzeichnisse nach TIFF-,JPEG-, Raw- sowie anderen Dateitypenund listet sie in chronologischerReihenfolge auf. Anhandeiner Google Map lassen sich dieFotos per Drag & Drop mit Geotagsversehen. Eine eingebauteGesichtserkennung fi ndet zuverlässigBilder von Personen undgruppiert sie, sodass man sie nurnoch benennen muss.Grundlegende Bildbearbeitungsfunktionen passen Helligkeit,Farbe, Kontrast und roteAugen an. Mit Picasa lassen sichaußerdem Bildkollagen und Diashow-Filmeerstellen, die man inFuiiHD als WMV-Datei exportierenoder auf YouTube veröffentlichenka nn. Bilder stellt die Softwarefürs Web optimiert auf Google+bereit.Die Spezialversion vonStudioUne Photo Classicimportiert Fotodateien in eineinterne Datenbank, zeigt IPTCundXMP-Metadaten an undka nn solche über benutzerdefinierteVorlagen auch auf Fotodateienübertragen. Eine Zeitleisteund eine Geotagging­Funktion organisieren die Bildermit grafischen Mitteln nach Zeitund Ort. Geotags weist manüber Google Maps per Drag &Drop zu. Explizit speichern mussman nicht.Eine Bildbearbeitungsleistewendet Filter wie Vignettierung,Unscharf Maskieren oder Gauß'­schen Weichzeichner auf Kommandonichtdestruktiv auf mehrereBilder an. Via Individualdruckgibt man Kontakta bzügeund mehrere Fotos auf einerSeite in Standardgrößen aus. Außerdemlassen sich Bilder direktaus der Software ins Web laden:Über das StudioUne Media­Center steht jedem Nutzer dafürkostenlos 1 GByte Online-Speicherzur Verfügung.Bild-PublishingMit JAibum kommtman zu einer Web­Galerie in ansprechend gestaltetemDesign. Das Java-Progra mmstellt eine Reihe Vorlagen in unterschiedlichenFarbschematazur Wa hl, die man mit Bildernfü llen und als HTML-Seite mitoder ohne Flash ausgeben ka nn.ln der kostenlosen Va riante bekommtder Betrachter bei Aufrufder Galerie alle fü nf Minuteneinen Werbebildschirm zusehen. Die Vollversion kostet fü rprivate Nutzung 20 Euro, fü rkommerzielle Nutzung 48 Euro.Außerdem hostet der Anbieterkostenpflichtig Webspace.The Rasterbator rastertFotos in grobe Punkte, umauch gering aufgelöste Bilder inPostergröße darstellen zu können.Das Ergebnis verteilt er aufmehrere DIN-A4-Seiten und gibtes als PDF-Dokument aus. Durchdas Muster ist das Resultat allesandere als hochauflösend, aberes stellt auch Fotos halbwegs gutdar, die sich fü r die Darstellungauf neun DIN-A4-Seiten sonstnicht eignen würden. Außerdemverringert das Raster die Mengeder aufgetragenen Farbe, was einWellen des Papiers verhindert.Photoshop-Piug-insDie Vollversion CutOutElements hilft beim Freistellenvon Bildmotiven vor einfarbigem Hintergrund nach derBluescreen-Methode: Man öffneteine JPEG-, TIFF- oder PNG-Dateiund markiert per Pipette einenFarbbereich. Die Software rechnetdie markierte Farbe mit einergewissen Toleranz aus dem Bildheraus. Mit Pinsel und Radiererlässt sich die Auswahl weiterbearbeiten.Anschließend ka nn•R 'l'hcasterbatorBIUO w9'11M i!O die (lße(Schritt 3/5)The Rasterbatorrastert geringaufgelösteFotos in grobenPunkten undverteilt sie fürden Druck aufmehrere DIN­A4-Seiten.Die Vollversion CutOut Elements 3.0 stelltBilder vor einfarbigem Hintergrund frei, etwaum den Himmel eines Fotos auszutauschen.c't 201 3, Heft 19119


Software-Kollektion I Foto, Grafik und DTPman einen Hintergrund einfügen,das Bild inklusive Transparenzan Photoshop zurückgebenoder es als PNG- beziehungsweisePSD-Datei speichern. Cut­Out Elements läuft in Photoshopund als separate Anwendung. lnPhotoshop Elements, Gimp undlrfa nView arbeitet es nicht.Wä hrend der Installation fordertdas Programm zur Registrierungim Web auf. Anschließenderhält man eine E-Mail mit User­ID und einem Registrierungscodezur Anmeldung bei der Installation.Letzterer dient anschließendals Seriennummer fü rdas Programm. Franzis bietet außerdemfü r c't-Leser ein kostenlosesWebinar zur Nutzung derElements- und der Pro-Versionvon CutOut an. Ein Link dazu findetsich im lnstaller und auf derHTML-Oberfläche der DVD.Längst nicht alle Stromleitungenliegen vergrabenin der Erde - mit dem Resultat,dass schwarze Linien so mancheLandschaftsaufnahme verschandeln.Wire Worm hilft, sie wiederloszuwerden. Dazu wählt man einlängliches Objekt aus und verschiebtdessen Inhalt an eine andereStelle im Bild. So reinigt WireWorm das Bild Stück für Stück, bisder Horizont sauber ist. Mit einemvon zwei Schiebereglern stelltman den Radius der Auswahl ein,der andere regelt die Farbanpassungbei der Retusche.Parallele Linien laufen inArchitektura ufnahmen aufgrundder Perspektive gerne aufeinanderzu. Perspective Transformationsbegradigt solchestürzenden Linien. Dazu markiertman links und rechts im Bild jeweilseine Linie, klickt auf Applyund sieht zu, wie das Plug-in dasBild gerade zieht. Wa hlweiseka nn man zur Entzerrung dieBrennweite eingeben und dasBild automatisch beschneidenlassen.Nutzer der BildbearbeitungPhotoshop Elementsmüssen auf Gradationskurvenverzichten. Das Plug-in easy.FilterSmartCurve rüstet dieseFunktion nach. Der Kurvendialogblendet ein Histogramm ein undkorrigiert den Weißabgleich mithilfevon Schwa rz-, Weiß- sowieGra uwertpipette. Das Plug-in unterstütztdie Farbmodelle RGB,CMYK und Lab. So ermöglicht esLab-Farbkorrektur [1], die sonstt::l ....... · ...., . ·-· ·- '"" ·- ,. '"" ...-··Wer in Photoshop Elements die Gradationskurvenvermisst, kann sie mit easy.Filter SmartCurve nachrüsten.Lab-Bearbeitung gibt es als Dreingabe.nur mit Photoshop, Photolineoder Corel PhotoPaint möglichist.Aufnahmen von günstigenKa meras und Objektivenweisen zuweilen einen unerwünschtenLichtabfall an denRändern auf. Besonders beiblauem Himmel stört er. Der VignetteCorrector ka nn so eineungleichmäßige Lichtverteilungkorrigieren. Dazu stellt man dieGröße einer Maske ein und verändertin den Randbereichen gezieltdie Helligkeit. Manchmal isteine Vignettierung aber auch erwünscht,um den Blick auf dieBildmitte zu lenken. Das Plug-inlässt sich auch nutzen, um diesenEffekt zu erzeugen.Schrift & SatzDas DTP- und SatzprogrammTangoSolo E-Book & Private Editionschafft mit einem Grundlinienrasterfü r Textblöcke Ordnungim Schriftsatz und sorgt fü r optischenRandausgleich beim Spaltensatz,damit etwa durch Serifenoder Anführungszeichenkein ungleichmäßiges Schriftbildentsteht. Bild- und Textrahmenlassen sich trotzdem beliebigformen. Zeichen- und Absatzformatierungregelt das Programmüber Vorlagen, die man perMausklick als Gruppe austauschenka nn.Das fertige Dokument lässtsich ausdrucken und als E-Book­Version im Epub-Format aufbereiten.Die Vollversion auf der- • •DVD steht nur fü r private Zweckezur Verfügung. Sie enthältFunktionen zur Rechtschreibkorrekturund Silbentrennung vonDuden. Ein Artikel aus c't 21/1 1beschreibt ausfü hrlich, wie manmit Tango Solo arbeitet [2). Er istim Volltext online zu lesen (siehec't-Link).Das freie LayoutprogrammScribuskennt ein Grundlinienraster fü rTextzeilen und richtet Buchstabenam Rand gleichmäßig aus.Export in den Formaten Post­Script, PDF oder PNG aus denProgrammen LaTeX, Gnuplotund POV-Ray bindet es in Renderrahmenein. Scribus legt Tabellensowie Inhaltsverzeichnissean und berücksichtigt beimBildimport ICC-Farbprofile. DieDruckvorschau zeigt fü r überdruckteElemente die benötigteFarbmenge an.Für den Vektorgrafikimportin den Formaten EPS und Post­Script sowie für die Druckvorschaubenötigt Scribus den InterpreterGhostscript, der sichebenfalls auf DVD befindet. DasDateiformat von Scribus 1.4 istnicht abwärtskompatibel; ältereDateien ka nn die aktuelle Versionallerdings öffnen.Vektorgrafik & ZeichnenDer Foto & Grafik Designervon Magix kombiniertWerkzeuge fü r Bildbearbeitungmit Vektorgrafi k. Fotos verbessertdas Progra mm auf Knopfdruck,die Perspektive von Architekturaufnahmenkorrigiert esautomatisch. Intelligentes Skalierenund Zoomen verzerrt beziehungsweisevergrößert Bildmotive,ohne dass sich der Anwenderviel Gedanken um saubereKa nten und sinnvolle Bildgestaltungmachen müsste. Die Foto­Funktionen umfassen ferner Beschneiden,Klonstempel undKorrektur roter Augen.Die Werkzeuge aus dem Grafikbereicherzeugen Bezierkurvenund verschiedene Formen. BeimZeichnen mit einem Grafiktablettsetzt das Programm variierendenStiftdruck in wechselnde Strichstärkeum. Text lässt sich mit dem3D-Werkzeug auf einfache Weiseextrudieren und im Bild platzieren.Die Vollversion 7 von derHeft-DVD enthält im Unterschiedzur Box-Version keine Design-Vorlagen.Sie erfordert innerhalb vonsieben Tagen nach der Installationeine kostenlose Registrierungübers Internet beim Hersteller.Der Magix Foto & Grafik Designer 7 kombiniert Bildbearbeitungmit Vektorgrafik und 3D-Funktionen, etwa für Schriftzüge.120c't 201 3, Heft 19


Software-Kollektion I Foto, Grafik und DTPDer Open-Source­Vektorzeichner lnkscapebringt flache geometrischeFormen und Bezierku rvenauf den Schirm. Das "Tweak Tool"verbiegt und verbeult Pfade oderraut die Ränder auf. Er hat aberauch Werkzeuge fü r dreidimensionaleFiguren an Bord und richtetetwa 3D-Quader in Fluchtpunktperspektiveaus. Das Rasterlässt sich in Hilfslinien umwandeln.Eine Sprühdose verteilt Objektkopienim wählbaren Umkreisund rotiert sie dabei aufWunsch. lnkscape arbeitet internmit dem SVG-Format, ka nn aberauch Dateien der Formate EPS,Postscript, PDF und PNG importierensowie exportieren.30Die Grundfunktionendes 3D-KomplettpaketsBlender haben wir in einigenc't-Ausgaben bereits ausführlich erklärt. Das Open­Source-Paket dient zur Konstruktionsowie Texturierung von 3D­Modellen und ka nn diese miteinem eingebauten Raytracerrendem [3]. Es bietet komplexeAnimationsfu nktionen [4] undModi fü rs Spiele-Design sowiefü r die Videobearbeitung [S].Eine Physiksimulation sorgt fü rrealistisch wirkende Kollisionender Objekte im Ra um und fü r dielebensechte Imitation von Flüssigkeit,Gras, Haar und Stoff. Texturenund Materialien zeigt Bienderin Echtzeit an.ToolsWer sich mit Geotaggingbeschäftigen möchte, sollteeinen Blick auf Geosetter werfen.Das Programm öffnet RawsowieJPEG-Dateien und stelltvorhandene Geotags auf eingebundenenGoogle Maps dar.Dabei berücksichtigt es auch gespeicherteAufnahmerichtung.Ist kein Geotag zugewiesen, genügenein Klick auf die Ka rte undeiner auf den Button zum Zuweisen,um ein Foto zu verorten.Man ka nn Koordinaten auch manuelleingeben oder sie automatischaus Dateien im GPX-, KMLodereinem anderen Format auslesenund anhand des GPS-Zeitstempelsin Kombination mitdem Aufnahmedatum zuweisen.Dabei berücksichtigt Geosetterauf Wunsch einen Zeitversatz.-·--- - - .. ____ -Zwei Video-Tutorials auf der Heft-DVD informieren überdie Bildbearbeitung mit Photoshop und über Basistechnikender Fotografie.Das ExifTool vonPhi I Harvey zeigt undändert EXIF- und IPTC-Metadatenin JPEG- und Raw-Fotos aufder Kommandozeile. Zur Korrekturvon Zeit und Datum reichtbeispielsweise eine Zeile. DieZeile zum Hinzufügen voneinem Jahr, zwei Stunden und35 Minuten zum Aufnahmedatumsieht so aus:exiftool "-Date TimeOriginal += 1:0:0 2:35:0"1D:\meinefotosDas ExifTool ändert sowohl dasneue XML-als auch das ältere Binärformat.Die Originaldateienbleiben erhalten, vor Datenverlustmuss man also keine Angsthaben.Auf einfache Weise lässtsich das Aufnahmedatummit dem Exif Date Changer korrigieren:Das Tool verschiebtoder setzt das EXIF-Datum vonJPEG-Dateien über eine grafischeOberfläche. Es überschreibtaußerdem auf Wunsch das Dateidatummit dem EXIF-Datum.Über einen Rechner lässt sich dieZeitdifferenz aus zwei Daten berechnen.Die Pro-Version fü r15 US-Dollar versieht Fotos mitCopyrighAngaben und beabeitet Raw-Dateien.Das Tool ShiftN korrigiertautomatisch und zuverlässigstürzende Linien in JPEG­Fotos. Die Bedienoberfläche isthemdsärmelig: Mit den ButtonsÖffnen, Automatische Korrektur,Erneut optimieren, Manuell anpassensowie Speichern und Beendenist eigentlich alles gesagt.Das korrigierte Bild speichert dasWerkzeug begradigt und beschnittenals JPEG-Datei mit demNamenszusatz "_ShiftN" ab.Längst setzen selbst inSmartphones eingebauteKa meras zuverlässig das OrientationFlag in den EXIF-Daten.Trotzdem liegen immer wiederBilder auf der Seite, etwa wennman das Smartphone als Scanner-Ersatzbenutzt und ein Dokumentauf der Tischplatte fotografierthat. Der JPEG LosslessRotator dreht solche Aufnahmenauf Knopfdruck in 90-Grad­Schritten, ohne das Bild neu zukomprimieren.Das Tool JPEGCrops erledigteine andere nichtdestruktiveJPEG-Operation: Esbeschneidet JPEG-Bilder, ohnesie neu zu komprimieren. Es bietetverschiedene Seitenverhältnissezur Wa hl an, dreht Bilder in90-Grad-Schritten und blendetHilfslinien nach Drittelregel oderdem Goldenen Schnitt ein.Wasserzeichen sind einebeliebte Methode, um Bildervor unbefugter Verwendungzu schützen. WaterMark V2 lädtein Bild und legt es über die Dateienin einer Bildliste. Auf diePosition und die Deckkraft desWasserzeichens ka nn man Einfluss nehmen. WaterMark unterstütztStandarddateitypen wieJPEG, GIF, TIFF sowie PNG undexportiert JPEG-Dateien in einVerzeichnis nach Wahl.Video-TrainingsDie DVD enthält Auszüge auszwei Video-Tuterials der Reihevideo2brain mit einer Länge vonjeweils etwa einer halben Stunde,die sich im Browser aufrufenlassen. Eines beschäftigt sich mitder Bildbearbeitung in PhotoshopCC, das andere erklärt Basiswissenfü r die Fotografie.Im Auszug aus dem TrainingPhotoshop CC - Grundlagenbehandeln Sven Brencher undMartin Dörsch die nichtdestruktiveKorrektur von Farbe undHelligkeit sowie die Umsetzungin Schwarzweiß. Im Abschnitt zurHelligkeit verwenden sie die EinstellungsebenenHelligkeit/Kontrast,Tonwertkorrektur und Gradationskurven.Beim Anpassender Farbe kommen unter anderemdie Ebenen Dynamik, Farbton/Sättigung,Farbbalance, Fotofilter,Color Lookup und selektiveFarbkorrektur zum Einsatz.Das Tutorial zeigt die aktuellePhotoshop-Version CC, die Tippsfu nktionieren aber auch mit älterenVersionen.Der Auszug aus dem PraxistrainingFotografie - Hochzeitvon Ralf und Nicole Obermannwendet sich keineswegs ausschließlichan Hochzeitsfotografen.Ralf Obermann erklärt ausführlich die Funktion der ProgrammeM, A, S und P, die eigentlichfast jede Knipse besitzt.Weiter geht es mit Grundsätzlichemüber Blende und Schärfe,Lichtstärke beziehungsweiseISO-Einstellung, den Weißabgleichund die Vorzüge der Raw­Fotografie. Wer bei seiner Spiegelreflex-oder Bridgekamerabisher nur auf die Automatikprogrammegesetzt hat, sollte sichdas Tuterial ansehen, um denkreativen Spielraum fü r künftigeAufnahmen auszuweiten - unddamit auch den Spaß an den eigenenBildern und deren Bearbeitungzu mehren. (akr)Literatur[1] Andre Kram er, Für strahlende Farben,Farb- und Kontrastkorrekturim Lab-Modus, c't 14/13, S. 168[2] Peter König, Zwei Flyer mit einerKlappe, Mit tango solo gleichzeitigDruckvorlagen und E-Booksgestalten, c't 21/11, S. 178[3] Heinrich Hink, Eintauchen in 3D,Blender-Workshop für Einsteiger,c't 21/12,5.164[4] Heinrich Hink, Animieren in 3D,Blender-Workshop für Einsteiger,Teil 2, c't 22/12,5.172[5] Heinrich Hink, Blend-Werk, Videosschneiden mit dem 3D-PaketBlender, c't 26/12, S. 190www.ct.de/13 19116c'l:c't 201 3, Heft 19121


er Prozessor ist das Herz des Rechners.D Ka nn er Daten nicht schnell genug verarbeiten,nützen einem auch schnelle SSDsoder Grafikkarten nichts. Die Leistungsfähigkeit der CPU hängt nicht nur von derTa ktfrequenz und der Kernanzahl, sondernauch von der Architektur der Rechenwerkeab. Zudem spielen die Größe der Caches unddie Speieheranbindung eine Rolle.Bei modernen x86-Prozessoren, wie sie inpraktisch allen Desktop-PCs und den allermeistenNotebooks stecken, gibt es gewaltigeLeistungsunterschiede. Das Angebotreicht bei Desktop-PC -CPUs derzeit vomSingle-Core Celeron G440 mit 1,6 GHz biszum Sechskerner Core i7-3970X mit Hyper­Threading und 3,5 GHz Ta ktfrequenz. DerUnterschied in der Ta ktfrequenz ist geradeeinmal der Faktor 2. Trotzdem schafft derCore i7-3970X 20-mal so viel weg wie derCeleron G 440.Um die Geschwindigkeit objektiv und vergleichbarzu messen, durchlaufen Benchmarksgenau definierte Testroutinen undstoppen die benötigte Zeit. Meist handelt essich um mathematische Probleme wie dasLösen von Gleichungssystemen, das Berechnenvon Primzahlen oder das Verschlüsselnvon Daten.Anhand der Ergebnisse ka nn man etwafeststellen, ob der betagte Prozessor die übrigenKomponenten Däumchen drehen lässtoder ob sich das Übertakten gelohnt hat.Vergleichswerte fü r die fü nf CPU-Benchmarksauf der DVD haben wir in der Ta belleauf Seite 124 zusammengestellt. Zudembieten Prime95 und Luxmark auf ihren WebseitenErgebnislisten an, die Sie über den c't­Link am Ende des Artikels finden.Bevor Sie die Testprogramme auf IhrenRechner loslassen, sollten Sie die folgendenHinweise beachten. Beenden Sie vorher alleTrueCrypt - Encryptio n Algori thm Benchmark..Buffer Size: I 5o MBSort Method: I fvlean Speed (Descending)Algorithm I EncQIQI:ion I Decryption I Mean I1: ::h:r.v.:JIAES (5.1 GB/s) 5.1 GB/s 5.1 GB/sTwofish 64:3 MBfs 883 MB/s 863 MB/s CloseIanderen laufenden Anwendungen, da dieseden Prozessor belasten oder auf Festplatteschreiben können und somit die Ergebnisseverfälschen. Insbesondere Antiviren-Programmemit Echtzeit-Scanner bremsenBenchmarks aus. Diese sollte man deshalbvorübergehend deaktivieren - anschließendaber das Einschalten nicht vergessen! UnterWindows 8 liefert der Task-Manager unter derOption "Mehr Details" eine praktische Übersichtzur CPU- und Datenträger-Aktivität.Unter VolldampfDer Linpack-Benchmark wird zur Messungder Leistungsfä higkeit von Supercomputernverwendet und löst lineare Gleichungssysteme.Als Ergebnis liefert er GigaFLOPS, dieenglische Abkürzung fü r Milliarden Gleitkommaoperationenpro Sekunde. Die Vergleichswertehaben wir mit der grafischenOberfläche LinX bei einer Speicherbelegungvon 1536 MByte ermitte I t. Bei Proz essorenmit Hyperthreading wie dem Core i5 -3427U,Core i7-4770K und Core i7-3930K mü ssen Siefü r maximale Performance vor dem Benehenunter "Settings" die voreingestellte " Numberof threads" auf die Zahl der tatsächl ich vorhandenenKerne reduzieren. Wenn Sie unsireadingeher sind, ob Ihr Prozessor Hyper-Thunterstützt, öffnen Sie CPU-Z. Unte n rechtsAES-Twofish725 MB/sSerpent 488 MB/s T rueCrypt - Encryption Algorithm Bench mark -..-Serpent-AES427 MB/sTwofish-SerpentAES-Twofish-SerpentSerpent-Twofish-AES309 MB/s292 MB/s287 MB/sBuffer Size: I 5o MBSort Method: I Mean Speed (Descending)Algorithm I Encryption I Decryption Mean I I c::::h:r.L::::JIAES (910 MB/') 973 MB/s 942 rvlB/sTwofish 8"f31i'1B/ s 884 MB/s 863 MB/s CloseISerpent 489 MB/s 487 MB/s 488 MB/sAES-Twofish 454 MB/s 463 MB/s 458 MB/sPar allelization: 1 12 threadsSerpent-AES 326 MB/s 324 MB/s 325 MB/sTwofish-Serpent 309 MB/s 314 MB/s 311 MB/sAES-Twofish-Serpent 235 MB/s 237 MB/s 236 rvlB/sMit AES-Befehlssatzerwei- Serpent-Twofish-AES 235 MB/s 237 MB/s 236 MB/sterung (links) können moderneProzessoren mehrere Gigabytepro Sekunde verschlüsseln.Speed is affectedby CPU Ioad andstor age devicechar acteristics.These tests takeplace in RAM.c't 201 3, Heft 19Par allelization : 1 12 threads Hardware-aceeier ated AES: I Disabled123


Praxis I PC-BenchmarksLinX sorgt bei modernen Prozessoren fürmaximale Leistungsaufnahme und prüftdie Rechenergebnisse auf Plausibilität.finden Sie neben der Zahl der logischen auchdie der tatsächlichen Kerne.Wegen des hochoptimierten Progra mm­Codes belastet Linpack den Prozessor stärkerals übliche Anwendungen und die meistenanderen Benchmarks. Deshalb können Siemit LinX auch die Stabilität und die Leistungsfähigkeit der Kühlung testen. Stürzt derRechner ab oder verringert sich bei mehrerenDurchläufen die erzielte Performance,ka nn das auf einen unterdimensioniertenKühler hindeuten. Kerntemperaturen undLüfterdrehzahlen liest HWMonitor aus.Prime95 ka nn ebenfalls als Stabilitätstestdienen, enthält aber auch eine integrierteBenchmark-Funktion. Das Programm suchtnach Mersenne-Primzahlen mit Hilfe desLucas-Lehmer-Tests und belastet wie Linpackvorrangig die Gleitkommaeinheitendes Prozessors. Beim ersten Start fragtPrime95, ob man sich am GIMPS-Netzwerkanmelden möchte. Hier reicht es, "J ust StressTesting" zu wählen und das nachfolgendeFenster zu schließen. Die Benchmark-Ergebnissegibt Prime95 auf dem Bildschirm ausund speichert sie im Programmverzeichnisin der results.txt. Relevant für den Vergleichder Performance ist der Wert für 81 92K FFTin der letzten Zeile des ersten Ergebnisblocks.Einen direkten Vergleich der Rechenleistungvon Prozessoren und Grafikchips erlaubtder Raytracing-Benchmark Luxmark.Es verwendet OpenCL-Code. Wichtig fü r denBenchmark ist es, dass auch der OpenCL­Treiber des jeweiligen CPU-Herstellers installiertist, sonst verwendet Luxmark denOpenCL-Treiber des Grafikchipherstellersbeim Prozessor und man erhält fa lscheWerte. Die Treiber fi nden Sie im c't-Link amEnde des Artikels.Für die Messung der CPU-Performancemüssen Sie in Luxmark den Modus "Benchmark(OpenCL CPUs-only)" wä hlen und daraufachten, dass als Hardware Device derProzessor und nicht die GPU ausgewählt ist.DatenjongleureAbgesehen von den bisher genannten Spezialprogrammen,deren Algorithmen in der[lEile ettings 1i_r;ph ?Finished-UnX 0.6.4 AVX Edition- Cl D :Problem size: j 141353 Memory (MiB) : .;] All E .; J j Run : times >;I--L Start Finished without errors in 3 m 51 s StopII ll# Size LDA Align Time GFiops Residual Residual (norm.)1 14135 14136 4 14.166 132.9325 1. 872378e-01 0 3.314074e-0022 14135 14136 4 14.114 133.4260 1. 872378e-01 0 3.314074e-0023 14135 14136 4 14.129 133.2857 1. 872378e-O 1 0 3.314074e-0024 14135 14136 4 14.126 133.3136 1. 872378e-01 0 3.314074e-0025 14135 14136 4 14.102 133.5406 1. 872378e-01 0 3.314074e-002 I6 14135 14136 4 14.124 133.3305 1. 872378e-01 0 3. 3 1 4074e-0027 14135 14136 4 14.117 133.3959 1. 872378e-0 10 3.314074e-0028 14135 14136 4 14.148 133.1067 1. 872378e-01 0 3.314074e-0029 14135 14136 4 14.126 133.3146 1. 872378e-01 0 3.314074e-00210 14135 14136 4 14.110 133.4634 1. 872378e-O 10 3.314074e-00210/10 64-bit 6 threads 133,5406 GFiops peak Intel® Core'M i7-3930K Log >Praxis eher selten auftreten, gibt es auch Anwendungenmit integrierter Benchmark­Funktion. Der Datenkomprimierer 7-Zip istdas einzige Progra mm, das eine Installationerfordert. Der eingebaute Benchmark liefertdie Geschwindigkeit beim Packen und Entpackenvon Daten und macht dabei von denInteger-Einheiten der CPU Gebrauch. Wirhaben uns auf die Werte fü r die Komprimierungbeschränkt, da in dieser Richtung derRechenaufwand deutlich größer ausfällt alsbei der Dekompression. Für die Wörterbuchgrößestellen Sie 32 MByte ein.Alle bisher genannten Programme nutzentatsächlich mehrere CPU-Kerne. Die Mehrzahlder Programme profitiert jedoch nochimmer nicht von Multi-Cores, weshalb die sogenannteSingle-Thread-Performance weiterhinein wichtiger Punkt bei der Beurteilungder Prozessorgeschwindigkeit ist. ModerneProzessoren enthalten eine Turbo­Funktion, die bei Teillast nicht benötigteKerne schlafen legt. Das frei werdende thermischeBudget steht den verbleibenden Kernenzur Verfügung, wodu rch diese höhertakten können. Mit dem zuletzt genannten7-Zip können Sie die Single-Thread-Performanceleicht messen, wenn Sie im Drop­Down-Menü die Anza hl der CPU-Threads auf"1" setzen.Befehlssatzerweiterungen des Prozessorskönnen bestimmte Operationen wie zumBeispiel Verschlüsselung stark beschleunigen.Das AES New lnstruction Set (AES-NI)steckt in lntei-CPUs ab den Duai-Cores derersten Core-i-Generation mit Westmere-Architektur[1], die Anfang 201 0 vorgestelltwurden. Allerdings enthält der Chipgigantden preiswerten Prozessoren der Serien Celeron,Pentium und Core i3 diese Befehle vor.Eine Liste von Intel-Prozessoren mit AES-Unterstützungfi nden Sie im c't-Link. AMD hatalle CPUs mit Bulldozer-Architektur mit dieserBefehlssatzerweiterung ausgestattet, dieseit Ende 201 1 im Handel erhältlich sind.Dazu zä hlen die Serien FX, A-5000 (Trinity)und A-6000 (Richland) sowie die Ka bini-APUszum Auflöten mit Jaguar-Rechen kernen.AES ist das heutzutage vorherrschendeVerschlüsselungsverfahren und kommtunter anderem bei Festplatten, SSDs undWLAN zum Einsatz. Truecrypt ka nn Festplattenund Partitionen verschlüsseln. Fürden Benchmark lässt sich das Programmauch ohne Installation starten. Das Programmmisst die Verschlüsselungsgeschwindigkeiteines 50-MByte-Datenpaketsmit unterschiedlichen Systemen. Ohne AES­Befehlssatzerweiterung schafft eine moderneCPU nur einige Hundert Megabyte proSekunde, mit rund die fü nffache Datenmenge.(chh)Literatur[1) Oliver Lau, Spezialkommando, Schnelle AES­Chiffres mit lntrinsics, c't 14/13, S. 174Benchmark-Ergebnisse für ProzessorenProzessor Kerne Taktfrequenz TDP LinX1 Hip Single·/MultHore2 LuxMark 2.0 Sala 488K Truecrypt Prime953nominal /Turbo lW I [GFLOPS] b, [KByte/s] Je"" - [GByte/s] b' [ms] schle


..gal, ob im Desktop-PC oder Notebock -E Zocker gieren nach maximaler Performance,um neue 3D-Spiele im Superhübsch­Modus ruckelfrei zu genießen. Doch nichtjeder ka nn sich die teuerste Grafikkarte leisten,bei der man einfach alle Regler aufs Maximumziehen darf. Meist stellt sich erst maldie Frage: Wie schnell ist meine Grafikka rteund was packt sie überhaupt?Von den za hllosen Benchmark-Tools habenwir die wichtigsten herausgepickt undauf DVD gepresst. Ohne große Mühe ermittelnsie die maßgeblichen Kennwerte undvergleichen die Funktionen und 3D-Perfo r­mance ihrer Ka rte mit anderen Va rianten.Obendrein lässt sich sogar noch ein wenigmehr Leistung aus den GPUs kitzeln.Die Frage nach dem Wie3D-Benchmarks messen, mit wie vielen Bildernpro Sekunde die Grafikkarte eine vorgegebene3D-Szene darstellt. Solche Szenensind darauf ausgelegt, vorra ngig den Grafikchipzu belasten und so wenig wie möglichvon der Leistung des Hauptprozessors abzuhängen.Für ein fl üssiges Spielgefühl sollteGrafikkarte mindestens 30 Bilder pro Sekunde(Frames per second/fps) berechnen. lnschnellen Ego-Shootern und Rennspielenbevorzugen Spieler mindestens 50 fps.Die populären 3D-Benchmarks 3DMarkund 3D Mark 11 durchlaufen auf Knopfdruckmehrere 3D-Szenen und spucken am Endeeine gewichtete Punktzahl aus [1]. Die lässtsich auf der Webseite des fi nnischen EntwicklersFuturemark (www.futuremark.com)mit anderen vergleichen. So erfahren Sieschnell, wie hoch die Leistung Ihrer Grafik­Hardware ausfällt.ln den kostenpflichtigen Versionen derProgramme lassen sich Tests einzeln startenund deren Parameter beeinflussen. Für denVergleich wirklich interessant ist aber ohnehinnur der Wert, den auch die kostenlosenVa rianten ermitteln. ln der Ta belle auf Seite128 finden Sie ausgewählte, von c't gemesseneWerte von Referenzkarten. Auch denetwas genügsameren Vorgänger 3DMark 11haben wir fü r ältere Rechner noch mit auf dieHeft-DVD gepackt. Beide setzen mindestenseine Grafi kkarte voraus, die zu DirectX 11kompatibel ist.Doch nicht nur Finnen bauen gute 3D­Benchmarks, sondern auch die Russen: Die inTomsk sitzende Firma Unigine ist spätestensseit den Benchmarks Heaven und Valley inaller Munde. Sie bieten auch in der kostenlosenVersion zahlreiche Einstellungsmöglichkeitenund laufen sogar mit unterschiedlichen3D-Schnittstellen (DirectX 9 oder 11,OpenGL 4). Heaven eignet sich besondersgut zum Ermitteln der Geometrie-Leistungder GPU, speziell fü r den Effekt Tessellation.Dieser verfeinert die geometrischen Detailsvon 3D-Objekten, kostet aber kräftig Leistung.Immer mehr Spiele verwenden die imZuge von DirectX 1 1 eingefü hrte Technik. lnder aktuellen Heaven-Version 4.0 können Siedie Tessellation-Qualität in mehreren Stufeneinstellen.la STORMCl.OUDGATEflRESTRIKE101487--10536--0< HOW DOE5 'IOUR FIRE 5TRIKE SCORE COMPARE!SHOW RESULT DETAILSVa lley 1.0 fo rdert die Grafikkarte durchLicht- und Schatteneffekte, Ambient Occlusionund Post-Processing-Leckerbissen wieBewegungs- und Tiefenschärfe sowie Wettereffekte[2]. Im Unterschied zu den 3DMarksstellt Unigine keine Online-Vergleichsdatenbankbereit. Dafü r ka nn man abseits derBenchmark-Szene nach Herzenslust die wunderschöngestalteten 3D-Welten durchqueren.Mit Grafi kkarten ab 200 Euro wirkt diealpine Bergwelt fast schon fotorealistisch.Spiele und BenchmarksDie Performance einer Grafi kka rte könnenSie natürlich auch direkt in 3D-Spielen ermitteln.Einige bieten integrierte Benchmark­Szenen an, wie beispielsweise Dirt Showdownoder Metro Last Light. Sie spucken amEnde die durchschnittliche, minimale undmaximale Bildrate aus. Die meisten Spieleenthalten jedoch keine Messtu nktionen -dann hilft das Tool Fraps aus.Fraps läuft im Hintergrund und zeigt ineiner Bildschirmecke die Bildrate in Echtzeitan. Mit einem Druck auf F1 1 starten bezie-NVIDIAc.fa


.....Praxis I PC-Benchmarks--.. ... ..jtrllo•,..... .s.ro•­o ... ,.0---r-o; --Fraps zeigt in Spielen die Bildrate anund erlaubt das Messen selbst definierter3D-Sequenzen.lntti(R) Core


