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Anzeiger Luzern, Ausgabe WB, 20. November 2013

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Sternsingen ist eine Herzenssache17Wenn am vierten Adventssonntag «Stille Nacht» und andere Weihnachtslieder in den Gassen und auf den Plätzen der <strong>Luzern</strong>erAltstadt erklingen, sind die Sternsinger unterwegs und tragen die frohe Botschaft zu ihrem Publikum.Das Sternsingen ist ein Brauch, der bis ins 10.Jahrhundert zurückreicht. Damals waren Texteund Lieder in den Kirchen lateinisch. Weil dasVolk diese Sprache nicht nicht verstand, trugensie Kloster- und Stiftsschüler in Form von Theaterund Gesang vor, wofür sie kleine Geschenkeerhielten. Dies lockte viele unliebsame Nachahmerund führte zu solchen Auswüchsen, dassdas vorweihnächtliche Tun verboten wurde. Die<strong>Luzern</strong>er Spielleute nahmen das mittelalterlicheErbe gegen Ende der 1930er-Jahre, kurz nach ihrerGründung, wieder auf und ziehen seither immeram goldenen Sonntag, dem letzten Sonntag vorWeihnachten, durch die Altstadt. Dieses Jahr istder 120-köpfige Tross bereits zum 76. Mal unterwegs.Die Spitze der Gruppe bilden der Adventskranzträgerund die 70 Chormitglieder. Es folgender Stern sowie die heiligen drei Könige. Maria reitetmit dem Kind auf dem Esel, der von Josef geführtund von Hirten und Schafen begleitet wird.Die Esel sorgten gelegentlich für Erheiterung oderÄrger, zum Beispiel wenn sie Maria nicht tragenwollten oder das Weitergehen verweigerten.Ebenfalls haben sich schon die Schafe selbstständiggemacht und sind die Museggstrasse hinuntergestürmt,statt bei der Mariahilfgasse denWeg zu begehen. Die Darsteller, die letztes Jahrzwischen wenige Monate und 80 Jahre alt waren,führen auf drei Altstadtplätzen ein einfaches szenischesSpiel auf. Beeindruckend ähnlich sehensich die drei heiligen Könige, die mit ihren Laternen-und Wedelträgern den Abschluss des Trossesbilden: Sie sind im realen Leben Drillinge und seitihrer frühen Kindheit beim Sternsingen dabei.Das Publikum schätzt die Beständigkeit«Wir wollen eine alte Tradition pflegen und verzichtenbewusst auf exotische Tiere», erklärt RegulaKnüsel-Schmid, die das Sternsingen gemeinsammit Pius Inderbitzin leitet. Sie ist überzeugt,dass die Sternsinger gerade deswegen geschätztwerden, weil sie am Bestehenden festhalten. DieAuftritte sollen die Weihnachtsbotschaft vermitteln,stimmungsvoll sein und Ruhe ausstrahlen.Deshalb wird bis heute a cappella, also ohne Instrumentalbegleitung,gesungen. Wert legen dieVerantwortlichen bei der Produktion zudem aufein hohes gesangliches Niveau. Um dies zu gewährleisten,treffen sich die Mitwirkenden – fastalles erfahrene Chorsänger – im Dezember dreiMal zu Proben. Das Sternsingen ist nach Aussagenvon Regula Knüsel-Schmid Herzenssache,und so wechsle die Zusammensetzung wenig. Alsmusikalische Leiterin amtet Christina Sutter. Sieschloss im Juni 2011 den Master of Arts in Performance(Musik: Liliane Zürcher) mit Auszeichnungan der Hochschule in <strong>Luzern</strong> ab. Neben ihrer solistischenTätigkeit wirkt sie regelmässig in verschiedenenFormationen mit. «Der schönste Momentfür uns Sternsinger», sagt Co-Leiterin Regula Knüsel-Schmid,«ist jeweils, wenn die Beleuchter aufden Plätzen das Licht zurückdrehen und die Zuschauermit uns das «Stille Nacht, heilige Nacht...«singen.»Sonja Hablützel.SternsingenSonntag, 22. Dezember <strong>2013</strong>Beginn 17.30 Uhr bei der Mariahilfgasse1. Spiel: 17.40 Uhr Kapellplatz2. Spiel: 18.10 Uhr Kornmarkt3. Spiel: 18.35 Uhr vor der JesuitenkircheKronenbeleuchtungSeit 1959 erstrahlen im kleinsten, aber feinsten Quartier derStadt jedes Jahr zur Weihnachtszeit elegante Kronen undbringen festlichen Glanz in Strassen und auf Plätze.Die IG Kronenbeleuchtung lädt Besucherinnen und Besucher am28. <strong>November</strong> zwischen 18.00 und <strong>20.</strong>00 Uhr zum traditionellen Glühwein-Apéroein.Dieses Wahrzeichen von Weihnachten in <strong>Luzern</strong> leuchtet vom 28. <strong>November</strong><strong>2013</strong> bis zum 2. Januar 2014.SamichlausauszugWenn der Samichlaus am 1. Dezember <strong>2013</strong>, 17.00 Uhr, mitseinem eindrücklichen Gefolge durch <strong>Luzern</strong>s Gassen zieht,erfreut er wie jedes Jahr ein zahlreiches Publikum.Route: ab Kasernenplatz, Pfistergasse, Bahnhofstrasse, Krongasse,Kramgasse, Rössligasse, Hirschenplatz, Kapellplatz, Weinmarkt,Mühlenplatz.

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