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Volksschule Schwartenpohl (Bd. 1) - Die Grafschaft Bentheim im ...

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<strong>Grafschaft</strong>er SchulgeschichteSchulchronikder<strong>Volksschule</strong><strong>Schwartenpohl</strong> <strong>Bd</strong> 1Chr-H04: VS <strong>Volksschule</strong> <strong>Schwartenpohl</strong>Gliederung des Originals<strong>Bd</strong>. 1: Schul- und Gemeindechronik von 1924 bis 1951 bzw. 1961Standort: Staatsarchiv Osnabrück Rep 490 Nr. 332 <strong>Bd</strong>. 1Transkription: Ruth Prinz, Neuenhaus


2Seite 1I. Abschnitt: <strong>Die</strong> Schulgemeinde bis zur Gegenwarta) Geographische Lage der Schulgemeinde<strong>Die</strong> Schulgemeinde <strong>Schwartenpohl</strong> umfaßt die Einwohnerschaft derpolitischen Gemeinde <strong>Schwartenpohl</strong> <strong>im</strong> Kreise Meppen, RegierungsbezirkOsnabrück. Kirchlich gehört sie zum Kirchspiel Wietmarschen, Kreis <strong>Benthe<strong>im</strong></strong>.Am 1. Oktober 1934 wird <strong>Schwartenpohl</strong> dem Kreis Lingen angegliedert.1 In der Kreisbeschreibung „Der Landkreis Lingen“ v. Heinz Pohlendt 2 heißt esauf S. 10: „Im Zuge der Kreisreform wurden 1932 „… <strong>Schwartenpohl</strong> zumKreisgebiet geschlagen.“Geographische Lage:In der NW-Ecke des Kreises Lingen, am S-Rande des Bourtanger Moores,zwischen Moor und Nordlohner Heide, zu beiden Seiten der Scheide zw. Moorund Heide (des Wietmarscher Dammes), am Kreuzungspunkt dieses W.-Dammes mit der S.N-Straße 3 , am Berührungspunkte 3er Kreise,hier Stempelabdruck: Kath. <strong>Volksschule</strong> Kreis Lingen (Ems), Büro Nr. 7auf dem <strong>Schwartenpohl</strong>-Drievordener Moor- u. Heidegürtel, derWasserscheide zw. Ems u. Vechte, 12 km nordwestlich Lingen.[Einfügung, Beilage]AbschriftEntfernungsbescheinigung1 Hier Einfügung mit neuer Schrift. <strong>Die</strong>se Angabe ist nicht korrekt!2 Heinz Pohlendt, Der Landkreis Lingen (Regierungsbezirk Osnabrück). Kreisbeschreibung undRaumänderungsplan nebst Statistischem Anhang (<strong>Die</strong> Landkreise in Niedersachsen, Reihe D, <strong>Bd</strong>. 11), Bremen-Horn 1954.3 Süd-Nord-Straße.


3Es wird hiermit bescheinigt, daß die Entfernung nach der amtlichenEntfernungskarte von <strong>Schwartenpohl</strong> über Mühlengraben (K 21), Altenlingen(L 40, B 70), Lingen – Meppener Straße u. Markt bis zum Bahnhof Lingen (Ems)12,2 km – in Worten: zwölf Kilometer und zweihundert Meter – beträgt.An dieAusgefertigt:Gemeinde Lingen (Ems), den 3. Okt. 1966<strong>Schwartenpohl</strong>Katasteramt(Siegel)Im Auftrag(Unterschrift)Gebührenbetrag: 7 DM – DpfGebührenbuch Nr. I/1449Rechnungsjahr 1966Für die Richtigkeit der Abschrift:Greshake, Rektor a.D.Schulleiter(Siegelabdruck)(neue Seite)Entfernung Schule <strong>Schwartenpohl</strong>bis Mittelpunktschule Wietmarschen:1.) Schule Schw.-pohl bis Wietmarscher Damm = 0,500 km2.) Wietm. Damm, km 13,4 – 9,9 (Quaing) = 3,500 km3.) km 9,9 (Quaing) bis Mittelpunktschule = 0,315 kmvier km dreihundertfünfzehn m.Gesamt-Entfernung= 4,315 km


421.12.66Greshake 4 ,SchulleiterBem: Vor dem Bau der neuen Schule in Wietm. betrug die Entfernung zurdamaligen neuen Schule: 4,600 km.Wenden!(neue Seite)Beide Gebäude sind noch in Betrieb.Mithin: zu Gebäude I: 4,315 kmzu Gebäude II:4,600 kmGrSeite 2b) Entstehung des Schulortes(Der Rechtsanwalt und Notar Hammersen, Osnabrück hat <strong>im</strong> Auftrage derRegierung zu Osnabrück folgendes festgestellt:)28.4.1920<strong>Die</strong> Bewohner der Gemeinde<strong>Schwartenpohl</strong>, Kreis Meppen,sind um 1770 (eintausendsiebenhundertundsiebzig) von dem Kurfürsten vonHannover 5 in wüsten und morastigen Gründen der gemeinen Mark vonDalum angesiedelt und haben damals außer dem Grund und Boden, den sie4 Karl Greshake verfasste eine kleine Ortsgeschichte: K. Greshake, <strong>Schwartenpohl</strong>. Geschichte einerMoorrandsiedlung, Lingen 1965.5 Randbemerkung: falsch! über „Hannover“ geschrieben: Cöln – Mst.? (Münster?). Richtig: Fürstbischof vonMünster, gleichzeitig auch von Köln.


5käuflich erwarben, auch Weide und Torfnutzungsrechte an der gemeinenMark von Dalum und Wachendorf zugeteilt erhalten. In einer Eingabe vomFebruar 1800 an die Kurfürstliche Hofkammer in Hannover 6 werden dieBerechtigungen, welche den Anfragern gewährt wurden, erwähnt, aber nichtgenauer best<strong>im</strong>mt.(Hammersen stellte weiter fest:) 9. Juni 1920In Sachen der Ansiedler von <strong>Schwartenpohl</strong> habe ich heute <strong>im</strong> hiesigenStaatsarchiv einige Aktenstücke einsehen können, die sich auf dieursprüngliche Ansiedelung bezogen.Nach diesen waren zuerst <strong>im</strong> Jahre 1765(eintausendsiebenhundertfünfundsechzig) die Ansiedler Feldmann, Wübbels,Bökers, Keuter und Wolters 7 angesetzt. Im Jahre 1786(eintausendsiebenhundertsechsundachtzig) sind noch Wübben, JohannHeinrich Wolters, Lingers, Albers, Bruns und Wenken hinzugekommen 8 . <strong>Die</strong>se 4sind nach Mühlengraben gek.Bei der Verhandlung am 7. Juli 1788 wurde den Ansiedlern 9 ½-10 Vierup (6Vierup gleich etwa 1 Hektar) Land einschließlich Wiesengrund, Weidegangdes Viehs auf soviel Stück, wie sie zur Winterszeit ausfüttern könnten, nebstSeite 3freier Plaggenmatt 9 und Torfstich in der Mark, zugestanden. Gegen dieSchaftrift erhoben die Dalumer und Wachendorfer Einspruch. Es war für jedenAnsiedler das Recht für 15 Schafe gefordert.Der Name <strong>Schwartenpohl</strong> stammt von dem dunklen Moor- und Sumpfloch,das sich unweit Wübbels Hause befindet, woselbst die ersten Ansiedlungen6 Randbemerkung: falsch! über Hannover: Mster? Der Landesherr war damals der Fürstbischof von Münster.<strong>Schwartenpohl</strong> gehörte mit Meppen zum Niederstift Münster.7 „Wolters“ - wohl von anderer Hand - unterschlängelt und mit Fragezeichen versehen.8 An dieser Stelle <strong>im</strong> Text ein x – unten auf der Seite: „x Es sind noch hinzugekommen: Knippen, Wübbels,Wübben, Keuters, Wolters, Kramer, Wolters u. Schnieders“.9 Gemeint wohl: Plaggenmahd.


6sind. Daneben wurde auch noch der Name Neu-Dalum geführt, wie er aufmanchen Karten noch verzeichnet ist.<strong>Schwartenpohl</strong> bedeutet soviel als „Schwarzer Pfuhl“. <strong>Die</strong> Bewohner des Ortessind zumeist aus Dalum 10 hier angesiedelt. Viele 11 haben ihre Verwandtennoch in Dalum wohnen.<strong>Die</strong> Religion der Bewohner (war) ist die katholische. Anfangs gehörten die<strong>Schwartenpohl</strong>er zur Pfarrei Groß-Hesepe. Da der Kirchweg aber sehr weit ist,konnten die Leute <strong>im</strong> allgemeinen ihrer Sonntagspflicht in der Kirche zuWietmarschen genügen. – <strong>Schwartenpohl</strong> bis Groß-Hesepe 2 ½ Stunden,<strong>Schwartenpohl</strong> bis Wietmarschen 1 Stunde Weges. – <strong>Die</strong> Taufen warenebenfalls in Wietmarschen. Dagegen mußten die Leute Ostern, Pfingsten,Weihnachten und Maria H<strong>im</strong>melfahrt die Pfarrkirche zu Groß-Hesepebesuchen. Osterbeichte und Osterkommunion mußten dortselbst gehaltenwerden. Auch die Trauungen und Beerdigungen fanden dort statt. Erst als dieGemeinde <strong>Schwartenpohl</strong> eine feste politische Grenze erhielt, wurde sie derPfarrei Wietmarschen zugeteilt, letzteres war 1912? 12 .Seite 4Beschäftigung der Bewohner: <strong>Die</strong> Bewohner waren hier ausschließlich auf dieLandwirtschaft angewiesen. Sie hatten anfangs nur wenig kulturfähigenBoden und wenig Vieh und fristeten nur ein armseliges Leben. Dasanspruchslose Schaf lieferte ihnen Fleisch und Wolle. <strong>Die</strong> Wolle wurde selbstgesponnen, und die männlichen Hausbewohner strickten daraus <strong>im</strong> Winterdie Strümpfe für die Familie. Auf dem Moore wurde Buchweizen angebaut.<strong>Die</strong> Ernte war dort aber besonders schwierig. Mit Wasserstiefeln bekleidetmußte die Frucht auf Handkarren, die sie stellenweise über gelegte Bretterschieben mußten, fortgeschafft werden. Es wurde den Bewohnern spätergestattet, soviel Torf zu verarbeiten als sie wollten. So konnten sie denüberschüssigen Torf nach Lingen verkaufen, wo sie für einen Wagen voll nur 3-10 „zumeist aus Dalum“ unterschlängelt.11 „Viele“ mit Fragezeichen versehen.12 <strong>Die</strong> letzten beiden Worte später hinzugefügt und mit Fragezeichen versehen.


