Energie effizientes Planen und Bauen. - ENEV-Online.de
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8<br />
Berücksichtigung <strong>de</strong>s<br />
Transmissionswärmeverlustes über<br />
Wärmebrücken:<br />
1. Genaue Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />
mit:<br />
DU WB = S l * C / A [W/(m 2 ·K)]<br />
C = längenbezogener Wärmebrückenverlustkoeffizient<br />
<strong>de</strong>r Wärmebrücke<br />
[W/(mK)]<br />
l = Länge <strong>de</strong>r Wärmebrücke [m]<br />
A = wärmetauschen<strong>de</strong> Hüllfläche<br />
(<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s) [m2 ]<br />
Genaue Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wärmebrücken<br />
mit <strong>de</strong>m EnEV-Planungsprogramm o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Wärmebrückenkatalog (kostenloser Download<br />
unter www .wienerberger .<strong>de</strong>)<br />
2. Pauschaler Ansatz mit<br />
DU WB = 0,05 W/(m 2 ·K)<br />
Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wärmebrücken<strong>de</strong>tails<br />
nach DIN 4108 Beiblatt 2 o<strong>de</strong>r Gleichwertigkeits<br />
nachweis,<br />
z .B . mit <strong>de</strong>m Wärmebrückenkatalog unter<br />
www .wienerberger .<strong>de</strong><br />
Anmerkung:<br />
Der pauschale Ansatz mit D U WB = 0,10 W/(m 2 ·K)<br />
bleibt aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>s unwirtschaft lichen Ansatzes<br />
ohne Berücksichtigung .<br />
geometrische<br />
Wärmebrücke<br />
stofflich bedingte<br />
Wärmebrücke<br />
Wärmebrücken<br />
Vor allem bei Anschlüssen verschie<strong>de</strong>ner Bauteile (Deckenauflager) sowie bei Ecken<br />
<strong>und</strong> herausragen<strong>de</strong>n Bauteilen (Balkone) treten erhöhte Wärmeverluste infolge von<br />
Wärmebrückenwirkungen auf .<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r EnEV sind speziell Wärme brücken zur Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s <strong>Energie</strong>bedarfs<br />
sowie zur Vermeidung von Bau schä<strong>de</strong>n zu optimieren . Denn <strong>de</strong>r Anteil von<br />
Wärmebrückenverlusten bei hochgedämmten Konstruktionen kann bis zu 20 Prozent<br />
<strong>de</strong>r gesamten Transmissionswärmeverluste ausmachen .<br />
Ein wärmebrückenbedingtes Absinken <strong>de</strong>r raumseitigen Oberflächentemperaturen<br />
erhöht vor allem die Gefahr von Tauwasserbildung <strong>und</strong> kann zu Bauschä<strong>de</strong>n führen .<br />
Die infolge von Wärmebrücken zusätzlich auftreten<strong>de</strong>n Transmissionswärmeverluste<br />
wer<strong>de</strong>n als zusätzlicher Wärmedurchgangskoeffizient D U WB entwe<strong>de</strong>r durch einen<br />
pauschalen Zuschlag berücksichtigt o<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n längen bezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten<br />
C (W/mK) genau abgebil<strong>de</strong>t .<br />
Durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s homogenen POROTON-Ziegelsystems mit einem umfangreichen<br />
Angebot an wärmedämmen<strong>de</strong>n Ziegel-Er gänzungsprodukten <strong>und</strong> baupraktisch<br />
einfach umsetzbaren Detaillösungen können solche Wärmebrücken zuverlässig<br />
optimiert <strong>und</strong> auf ein Minimum reduziert wer<strong>de</strong>n .<br />
Der Einzelnachweis <strong>de</strong>r Wärmebrücken sollte ab 2009 zum Standard in <strong>de</strong>r Planung<br />
gehören . Allein <strong>de</strong>r hohe Rechenaufwand für <strong>de</strong>n genauen Nachweis hin<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n<br />
Planer bisher oftmals daran, die Vorteile <strong>de</strong>r Einzelnachweise zu nutzen – statt<strong>de</strong>ssen<br />
wird auf die Pauschalwerte nach EnEV zurückgegriffen . Mit einer guten Detailausbildung<br />
<strong>und</strong> einer durchdachten Planung können im Mauerwerksbau jedoch ohne<br />
Mehrkosten in <strong>de</strong>r Ausführung bereits erhebliche Einsparpotenziale bei <strong>de</strong>n Transmissionswärmever<br />
lusten aktiviert wer<strong>de</strong>n .<br />
Für die üblichen Bauteilanschlüsse mit <strong>de</strong>m POROTON-Ziegelsystem liegen in ausführlicher<br />
Form bereits berechnete Wärmebrücken<strong>de</strong>tails mit <strong>de</strong>m Nachweis <strong>de</strong>r Gleichwertigkeit<br />
nach DIN 4108 Beiblatt 2 für <strong>de</strong>n pauschalen Wärmebrückenzuschlag<br />
D U WB = 0,05 W/(m 2 ·K) vor . Ebenso wer<strong>de</strong>n C-Werte für einen genauen Rechenansatz<br />
ausgewiesenen . Das EnEV-Planungsprogramm von Wienerberger enthält einen<br />
umfangreichen Wärmebrückenkatalog, <strong>de</strong>r die Berechnung aller Werte <strong>de</strong>utlich vereinfacht<br />
.<br />
Beispiel: Berücksichtigung von Wärmebrücken<br />
Gut gedämmte Mauerwerksbauten in einschaliger Ziegelbauweise halten die Vorgaben<br />
<strong>de</strong>r DIN 4108 Beiblatt 2 nicht nur ein, son<strong>de</strong>rn stellen in <strong>de</strong>r Regel eine höhere energetische<br />
Qualität dar, als rechnerisch angesetzt wird . Das Beispiel auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n<br />
Seite dokumentiert, dass im Vergleich zu einem pauschalen Ansatz die<br />
genaue Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wärmebrücken <strong>de</strong>n Transmissionswärmeverlust<br />
minimiert .<br />
Die <strong>de</strong>taillierte Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wärmebrücken im EnEV-Nachweis<br />
ermöglicht wirtschaftlich gedämmte Bauvorhaben. Um die Grenzwerte<br />
<strong>de</strong>r EnEV 2009 bzw. <strong>de</strong>r KfW einzuhalten, müssen Bauteile <strong>de</strong>mentsprechend<br />
nicht überproportional gedämmt wer<strong>de</strong>n.