Energie effizientes Planen und Bauen. - ENEV-Online.de
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6<br />
Darstellung<br />
A/Ve-Verhältnis<br />
Beispiel Winkelbungalow<br />
Wärmeübertragen<strong>de</strong> Hüllfläche<br />
A = 433,56 m 2<br />
Beheiztes Bruttovolumen<br />
V e = 440,04 m 3<br />
A/V e – Verhältnis = 0,99 · 1 m<br />
Beispiel kompaktes EFH<br />
Wärmeübertragen<strong>de</strong> Hüllfläche<br />
A = 575,69 m 2<br />
Beheiztes Bruttovolumen<br />
V e = 916,87 m 3<br />
A/V e – Verhältnis = 0,63 · 1 m<br />
<strong>Energie</strong>effiziente Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />
= Geringere Transmissionswärme verluste<br />
= Wirtschaftlichere Außenbauteile<br />
Planungshinweise Gebäu<strong>de</strong>form:<br />
J Kompakter Baukörper<br />
J Vermeidung von Vor- <strong>und</strong> Rücksprüngen<br />
von mehr als 0,5 m<br />
J Einfache Dachformen, Verzicht auf<br />
Erker <strong>und</strong> Gauben<br />
J Deutliche Süd-/Westorientierung <strong>de</strong>r<br />
größten Fensterflächen<br />
<strong>Energie</strong>effizienz-Häuser im Detail<br />
Vier Aspekte bestimmen die Qualität einer Gebäu<strong>de</strong>hülle <strong>und</strong> führen zu <strong>de</strong>utlicher<br />
<strong>Energie</strong>einsparung:<br />
J 1 . die Gebäu<strong>de</strong>form,<br />
J 2 . die Wärmedämmwerte <strong>de</strong>r eingesetzten Baustoffe,<br />
J 3 . eine wärmebrückenminimierte Konstruktion<br />
J 4 . die Luftdichtheit .<br />
Architektur/Gebäu<strong>de</strong>form<br />
Nach <strong>de</strong>n Vorschriften <strong>de</strong>r EnEV 2009 wird <strong>de</strong>r Jahres-Primärenergiebedarf Q” p <strong>de</strong>s zu<br />
planen<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>s direkt mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Werten eines Referenzgebäu<strong>de</strong>s<br />
verglichen . Dieses Referenzgebäu<strong>de</strong> entspricht in <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>form, Flächenanteilen<br />
von Außenwän<strong>de</strong>n, Fenstern etc . sowie in <strong>de</strong>r Ausrichtung <strong>de</strong>m zu planen<strong>de</strong>n<br />
Ge bäu<strong>de</strong> . Für die U-Werte <strong>de</strong>r Außenbauteile <strong>und</strong> die Parameter <strong>de</strong>r Anlagentechnik<br />
wer<strong>de</strong>n die in <strong>de</strong>r EnEV 2009 fest gelegten Referenzwerte eingesetzt . Das zu planen<strong>de</strong><br />
Gebäu<strong>de</strong> darf <strong>de</strong>n Zielkennwert Jahres-Primärenergiebedarf Q” p <strong>de</strong>s Referenzgebäu<strong>de</strong>s<br />
nicht überschreiten .<br />
Der zulässige Transmissionswärmeverlust H’ T ist gr<strong>und</strong>sätzlich von <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>art abhängig:<br />
RMH/Baulücke Gebäu<strong>de</strong> DHH/REH Gebäu<strong>de</strong><br />
Erweiterungen freistehend einseitig freistehend<br />
A N > 350 m 2 angebaut A N m 350 m 2<br />
H’ T= 0,65 W/(m 2 · K) H’ T= 0,5 W/(m 2 · K) H’ T= 0,45 W/(m 2 · K) H’ T= 0,4 W/(m 2 · K)<br />
Auch wenn in <strong>de</strong>r EnEV 2009 Jahres-Primär energie bedarf Q” p <strong>und</strong> Transmissionswärmeverlust<br />
H’ T nicht mehr direkt vom A/V e-Ver hältnis (Verhältnis von wärmeübertragen<strong>de</strong>r<br />
Gebäu<strong>de</strong>hüllfläche A <strong>und</strong> beheiztem Bauwerksvolumen V e) <strong>und</strong> <strong>de</strong>m daraus<br />
resultieren<strong>de</strong>n Kompaktheitsgrad abhängig sind (wie noch in <strong>de</strong>r EnEV 2007), so spielt<br />
die Gebäu<strong>de</strong>form <strong>und</strong> im Speziellen die Begrenzung <strong>de</strong>r Hüllflächen auch weiterhin eine<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle . Eine kompakte Bauform trägt zu einem geringeren <strong>Energie</strong>bedarf<br />
<strong>und</strong> folglich niedrigerem Grenzwert bei . Eine optimierte Gebäu<strong>de</strong>form lässt außer<strong>de</strong>m<br />
mehr Spielraum in <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Außenbauteile zu .<br />
Fensterflächen gilt es gezielt anzusetzen . Die größten Fenster flächen sollten sich daher<br />
in Süd-West-Ausrichtung befin<strong>de</strong>n . Gleichzeitig ist <strong>de</strong>r nach EnEV gefor<strong>de</strong>rte sommerliche<br />
Wärmeschutz zu beachten (siehe Seite 11 ff .) .