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Energie effizientes Planen und Bauen. - ENEV-Online.de

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Planungshinweise Luftdichtheit<br />

J Unterste Ausgleichsschicht ist vollflächig zu<br />

vermörteln, so dass keine Luft von unten in<br />

das Mauerwerk eindringen kann<br />

J Mauerkronen/Brüstungen sind voll abzu<strong>de</strong>ckeln<br />

J Stoßfugen größer 5 mm sind mit Leichtmauermörtel<br />

ausreichend zu vermörteln<br />

J Sattes Eingipsen <strong>de</strong>r Steckdosen bzw .<br />

Kabel kanäle <strong>und</strong>/o<strong>de</strong>r Verwendung winddichter<br />

Einsätze<br />

J Innenputz als Nassputzschicht<br />

Die Luftdichtheit bietet folgen<strong>de</strong> Vorteile<br />

J Vermeidung unkontrollierter Lüftungswärme<br />

verluste, die bis zu 50 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Gesamt wärmeverluste betragen können<br />

J Behagliches Wohnen, da keine Zugerscheinungen<br />

durch <strong>und</strong>ichte Bauteile auf -<br />

treten<br />

J Effizienter Luftschallschutz, da kein Schall<br />

durch Undichtigkeiten geleitet wird<br />

10<br />

Luftdichtheitskonzept<br />

Um die von <strong>de</strong>r EnEV gefor<strong>de</strong>rten niedrigen Transmissionswerte zu erzielen, müssen<br />

alle wärmeübertragen<strong>de</strong>n Bauteile nicht nur hervorragend wärmegedämmt, son<strong>de</strong>rn<br />

außer<strong>de</strong>m dauerhaft luft- <strong>und</strong> winddicht ausgebil<strong>de</strong>t sein . Dies soll verhin<strong>de</strong>rn, dass<br />

Wärmeenergie durch <strong>und</strong>ichte Stellen ungenutzt entweicht .<br />

Desweiteren besteht an <strong>und</strong>ichten Bereichen die Gefahr, dass beim Abkühlen <strong>de</strong>r ent -<br />

weichen<strong>de</strong>n Warmluft Tauwasser ausfällt <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Baustoff durchfeuchtet . Nasse<br />

Wän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Decken verlieren ihre Dämmwirkung <strong>und</strong> sind zu<strong>de</strong>m ein i<strong>de</strong>aler Nährbo<strong>de</strong>n<br />

für Schimmel pilze . Beson<strong>de</strong>rs gefähr<strong>de</strong>t sind dabei leichte Konstruktionen mit<br />

Dämmschichten .<br />

Gemäß EnEV in Verbindung mit DIN 4108, Teil 7 ist die Luftdichtheitsebene vom Planer<br />

festzulegen . Um Bauschä<strong>de</strong>n zu vermei<strong>de</strong>n, hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber Grenzwerte für die<br />

Dichtheit vorgegeben . Die maximale Luftwechselrate be trägt für Wohngebäu<strong>de</strong> ohne<br />

raumlufttechnische Anlagen (also bei Fensterlüftung) 3,0 h -1 <strong>und</strong> für Gebäu<strong>de</strong> mit einer<br />

raumlufttechnischen Anlage 1,5 h -1 . Diese Werte sollten nach Abschluss <strong>de</strong>r Rohbauarbeiten<br />

durch einen so genannten Blower-Door-Test überprüft wer<strong>de</strong>n . Hierbei wird<br />

innerhalb <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s ein stabiler Über- o<strong>de</strong>r Unterdruck von 50 Pa erzeugt <strong>und</strong><br />

dann gemessen, wie hoch die Luftwechselrate liegt .<br />

Da <strong>de</strong>r Luftdichtheitsnachweis ein Indiz für eine qualitativ hochwertige Ausführung<br />

ist, sollte er in <strong>de</strong>r Planung berücksichtigt wer<strong>de</strong>n . Bei <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>s Jahres-<br />

Primärenergiebedarfs wird die Überprüfung <strong>de</strong>r Luftwechselrate durch einen<br />

Luftdicht heitsnachweis mit einer geringeren Luftwechselzahl <strong>und</strong> damit reduzierten<br />

Lüftungswärmeverlusten Q V belohnt .<br />

Massive Ziegelwandkonstruktionen sind von Haus aus dicht, wenn sie mit min<strong>de</strong>stens<br />

einer Nassputzschicht – in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>m Innenputz – versehen wer<strong>de</strong>n . Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

hohen Formbeständigkeit <strong>de</strong>r Ziegel bleiben massive Häuser aus POROTON<br />

auch auf Dauer dicht. Diese Sicherheit bieten nicht alle Baustoffe .<br />

Ein luftdichtes, massives POROTON-Ziegelhaus ist somit nicht nur ein Garant für die<br />

dauerhafte Er haltung <strong>de</strong>s Wärmeschutzes, son<strong>de</strong>rn auch für die Vermeidung von<br />

Bauschä<strong>de</strong>n infolge feuchter Bauteile .<br />

Lüftungswärmeverluste am Beispiel Doppelhaushälfte Variante A (S. 33)<br />

Verluste<br />

Transmission<br />

+ Wärmebrücken<br />

Anlage +<br />

Warmwasser<br />

Lüftung<br />

Q” v = 49,58 kWh/(m 2 a)<br />

(Q” p = 87,39 kWh/(m 2 a))<br />

Einträge<br />

Brennstoff<br />

Regenerativ<br />

+ Intern + Solar<br />

Q” v = 42,50 kWh/(m 2 a)<br />

(Q” p = 81,69 kWh/(m 2 a))<br />

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