Praxis I PC-Benchmarks--Für die heile Bergwelt im Unigine Valleymuss die Grafikkarte reichlich schwitzen.Die Lichteffekte bringen auch High-End­Boliden schnell an ihre Grenzen.Furmark macht der Grafikkarte Feuer untermHintern und lastet sie stärker aus als 3D-Spiele.Es zeigt außerdem Takt und Temperatur derGPU in Echtzeit an. Beobachten Sie vor allemdie Temperaturkurve - sie sollte die 90-0(­Schwelle möglichst nicht überschreiten. Furmarkmuss mindestens 30 Minuten ohne Muckenlaufen, besser noch eine Stunde. (mfi)Literatur... und aufgedrehtMächtiger als GPU-Z ist der ausschließlich mitNvidia-Grafikka rten fu nktionierende Nvidialnspector. Das Tool eines Hobby-Entwicklersbeeinflusst etwa die Einstellungen der Performance-Zuständefü r den Leerlauf (P1 2),Mehrschirmbetrieb (P8) und den Lastzustand(PO). Außerdem ka nn man über es in der Nvidia-Systemsteuerungnicht aufzufindendeTreibereinstellungen bearbeiten. Ein Klick aufdas Werkzeugsymbol neben dem Feld"Driver Version" öffnet ein Fenster mit knapp80 unterschiedlichen Einstellungen. Dieseverändern etwa die Ka ntenglättung [3], dasTexturfi ltern [4], Ambient Occlusion, dieSLI- oder 3D-Stereo-Modi. Auch ein Bildratenbegrenzerist zuschaltbar (Frame Rate Limiter),der sich je nach Einstellung nach fps oderder GPU-Temperatur richtet. Damit lässt sichzwar Strom sparen, allerdings spuckenBenchmarks dann niedrigere Ergebnisse aus.Ein Klick auf "Show Overclocking" im lnspector-Hauptfensterfü hrt zu Schiebereglern,mit denen Sie die Taktfrequenzen von GPUund Speicher verändern können, bei einigenKa rten auch die GPU-Spannung. Aber Vorsicht:Eine einzige unbedachte Spannungserhöhungkann die Grafikkarte zerstören. Zuhohe Taktfrequenzen provozieren eher Pixelfehleroder Bildstillstand - ka putt geht davoneine Grafikkarte normalerweise nicht. Wie Siebeim Übertakten vorgehen sollten, wo dieFallstricke liegen und was es bringt, stehtunter [5]. Üblicherweise lassen sich Benchmark-Ergebnisseum 5 bis 15 Prozent steigern.in Spielen ist das nicht spürbar. Vor allemsteigt die Leistungsaufnahme beim Zockenmeist deutlich an, was den Grafikkartenlüfterschneller und damit lauter drehen lässt.Der Afterburner von MSI gründet aufdem mächtigen Rivatuner und unterstütztGrafikchips von AMD und Nvidia. Neben allerleiÜbertaktungsoptionen können Sie mithilfedes Tools auch Lüfterkurven festlegen.Viele Grafikka rten arbeiten dann im LeerlaufundLastzustand deutlich leiser. Als einzigeBeschränkungen bleiben meist die Minimaund Maxima, die Hersteller ins GPU-BIOS geschriebenhaben.Egal ob manuelle Lüfterkurve oder erhöhteTa ktraten - auch unter Höchstlast muss dasSystem weiterhin stabil bleiben. Das Tool[1) Martin Fischer, Einer fü r alle, Neuer 3DMark:Vom Smartphone bis zur High-End-Grafikkarte,c't 6/1 3, S. 1 52.[2) Martin Fischer, Effektfeuerwerk, Grafikeinstellungenin Spielen, c't 17/13, S. 132.[3) Florian Klan, Martin Fischer, Ka ntenbügler,Schnelle Ka ntenglättung fü r 3D-Spiele, c't 4/13,S. 154.Performance von Grafikkarten im Vergleich[4) Martin Fischer, Scharfmacher, Wie Texturfi lterdie Bildqualität verbessern, c't 7/10, S. 162.[5) Martin Fischer, Entfesselt, Leitfaden: Grafikkarten übertakten, c't 21/10,5. 148Grafikkarte DirectX Architektur 3DMark Fire Strike Leistungsaufnahme[3DMarks] bes"' Leerlauf I 3D [Watt]1Spielen auf 30.Zoii·DisplaysRadeon H D 79902 11.1 GCN 11087 29 I 319Ge Force GTX 6902 11.0 Kepler 9701 25 / 259Ge Force GTX Titan 11.0 Kepler 8681 13 I 184Ge Force GTX 780 11.0 Kepler 8410 121173Radeon HD 7970 GHz Edition 11.1 GCN 7056 13/209Ge Force GTX 770 11.0 Kepler - 6885 9 I 161Radeon HD 7970 11.1 GCN - 6541 (4) 17 I 198Ge Force GTX 680 11.0 Kepler - 6167 141164Spielen in Full HDRadeon HD 7950 Boost 11.1 GCN - 5946 (4) 15 I 157Ge Force GTX 670 11.0 Kepler - 5621 15 I 141Radeon HD 7950 11.1 GCN - 5558 (4) 15 I 148Ge Force GTX 760 11.0 Kepler - 5491 (3) 13 I 161Radeon HD 7870 11.1 GCN - 4953 (4) 141122Ge Force GTX 660 Ti 11.0 Kepler - 4919 17 I 128Ge Force GTX 660 11.0 Kepler - 4266 9 I 111Radeon HD 7850 11.1 GCN - 4144 (4) 13194Spielen in Full HD mit Einschränkungen bei Detailstufe und KantenglättungGe Force GTX 650 Ti Boost 11.0 Kepler - 3726 11 I 110Radeon H D 7790 11.1 GCN - 3557 (4) 10183Ge Force GTX 650 Ti 11.0 Kepler - 2890 8/78Radeon HD 7770 11.1 GCN - 2727 (4) 12168Radeon H D 7750 11.1 GCN - 2028 (4) 9 I 43Windows 8, Office, Internet, HD·Video, 3D· Spiele mit verringertem DetailgradGe Force GT 640 11.0 Kepler . 1392 8138Radeon HD 6670 11.0 VLIW5 . 1257 11 I 44Ge Force GT 6303 11.0 Fermi • 893 8152Radeon HD 6570 11.0 VLIW5 U57 11 I 37Radeon HD 6450 GDDR5 11.0 VLIW5 1 460 8/26Radeon HD 6450 DDR3 11.0 VLIW5 1350 7 I 17GeForce GT 610 11.0 Fermi 1 279 8/24Radeon HD 5450 11.0 VLIW5 1 220 6113gemessen unter Windows 8 Pro auf Intel Core i7-3770K, 8 GByte DDR3-1333, Asus P8Z77-V Pro, VSync aus1 Werte gelten für Grafikkarten im Referenzdesign, eingeklammerte Werte stehen für ZeroCore-Power-Modus bei Monitor-Standby2 Grafikkarten mit zwei Grafikchips 3 Fermi-Variante mit 96 Shader-KernenPreis ab ca.750 €860 €870 €570 €360 €340 €310 €340 €230 €260 €220 €220 €160 €195 €165 €130 €135 €110€105 €85 €75 €70 €55 €45 €45 €35 €30 €30 €25 €128c't 201 3, Heft 19


icken Grafi kkarten, potenten Prozessorenund gigabyteweise RAM zum TrotzDfü hlt sich das Arbeiten am PC manchmalimmer noch zä h an. Schuld daran ist dann oftdie Festplatte: Diese speichert Daten auf rotierendenMagnetscheiben. Zum Lesen undSchreiben steuern die Köpfe der Platte zunächsteine Position auf der Magnetscheibean und warten, bis der richtige Sektor daruntervorbeikommt. Im schlimmsten Fall - beizufälligen Adressen - müssen die Köpfe fü rjede Anfrage eine neue Position einnehmenund im Mittel eine halbe Scheibenumdrehungwa rten. Das dauert zwar nur einigeMillisekunden, die sich in der Computerweitaber wie Ewigkeiten anfühlen können: Windowsund andere Anwendungen startendeshalb teils mit erheblicher Verzögerung.Weniger Zeit verplempern Solid-StateDisks, die Daten sprichwörtlich blitzschnellaus NANO-Flash-Speicherchips abrufen. Siebeantworten Anfragen 1 000-mal so schnellwie Festplatten, weshalb Anwendungen nahezuverzögerungsfrei starten. Je nach Zugriffsart schwa nkt aber auch hier die sogenannteLatenz. Das gilt im Besonderen beiSchreibzugriffen: Das Beschreiben bereits teilweisebefüllter Flash-Blöcke dauert viel länger,als wenn der Controller sofort auf leere Zellenzugreift. Während man bei SSDs die Latenz insogenannten IOPS (Ein- und Ausgabeoperationenpro Sekunde) misst, hat sich bei Festplattendie mittlere Zugriffszeit als Messgrößeetabliert. Diese Werte lassen sich ineinanderumrechnen: Die mittlere Zugriffszeit - angegebenwird sie in Millisekunden - ist einfachder Kehrwert der IOPS multipliziert mit 1000.Wä hrend Zugriffszeit beziehungsweise IOPSAussagen zur Geschwindigkeit bei wa hlfreienZugriffen liefern, ist die Transferrate maßgeblichbei sequenziellen Zugriffen, also beispielsweisebei Kopiervorgängen. Zugriffszeit undTransferrate von Massenspeichern lassen sichmit verschiedenen Benchmarks ermitteln. Aufder DVD finden Sie die von c't eingesetztenWindows-Tools, womit Sie auch die Messergebnissefrüherer Tests nachvollziehen können.Unser alter Weggefährte H2benchwgeht bei der Messung der Transferraten einenSchritt weiter als viele andere Festplattenbenchmarksund analysiert. wie die Ergebnis-se von der Position auf dem Medium abhängen.Hintergrund: Außen auf einer rotierendenScheibe ist die Bahngeschwindigkeit wesentlichhöher als innen, folglich fl iegen beigleicher Packungsdichte mehr Bits pro Sekundevorbei.Um H2benchw zu starten, müssen Sie dieWindews-Konsole mit Administratorrechtenöffnen und in das Verzeichnis wechseln, indem Sie H2benchw abgespeichert haben.Die Eingabeh2benchw 1 -z -s -!führt eine Zonenmessung auf dem Laufwerkmit der Windews-Datenträgernummer 1durch (die Laufwerkszuordnung entnehmenSie der Windows-Datenträgerverwaltung)und ermittelt die Zugriffszeit - beides auchbeim Schreiben, wie der Befehl .. -!" festlegt.Schreibzugriffe fu nktionieren allerdings nurauf einem komplett leeren, unpartitioniertenLaufwerk. Auch eventuell auf der zu testendenPlatte vorhandene GPT-Schutzpartitionenmüssen Sie vor einem Schreibtest entfernen.Statt mit den Parametern .. -z" und .. -s"können Sie h2benchw auch mit der Option.. -a" aufrufen. Sie enthält neben der Zugriffszeiten-und Zonenmessung noch weitereTests, etwa einen Datenintegritätstest, umTreiberproblemen auf die Schliche zu kommen,und den sogenannten Coretest zur Ermittlungder SchnittstellengeschwindigkeitErgänzen Sie den Befehl um .. -w Dateiname",speichert H2benchw die Ergebnisse ineiner Text- und PostScript-Datei. Letztere könnenSie ausdrucken oder am Bildschirm betrachten,um die Ergebnisse als Diagramm zusehen. Messkurven typischer Platten fa llengleichmäßig treppenförmig ab. Einbrüche entstehendurch Vibrationen, wenn die Plattenicht ordnungsgemäß im Rechner verschraubtist, können aber auch auf Firmware-Anomalienoder Defekte hindeuten. Die aktuell leistungsfähigsten SATA-Festplatten übertragen inihren schnellsten Zonen etwas mehr als200 MByte/s. Normal sind derzeit 110 bis140 MByte/s mittlere Transferrate. Notebackplattensind aufgrund ihres geringeren Scheibendurchmessersetwas langsamer.Tatsächlich hängt die Transferrate auchvon der Datendichte und der Umdrehungsgeschwindigkeitab. Letztere hat auch Einfluss auf die Zugriffszeiten, allerdings fa llendie Unterschiede zwischen Platten mit S400U/min und 7200 U/min anders als in der Vergangenheitnicht mehr allzu groß aus, da mitsteigender Datendichte bei höherer Drehzahlauch das Positionieren der Schreib-/Leseköpfeaufwendiger wird. Zu erwarten sind fü r aktuellePlatten Zugriffszeiten zwischen 1 0 und14ms.SSDs messenH2benchw wurde vor vielen Jahren fü r Magnetplattenentwickelt und arbeitet mit nureinem Thread und 64-KByte-Biöcken. SSDserreichen ihr volles Tempo jedoch erst beiMulti-Threaded-Zugriffen und bei anderenBlockgrößen. Fürs SSD-Benchmarking sindandere Tools besser geeignet. Das wohl vielfältigste, aber auch komplexeste unter ihnenist das ursprünglich von Intel entwickelteund nun unter Open-Source-Lizenz stehendelometer. Wenn man die korrekten Parameterfü r Thread-Anza hl, Blockg rößen, Alignmentoder Zugriffszeit wählt, liefert es Antwortenauf fast alle Fragen. Dazu muss man sich allerdingsdurch eine wenig intuitive Bedienoberflächequälen.Für eigene Experimente müssen Sie alsErstes unter Disk Targets das Laufwerk auswählenund dann in den Access Specificationsein vorhandenes Testprofil auswählenoder selbst ein neues anlegen. Achtung: Eskommt auf jeden Schieberegler und jede Optionan, wenn Sie vernünftige Ergebnisse erhaltenmöchten. Ein Klick auf die grüne Flaggestartet den Benchmark, die Resultate zeigtder Reiter .. Results Display". Die Ergebnissewerden allerdings erst nach Ende der Messungaktualisiert, wenn Sie nichts anderesüber den Schieberegler .. Update-Frequenz"einstellen. lometer misst auf komplett leerenLaufwerken, weiß aber auch mit partioniertenund formatierten etwas anzufangen.Dort erstellt es fü r die Messung eine TestdateLStandardmäßig krallt sich lometer dafürden kompletten Speicherplatz - besser ist,wenn Sie die Größe der Testdatei unter .. DiskTa rgets" selber festlegen. Leider ist auchdiese Einstelloption etwas unbequem: Die130c't 201 3, Heft 19


Im lometer-j j lültaJ coJ foj eJIJ J alj I I 't JTopologyEJ- - - S M Ba;I 9 8E--- Worker 11--- 0 Worker 2r·--!.J I NetwOf'k T rgets I Access Specftcations I Resus Display I Test Setup IW "·ID C EJ E:VolumeOokSi':1 I1 G77721 6 Sectors- -:-··0 Worker 3 Edit Access Specification -LC Worker 4AssignmentName]!IB=Iimni!BI•II lt I Nane::::JInsert Before ISize %Access :%Read :% Aandom Delav Burst AarvnentReolvnoneOMB 4KB OB 100 0 100 0 1 OMB 4KB OBInsert AfterIDelete I Percent ol Access SpecilicationPercent ReadMrite Distributio Traner Reque Soero:B f4jj ro:BMegabytes Kilobytes BytesPe


Recht I DatenschutzProf. Dr. Noogie C. KaufmannNeuer Tu mmelplatz für AbmahnerDatenschutzverstöße können zu wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen führenDas Sortiment rechtlicher Fallstrickefür Website-Betreiber ist um eineVariante reicher: Wer datenschutzrechtlicheVorgaben nicht beachtet,riskiert eine Abmahnung und sogareine Klage von Mitbewerbern. Daszeigt ein aktuelles Urteil aus Hamburg.Wer anderswo wegen der gleichenSache verklagt wird, könnte hingegenGlück haben - denn andere Gerichtesehen die Abmahnfähigkeit vonDatenschutzverstößen anders.ebsite-Betreiber geraten unter vielerleiW Umständen ins Visier ahmahnfreudigerKonku rrenten und ahmahnberechtigter Verbände.Das Minenfeld beginnt bei der lmpressumspflicht,ist fü r Online-Shops mittlerweilemit unzähligen Pflichtangaben undanderen verbra ucherrechtlichen Vorschriftenbestückt und reicht bis hin zu vielerlei Möglichkeiten,mit dem Markenrecht zu kollidieren.Das Wettbewerbsrecht hat Ahmahnernin der Vergangenheit bereits oft Gelegenheitverschafft, aktiv zu werden. Ein aktuelles Urteildes Hanseatischen Oberlandesgerichts(OLG) Harnburg macht nun ein neues Fassauf, indem es Datenschutz- und Wettbewerbsrechtauf bislang ungewohnte Weiseverbindet: Das Gericht kommt zu dem Ergebnis,dass auch ein fehlender Hinweis zumUmgang mit personenbezogenen Daten aufeiner Website Mitbewerber dazu berechtigt,zur Ahmahnkeule zu greifen.Medizintechnischer Werbezwistln dem Fall, den es zu entscheiden gab, strittenzwei Anbieter von Blutzuckermessgerätenmiteinander. Das Unternehmen, das schließlichverklagt wurde, hatte Werbung auf einerfremden Online-Piattform fü r Diabetiker geschaltet.Im Zusammenhang damit wa rf ihmsein Mitbewerber neben Verstößen gegendas Heilmittelwerberecht auch vor, dass aufdem Portal trotz persönlicher Registrierungspflichtkein Datenschutzhinweis platziert war.Der Kläger nahm unter anderem die fehlendeAufklärung über die Verwendung personenbezogenerDaten zum Anlass, gegenseinen werbenden Konkurrenten vor Gerichtzu ziehen - mit Erfolg [1].Die Richter des OLG erkannten einen Verstoßgegen Paragraf 13 des Telemediengesetzes(TMG). Danach muss jeder Website­Betreiber, der personenbezogene Daten erhebt,zumindest innerhalb eines Datenschutzhinweisesseine Nutzer darüberinformieren und auch klarstellen, was er mitden Daten anstellt.Online-Anbieter, die diese Info rmationennicht bereitstellen, leben ohnehin gefährlich- denn sie begehen damit unter anderemeine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu50 000 Euro Bußgeld belegt werden ka nn.Darum ging es hier jedoch nicht. Zur Entscheidungstand vielmehr die Frage, ob dasFehlen des Hinweises zugleich einen Verstoßgegen das Wettbewerbsrecht darstellt.Schließlich ka nn ein ahmahnender oder klagenderMitbewerber nur dann einen Ersatzfü r Anwaltshonorare und aufgelaufene Gerichtskostenverlangen, wenn das der Fall ist.Nach dem Urteil der hanseatischen Richterverzerrt derjenige, der die datenschutzbezogeneInformationspflicht im TMG missachtet,sehr wohl auch den Wettbewerb. Denn dieVorschrift sei fü r "gleiche Wettbewerbsbedingungengeschaffen" worden; sie schützedaher "die wettbewerbsrechtliche Entfaltungdes Mitbewerbers". Und so verließ der Beklagteden Gerichtssaal als Verlierer.Das mag auf den ersten Blick erstaunlichscheinen, denn immerhin hatte ja nicht erselbst den erforderlichen Datenschutzhinweisvergessen, sondern der Betreiber des Portals,auf dem die Werbung platziert worden wa r.Für das OLG spielte dieser Umstand keineRolle. Schließlich, so das Gericht, liege eine"Beauftragtenhaftung" nach § 8 Abs. 2 des Gesetzesgegen den unlauteren Wettbewerb(UWG) vor. Mit anderen Worten: Dem beklagtenAnbieter kommt die Werbung auf derfremden Web-Plattform zugute - also muss erauch für die dort begangenen Fehler geradestehen,wenn sie im Zusammenhang mit seinemAngebot zutage treten. Dass ein Werbenderein solches Haftungsrisiko trägt, ist nichtsNeues - dergleichen hat der Bundesgerichtshof(BGH) etwa im Frühjahr 201 2 im Zusammenhangmit dem Einsatz von Caii-Centernfür Energieversarger entschieden [2].Gutes Benehmen auf dem MarktDie juristisch entscheidende Frage in punctoDatenschutz ist, ob die Nichtbeachtung des§ 13 TMG zugleich gegen eine "Marktverhaltensregel"verstößt. Das UWG liefert in § 4Nr. 11 einen Maßstab dafü r, wann die Missachtunggesetzlicher Regelungen durcheinen Marktbeteiligten auch einen Verstoßgegen das Wettbewerbsrecht darstellt: nämlichdann, wenn die Regelungen zugleichdem Schutz des fa iren Wettbewerbs dienen.Ob auch Datenschutznormen diese Funktionhaben, ist unter deutschen Gerichten heftigumstritten. Ebenso wie in Harnburg sehenauch die Oberlandesgerichte in Naumburg,Köln, Stuttgart und Karlsruhe Datenschutzbestimmungenals Ahmahngrundlage undals einklagbare Marktverhaltensregel an [3].Anders haben jedoch die OLGs in Münchenund Frankfu rt am Main geurteilt. Nach ihrerLesart schützen Vorschriften zum Datenschutznur den einzelnen Bürger vor unzulässigemUmgang mit seinen personenbezogenenDaten [4]. Da der Schutzzweck nur auf denBürger begrenzt sei, könne nicht gleichzeitigeine Regelung zum Marktverhalten betroffensein. Die Auswirkung liegt auf der Hand: Gewerbetreibende,die Mitbewerber wegen Datenschutzverfehlungenvor den Kadi ziehen,gehen nach dieser Rechtsauffassung leer aus.WunschkonzertDie uneinheitliche Rechtsprechung ka nnAhmahnwillige wieder einmal dazu anreizen,die Besonderheiten des "fliegenden Gerichtsstands"auszunutzen. Bei einem Streit um fehlendeoder mangelhafte Datenschutzhinweiseauf Websites geht es um Inhalte, die perInternet von jedem Standort im Lande ausabrufbar sind. Dann darf ein Kläger wählen,wo in Deutschland er seine Klage einreicht. Erwird dabei ein Gericht bevorzugen, das in vergleichbarenFällen bisher schon eine fü r ihngünstige Rechtsmeinung gezeigt hat. Juristensprechen vom "fliegenden Gerichtsstand".So hat etwa ein Site-Betreiber mit Sitz inRostock einen Mitbewerber aus Osnabrückbeim Landgericht (LG) in Wa idshut-liengenverklagt, das in Süddeutschland nahe derSchweizer Grenze liegt. Das wurde nicht beanstandet.Es könnte deshalb sein, dass mitdem erwähnten Urteil des OLG Harnburgähnliche Fälle aus der ganzen Republik ihrenWeg in die Hansestadt finden. Damit kommtauf Site-Betreiber eine neue Ahmahngefa hrzu. Anders sähe es nur dann aus, wenn derBGH als höchstes Zivilgericht fü r eine abschließendeKlärung sorgen würde. (psz)Der Autor ist Honorarprofessor an der FachhochschuleMünster und Rechtsanwalt inHarnburg (info@kanzlei-kaufmann.de).Literatur[1) Fehlender Datenschutzhinweis rechtfertigtKlage gegen Mitbewerber: OLG Hamburg,Urteil vom 27. 6. 2013, Az. 3 U 26/12; alle Online-Fundstellensiehe c't-Link[2) BGH, Beschluss vom 4. 4. 2012, Az. I ZR 103/11[3) OLG Naumburg, Urteil vom 10. 10. 2003, Az. 1U 17 /03; OLG Köln, 19. 11. 2010, Az. 6 U 73/10;OLG Stuttgart, Urteil vom 22. 2. 2007, Az. 2 U132/06; OLG Ka rlsruhe, Urteil vom 9. 5. 2012,Az. 6 U 38/11[4) OLG München, Urteil vom 12. 1. 2012, Az. 29 U3926/11; OLG Frankfu rt am Main, Urteil vom30. 06. 2005, Az. 6 U 168/04www.ct.de/73 19734c't134c't 201 3, Heft 19


Praxis I HotlineHOT LI N Eie errichen usuber d1e E-Mail­Adresse hotline@ct.de, per Telefon OS 11 I53 52-333 werktags von 13-14 Uhr, perBrief (Anschrift auf S. 213) oder per Fax05 1 1/53 52-417. Nutzen Sie auch das Hilfe­Forum unter www.ct.de/hotline.Sichere Anmeldungam Windows-8-Tablett;l lch habe mir ein Ta blet mit Windows 8H Pro (Deli Latitude 10 ST 2) gekauft. Beiden ersten Systemstarts hat mir Windowseinen Startbildschirm angezeigt, bei dem ichzwischen zwei Konten auswählen konnte.Der Name des Kontos wurde oben angezeigtund ich musste nur das Passwort eingeben,um den Rechner zu starten. Irgendetwasmuss ich verstellt haben, denn nun erscheinendie Benutzerkonten nicht mehr beimStart, stattdessen muss ich nun die Windows­Taste und den Einschaltknopf drücken, umzur Anmeldung zu kommen. Dasselbe geschieht,wenn der Rechner in die Ruhephasegeht. Wie ka nn ich den alten Zustand wiederherstellen?DWa hrscheinlich ist bei Ihrem Ta blet die"Sichere Anmeldung" aktiviert. Die könnenSie über zwei Wege abschalten: überden Gruppenrichtlinien-Editor oder über dieBenutzerkonten - letzteres geht am schnellsten.Öffnen Sie die Eingabeaufforderung mitAdministratorrechten und geben Sie dort"netplwiz" ein. Wechseln Sie im Fenster derBenutzerkonten auf die Registerka rte "Erweitert"und entfernen Sie dort den Haken bei"Strg+Ait+Entf drücken ist fü r die Anmeldungerforderlich". Bestätigen Sie anschließendmit der "OK"-Taste.(bae)Zoom-Faktor beiBildbetrachtern fixierent;l Auf den meisten digitalen Spiegelreflex­H ka meras ka nn man in ein Bild hineinzoomenund dann zum vorherigen oder nächstenBild wechseln, wobei der Zoomfaktorund der gewählte Bildausschnitt erhaltenbleiben. Das ist sehr praktisch, wenn manzum Beispiel mehrere Bilder hinsichtlich Detailschärfevergleichen will. Für den PC konnteich aber kein Programm mit vergleichbarerFunktion fi nden - alle Bildbetrachterwechseln beim nächsten Bild wieder in dienormale Volldarstellung. Kennen Sie eineentsprechende Software?DJa, wir kennen mehrere. Am interessantestensind wohl Programme, die mitRaw-Dateien umgehen können, was beimEinsatz einer Spiegelreflexka mera ja sicherwünschenswert ist: Zum einen wären da dieBildbetrachter XnView und lrfa nView, zumanderen der Raw-Entwickler Lightroom.Vermutlich gibt es aber noch mehr Anwen-dungen, die einen persistenten Zoom anbieten.Das Vorgehen ist überall gleich: Sie stellenzunächst den Zoom so ein, wie Sie ihn gernehätten. Da bietet sich die pixelgenaue Ansichtvon 100 Prozent an. Anschließend müssenSie den Ausschnitt festlegen. Das geschiehtjeweilsim Menü Ansicht, genauer gesagtbei XnView über den Menübefehl "AnsichtNorschau/Zoombeibehalten" (beziehungsweiseStrg+/ auf dem Nummernblock),bei lrfa nView über "Ansicht/Zoom-Faktorfixieren" (beziehungsweise Umschalt+L) undbei Lightroom über den Befehl "Ansicht/Zoomposition sperren" (beziehungsweiseUmschalt+Strg+,).(akr)Zertifikatsimport auf iOSt;l Ich habe, wie Sie in c't 22/1 2 auf Seite 160H beschreiben, ein selbst unterzeichnetesS/MIME-Zertifikat für den verschlüsseltenMaii-Versand erzeugt. Auf Mac und Windowslässt es sich wie beschrieben importieren undnutzen, aber wie bekomme ich es ins iOShineingezogen? Wenn ich es per iPhone ConfigurationUtility ins iPad übertrage, kriege ichbeim Import den Dialog zur Eingabe desPassworts, das ich beim Export des Zertifikatseingetragen habe. Leider ist dieser iOS-Dialoganscheinend nur fü r Zahlen ausgelegt, sodassich das Export-Passwort dafü r eigens anpassenmusste. Aber auch das half dann nichtweiter, iOS lehnt meine Eingabe immer ab.DDer Fehler liegt nur teilweise bei Ihnen.Apple hat fü r den Import zwei Dialogespezifiziert, von denen der erste nur unpräzisemit "Code eingeben" benannt ist. Damitist aber nicht das Export-Passwort fü r dasZertifikat gemeint, sondern das SystempasswortIhres iPad, das offenbar nur aus Zahlenbesteht.Geben Sie also zunächst den iOS-Codeein, um den Import zu genehmigen. Erst danacherscheint der zweite Dialog, mit demdas Export-Passwort fü r das $/MIME-Zertifikatabgefragt wird.(dz)... 02-dto ":'. .17:43IdentitätszertifikatEmpf n 07.08.2013Enth " ZMtrlikatMehr Details )Eigene Klingeltönebeim Motorola Razr It;l Beim Android-Handy Razr I von MotorolaH möchte ich eine bestimmte MP3-Dateials Klingelton verwenden. Mit Ihrem Tipp ausc't 21/10 klappt das aber nicht: Demnach solles genügen, die MP3-Datei in den Ordner/media/audio/ringtones auf der Micro-SD­Ka rte zu kopieren. Gibt es einen anderenTrick?DJa: Entweder legen Sie die gewünschteDatei im Ordner /Ringtones des Gerätespeichersab, der von einigen Android-Dateimanagernauch als sdca rdO bezeichnet wird.Oder Sie packen die Audiodatei in denOrdner /media/audio/ringtones auf dieseminternen Speicher. Von der wechselbarenMicro-SD-Ka rte scheint das Razr I jedenfallskeine Klingeltöne laden zu wollen. Falls dieerwähnten Ordner noch nicht existieren,legen Sie sie einfach selbst an. Dazu könnenSie einen Android-Dateimanager verwendenoder das von einem PC aus erledigen, an denSie das Smartphone per Micro-USB-Kabel anschließen.Das Razr I spielt nicht nur MP3-Dateien alsKlingeltöne ab, sondern auch andere Formate:MIDI- und .wav-Dateien, Ogg Vorbis undFlac haben in unserem kurzen Test fu nktioniert.(ciw)PSD-Bild bleibt schwarz.:;., Ich habe eine Photoshop-Datei (PSD) be­H kommen, die ich mir gerne ansehenwürde. Mein bevorzugter Bilder-Anzeigerlrfa nView bemerkt zwar keinen Fehler, zeigtmir aber nur ein schwa rzes Fenster. Wie ka nnich mir das Bild ansehen, ohne mir dafürPhotoshop zu ka ufen (oder zu mieten)?DViele Programme können Dateien nichtanzeigen, wenn die Farben in CMYK-Kodierungvorliegen. Auch Gimp beherrschtkein CMYK, weist aber immerhin darauf hin.Die kostenlosen Viewer FastStone Image Vie-. 98 % 611 o2-de "'=" 17·42 98 % ii!.•14GHI7PORS. . . . . - . -Code eingeben2ABC5JKL8TUV03OeF6MNO9WXYZ)(Beim Importvon passwortgeschütztenZertifikaten fragtiOS zwei Passwörterab, sagtaber nicht genau,welches wannerforderlich ist.136c't 201 3, Heft 19


Praxis I HotlineDer kostenloseViewerXnView zeigtauch Photoshop-Dateienin CMYK­Farbkodierungan.1JM..I01) 1· 1·n.a•u ,.!tll.aJPll llall--­""""'......__...,. .,... _wer sowie XnView können diese Dateien allerdingswiedergeben.Sie sind außerdem beide in der Lage, diePhotoshop-Dateien in andere Formate zuexportieren. ln XnView steckt der BefehlExportieren etwas unüblich im Menü "Werkzeuge".Der Dialog bietet detaillierteEinstellungen fü r den Export als JPEG, GIF,PNG, TIFF, BMP und JPEG2000 an. DerFastStone-Viewer bietet den Export im Menü"Datei/Speichern unter" an. Die Formate sinddieselben. Um den Export einzustellen, mussman den Button Optionen fi nden. (akr)www.d.de/71 79136Aus HTML-DateiCSS-Vorlage erzeugent;l Gibt es ein Programm, das mir alle Selek­H toren (Klassen, IDs, Tags, etc.) aus einerHTML-Datei ausliest und als CSS-Vorlage aufbereitetund ausgibt?DIm Netz lässt sich diese Aufgabe über dieWebseite http://bearcss.com erledigen,die aber offenbar nicht mit jedem Browserfu nktioniert. Eleganter lässt sich die Aufgabeüber die Python-Bibliothek BeautifuiSouplösen, die aus einer HTML-Struktur gezieltElemente, deren Attribute und Werte ausliest:import BeautifulSoup from bs4soup = BeautifulSoup(open(HTML -Datei))content = soup.html.body.findAll()for tag in content:print('{} {} {}'.format(tag.name, tag.get('id'Lltag.get('class')))ment Object Model. Die nächsten Zeilenlegen alle HTML-Tags unterhalb von body ineiner Liste namens content ab, die man anschließendüber eine Schleife ausgibt.ln dem über den c't-Link hinterlegten fertigenPython-Skript kümmern sich weitereProgrammzeilen um eine einfache Hilfe, dieAnalyse des DOM-Baums und um die Ausgabeauf der Textkonsole, die man per > FileNamein eine Datei umleiten ka nn. Das Skript solltesowohl unter Linux als auch Windows fu nktionieren,es setzt jedoch einen Python-lnterpreter(2.7.5 oder neuer) sowie das ModulBeautifu1Soup4 voraus.(rek)www.d.de/13 19136Lokales Passwort stattWindows-Live-Anmeldungt;l Da mein Windows-Live-Konto aus demH Internet zugänglich ist, habe ich ein sicheresund somit langes Passwort gewä hlt.Ich habe aber keine Lust, dieses bei jeder Anmeldungan meinem PC eingeben zu müssen.Lässt sich das in Windows 8 vereinfachen?DSie können in den PC-Einstellungenunter "Benutzer" eine "PIN erstellen", diedann fü r die lokale Anmeldung das "öffentliche"Passwort ersetzt. Fortan können Siesich damit lokal anmelden, ohne Ihr sicheresPasswort eingeben zu müssen. Haben Sieeinen Touchscreen, können Sie alternativauch eine Anmeldung per Bildcode einrichten,der sich aus einer Choreografie mit Fingergestenergibt. Um das Anmelden an dasMicrosoft-Konto kümmert sich dann jeweilsWindows 8.Unter Windows 8.1 finden Sie die Optionin den PC-Einstellungen unter Konten/Anmeldeoptionen.(axv)Diese vier Zeilen Python-Quelltext verdeutlichendas Prinzip: Die erste öffnet eine Dateiund parst deren HTML-Struktur als Docuc't201 3, Heft 19137


Praxis I HotlineL TE-Router störtHeimkino-Steuerung FS20l:il ln einem c't-Artikel über das ThemaH Hausautomation war mal eine Beschreibungdarüber zu lesen, wie man per Funk(868 MHz) ein komplettes Heimkino automatischsteuern ka nn. Diese Anleitung habe ichgenutzt und dabei ein FS20-Modul verwendet,das auf Funk-Kommandos der FS20-SenderInfrarot-Befehle erzeugt, die wiederummeinen DVD-/Biu-ray-Piayer, den Beamerund das Audio-System aktivieren. Seit ichaber einen L TE-Zugang bekommen habe,fu nktioniert in meinem Heimkino so gut wienichts mehr. Erst der Hinweis in einer älterenc't über L TE-Probleme bei FS20-Systemenbrachte mich auf die richtige Spur: Als ichden L TE-Router abschaltete, fu nktioniertedie lnfrarotsteuerung. Der Hersteller bietetaber nur das Modul an, das ich schon besitze,und das ist nicht LTE-kompatibel. Gibt esPendel-Empfä nger (nicht L TE-fest)eine Möglichkeit, meine Heimkino-AutomatikL TE-fest zu machen?DWenn Sie mit Lötkolben und Schra ubendreherumgehen können, ja. Der Herstellerder FS20-Technik, ELV in Leer, bietet erstseit wenigen Wochen einen kleinen Superhet-Empfangsbausteinan, der - anders alsder alte, im Infrarot-Modul FS20-IRF eingebauteEmpfänger vom TypRX868-3V (Besteii­Nr. 68-06 41 28) - schmalbandig genug arbeitet,dass die L TE-Signale den Funkbetriebnicht weiter stören. Das Modul mit der Bestell-Nummer68-1 3 13 00 kostet rund 30Euro. Es ist fast 1 :1 pinkompatibel zum altenEmpfänger und lässt sich gegen die vorhandenekleine Platine mit dem Funkempfängeraustauschen; dabei sind GND (der größereLötfleck) und DATA (der äußere Pin) auf gleicherPosition. Der neue Empfänger lässt sichdurch einen Enable-Eingang (EN) aktivieren,den man mit UB+ (dem mittleren Pin) verbindet(siehe Foto).Zwar beansprucht der Superhet-Bausteinmit etwa 9 mA deutlich mehr Strom als dereingebaute, der sich mit weniger als 1 mAbescheidet. Doch der in der Schaltung eingesetzteSpannungsregler leistet das problemlos.Und da der digitale Teil des Modulsunverändert bleibt, bra ucht man die Programmierungdes FS20-IRF nicht zu erneuern.(uh)MBit/s (Kabelnetz) mit effektivem Durchsatzvon knapp 80 MBit/s am Ka bei-Router feststellen,dass die Verbindung zwischen denPowerline-Adaptern einen Flaschenhals inunserem Netzwerk darstellt. Ich habe denDatendurchsatz zwischen den Adaptern mitiperf und jperf gemessen und musste erstauntfeststellen, dass der Nettodatendurchsatzmit knapp 39 MBit/s deutlich von derAnzeige des von Devolo gelieferten ProgrammsdLAN Cockpit abwich (1 OS MBit).Welche Software hat nun Recht und welchehaben Sie bei den von Ihnen vorgenommenenMessungen benutzt?DWir benutzten iperf 1 .7. Die Unterschiedebei Ihren Messungen waren zu erwarten.Die Nettodatenrate auf Anwendungsebene(TCP) liegt bei WLAN und Powerline deutlichunter der Bruttodatenrate auf der Leitung(Link- oder PHY-Rate, bei Devolo die Cockpit­Anzeige), woraufwir regelmäßig in Tests hinweisen.Das liegt am mit Zwangspausen arbeitendenMedien-Zugriffsprotokoll (CSMA/CA beziehungsweiseTDMA - siehe c't-Link unten).Auch der von Ihnen beobachtete Faktor 2,7ist nicht ungewöhnlich, insbesondere fa llsSie in einem Mehrfamilienhaus wohnen, woeventuell weitere Parteien Powerline-Techniknutzen (siehe c't 9/1 2, S. 120, Abschnitt" ... schlechte Nachbarn"). (ea)GND +UBDatawww.d.de/13 19136www.d.de/13 19136DatendurchsatzStörrische Entwicklerversionbei Powerline-Adapternvon iOS 7l:i1 Sie haben in c't 9/1 2 mehrere Powerline­H Adapter getestet. Ich selbst nutze dieSOOer-Modelle von Devolo und musstejüngst nach dem Upgrade unseres Internet­Anschlusses von 16 MBit/s (DSL) auf 1 00l:il lch habe einen Entwickler-Account undH mir die erste Vora bversionen von iOS 7fü r mein iPad mini heruntergeladen. Zwischenzeitlichwar ich im Urlaub und konntedaher keine Updates einspielen. Seit ich das138c't 201 3, Heft 19


-Qate1 _e.e arbelte n ll ,!;lnfüg en .Eormat Iabelle Eras n}.ter .!::iilfe: · 0 . Qrucklayout C:H1 11!1 '1 ;t[l lstandard Weblayout "" - lEI D @! ll ·LSy:mbolleisten6 7l . . 8 ' . \0 ' 11.._ · 12,2tatusleiste-. .1ngabemethode-St· - - ·Praxis I Hotline-.l.ineal Qatei ßearberten -J infügen E_ormat Ia belle Eras Fenter t!ilfe-Tebegrenzungen . g [)_cucklaycutD · "MarkierungenB YieblayoutA " 111Il 111 t=J5o feldnamen §ndard----s;mbolleisten--l!i!.'Steuef'ielchen'11-!!; St atusleiste .L 1 __s I• 1.0 11 12 13 ·" 1.5 16. Ii.N yersteckte Absätze !!; Ei ngabemethode-Status.§anzer Bildschirm1:\:!!;!.,ineal,Navigator !!; TebegrenzungenMastab18] MarkierungenIi 5o E_eldnamenStcg+FB fStrg+F9(jf Steuerzeichen Strg+FlON!!;ersteckte AbsätzeommentareVorher und nachmNavigator FSher: Mit Hilfe einer'*' anzer Bildschirm Strg+Umschalt+Jkleinen Zusatz-Q Maßstab ...bibliothek inte-'griert sich auchLibreOffice schön .Seite l/l Wörter: 0 Standardin den Desktop.Deutsch (Deutschland) •I I


Praxis I FAQJeremias RadkeFlattrAntworten auf die häufigsten FragenFreiwillig bezahlen im Netzl:il Was ist Flattr und fü r wen ist der DienstH interessant?DFlattr ist ein Spendendienst für Kleinstbeträge(Neudeutsch: Sociai-Payment­Service). Damit soll das freiwillige Honorierenvon Inha lten im Internet so einfach sein wiedas Favorisieren, Liken oder Teilen in sozialenNetzwerken. Gegründet wurde Flattrunter anderem von Peter Sunde, einem Mitbegründerder Filesharing-Piattform The PirateBay. Er versteht Flattr als eine Art Gegenentwurfzu etablierten Bezahlmodellen undals Alternative zu PayWalls. Der Firmennameleitet sich vom englischen Verb "flatter" ab,was "schmeicheln" bedeutet und die Ideedes freiwilligen Bezahlens treffend beschreibt.Beliebt ist Flattr als Einnahmequelle beiprivaten Blogs, bei Podcast-Angeboten undgemeinnützigen Organisationen. Darüberhinaus lassen sich lnstagram, Flickr, SOOpx,GitHub, App.net, Vimeo, YouTube undSoundCioud mit dem Flattr-Konto verknüpfen.Jeder Like-Kiick oder jedes Favorisierenvon Fotos, Songs, Videos oder Posts ziehtdann eine Flattr-Spende nach sich.Für alle zu gleichen Teilenl:il Was unterscheidet Flattr von anderenH Spendendiensten und wie nutzt man es?DZunächst legt man ein Flattr-Konto anund definiert ein Budget (mindestenszwei Euro), das man verteilen möchte. Stößtman im Netz auf Inhalte, die gefallen, klicktman auf den dort eingebundenen, meistgrün-ora ngefa rbenen Flattr-Button. AmMonatsende verteilt Flattr die festgelegteSumme zu gleichen Teilen an alle, die manmit einem Klick bedacht hat. Wer also beispielsweisezehn Euro einzahlt und zehnFlattr-Buttons an klickt, lässt jedem Empfängerjeweils einen Euro zukommen. Bei 100Flattr-Kiicks kommen bei jedem Begünstigtennur noch zehn Cent an. Pro Monat lässtsich jeder Flattr-Button nur einmal klicken.Gebührenl:il Wie sieht das Geschäftsmodell von FlattrH aus?DFlattr behält 10 Prozent der gespendetenBeträge ein. Der Begü nstigte erhältim obigen Beispiel also nicht einen Euro,sondern nur 90 Cent. Zudem lassen sichEinnahmen erst ab 10 Euro auszahlen.Restguthaben, die darunter liegen, werdenbeim Löschen eines Kontos nicht herausgegeben.Flattr trackt Nutzerverhaltenl:il lch habe den Flattr-Button noch nie ge­H sehen. Besuche ich die fa lschen Seiten?DDa der Flattr-Button das Surf-Verhaltender Nutzer mitschneidet (siehe c't-Link),blockieren ihn einige Browser-Piug-ins. Dazugehören beispielsweise Ghostery oder No­Script. Auch die Adblock-Pius-Filterliste fü rSociai-Media-Buttons blendet den Flattr­Button aus. Inhalte-Anbieter können dasProblem umgehen, indem sie einen Statischen-Button(siehe c't-Link) einbinden, dermit der Profilseite ihres Flattr-Kontos verknüpft ist. Spender werden dann dorthinumgeleitet und können ihren Flattr-Kiick abgeben.Automatisiert flattrnl:il lch möchte meinen Lieblings-PodcasterH gerne jeden Monat automatisch eineFlattr-Spende zukommen lassen. Geht das?DDurch zweimaliges Anklicken des Flattr­Buttons ka nn man ein Abonnement abschließen.Dann erhält der BegünstigtejedenMonat aufs Neue eine Zuwendung, sofernein verteilbares Budget zur Verfügung steht.Manche Podcast-Ciients flattrn gehörteSendungen auf Wunsch auch automatisch(siehe c't-Link). Allerdings nur unter Android,weil Apple keine alternativen Bezahlmethodenduldet.Ein- und auszahlenl:il Welche Bezahldienste stehen zur Verfü­H gung?DFlattr erlaubt das Ein- und Auszahlen vonGuthaben sowohl über verschiedeneKreditkarteninstitute als auch über E-Payment-Dienstewie PayPal und Moneybookers.Auch die Online-Bezahlverfahren vonGiropay und Sofort-Überweisung werdenunterstützt. Transaktionen via !BAN-Banküberweisungenund Bitcoin sind ebenfallsmöglich.Spenden und spenden lassenl:il lch möchte spenden, den Flattr-ButtonH aber auch auf eigenen Web-Angeboteneinbinden. Muss ich dafür verschiedene Kontenanlegen und welche Daten muss ich beider Registrierung angeben?DJeder Spender ka nn von anderen Flattr­Nutzern mit Zuwendungen bedacht werden,man benötigt also keine zwei Konten,wenn man Spenden verteilen und einsammelnmöchte. Flattr verlangt beim Anlegeneines Kontos lediglich E-Mail-Adresse undBenutzernamen. Erst beim Ein-oder Auszahlenvon Guthaben müssen Bezahlinformationenangegeben werden.Taschengeld oder Einkommenl:il Ka nn ich mir mit Flattr meinen Lebens­H unterhalt verdienen?DEher nicht. Zwar gilt Flattr im deutschsprachigenWeb vor allem bei nichtkommerziellenAngeboten als etabliert, allerdingsbewegen sich selbst bei erfolgreicherenNutzern die Einnahmen bestenfalls imgrößeren dreisteiligen Bereich. taz.de weistmonatlich knapp 1 000 Euro Einnahmen aus,Netzpolitik.org rund 300 Euro. Relativ erfolgreichist Flattr in der Podcast-Szene. Flattreignet sich aber als Ergänzung zu anderenFinanzierungsmethoden.Unerwartete Einnahmenl:il lch habe mir ganz frisch ein Flattr-KontoH angelegt und mit SoundCioud und Flickrverknü pft. Gleich nach dem Verbinden derDienste stand mir ein unerwartet hohesFlattr-Guthaben zur Verfügung. Wo kommtdas Geld her?DWa hrscheinlich haben Sie auf Sound­Cioud und Flickr Fans, die ebenfalls Flattrnutzen. Wenn diese eine Ihrer Veröffentlichungenauf Flickr oder SoundCioud favorisieren,lösen Sie damit automatisch eineFlattr-Spende aus. Das fu nktioniert auch mitBeiträgen von Flickr- oder SoundCioud-Nutzern,die nicht bei Flattr angemeldet sind.Die Zuwendungen werden gesammelt, bissich der unwissentlich Begünstigte bei Flattranmeldet. Flattr fü hrt öffentliche Listen derabrufbereiten Guthaben (siehe c't-Link). (jra)www.ct.de/73 19140140c't 201 3, Heft 19