74 M erhielten. Man bedenke dabei aber die geleistete Arbeit: Torfgraben,trocknen und mehrmaliges Wenden, dann mit Karren abfahren und in Haufensetzen und zuletzt mit der Ware 3 Stunden Weges nach Lingen.Bei dem Mangel an Stallstreu durften Plaggen gestochen werden, wofür keinEntgelt entrichtet zu werden brauchte. Dagegen kamen die Dalumer Bauernjährlich einmal, um den Bestand des Weideviehs festzustellen und dafür dasWeidegeld einzukassieren. Sie sollen sich dabei wie hochmütige Herrenbenommen haben. Man hat überhaupt viel mit Dalum prozessieren müssen,worüber die Akten be<strong>im</strong> Gemeindevorstand vorhanden sind.<strong>Die</strong> geringe Kulturfläche reichte stellenweise nicht aus, um eine Familie, vorallem kinderreiche Familien, zu ernähren. Zum anderen konnte der Siedlerseine Arbeitskraft bei dem Mangel nicht voll ausnützen (<strong>Die</strong> ersten Siedlerfingen mit einer 13 Kuh an, die gleichzeitig als Zugtier benutzt wurde.) Esverdingten sich deshalb einzelne Bauern als Arbeiter bei dem <strong>im</strong> Baubefindlichen Nord-Süd-Kanal. Auch in der in Wietmarschen betriebenenEisenhütte fanden derzeit einige Bauern Arbeit 14 und brachten so den für dieeigene Wirtschaft sehr notwendigen Geldzufluß. Dabei behielt jeder Siedlerden Plan nach Vergrößerung seiner Anbaufläche <strong>im</strong>Seite 5Auge und setzte ihn auch in die Tat um. 1910 wurde die erste Aufteilung vonGrund und Boden notwendig, der 1925 die zweite folgte. Der Herbst desJahres 1935 die endgültige Auseinandersetzung und Einigung mit Dalum umdie nördlich gelegenen von Dalum an das Reich veräußerte Moorfläche, ander auch <strong>Schwartenpohl</strong> ein Recht zustand. 4000 M wurden der Gemeinde<strong>Schwartenpohl</strong> als Abfindung und Entschädigung zugestanden.Am 11.6.37 fand in der Schule eine Versammlung statt. Der Staat stellte erneutdie Forderung an die Bauern <strong>Schwartenpohl</strong>s, ihre Grundstücke <strong>im</strong>Moorgebiet dem Staat zu überlassen gegen eine Geldsumme, um dieSiedlungspläne <strong>im</strong> Rahmen des Vierjahresplanes verwirklichen zu können. <strong>Die</strong>13 „einer“ unterschlängelt und Fragezeichen am Rand.14 Vermutlich zumeist be<strong>im</strong> Abbau des Raseneisenerzes.


8Forderung ist hart. Denn die Bauern hängen an ihrem Grund und Boden. DerTorfstich ist außerdem eine Einnahmequelle für sie. Allerdings kann der Staatnur wenig für die Grundstücke zahlen. Doch haben angesichts derNotwendigkeit einige Bauern den Verkaufsvertrag bereits unterschrieben.Dezember 1945. Zu Anfang des Krieges sind die Moorflächen in den Besitz desStaates übergegangen; teils haben sich die Bauern durch ihre Unterschrift mitder Übereignung zu Siedlungszwecken einverstanden erklärt, teils sind dieMoorflächen enteignet. Den Enteigneten wurden vom Staat zwangsweiseKonten bei der Sparkasse eingerichtet, auf die das Enteignungsgeldüberwiesen wurde, weil sie die Annahme des durch die Post zugestelltenBetrages verweigerten.März 1948. Nach Aussage einiger Bauern hat das Kulturbauamt auf Anfragemitgeteilt, daß von der Enteignung der Moorflächen kein Abstandgenommen werden könnte, da sie rechtmäßig durchgeführt sei. Wenn dieFlächen benötigt würden, so würde jeder Bauer, der durch Unterschrift dasMoor verkauft hätte, an anderer Stelle 2 Morgen zum Torfstich als Eigentumbekommen. <strong>Die</strong> Enteigneten nur 1 Morgen.Seite 6Sagenhafte Überlieferungen<strong>Die</strong> HeidenHeidenfriedhof:Hinter dem Hofe des Kolon Wübbels, genannt „Sandjans“, liegt dersogenannte „Heidenfriedhof“. Es ist, wie die alten Leute sagen, dieBegräbnisstätte der „Heiden“, auf die in früheren Jahrhunderten seitens derFürsten von <strong>Benthe<strong>im</strong></strong>, des Herzogs von Arenberg und des Bischofs vonMünster Jagd gemacht wurde. Der letzte der Heiden, die in dieser Gegendhausten, wurde in seinem Gehöft an der Ems gefangen und hingerichtet(Galgen). Als man ihn zum Tode führte, bat er, man solle ihm das Leben


9schenken, so wollte er ein Faß voll Gold, das in der Heide zwischen<strong>Schwartenpohl</strong> und Wachendorf vergrabenliegt x , zeigen. Man schenkte seinen Worten keinen Glauben und dachte, ersuche nur eineam Rand: Der Schatz in der HeideGelegenheit, um zu entwischen. <strong>Die</strong> Heiden waren schlanke Leute, konntengut laufen und lebten von <strong>Die</strong>bstahl, Raub, mordeten gar. Wenn sie verfolgtwurden oder Gefahr witterten, so liefen sie rückwärts, um zu täuschen. In denSandhügeln hinter Sandjans Haus wohnten sie in Erdhöhlen. Schreiber dieserZeilen, Lehrer Hawranke, hat dort nachgegraben und an Hand vonzerbrochenen Töpfen, Tonpfeifen, Knochen etc. festgestellt, daß hier dieHeiden ehemals waren. Auch hat der Sohn August von GemeindevorsteherHermann Böker dortselbst ein Steinbeil aus Feuerstein gefunden, welches inseinem Besitze ist. x??? der HeidenMit den hiesigen Bauern lebten die Heiden friedlich, stahlen nicht, belästigtennicht, sondern halfen, wenn Not am Mann war. <strong>Die</strong> Heiden hatten ungeheureKräfte. Oft haben sie den Bauernwagen, der sich <strong>im</strong> Moor festgefahren hatte,aus dem Morast gezogen. Ihr Betätigungsfeld war hauptsächlich derHümmling. Dorthin zogen sie, um zu rauben und zu plündern. – Der schonerwähnte letzte Heide lebte noch vor 150 Jahren ca. Unsere Achtzigjährigenin <strong>Schwartenpohl</strong>, T<strong>im</strong>mers-Opa u. Bruns-Opa, erzählen noch von den Heiden,denn ihre Väter haben letztere noch gesehen. – Mit derSeite 7fortschreitenden Kultivierung des Emslandes, insbesondere hiesiger Heide- u.Moorflächen, wird wohl mehr Licht in die dunkle Geschichte der Heidenfallen. Man wird freilich auch auf Überreste der Heidenhöhlen stoßen und


10hoffentlich auch den „Schatz in der Heide“, worüber manch ein DichterRomane schreiben könnte, finden.<strong>Schwartenpohl</strong>, <strong>im</strong> Januar 1933Hawranke, Lehrer27.7.51<strong>Die</strong>se sogenannten „Heiden“ waren nicht eigentliche Heiden – also SteinoderBronzezeit-Menschen – sondern Zigeuner u. Scherenschleifer, wie siebesonders früher auch <strong>im</strong> Hümmling lebten u. sich dort sogar eine blutigeSchlacht lieferten. S. <strong>Die</strong>penbrok, Geschichte des Emslandes.<strong>Die</strong> Kultivierung des Heidegebietes u. besonders auch die gewaltigenErdverschiebungen anläßlich des Straßenbaues Wachendorf – <strong>Schwartenpohl</strong>haben nichts an Überresten aus dieser jüngeren Zeit oder aus der Frühzeit derMenschheitsgeschichte zutage gefördert.x) Das Steinbeil wurde v. Georg Bökers gefunden. Er fand in den„Sandbergen“ obenaufliegend ein Stück eines Steinbeils. Einige Jahre späterfand der Schäfer v. Wachendorf das 2. Stück dazu, auch in den„Sandbergen“. Beide Teile paßten haargenau zusammen. Das Steinbeilbefindet sich heute <strong>im</strong> Lingener Museum.x) Das Faß mit Gold soll in dem sog. Heidenberg – be<strong>im</strong> Heidenfriedhof –vergraben sein. Der Finder darf be<strong>im</strong> Anfassen kein Wort sagen, sonstverschwindet es in die Tiefe.Seite 8„Heidenberg“ u. „Heidenfriedhof“ liegen unweit des Hofes Gerhard Hütten(Nr. 1). Der jetzige Inhaber des Hofes, Bauer Bernhard Hütten, weiß genau dieÖrtlichkeiten anzugeben, auch den „schwarten Pohl“.9.1.68Greshake


