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Energie effizientes Planen und Bauen. - ENEV-Online.de

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20<br />

Qv QS QT Q S<br />

Q An l<br />

Q T<br />

Q Tw<br />

Q T<br />

End-<br />

energie<br />

(Gebäu<strong>de</strong>-<br />

grenze)<br />

Schematische Darstellung <strong>de</strong>r<br />

Verlust- <strong>und</strong> Gewinnquellen einer<br />

Gebäu<strong>de</strong>energiebilanz<br />

Q i<br />

Q Anl<br />

Primärenergie<br />

Primärenergiefaktoren f p nach DIN V 4701-10<br />

<strong>Energie</strong>träger f p<br />

Brennstoffe Heizöl EL 1,1<br />

Nah-/Fernwärme aus<br />

Kraft-Wärme-<br />

Kopplung (KWK)<br />

Nah-/Fernwärme<br />

aus Heizwerken<br />

Q T<br />

Erdgas H 1,1<br />

Flüssiggas 1,1<br />

Steinkohle 1,1<br />

Braunkohle 1,2<br />

Holz, Biomasse 0,2<br />

fossiler Brennstoff 0,7<br />

erneuerbarer<br />

Brennstoff 0,0<br />

fossiler Brennstoff 1,3<br />

erneuerbarer<br />

Brennstoff 0,1<br />

Strom Strom-Mix 2,6<br />

Anlagentechnik<br />

Seit Einführung <strong>de</strong>r EnEV im Jahr 2002 hat die Effizienz <strong>de</strong>r Anlagentechnik eine immer<br />

stärke Be<strong>de</strong>utung erlangt . Die Hauptanfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r EnEV wird nach wie vor an <strong>de</strong>n<br />

auf die Nutzfläche A N bezogenen Jahres­Primärenergiebedarf Q” p gestellt .<br />

Die Novellierung in 2009 führt zu einer <strong>de</strong>utlichen Reduzierung dieses Grenzwertes<br />

um 30 Prozent gegenüber <strong>de</strong>m EnEV 2007-Standard . Erreicht die Wärmedämmung<br />

eines Gebäu<strong>de</strong>s ein hohes Niveau, wird <strong>de</strong>r Primärenergiebedarf <strong>und</strong> <strong>de</strong>mentsprechend<br />

seine Reduzierung maßgeblich durch die Effizienz <strong>de</strong>r Anlagentechnik<br />

beeinflusst .<br />

Die rechnerische Ermittlung <strong>de</strong>s Jahres-Primärenergiebedarfs erfolgt gemäß EnEV<br />

2009 über eine standardisierte Referenzgebäu<strong>de</strong>ausführung <strong>und</strong> -technik . Zur Nachweisführung<br />

wird vom Gesetz geber ein Effizienzstandard <strong>de</strong>r An lagentechnik <strong>de</strong>finiert,<br />

<strong>de</strong>r eine verbesserte Brennwerttechnik zur Heizwärme erzeugung, eine zusätzliche<br />

solare Trinkwasserunterstützung <strong>und</strong> weitere Vorgaben hinsichtlich <strong>de</strong>r Wärmeverteilung<br />

<strong>und</strong> -übergabe vorsieht . Mit Definition dieser Referenzanlagentechnik ist ein<br />

Spitzenniveau <strong>de</strong>r konventionellen Beheizung unter Berücksichtigung anteiliger<br />

Nutzung erneuerbarer <strong>Energie</strong>n erreicht .<br />

Die nachfolgen<strong>de</strong>n Ausführungen sollen die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>de</strong>r primärenergetischen<br />

Bilanzierung darstellen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n hohen Stellenwert <strong>de</strong>r Anlagentechnik zur Realisierung<br />

energieoptimierter Wohnhäuser ver<strong>de</strong>utlichen .<br />

Im Kapitel „<strong>Energie</strong>effizienz-Häuser in <strong>de</strong>r Praxis“ wer<strong>de</strong>n beispielhaft einige Gebäu<strong>de</strong>konzepte<br />

vorgestellt . Auf dieser Basis können individuelle Bauvorhaben in Ziegelbauweise<br />

einfach <strong>und</strong> sicher gemäß <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r EnEV 2009 umgesetzt wer<strong>de</strong>n .<br />

Jahres-Primärenergiebedarf Q” p<br />

Der Jahres-Primärenergiebedarf umfasst <strong>de</strong>n Heiz- <strong>und</strong> Trinkwasserwärmebedarf eines<br />

Gebäu<strong>de</strong>s, die zum Betrieb <strong>de</strong>r Anlagentechnik erfor<strong>de</strong>rliche Hilfsenergie <strong>und</strong> berücksichtigt<br />

über so genannte Primärenergiefaktoren f p die ökologische Wertigkeit <strong>de</strong>r<br />

<strong>Energie</strong>erzeugung je <strong>Energie</strong>träger . Die Berechnung erfolgt mit normierten Randbedingungen<br />

nach DIN V 4108-6 <strong>und</strong> DIN V 4701-10 vereinfachend zu:<br />

Q” p = (Q” h + Q” Tw) *e p [kWh/(m 2 a)]<br />

mit:<br />

Q” h nutzflächenbezogener Heizwärmebedarf nach DIN V 4108-6<br />

Q” Tw nutzflächenbezogener Trinkwasserwärmebedarf 12,5 kWh/m2 nach<br />

DIN V 4701-10<br />

primärenergetische Anlagenaufwandzahl<br />

e p<br />

Der Jahres­Heizwärmebedarf Q” h bezeichnet die Wärmemenge pro Quadratmeter<br />

beheizter Wohnfläche, die jährlich erfor<strong>de</strong>rlich ist, um ein Gebäu<strong>de</strong> auf „normaler Innentemperatur“<br />

von 19° C zu halten . Ermittelt wird diese vom Heizsystem abzugeben<strong>de</strong><br />

Wärmemenge durch die Bilanzierung von Wärmeverlusten durch Transmission <strong>und</strong><br />

Lüftung <strong>und</strong> solaren <strong>und</strong> internen Wärmegewinnen . Solare Wärmegewinne entstehen<br />

durch Sonneneinstrahlung . Interne Wärmegewinne resultieren aus <strong>de</strong>r Strahlungswärme<br />

von Heizungs- <strong>und</strong> Warmwasserleitungen, Lampen <strong>und</strong> technischen Geräten<br />

sowie aus <strong>de</strong>r Körperwärme von Bewohnern .

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