Praxis I Dropbox-BiogDaniel BergerDie BlogboxDropbox als Blag verwendenEs muss nicht immer Wardpress sein - auch mit Dropbox lässtsich ohne viel Aufwand ein schlankes Blag betreiben. Die schnelleund unkomplizierte Einrichtung erleichtert die Konzentrationaufs Wesentliche: das Schreiben von guten Texten.er Online-Speicher Dropbox eignet sichD nicht nur zur Datenaufbewahrung und-Synchronisation - sondern auch als Blog.Dabei steht die Einfachheit im Vordergrund:Sie müssen kein überkomplexes CMS insta l­lieren, keine Datenbank anlegen und keineAdd-ons nachrüsten. Der Dropbox-Ciienthingegen ist auf vielen Rechnern sowiesoschon installiert.Ein weiterer Vorteil des Dropbox-Biogs:Seine Einträge verschwinden nicht nur inden Tiefen einer Datenbank, sondern verbleibenzusätzlich als gewöhnliche Textdateienin Ihrem Dropbox-Ordner. DankBacku p-System und Wiederherstellungsfunktion des Cloud-Dienstes sind Ihre schriftlichenErgüsse außerdem gut vor Datenverlustgeschützt.Änderungen an den Einträgen nehmenSie ebenfalls direkt in der Dropbox vor.Dienste wie Scriptogram oder Calepin fischensich dort die Textdateien heraus undbefüllen damit Ihr Blog.Einfach einfachDer einfachste Weg zum Blog aus der Dropboxfü hrt über Scriptogram. Die in Schwedenentwickelte Seite fa briziert schnörkellos gestalteteBlog-Einträge aus Textdateien, die inder Dropbox liegen. Die Anmeldung beiScriptogram ist kostenlos und die Einrich-8 k""IO. IItl -.. C' '5( 1 11>09' tlltl J. \.lbo.i•,lDashboardtung eines Blogs schnell erledigt - zu Rechtbeschreiben die Entwickler die Nutzung ihrerSeite als "absurd einfach". Wenige Klicks genügen,um Scriptogram mit der Dropbox zuverbinden. Dort legt die Seite anschließendim "Apps"-Ordner ein Unterverzeichnis an,auf das sich Scriptograms Zugriffsrecht beschränkt.ln diesen Ordner schieben Sie IhreTexte. Konfiguriert wird das Blog über dieWeboberfläche von Scriptogram, das sogenannte"Dashboard". Hier bestimmen Sieden Namen Ihres Blogs und gestalten diesesnach persönlichem Gusto. Nach der komplettenEinrichtung ist Ihr Online-Journalunter scriptogr.am/username zu erreichen;eine Aufschaltung einer eigenen Domain viaA-Record ist ebenfalls möglich.Von der Einrichtung zum ersten Blog-Postvergeht nicht viel Zeit, Sie können ohnegroße Verzögerung loslegen. Schreiben SieIhren Eintrag in einem beliebigen Texteditorund speichern Sie den fertigen Text mit derDateiendung .md (fü r "Markdown"). Bei diesemDateityp handelt es sich im Grunde umsimple Textdateien, die Sie in der Dropboxunter "Apps/Scriptogra m/Posts" ablegen.Für die anschließende reibungslose Konvertierungin HTML müssen Sie Ihren Eintragmit folgenden Metadaten einleiten:Date: 2013-08-15 10:00Title: Liebes Tagebuch- " .Optional sind Uhrzeit sowie zusätzliche Angabenwie "Tags: ... " fü r Schlagwörter oder"Published: fa lse" fü r die Kennzeichnung vonEntwürfen. Damit Sonderzeichen wie Umlauteoder das ß bei der HTML-Konvertierungnicht zu Darstellungsfehlern fü hren, müssenSie Markdown-Dateien als UTF-8-kodiertenText speichern. Im Blog landen Ihre Sätzeschließlich, wenn Sie in ScriptogramsDashboard mit "Synchronize" die Veröffentlichungauslösen. Gleichzeitig werden auchveränderte Einträge in das Blog geladen - sogenügt ein Klick, um alle Texte auf denneuesten Stand zu bringen. Einen Eintrag löschenSie, indem Sie die Datei aus der Dropboxentfernen und synchronisieren. Ein übereifrigesLöschen zieht dank der Dropboxkeine schlimmen Konsequenzen nach sich:Die Wiederherstellungsfunktion reicht bis30 Tage in die Vergangenheit zurück.Zum Tippen gibt es in ScriptogramsDashboard auch einen Online-Editor inklusiveSyntax-Übersicht fü r Markdown. Bereitsbeim Zwischenspeichern legt Scriptogra m inder Dropbox eine .md-Datei an und sichertso halbfertige Geschichten fü r die spätereFertigstellung. Eine Vorschaufunktion hilftbeim Überprüfen der Textformatierung -und eine Vollbildfu nktion beim konzentriertenSchreiben.Der Blog-Eintrag verfügt von Haus ausüber keine Kommentarfunktion - dafür aberüber einen Tweet-, einen Like- sowie einen+ 1-Button, mit denen Besucher die Posts imSocial Web teilen können. Eine Kommenta r­möglichkeit lässt sich zum Beispiel mit Disqus[1 ] nachrüsten: Scriptogram enthältHTML- und CSS-Editoren, die den individuellenUmbau des Blogs ermöglichen. Als Vorlagestehen eine Handvoll Themes zur Verfügung,die auch fü r die Mobilansicht aufSmartphone und Ta blet optimiert sind.Scriptogram generiert aus Textdateiennicht nur Blog-Posts und einen Atom-Feed,sondern auch statische Seiten (Pages), wie essie etwa bei Wordpress gibt. Diese werdenautomatisch im Navigationsmenü verlinktund eignen sich etwa zur Vorstellung desBloggers oder fü r ein Impressum. Eine Pagewird wie ein normaler Blog-Eintrag erstellt;geben Sie bei den Metadaten zusätzlich"Type: Page" ein.H O.nl .. ß«gWWlo:omt IO the- n.:'.'l Sr:np!Q9r ltß d


Praxis I Dropbox-Biogdruckbare Spickzettel mit den wichtigstenAnweisungen (siehe c't-Link).Wesentlich leichter geht das Schreibenund Formatieren mit speziellen Markdown­Editoren wie MarkdownPad fü r Windows.Das Programm zeigt Änderungen am Textsofort in einer Vorschau an. Für Mac OS X stehenMou und Byword zur Verfügung - siehaben via API sogar eine direkte Verbindungzu Scriptogram. Einträge können aus denbeiden Editoren direkt veröffentlicht werdenund landen so wiederum in der Dropbox. MitByword geht das sogar vom iPhone undiPad. Für Android gibt es das schicke Light­Paper Pro fü r knapp zwei Euro. Die App unterstütztMarkdown und verfügt ebenfallsüber einen direkten Draht zu Scriptogram.Gefettete und kursive Texte reichen abereher nicht aus, um lange Textwüsten aufzulockern.Es schadet also nicht, ein paar Bilderzwischen den Zeilen einzufügen. ln Markdowngeht das so:![Alternativ-Text] (https:/ /dl.dropbox.com/s/ .. ./foto.jpg)Auch die Bilddatei fi ndet Platz in der Dropbox;wo dort genau, ist Ihnen überlassen. Andie URL des Bildes kommen Sie im Windews­Explorer oder im Web-Frontend der Dropboxdurch einen Rechtsklick auf die Datei und"Dropbox-Link freigeben". Doch die Adressefü hrt nur scheinbar direkt zur Bilddatei: Stattdessenöffnet sie die Vorschaufunktion vonDropbox. Um an die eigentliche Bild-URL zukommen, ersetzen Sie im Link das "www"durch ein "dl".Dropboxen, die vor dem 4. Oktober 201 2erstellt worden sind, verfügen noch übereinen Public-Ordner. Per Rechtsklick auf eineDatei innerhalb dieses Verzeichnisses kommenSie ohne Umwege an den Direkt-Link.Als Bildspeicher ist Flickr eine weitere Möglichkeit;der Dienst bietet ein sattes TerabyteSpeicherplatz und erlaubt das Einbetten derFotos auf Webseiten und Blogs.Pelican füttert CalepinEinen ähnlichen Funktionsumfang wie Scriptogrambietet Calepin (Fra nzösisch fü r "Notizbuch").Eigentlich sollte es die Seite garnicht mehr geben: Im April letzten Jahreskündigte ihr Entwickler Jökull Solberg aufTwitter an, sein Projekt zu schließen. Nichtdie laufenden Kosten waren das Problem,sondern die Arbeit wurde dem lsländer zuviel. Solberg hat es sich dann aber andersüberlegt und fü r Calepin weitere Verbesserungenangekündigt. Doch selbst wenn derService eines Tages offl ine gehen sollte - Ihregeschriebenen Texte wären nicht verloren,sie blieben als Dateien in der Dropbox.Und der nächste Dienst steht auch schon indie Startlöchern: Markbox ("for nerds and theirwords") befindet sich momentan in der geschlossenenBeta-Phase. Die Macher sindnoch nicht ganz fertig, sagen sie auf Twitterund versprechen fü r Markbox einen Funktionsumfangähnlich dem von Scriptogra mund Calepin - inklusive einfachem Bedienkonzeptund Textformatierung mit Markdown.Spezielle TexteditorenwieMarkdownPaderleichtern dieTextformatierungmit Markdown.CD r.larkdownPad lDati (F) Barbitt:n Einfugt:n Amicht Einllungt!'n Hilft:I entrag.md x lltÜbers chri ft:lit einem Editor wie••MarkdownPadHgeht die T e xtformat i eru ng ziemlicheinfach .Auch Listen . . .. . . sind kein P r oblem .PflZwi s chenübers chri ft. r ÜberschriftMit einem Editor wie MarkdownPad geht dieTextrormatierung ziemlich einfach• Auch Listen• sind ke1n ProblemEin "'frischet'"' Absatz mit Link w[ Googl e ] ( htt p: I / googl e . de/) . Zwischenüberschritt1. Auch eine nummerierte .2 . . . . Liste ist schnell .3 . . . . angelegt .Eine Linie "trennt Inhalte voneinanderund wird bei der Konvertierung in Hntlzu einem ' < h r > ' .J:. Worte: 58 Zeichen: 425Calepin:minimiert aufsWesentliche,... ...-E1n fnscner .A.bsatz mit Link zu Google.1 Auen e1ne nummerierteListe ist schnellangelegtgooEine Linie trennt Inhalte voneinander und wird beider Konvertierung in HTML zu einem Die Anmeldung bei Calepin gestaltet sichsehr einfach: gewünschten Usernamen auswählen,Seite konfigurieren, fertig. Im Unterschiedzu Scriptogram sind Disqus-Kommentarebereits eingebaut. Dafü r gibt es wederThemes noch die Möglichkeit, HTML- oderCSS-Quelltexte zu bearbeiten - das Ausseheneines Blogs lässt sich also nicht ändern.Das sei aber gar nicht schlimm, denn wichtigseien die Worte und nicht das Aussehen, beruhigtdie FAQ. Calepin setzt eben voll undganz auf Minimalismus: Ein Dashboard suchtman hier vergeblich. Zur Synchronisationdrückt man den Publish-Button auf der Startseite.Gelöscht werden Einträge direkt in derDropbox. Neue Einträge müssen Sie in einemexternen Editor schreiben, denn einen Online-Editorbietet Calepin ebenfalls nicht. Diefertigen Texte speichern Sie in der Dropboxunter "Apps/Calepin" als Textdatei mit derEndung .md.Für deren Überführung in das Blog verwendetCalepin den Seitengenerator Pelican. Diesenkönnen Sie auch auf dem eigenen Rechnerinstallieren - dann spuckt er dort die statischenHTML-Seiten aus. Pelican beschränktsich dabei nicht auf die Umwandlung der einzelnenMarkdown-Dateien, sondern erzeugtgleich ein ganzes Blog drum herum, inklusiveAtom-Feed, Archiv und sämtlicher Unterseiten.Damit das klappt, muss Python samteiniger Zusatzmodule installiert sein. Das gestaltetdie Sache komplexer als mit Scriptogramoder Calepin. Wenn Sie aber Pelican erfolgreichzum Laufen gebracht haben und seinenHTML-Output auf die Dropbox lenken,wird ein Blog von Ihrem eigenen Rechner direktin die Cloud veröffentlicht.Um den Rest küm mert sich etwa Site44,dessen Gründer Steve Marx eine ",eichtgewichtigeLösung" vorschwebte, um statischeWebseiten mithilfe der Dropbox zu veröffentlichen.Anders als Scriptogra m und Calepingeneriert Site44 keine Blogs - aber daserledigt ja Pelican. Die in der eigenen Dropboxgespeicherten statischen Webseitensind dann über username.site44.com erreichbar;fü r die Verwendung einer eigenen Domainmüssen Sie monatlich knapp 5 US-Dollarinvestieren. Für zahlende Kunden erhöhtsich ferner das erlaubte Datentra nsfervolumenvon monatlich 1 00 MByte auf 10 GByte.Für ein simples Blog reicht das allemal. (dbe)Literatur[1] Herbert Braun, Was Ihr so meint, Mit Kommentarenim eigenen Blog umgehen, c't 17/13,s. 154www.ct.de/73 19142lov Mark< I:>Wt t and DropbOx'itf• fM• •Dkt- SI .. Mll•••l wiiUICollfi8m'e· PubllllbE...." l u U ut t- l\lrt:f1wtsunlornPf)'tJ ;;nd put..liIN'm on !IJ"...IIM'tor' '""" t:QPubll•hc'tc't 201 3, Heft 19143


Praxis I Einfacher Firefox-Sync-ServerReiko Kapsln eigener HandFSyncMS synchronisiert Firefox-Bookmarksund -EinstellungenMozilla bietet einen Sync-Dienst an. Doch mit FSyncMSbleiben die Daten auf dem eigenen Server.ozilla hat zwar schon vorM Jahren seinen Firefox-Sync­Server Weave veröffentlicht,doch braucht der die Skript­Sprache Python, die man aufangernieteten Webspace eherselten fi ndet. Aus dem von Mozillaebenfalls veröffentlichtenProtokoll entstand jedoch dieWeave-Aiternative FSyncMS, einin PHP geschriebener Firefox­Sync-Server. Außer einem PHPtauglichenWebserver benötigter das fü r SQLite zuständigePHP-Modul phpS-sql ite und PHPData Objects (PDO). Wir habenFSyncMS auf einem Debian­Linux (Testing) mit laufendemApache, der PHP S.4.4 überFastCGI ausfü hrt, getestet.Firefox verschlüsselt zwar seineEinstellungen, Passwörter undBookmarks vor der Synchronisationzum FSyncMS-Server. Wegenmöglicher Lauscher wickelt mandie Verbindung zum Sync-Servertrotzdem besser per SSL ab: Setztman dafür ein selbst signiertesZertifikat ein, muss der eigeneBrowser dieses vor dem erstenKontakt zum FSyncMS-Server bereitskennen. Ist das nicht der Fall,navigieren Sie im Browser einmalzu Ihrem Server und akzeptierenSie das Zertifikat per Sicherheits­Ausnahmeregel -ansonsten drohenwenig aussagekräftige Fehlermeldungenbeim Einrichtendes Sync-Kontos.Wer die SOLite-Datenbankim Webserver-Verzeichnisliegen lässt, schützt sie per.htaccess-Regel vor demZugriff aus dem Netz.Die Quelldateien von FSync­MS liegen auf Github und dasKommando git clone https://github.com/balu-/FSyncMS/ holt sie auf denWebserver. Alternativ lädt manFSyncML als TAR-Archiv und entpacktes in einem Unterordnerdes Webserver-Wurzelverzeichnisses(etwa /va r/www/fsyncms).Anschließend übereignen Siedem Webserver-Nutzer die entpacktenVerzeichnisse und Dateienmittels chown www-data.wwwdata/var/www/fsyncms und rufen imBrowser die URL https://www.example.com/fsyncms/index.phpauf, wobei Sie mindestens denHostnamen gegen den ihres eigenenServers tauschen müssen.Beim ersten Aufruf müssen Siedort die Vorgabe fü r SQLite bestätigen.Erst dann erstelltFSyncMS eine passende Konfigurationin der Datei settings.php.Anschließend legen Sie in denFirefox-Einstellungen unter Syncein neues Firefox-Sync-Konto an:Sie müssen dort neben einer E­Mail-Adresse und einem Passwortim Feld "Server" Ihre eigenenServer-Adresse nach demMuster https://www.example.com/fsyncms/index.php/ eingeben- der abschließende Slashgehört zur Adresse. Die Sync­Ciients übergeben ihre Parameterals Verzeichnisnamen.Die Erreichbarkeit des Serversüberprüft Firefox bereits bei derEingabe, das Konto legt er nacheinem Klick auf "Weiter" an. Danachbeginnt der Browser unverzüglichmit der Synchronisationdes Profils.Haben Sie die benötigten Zugängeangelegt, können Sie inder Datei settings.php das Anlegenweiterer Zugänge verbieten:Setzen Sie dazu in der Zeile "define("ENABLE_REGISTER", true);"den Wert true auffalse.Damit niemand die SQL-Dateiübers Internet abg reift, solltenSie diese aus den öffentlich zugänglichenServer-Verzeichnissenin ein anderes Verzeichnisaußerhalb des Webserver-Root-Ordners (hier /va r/www) verschiebenund ihre neue Positionin der Datei settings.php bekannt geben. Alternativ verbietenSie solche von extern eingehendeZugriffe auf den Webserverüber eine in der Datei .htaccessabgelegte Regel (siehe Bildunten links). Diese blockiert denZugang zu allen Dateien außerindex.php, die fü rs Synchronisierenmit den Firefox-lnstanzen zuständigist. Zum Testen: Bemängeltder Webserver beim Browser-Zugriffauf https://exa mple.com/fsyncms/weave_db die Zugriffsrechtemit "Forbidden: Youdon't have permission to access/fsyncms/weave_db on this server.",fu nktioniert die Sperre.Gelangt der Browser nach einemNeustart des Servers zu derDatei, müssen Sie dem Webserverdas Einlesen der .htaccess-Dateiim Verzeichnis /var/www/fsyncmsausdrücklich erlauben. Dazureicht eine Directory-Regel in derfür diesen Host zuständigen Konfigurationsdatei,die unter Debian-Linuxim Verzeichnis /etc/apache/sites-enabledliegt:AllowOverride AllBetreibt man sowieso am eigenenInternet-Zugang oder beimHoster einen Webserver, gelingtdie Einrichtung von FSyncMS tatsächlichin Windeseile. Fehlt dortdie SSL-Unterstützung oder willFirefox-Sync-Setup.E-Mail-AdresseWählen Sie ein EasswortPasswort Q.e5tatigenServerI Sync-Einstellungen ]Setup FSyncMSWhich database type should be used?MySQL not possible (Driver missing)@ SQLiteDie Einrichtung gelingt perKlick, weitere Details legtman in einer Datei fest.man doch lieber MySQL als Datenbankeinsetzen, dauert die Arbeitlänger. Das beschreibt etwaauch der Mozilla-Mitarbeiter AviHalachmi in einem Blogbeitrag,den er allerdings arg optimistischmit "Private Firefox Sync Server in5 Minutes" betitelt hat. WeitereHilfen zur Einrichtung oder zumAktualisieren erläutert der FSync­MS-Entwickler auf seiner Webseite(siehe c't-Link). Dort beschreibter auch, wie sich bislangnicht abgleichbare Einstellungendes Browsers oder der Add-onssynchronisieren lassen. (rek)Literatur[1] Jo Bager, Mit Sack und Pack, Lesezeichenund Co. synchronisierenund organisieren, c't 22/10, S. 132[2] Herbert Braun, Familie Feuerfuchs,Die Projekte von MozillaLabs und die Zuku nft derBrowser, c't 16/09, S. 132www.d.de/13 19144Benutzerkonto-Detailsrektde!Geben Sie d1e 2 Wörter e1nhttps.://exa mple.com/fsyn cml/index.php/oneNennt man einen SSL-tauglichen Webserver samtPHP-Interpreter sein eigen, gelingt die Einrichtungeines eigenen Firefox-Sync-Servers in wenigen Minuten.!:! Ic't144c't 201 3, Heft 19


Benjamin BenzWünsch Dir wasSparsamesBauvorschlag fü r einen richtig flotten 1 0-Watt-PClntels Hasweii-Prozessoren liefern eine Steilvorlage für flüsterleise, sparsameund dennoch schnelle PCs. Leider ignorieren viele Hersteller diese. Wir zeigen,wie man diesen Elfmeter mit einem Eigenbau trotzdem verwandelt.ls die ersten Hasweii-Prozessorenund -Mainboards imAc't-Labor eintrafen, wollten wirzuerst unseren Messgerätenka um glauben. Bereits die Vorserienmodellemit Beta-Firmwareunterboten ihre Vorgänger beider elektrischen Leistungsaufnahmedeutlich. 15-Watt-PCs -statt zuvor 20 Watt - schienenselbst mit Standardkomponentengreifbar. Umso größer wa r dasErstaunen, als im Ra hmen einesMainboard-Tests die Rekordeweiter purzelten. Ein Industrie­Board von Fujitsu brachte esschließlich auf 1 0,3 Watt - waraber etwas zu teuer fü r denDurchschnitts-PC. Drei c't-Ausgabenund diverse Mainboardssowie Netzteile später steht unserVorschlag für einen bezahlbaren1 0-Watt-PC im Eigenbau.Bereits die Basiskonfigurationmit flottem Quad-Core, 8 GByteRAM und einer großen SSD istzum Websurfen und Texteschreibeneigentlich zu schade, dennsie hat auch genug Power fü ranspruchsvolle Bildbearbeitungund Videoschnitt An PC-Spielerund alle, die mehr Speicherplatzbrauchen, richten sich die Erweiterungsoptionen.Auch mit diesenbleibt der PC sehr leise, frisstdann aber etwas mehr Strom.Schlankes GrundgerüstDas Herzstück des Bauvorschlagsist das lntei-Mainboard DH87RL.Ursprünglich sollte dieses Modellbereits im Mainboard-Test [1 ) antreten,doch der Testkandidatüberlebte ein BIOS-Update nicht.Sein Nachfolger hat im c't-Laborhingegen alle Tests mit Bravourbestanden und bei der Leistungsaufnahmemit dem Fujitsu-Boardgleichgezogen. Das DH87RL kostetunter 90 Euro und hat mehrAnschlüsse. Etwas wehmütigstimmt uns, dass Intel nach derHasweii-Generation die eigeneMainboard-Linie einstellen will.Der H87 bietet im Wesentlichendieselben Funktionen wiesein großer Bruder Z87. Verzichtenmuss man im Prinzip nur aufÜbertaktungsexperimente mit"K"-Prozessoren und Verbündeaus mehreren Grafikka rten. Derteurere Z87 geht beinahe zwangsläufigmit opulenter ausgestattetenund damit stromschluckendenBoards einher. Mit der BilligvarianteB85 haben wir kein sosparsames und dennoch attraktivausgestattetes Board gefunden.Wä hrend es vielen Pe-Herstellernprimär darauf ankommt, imWerbeprospekt mit Terabyte undGigahertz aufzutrumpfen, gilt fü runs die Maxime: nur das einbauen,was etwas bringt. Folglichspeichert die Basisversion nur 2SOGByte Daten, die aber auf einerrichtig flotten SSD 840 von Samsung.Den SSD-Effekt spürt man ­etwa anhand der mit 15 Sekundenkurzen Bootzeit - bereits mitder vergleichsweise günstigenStandardausführung. Die prestigeträchtigenEvo- und Pro-Va riantender SSD 840 lohnen denAufpreis nicht.Bei den Hasweii-Prozessorenbietet im Moment der Core iS-4570 das beste Preis/Leistungsverhältnis.Er hat vier Kerne,6 MByte Cache und taktet perTurbo Boost bis auf 3,6 GHz146c't 201 3, Heft 19


Praxis I PC-Bauvorschlaghoch. Seine größeren Geschwisterrechnen in der Praxis ka umschneller, weil sie nur einen marginalhöheren Ta kt respektiveHyper-Threading haben. Trotzdemkosten sie erheblich mehr.c't-Tipp: Fallen Sie nicht auf dieTOP-Versprechen der vermeintlichenStromsparvarianten vonCore iS und i7 mit ..5'' oder .. T" imNamen herein. Diese sind fü reinen PC-Eigenbau völlig unsinnig,weil sie fü r Spezialgehäuseentwickelt wurden, in die kein ordentlichesKühlsystem passt. ImLeerlauf schlucken sie ebenso vielStrom wie die Vollversion. UnterLast rechnen sie jedoch viel langsamerund bleiben nur deshalbkühler. ln einem großen Gehäusehaben diese Kastraten nichts zusuchen, zumal sie den zentralenVorteil von Haswell konterka rieren- die große Spannweite zwischensparsamem Leerlauf undhoher Performance.Zweischneidiges SchwertSo sparsam die Hasweii-Chips undihre Chipsätze im Leerlauf seinkönnen, so hitzig geht es zurSache, wenn richtig viel Arbeit ansteht.Daran ist grundsätzlich ersteinmal nichts Schlechtes, denn fü rdie verheizten Watt bekommtman ja auch ordentlich Rechenleistunggeboten. Allerdings sinddie Anforderung an das Kühlsystemenorm - zumindest wennman den Ehrgeiz hat, dass esselbst unter maximal möglicherLast flüsterleise arbeiten soll.Um auf der ganz sicheren Seitezu sein, erzeugen wir Volllast mitsynthetischen Benchmarks wieLinpack und Furmark, die alle Rechenwerkeund die Grafikeinheitstärker fordern als alle uns bekannten Anwendungsprogramme.Für Sie heißt das: ln der Praxisbleibt der Rechner immer unterden in der Tabelle angegebenenWerten. So sind es im anspruchsvollenCinebench gerade einmal60 statt 94 Watt.Schweren Herzens brechenwir mit einer Tradition der Bauvorschlägeder vergangenenJahre und empfehlen diesmaleinen Tower-Kühler statt einessogenannten Top-Biowers. Dafü rgibt es aber einen guten Grund:Ein auf das Mainboard gerichteterLuftstrom spielt bei Haswellkeine gewichtige Rolle mehr,weil Intel mit Haswell den Großteilder Spannungswandler vomMainboard in die CPU verlegthat. Die Bilder der Thermoka-mera oben zeigen, dass die Basisversionsogar ohne Gehäuselüfterauskommt. Außerdemka nn der Luftstrom des (PU­Ventilators so direkt durch dierückwärtige Gehäuseöffnung entweichenund im Gehäuse bleibtetwas mehr Platz.Selbst bei maximaler Lastreichen dem 12-cm-Ventilatorauf dem überdimensioniertenMugen 4 von Scythe 500 bis600 U/min, damit die CPU-Temperaturselbst in unserem heißenBüro nie über 71 o C klettert. Sobleibt er zum einen mit 0,3 Soneangenehm leise und hat zum anderenReserven fü r heiße Sommertageund noch potentereCPUs. Von der Option, den gewaltigenKühler mit einem zweiten12-cm-Lüfter zu bestücken,sollte man keinen Gebra uch machen.Für die Grundkonfigurationmüssen Sie die beiden mit demGehäuse gelieferten Lüfter nichtverdra hten. Kommt aber eineFestplatte oder eine Grafikka rteDie Lüftersteuerungkann viel, istaber etwasumständlichzu bedienen.ins Spiel, braucht man zumindestden hinteren der beiden. Dazuklemmt man ihn an den .. RearFan"-Anschluss des Mainboards.Die Lüftersteuerung des Intel­Boards ka nn viel, glänzt abernicht gerade mit verständlicherBeschriftung. Für jeden angeschlossenenLüfter ka nn mannicht nur Minimum und Maximumdes PWM-Signals vorgeben,sondern auch, auf welcheSensoren er reagieren soll. DasBild unten zeigt, dass wir den Gehäuselüfterprimär anhand derTemperatur des Chipsatzes (PCH)regeln, aber auch die der CPU mitberücksichtigen. Eine detaillierteListe aller nötigen BIOS­Einsteilungen haben wir auf derProjektseite zusammengestellt.Diese finden Sie über den c't-Linkam Ende des Artikels.Zwei Wermutstropfen gibtunser Kühlkonzept dem PC­Schrauber allerdings zu schlucken:Zum einen schlägt alleineder CPU-Kühler mit 40 Euro zuBuche. Wer versucht, diese ein-Die Thermokamera zeigt,dass das Kühlsystem fürdie Basisversion auch ohneGehäuselüfter gut funktioniert.Die Kondensatoren derSpannungswandler werdennicht heißer als 40 oc, lediglichPlatine und Transistorenerhitzen sich unter Volllastauf unkritische 67 oc.zuspa ren und erst mal den vonIntel mitgelieferten Kühler montiert,bekommt nicht nur Lärm zuhören, sondern heizt seine CPUauch auf bedenkliche Temperaturen.Zum anderen erfordert dieMontage des CPU-Kühlers ein ruhigesHändchen und Geduld.Unser Montage-Video zeigt, woraufes ankommt. Lassen Sie sichbeim Zusammenbau Zeit, dennein verka nteter Kühler oderungleichmäßiger Anpressdruckkönnen zu irreparablen Schädenan Mainboard und CPU fü hren.NachbrennerDie Basisversion des Bauvorschlagsarbeitet nur deshalb soextrem sparsam, weil sie die integrierteGrafikeinheit des Hasweii­Prozessors nutzt. Diese reicht fü rpraktisch alle Anwendungsprogrammevöllig aus. Auch die Wiedergabevon Videos, Browser­Spielen oder älteren - respektivegenügsamen - 3D-Spielen wieAnno 1404 überfordern sie nicht.c't 201 3, Heft 19147


Praxis I PC-BauvorschlagDen gewaltigen CPU­Kühler montiert manam besten, bevor dasBoard ins Gehäuseeinzieht. Vorteil desMonsters: Es kühltden Prozessorauch bei extremerBelastung spielend.Wer jedoch an Ego-Shooter­Schlachten teilnehmen oderdurch detailreiche 3D-Weitenschlendern will, braucht eine Grafikkarte.ln der Ta belle auf Seite149 finden Sie zwei verschiedeneVorschläge. Die Radeon HD 7790zaubert in den meisten modernenSpielen bei mittleren Detaileinstellungenbereits spielbareFrame-Raten auf Fuii-HD-Displays.Außer dem mit 120 Euro vergleichsweisemoderaten Preis hatsie den Vorteil, dass ihr das sparsame300-Watt-Netzteil reicht.Hohe Bildwiederholraten auchbei maximalen Details undhohen Auflösungen erfordernunterdessen auch ein anderesNetzteil: So sollte es fü r die 240Euro teure GeForce GTX 760 vonMSI mindestens ein 350-Watt-Netzteil sein. Dass wir damitunter der von Nvidia pauschalempfohlenen Netzteilleistungvon 500 Watt bleiben, stellt keinProblem dar, weil fü r unserenkonkreten Bauvorschlag sehrpräzise Daten zu den einzelnenKomponenten vorliegen. Soschluckt selbst der Vollausbaumit Festplatte und GTX 760 nurrund 330 Watt und das primärseitig,also inklusive der Netzteilverluste.Setzt man diese mit 15 Prozentan, bleiben noch rund 280Watt. Damit würde sogar das300-Watt-Netzteil gerade nochreichen, doch das wäre uns zuwenig Puffer.Die zusätzliche Abwärme fordertauch das Kühlsystem. Wer estrotzdem leise haben will, ka nnden Luftfilter unter dem Gehäuseentfernen, riskiert dann aber, dassdas Netzteil schneller verstaubt.Apropos Netzteil: Längst nichtjedes Modell erreicht die erwähnten 10,3 Watt im Leerlauf,so auch das der High-End-Variante.Leider sagt auch das 80+­Logo - ganz egal ob in Silber,Gold oder Platin - nichts überden Wirkungsgrad bei so niedrigenLastfällen aus. Ältere Netzteilevertragen sich zudem womöglichnicht mit Hasweii-CPUs,denn diese ziehen in den tiefenStromsparmodi weniger Strom,als einst von der ATX-Spezifi kationvorgesehen war.VariationenDie vorgeschlagenen Variationender Basiskonfiguration sorgennicht nur fü r mehr Grafikleistungoder schaffen Platz fü r das großeDatenarchiv, sondern verändernauch die elektrische Leistungsaufnahmeund die Lärmentwicklung.Wä hrend zumindest die kleinereder beiden Grafikkarten zum Geräuschpegelka um beiträgt, erhöhtsie die Leerlaufleistung umrund 11 Watt. Bei der GTX 760sind es noch ein paar Watt mehr.Unter Volllast fa llen die Aufschlägegrößer aus: 229 Watt fü r dieRadeon HD 7790 und 330 Wattfü r die GeForce GTX 760 statt 94Watt fü r die integrierte Grafik -frei nach dem alten Motto "vonnichts kommt nichts".Dagegen wirken die knappvier Watt der magnetischen 4-TByte-Festplatte gering. Gemessenan einer Leerlaufleistung vonLeistungsdatenSystem Cinebendl Rl l.S 30Mark Dirt 3 BioshockSingle- I Multi-Core Fire Strike sehr hohe I Ultra I hochhohe Qualitätb- besser ber ..,. ser ..,.Basiskonfiguration - 1,5615,76 • 783 I 14121 I 8/1 1Metro Last Light Max Payne 3sehr hohe I sehr hohe Ihohe Qualität normale Qualität besser •1 6/8 I 13/15Gaming-Version 1 - 1,56/5,76 - 3189 - 48/104 - 41/59 • 23/29 • 19/61High-End-Version' - 1,5615,76 5314 601116 - 76/106 - 43152 - 37195Geräusch·Elektrische Leistungs·entwicklung aufnahmeVolllast I Leerlauf [Sone) Volllast I Leerlauf [Watt).,.. hlechter