11Den „Ottenstein“ (historisch bedeutsamer Grenzpunkt) weiß Bauer AloisKlewing anzugeben (Nr. 10).9.1.68(d.o.? der obige?)Seite 9c) Entwicklung der Schulgemeinde:<strong>Die</strong> Gemeinde <strong>Schwartenpohl</strong> bildete von jeher einen 15 eigenenSchulverband. Da hier aber keine Schule vorhanden war, mußten die Kinderdie Schule zu Wietmarschen besuchen. Das war besonders für die Kleineneine große Aufgabe. <strong>Die</strong> Entfernung bis zum Schulort betrug für einige 6 km.Da an einigen Tagen der Woche auch am Nachmittag Unterricht war, warendie Kinder dann den ganzen Tag unterwegs. Sie hielten sich in derMittagspause dann bei Verwandten oder Bekannten oder in der Schule auf.Bei äußerst ungünstigem Wetter durften sie dem Unterricht fern bleiben. ZumBau einer eigenen Schule fehlten aber vorläufig noch die Mittel und der Mut.(Weiter siehe Seite 15)„Gemäß § 1 Abs. 2 des preußischen Volksschulunterhaltungsgesetzes v.25.7.1906 hatte jede Gemeinde entweder einen eigenen Schulverband zubilden, oder sie gehörte einem Gesamtschulverband an. – Nach den Aktender Regierung Osnabrück, Abteilung Schulen und Kirchen, u. desLandratsamtes Meppen hat die Gemeinde <strong>Schwartenpohl</strong> sämtlicheschulpflichtigen Kinder bei der Durchführung desVolksschulunterhaltungsgesetzes dem Schulverband Wietmarschen nurgastweise überwiesen.Somit bildete <strong>Schwartenpohl</strong> nach dem Inkrafttreten des Gesetzes einenselbständigen Schulverband, aber ohne eigene Schule. 1615 „von jeher einen“ durchgestrichen – darüber geschrieben: „Nein, siehe unten“16 Randbemerkung: seit 1906


12Es gab zwar in der Folgezeit Bestrebungen, zusammen mit der GemeindeWietmarschen einen Gesamtschulverband zu gründen. <strong>Die</strong>se Pläne wurdenaber nicht verwirklicht.“Nds. Staatsarchiv Osnabrück, 17.4.1968(Seite 10 ist leer)Seite 11d) Gegenwärtige Gestaltung der Schulgemeinde<strong>Die</strong> Gemeinde <strong>Schwartenpohl</strong> hat jetzt eine Größe von 720 ha. Es wohnenhier jetzt mit der Lehrerfamilie 22 Familien. <strong>Die</strong> Seelenzahl ist durchschnittlich140 bis 150.<strong>Die</strong> Bewohner beschäftigen sich fast ausschließlich mit der Landwirtschaft.Bemerkenswert ist die Ferkelzucht, die die Haupteinnahmequelle bietet. Nurnoch einige Bauern besitzen Schafe, die in drei Herden von Schäfern geführtwerden. Zeitweise arbeiten die jungen Leute bei der „DeutschenÖdlandkulturgesellschaft“ und verdienen sich dort meist in Akkordarbeit einschönes Stück Geld 17 .<strong>Schwartenpohl</strong> bekommt einen Kaufmann:Bislang mußten die <strong>Schwartenpohl</strong>er ihre Einkäufe für den Haushalt inWietmarschen oder in Lingen tätigen. <strong>Die</strong>s geschah gelegentlich desKirchganges bezw. Marktes. Einmal wöchentlich kam ein Kaufmanns- undBäckerwagen von Dalum (Winters) und fuhr von Haus zu Haus. 1931 richteteder Kolon Heinrich Junk hierselbst einen Kaufladen ein, wiederum einbedeutender Fortschritt in <strong>Schwartenpohl</strong>. –Das erste Auto in <strong>Schwartenpohl</strong>:17 Zur Ödlandkultivierung in <strong>Schwartenpohl</strong> siehe: Ein neuer Plan der Ödlandkultivierungsgesellschaft [zurgeplanten Kultivierung in Lohne, Dalum, Wachendorf und <strong>Schwartenpohl</strong>], in: Emsländischer Bauer Nr. 16 vom18.04.1925; Leserbrief gegen die Dökult-Arbeit in <strong>Schwartenpohl</strong>, in: Katholischer Volksbote, Meppen, Nr. 58vom 18.06.1925.


13Am 29. Juni 1931 hielt das erste Auto in <strong>Schwartenpohl</strong> unter allgemeinemBeifall seinen Einzug. Besitzer ist der Lehrer Hawranke. Es ist eine 4/20-Opel-L<strong>im</strong>ousine. Es ist nicht zuletzt auf diesem abgelegenen Moordorf eine sozialeHilfe, da der Lehrer in Unglücks- und Krankheitsfällen stets startbereit ist. So hater mehrmals den verstorbenen Landwirt Keuter, sowie den Haussohn Lensingzu und von Operationen nach Nordhorn, Lingen und Neuenhaus gebracht.<strong>Die</strong> Moorbewohner verstehen dies zu würdigen und kommen der Schulesowie der Lehrerfamilie in bester Weise entgegen. – Ein rechterGemeinschaftsgeist herrscht in <strong>Schwartenpohl</strong>. Möge es so in allenGemeinden werden, damit unser armes Vaterland stark und frei wird.<strong>Schwartenpohl</strong>, am Muttertag 1932Hawranke, LehrerSeite 121. Oktober 1934.<strong>Die</strong> Gemeinde, die bis zum heutigen Tage dem Kreise Meppen zugehörte, istnunmehr dem Kreise Lingen eingegliedert. Wenn auch schon all die Jahrevorher die <strong>Schwartenpohl</strong>er Geschäftsverbindungen (Viehmarkt,Viehablieferung, Kunstdüngereinkauf, Torfhandel pp) nach Lingen zeigten, sowaren doch die behördlichen Angelegenheiten mit dem 20 km entferntenMeppen zu erledigen. Der Weg ist nunmehr wohl abgekürzt (<strong>Schwartenpohl</strong> –Lingen = 13,5 km) aber sicherlich nicht besser. Wenn man in Meppen mit derFrage nach dem Bau einer festen Straße (und das ist für die Gemeinde mehroder weniger eine Lebensfrage) nicht den rechten Widerhall fand, so zeigtman in Lingen wohl das Verständnis, aber leider blieb bis jetzt die Hilfe aus. Eswurde – um das Straßenbauproblem hier fortzusetzen – <strong>im</strong> Jahre 1932 durcheine Arbeitsdienstabteilung insofern Hilfe geschaffen, als man eine Sandstraßein Richtung Mühlengraben anlegte, die aber <strong>im</strong> Sommer viel, sehr viel„Bühlsand“ zeigt und <strong>im</strong> Winter bei nassem Wetter das Durchkommen jederArt Fuhrwerk sehr erschwert – eine gefährliche Autofalle! – Zu diesem


14Straßenbau hat die Gemeinde mit Gespannen ihren Arbeitsteil beigetragen.18August 1935.Arbeitsdienst <strong>im</strong> Dalumer-Moor.In dem großen Arbeitsprogramm unseres Führers Adolf Hitler spielt dieUrbarmachung der Moore zwecks Schaffung von Neuland für Siedlungeneine hervorragende Rolle. So sollen auch die ausgedehnten Moorflächen <strong>im</strong>Norden unserer Gemeinde (Wietmarscher-, Dalumer-, Verssener-Moor) durchden R.A.D. 19 umgebaut werden. Seit einigen Wochen spüren wir ca. 5 kmnördlich reges Leben in der Mooreinsamkeit. Es sollen dort mehrereArbeitslager entstehen. Ein Besuch mit den Kindern überzeugte: eine richtigekleine Siedlung war <strong>im</strong> Entstehen, mit schmucken Häuschen, bis ins kleinstezweckmäßig eingerichtet. –Zum 1. Oktober ds. Js. soll der Kampf mit dem Moor beginnen. Schon in ein biszwei Jahren werden die ersten Siedler in das Arbeitsgebiet einziehen. Nachder vorläufigen Planung kommen <strong>im</strong> Emsland folgende Arbeiten zurDurchführung:70 km Straßen80 km Sandwege100 km größere VorfluterSeite 13600 km Parzellengräben4000 ha Planierungsarbeiten4000 ha Dränungsarbeiten150 ha …arbeit (Neue Volksbl. 20 v. 13.9.35)18 Randbemerkung: S.S. 85!19 R.A.D. = Reichs-Arbeitsdienst.20 Neue Volksblätter, NS-Zeitung aus Osnabrück, zuvor: Osnabrücker Volkszeitung, Parteiblatt des Zentrums <strong>im</strong>Regierungsbezirk Osnabrück.


15<strong>Die</strong>se Arbeiten sind nur als Ausschnitt aus dem großen Kultivierungswerk <strong>im</strong>Gebiete Weser-Ems anzusehen. Im ganzen sind 200 000 ha Heidegebietaufzuschließen.Wie verlautet, soll eine Straße <strong>im</strong> Zuge Haren (Ems) – Lohne die Gemeinde<strong>Schwartenpohl</strong> berühren bzw durchschneiden.November 1935.Seit diesem Sommer bearbeitet der Dampfpflug (Fa. Ottomeyer) Moor- undHeideboden zu Kulturland. Fast alle Bauern Schw. lassen einige ha Bodenumarbeiten. Obschon der Preis mit 30 RM pro Morgen (dazu Kohlen,Wasserversorgung der Lokomobilen, Verpflegung derBedienungsmannschaft) sicherlich eine starke geldliche Belastung bedeutet,steht dem Bauern der unbeugsame Wille nach Vorwärtskommen undVergrößerung des anbaufähigen Bodens höher. – EchterNiedersachsenschlag!1. April 1936.<strong>Die</strong> Sammlungen für das W.H.W. 21 1936 hatten folgendes ErgebnisEintopfspenden28,80 RMFettsammlung 22 Pfd.Tag d. Nationalen ??? 8,60 RMReichssammlung d. N.S.V. 22 4,8012. Mai 1936.Zur Musterung Ersatz-Reserve I stellten sich (Jahrgang 1913)Feldmann, BernhardGravel, Theo (Knecht b. Wübben)Keuters, HarmBökers, GeorgArtillerieArtillerieuntauglichzeitlich untauglich1. Juni 1936.21 W.H.W. = Winterhilfswerk.22 N.S.V. = Nationalsozialistische Volkswohlfahrt.


