Energie effizientes Planen und Bauen. - ENEV-Online.de
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4<br />
CO 2-Emission pro Jahr eines<br />
Einfamilienhauses (4-Personen-Haushalt)<br />
mit ca. 140 m 2 Wohnfläche nach EnEV-<br />
Standard 2007 <strong>und</strong> 2009:<br />
Altbau<br />
10 Tonnen<br />
2007<br />
4 Tonnen<br />
-35%<br />
CO 2-Emission pro Jahr<br />
eines Kleinwagens bei einer<br />
Jahresleistung von 20.000 km:<br />
Kleinwagen<br />
~ 3,0 Tonnen<br />
2009<br />
2,6 Tonnen<br />
Vorwort<br />
Es ist erklärtes Ziel <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esre gierung, im Rahmen <strong>de</strong>r internationalen Verpflich tung<br />
<strong>de</strong>s „Kyoto-Protokolls“, die CO 2-Emissionen in Deutschland <strong>de</strong>utlich zu reduzieren .<br />
Einen ersten Schritt dazu stellte 2002 die <strong>Energie</strong> einsparverordnung (EnEV) dar .<br />
Im Juni 2008 hat <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>estag ein umfang reiches Gesetzespaket zum Klimaschutz<br />
(kurz „Klimapaket“) verabschie<strong>de</strong>t, bei <strong>de</strong>m weiterhin die Reduzierung <strong>de</strong>r CO 2-Emissionen<br />
im Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong> steht . Gebäu<strong>de</strong>bestand <strong>und</strong> Neubauten wird in diesem Klimapaket<br />
eine tragen<strong>de</strong> Rolle zugestan<strong>de</strong>n .<br />
Seit <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>r <strong>Energie</strong>einsparverordnung (EnEV) 2002 <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Novellierungen<br />
von 2004 <strong>und</strong> 2007 ist das Anfor<strong>de</strong>rungsniveau an Wohngebäu<strong>de</strong> nahezu unverän<strong>de</strong>rt<br />
geblieben . Mit <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>r EnEV 2009 zum 1. Oktober 2009 gelten verschärfte<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen .<br />
Ziel <strong>de</strong>r EnEV 2009 ist es, <strong>de</strong>n Primärenergiebedarf für Heizung <strong>und</strong> Warmwasser im<br />
Gebäu<strong>de</strong>bereich um etwa 30 Prozent zu senken .<br />
Bereits zum 1 . Januar 2009 wur<strong>de</strong> das im Rahmen <strong>de</strong>s Klimapakets novellierte Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Wärme-Gesetz<br />
(EEWärmeG) verbindlich . Es beinhaltet eine Nutzungspflicht<br />
für regenerative <strong>Energie</strong>n beim Hausneubau . Zu<strong>de</strong>m bestimmt es unter an<strong>de</strong>rem<br />
neue För<strong>de</strong>rkriterien für die Kraft-Wärmekopplung .<br />
Mit <strong>de</strong>r EnEV 2009 ist auch das För<strong>de</strong>rprogramm „<strong>Energie</strong><strong>effizientes</strong> <strong>Bauen</strong>“ <strong>de</strong>r KfW-<br />
För<strong>de</strong>rbank mit <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>konzepten KfW-Effizienzhaus 70, 55 <strong>und</strong> 40 auf ein geän<strong>de</strong>rtes<br />
Niveau angepasst wor<strong>de</strong>n .<br />
Die vorliegen<strong>de</strong> Broschüre beschränkt sich auf Gr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Komplexität dieser<br />
Thematik ausschließlich auf die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>und</strong> Auswirkungen bei Wohngebäu<strong>de</strong>n.<br />
Rechenverfahren<br />
Zielkennzahl für alle neuen Gebäu<strong>de</strong> bleibt <strong>de</strong>r so genannte „Jahres-Primärenergiebedarf“<br />
so wie die Begrenzung <strong>de</strong>s Transmissionswärmeverlustes über die Gebäu<strong>de</strong>hülle .<br />
Der Jahres-Primärenergiebedarf berücksichtigt nicht nur die energetische Qualität <strong>de</strong>r<br />
Gebäu<strong>de</strong>hülle, son<strong>de</strong>rn auch die Effizienz <strong>de</strong>r Anlagentechnik einschließlich <strong>de</strong>r Warmwasserbereitung<br />
. Dabei wird keine schadstoffbezogene, son<strong>de</strong>rn eine primärenergetische<br />
Bilanz erstellt . Dies be<strong>de</strong>utet, dass nicht allein <strong>de</strong>r Wärmebedarf erfasst wird,<br />
son<strong>de</strong>rn zusätzlich eine ökologische Bewertung von <strong>Energie</strong>erzeugung <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>träger<br />
erfolgt . So wer<strong>de</strong>n erneuerbare <strong>Energie</strong>n wie Sonne o<strong>de</strong>r Holz günstiger als<br />
Strom o<strong>de</strong>r Kohle eingestuft .<br />
Für Planer <strong>und</strong> Bauherren ergibt sich aus <strong>de</strong>r Bilanzierung <strong>de</strong>r energetischen Qualität<br />
<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>hülle <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Effizienz <strong>de</strong>r Anlagentechnik die Möglichkeit, Gebäu<strong>de</strong><br />
gleicher maßen wirtschaftlich wie energieoptimiert zu erstellen . Denn Stärken <strong>und</strong><br />
Schwächen einzelner Teile <strong>de</strong>s Gesamtsystems „Gebäu<strong>de</strong>“ wer<strong>de</strong>n gegeneinan<strong>de</strong>r<br />
aufgerechnet .