Praxis I PC-BauvorschlagHasweii-Bauvorschlag (Basiskonfiguration)Die Radeon HD 7790 für 120 Euro (links) reicht bereits für vieleSpiele und arbeitet sehr leise. Mit einer GTX 760 (rechts) für240 Euro flutscht es auch bei sehr hohen Detaileinstellungen.1 0,3 Watt sind es aber doch rund37 Prozent. Stärker fä llt jedoch -trotz Montage in einem Entkopplungsrahmen- das Laufgeräuschihrer rotierenden Scheibenauf: Es verdoppelt die Lärmentwicklungvon 0,2 auf 0,4 Sone.Das ka nn man in einem wirklichleisen Raum gerade noch hören,reicht auf der c't-Ska la aberimmer noch fü r die Geräuschnote"sehr gut". Leiser und nurhalb so teuer ist das 2-TByte­Modell Seagate ST2000DM001,das bereits in vergangenen Bauvorschlägenzum Einsatz ka m.KompromisseSparpotenzial - ohne die Gefahr,die Messwerte zu verschlechtern- liegt bei der SSD: Wer sich mit120 statt 250 GByte begnügt,drückt den Systempreis um rund66 Euro.Auch das Gehäuse hat erstaunlichwenig Einfluss auf dieLärmentwickl ung. Noch verfügbarund rund 16 Euro billiger alsdas fü r die Basisversion empfohleneist das "Cooltek K3 EvolutionUSB 3.0", das bereits bei unserem300-Euro-PC zum Einsatzka m [2].Auf jeden einzelnen Buchstabenin der Typenbezeichnungkommt es hingegen bei Mainboard,Grafikkarte, Netzteil undKühler an. Wer hier zu anderenKomponenten greift, baut einenvöllig anderen PC, fü r den keinerunserer Messwerte mehr gilt.Das Video zur Montage, alleEinstellungen fürs BIOS-Setupund ein Diskussionsforum zumTagesempfehlungBauvorschlag finden Sie aufder Projektseite unter:Unser Favorit ist -je nach Geld-beutel vielleicht auch nur mit www.d.de/73 19146 c'teiner 120-GByte-SSD - ganz klardie Basiskonfiguration. Dafü rsprechen der fl üsterleise Betrieb,die rekordverdächtig niedrigeLeistungsaufnahme und die dennochsehr hohe Performance.Alles zusammen rechtfertigt nichtnur den mit rund 730 Euro stolzenPreis, sondern auch den Aufwand eines Eigenbaus. Die vor einigenAusgaben getesteten Hasweii-PCsvon der Stange fü hrtunser Bauvorschlag in den meistenKategorien vor.Wenn die Basisversion partoutnicht reicht, greifen Sie lieber zur2-TByte-Piatte und der kleinerender beiden Grafikkarten als nachden Sternen. Das schont denGeldbeutel, die Stromrechnungund die Ohren. So sind zwarkeine rekordverdächtigen, wohlaber fü r den Alltag immer nochhervorragende Werte drin.Vergessen Sie auf keinen Fall,die Power-LED zu verdrahten.Der Bauvorschlag läuft so leise,dass man leicht vergisst, ihn auszuschalten.(bbe)Literatur[1) Benjamin Benz, Leistung ohneReue, Mainboards fü r lntels Hasweii-Prozessoren,c't 16/13,5. 142[2] Christian Hirsch, Wünsch Dir wasPreiswertes, Bauvorschlag fü reinen 300-Euro-PC mit 5olid-5tateDisk, c't 6/13, 5. 166Hardware-AusstattungCPU I Kerne / Takt (Turbo)CPU-Fassung I Lüfter (Regelung)RAM (Typ I Max ) / -Siots (frei)Grafik I-speicher) / -IüfterMainboard (Format) I ChipsatzErweiterungs-Siots (nutzbar)SSD (Typ, Kapazität)optisches Laufwerk (Art)Einbauschächte (frei)Sound- / Netzwerk-Interface (Chip)Gehäuse (B x H x T) [mm]Gehäuselüfter (geregelt)Netzteil (-Iüfter)Anschlüsse hintenAnschlüsse vornReset-Taster I 230-V-HauptschalterFunktionstestsWake on LAN: Standby I Soft-OffUSB: SV in Soft-off /Wecken per USB-Tastatur aus:Standby (Soft -Off)Booten von USB-3.0-Stick (Superspeed-Modus)Bootdauer bis Metro-OberflächeDual-link-DVI I Parallelbetriebanalog Mehrkanalton (Art) I 2. AudiostromHDMI-Mehrkanalton: PCM I BitstreamSPDIF Mehrkanalton: BitstreamSPDIF Frequenzen outMesswerteSoft-Off I Standby / LeerlaufVolllast CPU I CPU und GrafikSSD: lesen (Schreiben)USB 2.0 I USB 3.0: lesen (Schreiben)LAN: Empfangen (Senden)Geräuschentwicklung: Leerlauf /V olllast (Note)Brenner (Note)BewertungGeräuschentwicklungSystemleistung Office I Spiele I GesamtCore i5-4570 /4/3,2 (3,4 bis 3,6) GHzLGA1 1SO /12 cm (v )8 GByte (PC3-12600 /32 GByte) /4 (2)onboard (shared) In. v.Intel DH87Rl (Mikro-ATX) I H873 x PCie x1 (3), 1 x PEG (1),1 x PCie Mini-Card I mSATASamsung SSD 840 (2,5", SATA-6G, 250 GByte)liteOn iHAS124 (DVD-Brenner)2 X 2,5" (1), 4 X 3,5" (4), 3 X 5,25" (2)HDA (ALC892), 1 GBit/s (i217)Midi-Tower (210 x 440 x 505)optional 2 x 12 cm (v )300 Watt (12 cm)1 x HDMI, 1 X DVI, 1 X DisplayPort, 1 x VGA,5 x analog Audio, 1 x SPDIF Out optisch, 4 x USB 3.0,2 x USB 2.0, 1 X LAN per Adapter möglich2 x USB 3.0, 2 x Audiovivvl­-lv (-)v(- l15 s- I DVI + HDMI + DisplayPortv (7.1)/v7.1, DTS-Audio, Dolby Digital Plus, DTS-HD, DolbyTrueHD, Dolby DigitalDTS-Audio, Dolby Digital, WMA Pro Audio44,1 I 48 /96 kHz0,1 W/1,0 W/10,3 W92 W /94 W530 (244) MByte/s37 (37) /365 (275) MByte/s117 (118) MByte/s0,2 Sone (®®) I 0,3 Sone (®®)0,8 Sone (®)®®@J@J / 8 / @JAudio: Wiedergabe I Aufnahme I Front ® I 0 I ®Preis (davon Versandkosten) 730 € (25 €)@J@J sehr gut ® gut 0 zufriedenstellend e schlecht 00 sehr schlecht ./vorhanden - nicht vorhandenHasweii-Bauvorschlag: Komponenten und PreiseBaugruppe Bezeichnung PreisCPU Core i5-4570 170 €Hauptplatine Intel DH87Rl 87 €Hauptspeicher 2 X 4 GByte Kingston ValueRAM (DDR3-1600/PC3-12800) 60 €Solid State Disk Samsung SSD 840 250 GByte 145 €DVD-Brenner liteOn iHAS124 18€Gehäuse Corsair Carbide 200R 55 €NetzteilEnermax ETL300AWT44 €CPU-Kühler Scythe Mugen 4 40 €Betriebssystem Windows 8 64 Bit 85 €Versandkosten Pauschale 25 €Summe Basiskonfiguration 729 €Erweiterungsmöglichkeiten4-TByte-Festplatte Seagate ST4000DMOOO, 4 TByte 150 €2-TByte-FestplatteSeagate ST2000DM001, 2 TByte75 €Antivibrationsrahmen Sharkoon HDD Vibe-Fixer 5,25" 14€Zubehör für HDD SATA-Kabel 2,5 €Gaming-Grafikkarte XFX Radeon HO 7790 Black Edition, 1 GByte 120 €High-End-Grafikkarte MSI GeForce GTX 760 Twin Frozr, 2 GByte, OC 242 €Netzteil für High-End-Grafikkarte Be Quiet, BQ l8-350Adapter für High-End-Grafikkarte 6-poliges Grafikkarten-Stromkabel43 €3€c't 201 3, Heft 1 g149


er an die Hardware-Adresse eineram Ka bel hängenden Schnittstelleadressieren muss. DieHardware-Adresse ermittelt bei1Pv4 typischerweise ARP, indemes per Rundruf nach der zueiner 1Pv4-Adresse gehörendenHardware-Adresse fragt. Nunverpackt der Sender sein IP­Paket, adressiert es an die in derAntwort genannten Hardware­Adresse und schickt es übersKa bel, WLAN oder auch per Mobilfunkzum Ziel. 1Pv6 nutzt stattARP dafür einen Mechanismus,der auf das Internet Control MessageProtocol (ICMPv6) aufsetzt.Diese Neighbor Discoveryfi ndet Netzwerknachbarn undhilft beim Aushandeln von 1Pv6-Adressbestandteilen. Über verschiedeneMulticast-Adressengelangt man zudem an Informationen,die aktive Rechner, derenAdressen und Router preisgeben.Dazu reichen oft schon Betriebssystembeigabenwie ping/ping6. Wer mehr wissen muss,greift zum Port-Scanner Nmap,zum Paketanalysator Wiresharkoder einigen 1Pv6-Testprogrammen,die die 1Pv6-Dichtheit vonFirewalls überprüfen. Details zurgrundsätzlichen 1Pv6-Einrichtunghat c't bereits in beschrieben[1, 2].NachbarschattenReiko Ka psJemand zu Hause?1Pv6-Netzwerke erkunden und überwachen1Pv6 bringt nicht nur längere IP-Adressen, sondern räumt auch mit Altlastenwie ARP auf. Damit funktionieren die vertrauten Werkzeuge zur LAN-Erkundungnicht mehr. Wie man trotzdem an wichtige Netzwerkinformationen kommt,zeigen wir an einigen Beispielen.it dem Internet Protocol v6M (1Pv6) ziehen viele neue,unter 1Pv4 unbekannte Technikenins Netzwerk ein. Zu denNeuerungen bei 1Pv6 gehörenetwa die Änderungen beim Bestimmender maximalen Paketgröße(Maximum TransmissionUnit, MTU). Anders als bei 1Pv4geht diese Messung nun immervom Sender aus, denn Routerdürfen 1Pv6-Datenpakete unter-wegs nicht mehr aufteilen (fragmentieren).Die vor allem fü r daslokale Monitoring wichtigste Änderunggegenüber 1Pv4 betrifftaber den Verzicht auf das AddressResolution Protocol (ARP).Will man 1Pv6-Netze überwachenoder sich dort auf die Fehlersuchebegeben, helfen diealten 1Pv4-Werkzeuge daherwenig. Mit etwas Netzwerk- und1Pv6-Know-how lassen sich abermit Betriebssystem-Mitteln undeinigen zusätzlichen Hilfen auchunter 1Pv6 Lücken aufspüren,Fehler fi nden und lokale Netzwerkebeobachten.Wegen der nur 32 Bit langenAdressen besteht bei 1Pv4 keinefeste Beziehung zwischen derIP-Adresse und der physischenSchnittstelle. Bei Ethernet mussein Sender jedoch IP-Pakete inEthernet-Frames verpacken, dieWä hrend ein Rechner bei 1Pv4nur dann eine Adresse erhält,wenn im LAN ein DHCP-Serverläuft. man diese vorher eingetragenoder der Betriebssystem­Hersteller eine Automatik (APIPA)dafür aktiviert hat, besitzt jedes1Pv6-Gerät nach dem Start wenigstenseine IP-Adresse. Dieselink-lokale Adresse beginnt mitder Zeichenfolge .,fe80", gilt nurauf dem jeweiligen Netzwerksegmentund ist für die weitere Einrichtungvom im Internet gültigenAdressen notwendig.Zusätzlich fa sst 1Pv6 Netzwerkknoten,Router, Zeit- undandere Dienste in Multicast­Gruppen zusammen, über derenAdressen man sie erreichenka nn. Wollen Sie beispielsweisedie Hardware- und link-lokalen1Pv6-Adressen der LAN-Nachbarnermitteln, lesen Sie denNeighbor-Cache des eigenenRechners aus. Windows zeigtüber den Befehl netsh interface ipv6show neighbors alle Netzwerkbekanntschaften aller Netzwerkschnittstellenan. Interessiert nureine Schnittstelle, erweitern Sie150c't 201 3, Heft 19


Praxis I 1Pv6h"-. IOC [carren)c:- r_, 1 t.lltt 1Hlllh: O ..tt.llllt. .. 11fll'tt- h)t lJOoIIIU


Praxis I 1Pv6Das zum 1Pv6-Toolkitgehörende Kommando scan6ermittelt sehr schnell alleaktuell genutzten 1Pv6-Adressen im lokalen Netz.Bündel verschiedener Netzwerkprotokollefü r die automatischeEinrichtung von Netzwerkdienstenund -geräten: SSDP bringtClients mit Diensten zusammen.Nachrichten sendet SSDP perMulticast, im lokalen 1Pv6-Netzüber die Adresse ff02::c. ln einemWireshark-Mitschnitt lässt sichdieser Verkehr mit dem Filteripv6.addr==ff02::c hervorheben.DienstsucherNicht alle Dienste im 1Pv6-Netzverraten ihre Existenz über Annoncierungsverfahrenwie UPnP.Den Schweigern kommen Sienur mit Netzwerkscannern wieNmap auf die Schliche. Unter1Pv4 war das zumeist kein großesProblem, denn der Scannerwurde dabei einfach auf das gesamteSubnetz losgelassen: Dortgab es nur wenige hundert bistausend mögliche Ziele. Daskleinstmögliche 1Pv6-Subnetz(ein /64-Präfix) umfasst jedoch264 Adressen, die zeitraubendvom Netzwerkscanner untersuchtwerden müssten. EinigeExperten schlossen daher etwasvoreilig Netzwerkscans als Mittelfü r Angriffe bei 1Pv6 aus.Innerhalb eines lokalen Netzes,also auf der link-lokalenEbene, fi ndet man jedoch überdie Multicast-Adresse ff02::1 alleaktiven 1Pv6-Knoten und ka nndiese per Nmap überprüfen. lneinem Skript lässt sich dieserVorgang leicht automatisieren -ein einfaches Beispiel fi nden Sieüber den c't-Link am Ende desTextes.Um einen Windows-Rechnermit der link-lokalen Adressefe80::43c6:8e59:d23:f8 1 unterdie Nmap-Lupe zu nehmen,reicht der Befehl nmap -6 -sT -PNfe80::43c6:8e59:d23:f81. Der Parame-0 reik@lulu: sudo scan6 -i ethO ·l -e -v - XDatei Bearbeiten Ans1cht Suchen Te rm1nal Hilfef e80 : : 250 :fc f f:fe e 2 : 7270 @ 00 : 50 :fc : e2: 72 : 70f e80 : : 426c : Bfff :fe37 : 9e8l @ 40 : 6c : Bf :37 : 9e : 8 lf e BO ::c62c : 3ff :fe07 : a c 5l @ c 4 : 2c : 03 : 07 : a c : 5lf eB0: : 3e07 : 54ff :feOe : e l a O @ 3c : 07 : 54 : 0e : e l:a of e B0 ::225 : 90ff :fe75 : c 87d @ 00 : 25 : 90 : 75 : c 8 : 7df e 80 ::9e8e : 99ff :fe89 : 9e30 @ 9c : Be : 99 : 89 : 9e : 30f e80 ::225 : 90ff :fe 56 : c f 60 @ 00 : 25 : 90 : 56 : c f:60f e BO ::l 29a : ddff :fe 62 : 2ldc @ l0:9a:dd:62:2l:dcf eBO : : aa20 : 66ff :fe 20 :lb l 8 @ a8: 20 : 66 : 20 :lb :l8f e80 ::2lf : 33ff :feea : 30b 2 @ OO : lf : 33 : e a : 30 : b 2f e80 ::220 : 6b ff :fe c9: bb67 @ 00 : 20 : 6b : c9: b b : 67f e B0 ::2l d : 4fff :fe 4b : 9ddB @ OO :ld:4f:4b:9d:d8f e 80 ::2l e : Bc ff :fe l 7 : d c 3d @ OO :le : 8c :l7 : d c : 3df e B0 ::250 : 56ff :fe 84 : 6 @ 00 : 50 : 56 : 84 : 00 : 06fe80: :215:5d ff : fefa:b40l @ OO :l5 : 5d :fa : b 4 : 0 lf e B0 ::7273 : c b f f:fe c 5 : 9e5d @ 70 : 73 : c b : c 5 : 9e : 5df e80 : : 4500 : 8 l l a : d 6f 2 : 5ba5 @ 00 : 25 : 22 : 38 : a4: a ff e 80 ::950d : 87c 5 : e l 78 : ada o @ OO :lf:c6:49 : 7a : 4lf e80 ::940e :f96a : dd70 : 64f 9 @ 50 : 46 : 5d : b 8 : a2: c6feBO: :ca2a:l4ff :fe28 :bl2c @ c 8 : 2a :l4 : 28 : b l:2cIter -6 schaltet Nmap in den 1Pv6-Modus, mit -sT testet Nmap TCP­Dienste und -Pn schaltet dieÜberprüfung des Scanziels viaICMPv6-Ping aus. Die Windows­Firewall blockiert Pings per Vorgabe,sodass man sich diesenSchritt sparen ka nn.face:bOOcDie Ermittlung der Ziele anhandvon Multicast-Adressen funktioniertnur im LAN, doch auch Angreiferkönnen von außerhalbdie tatsächlichen Ziele ausfindigmachen: Erstens vergeben vieleAdministratoren die Adressenfortlaufend ab der Adresse [Präfix)::1. Facebock erreicht manetwa über die 1Pv6-Adresse2a03:2880:21 1 O:df07:face:b00c:O:1. Weitere Server dürften sichalso in der Nachba rschaft dieserAdresse verstecken. Manchebauen in die Adressen auch Hinweiseauf dort laufenden Diensteein. So versteckt sich in derAdresse 2001 :db8:1 ::443 der Hinweisauf einen laufenden HTTPS­Server, der üblicherweise aufPort 443 lauscht.Zweitens ermitteln viele Betriebssystemeden lnterfa celdentifieranhand der 48 Bit langenHardware-Adresse der Netzwerkschnittstelle.Die fehlenden16 Bit ergänzt das Verfahrenimmer mit "FFFE": Damit verringertsich die Zahl der möglichenAdressen bereits auf 248• Kenntder Angreifer zudem den Herstellerder Netzwerkkarte oderAuswahl: Multicast-Gruppen und GültigkeitsbereicheSchnittstelle LAN Firmennetz Internet Bereiche/Dienste Beispiel(link-local) (site-local) (global)nutzt er eine Herstellerdatenbank,lässt sich der Adressraumnochmals auf 24 Bit senken.Daher empfiehlt es sich, auf diebislang genutzten Adressierungsschematazu verzichten.Stattdessen sollte man auf Verfahren wie die 1Pv6 Privacy Extensionsoder CryptographicallyGenerated Addresses (CGAs) setzenoder die statischen 1Pv6-Adressen über einen Zufallsgeneratorerzeugen - Windowssetzt dieses Verfahren ab Version7 bereits ein.Selbstausku nftUm das LAN auf Konfigurationsfehlerund Bugs zu prüfen, ka nnman auf zwei 1Pv6-Testpaketezurückgreifen. Das vom ArgentinierFernando Gont stammende1Pv6-Toolkit läuft unter FreeBSD,NetBSD, OpenBSD, Linux undMac OS X. Das 1Pv6-ATTACK­TOOLKIT von THC arbeitet nurunter Linux und wird hier nichtweiter behandelt.Das 1Pv6-Toolkit müssen Sieselbst übersetzen: Linux benötigtdafür den (-Compiler GCC,das Build-Tool Make und diePcap-Bibliothek: Unter Debianund Ubuntu richten Sie sie ameinfachsten mit apl-gel inslall buildessentiallibpcap-dev ein.Danach laden Sie die Quelltextemittels git clone https://github.com/fgont/ipv6-toolkit oder als Archivvon der Webseite auf den Rechner(siehe c't-Link). Im Quelltextverzeichnisrufen Sie nun make alt1101 ff02 ffOS IIOe alle Knoten ::1 ff02::1 alle Knoten im LANff01 ff02 ffOS IIOe alle Router ::2 ff05::2 alle Router im Firmennetz1101 ff02 ffOS ffOe Zeitserver ::101 ff0e::101 alle Zeitserver im Internetauf, was die Programme erzeugt.Mit make inslall installieren Siediese und die dazugehörendenManualpages auf ihrem Linux­System.Das Toolkit besteht derzeitaus 13 recht gut dokumentiertenEinzelprogrammen, die aktive1Pv6-Adressen aufspüren, dieNeighbor Discovery testen oder1Pv6-Router nachahmen. WeitereTools eignen sich vor allem fü rFirewaii-Tests: Sie untersuchendie Fragmentierungsregeln undFlow-Labei-Erzeugung auf 1Pv6-Hosts, starten ICMPv6-, SYNoderTCP-Connection-Reset-Angriffeoder verschicken Jumbo­Pakete.Das Kommando scan6 -i elhO -L-e -v ermittelt alle aktiven 1Pv6-Adressen samt der zugehörigenMAC-Adresse (-e) im lokalenSubnetz (-L) an der NetzwerkschnittstelleethO (-i). Ergänztman den Befehl mit dem Parameter-1, wiederholt er seineSuche regelmäßig. Findet scan61Pv6-Adressen, die Port-Nummernenthalten, ka nn es sie aufaktive Dienste untersuchen (-g).Muss man zudem Log-Dateienauswerten, hilft addr6: Es fi ndetDubletten, analysiert Adressenund produziert Statistiken zu seinenFunden.Über Tools wie frag6, jumbo6und flow6 lassen sich 1Pv6-Firewallstesten. Der Befehl frag6verschickt fragmentierte Paketean andere 1Pv6-Rechner, was diedazwischen stehende Firewallbemerken und bearbeiten muss.Der Befehl jumbo6 testet, ob dieFirewall mit Jumbo-Paketen richtigumgeht. Dabei verschickt dassowohl als Client als auch alsServer arbeitende KommandoJumbo-Pakete an einen 1Pv6-Rechner hinter der Firewall, derdiese Anfragen ebenfalls miteinem Jumbo-Paket beantwortenka nn.(rek)Literatur[1] Reiko Ka ps, Kommando-Zentralismus,ip ersetzt ifconfig, route undarp, c't 23/12, 5. 158[2) Reiko Ka ps, ln 128 Bit um dieWeit, 1Pv6-Tools und -Konfigurationunter Windows und Linux,c't 13/11, 5. 162[3] Reiko Ka ps, Freihandelszone,Netzwerke mit UPnP als Basar derMöglichkeiten, c't 26/07, 5. 202www.d.de/13 19150c't152c't 201 3, Heft 19


Praxis I Phishing erkennenKristina BeerSuper-Phishing-Angst-MaschineBetrügerische Mails erkennenDie Kriminellen lernen dazu.Phishing-Mails lassen sichnicht mehr so einfachenttarnen und die Filter derMaii-Provider halten auchnicht jeden Unrat zurück.Ob die Mails nun mit frohenBotschaften oder mit Druckund Angst arbeiten, dasWichtigste ist, dass dieBetrugsversuche weiterhinzu erkennen sind.-Mai I-Betrüger gehen mittlerweileso geschickt vor, dassEselbst ausgebuffte Nutzer überdie Professionalität neuerer Phishing-Mailsins Staunen geraten.Mit geklauten Kreditkarten- undKontonummern, Pins und Passwörternwollen sie möglichstviele Konten leerräumen.Die Inhalte und die Optik vonFirmenmails werden fü r den Betrugperfekt imitiert. Mit geschicktgewählten Absenderadressen,Domainnamen undexakt nachgebauten Firmen­Homepages versuchen die Betrügerjeden Zweifel an der Echtheitihrer Phishing-Mails und derWeb-Seiten, auf die sie verweisen,zu verwischen. Aber es gibteinfache und schnell anzuwendendeHilfsmittel, mit denen manden Durchblick behält, und einpaar Techniken fü r die tiefergehendeAnalyse, die etwas mehrZeit kosten.Hinweise im TextPhishing-Mails verraten sich oftdurch fe hlerhafte Grammatikund Orthografie sowie Zeichencodierungsfehler- vielen merktman die Google-Übersetzungnoch an. Darüber hinaus enttarnensich manche Phishing-Mailsauch durch fa lsche Ausdrücke;besonders Fachtermini werdenhäufig in fa lschen Zusammenhängengebraucht.Gerade bei Mails von Unternehmensollten Sie deshalbimmer zunächst auf die Spracheachten. Kundendienste und Werbeagenturenüberzeugen zwarauch nicht immer durch fehlerfreiesDeutsch, allerdings ist dieFehlerquote dort wesentlich geringer."Hallo Kunde"Kundendienste personalisierenE-Mails eigentlich immer. Siewerden dort also mit Ihrem richtigenNamen angesprochen -oder zumindest mit dem, den Siebei der Registrierung angegebenhaben. Beginnt die Mail hingegenmit einem allgemeinen"Hallo" oder "Sehr geehrterKunde/Kundin", könnte dies bedeuten,dass der richtige Namegar nicht bekannt ist. Ein eindeutigerHinweis, dass es sich deshalbum eine Betrugsmail handelt,ist das aber nicht. Dennmangels Ausbildung oder Zeitsparen sich einige Kundendienstmitarbeiter diese Mühe.Dass die Personalisierung Vertrauenschafft, wissen aber natürlicheinige Betrüger. So treffen inletzter Zeit auch immer mehrPhishing-Mails ein, bei denenauch die Anrede stimmt. Der zurverwendeten Maii-Adresse gehörendeName stammt dann in derRegel aus Listen, die etwa beiEinbrüchen in Datenbankenvon Unternehmen, Online-Shopsoder Foren erbeutet wurden.Diese werden auf dem Schwa rzmarktzu höheren Preisen gehandeltals nackte Maii-Adressen.Maus vorschickenSind Anrede und Fließtext einwandfrei fo rmuliert, ka nn mansich die in der Mail enthaltenenLinks vornehmen. Auch wenn da"Login bei Ihrem Postbank­Konto" steht, fü hrt der Link einerPhishing-Mail keineswegs aufden Postbank-Server. Das wahreZiel enthüllt der Mouse-Over­Test, den alle Maii-Ciients wieOutlook und Thunderbird - oderbei Web-Mail die Browser - ermöglichen.Wenn man denMauszeiger auf einen Linkschiebt, erscheint in der Statusleistedie komplette URL. Dasenthüllt dann etwa, dass eineMail, die angeblich von der lng­Diba-Bank kommt, zu einer URLwie http:/ /briti h.com/ _ vti_bin/_vti_adm leitet, die dazu nichtpasst.Diesen Test zu machen, istnicht so einfach, wie es klingt,weil Phishing-Mails eigentlichimmer mit Druck arbeiten - alsoSchwierigkeiten oder Notfälle154c't 201 3, Heft 19


Praxis I Phishing erkennen........ ,.,._,." .,. AIIon ..,._,.,. . .. w... ...... ...., .. .lutlAc & ,.,..,_ Weg sie durch das Internet ge-Poy>.a.dc •-Ld.,nommen hat.uglbo


Praxis I Phishing erkennenKaufen Verkaufen • Sicher einkaufen Exklusive Angebote entdecken •sicheres Bezahlen so einfach ist: im Netz. Im Laden und mobil.Logm erforderlich'Falsch, wenigerZeit für Sie!Gut gemachtePhishing-Mailsstehlen IhnenZeit - und wennSie daraufhereinfallen,Geld.mit vorsichtigem Mausfingerüber die Eigenschaften den Dateitypüberprüfen. AusführbareDateien (Endung .Exe, .Com, .Bat,.Cmd, .Vbs, .Js ... ) bedeutenhöchste Alarmstufe, aber auchZip-Dateien sind verdächtig, dasie sehr häufig statt des versprochenenPDF-Dokuments eineausfü hrbare Datei enthalten.Und wird ein Word- oder PDF­Dokument versprochen, mussauch das nicht stimmen. Auchhier schaffen es die Kriminellen,ausfü hrbare Dateien so zu maskieren,dass der nächste Klickvöllig harmlos erscheint.Nachfragender auf. Da hat dann in der Regelgar kein richtiger Server die Maileingeliefert, sondern ein verseuchterZombie-PC unter derKontrolle eines Bot-Netz-Meisters,der auf diesem Weg Geldverdient. Er vermietet dazu seinBot-Netz als Spam-Schleuder.Die Bot-Netz-Sklaven erhaltendann eine Maii-Vorlage und eineListe von tausenden Opfern, andie sie diese verschicken sollen.Viele Phishing-Mails kommenauch von Freemaii-Providern.Bei denen legen sich diePhisher möglichst viele kostenloseAccounts an, die ausschließlichdem Zweck dienen,Spam zu verteilen - bis sie derMaii-Provider wieder sperrt.Schutzanzug anziehenWenn weder Maus noch Maii­Header, Utrace oder Whois Verdachtsmomenteergeben, könnenSie sich weiter nach vorneYou are connected topostbank.dewhich is ru n byDeutsche Postbank AGBannNRW. DEVerified by: VeriSign, lnc.wagen, den Links in der Mail folgenund der Web-Seite auf denZahn fü hlen.Das sollten Sie aber nur danntun, wenn Ihr Rechner ausreichendgeschützt ist. Für Windows-PCsheißt das neben derobligatorischen Antiviren-Softwareauch, dass alle Programmeauf dem aktuellen Stand seinsollten. Denn es besteht die Gefahr, dass die Zielseite versucht,Ihnen einen Trojaner unterzujubeln.Die Effizienz der Antivirensoftware können Sie übrigensdeutlich steigern, wenn Sie zweifelhafteMails zunächst ein paarTage liegen lassen. Damit steigennämlich die Chancen, dass derenSchutzmechanismen greifen.Bevor Sie auf einer Web-Seitewichtige Daten eingeben, könnenSie mit ein paar zusätzlichenChecks überprüfen, ob Sie auchauf dem richtigen Server gelandetsind. Stimmt die in derAdressleiste angezeigte URL?http.: 1bankng.postbank.de'"''og1nVour connection to this website is enc:rypted toprevent eavesd rapping.( More Information ... )nkingBenutzername oder Kontonummer:Passwort oder PIN:Stimmt das Corporate Design?Gibt es sprachliche Mängel?Wohin fü hren dort die Links(Mouse-Over)? Und bei wichtigenDaten vor allem: Ist die SeiteHTTPS-gesichert und stimmtdann auch das Zertifikat?Das erkennt man am Schloss­Symbol in der Adressleiste derBrowser. Über das bekommtman auch weitere Informationenzum Zertifikat. Bei Bankenseitenka nn man sogar ein sogenanntesExtended-Validation-Zertifikaterwarten. Dabei zeigen dieBrowser dann in der Adressleistezusätzlich zur URL auch dieFirma an, der das Zertifikat ausgestelltwurde, also etwa diePostbank AG. Außerdem werdendann je nach Browser Teile derAdressleiste grün hinterlegt.Rufen Sie testweise mal die SeitenIhrer Bank auf, um das ganzbewusst zu checken.Besondere Gefahr geht vonMaii-Anhängen aus, die angeblichneue Geschäftsbedingungen,Rechnungen oder Mahnungenenthalten. Sehr häufig verbergensich dahinter Trojaner,die beim Öffnen Spionage-Programmeauf Ihrem Rechner installierenwollen. Wenn auch nurder geringste Zweifel am Absendereiner Mail besteht, sollten Siedie Finger von diesen Anhängenlassen. Wer es sich zutraut, ka nnLinks in der Adresszeile istein Zettel oder ein Schlossabgebildet. Dort erhält manAuskunft über das Zertifikatder Seite.Falls Sie sich bei einer wichtigklingenden Mail immer nochnicht ganz sicher sind, ist es vielleichtdas Einfachste, den angeblichenAbsender direkt zufragen. Ein Telefonanruf verschafftschnelle Gewissheit. EineE-Mail-Anfrage beim Kundendienstdauert zwar länger, erspartaber zumindest die Wa rteschleifeder Telefon-Hotline.Wichtig ist, dass Sie nicht dieKonta ktadressen aus der vermutetenPhishing-Mail verwenden.Für besonders lukrative Betrugsmaschenbetreiben die Cyber­Gangs nämlich sogar schon eigeneCallcenter. Gehen Sie also lieberauf die als Lesezeichen gespeicherteWeb-Seite der Firmaund suchen dort nach einer passendenKonta ktadresse.Gerade wenn eine E-Mailetwas unter Zeitdruck fordert, seies die Verifizierung, Bestätigungoder Änderung von Konto- undKundendaten, oder wenn plötzlichjemand per Mail oder sozialemNetzwerk Hilferufe mit derBitte um Geldspenden absetzt,sollte man vorsichtig sein. SeriöseUnternehmen setzen Kundenangemessene Fristen und informierenüber tiefgreifende Veränderungenmit dem nötigen zeitlichenVorlauf und ohne sofortForderungen zu stellen oderDrohungen auszusprechen.Ärgerlich ist, dass mancheFirmen unbedacht E-Mails verschicken,die alle Kriterien fü rPhishing erfüllen: SchlechtesDeutsch, keine Personalisierungund Links auf dubiose Domains,die irgendwo bei einem Billiganbieterim Ausland gehostetwerden. Solche Flüchtigkeitsfehlernerven nicht nur, sondernleisten letztlich Phishing sogarVorschub.(kbe) c'l:156c't 201 3, Heft 19


Praxis I WikiRobert SeetzenOrganisationstalentWissen verwalten mit Semantic MediaWikiSemantic MediaWiki ergänzt die Wikipedia-Software um vielseitigeFunktionen zur Speicherung strukturierter Daten. Die ersten Schrittedamit sind etwas mühsam, der Einsatz wird jedoch reich belohnt.iki-Systeme sind das Mittel der Wa hl,W um umfangreiches Wissen zu sammelnund online zu präsentieren. Zur Installationreichen grundlegende Webserver-Kenntnisse;erste Inha lte und Inha ltsstrukturen sindschnell angelegt. Artikel lassen sich bequemdurch Links verknü pfen und praktische Gliederungsfunktionensowie frei definierbareTextbausteine und Formatvorlagen erleichterndie weitere Arbeit. Inhaltliche Fehler, obaus eigener oder fremder Feder, sind dankdes Revisionssystems schnell korrigiert.Besondere Prominenz unter den zahlreichenWiki-Systemen genießt das von der Online-EnzyklopädieWikipedia genutzte, quelloffeneMediaWiki. ln der Bewältigung desimmensen Daten- und Traffic-Aufkommensvon Wikipedia seit Jahren sturmerprobt, versprichtMediaWiki sowohl hohe Belastbarkeitund Stabilität als auch eine kontinuierlicheWeiterentwicklung.Die enge konzeptionelle Bindung an Wikipediaist allerdings auch mit Nachteilen verbunden.Wer MediaWiki nicht nur zur Speicherunglexikalischen Wissens nutzen will,stößt schnell an Grenzen. ln der Grundausstattungfehlen Werkzeuge fü r den Umgangmit strukturierten Daten. So könnte ein Literatur-Wikizwar umfassende Beispieltexteund Erläuterungen anbieten. Es wäre abersehr aufwendig, gleichförmige Datensätzemit Autoren und Werken zu erfassen und inTa bellen auszugeben.Das kostenlose Erweiterungsmodul SemanticMediaWiki (SMW) liefert Werkzeugezur Lösung solcher Probleme. Im Mittelpunktsteht der Umgang mit strukturierbarenDaten. Im Verbund mit dem ebenfalls kostenlosenModul Semantic Forms bietet einSMW-Wiki seinen Nutzern zudem einendeutlich größeren Bedienungskomfort alsherkömmliche Wikis. Statt des oft ungeliebtenEditors und der fü r Wikis typischen, teilskryptischen Strukturierungs- und Formatierungskürzelarbeiten die Autoren eines gutkonfigurierten SMW-Systems mit komfortablenFormularen. Über ein API sowie flexibleAusgabe-Schnittstellen fü r zahlreiche Formateka nn externe Software auf die gespeichertenDaten zugreifen.Erste SchritteVoraussetzung für SMW ist eine funktionierendeMediaWiki-lnstallation, fü r die derWebserver eine MySQL-Datenbank und PHPbereitstellen muss. MediaWiki lässt sich aufpreiswertem Shared Webspace installieren,indem man die Archive lokal entpackt undper FTP auf den Webserver lädt. Der Inhaltdes SMW-Archivs gehört ins Verzeichnis "Extensions"der MediaWiki-lnstallation.Für erste lokale Experimente empfiehltsich das Serverpaket ampps, das unter Windowsund Mac OS alle benötigten Dienstebereitstellt. Außerdem lässt sich MediaWikiper Skript einfach installieren. Auch hier entpacktman das SMW-Archiv wie beschriebenins Extensions-Verzeichnis.Die folgende Beschreibung geht davonaus, dass MediaWiki auf einem lokalen Webserverläuft und im Verzeichnis mw liegt. Andernfallsmüssen Sie die URL http://localhost/mw anpassen. Falls MediaWiki sich in eineranderen Sprache als Deutsch meldet, tragenSie in der Datei LocaiSettings.php unter$wglanguageCode den Wert "de" ein. Andiese Datei müssen Sie außerdem noch drei158c't 201 3, Heft 19


Praxis I WikiZeilen anhängen, um die SMW-Module zuaktivieren:require_once( "$IP/extensions/Validator!Validator.php" );i nclude _ once( "$I PI extension s/Sema nticMedia Wiki/SemanticMediaWiki.php" );enableSemantics(' ');Die Seite http://localhost/mw/index.php/Speziai:Version zeigt an, ob alles geklappthat. Hier listet MediaWiki außer den eigenenVersionsinformationen auch Angaben zuallen installierten Erweiterungsmodulen auf.Unter "Semantische Erweiterungen" mussSemantic MediaWiki aufgefü hrt sein, unter"Sonstige Erweiterungen" das Va lidator­Modul.Zum Abschluss der Installation erzeugenSie noch einige fü r den Betrieb von SMW notwendigeDatenbanktabellen. Wä hlen Sie dazuden Befehl "Tabellen initialisieren oder aktualisieren"auf der Seite http://localhost/mw/index.php/Speziai:SMW-Administration.Um darauf zuzugreifen, müssen Sie sich überden Link "Anmelden" oben rechts als Administratoreinloggen.Legen Sie anschließend eine neue Wiki­Seite mit dem Namen "SMW-Test-01 " an.Dazu rufen Sie im Browser http://localhost/mw/index.php/SMW-Test-01 auf und klickenauf "bearbeiten". Im Editor geben Sie den TextTestattribut 'Untertitel': [[Untertitel:: Erste SMW-Testseitellein und klicken auf "Seite speichern". Media­Wiki zeigt dann den Text " Testattribut 'Untertitel"'in normaler Schrift und den in eckigenKlammern eingegebenen Text im Stil einesLinks zu einer noch nicht erzeugten Wiki­Seite. Erzeugen Sie nun eine weitere Testseite,diesmal mit dem Namen "SMW-Test-02".Geben Sie hier den folgenden Text ein:Der Untertitel der Seite 'SMW-Test-01' lautet:{{#show: SMW-Test-01 I ?Untertitel}}Sofern die Installation von Semantic Media­Wiki fehlerfrei abgelaufen ist, erscheint derlinke Textanteil bis einschließlich des Doppelpunktsin normaler Schrift. Den rechtsdavon liegenden Text "Erste Testseite fü rSMW" zeigt MediaWiki ebenfalls im Stil einesLinks zu einer noch nicht existierenden Seite.Jetzt können Sie das Wiki über Science­Fiction-Autoren und -Werke, das im Folgendenals Beispiel dient, als XML-Datei herunterladen(siehe c't-Link) und über die Seitehttp:/ /loca lhost/mw /i ndex.ph p/Spezia I :I rnportiereneinlesen. Bei einem neu installiertenWiki sollte es dabei keine Problemegeben.Falls eine lange Liste mit Fehlermeldungenerscheint, müssen Sie anschließend aufhttp:/ /loca I host/mw /i ndex.php/Speziai:SMW-Administration eine "Datenaktualisierungstarten". Die wird allerdings nur bei Zugriffenauf das Wiki und in kleinen Häppchen ausgeführt. Um die vollständige Aktualisierung zuforcieren, können Sie so lange Reloaddrücken, bis der Fortschrittsbalken die 1 GO­Prozent-Marke passiert. Oder Sie fü hren imTerminal beziehungsweise in der Eingabeaufforderungdas Wa rtungsskript "runJobs.ltln M. aank• .. Moalila Pk Foxlo


Praxis I Wiki- o Bearbeiten von ,.Autorenllste" - SMW-Te stwlkl - Mozllla Flrefoxlocalhostfl""ledra\ Ir le l?'itle=J toren ::.te .actiOO="UIH"''It .. e RJ ... GooQ a " ..Letzte Änderungen I·* Geburtsland t Geburtsort * Geburtsdatum o To desdatum *Zufällig e SeiteHilfe... WerkzeugeLinks auf dieseSeiteÄn derungen an\lerlinkten SeitenDatei hochladenSpezialseitenS eiteni nformationelsaac Asimov Russland PetrowltschlGroßbritannienUSAEnglandUSAUSAEnglandPolenDunfermllneGlendaleMlneheadConwayTa comaGodalmlngBerkeleyLernberg1920-01-02 1992-04-061954-02-16 2013-06-091918-01-261917-12-16 2008-03-191948-03-17[____1920-10-08 1986-02-111894-07-26 Fn-221929-10-211921-09-12 =t2006- 03-27IndienMotlharl1903-06-25 1950-01-21USA Peorla 1948-04-04 __l___Set SwgLogoto ohe URLCath to v ourown logImageHiupueuns;ckMtparulA.kfkl fANJnl&eLALa•.A.r.MrllntnZUtllliog+Sf!•tt...Semantische Suche[(K.a! Lt A.. )t (r..t"'t l;l.h .. -Hllf•ulm "DM'IIe lt t !SUM.ardl wEr!U9f!M... ...Zu•AtzJic:h •ru:u...•lpnd• D•t•nfein Atm.U: !@ Zelle i!JIQE(Ienlll'wbf, f dUiolll?CieblliUld: W...ut tntotmatkJnen !ilncl •tJ1' fMI'Frankrelcl1EnglandAmlens __ 1828-02-08 3 -24Bromley 1866-09-21 1946-08-13s ---,[J.t.DI'Qen4't.Ml' " Code o.. Abtr •u•ltl l Code '*' Abl'r•"'e "ozel I Hilfe lU>.AJmerl9e E.fl)eiMI:I•• l- 10 Nkl'\1 120 ! so 1 100 1 :150 I :S.OOJUm eine formatierte, sortierbare Tabelle mit den im Wikigespeicherten Daten zu erzeugen, genügt ein kurzerask-Aufruf (unten im Bild).Alternativ zu ask-Aufrufen im Seitentext hält SemanticMediaWiki auch eine interaktive Suchfunktion bereit.Geburtadatr.lmC•bU:rtsl•nd4ruU" C Oaflce 16 DezemDet l9H Ef'lQiiiMO•n SI!T'mOI'II Apn11941USAoawtd 811nZ6 JaruJar l911"""'--I QI.:t0b4f U:ZO....Gtoorg• Onw.UlS Junl l90l ..,,..lolln M 8aN.s ll f1V54 Gto&Orlu.nnJ•nIS.UCAJ,jtnDII' 1 Januar 192(1 il4.nll'5.1a• Lem 12 5eptemtler I!Jll "_lhula 1t LA Gum lJ Ottebef lJ:Z'il U5AWll liMn GID'ian-·"9011 M


Praxis I WikiTot •.rntz•n - SMW-Testwfld ·Mo dU. F1r.J'ox•oulhon - EJ • QL-;;;lmave.HIUph'll•GM'IIImdl.itli.JpcMUilMJ.- EtLetzte Andwung&ZUf"liltQI!! 51!111eH•l•• WIHiaeu!Jt.DatE'! h!XhlaGMSpenText ersetzenUm eiPen 1tx1 aurd'l .-ntn 6ftderen lHt aUf' alten lnhaltsufttn zu enetzen, gib Ner diebelden Jittelte n und tllcJte danKt! AU!' de 5ctlortnlclloe _ Fcrtr•lKlln"' Au!' OM" dnnIOigenclen Seite emlll n erne Auh'&hlung det Selten, ale den zu etHOei'Kien lh'tentha./l.n. Dort Unn milli illud'l ausi'I'Jihl,.n. auf wekMft Sei die EiletzungenCIUK.ngehlnn ...eftlen :ollen.. De:ln Benutz wlta wanrel'ld aer &s&Uungen 1n dl!rgesc::ht


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Thorsten LeemhuisSchnellschalterSSDs unter Linux als Festplatten-Cache einsetzenSchnelle Zugriffszeit, aber trotzdem massig Speicherplatz:Das verspricht der Einsatz einer SSD als Festplatte-Cache.Die neuesten Linux-Kernel können das mit Bcache undDm-Cache jetzt von Haus aus.SSDs sind rasend schnell, bieten aberlängst nicht so viel und so günstigenSpeicherplatz wie moderne Festplatten. Oftkommen beide Speichertechniken daher parallelzum Einsatz. Nachteil dabei: Der Anwendermuss beim Laden und Sichern vonDaten über den Speicherort nachdenken.Das verspricht SSD-Caching-Software zu vermeiden,die SSD und Festplatte zu einem virtuellenDatenträger verbindet und die Datenselbst zwischen den beteiligten Speichermedienhin und her schiebt. Im Idealfall profitiertder Anwender so von der hohen Geschwindigkeitder SSD, hat aber die volleKa pazität der Festplatte zur Verfügung.Der Linux-Kernel 3.1 0 bringt mit Bcacheund Dm-Cache gleich zwei Lösungen zumSSD-Caching mit. Beide nutzen den gleichenAnsatz: Eine Festplatte wird mit einer SSD zueinem Cache-Verbund verknü pft, der sich wieein echter Datenträger verwenden lässt. Dasfu nktioniert ähnlich wie bei einem Software­RAID und gelingt nicht nur mit ganzen SSDsund Festplatten, sondern auch mit darauf angelegtenPartitionen; selbst einen mit Mdadmoder LVM angelegten Festplattenverbundka nn man den Cache-Lösungen vorwerfen.Beim Schreiben auf den Cache-Verbundentscheiden die Cache-Lösungen, auf welchenLaufwerken die Daten landen. Standardmäßigleiten sie große, am Stück geschriebeneDatenströme an der SSD vorbeidirekt an die Festplatte, denn die ist dafürschnell genug. Beim Schreiben verstreuterDaten sind SSDs hingegen um Größenordnungenschneller, daher leiten die Cache­Lösungen solche Datenströme typischerweisezur SSD.Je nach Konfiguration gehen die auf derSSD abgelegten Daten parallel oder späterauch an die Festplatte. Bei solch doppelt vorliegendenDaten können die Caching-Lösungennämlich die Kopie im SSD-Cache bedenkenlosverwerfen und so jederzeit Platz zumAblegen neuer Daten schaffen. Allerdingsbietet der Cache-Verbund durch die Doppelspeicherungnicht so viel Speicherplatz wieSSD und Festplatte zusammen, sondern nurso viel wie die Festplatte.Häufig geschriebene oder gelesene Datenversuchen die Cache-Lösungen auf der SSDzu belassen, um nicht nur Schreib-, sondernauch Lese-Operationen zu beschleunigen.Dazu kopieren sie auch bei Bedarf ausschließlichauf der Platte vorliegende Datenauf die SSD.Bcache164Der "Block Layer Cache" Bcache stammt vonKent Overstreet, dessen Arbeitgeber Googledie Software schon eine Weile produktiv einsetzt.Zum Ausprobieren von Bcache brauchenSie einen Linux-Kernel mit Bcache-Unterstützung- etwa den offiziellen Linux-Kernelab Version 3.1 0. Fedora 19 erhält einensolchen über die regulären Updates, daherdiente die Distribution als Testumgebung fü rdiesen Artikel.Ferner benötigen Sie die Userspace-Werkzeugezum Aufsetzen eines SSD-Cache. Fedoraund vielen anderen Distributionen fehc't201 3, Heft 19