16<strong>Die</strong> Kultivierung der Heide- und Moorflächen n<strong>im</strong>mt unseren Schafhaltern ihreWeideplätze. Bökers, Hütten, KeuterSeite 14haben ihre Schafe bereits verkauft. <strong>Die</strong> anderen Bauern beabsichtigen <strong>im</strong>nächsten Jahr ihre Schafe abzuschaffen.29. August. <strong>Die</strong> Gemüsesammlung für die N.S.V. erbrachte ca. 120 Pfd.Gemüse aller Art.7. September: Einem großen Übelstand soll abgeholfen werden: Schw.bekommt eine Straße! Und zwar handelt es sich um einen GemeindewegSchw. – Mittellohne (7,8 km). An den Baukosten ist die Gemeinde mit 2000 RMbeteiligt, die auf die Gemeindemitglieder umgelegt werden. <strong>Die</strong> Höhe desBeitrages wird nach dem Steuerbetrag errechnet. (S.S. 74/77)17. September.Bei der zweiten Gemüsesammlung für die N.S.V. kamen 100 Pfd. zusammen.Ende September 1936<strong>Die</strong> Kartoffelernte hat stellenweise, besonders auf den tiefer gelegenenÄckern, infolge des sehr schlechten Wetters nicht den Stand des Vorjahreserreicht. Auch die Qualität der Kartoffeln, d.h. was Geschmack undLagerfähigkeit anbelangt, läßt zu wünschen übrig.Ende Dezember 1936Das unnatürliche Winterwetter mit Regen und Sturm hat große Teile der AckerundWiesenflächen unter Wasser gesetzt. Viele Bauern sind infolgedessen mitder Feldbestellung weit zurück. Daß dazu Wege und Straßen sich in einemgeradezu trostlosenForts. S. 71


17Seite 15II. Abschnitt:<strong>Die</strong> Schulgemeinde bis zur Gegenwart:a) Entstehung der Schule. Einem langjährigen Wunsche entsprach es, daß dieGemeinde <strong>Schwartenpohl</strong> eine eigene Schule am Ort besitze. Zwar war dieKinderzahl klein und die Leistungsfähigkeit der Gemeinde nicht sehr groß.Aber trotz aller Schwierigkeiten ist es doch dank der Opferfreudigkeit derEinwohner 23 , dank der tatkräftigen Unterstützung des Herrn Schulrat Egert 24und besonders dank der Hohen Regierung zu Osnabrück, die ausreichendMittel zur Verfügung stellte, gelungen, den Bau eines Schulgebäudes <strong>im</strong> Jahre1924 in Angriff zu nehmen. Herrn Baumeister Lühns wurde die Leitung desBaues übergeben. (L. wohnt in Lingen) Wie üblich, übernahm die Gemeindedie Hand- und Spanndienste, sodaß jeder sein Scherflein zum Gelingen desWerkes beitrug. Schwer war der Anfang, als aber erst die Zuschüsse derRegierung in Fluß kamen, wuchs der Mut. Und noch stand nicht das Schulhausfertig da, so reifte schon der Gedanke: „Lehrerwohnung!“ Auch hierversiegten die bekannten Hilfsquellen nicht. Herr Schulrat Egert setzte seineganze Kraft für diese gute Sache ein.Zunächst nun sollte die neue „Schule in <strong>Schwartenpohl</strong>“ in Betrieb gesetztwerden. Zum 1. April 1925 wurde der „erste Lehrer“ angestellt, er war HerrLehrerHeinrich Büscher 25 .23 Darüber geschrieben: Siehe S. 8324 Philipp Egert (1866-1928) wurde in Brehme <strong>im</strong> Eichsfeld geboren und besuchte die Präparandenanstalt unddas Seminar in Heiligenstadt. Nach einer Lehrerstelle in Weißenborn gründete er in Duderstadt einePräparandenanstalt und eine kaufmännische und gewerbliche Berufsschule, die er lange Jahre persönlich leitete.Anschließend wurde ihm die Aufsicht über die ländlichen Fortbildungsschulen <strong>im</strong> Kreis Duderstadt übertragen.Nach Fortbildungen wechselte er 1911 als Seminarlehrer an das Lehrerseminar Osnabrück. Im Krieg wurdeEgert als Garnisonsverwaltungsdirektor eingesetzt. Im Oktober 1919 bekam er die Schulratsstelle für die KreiseLingen, Meppen und <strong>Benthe<strong>im</strong></strong> mit Sitz in Lingen übertragen. Er starb <strong>im</strong> Herbst 1928.25 Der Lehrer Heinrich Büscher (* 1897) aus Haren, später Ahmsen engagierte sich 1924 stark für die DHP unddie Vorabst<strong>im</strong>mung. 1925 war er Mitglied für den Bezirk Osnabrück <strong>im</strong> Zentralvorstand der Partei, nach seiner


18Nach den Osterferien am26April begann der erste Unterricht.(Über die Einweihung der Schule siehe weiter unten) Aus dem 4klassigenBetriebe in Wietmarschen wurden nun die sämtlichen <strong>Schwartenpohl</strong>erKinder, Knaben und Mädchen, zum einklassigen System zusammengefaßt,eine kleine Schar, 23 Kinder. (Fortlaufende Kinderzahl siehe Seite 41)(Nächster Abschnitt mit Pfeil auf die Klammer betr. Einweihung, von andererHand)Der Bericht darüber ist nie geschrieben worden. Ich habe daher den BauernHch. Klewing (Augenzeuge!) gebeten, beiliegenden Bericht zu schreiben.GreshakeSeite 16Schullehrerwohnung:Im Frühjahr 1925 wurde mit dem Bau der neuen Lehrerwohnung begonnen.Sie wurde an der Ostseite der Schule angebaut. Den Auftrag erhielt wiederumBaumeister Lühns in Lingen. Auch hier beteiligte sich wieder die Gemeindedurch Leistung der Hand- und Spanndienste. Bereits <strong>im</strong> August desselbenJahres war auch dieser Bau vollendet. Da der derzeitige Lehrer, Herr H.Büscher unverheiratet war und auch nicht die Absicht hatte, in absehbarerZeit zu heiraten, blieb die Wohnung zunächst unbenutzt.Am 1. Februar 1926 wurde Lehrer Büscher nach Ahmsen und Lehrer HermannPreuß von dort nach hier versetzt. <strong>Die</strong>ser zog zunächst allein in die Wohnungein. Als er sich <strong>im</strong> Mai 1926 verheiratet hatte, fand nach den Pfingstferien, am29. Mai 1926 feierlich, unter Beteiligung der ganzen Gemeinde, der Einzug derersten Lehrerfamilie statt.Lehrergarten:Versetzung nach Ahmsen wurde er zeitweilig Vorsitzender der Partei <strong>im</strong> Kreis Hümmling. Nach 1928 ist ernicht mehr politisch aktiv. 1941 wurde Büscher wegen „staatsabträglicher Äußerungen“ zehn Tage inhaftiert.26 Lücke für das Datum nicht ausgefüllt


19Das Schulgebäude steht auf einer kleinen Anhöhe. Ringsherum waren vordem Schulbau Moorlöcher und Sumpf. Beides wurde trocken gelegt undgeebnet. Ein Dampfpflug stürzte eine Fläche von 1 ha ca. 0,60 bis 0,75 m um,sodaß der sogenannte Ortstein, eine in ca. 30 bis 50 cm Tiefe liegende harteSandschicht, an die Oberfläche kam, um so den Boden zu lockern undkulturfähig zu machen. <strong>Die</strong> Hälfte dieses Bodens wurde teils Wiese, teilsAckerland, die andere Hälfte blieb als Turn- und Spielplatz. An der Westseitedes Hauses wurde ein Gemüsegarten angelegt. Zwischen diesem und demSchulhause blieb etwa ein viertel Morgen brach liegen. Als zum April 1930 derLehrer Hawranke hier endgültig angestellt wurde, wandelte er dieses Stück inkurzer Zeit um. Vor dem Hause machte er Parkanlage, enthaltend 3Silbertannen, 50 Ziersträucher, 25 Rosen u. Blumenrabatten, am Hause Wein.Dahinter bis zum Gemüsegarten pflanzte er 25 Obstbäume. Der ganze Gartenist mit einer Tannenhecke umgeben. <strong>Die</strong> Gartenwege sind mit weißenSandsteinen (?) eingefaßt. <strong>Die</strong> ganze Anlage des Gartens gibt demSchulhauseSeite 17ein angenehmes Gepräge. <strong>Die</strong> <strong>Schwartenpohl</strong>er, welche das größte Interesseder Schule entgegenbringen, haben die Gartenanlagen auch (nicht zuletzt<strong>im</strong> eigensten Interesse) selbst finanziert. Nach der Schulandacht, die Sonntagsnachmittags in der Schule stattfindet, ist der Garten Treffpunkt der Bauern.Hier wird mit Interesse das Wachstum und jegliche Neuerung ingartenbaulicher Hinsicht betrachtet. Alle freuen sich mit ihrem Lehrer über daswohlgelungene Werk.Im Frühjahr 1932 wurde auf Veranlassung des Lehrers Hawranke das <strong>im</strong> Ostendes Schulplatzes liegende, ca. ein Morgen große Stück Brachland mit Tannenund Kiefern bepflanzt, um dem eintönigen Moorbilde einesteils eineAbwechslung einzuprägen, andernteils dem Schulgrundstück Schutz vor denscharfen Ostwinden zu geben. –


