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Energie effizientes Planen und Bauen. - ENEV-Online.de

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Sommerlicher Wärmeschutz<br />

Das sommerliche Temperaturverhalten ist von großer Be<strong>de</strong>utung für ein angenehmes<br />

Raumklima <strong>und</strong> einen hohen Wohnkomfort . Nach <strong>de</strong>r EnEV ist nachzuweisen, dass im<br />

Sommer eine Überhitzung von Räumen vermie<strong>de</strong>n wird . Die Berechnung erfolgt gemäß<br />

DIN 4108-2, DIN EN ISO 13791 <strong>und</strong> 13792 <strong>und</strong> ist stark vereinfacht . Dabei darf <strong>de</strong>r vor -<br />

han<strong>de</strong>ne Sonneneintragskennwert S vorh <strong>de</strong>n zulässigen Sonneneintragskennwert S zul<br />

nicht überschreiten .<br />

Durch Einhaltung <strong>de</strong>s Sonneneintragskennwertes S zul soll unter Standardbedingungen<br />

gewährleistet sein, dass eine bestimmte Grenz-Raumtemperatur an nicht mehr als 10<br />

Prozent <strong>de</strong>r Aufenthaltszeit überschritten wird . Diese Grenz-Temperatur ist abhängig<br />

vom Klimastandort <strong>und</strong> damit von <strong>de</strong>r durchschnittlichen Monatstemperatur <strong>de</strong>s heißesten<br />

Monats im Jahr . Es wer<strong>de</strong>n in Deutschland drei Regionen unterschie<strong>de</strong>n: sommerkühle,<br />

gemäßigte <strong>und</strong> sommerheiße Gebiete .<br />

Der zulässige Sonneneintragskennwert S zul ergibt sich aus <strong>de</strong>r Addition <strong>de</strong>r<br />

anteiligen Sonneneintragskennwerte S x:<br />

J für die Klimaregion (A, B o<strong>de</strong>r C)<br />

J für die Bauart (leicht, mittel o<strong>de</strong>r schwer)<br />

J für eine mögliche N achtlüftung<br />

J für eventuell vorhan<strong>de</strong>ne Sonnenschutzverglasung, Fensterneigung <strong>und</strong> -orientierung<br />

Die anteiligen Sonneneintragskennwerte können DIN 4108-2, Tab . 9 entnommen wer<strong>de</strong>n .<br />

Der vorhan<strong>de</strong>ne Sonneneintragskennwert wird berechnet nach <strong>de</strong>r Formel:<br />

S vorh = S j (A w,j · g j · F c,j)/A G<br />

mit:<br />

Aw = Fensterfläche [m2 ]<br />

g = Gesamtenergiedurchlassgrad <strong>de</strong>s Glases [-] (Herstellerangabe)<br />

Fc = Abmin<strong>de</strong>rungsfaktor einer Sonnenschutzvorrichtung [-] (Tabellenwert)<br />

AG = Nettogr<strong>und</strong>fläche <strong>de</strong>s Raumes [m2 ]<br />

Die Raumlufttemperatur an heißen Sommer tagen ist in erster Linie von <strong>de</strong>n<br />

Fensterflächen <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Himmelsausrichtung abhängig. Nur durch <strong>de</strong>n zusätzlichen,<br />

kostenintensiven Einbau von außenliegen<strong>de</strong>n Sonnenschutzvorrichtungen,<br />

wie Rollla<strong>de</strong>n kästen o<strong>de</strong>r Fensterlä<strong>de</strong>n, lässt sich die Raumlufttemperatur<br />

positiv beeinflussen. POROTON-Ziegel kompensieren durch ihr hohes Wärmespeichervermögen<br />

sommerliche Temperaturspitzen <strong>und</strong> harmonisieren auf diese<br />

Weise die Raumtemperatur.<br />

Bei <strong>de</strong>r raumweisen Berechnung <strong>de</strong>s Sonneneintragskennwertes S vorh wirkt sich die<br />

massive Ziegelbauweise vorteilhaft aus . Die schweren Bauteile nehmen die Wärmeenergie<br />

bei im Sommer rasch ansteigen<strong>de</strong>n Lufttemperaturen auf <strong>und</strong> kühlen so <strong>de</strong>n<br />

Raum . Diesen Effekt kennt je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r warmen Jahreszeit einmal ein Gebäu<strong>de</strong> mit<br />

dicken Wän<strong>de</strong>n, z . B . eine Kirche o<strong>de</strong>r Burg, betreten hat .<br />

Wohnräume, die von Innen- <strong>und</strong> Außenwän<strong>de</strong>n aus POROTON-Ziegelmauerwerk<br />

umschlossen sind, können in <strong>de</strong>r Regel in eine mittlere o<strong>de</strong>r schwere Bauart eingeteilt<br />

wer<strong>de</strong>n (siehe Tabelle Seite 12) .<br />

Bei Wohn- <strong>und</strong> wohnähnlich genutzten Gebäu<strong>de</strong>n kann auf <strong>de</strong>n Nachweis <strong>de</strong>s<br />

sommer lichen Wärmeschutzes verzichtet wer<strong>de</strong>n, wenn raum- o<strong>de</strong>r raumgruppenweise<br />

die in DIN 4108-2, Tab . 7 genannten, auf die Nettogr<strong>und</strong>fläche bezogenen Fensterflächenanteile<br />

f AG, nicht überschritten wer<strong>de</strong>n .<br />

Auch bei hohen Außentemperaturen<br />

bleibt die Wohnraumtemperatur mit<br />

Wän<strong>de</strong>n aus POROTON relativ konstant!<br />

Temperatur (°C)<br />

34<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

Em<strong>de</strong>n<br />

Legen<strong>de</strong><br />

Region A:<br />

sommerkühl<br />

max. 24,4 °C<br />

(2 Uhr)<br />

Flensburg<br />

Rügen<br />

Kiel<br />

Rostock<br />

Hamburg<br />

Bremen<br />

Lübeck<br />

Schwerin<br />

Neubran<strong>de</strong>nburg<br />

Meppen<br />

Uelzen<br />

Osnabrück<br />

Hannover<br />

Berlin<br />

Nordhausen<br />

Wittenberge<br />

Frankfurt/O.<br />

Mag<strong>de</strong>burg<br />

Münster Detmold<br />

Wittenberg<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Dessau Cottbus<br />

Düsseldorf Kassel<br />

Leipzig<br />

Köln<br />

Aachen<br />

Bonn<br />

Erfurt<br />

Dres<strong>de</strong>n<br />

Koblenz<br />

Marburg Fulda<br />

Plauen<br />

Frankfurt a.M.<br />

Trier Mainz<br />

Würzburg<br />

Mannheim<br />

Saarbrücken<br />

Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n<br />

Stuttgart<br />

Ulm<br />

Bayreuth<br />

Nürnberg<br />

Regensburg<br />

Passau<br />

Augsburg<br />

München<br />

Freiburg<br />

Berchtes-<br />

Lindau<br />

ga<strong>de</strong>n<br />

min. 15,9 °C<br />

(5 Uhr)<br />

Region B:<br />

gemäßigt<br />

Region C:<br />

sommerheiß<br />

max. 31,8 °C<br />

(14 Uhr)<br />

min. 20,3 °C<br />

(16 Uhr)<br />

0 12 24<br />

Uhrzeit<br />

11

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