Praxis I SSD-Caching mit LinuxJen diese Bcache-Tools noch; da es derenQuelltext nicht in Ta r-Archiven gibt, müssenSie ihn mit Git laden:git clone http:/ /evilpiepirate .org/git/bcache-tools.gitAnschließend können Sie die Tools via make;sudo make install einrichten; bei Fedora gelingtdas erst nach Installation des Pakets libuuiddevelund Anlegen des Verzeichnisses /etc/initramfs-tools/hooks/.Laden Sie nun das Kernei-Modul über modprobebcache. Genau wie die meisten fo lgendenBefehle müssen Sie auch diesen mit Root­Rechten ausfü hren. Anschließend könnenSie einen Cache-Verbund mit einem Befehlwie diesem einrichten.make-bcache -B /dev/sdbl -C /dev/sdalAchtung, dabei gehen alle Daten verloren,die bislang auf den Datenträgern liegen. DieOption "-B" spezifiziert Datenträger, die Bcacheals "backing devices" zum Ablegen der Datennutzt - im Beispiel ist das keine kompletteFestplatte, sondern nur die erste Partition derFestplatte /dev/sdb. Via "-C" geben Sie das"cache device" an; in diesem Fall die erste Partitionvon /dev/sda. ln unserem Testsystemwar das die SSD am SATA-6G-Port; /dev/sdbwar die Testfestplatte und /dev/sdc die Festplattemit der Fedora-lnstallation.Nach dem Ausführen des obigen Befehlstaucht das Device /dev/bcacheO auf, dasman wie einen normalen Datenträger formatierenund nutzen ka nn:mkfs.ext4 /dev/bcacheOmount /dev/bcacheO /mnt/Die Bcache-Tools installieren eine Udev­Regel, die jeden Bcache-Verbund automatischaktivieren ka nn. Damit die Regel greift,muss das Bcache-Kernei-Modul geladen sein,wenn Udev die Regeln fü r neu erkannte Datenträgerausfü hrt. Das ist sehr früh im Boot­Prozess der Fall, daher packen Sie Kernei­Modul, Udev-Regel und die von ihr verwendetenbcache-tools idealerweise in das lnitramfs;dadurch ka nn dann auch das Root­Dateisystem auf einem Bcache-Verbundliegen. Dracut, das unter anderem Fedoraund OpenSuse zum Generieren des lnitramfsnutzen, unterstützt Bcache seit Kurzem imEntwicklerzweig; eine Regel fü r das lnitra mfs­Tool von Ubuntu liegt den bcache-tools bei.Wer von dem Bcache-Verbund nicht bootenwill, ka nn Bcache die Bezeichnungen deram Verbund beteiligten Datenträger nacheinem Neustart auch manuell mitteilen:echo /dev/sdal > /sys/fs/bcache/registerecho /dev/sdbl > /sys/fs/bcache/registerBcache setzt dann den Verbund wie zuvorzusammen und erstellt Gerätedateien wie/dev/bcacheO, um diesen zu verwenden.EffektbeobachtungFür erste Tests der Wirksamkeit des SSD­Cache können Sie dd bemühen:dd if=/dev/zero of=/mnt/testfile bs= 1G count= 1 oflag=directdd if=/mnt/testfile of=/dev/null bs=lG count=l iflag=directBei diesem Test sollte der ermittelte Datendurchsatzauf dem Niveau der Festplatteliegen, da Bcache die SSD bei sequenziellenZugriffe n links liegen lässt. Ab welcher amStück geschriebenen Datenmenge Bcacheeinen Datenstrom als sequenziell betrachtet,bestimmt der in /sys/block!bcacheO/bcache/sequential_cutoff festgelegte Wert; standardmäßigsind es "4m" (4 MByte). SchreibenSie eine "0" in die Datei, um die Erkennungvorübergehend zu deaktivieren. Führen Siedas zweite dd-Kommando anschließend dreiweitere Male aus; Bcache kopiert den Inhaltder Datei /mnt/testfile dann auf die SSD undgreift ihn fortan dort ab, daher steigen dievon dd ermittelten Durchsatzwerte.Die genannte Sysfs-Einstellung wirkt sichauf Lese- und Schreiboperationen aus. WennSie aber das erste der beiden dd-Kommandoserneut ausfü hren, ist keine Steigerung zuerkennen. Standardmäßig arbeitet Bcachenämlich als Write-Trough-Cache, das heißt esschreibt immer sofort auch auf die Festplatte,selbst wenn es die Daten in den Cacheaufnimmt. Dem schreibenden Programmwird der Abschluss der Operation erst gemeldet,wenn alle Daten auf der Festplatte angekommensind.ln der Standard-Konfiguration ka nn Bcachedas Schreiben von Daten daher gar nicht beschleunigen.Durch diesen Ansatz gehenaber auch keine Daten verloren, wenn derCacheinhalt verloren geht - etwa durcheinen Defekt oder Ausbau der SSD. Das istjedochein Risiko, das bei vielen Umgebungsbedingungenvernachlässigbar ist. Wenn Siees nicht scheuen, sollten Sie auf die Cache­Methode Write-Back (manchmal auch Write­Behind genannt) umschalten, indem Sie"writeback" in die Datei /sys/block/bcacheO/bcache/cache_mode schreiben; Schreiboperationenwerden dann als abgeschlossen gemeldet,sobald Bcache die Daten irgendwogespeichert hat. Daher steigen die Durchsatzwertedes ersten dd-Kommandos ausdem obigen Beispiel, wenn Sie es anschließenderneut ausfü hren.Oft erreicht Bcache aber auch dann beimSchreiben oder wiederholten Lesen bei Weitemnicht die Werte, die eine SSD alleine erzielt.Schuld ist eine Schutzfunktion in Bcache,die verhindern soll, dass die SSD zum Flaschenhalswird. Dazu beobachtet Bcache dieLatenz der Schreib- und Lesezugriffe auf dieSSD und reduziert die ihr zugeteilte Arbeit,[cttest@localhost -] $ sudo modprobe bcachec tbosl@localhcst •[cttest@localhost -] $ sudo make- bcache -C jdevjsdal -B jdevjsdbl > jdevjnull[cttest@localhost -] $ sudo dd if=Jdev/zero of=Jdev;bcacheo bs=1G count=1 oflag=di rect1+0 Datensätze einl+O Datensätze aus1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 8, 34232 s,[1 29 MB/s JMit Bcache lässt sich ein SSD­Cache im Handumdreheneinrichten; sequenzielleDatenströme gehen in derStandard-Konfiguration aberam Cache vorbei.[cttest@localhost -] $ sudo dd if=;dev;bcacheO o f=/ d e v ( n ull bs=lG count=l i flag=d i r ecll+O Datensätze einr--------.;...._---- .L -ro-.0@--=-••·-rt'"'_"_' --------------,Lu1+0 Datensätze aus 1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 8, 17253 s,(1 3 1 MBts)[ root@localhost mnt]# df -h fmnt/[cttest@localhost -] $ 1Dateisystem Größe Benutzt Ve rf . Ve r""' Ei ngehängt auf;dev ;bcacheO 504G 70M 479G 1% fmnt.'01111 [ root@localhost mnt]# time -f %E Elapsed • tar -xf ;home;cttest;linux-3. l0- 3x .tar0 : 09 . 29 Elapsed[ root@loca lhost mnt]# sync[root@localhost mnt]# echo 3 > /procjsysjvmjdrop_cachesDurch die Erkennungsequenzieller Schreibzugriffezeigt der Cache teilweise erstVorteile, wenn Dateien zumzweiten Mal gelesen werden ­hier mit cat und der Dateilistein /filenames-random.[j t'j 2 sd 1 st ct ] # time -f %E Elapsed ' xargs cat .c: -;filenames-random ::.. ;dev;null1,_1 4 : 54 . 30 Elapsed) t@ 1 1 b st j ] # time - f %E Elapsed ' xargs cat < ;f i lenames- random > ;dev /null[root@localhost mnt]# echo 3 > /proc;sys;vm;drop_caches0 :40 . 62 Elapsed,.[root@localhost mnt]# echo 3 > ;proc;sys;vm;drop_caches[j t@ 1 sd b st ii J # time - f1,_0 :15 . 80 Elapsed '[root@localhost mnt]# I%E Elapsed ' xargs cat < -;fi lenames- random > ;dev;nullIIIIc't 201 3, Heft 19165


Praxis I SSD-Caching mit Linuxwenn die Reaktionszeiten zu groß werden.Diese Schutzfunktion können Sie deaktivieren,indem Sie in das Verzeichnis /sys/block/bcacheO/bcache/cache/ wechseln und eine"0" in die Dateien congested_write_threshold_us und congested_read_threshold_us schreiben;standardmäßig nutzt Bcache 2000 IJS(2 Millisekunden) als Schwellwert fü r Leseoperationenund 20 000 IJS (20 Millisekunden)beim Schreiben.Nach dem Ändern all dieser Einstellungenlieferte ein Cache-Verbund aus einer SamsungSSD 840 Pro und einer 500-GByte­Partition vorne auf einer Western DigitalWD30EZRX fast die Durchsatzwerte mit dd,die wir auch beim direkten Zugriff auf dieSSD ermittelten. Beim Auspacken eines unkomprimiertenTar-Archivs, das die Quellenvon Linux 3.1 0 in dreifacher Ausführung enthielt,brauchte der Verbund zwischen siebenund acht Sekunden. Damit ist er nur ein biszwei Sekunden langsamer als bei direkterVerwendung der SSD und fü nf Sekundenschneller als beim Schreiben auf die Festplatte;sie ist bei dieser Operation nicht um einVielfaches langsamer, da Tar die Daten größtenteilsam Stück schreibt.Ein Test mit verteiltem Lesen zeigte, wiesehr sich die genannten Sysfs-Einstellungenauf die Alltags-Performance auswirken können.Als Ausgangspunkt diente ein frisch eingerichteterBcache-Verbund, bei dem wir lediglichden Write-Back-Cache aktiviert hatten;anschließend haben wir das erwähnte Ta r-Archivmit den Kernei-Quellen ausgepackt unddann den Kernel-eigenen RAM-Cache viaecho 3 > /proc/sys/vm/drop_caches geleert, damitdieser die Messergebnisse nicht stört. Dasverteilte Lesen aller zuvor ausgepackten Dateiendauerte über 14 Minuten, weil Bcacheden Datenstrom beim Auspacken als sequenziellerkannt und weitgehend an der SSD vorbeiauf die Festplatte geleitet hatte - dasTestszenario fü hrt daher zu vielen Bewegungender Schreib-/Leseköpfe, was sehr viel Zeitkostet. Wä hrend dieses Lesens kopierte Bcacheaber viele Daten auf die SSD. Der zweiteLesedurchlauf nach abermaligem Leeren derKernei-Caches war daher bereits nach 42 Sekundenvorbei; beim dritten Durchlaufwarenes nur noch 24. Für einen zweiten Versuchhaben wir einen neuen Bcache-Verbund eingerichtet,diesmal aber zusätzlich die Erkennungsequenzieller Datenströme deaktiviert.Schon beim Auspacken landeten die Datendaher im Cache, sodass der erste Lesedurchlaufnicht erst nach 14 Minuten, sondernschon nach 31 Sekunden fertig wa r; beimdritten Durchlauf sank die Zeit dann auf24 Sekunden.Wir haben auch einige Tests mit demBenchmark Fio und einer Testdatei durchgefüh rt, die auf die SSD passt. Der Bcache-Verbundkonnte dort recht gut mit einer direktverwendeten SSD mithalten, wenn das Testszenarioauf größtmöglichen Durchsatz getrimmtwar. Bei einem mit kleinen Blöckenarbeitenden Zugriffsmuster wa r der Cache­Verbund deutlich flotter als die Festplatteallein, aber langsamer als die SSD im Direktzugriff.Sofern nicht anders angegeben, sind dieveröffentlichten Messwerte entstanden,nachdem die Tests einige Male gelaufensind; das ist nötig, damit die Caching-Lösungdie Daten in den SSD-Cache heben ka nn.Trotzdem gab es immer mal wieder Ausreißer:Nachdem die Tests Ergebnisse auf demselbenNiveau lieferten, fü hrten einzelneDurchläufe ohne erkennbaren Grund zudeutlich niedrigeren Werten.Das war nicht die einzige Ungereimtheit,denn mit aktivem Bcache-Verbund hängtesich das Testsystem manchmal beim Herunterfahrenauf. Zudem bockte der Bcache­Code des Kerneis bei aktivem Write-Back­Cache manchmal komplett und brachte denganzen Cache-Verbund zum Stillstand; dadurchblockierten dann auch alle Progra m­me, die darauf zugriffen, sodass ein Neustartfä llig wurde. Das mit Kerne] 3.1 1-rc2 reproduzierbareProblem trat verstärkt auf, wenn derArbeitsspeicher knapp wurde und der Kernelbegann, Auslagerungsspeicher zu nutzen.Der Cache-Verbund lief nach einem Neustartohne Schwierigkeiten weiter, daher wa renauch alle Daten noch intakt, die es vor derBlockade auf die Speichermedien geschaffthatten. Es blieb unklar, ob die Hänger nur beiUmgebungsbedingungen auftreten, wie sieunser Testsystem bot; vor dem produktivenEinsatz von Bcache sind Tests daher ratsam.Beim Einsatz von Bcache lauern noch einigeandere Fallstricke. Beim beschriebenenEinrichtungsweg, wo die Formatierung vonBacki ng- und Cache-Device in einem Schritterfolgt, wird der Cache-Verbund auch gleichaktiviert. Wer die Datenträger separat forma-PraxismessungenEntpackenVerstreutes Lesen]s] bess« erster Durchlauf ]s] """' zweiterDurchlauf]s] be»" dritter Durchlauf[s] """'Festplatte 13 1565 1368SSD - 6 1 22 1 21 1 21Hybrid-RAID 1 13 1 26 1 24 1 24Bcache, Write-Back 10 - 850 1 42 1 24Bcache, Write-Back, optimiert' - 7,5 1 31 1 28 1 24Dm-Cache 9 - 430 - 400 - 394Dm-Cache, optimiert 1 - 8 - 408 - 374 - 374Testaufbau: Entpacken eines Tar-Archivs, das die Quellen von Linux 3.10 in dreifacher Ausführung enthielt; anschließend drei Durchläufeverstreutes Lesen aller zuvor ausgepackten Dateien. Angaben in Sekunden. Testumgebung: Intel Core i5-3350P, Samsung SSD 840 Pro,Western Digital WD30EZRX (erste 500 GByte), Fedora 19 x86-64, Linux-Kernel 3.10.2, Fio 2.1.11 mit Einstellungen, durch die Bcache und Dm-Cache den Cache stärker nutzen (Details: siehe Text)1367166 c't 201 3, Heft 19


Praxis I SSD-Caching mit Linuxtiert, muss jedem Backi ng-Device manuellein Cache-Device zuordnen - Details erläutertdie Dokumentation, die Sie über den c't­Link am Artikelende finden. Dort gibt es auchHinweise, wie Sie eine SSD als Cache fü r unterschiedlicheFestplatten oder Partitionennutzen. Die Dokumentation erwähnt nochweitere Tuning-Parameter sowie einigeSysfs-Dateien, die Status-lnformationen zurVerwendung des SSD-Cache liefe rn; mitdiesen Mitteln können Sie Bcache fü r bestimmteWerkloads optimieren.Dm-CacheDas Device-Mapper-Target .,cache" (kurz: Dm­Cache) ist seit Linux 3.9 ein Kernei-Bestandteil,gilt aber noch als experimentell. Fedora 19liegt alles bei, um einen Dm-Cache-Verbundmit einem Befehl wie diesem einzurichten:dmsetup create tstvolume --table .,0 1073741824 cache7/dev/sda2 /dev/sda1 /dev/sdb1 256 0 mq 0"Er verbindet die auf der SSD liegende Partition/dev/sda1 mit der Festplattenpartition/dev/sdb1 zu einem 512 GByte großenCache-Verbund, der sich über die Gerätedatei/dev/mapper/tstvolume ansprechen lässt;dabei nutzt der Kernel /dev/sda2 zum Ablegenvon Metadaten, verwendet eine Blockgrößevon 256 KByte und überlässt der Dm­Cache-Policy .,mq" die Datenverteilung.Die Zahlen nach .. --table" legen Beginnund Größe des Cache-Verbunds in Sektorenfest - 1 073 741 824 Sektoren a 512 Byte ergeben512 GByte. Diesen Wert müssen Sieexplizit spezifizieren, weil Dm-Cache dieThin-Provisioning-Funktionen des DeviceMapper nutzt und daher einen Cache-Verbundanlegen ka nn, der mehr Speicherplatzofferiert, als tatsächlich vorhanden ist. Daska nn im professionellen Umfe ld praktischsein. Wer sich damit nicht auseinandersetzenwill, lässt diese Möglichkeit am besten linksliegen und übergibt die Zahl der 512-Byte­Sektoren, die der gecachte Datenträger bie-tet; diesen Wert erhalten Sie über einen Befehlwie blockdev --getsz /dev/sdbl.Durch das im Aufruf folgende .,cache"nutzt der unter anderem auch von LVM genutzteDevice Mapper das Cache-Ta rget. Alsnächster Parameter folgt der Gerätename fü rein Metadaten-Device, auf dem Dm-CacheZustandsinformationen ablegt, die es nacheinem Neustart benötigt - darunter die Information,welche Daten im Cache sind und welchenoch auf die Festplatte transferiert werdenmüssen. Damit Schreibzugriffe dort nichtzum Flaschenhals werden, sollte diese Partitionauch auf der SSD liegen - im Beispieldaher /dev/sda2. Die Mindestka pazität desMetadaten-Device richtet sich nach derGröße des Cache-Volume und der verwendetenBlockg röße. Zur Berechnung dient dieFaustregel "41 94304 + (1 6 * zah l_der_blöcke)"- fü r den im Beispiel angelegten 512-GByte-Cache-Verbund mit seinen 256 KBytegroßen Cache-Blöcken müssen es also36 MByte sein. Bevor Sie diese Partition verwenden,müssen Sie die ersten 4 KByte mitNullen fü llen:dd if=/dev/zero of=/dev/sda2 bs=1k count=4Das Kommando sollten Sie am besten auchauf die anderen Datenträger (im Beispiel:/dev/sda1 und /dev/sdb1) des Cache-Verbundsanwenden, denn eventuell dort zurückgebliebeneDateisystemstrukturen könnensonst stören; dort gespeicherte Datengehen dabei verloren.Typische Blockgrößen sind laut Dm­Cache-Dokumentation 256 bis 1024 KByte;kleinere Blockgrößen ließ unser Testsystemnicht zu. Das Zusammenfassen von Sektorenzu größeren Blöcken reduziert den Verwaltungsaufwand.Dadurch muss Dm-Cache allerdingsimmer einen ganzen Block (im Beispielalso 256 KByte) von der Festplatte aufdie SSD kopieren, selbst wenn es nur wiederholteZugriffe auf einen einzelnen Sektor diesesBereichs beschleunigen möchte - beiBcache ist das nicht so.Durchsatzmessungen mit FioSequenzielles Lesen Verstreutes Lesen Sequenzielles Schreiben Verstreutes Schreiben[MByte/si ser • liops] be"" IMByte/s] besser • [iops]bs=4k, iodepth=4, size=4g, direct=l, ioengine=libaio, stonewaii-TestsFestplatte . 74 1 200. 47SSD - 247 29153 - 271Hybrid-RAID 1 - 241 - 15890 • 56 281Bcache, Write-Back - 95 25356 - 175 - 29355Bcache, Write-Back, optimiert2 - 95 25813 - 154 - 27967Dm-Cache . 68 1 227 . 39 320Dm-Cache, optimiert 2 • 63 1 437 • 59 1 527bs=64k, ioengine=libaio, iodepth=32, size=4g, direct=l, stonewaii-TestsFestplatte - 122 1 331 - 120 250SSD 517 - 8250Hybrid-RAID 1 513 - 8377 - 120 250Bcache, Write-Back - 338. 4439439271• 7260- 193 1 2219Bcache, Write-Back, optimiert2 487 - 7797 372 • 5868Dm-Cache - 122 1 362 - 132 298Dm-Cache, optimiert 2 - 173 1 456 - 147 1 468Testumgebung: Intel Core i5-3350P, Samsung SSD 840 Pro, Western Digital WD30EZRX (erste 500 GByte). Fedora 19 x86-64, linux-Kernel 3.10.2,Fio 2.1.1; Messwerte des jeweils dritten Fio-Durchlaufs;1 Write-Back-Cache aktiviert 2 mit Einstellungen, durch die Bcache und Dm-Cache den Cadhe stärker nutzen (Details: siehe Text)besser •68186c't 201 3, Heft 19 167


Praxis I SSD-Caching mit LinuxDie Null vor "mq" besagt, dass die Device­Mapper-Tabelle keine (also "0") Feature-Parameterenthält. Wenn Sie die Null durch "1writethrough" ersetzen, dann nutzt Dm­Cache nicht mehr Write-Back beim Schreiben,sondern Write-Through.Das .,mq" steht fü r das Dm-Cache-Policy­Modul .,multiqueue". Derzeit liegt dem Kernelmit "cleaner" nur ein zweites Policy­Modul bei, das nichts anderes macht, als alleausschließlich auf der SSD gespeichertenDaten auf die Festplatte des Cache-Verbundszu transferieren - etwa als Vorbereitung fü rden Wechsel der SSD.Die Null hinter .,mq" stellt klar, dass auchdas Policy-Modul keine Para meter erhält.Diese "0" könnten Sie gegen .A sequential_threshold 1 024 random_threshold 8" tauschen. .,sequential_threshold" hat einen Vorgabewertvon 51 2 und spezifiziert die Zahl dersequenziellen 1/0-0perationen, ab denen einDatenstrom als sequenziell betrachtet wird;gibt es allerdings mehr verteilte 1/0-0perationennacheinander, als in random_thresholdfestgelegt (Standardwert: 4), dann wird derDatenstrom wieder gecacht. Welche Parameterder Device Mapper gerade nutzt, bringt folgendeStatus-Abfrage in Erfahrung:dmsetup status tstvolumeVor den Angaben zu den erwähnten Konfigurationsparametern fi nden sich Zahlen, dieunter anderem angeben, wie viele Lese- undSchreiboperationen mit der SSD ausgefü hrtwerden konnten; Details zur Interpretationerläutert die Dokumentation (siehe c't-Link).Über ein weiteres Dmsetup-Kommando lassensich die Cache-Parameter auch im Betriebverändern:dmsetup message tstvolume 0 random_threshold 1Nutzen Sie den bei der Ersteinrichtung verwendetenBefehl, um einen Dm-Cache-Verbundnach einem Neustart wieder aufzusetzen.Ähnlich wie Bcache haben wir auch Dm­Cache in zwei Einstellungen gemessen: lnStandard-Konfiguration und mit einigenBenchmark-freundlichen Einstellungen; durchsie werden sequenzielle Datenströme nicht soschnell erkannt, damit die SSD häufiger zumZug kommt. Bei Durchsatztests mit dd sowieExtrahieren und Löschen des Ta r-Archivs mitden Kernei-Quellen erreichte das optimierteDm-Cache ähnliche Werte wie das optimierteBcache. Beim verstreuten Lesen der so ausgecttasl@locOJLhost•[cttest@localhost -] $ sudo mdadm --create -n 2 --level=1;dev/mdO ; devj s da1 --write-mostly ;dev; s db1mdadm: array ;dev;mdo started .[cttest@localhost -] $ cat /proc;mdstatPe rsonalities : [raid1]mdo : active raid1 sdb1[1] sda1[0]116743104 b locks [ 2/2] [ UU]unused devi c es : [cttest@localhost -] $ sudo dd if=;dev;mdO of=;dev;nullbs=1G count=1 iflag=di rect1+0 Datensätze ein1+0 Datensätze aus1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 1,91677 s, 560 MB/s[cttest@localhost -] $ I[cttest@localhost -] $ sudo dd if=/dev;zero o f=/ de v;sda2 bs=1k count=4 &> ;dev;null[cttest@localhost -] $ sudo dmsetup create tstvolume ·-table " 0 1073741824 cache;dev;sda2 ; dev;sda1 ;de v;sd b 1 256 0 mq 0"[cttest@localhost -] $ sudo / sbint mkf s . e x t 4 -q /devjmapperjtstvolume[cttest@localhost -] $ sudo mount ;dev;mapper;tstvolume ;mnt/[cttest@localhost -] $ df -h ; mnt/Dateisystem Größe Benutzt Ve rf . Ve rw% Ei ngehängt auf;dev;mapper;tstvolume 504G 70M 479G 1% ;mnt[cttest@localhost -] $ IDie Einrichtung eines Dm-Cache-Verbunds erfordert allerlei Parameterund ein Device für Metadaten (hier: /dev/sda2).packten Dateien war Dm-Cache im erstenDurchlauf schneller und schloss diesen nichterst nach vierzehn, sondern schon nach sechsbis sieben Minuten ab. Wiederhaltes Lesenfü hrte aber zu keinem Geschwindigkeitszuwachsbei Dm-Cache - aus unerklärlichenGründen schien Dm-Cache nicht alle Datenauf die SSD zu hieven.Bei den Fio-Messungen konnte Dm-Cachevielfach nicht mit Bcache mithalten; bei manchenMessungen war der Cache-Verbund nurwenig flotter als die Festplatte im Alleinbetrieb.Daran könnten aber die von uns gewählten Messszenarien Mitschuld haben, dieBcache offenbar recht gut, Dm-Cache hingegeneher schlecht handhaben konnte. Mitähnlichen Schwierigkeiten hatten auch einigeim Storage-Bereich aktive Kernei-Entwicklerzu kä mpfen, als sie die Cache-Lösungen testeten.Bei einigen ihrer Messungen verhielt sichDm-Cache signifikant besser als Bcache, wasbei unseren Messungen nie der Fall wa r.Offenbar brauchen beide Ansätze nochetwas Reifezeit. Ohnehin sollte man in dieMesswerte nicht zu viel hineininterpretieren,denn die Effizienz von Cache-Lösungen wirdvon vielen Umgebungsparametern beeinflusst. Gerade im professionellen Einsatz sollteman sich daher die Zeit nehmen herauszufinden,welche der beiden Lösungen bessermit dem jeweiligen Werkload harmoniert.RAID 1 statt CacheFür manche Umgebungsbedingungenist ein RAID 1auf Festplatte und SSDbesser als ein SSD-Cache.Die SSD-Caches steigern zwa r die Geschwindigkeit,erhöhen durch die weitere Abstraktionsschichtaber auch das Ausfallrisiko - insbesonderebeim Write-Back-Betrieb, weilbeim Ausfall der SSD alle Daten und DateisystemstrukturenSchaden nehmen, die es nochnicht auf die Festplatte geschafft haben.Wenn Ausfallsicherheit wichtig ist, kann einmit mdadm angelegtes RAID 1 (Mirroring) ausSSD und Festplatte daher interessanter seinals ein SSD-Cache. Bei solch einer Konstellationka nn man von der guten Leseperformanceeiner SSD profitieren, wenn man den Linux­Kernel anweist, die an das Software-RAID gestelltenLeseanforderungen vorwiegend mitder SSD auszuführen. Solch ein RAID könnenSie mit einem Befehl wie diesem anlegen:mdadm --create -n 2 --level=1 /dev/mdO /dev/sda1 1--write-mostly /dev/sdb1Durch das "--write-mostly" versucht Linuxnormalerweise nicht von den Datenträgernzu lesen, die nach diesem Parameter stehen- in diesem Beispiel also die erste Partitionvon /dev/sdb. Wie bei einem RAID 1 üblichbestimmt die Größe des kleinsten Datenträgersim Verbund dessen Kapazität. Bei denvom Lesen geprägten Tests erzielte solch einSSD-HDD-RAID (manchmal auch HybridRAID genannt) Werte, die teilweise deutlichüber denen von Bcache lagen und nahe anden Alleinbetrieb einer SSD heranreichten.Bei manchen Messungen konnte das RAIDaber nicht mit der SSD mithalten.Die Messergebnisse beim Schreibenlagen ungefä hr auf dem Niveau der Festplatte- das ist bei dieser Konstellation genausonormal wie beim Write-Through-Betrieb vonBcache. Laut einigen Tipps soll die Schreibgeschwindigkeiteines solchen RAID steigen,wenn man dem erwähnten mdadm-Aufrufnoch die Parameter ..--write-behind=1 6383--bitmap=internal" mitgibt. Dadurch nutztder Software-RAID-Code fü r Write-Mostly­Datenträger einen Write-Back-Cache, dessenVerwa ltungsinformationen bei den Mdadm­Metadaten unterkommen. Auf die dortigenSchreibzugriffe wird aber gewartet, dahergibt es letztlich keinen nennenswerten Geschwindigkeitszuwachs.Der ließe sich durchSpeichern der nötigen Info rmationen ineiner Datei auf einer eigenen Partition umgehen- das gelingt aber nur mit den Dateisystemender Ext-Familie und soll Berichtenzufolge nicht zuverlässig arbeiten.168c't 201 3, Heft 19


Praxis I SSD-Caching mit LinuxAusblickDie Linux-Welt hält noch weitere SSD-Cache­Lösungen bereit. Darunter Flashcache, dasähnlich arbeitet wie Bcache und Dm-Cache; eswurde von Facebook entwickelt und unterder GPLv2 freigegeben, von der Open-Source­Community aber nicht aufgegriffen und auchvon Facebock fa llengelassen.Teile des Flashcache-Codes sind in die vonsTec entwickelte EnhanceiO SSD Caching Softwareeingeflossen. Im Frühjahr sah es so aus,als würde die Kernei-Unterstützung fü r EnhanceiOin den Staging-Bereich des Linux-Kernelseinziehen. Bislang ist daraus aber nichts gewordenund es ist ungewiss, ob es mit 3.1 2oder späteren Kernei-Versionen passiert.Noch brandneu und experimentell ist dieSSD-Cache-Lösung "dm-lc", die sich wie Dm­Cache beim Device Mapper einklinkt. Siekann nur Schreibzugriffe cachen und arbeitetwie Bcache sektorweise statt mit Blöcken,wie es bei Dm-Cache der Fall ist. Das ist fü rbestimmte Einsatzgebiete von Vorteil, daherlobte einer der Entwickler von Dm-Cacheden Ansatz als gute Ergänzung.Eine ganz andere Herangehensweise als dieerwähnten Cache-Lösungen nutzt der "HotRelocation Support" für das Dateisystem Btrfs:SSD und Festplatte werden zu einem Verbundzusammengeschaltet, bei dem häufig abgefragteDaten von Festplatte auf SSD verschobenwerden, statt sie wie bei Bcache und Co.auf beiden Datenträgern vorzuhalten. DieserAnsatz befindet sich aber noch in einem frühenStadium und es ist unklar, ob er es überdas Versuchsstadium heraus schafft; zudemgilt Btrfs selbst immer noch als experimentell.EinsatzfrageBcache hat bei den Tests einen etwas besserenEindruck hinterlassen als Dm-Cache. Sorecht überzeugen konnten aber beide nicht.Bei Bcache trüben die Abstürze das Bild;zudem gibt es flottere Schreibzugriffe erstnach Eingriffen in die Konfiguration. BeiDm-Cache ist die Einrichtung umständlichund der Performance-Gewinn kleiner als beiBcache. Besser hielt sich das SSD-HDD­Hybrid-RAID, wobei das halt nur Lese-Operationenbeschleunigt, dabei aber Schwächenzeigt.Für den Moment betreibt man SSD undFestplatte daher wohl besser nebeneinanderstatt in einem Cache-Verbund - etwa indemman Root- und Horne-Partition auf die SSD legtund eine Datenpartition der Festplatte an eineranderen Stelle einhängt. Beim Laden und Speichernmuss man als Anwender dann zwa rüberlegen, welches der jeweils optimale Speicherortist; so erreicht man aber die bestmöglichePerformance, hat volle Flexibilität und hatzudem mehr Speicherplatz zur Verfügung.Das SSD-HDD-Hybrid-RAID ist fü r Situationeninteressant, wo bessere Schreibperformancenicht sonderlich relevant, aber hoheVerfügbarkeit ein Faktor ist. Auch Bcache undDm-Cache haben durchaus ihre Existenzberechtigung- man muss sich aber ein wenigmit ihnen auseinandersetzen und testen, welchebesser zu den eigenen Umgebungsbedingungenpassen. Es bleibt zu hoffen, dass dienoch jungen Cache-Lösungen bald reifen undsich dann besser schlagen.(thl)www.d.de/13 19164Vorsicht bei Dual-Boot-Systemen und SSD-CacheSchreiben Sie mit Linux nicht auf Partitionenoder Datenträger, bei denen unter WindowsSSD-Caching aktiv ist. Das fü hrt nämlichleicht zu Datenverlust Von Haus aus unterstütztenaktuelle Linux-Distributionen inklusiveLive-Linuxen wie Knoppix nämlichkeine der SSD-Caching-Lösungen, die in derWindows-Welt eingesetzt werden.minkonsistenzen; durch solche könnenselbst am Schreibvorgang unbeteiligte DateienSchaden nehmen.Ähnlich ist es auch bei fa st allen anderenCache-Lösungen. Eine Ra rität sind auchController, fü r die der Hersteller Linux­Treiber mit Cache-Unterstützung anbietet;einer ist Adaptecs MaxiQ. Nur bei Cache­Lösungen, wo sich die Hardware vollständigselbst um das SSD-Caching kümmert, bestehtkeine Gefahr - etwa bei Hybrid-Festplatten,die Flash-Speicherchips enthalten,die sie wie einen SSD-Cache verwenden.Wer Bcache und Dm-Cache einsetzt,braucht sich indes nicht vor dem Einsatzvon Distributionen zu fü rchten, die dieseTechniken nicht unterstützen. Prinzipielldroht zwar die gleiche Gefahr wie mit denWindews-Lösungen - Bcache und Dm­Cache legen die Daten aber von vornhereinso ab, dass man ohne ihre Hilfe normalerweisenicht auf Festplatten oder Partitionenzugreifen ka nn, die Teil eines Cache­Verbunds sind.c'l:Das gilt auch fü r lntels Smart ResponseTechnology (SRT), die sich bei so manchemmodernen PC fi ndet und auf den erstenBlick wie eine Hardware-Lösung wirkt -ähnlich wie bei einem Host- oder Fake­RAID kümmert sich aber kein Controller­Chip um den SSD-Cache, sondern Firmware-Codeund Windows-Treiber. Einenpassenden Linux-Treiber gibt es weder imKernel noch bei Intel. Für den Linux-Kernelsieht die zu so einem Cache-Verbund gehörendeFestplatte allerdings aus wie jede andere,daher gewährt Linux vollen Zugriff.Beim Lesen erhält man im schlimmsten Fallnur veraltete Daten. Mit Linux geschriebeneDaten gehen allerdings leicht verlorenund fü hren mit etwas Pech zu Dateisystec't201 3, Heft 19169


Know-how I WebRTCHerbert BraunAnruf aus dem WWWEchtzeit-Kommunikation zwischenBrowsern mit Web RTCBisher übernehmen Anwendungen wie Skype, Google Hangoutsoder AOL Instant Messenger die Echtzeit-Kommunikation. Sie sind fest verdrahtetmit ihren Diensten und eher in eigenen Programmen und Apps als im Web zu Hause. WebRTC hatdas Zeug dazu, sie durch dezentrale Kommunikationsnetzwerke auf Grundlage offener Standards zu ersetzen.gal, ob Chat bei der gemeinsamen ArbeitE an Dokumenten, Screen Sharing beitechnischen Problemen oder Multiplayer­Onlinespiele - WebRTC könnte alles wesentlichvereinfachen und vereinheitlichen. DiesesBündel von Protokollen und Programmierschnittstellensoll es Entwicklern ermöglichen,Echtzeitanwendungen ins Webzu bringen - direkt im Browser und ohnePlug-in oder Zusatzsoftware. Neben (Video-)Telefonie soll das auf Peer-ta-Peer-Verbindungen(P2P) setzende WebRTC auch andereAnwendungen ermöglichen, beispielsweiseDateiaustausch.Die Kommunikation per WebRTC läuftzudem grundsätzlich verschlüsselt ab, was inVerbindung mit dem P2P-Prinzip vor demderzeitigen politischen Hintergrund stark fü rWebRTC und gegen proprietäre Messaging­Lösungen spricht. Über SIP gibt es ein Tor zurWeit der Festnetz- und Mobiltelefone - stattTelefonnummern umständlich von Websitesabzutippen, ruft der Benutzer einfach perBrowser an.GroßbaustelleWebRTC ist in vielerlei Hinsicht noch eineBaustelle. So können bislang überhaupt nurChrome und Firefox per WebRTC kommunizieren,auch in den aktuellen Android-Versionender Browser, sowie Chrome OS. Bildschirmaufzeichnungzwecks Screen Sharingbeherrscht bislang nur Chrome, und auch beidiesem muss man dieses Feature erst inchrome://flags unter "Unterstützung für Bild-Schirmaufzeichnung in getUserMedia() aktivieren"freischalten. Firefox liegt beim Datenkanal vorne, mit dem man sich parallel zumChat beispielsweise Dateien oder Spielständeeines Multiplayer-Games zuschicken ka nn.Dieser existiert zwar ebenfalls in Chrome,ka nn dort aber keine Binärdaten und offenbarnur circa 1000 Bytes auf einmal übermitteln.Anders als in diversen Foren zu lesen, verstehtOpera weder in Version 12 mit Presto­Engine noch in Version 1 S oder 16 auf Chromium-BasisWebRTC; die Norweger könnenmit Presto einzig die Ka mera ansprechen. Beider WebKit-Gemeinde sitzen einige Entwickleran einer WebRTC-Implementierung - obund wann diese Teil von Safari wird, ka nn nurGegenstand von Speku lationen sein.iOS-Geräte vermögen durchaus überWebRTC zu kommunizieren, allerdings nichtdurch den Browser, sondern durch Apps:Diverse SDKs bringen Entwicklern die notwendigenFunktionen. Mit dem Open-Source­Projekt webrtc4all [1 ] können Windows-Anwenderein Browser-Piug-in nachrüsten, dasauch Internet Explorer, Opera und SafariWebRTC beibringen soll; auf unserem Testrechnerfu nktionierte das allerdings nicht.Die Zurückhaltung beim Internet Explorerhat nicht nur mit der traditionellen ZögerlichkeitMicrosofts bei neuen Internettechnikenzu tun. Tatsächlich hat der Software-Konzernsogar einen konkurrierenden Standard(CU-RTC-Web) entworfen, was sich schwerlichanders interpretieren lässt denn als Versuch,WebRTC aufzuhalten. Auf dem Spielstehen immerhin 8,5 Milliarden US-Dollar -diesen Betrag gab Microsoft im Herbst 201 1fü r Skype aus.Übrigens macht Google sich mit WebRTCauch selbst Konkurrenz, denn schließlich betreibtdas Unternehmen mit Hangouts einenvielgenutzten Chat- und Videokonferenz­Dienst. Das scheint es jedoch nicht davon abzuhalten,WebRTC engagiert voranzutreiben.Google hat den Standard ursprünglich beimW3C eingereicht. WebRTC hat derzeit denStatus eines sogenannten Editor's Draft, istalso alles andere als fertig, erfährt aber breiteUnterstützung durch die Industrie. So istauch die IETF mit ihrer Rtcweb-Arbeitsgruppean Bord.Einen Eindruck davon, wie komplex es ist,WebRTC in Browser einzubauen, gibt dieListe bekannter Einschränkungen, die Mozillazum Start der WebRTC-Unterstützung mitFirefox 22 veröffentlichte [2]: Gruppen-Chatsleiden an lahmer Performance, im Rechnerabgespielte Klänge verursachen Echos, Audiound Video sind nicht immer synchron und beiNutzern von Netzwerken mit besonders restriktivenRichtlinien fu nktioniert WebRTC garnicht. Dazu kommen noch kleine lnkompatibilitätenzwischen Firefox und Chrome.Komplexer Unterbau170Hauptproblem bei der Umsetzung vonWebRTC ist, die vielen daran beteiligtenProtokolle umzusetzen und aufeinander abzustimmen,damit der Webentwickler möglichstviel Freiheit bei den Details der Datenübermittlungbekommt. So ka nn die Verc't201 3, Heft 19