20Autogarage: Im Juni 1931 baute die Schulgemeinde an der Westseite desSchulhauses eine Achenbach (?)-Wellblechgarage (S. 11 Auto).Zur Verschönerung des Ortsbildes, andererseits zum Schutze desRadfahrweges, der ständig von rücksichtslosen Bauern mit schwerenAckerwagen zerfahren wurde, sind an der Schulstraße ca. 60 junge Birkenangepflanzt, die der Bauer Knippen kostenlos zur Verfügung stellte. ImSchulgarten sind einige Trauerweidenstecklinge gepflanzt, ebenso wurde eineLinde, die der Herr Dechant Rosemann 27 stiftete, angepflanzt. (Frühjahr 1936).Zu Pfingsten 1936 erhielt unsere Schule einen neuen Anstrich. Gleichzeitigwurde <strong>im</strong> Lehrerhause ein Wohnz<strong>im</strong>mer tapeziert.<strong>Die</strong> Autogarage wurde Ostern 1937 abgebrochen u. Herrn Lehrer Witt –Wietmarschen zur Benutzung übergeben. <strong>Die</strong> hiesige Gemeinde bekommtvon ihm eine entsprechende Entschädigung.Seite 18 (leer)Seite 19Reihenfolge der Lehrer und SchulräteDer erste Lehrer war Heinrich Büscher. Er war hier tätig vom 1. April 1925 bis 31.Januar 1926. Zum 1. Februar 1926 wurde er nach Ahmsen, Kreis Hümmling,versetzt. Am 20. (?) August 1925 bestand er hier seine zweite Lehrerprüfung. +26.10.1953, 57 J. alt.<strong>Die</strong> Schule gehört zum Schulaufsichtsbezirk des Herrn Schulrats Egert unterHerrn Oberregierungs- und- schulrat Müller und Herrn OberregierungsratBodenstedt.Am 1. Februar 1926 übernahm Herr Lehrer Hermann Preuß, der vorher dieLehrerstelle in Ahmsen inne hatte, die Lehrerstelle hier.27 Matthias Rosemann war von 1914 bis 1961 Pfarrer in Wietmarschen.


21Am 1. April 1928 wurde der Schulaufsichtsbezirk des Herrn Schulrats Egertgeteilt, und die Schule <strong>Schwartenpohl</strong> wurde dem Aufsichtsbezirk des HerrnSchulrats Meyer 28 in Meppen zugeteilt.Am 1. Februar 1929 wurde Herr Schulrat Meyer Schulrat in Lingen, und HerrSchulrat Kratz 29 wurde Schulrat des Bezirks Meppen.Zum 1. Juni 1929 wurde Herr Lehrer Preuß nach Werpeloh, Kreis Hümmling,versetzt.Vom 1.6.1929 bis 1.4.1930 verwaltete Lehrer J. Evers die hiesige Lehrerstelle.<strong>Die</strong>ser wurde dann nach Niederlangen Kr. Aschendorf versetzt.Zum 1. April 1930 übertrug die Regierung die hiesige, seit dem 1.6.1929vakante Lehrerstelle entgültig (sic) dem Lehrer Hubert Hawranke.Am 1. April 1934 wird Lehrer Hawranke auf seine Bewerbung hin nachHolthausen, Kreis Lingen, versetzt. –Mit Beginn des Schuljahres 1934 übern<strong>im</strong>mt Hilfslehrer Kribber vertretungsweisedie Schulstelle.Ab 2. Juli 1934 bis zum 1.10.34 verwaltet Lehrer Golkowsky die Stelle.Zum 1.10.1934 wird dem Schulamtsbewerber W. Albes die Stelle auftragsweiseund zum 1.11.34 endgültig übertragen. (S. 29)Seit der Zuteilung Schw. zum Kreise Lingen <strong>im</strong> Herbst 1934 gehört die Schulezum Schulaufsichtsbezirk des Herrn Kreisschulrats Kratz in Lingen (seit1.10.1934).Seit dem 1.4.37 ist dem Schulamtsbewerber J. Hölscher die hiesige Stelleauftragsweise übertragen.28 Der Geistliche Karl Meyer (1879-1954) aus Freren war von 1907 bis 1929 Seelsorger in Hamburg, bis er 1929(bis 1953) Propst in Meppen wurde. Als Gegner der Nationalsozialisten lieferte er sich mit ihnen heftigeAuseinandersetzungen, u.a. um die Entfernung des Windthorst-Denkmals oder um die Störung von Prozessionendurch NS-Verbände. Da er 1941 bei einem Besuch des Bischofs in Meppen flaggen ließ, wurde gegen ihn wegenVerstoßes gegen das Reichsflaggengesetz ermittelt. Nach dem Krieg gehörte Meyer zu den Mitbegründern derCDU <strong>im</strong> Kreis Meppen.29 Ferdinand Kratz wurde <strong>im</strong> Februar 1929 Schulrat in Meppen, nachdem er zuvor 3 1/2 Jahre als Rektor inAnkum gewirkt hatte. In dieser Zeit engagierte er sich als Mitglied des Deutschen Beamtenbundes und alsstaatstragende Persönlichkeit, in dem er etwa einen Aufruf gegen das Volksbegehren gegen den Youngplanunterschrieb. 1933 wurde er als Spitzenkandidat der Liste „Angestellte und Beamte“ in das MeppenerBürgervorsteherkollegium gewählt, wo er sich als deren einziger Vertreter – wie auch <strong>im</strong> Kreistag - umgehendder NSDAP anschloss. Nach der Machtergreifung war er, der sich bislang stark für kirchliche Belange einsetzte,von der NSDAP aufgefordert worden, der Partei beizutreten. Aus Angst vor dem Amts- und Pensionsverlustschloss sich der eher ängstliche Kratz der Partei an und engagierte sich stark in der NS-Bewegung, setzte er sichstark für eine Mitwirkung der Lehrerschaft am NS-Staat ein. In seinem sozialen Umfeld wurde er dahergeschnitten, so dass er sich <strong>im</strong> August 1934 als Schulrat nach Lingen versetzen ließ. Von dort wurde er nachMelle versetzt, wo er aus der Kirche austrat.


22Seite 20Zum 1.2.1938 erfolgte die endgültige Anstellung.Ab 1.4.1938 wird der Schulaufsichtsbezirk Lingen von Herrn Schulrat Lührmannverwaltet.Am 1. Juni 1940 wird J. Hölscher Lehrer an der Lehrerfortbildungsanstalt inBardel 30 . <strong>Die</strong> hiesige Schulstelle ist also abermals verwaist. <strong>Die</strong> Kinder müssenzunächst nach Wietmarschen zur Schule, da des Krieges wegen keine Lehrerzur Verfügung stehen. Auf die Beschwerde der Gemeinde hin muß LehrerJohannes Schrader aus Nordlohne hierselbst vertreten. Es ist keineangenehme Aufgabe bei Wind und Wetter den zirka 8 km weiten Wegmachen zu müssen. Ein Motorrad jedoch überbrückt die Entfernung schneller.Es findet 3 mal in der Woche Unterricht statt: am <strong>Die</strong>nstag, Donnerstag undFreitag.Zum 1. Sept. 1941 wird Lehrer Hawranke aus Lingen, dessen Familie schon eherweg. der Bomben von L. nach hier zurückgekehrt war, die hiesige Lehrerstelleerneut übertragen 31 . Er fährt täglich mit dem Motorrad hierher.Nach Einberufung des Lehrers Hawranke – Juli 43 – zum Wehrdienst wird dieSchule von dem holländischen Lehrer Jan Beockhoudt betreut, der inNordlohne wohnt und wöchentlich 3 mal zum Unterricht nach <strong>Schwartenpohl</strong>kommt. Näheres siehe S. 55.Ab 1.11.1945 übern<strong>im</strong>mt Schulamtsbewerber Andreas Moneke auftragsweisedie hiesige Lehrerstelle, nachdem er am 17.8.1945 aus englischerKriegsgefangenschaft entlassen und am 1.10.1945 durch die MilitärregierungKreis-Dep. 802 Lingen zum Schuldienst wieder zugelassen wurde. <strong>Die</strong> Schuleuntersteht der Aufsicht des Herrn Kreisschulrats Meyer, Lingen.30 Das Franziskanerkloster mit Internat in Bardel wurde vom NS-Staat geschlossen. Dort entstand eine NS-Lehrerausbildungsanstalt.31 Wegen Korrekturen und späteren Einfügungen <strong>im</strong> Text schwer lesbar.


23Am 17.7.47 führte der wegen Überschreitung der Altersgrenze in denRuhestand versetzte Schulrat Meyer den neuen Schulrat Dr. Dauber in seinAmt ein und stellte ihn der Lehrerkonferenz vor.Lehrer Moneke erwarb Ende 1948 die Missio 32 , Kaplan Richter bis 1.6.48, ab1.6.48 K. Pohlabeln.Seite 21Am 14.12.48 weilte Herr Regierungs- und Schulrat Engelhardt in unserer Schulezur Abnahme der 2. Lehrerprüfung.Am 1. Okt. 1949 wurde der bisherige Stelleninhaber, Lehrer Andreas Moneke,an die <strong>Volksschule</strong> in Langen versetzt und der Lehrer (frühere Rektor) KarlGreshake 33 aus Telgte i/W. mit der Leitung der hiesigen kath. <strong>Volksschule</strong> alsBeamter a.W. betraut.Am 31. Juli 1968 wurde Lehrer (Rektor a.D.) Karl Greshake in den Ruhestandversetzt.Herr Lehrer (Rektor a.D.) Greshake wurde mit Ablauf des Schuljahres 1967/68in den wohlverdienten Ruhestand versetzt.Am 1. August 1968 wurde Lehrer Klemens Konermann mit der Leitung derhiesigen <strong>Volksschule</strong> betraut.Am Ende des Schuljahres 1971/72 wurde die <strong>Volksschule</strong> <strong>Schwartenpohl</strong>aufgehoben. <strong>Die</strong> Kinder besuchen vom Schuljahr 1972/73 an –Unterrichtsbeginn nach den großen Ferien war der 31. August 1972 – die Kath.<strong>Volksschule</strong> in Wietmarschen. Lehrer K. Konermann, der die hiesige Schule vierJahre leitete, wurde nach Lingen versetzt.Seite 2432 Missio canonica, die kirchliche Lehrerlaubnis.33 Laut Zeitzeugen wurde Greshake wegen seiner NS-Verstrickung degradiert und nach <strong>Schwartenpohl</strong>strafversetzt.


