24 Planungshinweise J Verbesserung baulicher Wärmeschutz kompensiert die Reduzierung Q” p um 15 Prozent unverhältnismäßig . J Etablierte Bauteilkonstruktionen <strong>und</strong> Bauteilanschlüsse sind <strong>de</strong>mnach nicht mehr umsetzbar . J Planerische <strong>und</strong> baupraktische Umsetzung wird <strong>de</strong>utlich erschwert . Auswirkungen auf die Gebäu<strong>de</strong>hülle bei Verzicht auf erneuerbare <strong>Energie</strong>n am Beispiel eines Einfamilienhauses 119% 100% Wesentlich drastischer wirkt sich jedoch die For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Ausnahmeregelung nach einer Reduzierung um 15 Prozent <strong>de</strong>s Jahres-Primärenergiebedarfs Q” p aus . Eine Kompensation durch die Verbesserung <strong>de</strong>s baulichen Wärmeschutzes führt unweigerlich zu extremen Dämm-Niveaus . Alle opaken Bauteile müssen <strong>de</strong>mnach eine Wärmedämmung mit einem mittleren U-Wert von ca . 0,15 W/m 2 K, die Fenster einen U w-Wert von 0,8-0,9 W/m 2 K aufweisen . Nicht nur die An for<strong>de</strong>rung an die einzelnen Bauteile wer<strong>de</strong>n überdurchschnittlich erhöht, auch die Gebäu<strong>de</strong>hülle verlangt zusätzlich eine quasi wärmebrückenfreie Ausführung . In <strong>de</strong>r Regel sind mit diesen Ansprüchen Probleme in <strong>de</strong>r planerischen, baupraktischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Umsetzung vorprogrammiert . Anfor<strong>de</strong>rung: Unterschreitung <strong>de</strong>r Höchstwerte JahresPrimärenergiebedarf Q” p <strong>und</strong> Transmissions wärme ver lust H’ T um jeweils 15 % Q” p ; H’ T [%] Q” p 100% Referenzgebäu<strong>de</strong> H’ T 100% Bauteile <strong>und</strong> Anlagentechnik gemäß Referenzgebäu<strong>de</strong>, jedoch ohne solare Trink wassererwärmung,Wärmebrücken pauschal D U WB = 0,05 W/m 2 K 111% 81% 3 Bauteile <strong>und</strong> Anlagentechnik gemäß Referenzgebäu<strong>de</strong>, jedoch ohne solare Trink wassererwärmung,Einzelnachweis<strong>de</strong>rWärmebrücken 89% 53% 3 Außenwand mit T 8 42,5 U AW = 0,18 W/m 2 K, Fenster U W = 0,9 W/m 2 K, alle weiteren Bauteile U = 0,15 W/m 2 K, ohne solare Trink wasser er wärmung, Einzelnachweis<strong>de</strong>rWärmebrücken 85% 3 D – 15 % 47% 3 Außenwand mit T 24,0 + 22,0 cm WDVS U AW = 0,13 W/m 2 K, Fenster U W = 0,9 W/m 2 K, alle weiteren Bauteile U = 0,15 W/m 2 K, ohne solare Trink wassererwärmung,Einzelnachweis<strong>de</strong>rWärmebrücken Wirtschaftlichkeit überprüfen Unter rein wirtschaftlichen <strong>und</strong> nachhaltigen Betrachtungen wird vermutet, dass Bauherren <strong>und</strong> Planer verstärkt erneuerbare <strong>Energie</strong>n einsetzen wer<strong>de</strong>n, um die For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r EnEV 2009 <strong>und</strong> <strong>de</strong>s EEWärmeG zu erfüllen . Deshalb sollte <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>satz gelten: Wärmedämmung auf hohem, aber nicht extremen (übertriebenen) Niveau.
Keine Risiken, keine Nebenwirkungen.