Know-how I WebRTCbindungsanfrage und -bestätigung überbeliebige Transportprotokolle laufen. TypischeKandidaten wären das fü r VoiP viel genutzteSIP sowie Jingle, eine P2P-Erweiterungdes Chat-Protokolls XMPP (..Jabber").Eine Alternative wä re zum Beispiel Socket.iomit einem Node.js-Server; selbst Ajax lässtsich einsetzen.Das Gesprächsangebot selbst ist in Formeiner SDP-Anfrage fo rmuliert. Das SessionDescription Protocol enthält unter anderemInformationen über Ports und Protokolle fü rdie verwendeten Medien-Streams, über Routingund Bandbreiten. Auch die Bestätigungmuss in Form von SDP kommen.Ein Problem fü r alle P2P-Dienste ist dieNetwork Address Translation (NAT): Wegender Knappheit der alten 1Pv4-Adressen weisenRouter ihren Clients interne IP-Adressenzu und übersetzen diese in eine einzige nachaußen sichtbare. Eine P2P-Verbindung mussNAT überwinden (NAT-Traversal), wozuWebRTC wie einige bereits etablierte VoiP­Techniken das Framework lnteractive ConnectivityEstablishment (I CE) nutzt.ICE hat zwei Tricks in petto, von denenSTU N (Session Traversal Utilities for NAT) derbevorzugte ist. Damit fragt der Client beieinem öffentlichen STUN-Server an, welcheIP-Adresse bei diesem angekommen ist, undversucht mit dieser, eine P2P-Verbindungaufzubauen - erst über UDP, dann über TCP.Laut Google-Statistiken klappt das in sechsvon sieben Fällen.Für die übrigen weicht ICE auf TURN (TraversalUsing Relays araund NAT) aus, beidem sich ein Server zwischen die Peersklemmt und den gesamten Verkehr durchleitet;dies fu nktioniert unter fast allen Netzwerkkonfigurationen,verursachtjedoch Lastauf dem Server. Wer eine professionelleWebRTC-Anwendung baut, sollte über eineneigenen STU N/TURN-Server nachdenken. Lösungengibt es sogar als Fertigpakete fü r dieAmazon-Cioud-Dienste.Übrigens ist auch abgesehen von TURNnicht jede WebRTC-Verbindung im strengenSinn P2P. Bei Konferenzen mit mehreren Teilnehmernmüsste sonst jeder seine Daten analle anderen senden, was erheblich Bandbreiteund Geräteleistung erforderte. Stattdessenkann ein einzelner Teilnehmer mit leistungsfähiger Hardware als zentraler Verteiler agieren- oder man schaltet einen Sternverteiler(MCU, Multipoint Control Unit) dazwischen.Sendung läuftMit WebRTClassen sichzum BeispielScreensharingdienstewietalky realisieren.T alky 1s powered by a new web technology ca"ed WebRTC Piease prOV!de Feedback to make 11 bettertalk laberecke l·iMjiffl'§rtll..... ,,.,". .. - .i.h-;ßblih' af ' 'ei - e;..;; r.d. -;:;ifü:i; ii;; . ;b;;;ik - ;;;s. -o;:;"' ------,.Spezifii:OJtion lässt dem Entwicl l"r die Wahl zwis.chen einer u rll uverUssigen Vari;mte auf UOP-B


Know-how I WebRTCHerbert BraunTelefonbauErste Schritte mit WebRTCSchon heute surft die Mehrzahl der Onliner mit einem Browser, der diePeer-tc-Peer-Kommunikation mit WebRTC beherrscht. Wenige Zeilen Java­Script genügen, um einen Videochat im Browser zu realisieren.er selbst sein Händchen als WebRTC­W Entwickler versuchen will, muss nichtden ganzen Technik-Stack im Detail verstehen.Die JavaScript-APis überdecken einenTeil der technischen Komplexität von Web­RTC, sind aber dennoch nicht gerade intuitiv.Weitere Probleme stellt der derzeit leichtchaotische Stand der Spezifikationen dar. immerhin:Eine erste Konsolidierungsphasehaben die Spezifikationen bereits hinter sich,sodass sie fü r praktische Anwendungentaugen.Vom JavaScript-API aus lassen sich dietechnischen Grundlagen von WebRTC in zweiGroßba ustellen aufteilen: den Zugriff auf Mikrofonund Ka mera durch getUserMedia (gUM,auch als MediaStream bekannt) und die Netzwerkkommunikation,die der Entwickler mitRTCPeerConnection ansteuert. Dazu kommt als Extraprojektder Datenkanal (RTCDataChannel), undschließlich gilt es, Codec-Fragen zu klären.Das JavaScript Session Establishment Protocol(JSEP) und das RTCWeb Offer/Answer Protocol(ROAP) des IETF beschreiben die Vorgängeim Hintergrund.Teilweise setzen Mozilla und Google sogenannteVendor-Präfixe ein, die aus RTCPeerConnectionein mozRTCPeerConnection beziehungsweisewebkitRTCPeerConnection machen. Eine kleineJavaScript-Bibliothek namens adapter.js [1]wandelt die Standard bezeichnungen in dievon den Browsern verwendeten um, einschließlichveralteter Versionen.Tests im lokalen Dateisystem kommennicht in Frage (noch nicht einmal getUserMediafu nktioniert ohne Webserver, geschweigedenn RTC-Verbindungen) - am besten installierenSie sich eine lokale Serverumgebungwie XAMPP oder AMPPS.SelbstgesprächeObwohl P2P die Grundidee von WebRTC ist,setzt es eine Server-Anwendung fü r die Vermittlungder Gesprächspa rtner vora us. Fürerste Gehversuche mit der Technik lässt sichdieses Problem jedoch umgehen: Eine Demo­Anwendung überträgt Bilder innerhalb einerWebseite zwischen zwei Video-Elementenper WebRTC - eine Selbstgespräch-Videokonferenz.Der Code lehnt sich an ein Google­Demoprojekt an [2]. Das HTML-Gerüst enthältnicht viel mehr als zwei -Eiemente undeinen Verweis auf eine Skriptdatei.WebRTC-Demo Das Attribut autoplay sorgt dafür, dass derStream läuft, sobald er zur Verfügung steht.Die Skriptdatei definiert erst einmal Variablenfü r die Video-Container:var localVideo = document.getElementByld("localVideo");var remoieVideo =document.getElementByld("remoteVideo'');Nun könnte der Stream mit navigator.getUser­Media() anlaufen, wäre da nicht diese Sachemit den Vendor-Präfixen. Wenn Sie nichtadapter.js verwenden, brauchen Sie eineZeile wie:navigator.getUserMedia = navigator.getUserMedia IInavigator.webkitGetUserMedia IInavigator.mozGetUserMedia;Ka mera ab!Nun lässt sich die Ka mera anschalten:navigator.getUserMedia({video: true}, gotStream,function(err) {console.error( err);});Argument eins definiert die Medien, dieabzufragen sind - in diesem Fall nur dieWebcam, weil audio: true bei einer Selbstgespräch-Appsehr schnell eine Rückkopplungproduziert. Die übrigen beiden Argumentegeben Callback-Funktionen an. Die erste löstim Erfolgsfall aus, die zweite bei Fehlern; siesoll Probleme einfach in die Browser-Konsoleschreiben.gotStream() sorgt nun erst einmal fü r dielokale Anzeige des Bildes:function gotStream(stream) {localVideo.src = URL.createObjectURL(stream);II Verbindung herstellen ...}Dtalky blatesthtUMZugriff auf folgende ,Kamera erlauben:I Atc:Soft Webcam Sharing ManagerZugriff auf folgendes Mikrofon ertauben:,.IStenomix (IOT High Odinition Audio CODEQPlay lander while you waitfor people to join.I Zugriff auf ausgählte Geräte erlauben 1 ... :Arrow keys control the shipr restarts&! Create a cuure of shippi ng. one roc ket at a time. And Bang is free while in prtvatx blows up your ship&! And Bang is simple and powertul tasks and chat ror teams Join the rree prtvate beta now&yetOhne Erlaubnis geht gar nichts: DerZugriff auf Kamera und Mikrofondurch den Browser ist ähnlich geregeltwie der auf die geografische Position.172 c't 201 3, Heft 19


Know-how I WebRTCI .... u ..... ... . &otooo . ... ,,.._,WebRTC lnlemals• O:eate OI.rfJInllß vn •ta·1...,.,.. ,,...., """'"""'""" l>llln .. . google """ 193021 """'""'(DIOS..,KorAl>""'"" '""'· RII>OolalnAI)Tlme1582013115659Evenl· --- ., .I lt o;:tr,;J,:.O.l·1/IU!O.Iftl'lnnntt.:;. • • ...., ;1 [W.Ul:.·CH1 t211, •:11:1 rOftOot:a.l'tl!lo.Jiii.!XlhC'•"HJ:OUlb;n!'W;:!i91ll:20 3 .. .._."__• Sl:!tRt:!mcteQesmpbOI'It-.or c!u·, :11 ".,.. nlh·!Jr;J.·U.a :un a tlt u1 l.:.l.o••1U= et.U••l :::rJ.J . •= :rie !••1:-•-- ! . uu h.: .u::tc .. t"tc11t!l&5•-!t.cJ;•flOn .. n = • •M-:11Jitl i U J!-Ci,l;. : !!lt: : J.r !!i . 'Jlt€J: '!'3 ·:r""•"""t n ' J"' 1-ll :AIC:l• 25· lt:: UtUO I.fJ :U.';7P l-:U I ! ':.:Il·t• · a: ut . ;'"' 1'"•-nprl.l:l ._ • •;oo, :•-,nJ..mt ·J':III•HCIUI;'JIC. PO!"J 8!!0.J582013 •·n·• u11 50.59 •-r:plllil Uq:!l.:lDR-t/ a.lOa...... !'> , !1•' 5lJ r aJrVoila - die erste Videobox hat sich mitLeben gefüllt. Die Methode URL.createObjectURL()gibt fü r ein beliebiges Objekt mit Binärdateneine URL zurück, also ein Handlefü r den Datenstrom. Dieses ka nn in Chromezum Beispiel blob:http%3A//localhost/76a6a742-9e4b-4e15-8bf9-7d5719 835a22 oder in Firefox mediastream:3 bc2ac31 -b416-4cfc -9a65-90a4752ba 78b heißen.Diese merkwürdig aussehende URLka nn der Browser als Datenquelle anza pfenund abspielen.AnnäherungsversucheNun wä re es an der Zeit, die Verbindungenanzulegen. Aber zuvor läuft eine neue RundeGoogle hat Chrome eine Speziai­URL für den Blick hinter dieKulissen von WebRTC spendiert.des Spiels mit den Vendor-Präfixen, sodassSie am besten oben unter die getUserMedia­Zeile einfügen:window.RTCPeerConnection =window.webkitRTCPeerConnection IIwindow.mozRTCPeerConnection;Besonders biza rr: Firefox kennt zwar RTCPeer­Connection, aber es ist nicht das gleiche wiemozRTCPeerConnection. Jetzt können beide Seitenin der gotStream()-Funktion ein Verbindungsobjektanlegen:var localPC = new RTCPeerConnection(null);var remotePC = new RTCPeerConnection(null);Anstelle von null könnte man Konfigurationsdetailsübergeben.Die addStream-Funktion überträgt die Datenvon der lokalen Peer-Verbindung. Kommtder Stream am anderen Ende an, so stellt derEvent-Listener onaddstream sicher, dass das Bildwiederum per URL.createObjectURL() im zweiten-Piatzhalter landet:localPC.addStream(stream);remotePC.onaddstream = function(ev) {remoteVideo.src = URL.createObjectURL(ev.stream);}Angebot und NachfrageFehlt noch die Verbindung zwischen localPCund remotePC. Dieser Teil ist bei einer Selbstgesprächs-Demonatürlich sehr viel einfacherals bei einer realen Anwendung, weist aberzumindest die Grundzüge einer WebRTC­Verbindung auf. Lokal schickt an Remote einVerbindungsangebot, woraufhin Remoteantwortet:loca lPC.createOffer(function( desc) {loca lPC.setloca lDescri ption ( desc);remotePC.setRemoteDescription(desc);remotePC.createAnswer(function(desc) {remotePC.setlocalDescription(desc);localPC.setRemoteDescription(desc);});});createüffer() erzeugt ein SDP-Paket und übergibtes einer Callback-Funktion. Diese registriertes in beiden Enden der Verbindung alsBeschreibung fü r Lokal. Remote formuliertauf dem gleichen Weg eine Antwort. Sosehen die SDP-Pakete aus:type: offer, sdp: v=Om=audio 1 RTP/SAVPF 111 103 104 0 8 107 106 105 13 126c=IN IP4 0.0.0.0m=video 1 RTP/SAVPF 100 116 117c=IN IP4 0.0.0.0Die Zahlenkolonnen enthalten Kennungenfü r die angebotenen Codecs - darunterPCMU (0), PCMA (8), iSAC (1 03 und 1 04),Opus (1 11) und VP8 (1 00). SAVPF steht fü rein Sicherheitsprofil des RTP-Protokolls. Zahlreicheweitere Zeilen, die mit a= ... beginnen,beschreiben die Details. Am bequemstenkommt man an solche Daten und an eineÜbersicht der Hintergrundprozesse übrigensin Chromes URL chrome://webrtc-internals.ln Firefox fu nktioniert die Demo hiermitbereits. Ein wesentlicher Bestandteil einerechten WebRTC-Anwendung fehlt jedoch,auf den Chrome nicht verzichten will: dasAushandeln von Netzwerkschnittstellenund -ports. Das Verschicken des Gesprächsangebotslöst diesen Prozess automatischaus, sodass es nur erforderlich ist, mit Ereignis-Handlernzu reagieren:Anwendungen und DemosWie WebRTC in der Praxis aussieht, zeigt inseiner einfachsten Form die Referenzanwendungfü r Videotelefonie unterhttp:/ /apprtc.appspot.com. Mit einigen Extrasmehr ausgestattet ist der Video-Chat­Dienst talky.io (siehe c't-Link). Es genügt,einen Namen fü r einen Chatraum anzulegenund den Link darauf zu verschicken -schon können sich bis zu sechs Firefox- undChrome-Nutzer per Audio und Video unterhalten.Chrome-Anwender haben zusätzlichdie Möglichkeit, ihre Bildschirminhalte zuteilen. Ein Passwortschutz sorgt optional fü rDiskretion.Einen Ersatz fü rs Telefon bietet Zingaya an.Openlok wendet sich an Unternehmen,die ihren Kunden Gesprächskanäle anbietenwollen, etwa im Kundendienst und Handeloder bei Ausbildung und Bewerbungen.Auch vline adressiert Firmenkunden, abereher fü r die interne Zusammenarbeit. Eineeinfache Lösung fü r die eigene Websitebringt ein Mozilla-Hacks-Artikel, der ein Fertig-Widgetanbietet und Teile des Codes erklärt[3].Eine experimentelle P2P-Piattform fü rFilesharing ist Sharefest, das dafür denWebRTC-Datenkanal nutzt und deshalbeinstweilen nur mit Firefox fu nktioniert.Bastler können mit dem quelloffenen Codeselbst experimentieren. Wesentlich mehrtechnische Ambition zeigt PeerCDN, dasmit Hilfe von WebRTC ein Content DeliveryNetwork aufbauen will: Besucher einerWebsite holen sich statische Inhalte von anderenBesuchern in ihrer Nähe. DieserDienst befindet sich noch in der geschlossenenBetaphase.Gemeinsames Progra mmieren will codassiumerleichtern: Der Video-Chat teilt sichden Bildschirm mit einem Code-Editor, dessenInhalte sich unter den Teilnehmernsynchronisieren. Mozillas Proj ekt Tow-Der Warholiser macht aus dem Kamerabildein abstrahiertes Kunstwerk.Truck hat eine ähnliche Stoßrichtung, lässtsich aber als Fertigskript auf der eigenenWebsite einbinden. Es gibt Mauszeiger­Klicks weiter und ermöglicht gemeinsamesEditieren sowie paralleles Surfen - undVideo-Chats.174c't 201 3, Heft 19


Know-how I WebRTCDie nachwachsende Generation scheintschon heute WebRTC ganz gelassen alsSelbstverständlichkeit wahrzunehmen.Das Remote-Ende der Verbindung ist perCSS eingefä rbt.localPC.onicecandidate = function(ev) {if (ev.candidate) remotePC.addlceCandidate(newRT CI ceCa ndidate( ev .ca ndidate));};remotePC.onicecandidate = function(ev) {if (ev.candidate) localPC.addlceCandidate(newRTClceCa nd idate( ev .ca ndidate));}Dies erzeugt lokal einen Verbindungska ndidatenund löst onicecandidate aus, woraufhinder Event-Handler diesen Ka ndidaten fü r Remoteneu anlegt; umgekehrt läuft es genauso.Die if-Abfrage fä ngt den Fall ab, dassev.candidate null sein ka nn.AufgelegtMehr als knapp 30 Zeilen Code braucht esnicht fü r die Demo. Eine echte WebRTC­Anwendung erfordert allerdings etwas mehrArbeit. Wer sich daran versuchen möchte,fi ndet über den c't-Link einige Ressourcensen werden, was WebRTC überhaupt ist, weilsie es einfach benutzen.Qo)Literatur[1] adapter.j s: https://apprtc.appspot.com/js/adapter.js[2] WebRTC-Demoprojekt: https://bitbucket.org/webrtc/codelab[3] WebRTC-Widget: https://hacks.mozilla.org/dafü r. Diverse Demoprojekte helfen über dieHürden hinweg. Noch leichter geht es mitden JavaScript-Bibliotheken, von denen bereitsmehrere entstanden sind.Der Gelegenheits-Webentwickler wirdsich mit eigenen WebRTC-Anwendungenschwertun - aber schon jetzt ka nn er sich aufdie Arbeit anderer stützen, die sich im einfachstenFall per Widget einbauen lässt. Unddass es noch nie so einfach wie jetzt wa r,Telefonie- und Filesharing-Anwendungenzu gestalten, wird das Internet verändern -auch und gerade fü r die Nutzer, die nie wis-2013/05/embedding-webrtc-video-chat-rightinto-your-website/www.d.de/73 19172 c'l:c't 201 3, Heft 19175


Gerhard VölklRettet CeTman!30-Browser-Spiele mit Three.js entwickelnWer eine 3D-Anwendung wie ein Spiel ins Internet bringen will, kommt anWebGL kaum vorbei. Doch die Programmierung darin ist umständlich undfehleranfällig. Mit der JavaScript-Bibliothek Three.js gehts viel leichter.ebGL bietet dem JavaScript-EntwicklerW eine Unmenge an Möglichkeiten - vonder Darstellung einfacher 3D-Modelle bis hinzur direkten Programmierung des Grafikprozessors.Wer nur schnell mal eine einfache3D-Szene im Browser darstellen will undkeine jahrelange Erfahrung in Grafikprogrammierunghat, sieht sich einem immensenLernaufwand gegenüber.Hier schaffen Ricardo Cabello und seineLeute mit der freien JavaScript-BibliothekThree.js Abhilfe. Damit definiert man mit wenigenBibliotheksfunktionen, was dargestelltwerden soll. Um die weitere Aufbereitungkümmert sich die Bibliothek. Das Zeichnenselbst läuft dann wieder über WebGL, das direktdie Grafikhardware ansteuert und deshalbfü r höchstmögliche Performance steht.Alternativ ka nn man Three.js in den 2D-Kontextdes HTMLS-Canvas-Eiements zeichnenlassen, was aber naturgemäß erheblich langsamervonstatten geht.Wer Three.js in seiner Webseite verwendenwill, sollte den Bibliotheks-Code nichtunbesehen per einbinden,sondern besser die komplette Zip-Datei vonhttp:/ /threejs.org/ herunterladen. Damit bekommtman neben der reinen Bibliothek dieAPI-Dokumentation sowie za hlreiche Anwendungsbeispiele.Auch Tools sind dabei,etwa ein 3D-Objekt-Editor fü r den Browser,eine Konfigurationsdatei zur Code-Vervollständigungim Editor Sublime Text 2 und einigeKonverter fü r 3D-Grafik-Formate.Da Three.js WebGL verwendet, laufen diedamit erstellten Anwendungen nur inWebGL-fähigen Browsern: Aktuell sind diesFirefox, Chrome, Opera und Safari. Mit demInternet Explorer 11 wird dann auch Microsoftmit ins Boot kommen.ln Szene setzenUm mit Three.js eine 3D-Darstellung auf denBildschirm zu bringen, braucht man drei Objekte:THREE.Scene, THREE.Camera und THREE.Renderer.THREE.Scene ist der Container, der alles enthält,was zur aktuellen Szene gehört und aufdem Bildschirm sichtbar sein soll. Es entstehtwie alle anderen Three.js-Objekte wie gewohntper new:var scene = new THREE.Scene();176c't 201 3, Heft 19


Know-how I WebGL mit Three.jsTHREE.Camera steht stellvertretend fü r den Betrachterder Szene. ln der Ausprägung vonTHREE.PerspectiveCamera stellt es ein Bild gewohntperspektivisch dar:var camera = new THREE.PerspectiveCamera(75,window.innerWidth I window.innerHeight, 0.1, 10000);Alternativ dazu hat mit THREE.OrthographicCamerader Abstand eines Objekts von der Kamerakeinen Einfl uss auf die dargestellte Größeund rechte Winkel werden stets als rechteWinkel dargestellt. Diese Perspektive kommtjedoch eher selten zum Einsatz, zum Beispielbei Bildern aus der Vogelperspektive.Wie man sieht, erwartet ein THREE.Perspective­Camera-Objekt bei der Erzeugung vier Parameter.Das sind:- Öffnungswinkel des virtuellen Objektivs: Jegrößer dieser Winkel ist, desto mehr vonder Szene passt aufs Bild.- Seitenverhältnis: Es ergibt sich aus derGröße der vorhandenen Zeichenfläche.Möchte man das gesamte Browser-Fensterausnutzen, ist es window.innerWidth I window.innerHeight.-Vordere Clipping-Ebene: Was näher ist alsdieser Wert, erscheint nicht im Bild.- Hintere Clipping-Ebene: Gegenstände, dieweiter weg sind, stellt Three.js nicht dar.Die Ka mera positioniert Three.js standardmäßigim Ursprung (0, 0, 0) des verwendetenKoordinatensystems. Dieses besteht aus dreiAchsen: einer x-Achse von links nach rechts,einer y-Achse von unten nach oben undeiner z-Achse, die auf einen zu verläuft(Rechtshänder-Koordinatensystem).Den aktuellen Standpunkt der Ka mera bestimmtderen Eigenschaft position:camera.position.z = 300;setzt die Ka mera auf den Wert 300 auf der z­Achse.Die Methode lookAt() richtet die Ka mera aufeinen Punkt aus, sodass sie zum Beispiel einbestimmtes Objekt im Blickfeld hat:camera.lookAt(cetMan.position);Nun fehlt noch das Objekt, das die 3D-Szeneper WebGL auf den Bildschirm zeichnet,THREE.WebGLRenderer:var renderer = new THREE.WebGLRenderer({antialias: true });Der Parameter antialias instruiert den Renderer,Ka nten zu glätten.Die Methode setSize() definiert die Größeder Zeichenfläche, zum Beispiel die gesamteinnere Fläche des aktuellen Browser-Fensters:renderer.setSize(window.innerWidth,window.innerHeight);Die Methode render() veranlasst schließlich dasZeichnen auf dem Bildschirm:renderer.render(scene, camera);Da Szene und Ka mera als Parameter übergebenwerden, ist es leicht, mit verschiedenenSzenen oder Ka meras zu arbeiten. Um dieAnsicht wie im Film zwischen verschiedenenKa meras hin und her zu schalten, brauchtDer THREE.Camera-Konstruktor erwartetvier Parameter: Erfassungswinkel derKameralinse, das Verhältnis von Breite zuHöhe des darzustellenden Bildes sowie dieEntfernung der vorderen und hinterenClipping-Ebene. Nur was zwischen denEbenen liegt, wird dargestellt.vordere Clipping-Ebene(near clipping plane)das Programm nur mehrere Ka meraobjektezu erzeugen und das gerade passende anrender() zu übergeben.AblaufDer Aufbau aller Spiele oder interaktiver 3D­Anwendungen ist in etwa gleich: Nach derlnitialisierung, inklusive des Ladens aller benötigtenDateien, kommt die klassische Spieleschleife.Diese reagiert bis zum Programmendeständig auf Benutzereingaben, aktualisiertalle Objekte (Position, Form ... ) undzeichnet die Szene gegebenenfalls neu.Damit die Darstellung nicht ruckelt, sollte dertMeine erste Three. js-Appcanvas {width: 1007.; height: 1007. }var scene, camera, rendererjvar clock = new THREE.ClockO;function initialize() {}function doGameLoop( l {update(c Lock. getDel ta ());drawO;reque s !Animation Frame ( doGame Loop);function update(deltaTime) {}function drawO {renderer. render( scene, camera l;function runO {initial izeO;doGameloop();run(};< I scri pt>Der Rahmen für ein Spiel oder eine3D-Anwendung besteht aus einpaar wenigen Funktionen, die esmit Leben zu füllen gilt.Erfassungswinkelhintere Clipping-Ebene(far clipping plane)Zeichenvorgang mindestens 60 Mal pro Sekundeablaufen.Im Beispielprogra mm CeTman (ein einfacher3D-Pacman-Kion) zu diesem Artikel befindetsich die Spieleschleife in der FunktiondoGameloop() (siehe Listing auf dieser Seite).Die Schleife entsteht dadurch, dass die Funktionin der letzten Zeile die Browser-FunktionrequestAnimationFrame() mit sich selbst als Callback-Argumentaufruft. Der Browser springtdas Callback an, wenn eine Bildschirmaktualisierungnötig ist, und die Verarbeitung beginntaufs Neue. Da man dem Browser dieEntscheidung überlässt, wann gezeichnetwird, vermeidet man unnütze Zeichenvorgänge.Dies ist etwa der Fall, wenn andereFenster den Browser verdecken.Das THREE.Renderer-Objekt zeichnet standardmäßigin ein selbst erzeugtes HTMLS-Canvas­Eiement. Damit es sichtbar wird, muss man esder Webseite hinzufügen, zum Beispiel dem:document.body.appendChild(renderer.domElement);Die bisher erzeugten Objekte bereiten dieBühne fü r die eigentlichen 3D-Figuren undsind im Beispielcode in der Funktion Initialize()wiederzufinden.Gestalt annehmenWährend der klassische 2D-Pacman aus einemgelben Kreis besteht, soll eine gelbe Kugel dendreidimensionalen CeTman darstellen.Jede 3D-Figur besteht grundsätzlich auszwei Komponenten: geometrische Form undMaterial (Oberflächenbeschaffenheit). DieForm definiert sich über die Punkte (engl.vertices) und die Flächen, die daraus entstehen.Zum Erzeugen von einfachen geometrischenFiguren wie Kugeln, Flächen oderWürfeln bringt Three.js bereits Objekte mit.Das Objekt THREE.SphereGeometry erzeugt diePunkte und Flächen einer Kugel, zum Beispielmit dem Radius 50:var geometry = new THREE.SphereGeometry(SO, 16, 16)c't 201 3, Heft 19177


Know-how I WebGL mit Three.jsDie beiden letzten Parameter legen die Anzahlder horizonta len und vertikalen Flächenfest, die kugelig angeordnet werdensollen. Je mehr dies sind, desto näherkommt das Ergebnis an eine reale Kugelheran - es dauert allerdings auch länger,diese zu zeichnen.Mit den Geometrieobjekten aus der Ta belleauf der vorangehenden Seite, die allesamtvon THREE.Geometry ableiten, lassen sich ohnegroßen Aufwand häufig benötigte Grundformenerzeugen. Die wichtigsten Attribute dieserKlasse sind die Arrays vertices fü r die Eckpunkteder Figur und faces fü r deren Flächen.Auch eigene Objekte definiert man aufder Grundlage von THREE.Geometry. Um etwaein Dreieck zu erzeugen, fügt man die dreiEckpunkte dem Array vertices hinzu. Jeder Eckpunktist ein Objekt der Klasse THREE.Vector3mit den Attributen x, y und z fü r die dreiRaumkoordinaten:var geometry = new THREE.Geometry();geometry.vertices.push(new THREE.Vector3(-100, 100, 0));geometry.vertices.push(new THREE.Vector3(-100, -100, 0));geometry.vertices.push(new THREE.Vector3( 100, -100, 0));THREE.Face3 erzeugt daraus ein Dreieck:geometry.faces.push(new THREE.Face3(0, 1, 2));Für Vierecke gibt es THREE.Face4. Flächen mitmehr Eckpunkten muss man aus diesen beidenTypen zusammensetzen.Material und LichtNeben der Form bestimmen das Materialund das Licht das Aussehen einer 3D-Figur,wobei man Material und Licht immer gemeinsambetrachten sollte: Gelbes Lichtlässt zum Beispiel eine weiße Fläche gelblichaussehen.THREE.MeshBasicMaterial ist der einfachste Materialtyp.Eine rein gelbe Oberfläche definiertvar material = new THREE.MeshßasicMaterial({color: OxffffOO });Die Fläche einer Figur erscheint mit dieserDefinition stets in einer einheitlichen Farbe,weil der Renderer damit beim ZeichnenFarbverläufe oder Glanzlichter ignoriert. Dasgeht natürlich schnell, sieht aber nicht realistischaus. Das Material THREE.MeshPhongShadermachts schicker, allerdings zu Lasten derRechendauer.Material-ObjekteObjektMeshBasicMaterialMeshlambertMaterialMeshPhongMaterialShaderMaterialLicht-ObjekteObjektAmbientlightDirectionallightHemispherelightPointlightSpotlightBedeutungFlächen erhalten eine einheitliche Farbedie Farbverläufe auf Flächen werden durch die Farben der Eckpunkte angenähert; keine glänzenden Oberflächenoder Ähnlichesdie Berechnung der Farbe einer Fläche erfolgt je Bildpunkt, Glanzeffekte inklusiveman kann selbst Programme (WebGL -Shader) in der Grafik-Hardware zur Berechnung der Oberfläche hinterlegenBedeutungGeometrie-ObjekteObjektCubeGeometryCylinderGeometryPlaneGeometrySphereGeometryT extGeometryUmgebungslicht (Ambiente), das auf alle 3D-Figuren gleich wirkt, egal in welcher Positiondas Licht hat eine Richtung, in die es strahlt, und eine bestimmte Position; wird von MeshlambertMaterial und MeshPhong­Material berücksichtigtLicht, das sich direkt über der Szene befindetdieses Licht befindet sich an einem bestimmten Punkt und strahlt in alle Richtungen; wird von MeshlambertMaterial undMeshPhongMaterial berücksichtigtdieses Licht entspricht einem Spot, es kann sogar Schatten werfen; wird von MeshlambertMaterial und MeshPhongMaterialberücksichtigtParameterBreite, Höhe, Tiefe, Flächen Breite,Flächen Höhe, FlächenTiefeRadiusOben, RadiusUnten, Höhe,Flächen Radius, FlächenHöhe, IstOffenBreite, Höhe, FlächenBreite,FlächenHöheRadius, FlächenBreite, FlächenHöheText, ParameterBedeutungErzeugen eines Quaders mit der angegebenen Breite, Höhe und Tiefe; die restlichenParameter stehen für die Anzahl der Flächen, aus denen eine Seite bestehen sollZylinder, bei dem die Radien unten und oben unterschiedlich sein können; es lassensich die Anzahl der Flächen in der Höhe und für den Radius festlegen; der letzteParameter definiert, ob es einen Deckel gibt oder nichtEbene, bei der man angeben kann, aus wie vielen geometrischen Flächen sie bestehtKugel mit einer bestimmten Anzahl Flächen in der Höhe und in der BreiteBuchstaben in 3DBeim Erzeugen bekommt ein Materialobjektals Parameter eine Auflistung seinerzu ändernden Eigenschaften als Objektliteralmit. Die wichtigste Eigenschaft ist dieFarbe der Oberfläche color, die man üblicherweisein hexadezimaler Notation angibt,wobei die ersten beiden Stellen fü r den Rot­Wert stehen, die beiden fo lgenden fü r Grünund die beiden letzten fü r Blau, also zumBeispiel OxffffOO fü r ein sattes Gelb.Mit der Eigenschaft vertexColors ka nn manüber ein JavaScript-Array jedem Eckpunkteine eigene Farbe zuweisen. Bei verschiedenfarbigenEckpunkten entstehen zwischenihnen Farbverläufe auf der Fläche.Wem die in Three.js zur Verfügung stehendenMaterialien fü r seine Anwendung nichtgenügen, der ka nn Flächen besonders flexibelper WebGL-Shader einfärben (ShaderMaterial) [2].Da ohne Licht auch das schillerndste Materialdunkel bleibt, braucht man noch eineoder mehrere Lichtquellen (siehe Ta belleoben): Ein THREE.Ambientlight erhellt eine Szeneim Ganzen und kommt dabei aus keiner bestimmtenRichtung, ein THREE.Spotlight entsprichtdagegen einem gerichteten Scheinwerfer.Die folgenden Zeilen aus dem Beispielcodeschalten ein weißes Punktlicht (THREE.Pointlight)in der Szene ein, das in alle Richtungen von800 Einheiten oberhalb scheint:var pointlight = new THREE.Pointlight(Oxffffff);pointlight.position.set(O, 800, 0);scene .add( pointlight);Zur Komplettierung der 3D-Figur muss mandas Geometrieobjekt mit dem gewünschtenMaterial in einem Objekt der Klasse THREE.Meshzusammenbringen:var sphere = new THREE.Mesh(geometry, material);Diese fertige Figur besitzt jetzt alle Eigenschaften,um sie im dreidimensionalen Raumbewegen oder anderweitig verändern zukönnen, und man ka nn sie der Szene hinzufügen:scene.add(sphere );Mit den anderen Objekten (Grundplatte,Mauern, Futterstücke ... ) verfährt das Beispielprogrammnach demselben Schema.Alle zusammenDie gleiche Form mit unterschiedlichen Materialien: MeshBasicMaterial,MeshPhongMaterial und MeshLambertMaterial3D-Objekte lassen sich zu einer Gruppe zusammenfügen.Die Gruppe verhält sich dannwie ein einzige Figur:var group = new THREE.Object3D();group.add( ...);group.add( ...);scene.add(group);178 c't 201 3, Heft 19


....Know-how I WebGL mit Three.jsBewegt man nun das Gruppen-Objekt, wirktsich dies auf alle darin enthaltenen Bestandteileaus. Eine Gruppe ka nn wieder eineGruppe enthalten. Damit lassen sich hierarchischeStrukturen aufbauen.Um in einer vollgestopften Szene eine bestimmteFigur wiederfinden zu können, ka nnman ihrem Attribut name eine eindeutigeKennung zuweisen und diese mit der MethodegetObjectByName() suchen:food.name = "F123";II ...myfood = scene.getObjectßyName("F123");Figuren, die man zu einer Szene hinzugefügthat, ka nn man natürlich wieder entfernen,zum Beispiel das von CeTman gefresseneFutter:scene.remove(food);SpielplanDen gesamten Aufbau in einem 3D-Editor zumodellieren - und das womöglich noch fü rverschiedene Level - ist ziemlich aufwendig.Daher ist eine gängige Vorgehensweise beider Spieleentwicklung, nur die einzelnen Bestandteilezu modellieren und diese im Programmnach einem Spielplan, dem aktuellenLevel entsprechend, anzuordnen.-::1..I JIi•• J-II-• ..j l=:i r- •II!' ., ',--1--' L- • • . I •l..,..l....!.,I±I= ;:::u ;:--... .1. J. 1. 1 -I T T T l_l_1--h--.__ •1 I('L I . I-, r 1 Il--1 t- l- .. ..F' ")--lt,. l ,. I •Drei Perspektiven, eine Szene:Der Spielplan besteht auseinem zweidimensionalenArray, in dem der Wert einesElements für ein Objekt inder Szene steht.c't 201 3, Heft 19179


Know-how I WebGL mit Three.jsDa CeTman sich in einem einfachen zweidimensionalenLabyrinth aufhält, reicht einzweidimensionales Array in JavaScript, umdie nötigen Informationen abzubilden. DieZahlen auf den einzelnen Positionen diesesSpielplans (gamemap) stehen für ein bestimmtesSpielobjekt, beispielsweise ein Mauerstück(1 ).Dieser einfache Spielplan ist auch deshalbpraktisch, weil Three.js keine Routinen zurKollisionserkennung hat. Ob CeTman überFutter läuft oder gegen eine Wa nd, ermitteltdie Spiellogik, indem sie die Position einerFigur auf die Position innerhalb des Plansumrechnet: Befindet sich dort eine Mauer,gehts halt in dieser Richtung nicht weiter,liegt dort Fressen, konsumiert CeTman esund so weiter.Die Funktion addGameObjects() (siehe Listingauf der nächsten Seite) erzeugt daraus daskomplette Spielfeld. ln gamemap sind auch alleweiteren spielespezifischen Themen untergebracht,beispielsweise die Gegnerstrategieoder die Kollisionserkennung. Details dazuwürden aber den Rahmen dieses Artikelssprengen.Als erstes erzeugt addGameObjects() einehellgraue Grundplatte, auf der alle anderenFiguren ihren Platz fi nden:var plane = new THREE.Mesh(newTHREE.PlaneGeometry(height, width, height_segments,BlenderWer seine Figuren mit Blender gestaltet,ka nn sie mit dem Three.js-Werkzeug export_threejs.py(siehe das Three.js-Verzeichnisutils/exporters/blender/2.66/scripts/addons/io_mesh_threejs) in eine JSON­Datei exportieren, die sich in Three.js als3D-Objekt importieren lässt. Damit Blenderetwas über das Skript weiß, muss man eswidth_segments), new THREE.MeshBasicMaterial({color: Ox555555, wireframe: true }));Die Option wireframe bewirkt, dass die Ka ntenals Linien zu sehen sind.Die Mauern bestehen aus einfachen Würfeln(THREE.CubeGeometry). Ihre Textur erhaltensie aus einer PNG-Datei:var wallMaterial =new THREE.MeshlambertMaterial({color: Oxfeb74c,map: THREE.ImageUtils.loadTexture("textureslsquare-outline-textured.png")});3D-Figuren ladenKomplexere Spielfiguren wie die Geister lassensich nicht so einfach aus Grundfo rmenzusammenbauen. Hier ist es sinnvoller, diesemit einem beliebigen 3D-Programm zu erstellenund dann in Three.js zu importieren.Die Bibliothek definiert ein eigenes Formatfü r 3D-Objekte, dessen Aufbau einemJavaScript-Objektliteral entspricht (JSON).Ein Vorteil dabei ist, dass man sich dieses vordem Import im Texteditor ansehen und bearbeitenka nn.Three.js bietet Konverter, um etwa FBX-Dateienvon Autodesk oder das klassische OBJ-3D-Format in Three.js-JSON umzuwandeln.Für Programme wie Maya, Autodesk 3ds Maxder Software über das Menü "File/User Preferences"im Abschnitt AddOns bekanntgeben.Via File/Export/Three.js ka nn mannun Formen, Texturen und Animationenoder Kombinationen davon exportieren.Das klappte fa moserweise stets ohne Probleme:Die Figur entsprach in Three.js exaktdem Vorbild in Blender.oder den kostenlosen 3D-Editor Blender stelltThree.js Exportmodule zur Verfügung.Für das Laden der JSON-Datei ist derTHREE.JSONLoader zuständig (siehe Listing aufder nächsten Seite):var loader = new THREE.JSONLoader();loader .load(" cetma n _ textu re .j s ",function (geometry, materials) { ... });Der zweite Parameter fü r load() gibt die Funktionan, die nach dem Laden automatisch mitden in der Datei enthaltenen Geometrienund Materialien aufgerufen wird.Das Laden geht also asynchron vonstatten.Das Spiel darf aber erst starten, wennalle Objekte geladen sind. Darüber wacht dasObjekt LoadControl, das mitzäh lt, wie viele Ladevorgängenoch laufen. Wenn das Ladenabgeschlossen ist, liefert loadControl.isloading()den Wert false zurück. Ein solches Vorgehenist grundsätzlich bei allen nachzuladendenDaten empfehlenswert.Input und AnimationDa der Spieler seinen CeTman über die Pfeiltastensteuern können soll, klinkt sich dasProgramm mit der Funktion onKeyDown() in dasTaste-gedrückt-Ereignis des Browser-Fenstersein:document.onkeydown = onKeyDown;Drückt der Spieler beispielsweise die Pfeilnach-links-Taste,hält die Funktion einenkorrespondierenden Wert in der Va riablencurrentAction fest:function onKeyDown(event) {if (event.keyCode == 37) currentAction = "LEFT";II ...}Die Funktion UpdateAction, die die Spieleschleifebei jedem Durchlauf aufruft, setzt die Vorgabeaus currentAction um. Im konkreten Fall erhältCeTman den Auftrag, seine Richtungnach links zu ändern:cetman.direction.set(-1, 0, 0);Die Variable cetman ist vom Typ Actor, die im Wesentlichenaus dem CeTman-THREE.Mesh-Objektsowie einigen weiteren Attributen fü r dieSteuerung besteht, zum Beispiel direction vomTyp THREE.Vector3 fü r die aktuelle Bewegungsrichtung.Das obige set() setzt die x-Richtungauf -1, womit CeTman nach links läuft.Es fehlt noch die Drehung der CeTman­Figur, damit sie immer in die Richtungschaut, in die sie auch läuft. Das geht leicht,weil jedes THREE.Mesh-Objekt ein Attribut rotationfü r die Drehung der Figur hat, das mannur passend zur Laufrichtung setzen muss:cetman.mesh.rotation.y = -90 * Math.PI I 180;Komplizierte Formen gestaltet man am besten in einem 3D-Programm wie Blender.180Wichtig: Die Winkel sind als Bogenmaß (Radians)anzugeben, nicht in Grad.Damit der Spieler eine Bewegung vonCeTman sieht, muss die Update-Funktion beijedem Aufruf die Figur ein Stück in die gewünschteRichtung weiterbewegen. Um welc't201 3, Heft 19