24Hier sind in der Zeit des Interregnums (1945) die Seiten 25, 26, 27 u. 28entfernt worden.Festgestellt am 3.11.1949:GreshakeSeite 29Oktober 1934.Mit Beginn des Wintersemesters am 12. Oktober übernahmSchulamtsbewerber W. Albes, Jahrgang 1922, der bis dahin als Hilfslehrer inHerzlake tätig war, auftragsweise den <strong>Die</strong>nst an der Schule. Infolge derüberaus schlechten Straßenverhältnisse gestaltete sich der Möbeltransportsehr schwierig. <strong>Die</strong> Möbel pp. mußten in Wietmarschen aus demMöbelwagen in einen kleinen Lastwagen umgeladen werden und wurdendann in mehreren Fuhren an ihren Best<strong>im</strong>mungsort gebracht. Der Einzugvollzog sich unter Beteiligung der Gemeinde äußerst freundlich und herzlich.Der Sitte gemäß war von dem ersten Nachbarn, dem sogenanntenNotnachbarn (H. Schulten) <strong>im</strong> Herd bereits das Feuer angelegt. DenEmpfangskaffee gab es bei Bauer Schulten, der auch die ersten Kartoffelnund den ersten Brand (Torf) stiftete. – Da die Wohnung zum Teil stark verwohntist, werden Flur, Treppenhaus, rechte Stube und Küche neu tapeziert bzw. mitfrischer Farbe versehen. – Im Sommer 1933 sind in der linken Stube und demSchlafz<strong>im</strong>mer die von (Schwamm?) zerstörten Fußböden erneuert.Weihnachten 1934.Weihnachten, das Fest der Kinder, das Fest der tausend Überraschungen, dasFest mit dem leuchtenden, strahlenden Tannenbaum, das urdeutscheFamilienfest! Für die <strong>Schwartenpohl</strong>er mehr oder weniger fremde Begriffe. Wieist der Städter (?) zu beneiden, der, in der Jetztzeit noch mehr als früher, durchdie vielfältigen Veranstaltungen der Vorweihnachtszeit in die rechteWeihnachtsst<strong>im</strong>mung gebracht wird. Den Weihnachtsbaum kennt man bis zur


25Stunde nur in 2 Familien. Das Beschenken beschränkt sich auf einige nützlicheBekleidungsstücke für die Kinder. – <strong>Die</strong> Schule versucht Kindern und Elternetwas von dem herrlichen Weihnachtszauber zu vermitteln. Der großeTannenbaum in der Schule erstrahlte <strong>im</strong> Glanze seiner Kerzen,Weihnachtslieder erklingen, die Kinder erzählen in vielen ansprechendenGedichten von der heiligen Weihnacht, auf der Bühne wird das Geschehender heiligen Nacht dargestellt und die Krönung des Ganzen: jedes Kindbekommt eine große Tüte, gefüllt mit vielen kleinen Überraschungen. -Dezember 1934.Um die Einheit des erziehlichen Wollens und Handelns zwischen Elternhaus,Schule und Staatsjugend herzustellen und die Gemeinschaftlichkeit der amWerk der JugenderziehungSeite 30Beteiligten zu fördern, bildet der nationalsozialistische Staat an öffentlichenVolks-pp. Schulen Schulgemeinden und beruft Eltern, Lehrer und Beauftragteder H.J. als Jugendwalter.(Aus den Richtl. über die Schaffung von Schulgemeinden – U II A Nr. 2514 –24.10.34). Damit ist die Einrichtung der Elternbeiräte abgelöst.Führer der Schulgemeinde Schw. ist der Lehrer W. Albes. als Schulwalter hat erberufen:Bauer Heinrich T<strong>im</strong>mers, Bauer- und Gem.Vorst. Heinrich Klewing, EhefrauKnippen.13. Januar 1935.Das vielgeprüfte Saarland will he<strong>im</strong> zum Mutterlande. Trotz verlockenderVersprechungen, trotz schwerster Unterdrückung von Seiten deslandhungrigen und beutegierigen Franzosen während der 15jährigenschweren Besatzungszeit: am 13. Januar gab es ein einmütiges Bekenntnis destreudeutschen Saarländers!


26„Deutsch die Saar – <strong>im</strong>merdar!“8. März 1935Amtsärztliche Untersuchung.Von 29 untersuchten Kindern bekamenKinder das Prädikat gutKinder das Prädikat genügend. 34Wer als Städter das erstemal seine in bekleidetem Zustande <strong>im</strong>merhin gesundund kräftig scheinenden Kinder entblößt vor sich sieht, ist sicherlich sehrenttäuscht. Man glaubt eine teilweise unterernährte Großstadtkindergruppevor sich zu haben.Und nach den mannigfachen Erfahrungen muß man zu dem Urteil kommen,daß unsere Kinder – was Ernährung anbetrifft – nicht zu ihrem Recht kommen.Daß Sauberkeit des Körpers und der Wäsche bei einzelnen als recht dürftigbezeichnet werden muß, schließt das Bild nur ab. An Punkto Körperhygiene,Gesunderhaltung, Krankenpflege zeigen einige Bauern eine fast strafbareGleichgültigkeit. Man darf bei den Bauern ja nicht alles auf KontoUnwissenheit setzen. –Seite 3116. März 1935.Am 16. März verkündete unser Reichskanzler Adolf Hitler das Wehrgesetz.Damit hat unser Führer den Schandfleck der Ehrlosigkeit, der dem deutschenVolke durch das Versailler Friedensdiktat aufgedrückt wurde, ausgelöscht. –Damit <strong>im</strong> gleichen Zuge läuft die Umwandlung des freiwilligen Arbeitsdienstesin die Reichsarbeitsdienstpflicht.Drei Erziehungsmaßnahmen des Reiches stehen nunmehr am Lebenswegedes jungen Deutschen: Schule – R.A.D. – Wehrdienst. – Daneben bleiben dieOrganisationen, ohne die das heutige Deutschland garnicht gedacht werdenkann: D.J. – H.J. – S.A. pp.-34 Zahlen nicht eingetragen


271. April 1935.Mit dem Beginn des neuen Schuljahres 1935/36 werden2 Kinder entlassen und5 Kinder neu aufgenommen.Kinderzahl 32September 1935.Reichsparteitag in Nürnberg.Wieder einmal bewegten sich Hunderttausende aus dem ganzen deutschenReich zu der Stadt der Parteiltage.„Jedem, dem es einmal vergönnt war, mitgerissen von dem unvergleichlichenRhytmus (sic), dieses große Geschehen zu erleben, wird es unvergeßlichbleiben. Nationalsozialistischer Glaube, unbändiger Wille, deutscheGestaltungskraft und eine wunderbare Einheit und Geschlossenheit ließen dieParteitage von jeher zu Marksteinen in der deutschen Geschichte werden.“(Oberbürgermeister Pg. W. Liebel) –Eine eigene Note erhielt der diesjähriger Parteitag durch die Beteiligung unddie große Schau der wiedererstandenen deutschen Wehrmacht. – AlsHöhepunkt des Parteitages der Freiheit darf man vielleicht die Einberufungdes deutschen Reichstages nach Nürnberg bezeichnen, wo von dem Führerdrei grundlegende neue Gesetze vorgelegt und von den Vertretern desdeutschen Volkes angenommen wurden. Es handelt sich um1. das Reichsflaggengesetz2. das Gesetz über das Reichsbürgerrecht3. das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und derdeutschen Ehre.Seite 328. September 1935. Erntedankfest in <strong>Schwartenpohl</strong>.


28Da der von der Regierung angesetzte Termin des Erntedankfestes in die Ferienfällt, haben wir ihn vorverlegt. Lensings <strong>Die</strong>le und Hof zeigten Festgewand. Aufder <strong>Die</strong>le waren Kaffeetafeln mit Kuchenbergen aufgebaut. <strong>Die</strong> Kinderunterhielten ihre Eltern mit Gedichten, die dem Charakter des Tagesentsprachen, Liedern und Reigenspielen. Draußen wurden alle Kinder nachfröhlichen Wett- und Neckspielen beschenkt. Und über allem prangte dergroße buntbebänderte Erntekranz.7. November 1935.Ein denkwürdiger Tag in der Entwicklung zu Deutschlands Einheit. Der ersteJahrgang der jungen Mannschaft seit Einführung der allgemeinen Wehrpflichtwurde am heutigen Tage vereidigt; verpflichtet ist sie auf die neue vom Führergeschaffene Reichskriegsflagge. Nunmehr weht auch der Wehrmacht dassiegreiche Symbol der deutschen Revolution, das Hakenkreuz, voran.7. Dezember 1935. Göring in Hamburg.Bei Gelegenheit eines Staatsbesuches des Preußischen Ministerpräsidenten inder alten Hansestadt Hamburg richtete Hermann Göring ernste Worte derMahnung an die deutschen Bauern, die die Ernährung des deutschenArbeiters sicherzustellen hätten. Der Bauer sei nach der Machtübernahme alserster gerettet worden, und der deutsche Arbeiter sei so anständig gewesen,die Lasten für diese Rettung auf seine Schultern zu nehmen. Man seiüberzeugt, daß der deutsche Bauer sich dieser Pflicht bewußt sei, zumal erwisse, daß er nicht nur bei guter, sondern auch bei schlechter Ernte seinAuskommen finde. Man könne geradezu von einem Heroismus des deutschenArbeiters sprechen, der große Opfer auf sich nehme und noch nicht den Lohnfür seine Arbeit erhalte, der ihm gebühre. –Worte, die jeder Schw. Bauer sich sehr eingehend zu Herzen führen möge, daman stellenweise heute, nach fast dreijähriger Regierungszeit unseres Führersdie Einsicht noch nicht erlangt hat.Seite 33


297. Dezember 1935. Tag der nationalen Solidarität.An diesem Tage stellten sich, wie auch <strong>im</strong> Vorjahr, hervorragendePersönlichkeiten aus Partei, Wirtschaft und Kultur dem W.H.W. zur Verfügung,um in praktischer Kleinarbeit am Gelingen der großen Aufgaben desWinterhilfswerkes 1935/36 mitzuhelfen. <strong>Die</strong>se Einsatzbereitschaft ist uns allenBeweis dafür, daß die von unserem Führer <strong>im</strong>mer wieder geforderteKameradschaft in der Tat vorhanden ist.Wo in der weiten Welt finden wir die gleichen Persönlichkeiten in den Straßenund auf den Plätzen ihrer Städte, mit kleinen Sammelbüchsen in der Handund bestrebt, sich wenigstens einmal <strong>im</strong> Jahre in aller Öffentlichkeit für ihreVolksgenossen auf diese Weise einzusetzen? Es gehört dazu neben demWillen, geboren aus der Erkenntnis, daß eine wahre Volksgemeinschaft nurgestaltet werden kann durch das bedingungslose Zusammenstehen allerVolksgenossen, auch ein ungemein starker Idealismus. –Und das Ergebnis dieses Tages in Zahlen4.162.286,05 RM.Seite 341936.11. Januar.In gewohnter Weise beging unsere Gemeinde ihren Elternabend. Unter demstrahlenden Weihnachtsbaum versammelten sich alle Gemeindemitglieder zueiner großen Familie, um das Weihnachtsfest, das deutscheste Fest, zu feiern.Es liegt ein eigener Zauber über diesem Feste, der alle, ob groß oder klein, zueiner innigen Gemeinschaft werden läßt. Und allen leuchten die Augen, allesind sie dankbar, die Großen für die Darbietungen ihrer Kinder, die Kleinen fürdie Gaben, die ihnen das Christkind beschert.Der Tannenbaum scheint sich ganz allmählich einbürgern zu wollen, waren esin diesem Jahr doch schon 4 Familien, die dieses Symbol der Weihnachtszeitaufgestellt hatten.


3012. Januar.<strong>Die</strong> Frauen und Männer unserer Gemeinde hatten sich vollzählig in der Schuleeingefunden, um der großen politischen Ansprache des Kreisleiters, HerrnBürgermeister Plesse 35 , zu folgen. In klaren Worten gab der Redner einenRückblick über den Aufbau der letzten Jahre seit der Machtübernahme durchden Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Nicht nur, daß wir heute ein innerlichgeeintes Volk sind, sondern auch nach außen hat sich DeutschlandGroßmachtstellung verschafft. Und das nicht zuletzt durch die Schaffung derdeutschen Wehrmacht, einer Wehrmacht, die man schon heute nach knappeinem Jahre der Verkündung des Wehrgesetzes als eine der stärksten derWelt bezeichnen kann. Was bedeuten gegenüber diesen Großtaten, derErstarkung nach innen und außen, all die kleinen, kleinlichen Sorgen?Sicherlich sind wir noch nicht am Ziele; das Fundament zum großen stolzenDeutschland ist gelegt.Seite 3530. Januar:Der 3. Jahrestag der nationalsozialistischen Revolution wurde für die Schuledurch die Ansprache des Berliner Gauleiters Dr. Jos. Goebbels in der Schule<strong>im</strong> Bensselkietz (?) zum Erlebnis. Wir konnten am Lautsprecher dieüberwältigende Begeisterung, den Jubel vernehmen, den die BerlinerSchulkinder dem Minister entgegenbrachten. Und dann lauschten wir seinenWorten, die von dem Kampf des Führers um sein Volk Zeugnis geben, die diegroßen Ereignisse der letzten 3 Jahre für die Kinder wieder lebendig werdenließen und die ausklangen in dem Wunsche: „Möge ein wahrhaft edler,nationalsozialistischer Geist in den deutschen Schulen Einzug halten und denLehrern die Kraft geben, der Jugend die Größe unserer Zeit zum Bewußtsein zu35 Der Medizinstudent Erich Plesse (* 1908) trat 1929 der NSDAP bei und wurde <strong>im</strong> Sommer 1931 Leiter derLingener NSDAP-Ortsgruppe, 1932 auch Lingener Kreisleiter. Sein Medizinstudium brach er ab, um sich ganzder Parteiarbeit zu widmen. Nach einer Schmutzkampagne gegen den Lingener Zentrumsbürgermeister wurdePlesse neuer hauptamtlicher Lingener Bürgermeister, der jüngste Bürgermeister des Reiches. 1941 kam er zurWehrmacht. Im September 1944 schied Plesse endgültig aus dem <strong>Die</strong>nst der Stadt Lingen aus und arbeiteteseitdem in München in der NSDAP-Parteizentrale. Er ist seit den letzten Kriegstagen verschollen.


31bringen. In diesem Sinne grüßen wir aus jungen Herzen in Liebe und Verehrungunsreren Führer. Er ist das Symbol unserer Kraft, unserer Einigkeit und Stärke, erist Deutschland, seine Hoffnung und seine Zukunft. Darum soll in dieser Stundeaus Millionen deutscher Kinderherzen der Wunsch und das innige Gebet zumH<strong>im</strong>mel emporsteigen:Lang lebe der Führer und ewig währe sein Reich.“Im Februar 1936. Olympische Winterspiele.An den Olympischen Winterspielen in Garmisch waren Lehrer und Schülerdurch Radio und Zeitung beteiligt. Wenn auch Idee, Art der Wettkämpfe undihre Ausführung vielen Kindern unklar blieben, begeisterte sich unserNationalstolz über die schönen deutschen Erfolge. – Als Ausklang eine kleineBegebenheit: Ich sehe eines Morgens die Kinder mit schweren Knüppelnbewaffnet zur Schule kommen, die in der Pause bei einem Ballspiel gebrauchtwerden. „Wir spielen Schwiene in’t Schöttken“. –„?“ Auf Hochdeutsch heißtdas „Hockai.“ – Nein! „Hockey“ (engl.) = Stockball (dtsch).6. März 1936.Zum ersten Jahrestag des Todes Hans Schemms 36 war für die SchulenGemeinschaftsempfang einer Feierstunde ausSeite 36Bayreuth angeordnet. Hans Schemms, des Mannes, dessen Nameunauslöschlich verbunden ist mit der geistigen Wiedergeburt des deutschenSchulmeisters, sollte gedacht werden. Wie konnte das besser geschehen, alsdaß seine eigenen Worte an das Ohr klangen, Worte, aus denen das Lebenund Denken dieses großen Kämpfers, des Idealisten und Erziehers der Jugend,dem faustischen deutschen Ewigkeitssucher zu spüren waren.29. März 1936. Volksabst<strong>im</strong>mung36 Hans Schemm, NSDAP-Gauleiter der Bayerischen Ostmark und „Reichswalter“ des NationalsozialistischenLehrerbundes, geboren 6. Oktober 1891 in Bayreuth, gestorben 5. März 1935 ebenda.


32Volk und Führer sind eins! –Von 83 St<strong>im</strong>mberechtigten in <strong>Schwartenpohl</strong>gaben alle ihr „Ja“ dem Führer. (+ 4 St<strong>im</strong>mscheine)1. April 1936.Mit dem Beginn des neuen Schuljahreswerden 2 Kinder entlassen und3 Kinder neu aufgenommen.Kinderzahl 33.15. Mai 1936.<strong>Die</strong> Sammlung für den V.D.A. 37 erbrachte 9,65 RM.24. Mai.<strong>Die</strong> Sammlung für „Reichsmütterdienst“ erbrachte 3,00 RMFür den V.D.A. wurden Kornblumen verkauft: 3,00 RM19. JuniBe<strong>im</strong> Schulsportfest gab es von 15 Wettkämpfen 3 Sieger.16. September:<strong>Die</strong> diesjährige Untersuchung der Schulkinder durch denSeite 37Herrn Kreisarzt hatte folgendes Ergebnis:33 Kinder wurden untersucht, davon war der Gesundheitszustandbei 9 Kindern als gutbei 23 Kindern als mittelbei 1 Kind als schlecht bezeichnet.37 VDA = Verein für das Volkstum <strong>im</strong> Ausland.


33Lehrer Joseph Hölscher 38 :S. 37-40; 51+521. Mai 1937.In der Schule fand eine schlichte Maifeier statt. Schüler und Eltern nahmendaran teil. Wir hörten die Rundfunkübertragung aus dem Lustgarten – Berlin.<strong>Die</strong> Übertragung der Feierstunde umrahmten wir mit passenden Gedichtenund Liedern.Maiplaketten - 4,40 M.5. JuniGautagung der N.S.L.B. 39 auf der „Stedingsehre“, Bookholzberg (Oldenburg).Aug. Hinrichs Freilicht-Volksschauspiel: „De Stedinge“ kommt zur Aufführung.Es sind gewaltige und bleibende Eindrücke.11. Juli<strong>Schwartenpohl</strong> feiert sein diesjähriges Sommerfest.5. Juli.Wir besuchen die N.S.V. 40 - Schau in LingenAugust<strong>Schwartenpohl</strong> liefert der N.S.V. seinen Beitrag zur Konservenaktion. JedeFamilie liefert <strong>im</strong> Durchschnitt etwa 3 Pfd. Gemüse. Im Verhältnis zurGebefreudigkeit in denSeite 38Städten ist das Resultat etwas kärglich.38 Unter „Hölscher“ ein Pfeil auf den folgenden Text.39 Nationalsozialistischer Lehrerbund.40 Nationalsozialistische Volkswohlfahrt.