Know-how I WebGL mit Three.jsches Stück, berechnet die Funktion aus derseit dem letzten Aufruf vergangenen Zeit(elapsedTime), der Konstante speed fü r die Geschwindigkeitund der Laufrichtung direction:cetman.mesh.position.x = cetman.mesh.position.x +elapsedlime * cetman.speed * cetman.direction.x;Bei den Browser-typischen 60 Durchläufenpro Sekunde entsteht so eine kontinuierlicheBewegung. Die Berechnungen fü r y- und z­Richtung verlaufen analog dazu.Three.js bringt übrigens ein eigenes Objektfü r Zeitmessungen mit: THREE.Clock. Es istleichter zu bedienen als die Standardfunktionenvon JavaScript. Die Methode getDelta() liefertzum Beispiel die seit ihrem letzten Aufrufverstrichenen Milliseku nden zurück.Wenn CeTman auf der neuen Positionetwa mit der Wa nd kollidiert, setzt ihn dasProgra mm wieder auf seine alte Position:cetman.mesh.position.copy(cetman.oldPosition);Das Kopieren der Werte mit THREE.Vector3.copy()ist nötig, weil durch eine Zuweisung wiecetman.mesh.position = cetman.oldPosition lediglichdie Referenz auf oldPosition in position landete,womit spätere Änderungen an Attributenvon position sich automatisch auch in oldPositionniederschlagen würden.Auch das THREE.Camera-Objekt hat die Attributeposition oder rotation und lässt sich darüberDie Geister werden auseiner konvertiertenBlender-Datei in dasSpiel geladen.genauso wie 3D-Figuren an1m1eren. Stelltman in CeTman den Ka meratyp auf "MOVING",dann bewegt sich die Kamera immer ineinem gewissen Abstand zu CeTman. Dieprogra mmtechnische Umsetzung ist relativeinfach: Ändert CeTman seine Position umein Stück, ändert das Progra mm die Positionder Ka mera um das gleiche Stück.FazitThree.js ist mächtig: Die ganzen progra m­matischen Quälereien, die normalerweisemit WebGL einhergehen, bleiben im Verborgenen.ln den verschiedenen Browsernläuft Three.js stabil und mit erfreulich hoherfunction addActor(mapX, mapY, meshFi le, textureFi le) {var actor = new Actor(mapX, mapY),loader = new THREE .JSONLoaderO;gameEng i ne . loadCont ro l. add ( l oade r);loader.load(meshFi le, function (geometry, materials) {var material = new THREE.MeshlambertMaterial(materials[QJl;if (textureFi le 1= null)material.map = THREE.ImageUtils.loadTexture(textureFi le)actor.mesh = new THREE.Mesh(geometry, material);actor .mesh .posi ti on = gameEngi ne. gamemaplo3D(mapX, mapY);actor. o ldPos i ti on . copy( actor. mesh . posi ti on);actor. startPosi ti on . copy(actor .mesh. posi tion);scene. add( actor. mesh);gameEngine . loadControl . remove( loader);});return actor;Performance. Da die Bibliothek noch relativneu ist, gibt es leider nur eine unvollständigeDokumentation. Aber trotzdem: Wer 3Dins Web bringen will, ist mit Three.js gut beraten.(ola)Literatur[1] Herbert Braun, Web hoch drei, 3D-Modelle imBrowser darstellen, c't 13/13, S. 128[2] Oliver Lau, Web auf Speed, Schnelle 20-Grafikenim Browser mit WebGL, c't 11/12, S. 182[3] Manfred Bertuch, Ballern im Browser, WebGLals Standard fü r 3D-Grafik im Web-Browser,c't 13/10, S. 154www.d.de/73 19176 c'l:c't 201 3, Heft 19181


Know-how I Performance-MonitorAndreas StillerVerstecktes Kleinodlntels Performance Monitor 2.5Versteckt in den Tiefen des Intel-Servers und nur im Sourcecodeverfügbar, schlummert ein echtes Kleinod: lntels Performance-Monitorfür Windows, Linux, Mac OS und FreeBSD. Er umfasst einen Satz vonTools zur Anzeige wichtiger Performance-Daten wie Cache-Hitraten,Bandbreiten und viele weitere interessante Infos für modernere Intel­Prozessoren.at man sie erst mal kompiliert und dieH richtigen Treiber besorgt, dann erfährtman über lntels PCM-Tools nicht nur solcheEinzelheiten wie die L2- und L3-Cache-Hitraten,sondern je nach Prozessor auch Speicher,QPI- und PCie-Bandbreiten sowie Abschätzungendarüber, wie viele Joule die jeweilsuntersuchte Applikation gerade verbrauchthat. Das geht bei Xeon-Systemensogar getrennt fü r Prozessor und Speicher.Man ka nn sich die Performance-Werte für dieeinzelnen Kerne, für einen Sockel oder fü r dasganze System anzeigen lassen. Für jeden Kernbestimmt etwa pcm.exe unter Windows diemittlere Taktfrequenz sowohl inklusive Energiesparzuständenals auch beschränkt auf denaktiven Zustand, die mittlere Anzahl ausgeführter Instruktionen pro Ta kt (ipc) und den"Thermal Headroom", also wie viel Grad Temperatureserveder jeweilige Kern noch hat.Für Linux bietet es Schnittstellen zuperf, dem Standard Performance-Tao! fü rLinux, sowie zum KDE-KonfigurationsmanagerKSysGuard.Für Windows hat Intel neben den Kommandozeilen-Toolsauch eine OLL und einService-Programm vorgesehen, das einigeausgesuchte Zähler (L2/L3-Hitrate, ThermalHeadroom, QPI-Daten ...) in Microsofts grafischemPerformancemonitor einbindet.Doch vor der Nutzung all dieser schönenDinge hat Intel eine kleine Nerd-Wall eingebaut,denn erst einmal ist Eigenarbeit, sprichkompilieren angesagt. Unter Linux undFreeBSD ist man das gewohnt, unter Windowseher nicht. Wa hrscheinlich aus Sicherheits-und/oder Gewährleistungsgründen hatIntel jedenfalls keinen Binärcode beigelegt -Intel Performance Monitor 2.5Tool OS ProzessorPCM W, L, M,B ab Core 2, AtomPCM-memory W, L, M,B Sandy Bridge EP/EN/EPCM-power W, L, M,B Sandy Bridge EP/EN/EPCM-pcie W, L, M,B Sandy Bridge EP/EN/EPCM-msr W, L, M,B Pentium, AMD K6PCM-TSX W, L, M,B Haswell mit TSXPCM-Service w ab Core 2, Atompcm3dpcmsensorW = Windows, L = Linux, M = Mac OS, B = FreeBSDSandy Bridge EP /EN/ESandy Bridge EP/EN/Eokay, wer's fü r Windows nicht selbst machenwill, ka nn unseren Service nutzen (siehe Linkam Ende des Artikels). Vielleicht scheute Intelauch nur die Kosten, die eine Zertifizierungder Treibersignatur mit sich bringen würde.Ohne solch eine Zertifizierung ist der Einsatzvon Treibern unter 64-bittigem Windowsnämlich etwas "mühsam": Man muss entwederbeim Booten F8 drücken und im Boot­Menü das Laden von nicht signierten Treibernerlauben oder eine eigene Testsignaturerzeugen und dann im Debug-Modus bootenoder das inzwischen schwer zu bekommendeBöse-Böse-Tool Atsiv.exe nutzen - das auchnoch unter Windows Server 201 2 funktioniertund das Microsofts Schutzidee zum Trotzeeinfach nicht zertifizierte Treiber nachlädtAtsiv.exe wird aber von Windows beim Checkauf böswillige Software sowie von allen Virencheckernabgeblockt oder gleich ganz kommentarlos gelöscht.Ring-0-Befindlichkeitenlntels Vorsicht kommt nicht von ungefä hr,schließlich ka nn man über die Kernei-Treiberrecht tief in den Interna der Prozessoren herumfummelnund damit auch viel Unheil anrichten.Zum Toolset gehört beispielsweisedas Progrämmchen pcm-msr zum Lesen undSetzen beliebiger maschinenspezifischer Register(MSRs) - und da muss man schon sehrgenau wissen, was man macht, sonst gibt'sBlue Screen oder gar Schlimmeres. Und Treiber,über die man gegebenenfalls auch imUser-Modus lesend und schreibend auf physischeAdressen zugreifen ka nn (das ging bishin zu Windows XP ohnehin problemlos),BeschreibungCore Counters für Kerne, Sockel Systeme (mittl. Taktfrequenz, L2/L3-CacheMisses, Bandbreiten, Energieverbrauch)präzise Speicherbandbreiten aller SpeicherkanäleEnergiemonitorPCI-Express-MonitorLesen und Setzen von MSRsMonitor für Transactional Memory (RTM, HLE, Kollisionen etc)Service zum Einbinden in Microsofts PerlmonQt -Widgetfür pcmPlug-in für KDE ksysguardsind natürlich willkommene Einfallstore fü rbösartige Software.Doch wenn man an die Performance-Counterherankommen will, geht eben kein Weg anRing-0-Kernei-Treibern vorbei - oder doch?AMD zeigt jedenfalls, dass man das auch anderslösen kann und zwa r mit der AMD LightweightProfiling Specification, die ab Bulldozerunterstützt wird. Hierbei schaltet das Betriebssystemeinen Satz von PerformanceCountern fü r den User-Modus frei - höchsteZeit, dass sich Intel dem mal anschließt.Bis dahin muss man aber die Kerneltreibernutzen, die im Prinzip immer noch so fu nktionieren,wie unser Directnt.sys aus demJahre 1996. Die einzelnen Funktionen werdendabei über Devicelo-Aufrufe aus demAnwendungsprogramm heraus angesprochen.Ein bisschen aktualisierter ka nn mansich das nun bei lntels Performancemonitoranschauen, denn die Treibersourcen msr.cfü r MSRs und PCI-Zugriffe sind dabei, wennauch ohne Projektdatei fü r Visual Studio.Der geneigte Anwender muss dann dasVS-Projekt fü r den Treiber selbst generieren.Dazu ist das WOK 7.1 zu installieren, die lnclude-und Libra ry-Pfade vom WOK hinzuzufügenund fü r den Linker die beiden Bibliothekenntoskrnl.lib und hal.lib einzutragenund alles fü r die Kompilation von Treibernrichtig einzustellen.Aber er ka nn sich das Ganze auch schenken,denn die lntei-Tools unterstützen netterweiseauch etwas Besseres, nämlich dieTreiber von OpenSyslib, die via Google Codeim Open Hardwa re Monitor gepflegt werden.Von denen gibt es eine von NoriyukiMiyaza ki (CrystaiDiskMark) unterschriebenezertifizierte Binärversion, die man zum Beispielmit dem Temperatur-Monitor Realtempmitgeliefert bekommt. Insgesamt sind es vierDateien: die beiden Treiber WinringO.sys undWinring0x64.sys fü r 32 und 64 Bit sowie zweigleichnamige DLLs, die den Umgang mit denTreibern vereinfachen.Die OpenSyslib-lnclude-Dateien mit derBeschreibung der Schnittstelle liefert Intelmit, sodass sich anhand der lntei-Sourcensehr schön nachvollziehen lässt, wie man mitden Open-Source-Treibern kommuniziert.ZählbaresFür die meisten anderen Tools sind Projektdateienfü r Visual Studio 201 0 mit dabei. Wirarbeiten üblicherweise mit dem aktuellenVisual Studio 201 2 SP3 und mussten diesedaher - mit den üblichen Warnungen - konvertieren.Hier und da muss man dann nochetwas nachbessern; so mag es VS201 2 nicht,wenn Projekt- und Target-Name im Linkernicht übereinstimmen. Und da auf unseremTestsystem auch das Microsoft-SDK installiertwar, hagelte es zusätzliche Wa rnungenwegen doppelter Macro-Definitionen. Demka nn man mit entsprechenden Definitionenbegegnen oder einfacher mit einer geändertenWa hl des Plattform-Toolsets auf VisualStudio 201 2 Windows XP v1 1 0, das inzwischenbei Update 3 angeboten wird. Trotz182c't 201 3, Heft 19


Know-how I Performance-Monitor@ ListungsUbf:IWa!hung@ Datei Alct1on Ansicht Fenster ?Mit dem PCM-Service kann man einenSatz ausgesuchter Zähler in MicrosoftsPerformance-Monitor einbinden.l'll " g · I + X I I ..", o tJ ' l U •1 1 690111 Administrator: Command Prompt80dd : bS''1'1 . 211"1 l!I.IU"/ ----,H.-:."iiHlf';·'i'J--MHCi.H"l"'•H;-::::::::-::--------------------------------------riad : ?8348 .4939 0.01?5 8.01?2 0.8184--------------------------------------------------------- 7060alled sleep funct ion for 0 AS 50------------- 1 1 -------------Socket H - : :- Socket 1------------------ 1 1------------------------------- : :-------------------------- : :-------------40r1emory Pe:rfol"fflance tlonitoring - II- tle 111ory Perfor111ance r1onitoring------------------------------------ : : -----------------------------------tle 111 Ch 0: Jteads (tlß/s ): 3569 .34 -- I: - t1e111 Ch 0: Reads (t18/s ): 3525 .6?U!'ites(tiB/s ): 2314.16 -- I 1-- Writes


Internet I Websites aktuellFlugschule .www.besserbasteln.de/Origami/papierflieger.htmlwww.papierfliegerei.de/PF-Faltanleitungen.htmlhttp://cp.c-ij.com/de/contents/2023/Iist_ 45_1 .htmlSelbst Physiklehrer reagieren auf Papierfl iegermeist wenig begeistert, obwohl sich andiesen doch Prinzipien wie Auftrieb undGleitfähigkeit prima demonstrieren lassen.Wer seinen Lehrer oder andere Mitmenschendennoch mit ausgefallenen Konstruktionenbeeindrucken will, fi ndet im Netz auf BesserBasteln Inspiration. Die Website stellt sehrverständlich die einzelnen Faltschritte darund offeriert zwei Handvoll Modelle vomStandardflieger bis zum Longlay, die sichohne Hilfsmittel aus einem Blatt Papier fa ltenlassen.Deutlich mehr Auswahl und auch Modellefü r Fortgeschrittene bietet das Papierfliegerei-Portal,unter anderem mit dem F-86Sabre und dem überaus kreativen Visitenkartenfl ieger, fü r den man aber Werkzeugbenötigt. Dass die eigenen Flitzer heiß aussehenkönnen, demonstriert Canon in seinemCreative Park. Dort liefert die Stichwortsuchenach "Flugzeug" passende Modelle.Die Anleitungen sind dann aber in englischerSprache verfasst. (Tobias Engler/ad)Blindverkostungwww.blindbuch.deMal ehrlich: Lassen Sie sich etwa vom Umschlagbeeinflussen, wenn Sie ein Buch aussuchen?Wä hlen Sie nach dem Autor oderdem Rang in Bestsellerlisten? Besser wäre esdoch, eine Passage zu lesen, um sich anhanddessen zu entscheiden, worauf es bei einemBuch ankommt: den Text.Blindbuch präsentiert dazu 5000 bis12 500 Zeichen lange Auszüge im schlichtenBlog-Format ohne Bilder und ohne Nennungvon Autor und Titel. Sagt einem das Gelesenezu, erfährt man durch Anklicken von "Aufdecken"Details zu Buch und Autor. MitteAugust Ii stete die Plattform 50 Werke. Die Kategorisierungnach Genres durchbricht dasKonzept und ermöglicht eine Vorauswahl vordem Lesen. Nur Autoren und Rechteinhaberdürfen Texte einsenden; sie sollten dazu einemarkante Passage auswählen.(ad)Risikoanalysewww.abmahnung-internet.de/abmahncheckEine Website unterliegt vielen rechtlichenRegeln. Jeder Verstoß dagegen zieht leichteine Abmahnung nach sich. Keinen Ersatz fü reine anwaltliehe Beratung, aber immerhineine Analyse des eigenen Risikos liefert derkostenlose, anonyme Abmahncheck voneRecht24.Dazu beantwortet man seitenweise Multiple-Choice-Fragen,die abhängig vom eigenenFall mehr oder wenig umfangreichausfallen. Wer etwa angibt, keine Warenoder Dienstleistungen anzubieten, erspartsich etliche Fragenkomplexe. Manche Fragensind einfach, andere richten sich an juristischVorgebildete: "Beachten Sie beiWerbung an Bestandskunden alle Voraussetzungen,die § 7 Abs. 3 UWG hierfü r aufstellt?"Es gibt aber immer eine Antwortmöglichkeitfü r diejenigen, die sich mit demThema nicht auskennen. ln diesem Fall lautetsie: "Ich verstehe diesen Juristenkramnicht."Als Ergebnis erhält man eine nach juristischenThemen sortierte und mit Ampelfarben gekennzeichnete Liste. Auf derenBasis ka nn man selbst weiterrecherchieren,die Angebote von eRecht24 nutzen odereinen Anwalt konsultieren.(ad)Bierwanderunghttp:/ /brewerymap.comhttp:/ /brewerydb.comhttp:/ /beermapping.comhttp:/ /biermap24.dehttp:/ /brewpubs.openstreetmap.dehttp:/ /bi er .bayern-on Ii ne .de/ka rteBier ist ein altes Kulturgut, dessen Geschichtevermutlich bis in die frühe Jungsteinzeitzurückreicht Und es ist ein schönes Themafü r eine kulturhistorische Bildungsreise, diesich mit dem Mash-up BreweryMap präzisevorbereiten lässt. Das zeigt nicht nur fü reinen bestimmten Ort und Umkreis, sonderngleich fü r eine ganze Reiseroute die Dichteund Adressen von Brauereien an. Die Datenstammen aus der BreweryDB, einem offenenVerzeichnis fü r Braustätten und derenErzeugnisse, das auch eine Art Bierlexikonfü hrt. Es berücksichtigt die deutsche Biervielfaltjedochnur im Ansatz.Umfangreicher sind die Daten des BeerMapping Project. Dort fi nden sich aucheine Highscore-Liste der US-amerikanischenBrauereien sowie Fotos, die das Ambientevermitteln. Spitzenreiter in der Deutschland­Übersicht dürfte mit fast tausend Bra uereienund über siebentausend Bieren das rechtaltbackene BierMap24 sein. Auf deutscheGasthausbrauereien allgemein blickt dieGasthausbrauereikarte, BayernOnlinekonzentriert sich hingegen auf den südlichenFreistaat.(Tobias Engler/ad)Wirtschaftsdynamikhttp:/ /viz.ged-project.dehttp:/ /ged-project.deSehr übersichtlich bereitet GED VIZ globalewirtschaftliche Zusammenhänge auf. DasVisualisierungs-Tool des Globai-Economic­Dynamics-Projekts (GED) der BertelsmannStiftung macht auch Laien auf einen Blickverständlich, mit welchen Staaten Deutschlandetwa die besten Handelsbeziehungenpflegt. Importe und Exporte verbinden als inder Dicke gewichtete Linien die Partner miteinander;fä hrt man mit dem Cursor darüber,verrät GED VIZ die konkreten Werte.Außer dem Wa renhandel kennt das Toolauch Daten zu Migration und Schulden.Da sich die Länder frei konfigurieren lassen,ka nn man selbst Auswertungen erstellenund mehrere gleichzeitig vorhalten.Dazu wä hlt man "Siideshow/Hinzufügen".Gespeicherte Auswertungen lassen sich alsLink teilen und als Grafik (PNG) oder Datentabelle(CSV) exportieren. Die Daten stehenderzeit fü r die Jahre 2000 bis 201 1 zur Verfügung.Unter den Rubriken "Shorts" und"Studies" informiert GED zudem über aktuelleThemen wie die Auswirkungen einesgriechischen Staatsban krotts.(Tobias Engler/ad)www.ct.de/13 19184I184c't 201 3, Heft 19


Buchkritik I Programmierung, Software Engineering, NetzkulturHeidelberg2012,2. AuflageSpringerVieweg223 Seiten20 € (PDF­E-Book: 1 S €)ISBN 978-3-642-29968-1SoftwareEngineeringHeidelberg2013dpunkt.verlag665 Seiten43 € (Kindle­E-Book: 34 €)ISBN 978-3-86490-092-1Köln 2013O'Reilly236 Seiten15 € (Epub- undKindle-E-Book:12€)ISBN 978-3-86899-805-4OREILLY'...,., .. "." (.JtloMdt...,"'"'Christian MaurerNichtsequentielleProgrammierungmit Go 1 kompaktHeute übliche Computerhardware ist dafürausgelegt, mehrere Prozesse parallel zu verarbeiten.Software-Entwickler tun sich allerdingsschwer damit, Algorithmen fü r Parallelverarbeitungzu entwerfen und zu implementieren.Gängige Programmiersprachenunterstützen zwar die Erzeugung nebenläufigerProzesse, aber vor vielen Fallstrickennichtsequenzieller Programmierung könnensie nicht schützen. Eine Hauptfehlerquelle istder nicht synchronisierte Zugriff verschiedenerProzesse auf gemeinsame Ressourcen.Maurer erläutert alle gängigen Mechanismen,mit denen man Datenkorrumpierungund Verklemmungen (Deadlocks) verhindert.Das Anwendungsspektrum der Techniken,um die es geht, umfasst Betriebssystem-und Anwendungsentwicklung, denBetrieb verteilter Systeme und Datenbankoperationen.Die verwendeten Algorithmenanalysiert Maurer bis ins Detail. Beim ThemaSchlösser (Lacks) geht er schon mal bis aufdie Assembler-Ebene herunter. Für etlicheAlgorithmen liefert er den mathematischenBeweis ihrer Korrektheit.Genauso akribisch geht der Autor beiSemaphoren, Monitoren und Bedingungsvariablen vor. Die zur Verdeutlichung eingesetztenkurzen Beispielprogra mme sindvornehmlich in der unter BSD-Lizenz stehendenProgrammiersprache Go gehalten,aber auch einzelne C- und Java-Progra mmesind vertreten. Eine Einführung in Go bietetdas Buch nicht; die Sprache ka nn ihreStärken auch lediglich im Ka pitel über denasynchronen Austausch von Nachrichtenwirklich ausspielen. Nicht ohne Augenzwinkernnutzt Maurer Go unter anderem,um Algorithmen von Dijkstra und Dekker inihrer Originalform zu präsentieren.Der als klassisches Lehrbuch ausgelegteBand liest sich zwar anstrengend, aber nichtzu trocken. Maurer behandelt sein Themaerschöpfend ohne viel Drumherum, wobeier Wert auf die Verwendung deutscherFachbegriffe legt und unnötige Anglizismenkonsequent vermeidet. (Maik Schmidt/psz)Jochen Ludewig, Horst LichterSoftware EngineeringGrundlagen, Menschen,Prozesse, TechnikenSoftware Engineering umfasst weit mehr alsdas Programmieren von Software. ErfolgreicheProgramme können auch heute nochaus einer bloßen Laune oder einem erkanntenMangel heraus entstehen, ohne dassumfangreiche Prozesse wie Kosten-Nutzen­Analyse, Qualitäts- und Doku mentationsmanagementam Anfang standen. Dass ausvergleichsweise anarchischen Projektensehr Erfolgreiches entstehen ka nn, belegeneindrucksvoll Beispiele wie Facebock undDropbox. Irgendwann entwächst aber auchso etwas dem Einzelkämpferturn und erfordertprofessionelles Software Engineering.Ludewig und Lichter beschreiben praxisnah,welche Prozesse dazugehören. Nichtalles davon ist zwangsläufig fü r jede Formder Entwickl ung und Software-Vermarktungrelevant: Was im Konzern zur Pflichtübunggehört, ka nn im kleinen Team entbehrlichsein. Da sie sich aber vornehmlichan Studenten wenden, also an künftige Führungskräfteund Projektleiter, beschreibendie Autoren das gesamte Spektrum möglicherEntwicklungsprozesse. Die Ausführungensind nicht erschöpfend -in der Unternehmenspraxisverwendete Modelle wieITIL (Information Technology lnfrastructureLibrary) finden beispielsweise keine Erwä h­nung, wohl aber damit in Zusammenhangstehende Prozesse wie das Lifecycle Management.Die Autoren raten zum Studiumzusätzlicher Literatur, denn mehr als einenfu ndierten Überblick ka nn ein einzelnesFachbuch zu diesem Thema nicht bieten.Die Lektüre empfiehlt sich fü r Studierendeoder Seiteneinsteiger, die sich auf derProjektleiter- und Managementebene mitprofessioneller Softwareentwicklung beschäftigen.Auch Verantwortliche im BereichQualitätsmanagement und Marketingdürften Nutzen aus dem Buch ziehen.Schaubilder und kurze Beispiele aus derPraxis, die bis auf Quellcode-Ebene gehen,sorgen dafü r, dass es trotz der schwierigenThematik nicht die Bodenhaftung verliert.(Uirich Schmitz/psz)erlehmann & plomlompomlnternet-MemeWer mit der speziellen fa lschen Grammatikdes Bucheinband-Mottos "All your ideas arebelang to us" nichts anzufangen weiß,braucht ganz dringend aufklärende Literaturüber lnternet-Meme. Dass einst dasschlecht übersetzte Intro des japanischenAutomatenspiels Zero Wing als Drohungden Ka uderwelschsatz "All your base arebelang to us" darbot, aus dem Online­Foristen einen Running Gag machten -wer weiß das schon?Die Blagger erlehmann (Nils DagssonMoskopp) und plomlompom (ChristianHeller) haben sich im Rahmen der O'Reilly­Paperbackreihe "kurz & geek" des Phänomensder lntenet-Meme angenommen: einganzes Universum vielta usendfach kopierterund abgewandelter identitätsstiftenderInsider-Sprüche, Bild- und Videomotive.Dabei hätten sie sich die ermüdendenund wenig erhellenden Abrisse über evolutionsphilosophischeMemetik und vor allemüber die Geschichte elektronischer Kommunikationbesser gespart. Der gewonnenePlatz hätte fü r mehr Einfühlhilfe in all dieaufgeführten Erscheinungsbilder anarchischviraler Witzigkeit genutzt werden können.Gemessen an dem gewählten Thema ist dasBuch entsetzlich humorfrei ausgefallen -schade. Eines der Hindernisse, die demDurchschnitts-Netznutzer den Zugang zuLOLcats, Rage Comics, Advice Animals,Chat-Bash und all den anderen Meme­Spielarten erschweren, ist gerade der sehrspezielle Humor von deren Schöpfern.Interessant ist die Lektüre dennoch, weilsie einen detailreichen Einblick in die Entwicklungonline verbreiteter Alltagskunstbietet - von der in Baudat-Code gebasteltenGrußkarte über das animierte "DancingBaby" aus den 1 990er-Jahren bis zu den ausGesichter-Mustern zusammengebasteltenBildfolgen, die ursprünglich von ImageBoards wie 4chan stammen und heutzutagedie Chroniken za hlloser Facebock-Userschmücken.Unter www.internetmeme.de wollendie Autoren in loser Folge weiterfü hrendeBeiträge veröffentlichen.(Reinhard Schmitz/psz)186c't 201 3, Heft 19


Spiele I Geschicklichkeitsspiel, Fantasy-StrategieUnterwasser-RhythmenDie Wasserweit Symphonia istvoller Musik. Jedes Lebewesenerzeugt seinen eigenen Klanginmitten des gewaltigenOzeans, der den gesamtenPlaneten umspannt.Doch diesezauberhafte Weltdroht zu verstummen- wenn derSpieler in der Rolledes magischen RettersBeatbuddy -Tale of the GuardiansVertriebBetriebssystemHardwareanforderungenKopierschutzReverb Publishing,hnp://beatbuddy.comWindows 8, 7, Vista,XP,Mac OS X ab 10.6,Linux: Ubuntu ab 12.042,0-GHz-Mehrkern-PC.2 GByte RAM, 256-MByte­GrafikOnline-Aktivierung und-Registrierung über SteamIdee ® Umsetzung 0Spaß ® Dauermotivation 01 Spieler · Englisch • USK nicht geprüft;red. Empf.: ab 8 • 1 S €®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellende schlecht ee sehr schlechtBeatbuddy das nahende Vehängnis nicht noch aufhält.ln Beatbuddy - Tale of theGuardians schwimmt er imTa kt der ständig präsentenMusik durch Symphonia,sammelt geheimnisvolleKristalle ein und suchtnach Möglichkeiten,versperrte Durchgängezu öffnen. Nicht alleMeeresbewohner, die ihmdabei begegnen, sind harmlos.So gibt es Schnecken, diezwar einen tollen Klang erzeugen,aber besser nicht berührtwerden sollten, denn aus ihrenRücken ragen lange, scharfe Stacheln.Eine Gruppe solcherSchnecken wird von einem Einsiedlerkrebsdirigiert. Versetztman dem einen Schlag, ziehensich die Schnecken samt Stachelnfü r kurze Zeit in ihre Häuserzurück.Manche Durchgänge werdenvon dichten Muschelbänken versperrt.Beatbuddy kann eine solcheMuschelmauer zerstören, indemer sich von einem vibrie-renden Unterwasserschwamm dagegenschleudernlässt. Manchmalgilt es zusätzlich noch eineReihe von Reflektoren auszurichten,die dann die Flugrichtungdes Helden ändern können. Kleine,feine Physikrätsel dieser Artmachen das Spiel abwechslungsreich.Fingerspitzengefühl brauchtman nicht nur beim Justierenvon Elementen, sondern auch,wenn es darum geht, engePassagen zu durchschwimmen.Strömungen können Beatbuddyschnell gegen spitze und scharf-ka ntige Hindernisse drücken, dieaus den Wänden ragen.Am besten lässt der kleineSchwimmer sich mit einemGamepad steuern. Tastatur undMaus tun es aber auch. Das Spielbesticht außer durch seine eingängigeMusik und die ungewöhnlicheUmgebung vor allemdurch seine liebevoll-knallbunteComic-Grafik. Endlich einmal einSpiel von einem unabhängigenEntwicklerstudio, das nicht alsReminiszenz an Pixelmosaikenaus 8-Bit-Zeiten verstanden werdenmöchte! (Nico Nowarra/psz)Kaiserlicher FeueratemEs ist gefährlich, Ka iser zu sein.Das gilt ganz besonders, wennman missgünstige Kinder hat. lnDivinity - Dragon Commanderermorden die offiziellen imperatorischenSprösslinge ihrenVater, um sich anschließendhoffnungslos zu zerstreiten.Zum Glück gibt es aber nocheinen unehelichen Nachkommen,den der Ka iser einst miteinem weiblichen Drachen gezeugthat.Der Spieler widmet sich inder Rolle des Halbdrachen demZiel, seine Halbgeschwister zuunterwerfen. Gleichzeitig musser seine Position als Thronerbenicht nur militärisch, sondernauch politisch absichern.Ein Rat aller intelligenten Rassendes Reiches trägt Vorschlägean den Spieler heran. Er mussentscheiden, was davon angenommenwird und was nicht.Je nachdem, welchen Weg erdabei einschlägt, macht er sichbei einer Ratsfraktion beliebt,während er eine andere verprellt.Als Folge daraus ka nn esVeränderungen bei der monetärenwie militärischen Unterstützunggeben.Zur Erholung von harten Verhandlungenist eine Schlachtgenau das Richtige. Wer Drachenblutin den Adern hat, führtseine Truppen gern selbst an.Um neue Einheiten auszuheben,muss man zunächst festgelegteBauplätze erobern undverteidigen. Erst wenn derGegner alle Einheiten verlorenhat und keine mehr nachproduzierenka nn, ist ein Ka mpf gewonnen.Dabei agieren die computergesteuertenKontra henten aus-Divinity -Dragon CommanderVertriebBetriebssystemHardware·anforderungenKopierschutzMehrspielerLarian Studios, www.divinitydragoncommander.comWindows 8, 7, Vista, XP2,6-GHz-Mehrkern-System,4 GByte RAM, 1024-MByte­Grafikohne Online-Aktivierung2 onlineIdee ® Umsetzung ®Spaß ® Dauermotivation 0Deutsch · USK 12 • 4D €gesprochen clever. Gerade zuBeginn empfiehlt es sich, dasSpieltempo zu drosseln, ansonstenhat man gegen die schnellenBaubefehle der Gegner keineChance.Der große Vorzug, den derSpieler genießt, liegt in seinerDrachengestalt. Sie erlaubt esihm, blitzschnell übers Schlachtfeldzu sausen und die fei ndlichenKä mpfer scharenweise mitFlammenstößen wegzufegen.Allerdings muss auch ein Dracheaufpassen - die feindlichen Konstrukteurekönnen durchausKriegsgerät herstellen, das sichprächtig zum Abschießen gefl ü­gelter Echsen eignet.(Nico Nowarra/psz)188c't 201 3, Heft 19


Spiele I Adventure, Jump'n'RunEin Mann und sein VogelWas haben Vogelfänger Gerenund seine Freundin, die Fee Nuri,nicht schon alles über sich ergehenlassen! Als Unglücksbringerverfolgt, schafften es die beidentrotz aller Widrigkeiten, das KönigreichAndergast zu retten. Allerdingsmuss Nuri seitdem alsRabe durch die Weit flattern. Daswiederum möchte Geren gernändern. ln Das Schwarze Auge- Memoria darf der Spieler denVogelfänger auf seiner Suchenach einem geeigneten Feen­Entrabungsmittel begleiten.Ein gewitzter Zauberer bietetGeren einen Handel an. Er sollein Jahrhunderte altes Rätsellösen. Wenn ihm das gelingt, soller einen Zauber erhalten, dermächtig genug ist, Nuri zurückzuverwandeln.Geren willigt ein und stecktsehr schnell wieder in der Tinte.Das Rätsel beruht nämlich aufeiner uralten Legende, in der esum eine Prinzessin, eine magischeMaske und eine Dämonenarmeegeht. Gerons Nachforschungenlassen die Vergangenheitin mehr als einer Hinsichtwieder lebendig werden.Das zweite Adventure aus derWeit des Pen-a nd-Paper-Rollenspiels"Das Schwarze Auge"(DSA) knüpft nahtlos an seinenVorgänger "Satinavs Ketten" an.Und es weist auch die gleichenVorzüge auf.Die handgemalten Hintergründesind liebevoll ausgestaltet,auch die Figuren ka nn mannur als Augenweide bezeichnen.Das Schwarze Auge ­MemoriaVertriebBetriebssystem2,5-GHz-PC oder Mehrkern-System, 2 GByte RAM,512-MByte-GrafikHardwareanforderungenKopierschutzDaedalic Entertainment/Deep Silver,http:/ lmemoria.daedalic.delWindows 8, 7, Vista,Mac OS X ab 10.7ohne Online-Aktivierung(Windows), Steam-DRM(Mac)Idee ® Umsetzung ®Spaß ® Dauermotivation ®1 Spieler • Deutsch • USK 12 • 40 €Animationen werden sparsamund sehr gezielt eingesetzt. Wosie auftauchen, tragen sie dazubei, die Spielweit lebendig werdenzu lassen: So hoppeln Hasenaus dem Weg, wenn Gerondurch den Wald läuft. Um Zaubersprüchenden richtigen Rahmenzu verleihen, haben die Entwickleretliche Partikeleffektespendiert.Die Rätsel sind durchweg logisch,wenn auch nicht leicht zulösen. Selten reicht es, nur einenRaum abzusuchen, um ein Pro-blem zu meistern.ln der Regelmuss manmehrere Bildschirmeerfo r­schen, bis manalle Teile einesPuzzles beisammenhat. Werkonzentriert beider Sache bleibt,dürfte aber mit denmeisten Aufgabengut zurechtkommen.(Nico Nowarra/psz)Beutejagd unter TageEin Mann mit Schlapphut undPeitsche, ein verwinkeltes Stollensystemmit altertümlichenSteinskulpturen und zahlloseSchätze: Offensichtlich habendie Abenteuer des Filmheldenlndiana Jones die Macher vonSpelunky inspiriert.Wä hrend die Unternehmungendes Kino-Draufgängers stetserfolgreich enden, scheitert dieknollennasige Höhlenforscherfigurin dem niedlichen Plattformspielfrüher oder später unausweichlich.Ob sich ein Beutezuggelohnt hat oder nicht,hängt davon ab, wie viele wert-SpelunkyVertriebBetriebssystemHardwareanforderungenKopierschutzMossmouth,http://spelunkyworld.comWindows 8, 7, Vista, XP;außerdem Xbox 3602,4-GHz-Mehrkern-PC,2 GByte RAM, 256-MByte-Grafikabhängig vom AnbieterIdee 0 Umsetzung 0Spaß ® Dauermotivation ®1 Spieler • Englisch • USK nidlt geprüft;red. Empf.: ab 10 • 15 €volle Gegenständeder Spieler einsammelnkonnte,bevor Fallen oderMonster seiner Figurden Garaus machen.Die Spielweit ist nur sogespickt mit Feinden undtödlichen Apparaturen. Das Zielbesteht ganz klassisch darin,einen immer besseren Highscorezu erlangen.Bei jedem Spielstart wird eserneut spannend, denn die Stollen,Schächte und Höhlen, durchdie man sich bewegt, werdenimmer wieder neu zusammengewürfelt.Mit Hilfe von Kletterseilenund Bomben erreicht manauch schwer zugängliche Stellen.Gelegentlich fi ndet manAusrüstung dieser Art in Truhenoder ka nn sie ka ufen - bei diesemSpiel haben Händler sichselbst in wenig gewinnversprechendeneinsamen Höhlenwindungenangesiedelt.Ansonsten ist man damit beschäftigt,mit geschickten SprüngenFallen zu überwinden undmit der Peitsche Gegner auszu-schalten. Zu tiefe Stürzesind fü r die Spielfigurebenso ungesund wieein Kontakt mit Stachelfallenoder Giftschlangen.Wer Glückhat, fi ndet punkteträchtigeArtefakte ausGold oder begegnet einsamenDamen, die sich verlaufenhaben. Jeder Spielabschnitthat einen Ausgang - wennman Beutestücke oder eine geretteteMaid dorthin bringt, gibt eseine besondere Belohnung.Mit seiner putzigen Cartoon­Grafik und den immer wiederneuen Höhlen entwickelt Spelunkyeinen regelrechten Sog:Nur noch einen Durchgang,denkt man sich, und schon istwieder eine halbe Stunde vergangen.Die hier vorgestellte Spelunky­Fassung errang auf dem 201 2erIndependent Games Festival denPreis fü r "Excellence in Design".Das Spiel ist nur als Downloadüber verschiedene Portale erhältlich.Den gleichnamigen, wesentlicheinfacher gestalteten Vorläuferaus dem Jahr 2008 bietet dieMossmouth-Website kostenlosan.(Nico Nowarra/psz)c't 201 3, Heft 19189


Spiele I Action, lndie- und Freeware-TippsLeiden sollst Du, Erdling!So eine Alien-lnvasion ka nn einemschon mal den Tag versauen,vor allem, wenn man geradezum Präsidenten der VereinigtenStaaten gewählt wurde. EntwicklerVolition verpackt das neueSaints Row IV in einer aberwitzigenGeschichte: Monster vom PlanetenZin wollen die Erde unterjochenund als einziger Widerstandstellt sich ihnen der nichtgerade zimperliche US-Präsidentmit seiner Saints-Row-Crew entgegen.Aus Langeweile sperrt ihnder Zin-Boss mit den Worten"Tötet ihn nicht, ich will ihn leidensehen" in einer simulierten Stadtein. Diese muss der Spieler fortanin bewährter Saints-Row-Maniererobern, seine Kumpel befreienund die Weit retten.Technisch hat sich gegenüberdem zwei Jahre alten Vorgängerwenig getan. Animationen wirkenungeschl iffen und die Gesichtszügemaskenhaft - da warGTA bereits vor fü nf Jahren weiter.Doch das technische Mittelmaßmacht das Spiel mit derbemHumor wett. ln der fu riosen Anfangssequenz nimmt Saints Row"Call of Duty" und Duke Nukemaufs Korn, lässt den Spieler auseiner erträumten amerikanisehenKleinstadt ausbrechen,bevor er schließlich in die großevirtuelle Welt geworfen wird, inder ihn Matrix-Agenten jagen.Nach und nach entwickelt er Superkräfte,düst und fliegt durchdie Städte, sodass selbst Neound Superman neidisch würden.Hat man sich an der überdrehtenMischung aus Duke Nukem,Matrix und Prototype jedoch ersteinmal sattgesehen, treten dienur allzu bekannten Spielkonzeptefü r derartige Sandbox­Spiele in den Vordergrund. Mandarf seinen Charakter tätowieren,ihn in abstruse Klamotten steckenund sein Auto aufmotzen.Allerdings fragt man sich: Wozu?Die Stadt ist doch sowieso nichtreal und es geht nur darum, dieWeit zu retten. Warum sich alsoaufstylen? Doch derlei Logiklöcherstopfen die Autoren einfach mit derben Sprüchen.Die Virtualisierung der Stadtund die überstarken Superkräftehaben zur Folge, dass man nochungehemmter als sonst allesüber den Haufen schießt undsich unbesiegbar fü hlt - nichtgerade eine Herausfo rderung.Zwar fi ndet man immer wiederlustige Bezüge zu anderen Vi-deospielen, der Großteil der Missionenist jedoch Standardkost,die die Spielzeit von zehn aufzwa nzig Stunden aufbläht. Nurallzu leicht lassen sich die Alien­Polizisten abschießen. Der größteFeind ist dabei noch die etwasgrob geratene Zielsteuerung.Alles in allem überzeugtSaints Row mit seinem hohenTempo und seinem Witz. Es lässteinen einfach sämtliche Sorgenvergessen und sich in dieserüberdrehten Welt verlieren. Daswirkt weitaus weniger subtil alsin GTA, denn auf Dauer nutzensich die ständigen Schenkelklop-fer ab und man muss feststellen,dass die Missionen und das eigentlicheSpiel hinter den grellenKulissen nichts Besonderessind. Lustiger als Prototype ist esaber allemal.(hag)Saints Row IVVertriebSystemMehrspielerOeep SilverPS3, 360, Windows-PC2LAN/onlineIdee ® Umsetzung ®Spaß ® Dauermotivation 0Deutsche Untertitel • USK 18 • 4S bis 55 €®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellende schlecht ee sehr schlechtlndie- und Freeware-TippsMit seinem traumhaften Jump &Run Zzzz-Zzzz-Zzzz ruft derrussische Entwickler SaintHeiserErinnerungen an lndie-Kiassikerwie Sword & Sworcery und Fezwach. Der Spieler erwacht ineiner Traumweit und muss inden einzelnen Leveln nacheinem eventuellen Ausgang suchen.Die Sprungstafetten sindnicht allzu schwer, herausforderndersind da schon die Puzzlesund die Suche nach demrichtigen Weg. Die kunstvollePixelgrafik wird von atmosphä-rischen Synthie-Kiängen untermalt.Drei Monate hat SaintHeiseran dem Spiel im Gamemakergearbeitet, das Spieler unterWindows rund zwei Stundenunterhält.ln 80 Seconds Cave hat derSpieler unter Windows genau80 Sekunden, um eine dunkleHöhle zu erkunden und den Ausgangzu fi nden. ln den prozeduralgenerierten Höhlen mussman Stacheln, Tieren und gefräßigenBlumen ausweichen. AmEnde eines Durchlaufs von vierbis fünf Höhlen fasst ein Historikerdie Leistungen des Spielersin diesem schön gestalteten wiespannenden Jump & Run vonFlorian van Strien zusammen.Schach fu nktioniert auch alsEchtzeitstrategiespiel, wie dieOnline-Version RTS Chess belegt.Gespielt wird auf einemnormalen Schachbrett mit denbekannten Figuren. Allerdingska nn man nicht nur eine Figurbewegen, sondern jedegleichzeitig zu den Zügen desGegners. Nach einem Zug zeigtein Timer an, wann die Figur erneutbewegt werden darf. Dassorgt fü r hektische Partien, indenen Initiative wichtiger ist alsmaterieller Vorteil.Freunde schwieriger Arcade­Shooter kommen in Locomali-tos Gaurodan auf ihre Kosten.ln Erinnerung an 80er-Jahre­Kiassiker wie Choplifter und Defenderfliegt der Spieler miteinem kleinen Drachen überStädte, feuert auf die Armee undhöllisch schwere Bossgegner.Das im Gamemaker entstandeneSpiel ist kostenlos fü rWindows und Linux erhältlich,Partierungen fü r Mac OS X undOuya sollen folgen.ln dem Browser-Spiel HumanChop muss man kleine Männchenunter tonnenschwerenGewichten zerquetschen. Es isteine herrlich morbide Interpretationvon "Cut the Rope",deren 21 Level sich immer weitersteigern.Links und ein c't-Video zu denSpielen fi nden Sie unterwww.d.de/13 19190190c't 201 3, Heft 19


Spiele I Jump & Run, Musik, Tower-DefenseDie UnzertrennlichenDie Mutter ertrank im See, der Vaterliegt todkrank auf der Pritsche,und nur das Wasser eines heiligenBaumes ka nn ihn retten. Die beidenTitelhelden im Download­Titel Brothers: A Tale of twoSons machen sich auf den Weg,um das heilende Wasser zu besorgen.Die Reise fü hrt durch eineBerg Iandschaft. in der der SpielerGeschicklichkeitsparcours bewältigtund Kombinationsrätsel löst,um voranzukommen.ln perfektem Teamwork überwindendie Brüder alle Hindernisse.Der jüngere zwängt sich durchBrothers:A Tale of two SonsVertriebSystemSOS GamesXbox 360 (PS3 geplant)Idee ® Umsetzung ®Spaß ® Dauermotivation ®1 Spieler · deutsch · USK 12 ·1 S €Finger-RotationenDas Spielprinzip von Dropchordist simpel: ln einem Ring pulsierengeometrische Objekte, dieman mithilfe einer Linie verbindenmuss, die das Spiel zwischenzwei Fingerberührungen zeich-DropchordVertriebSystemeDouble Fine ProductionsiOS (iPhone/iPad), AndroidIdee ® Umsetzung ®Spaß 0 Dauermotivation 81 Spieler · Englisch · ab 4 Jahren · 2,24 I 2,69 €Unter ZeitdruckGitterstäbe, der ältere betätigtschwere Hebel und hilft seinemNichtschwimmer-Bruder durchFlüsse. Schwierig ist das nie,selbst die Übertölpelung einesEingeborenenstammes lässt sichim Halbschlaf bewältigen. Die Lösungender Rätsel ergeben sichvon selbst, die Kletterpartien inluftiger Höhe schafft man auchohne präzises Timing. Im Falledes Scheiterns lädt man den letztender eng gesetzten Speicherpunkte.Eine wirkliche Herausfo rderungstellt die ungewöhnlicheSteuerung dar. Mit dem linkenSchulterhebel und dem linkenAnalog-Stick steuert man denjüngeren, mit den rechten Pendantsden älteren Bruder. Das giltfü rs Laufen wie fü rs Klettern, Drachenfliegenund Steinbock-Reiten,wobei die Brüder Abgründeautomatisch überspringen undkere Gegner möglichst lange zuverteidigen. ln immer kürzerenAbständen greifen die Raumschiffean und lassen sich nur mitgenügend Ka m pfstationen abwehren.Erreicht man mit seinenAusba ustufen vier Monolithen,bewegen sich die eigenen Einheitenzum Beispiel schneller.Das Design vom EntwicklerMartin Jonasson wirkt ungewöhnlich.Räume und Einheiten bestehenaus schlichten fa rbigen Flächenund einfachen Rechtecken,die an Tetris-Kiötze erinnern.Doch der gestalterische Purismusregt die Phantasie des Spielers ansich vor Apparatenmeist richtig postieren.Beim Hüpfenim Teamworkmuss man stetsden linken undden rechten Brudergleichzeitig imAuge behalten.Die zau berhafte3D-Spielwelt erinnertan Fable: DieBrüder treffen auferschlagene Riesen,freundlicheTrolle und Wölfe,die sie mit einer brennenden Fackelvertreiben. Abgesehen voneiner Ausnahme fi nden keineKä mpfe statt, konventionelle Elementewie Gesundheitsbalkenund Inventar fehlen. Die schwedischenStarbreeze Studios (TheDarkness) haben anrührende Detailsin die Weit gefügt, etwaeinen Lebensmüden, dessenSelbstmord die Brüder vereiteln.Die Musik tönt stimmungsvoll,send zur elektronischen Musik.Objekte und Ambiente wechselnin kurzen Abständen ihr Aussehen- von Schwarzweiß über Pastellfarbenbis hin zu neongrellemGeflacker. Rhythmisches Timingund lässt ihn mit Eifer die richtigeDurchhaltetaktik ertüfteln.Neben dem Kriegsra um gibtes Quartiere fü r Einheiten undden Nahrungsnachschub; Korridoremüssen alle Räume miteinanderverbinden. Am unterenBildrand verschiebt der SpielerEinheiten ins gewünschte Gebiet,woraufhin sie ihre Arbeitselbstständig verrichten. Allerdingsagiert die Kl unzuverlässigund sucht nicht immer dennächsten Kriegsraum auf, was siezur leichten Beute fü r gegnerischeRaumschiffe macht.Anfangs wünscht man sicheine Vorlauftaste, denn der Aufbaugeht zäh vonstatten. Dochwenn die Gegner später im 20-die Figuren indes reden in einemunverständlichen Ka uderwelsch,ähnlich wie in Papa & Yo. Andersals in Ron Gilberts The Cave gibtes in dem linearen Spiel keine alternativenLösungswege. DerSpieler strebt rund vier Stundenlang dem Ende entgegen, wobeiein höherer Schwierigkeitsgraddie Strapazen der Reise besserspürbar gemacht hätte.{Peter Kusenberg/hag)ist nicht vonnöten, um die höchstenPunktzahlen zu erreichen,wohl aber eine schnelle Auffa s­sung, wie sich die Hindernissebewegen und wie man an ihnenvorbeikommt. Je länger das gelingt,desto höher steigt derPunktemultiplikator. Nach einigenDurchgängen nutzt sich dasSpielprinzip jedoch ab, denn andersals in ähnlichen Musikspielenfehlt Dropchord eineKa mpagne mit vorgegebenenZielen. So verfliegt die Motivationschneller als der Kunsteisnebelauf dem Disco-Dancefloor.{Peter Kusenberg/hag)Sekunden-Takt angreifen, bleibtka um Zeit, um die Einheitenrechtzeitig von der Gefechtsstationzu entsenden. Ein Mehrspielermodusoder eine fortlaufendeKa mpagne fehlen bislang.Man startet immer wieder aufsNeue das gleiche Szenario.Wenn Jonasson hier noch nachbessert,hat Rymdkapsel jedochdas Zeug zu einem Zeitfresser.{Peter Kusenberg/hag)RymdkapselVertriebSystemeWebfarbroriOS (iPhone/iPad), PS VitaIdee 0 Umsetzung 0Spaß ® Dauermotivation 81 Spieler • Englisch • ab 9 Jahren • 3,59 €net. Roten Hindernissenmuss mandabei aus dem Weggehen, um keineLebensenergie oderBonuspunkte zu verlieren.Mitunter sindFelder auch direktanzutippen.Das Ganze wä re nicht derRede wert, hätten Tim SchafersDouble Fine Productions nichtein derart fetziges Design entwickelt.Die Figuren pulsieren pas-Der schwedische Name desTower-Defense-Spiels Rymdkapselbedeutet Raumkapsel,die der Spieler ausbauen muss,um sie gegen zunehmend stärc't201 3, Heft 19191


Kids' Bits I Minispiei-Sammlung, Rechnen übenMajaUbisoftwww.ubisoft.deNintendo DS (3DS-kompatibel)30 €Ab ca. 5 JahrenEAN: 541 4233173731Das DS-Spiel .. Maja" knü pft andie neuen Fernsehfolgen mitBiene Maja und ihren Freundenan. Wä hrend die TV-Serie miteiner 3D-Animationstechnik produziertwird, begnügt sich dasSpiel mit einer 2D-Darstellung.Dem Spielspaß schadet dasnicht, auch wenn die Grafiketwas altbacken wirkt.Von ihrer Lehrerin Kassandraerhält Maja die Nachricht, dassdie Königin sie zum Tee bittet.Schnell macht sie sich zusammenmit ihrem tollpatschigen FreundWilli auf den Weg. Bis die beidenbei der Königin ankommen, dauertes allerdings eine ganzeWeile, denn unterwegs treffensie immer wieder Freunde, dieihre Hilfe brauchen. Während dieRa hmenhandlung erzählt wird,erscheinen wechselnde Bilderauf dem oberen Bildschirm. DieErzählung wird immer wiederdurch ein Problem unterbrochen,bei dem Maja helfen soll. Siezieht sich durch dasganze Spiel, das schließlichmit dem lang geplantenTeebesuch beider Königin endet.Die in die Geschichteeingestreuten Spieleund Aufgaben habeninhaltlich nichts mit derRahmenhandlung oderdem aktuellen Problemzu tun. Schaffen die Spieleres, die jeweils fü nf Minispieleerfolgreich zu absolvieren,ist auch das Problem gelöstund Maja und Willi dürfenihren Weg fortsetzen.Die zwanzig Minispiele derSammlung ranken sich alle umdie Weit der Biene Maja. Sie sindso aufgebaut. dass auch kleinereKinder sie gut bewältigen können.Sehr einfach lässt sich die Ameisenarmeemit dem Touchpenüber eine Wiese führen, um Obsteinzusammeln. Etwas schwierigerist es da schon, Grashüpfer Flipüber schwimmende Baumstämmein einem Fluss sicher ansandere Ufer zu leiten. Alle Spielemüssen entweder in einerbestimmten Zeit oder mit einerbestimmten Punktzahl abgeschlossenwerden; mitunterkommt ein wenig Hektikauf. Im weiteren Verlaufder Geschichte wiederholensich die Spiele miteinem höheren Schwierigkeitsgrad.Nervig sind aufDauer die immer gleichenRückmeldungen, einigemissverständlich formulierteSpielerklärungen und die teilweiseungenaue Steuerung.Beim Start können die Spielerzwischen Story-Modus und freiemSpiel wä hlen. Im freien Spiel stehenaber nur die Minispiele zurVerfügung, die im Story-Modusbereits erfolgreich abgeschlossenwurden. ln diesem Modus könnendie Eitern auch eine Spielzeitbegrenzungfestlegen - pfiffigeKinder werden jedoch schnelldie beiden Tasten entdecken, mitdenen die Einstellung ausgeschaltetwerden ka nn.(Cordula Dernbach/dwi)Richtig rechnenNeue Abenteuer mit den DripposSpielend Lernen Verlagwww.fragenbaer.deWindows XP bis 8Mac OS X 10.6 bis 10.820 € (Download: 15 €)2. KlasseISBN: 978-3-94081 1-08-0Die Drippos sind pummeligekleine Drachen. Sie leben geselligauf einer Insel. An ihrenSchultern sitzen Stummelflügelund aus den bunten Latzhosenlugt der gezackte Drachenschwanzheraus. Die arglos vorsich hin schnatternden Kerlchenwachsen dem Betrachter sofortans Herz - das motiviert zumRechnen in diesem Lernspiel fü rZweitklässler. Denn ein Seeungeheuersperrt immer wiedereine Handvoll Drippos in Käfigeoder schickt sie, an einen Luftballongefesselt. in eine Land-schaft voller stacheliger Ka kteenund der Spieler ka nn sie nurdurch fl eißiges Rechnen befreien.Sie flattern dann fröhlichaus dem Bild. Kurz darauf erscheintihr Porträt in einer Zählleisteund der Spieler erhält fü rjeden geretteten Drippo einenPunkt gutgeschrieben.Nach dem Rechentrainer fü rSchulanfänger (c't 6/1 3, S. 214)hat der Spielend Lernen Verlagdie Ausgabe fü r die 2. Jahrgangsstufeherausgebracht. Wiebeim ersten Teil der Serie gibt eseine inhaltsgleiche App fü r iPhoneund -als gesonderte HD-Version- iPad mit iOS ab 6.0. Außerdembietet der Verlag nun beideRechentrainer auch in einer Versionfü r Android ab 2.0.1 an.Das Lernspiel ist ähnlich aufgebautwie der Vorgänger: ln zehnabwechslungsreichen Übungsformatentrainieren die Schülerdie vier Grundrechenarten imZahlraum bis 100. Mal fü llen siePlatzhalter in Additions- und Subtraktionsaufgaben,mal leiten sieeinen Drippo über die Zahleneiner Einmaleinsreihe durch einLabyrinth. Durch Klick auf einenRettungsring lässt sich jederzeitHilfe anfordern; nach einer fa l­schen Eingabe wird diese explizitangeboten. Als Hilfe präsentiertdas Programm allerdings unabhängigvom Übungstyp stets lediglicheine Hundertertafel, in derZahlen passend zur Aufgabe farbighervorgehoben werden.Je zehn richtige Eingabenbringen einen zusätzlichen Rettungsring.Wenn alle Ringe verbrauchtsind, ist der Spieldurchgangzu Ende und das Kind startetwieder bei null. Welchen Aufgabentypdas Kind wäh lt. ist ihmüberlassen. Das hat den Vorteil,dass kein Druck aufgebaut wird,sich mit ungeliebten Rechentechnikenzu befassen, aberauch den Nachteil. dass diese gezieltvermieden werden können.Das Drippo-Abenteuer erzeugtkeinen Zeitdruck und störtdie Konzentration nicht durchFirlefa nz. Kinder mit Freude amRechnen können damit selbstständigüben. Falls es speziellenNachholbedarf beim Einmaleinsoder beim Zehnerübergang gibt,sollten Eitern regelmäßig in dassehr ausführliche Protokollschauen und ihr Kind ermutigen,auch die ungeliebten Aufgabenmal in Angriff zu nehmen. (dwi)192c't 201 3, Heft 19


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Roboterhasen zu dem Gesicht seines Sohnes,in dem sich Angst und Hoffnung mit Schuldgefühlenmischten. Er sah wieder zu demDing. "So einen habe ich schon." Er recktedas Kinn mit Würde. "So ein Ding braucht einalter Mann nicht, wenn er ... ""Aber schau doch mal, dieser ist anders.Ich habe keine Mühen gescheut. Er ka nnStimmen nachmachen und er lernt. Schaudoch mal, schau!" Der Sohn nahm einen Keksaus seiner Tasche und krümelte ihn auf denTisch. Er stellte den Roboter daneben undnahm einen Krümel, steckte ihn sich in denMund und machte "Hmmmmmm!"Unter dem lauten, kontinuierlichenSchimpfen des Vaters, so ginge man mit Essennicht um, so ginge man nicht mit dem Tischum, so ginge man nicht mit ihm um und soweiter, bückte sich der Roboterhase aufs Drolligste,nahm mit erstaunlicher Präzision einenKrümel in die plüschumhüllte Hand, fü hrte ihnzum Mund und machte "Hmmmm". Dazuzeigte das Display seiner Augen entspan nteStriche, den genießerisch geschlossenenAugen Shinichis nicht unähnlich. "Das konnteer schon vorher", frotzelte der Vater ablehnend."Das ist nichts Besonderes.""Doch", beeilte sich Shinichi zu widersprechen,"er ka nn wirklich schmecken. Das isteine Funktion extra für alte Menschen entwickelt,damit kann er testen, ob etwas noch genießbarist. Für Leute, die nicht gut sehenoder schmecken. Aber fü r dich ka nn es ja unterhaltsamsein", beeilte er sich hinzuzufügen,als er das saure Gesicht seines Vaters sah.",ch sehe noch gut", sah sich der Vater genötigtzu erwidern, um seine verletzte Würdezu retten, "und brauche so ein albernesDings nicht."Shinichi holte tief Luft und schüttelte denKopf. "Den Kindern hat es gefallen. Sie habenihm den Trick mit den Krümeln beigebracht.Vielleicht ka nnst du ja auch ... ""Ah, sie haben Zeit mit so einem Dings zuspielen, aber ihren Großvater zu besuchen,so lange er noch lebt und nicht in einerhandlichen Urne auf dem Friedhof steht, woer keine Widerworte geben ka nn, dafür istkeine Zeit in der Stadt, ja?"ls der Sohn vor den nicht enden wollendenKlagen seines Vaters geflohen war,Awidmete sich Shin dem Garten. Er schnitteine Hecke in Form und widmete sich seinenPflanzen mit aller Aufmerksamkeit. Es tat ihmgut, dass der Frühling auch vor ihm nichthaltmachte. Zwischen all den Blüten fü hlte ersich lebendig und jung. Sein Alter bemerkteer erst wieder im Haus, als er sich unterSchwierigkeiten zum Essen setzte.Da stand noch dieses Ding. Shinichi hattees nicht mitgenommen, wie er es gewünschthatte. Dann würde er es ihm eben schicken.Aus Langeweile drückte er auf den Knopf ander Stirn des kleinen Hasen und spürte dasharte Plastik unter der Plüschhaut "Hallo",quietschte der Hase, worauf Shin seine unbedachteHandlung sofort stöhnend bereute.Der kleine Hase machte große, runde Comic­Augen auf seinem Display, ließ sie blinzelnund machte: "Oooh?" Dann schüttelte er kurzden Kopf und imitierte das Stöhnen. "Haaaa.Haaaa." Dazu neigte er den Kopf nach vorneund machte niedergeschlagene Augen mithalbrunden Lidern. Shin ertappte sich beieinem Lächeln.Der Hase bemerkte die Änderung in seinerStimmung und lachte piepsig: "Hahaha",wozu er wie in Zeitlupe in die Plüschhändeklatschte. Der alte Mann beschloss, sicheinen Spaß zu gönnen, und gab dem kleinenDings etwas von seinem Abendessen ab."Hmmm", freute sich das Ding, "Hmmm." Erließ es alles kosten. Immer "Hmmm", Händeklatschen, freudige Augen, "Hmmm".Als nichts außer dem kleinen Klecks Wasabi-Pasteübrig war, erfasste den alten Shinplötzlich eine heimliche Schadenfreude. Erstblickte er erstaunt auf die grüne Masse, danndrang ihm ein böses Kichern aus der Kehle.Aus den Augenwinkeln betrachtete er dasplüschige Teil, das in unschuldiger Freudeauf den nächsten Bissen wartete. "Hier",sagte er und hielt ihm eine Stäbchenspitzevoll hin, "versuch das mal!"Das Häschen blinzelte erst mit großenAugen, dann streckte es seinen Kopf vor undberührte mit dem Sensor an seinemSchnäuzchen die Creme. Es dauerte nichtlang, dann machte es "Pfäh, Pfäh" und zeigtezusammengekniffene Augen. Es schütteltelangsam den Kopf.Der Alte lachte und streichelte es mitleidig."Ooooh", machte er. Das Hasi blinzeltemit großen Augen. Das war noch unterhaltsamerals dieses blecherne Lachen. Kicherndzog sich der alte Mann in die Küche zurück,wo er in seinen Vorräten kramte. Im Kühlschrankfa nd sich etwas Natto, das ihm diesmaletwas zu stark geraten war. Seit Tagenkä m pften in ihm der eigene Geschmackgegen die Eigenschaft, nichts wegschmeißenzu können - bisher ohne Ergebnis. Endlichpräsentierte sich die Lösung: Er würde esdem Hasen zum Kosten geben. Wenn der esals verdorben erkannte, könnte er es endlichvernichten.Die Roboternase küsste den zähen Bohnenschleim,die Comic-Augen blinzelten - essah aus, als überlege das Ding - dann endlich:"Mmmmmh!", Hände klatschen, "Mmmmmh!"Es klang enthusiastischer als die letzten Maleund versetzte Shin in eine Missstimmung, diein ihm Rachegelüste aufsteigen ließ - dennwie gerne hätte er dieses misslungene Küchenprodukteinfach entsorgt.Er ging ratlos, aber entschlossen suchendin die Küche. Natürlich hatte das Dings dasNatto gemocht. Es war sicher darauf programmiert,Natto zu erkennen und zu wissen,dass es nicht verdorben war, auch wenndie Bohnen vergoren waren. Nein, er bräuchteetwas, das dem Durchschnittsjapaner dieHaare aufstellte - und da erhaschte sein Blickdas schreckliche Zeug, das er einmal voneiner Europareise mit seinem Sohn zurückgebrachthatte. Schwa rze, dünne Fäden, aufgewickeltzu einer Art Schnecke. in weitenTeilen der fremden Welt aß man das wohl alsDessert ...Er hatte davon probiert und seinen Ekelhinter einem höflichen Lächeln zu versteckenversucht. Grauenhaft! Ein Kind war indem Laden an ihm vorbeigegangen undhatte die Schnecke genüsslich abgekaut,Lage um Lage. Allein die Erinnerung darantrieb ihm die Tränen in die Augen.Auch hier konnte er der Aktion etwas Positivesabgewinnen: das Häschen würde dasZeug testen, und wenn es die Schnecken alsungenießbar und verdorben auszeichnenwürde, könnte er sie endlich ruhigen Gewissensauf dem Schrank stehen lassen. KeineSchuldgefühle mehr, keine Abwägungen,man könnte es noch einmal versuchen.Er holte die beiden Schnecken aus demGlas, in dem er sie aufbewahrte und kehrtezum Tisch zurück. Der Hase hatte in seinerAbwesenheit scheinbar den Tisch erkundet,denn er stand an einer anderen Stelle undmachte große Augen. "So", machte Shin,indem er sich setzte, "jetzt probiere mal dashier." Shin unterdrückte ein Lächeln derSchadenfreude, wodurch er unwillkürlich dieZähne bleckte, und bot dem Roboterding dieLakritze an. Dass der Hase diesmal mit fliegendenOhren einen Satz rückwärts machte,die Augen zugepresst, und wie um sich zuverteidigen "Pfäh, Pfäh", machte, das entschädigteihn irgendwie. Und je öfter er esprobierte, um so Justiger wurde es, denn derRoboter merkte nicht, dass er ihn immer dasselbeStück probieren ließ."So", erklärte der alte Shin schließlich,"jetzt ist es aber genug. Ich gehe ins Bett.Und du ... "Ach, da hatte er doch fast vergessen,dass das nur so ein albernes Computerdingenswar, wie die Roboter, die er schonka nnte. Nutzlos, nervig. Immer wiederholtensie die einprogrammierten Sätze, zusammenhanglosund autistisch. Nein. Er würdees am nächsten Tag verpacken und wegschicken.Dieser alte Mann wird in Würde altern,sagte er sich.m dara uffolgenden Morgen betrat erA sein Wohnzimmer gut gelaunt. Immerhinkönnte er ja den Roboter sein Frühstückprobieren lassen, bevor er ihn abschickte.Aber als er den Raum betrat, in dem nichtsals sein niedriger Tisch stehen sollte, blieb erverwirrt stehen. Der Tisch stand voller Essen.Es sah aus, als habe jemand all die Dinge, dieunten in seinem Vorratsregal in der Küchestanden, auf den Tisch getragen. Dosenwaren geöffnet, es stank nach Fisch. Einigeswar unterwegs einfach hingelegt worden.Der alte Mann machte einen verzweifeltenSchritt nach vorne. Kein Gefü hl schien aufdiese Situation zu passen. Es waren keineEinbrecher. Es war kein hilfsbereiter, möglicherweiseübermotivierter Nachbar. Eswar ... Schleifgeräusche aus der angrenzendenKüche. Mit einem Satz war er dort undertappte das Roboterhäschen, wie es eineweitere Dose Fisch aus seinem Vorratsregalschleifte und in Richtung Wohnzimmerschieben wollte. Wütend packte Shin das Teilund stellte es auf eine Anrichte, wo es keinenSchaden anrichten konnte.196c't 201 3, Heft 19


Unter dem mit großen Augen glotzendenHasen bückte er sich und räumte auf. Ab undzu erhob er sich, um zu schimpfen. Auchwenn er wusste, dass er nur seinen Atem verschwendete,fü hlte es sich gleich besser an.Und so, wie dieser Roboter schaute, mit großenAugen, das tat ihm richtig gut.Dann entdeckte er unter dem Tisch einevon den Zierdosen. Und sie hatte eine Delle.Sie war ein Geschenk gewesen und war deswegenweniger von materiellem als vielmehrvon hohem emotionalem Wert - und einebesonders hübsche Dose obendrein.Wütend beschloss er, dass das Ding keinMensch war und er es durchaus ein wenigherumschubsen könnte. ln Rage nahm er esin die Hände und schüttelte es, schrie es anund stellte es erst wieder hin, als er sich besserfü hlte. ln einem tiefer gelegenen Bereichseiner Gefühlsweit spürte er, dass hier auchWut auf den Sohn mitschwa ng, Wut auf dasLeben an sich, und er fü hlte sich irgendwoausgelaugt. Da saß man allein in seinem großenHaus, auf dem Land, inmitten der Natur,umgeben von der zeitlosen Schönheit derPfirsichblüte, und war nicht mehr moderngenug. Traurigkeit erfü llte ihn.Shin ließ sich dazu hinreißen, den Hasenein wenig zu trösten, der Geräusche machtewie ein Handy mit schwacher Batterie - wa rja alles gar nicht so schlimm. Kopfschüttelndsah er zu, wie es auf Rollen davonzog, ka umdass er es auf den Boden setzte. Wirklich fa n­tastisch, wozu man heute schon fä hig war.So schnell.Als er einen Schritt aus der Küche insWohnzimmer tat, wo immer noch einigesaufzurä umen war, fl itzte das Ding plötzlichgefährlich schnell an seinen Füßen vorbei. Erstolperte, fl uchte, und fing sich mit Glück. Ungläubigstarrte er ihm hinterher, sah es wendenund zurückkommen. Kurz vor ihm bliebes stehen, streckte seine kurzen Ärmchen aus,machte Kulleraugen und: "Oooh. Oooh."Erst schaute er verdattert, dann verstander lachend. "Du willst mich wohl trösten. Dasist aber lieb." Er kniete sich umständlich hinund tätschelte das Hasi zwischen den langenPlüschohren, die ihm zu beiden Seiten desKopfes herunterhingen. Dann stand er aufund ging zum Tisch, wo er abräumen wollte,was der Roboter in wohl guter Absicht verbrochenhatte. Hinter seinem Rücken härteer ein schleifendes Geräusch. Wie von einerPoliermaschine, dachte er, ein heiseres,hohes Quietschen.Als er sich mit ein paar geöffneten Dosenumdrehte, nichts Ungewöhnliches feststellteund seinen gewohnten Weg zurück zurKüche gehen wollte, stolperte er und fiel mitvollen Händen der Länge nach heftig auf denBoden. Durch seinen eigenen Schreckensschreihindurch härte er noch vor dem Aufprall:"Oooh. Oooh."Ein Wunder, dachte er, dass nichts gebrochenist. Der Inhalt der Dosen floss undbrockte über den Holzboden, seine Knie undEllenbogen schmerzten, wo sie sein Gewichtaufgefangen hatten. Qualvoll rappelte er sichauf und kroch auf allen Vieren zum Türstock,um sich hochzuziehen. Wieder dieses merkwürdigeGeräusch. Bevor er sich aber richtigwundern konnte, woher es ka m, klingeltedas Telefon. Mühsamen Schritts erreichte eres und nahm es aus seiner Station."Ich bin es nur, Vater, ich wollte wissen, obdu mit dem Roboter zurechtkommst.""Ha", machte Shin automatisch und recktesein Kinn vor, "selbstverständlich. Es ist nureine Plüschfigur, damit muss man nicht zurechtkommen.Außerdem schicke ich es dirheute zurück."Über die enttäuschten Gerä usche seinesSohnes hinweg härte er es in der Küche krachen.Erschrocken machte er sich auf denWeg, um nachzusehen, jedoch nicht ohneseinem Sohn weiterhin vorzugaukeln, allesunter Kontrolle zu haben. Dieser alte Mannwürde sich nicht auf sein Kind stützen undzugeben, dass ihn die Zuku nft überforderte.Aber in der Küche war das Ding nichtmehr. Es war wohl durch die andere Tür geflitzt,auf den schmalen Korridor, durch denman zum hinteren Eingang ka m. Er schnalzteverärgert mit der Zunge - dort würde es vielleichtnach draußen fa hren und verschmutzen.Die Räder wären sicher nicht einfach zureinigen.",st alles in Ordnung?", härte er seinenSohn wie aus weiter Ferne. "Ich brauchekeine Hilfe, von keinem", sagte Shin der gesamtenWeit und legte einfach auf. Als erdem Ding hinterher wollte, stolperte er übereine Türschwelle, an die er sich gar nicht erinnernkonnte. Und dann, im Dunkel des Korridors,wieder das Schleifgeräusch, schnellnäher kommend, und wieder stolperte er.Der kleine Roboter fegte ihm regelrechtden Standfuß zur Seite. Schreiend krachte erhin, und diesmal ließ ihn ein scharferSchmerz alles andere vergessen. Er war ka umfä hig, sich herumzurollen. Das Telefon! Erhatte es in der Hand gehabt. Wo konnte esnur sein. "Aua, au", machte er, während ermit dem guten Arm um sich tastete, dennder Schmerz wurde mit jeder Bewegungstärker. "Oooh." härte er aus dem Halbdunkel,und dann: "Aua, au!" - sein Schrei, elektronischverzerrt.Die plötzliche Wut über dieses dummeDing machte ihn stark. Den Schmerz Adrenalin-gestütztignorierend stemmte er sich ander Wa nd hoch und atmete tiefer ein. "Duwirst noch sehen!", rief er zornig. Und als esdumm auf ihn zugerollert ka m, verpasste erihm einen Tritt, der ihn mit Stolz an die Fußballtrophäen seiner Jugend denken ließ. Esknallte auf den Boden, wie alle Elektronik ­schwer und endgültig.Stolz kä m pfte er sich durch den Korridorund fa nd das Telefon. Wä hrend er die Nummerdes Notrufs wählte, ging er bereits aufden Eingang seines Hauses zu, damit die Helfernicht die lange Treppe hinauf mussten,wenn sie kä men. Außerdem täte ihm die frischeLuft sicher gut. Als er die Tür aufschob,härte er hinter sich ein Surren wie von einerwütenden Biene. Verblüfft drehte er sich um,als der kleine Hase gerade auf seine Beine zuraste.Reflexartig sprang Shin beiseite undbeobachtete, wie das Plüschtier vor der Treppezum Stehen ka m.Es drehte sich um und schien genau zuwissen, dass es zwischen ihm und der Freiheitstand. Wut erfasste Shin. Entschlossenhumpelte er vorwärts.hinichi wusste nicht, was er auf der Polizeiwachesollte, aber da man ihn von derSArbeit abgeholt hatte wie einen Verbrecher,musste es wohl etwas Wichtiges sein. DieKinder waren es nicht, das hatte man ihmdankenswerterweise gleich gesagt, auch mitseiner Frau sei alles in Ordnung. Er saß ineinem Verhörzimmer, allein. Anscheinendwar er nun doch nicht mehr wichtig genug,um gleich vernommen zu werden. Er warsich keiner Schuld bewusst. Er tat nichts Illegales,aus Prinzip. Er konnte sich nicht vorstellen,etwas verbrochen zu haben, ohne eszu wissen. Es konnte sich nur um ein Versehenhandeln.Endlich ging die Tür auf und ShinichisMagen verwandelte sich in eine brennendheiße, dicht zusammengeballte Kugel. DerPolizist setzte sich und sah ihn ausdruckslosan. "Wie geht es Ihrem Vater?" Die Frage ansich war harmlos und in harmlosem Tonfallgestellt, aber Shinichis Magen verstand undknüllte sich dichter."Wieso, stimmt was nicht mit ihm?""Kennen Sie das?" Der Polizist stellte etwasauf den kleinen Tisch im Verhörzimmer. Shinichibrauchte einen Moment, bevor er es erkannte. Das weiße Plüschfeil des Hasen wargrau und verfilzt, das Display in seinem Gesichtzerbrochen. Ein Ohr hing in Fetzen, ersah aus, als seien seine Glieder in mehrerelose Teile zerknackst. Man konnte ihn abernoch hinstellen, wie der Polizist bewies. Shinichireagierte entsetzt. "Das habe ich meinemVater geschenkt. Aber das ka nn nichtsein - das war erst vor einer Woche! Wieka nn er so aussehen?""Vielleicht weil er die Woche im Gartenverbracht hat. Im Regen. Neben der LeicheIhres Vaters."Der Polizist ging seinen Beobachtungennach, während Shinichi begriff. Erst wollte eretwas erwidern, dann traf ihn die Nachrichtins Herz. Einen Augenblick sah er aus, alswolle er sich übergeben, dann leerte sichsein Gesicht völlig von Gefühlen. "Vater. Istalso wirklich gestorben?"Der Polizist nahm den Hasen und stellteihn Shinichi direkt vor die Nase. "Mir ist klar,dass Sie Ihren Vater ermordet haben. Wie Siedas angestellt haben, werden Sie uns nocherklären. Aber eins ist sicher: Es war damit."Er hob den Roboter kurz hoch und stellte ihnwieder ab. Dabei ka m er an den An-Knopf.Der Hase blinzelte mit dem verbliebenenAuge, hob rheumatisch einen Arm und riefmit zusammengekniffenem Comic-Auge:"Aua, au!" Dann bildete das Display einenStrich als Lid und einen Punkt als Auge, sodasses aussah, als schiele er aus dem Augenwinkel.Mit einem hohen, schleifenden Geräuschder Schadenfreude lachte er rostig:"Hiii hiii hiii!"c't198c't 201 3, Heft 19


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Vorschauln der nächsten rIHeft 20/2013 erscheint am 9. September 201 3www.ct.deAlleskönner NetzwerkspeicherNAS-Geräte haben sich von der Netzwerkfestplattehin zu Multitalenten gemausert:Medien-Streaming, TV-Recording, Groupware,private Cloud und viele weitere Dienstesind nur einen Klick entfernt. Wir testenaktuelle Geräte fü r Heimnutzer und zeigen,wie man Funktionen auch ohne Hilfe desHerstellers nachrüstet.Schlanker Windows ServerHeft 9/2013 jetzt am KioskVideo-Fiatrate-DiensteNeben den üblichen Online-Videothekenetablieren sich immer mehr Dienste miteinem Videoangebot zum Flatrate-Tarif. Abernicht überall bekommt man dasselbe Sortimentan Filmen und Serien, und nicht alleDienste fu nktionieren mit dem Fernseher,dem Medienplayer und dem Ta blet gleichermaßengut.Windows Server erlaubt es, das Betriebssystemweitgehend ohne grafische Bedienoberflächezu installieren. Die Konfigurationder .,Core" genannten Betriebsart ist etwasspröde, fä llt aber leichter, wenn man einigeTipps beherzigt. Wir haben die nach unsererErfahrung wichtigsten zusammengestellt.lntels neue ProzessorgrafikÜber Jahre wurde Intel fü r seine lahmen Prozessorgrafikkerne und deren miese Treiberoft verspottet. Doch das CPU-Haus hat inzwischenkräftig aufgeholt, startet mit der IrisPro 5200 eine neue Grafik-Offensive und versprichtHöchstleistung in Spielen.Browser-VergleichKa um eine Software-Gattung erfährt derartmassive und häufige Umbauten wie Browser.Wir testen Chrome 28, Firefox 23 und InternetExplorer 11 daher ausführlich in punctoPerformance, Bedienfreundlichkeit, Funktionsumfang,Erweiterbarkeit, Standardkonformitätund Sicherheit.Heft 8/2013 jetzt am Kiosk@ heise onlineStändiger Service auf heise online - www.heise.deheise open: Konzentrierte Informationen zuOpen-Source-Software fü r Profis auf www.heiseopen.de; von tagesaktuellen News überKnow-how-Beiträge bis zu Erfahrungsberichtenaus dem Unternehmenseinsatz.heise Security: Meldungen zu aktuellenBedrohungen, Hintergrundartikel zur IT­Sicherheit, Tests zum Check des eigenen PCund Tipps fü r erste Hilfe im Notfall aufwww.heisec.deBildmotive aus c't: Ausgewählte Titelbilderals Bildschirmhintergrund auf www.ct.de/motiveLesen Sie c't auch auf IhremiPad oder Android-Tablet ­mit unserer kostenlosen App:www.ct.de/appÄnderungen vorbehalten214c't 201 3, Heft 19

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