3416. SeptemberV.D.A. – Sammlung durch die Schulkinder. Ergebnis: 7,10 M. <strong>Die</strong> Kinder habendie Sammlung bei den Eltern, Freunden und Bekannten durchgeführt. Siewaren freudig bei der Sache.- In einer schlichten Schulfeier wurden die Kinder auf die Bedeutung derV.D.A. und die aktive Mitarbeit in der Schule hingewiesen.Erntedankfest.Der 3. Okt., der Tag des Erntedankfestes fiel in die Ferien. Darum begingen wirkurz vor Beginn der Ferien diesen Tag und würdigten seine Bedeutung in einerkleinen Feierstunde.Ab 1./10.37 werden 5 Turnstunden eingeführt. Dem Turnunterricht werden inZukunft die „Richtlinien“ des Herrn Reichserziehungministers zugrunde gelegt.Gemäß Hitlers Forderung in seinem grundlegenden Buch „Mein Kampf“kommt also von jetzt ab der Leibeserziehung erhöhte Bedeutung zu. <strong>Die</strong>Erzieher des Kreises Lingen werden in Wochenendkursen zusammengefaßt,um sich neue Anregungen für den Turnunterricht zu holen. – Im Vordergrunddes Turnunterrichts steht der Wettkampfgedanke. An Spielen pflegen wirhauptsächlich das Fußballspiel und betreiben sehr gründliche Vorübungen.Seite 39Ende OktoberDa das Resultat der Konserven-Aktion <strong>im</strong> Kreise Lingen nicht sehr befriedigendwar, wurde eine 2. Sammlung durchgeführt. An 3 Sammelstellen wurde in<strong>Schwartenpohl</strong> gesammelt, hauptsächlich Möhren und Kohl. Das Resultat warrecht mäßig.Weihnachen 1937In der Schule fand eine Werk-Ausstellung statt. <strong>Die</strong> Jungen stelltenLaubsägearbeiten aus. <strong>Die</strong> Mädchen hatten unter Leitung der Frau des


35Lehrers Bastarbeiten gefertigt. Unter dem brennenden Christbaum lagen alldie mit viel Mühe und Liebe gearbeiteten Sachen ausgebreitet und lösten beiden Eltern helle Begeisterung und echte Weihnachtsst<strong>im</strong>mung aus.Am 6. Dezember kam, zur großen Freude der Kinder, St. Nikolaus in dieSchulstube. <strong>Die</strong> Mädchen hatten vorher <strong>im</strong> hauswirtschaftlichen Unterrichtunter Leitung der Frau des Lehrers Weihnachtsgebäck gebacken. DerNikolaus verteilte alles mit einem sinnreichen Vers für jedes Kind.1938Im Februar sind mehrere Fußballrundenspiele, (erstmalig) <strong>Schwartenpohl</strong>gegen Wachendorf + Holthausen + Altenlingen, Biene. Beide Spiele wurdenverloren. – Im März Fußballspiel Schw. gegen Hindenburgschule Lingen (LehrerHawranke) auf dem hiesigen Platz: verloren. –2. Juni. Besuch durch den Kreissportlehrer. – Es wird <strong>im</strong> Laufe des Jahres dasMindestmaß der Anschaffung von Sportgeräten betrieben. Da die Gemeindenicht zahlungskräftig genug ist,Seite 40muß ein Teil der Anschaffungen unterbleiben. Es müssen daher Zuschüssebeantragt werden. – Im Schulgarten ist auf Grund der neuenDurchführungsbest<strong>im</strong>mungen ein kleiner Kräutergarten angelegt. – Es wurdenetwa 45 kg Brombeerblätter gesammelt u. getrocknet. - Im Sommer wird denKindern für Erntearbeiten in weitgehendem Maße Urlaub erteilt. – Nach denSommerferien wird, wie bereits früher für die Knaben, auch für die Mädchenrestlos die Anschaffung der Turnkleidung durchgeführt. – <strong>Die</strong> Ergebnisse derKonservenaktion waren verhältnismäßig gering. –18. November. Schulzahnuntersuchung durch Schulzahnarzt Dr. Hüer? –Lingen. <strong>Die</strong> Kinder lassen ihre Zähne be<strong>im</strong> Zahnarzt in Lingen <strong>im</strong> Laufe der Zeit


36in Ordnung bringen. <strong>Die</strong> Eltern bekommen gemäß Einkommen Ermäßigung fürdie entstehenden Kosten.3. Dezember. Am Tag der „Nationalen Solidarität“ wird in Schw. eineStraßensammlung durchgeführt.6. Dezember. St. Nikolaus kommt in die Schule.18. Dezember. Werkausstellung u. Feierstunde (Elternabend). Sie übertraf dieLeistungen des Vorjahres.2 V.D.A.-Schulsammlungen. Ergebnis 16,- M.1939Ab 15. Januar wird der Religionsunterricht durch Herrn Dechant Rosemannbzw. durch Sr. Gisela – Wietmarschen übernommen.Im Februar sind die Fußballrundenspiele Schw. + Wachendorf + Altenlingengegen Lohne, Schepsdorf, Darme. Alle Spiele wurden verloren. – 28. Febr. Anden Reichssender Köln wurden 5,- M für das W.H.W. 41 übersandt. Anläßlich desWunschkonzertes wird der Name des „einsamen Heidedorfes Schw.“ zumersten Mal durch den Äther gesprochen.1. März. Freundschaftsspiel gegen Wietmarschen (Fußball) 2:1 verloren.Training der Schw. Mannschaft hat Erfolg: gleichwertiges Spiel gegen diekörperlich stärkere W. Mannschaft.1. März. Durch Zahnarzt Dr. Hüer werden der Schule 33 Becher u. 32Zahnbürsten überreicht.(Forts. S. 51)Seite 41Zahl der Knaben und Mädchen41 Winterhilfswerk.


37Jahr Sommer Winter1925 231925/26 231926 221926/27 231927 241927/28 241928 251928/29 221929/30 23 23Jahr Knaben Mädchen zusammen1930/31 16 8 241931/32 15 10 251932/33 18 9 271933 19 9 281934 21 8 291935 23 9 321936 23 10 331937 20 11 (1 M.31 (30)überwiesenNovember)1938 19 12 311939 19 12 311940 18(bis 12.10.1940)18 (nach dem12.10.40)12103028Seite 42Zahl der Schulkinder:


38Jahr Knaben Mädchen Zusammen1941/42 22 12 341942/43 19 16 351943/44 17 12 291945/46 26 11 371946/47 26 12 381946/47 (18. (?)1.) 25 12 371946/47 (1.2.) 24 12 361947/48 (6.5.) 22 18 401948/49 (1.11.48) 20 19 391949/50 (1.5.49) 22 21 431959/50 (1.11.49) 20 21 41 Greshake1950/51 (15.5.50) 18 26 44 Greshake1959/51 (15.11.50) 18 27 45 Greshake1951/52 (15.5.51) 19 23 42 Greshake1951/52 (15.11.51) 20 23 43 Greshake1952/53 (15.5.52) 16 24 40 Greshake1952/53 (15.11.52) 16 25 41 Greshake1953/54 (15.5.53) 11 22 33 Greshake1953/54 (15.11.53) 15 22 37 Greshake1954/55 (15.5.54) 15 22 37 Greshake1954/55 (15.11.54) 15 22 37 Greshake1955/56 (15.5.55) 13 19 32 Greshake1956/57 (15.5.56) 12 15 27 Greshake1957/58 (15.5.37) 12 18 30 Greshake1958/59 (15.5.58) 12 11 23 Greshake1959/69 (15.5.59) 14 11 25 Greshake1960/61 (15.5.60) 15 14 29 Greshake1961/62 (15.5.61) 15 12 27 Greshake


391962/63 (15.5.62) 18 13 31 Greshake1963/64 (15.5.63) 20 14 34 Greshake1964/65 (15.5.64) 21 16 27 Greshake1965/66 (15.5.65) 22 (1.Abschulung,7+8)1966 (1.17 (2.Kurzschuljahr – Abschulung15.5.66)5-8)14 36 (Jgg 1-6) Greshake10 27 (Jgg 1-4) GreshakeSeite 43Zahl der SchulkinderSchuljahr Knaben Mä. Zus. Unterschrift1966/6713 7 20 (Jg. 1-4) Greshake(2. Kurzschuljahr,15.5.67)1967/68 (15.10.67) 12 10 22 (Jg. 1-4) Greshake1968/69 (23.9.68) 10 12 22 (Jg. 1-3, K, Konermanohne 4)1969/70 (14.9.69) 9 10 19 (Jg. 1-4,ohne 5)K.Konermann1970/71 (16.9.70) 13 18 31 (Jg. 1-4) K,KonermannnSeite 44Land und Leute (Lehrer Jos. Hölscher)6. Oktober 37


40Als Fremdem fallen einem die guten und schlechten Seiten des hiesigenMenschenschlages besonders scharf auf. Eine hervorragende Eigenschaft des<strong>Schwartenpohl</strong>ers wie des Emsländers wohl überhaupt, besonders auf demDorfe, ist seine Hilfsbereitschaft. Alle Nachbarn, etwa 6 Familien, helfen sichgegenseitig bei allen möglichen Gelegenheiten, auch dem Lehrer. Wiehäufig brachte uns ein Bauer von Lingen oder Wietmarschen die ihmaufgetragenen Sachen für Haushalt oder Schule gern mit. Zugegeben, es gibtUnterschiede unter den Leuten. Selbstverständlich wollen die Leute auchEntgegenkommen sehen. –Eine Eigenschaft haben die Leute, die in der ganzen Gegend verbreitet zusein scheint. Sie heben bei jeder Gelegenheit hervor, daß die Leute hier gutund hilfsbereit sind. –Noch ein Wort führen sie stets <strong>im</strong> Munde. <strong>Die</strong> Leute hier sind fest überzeugt,daß sie „gut gesund“ sind, und daß hier „gesunde Luft“ ist. Man muß <strong>im</strong> Stillenlächeln über diese Naivität. Was in anderen Gegenden unseres Vaterlandeseine Selbstverständlichkeit ist, redet man sich hier sehr eifrig vor, ausunbewußter Angst, daß es wahrscheinlich doch anders ist. Tun wir einen Blickin die Wirklichkeit. Der Menschenschlag hier ist <strong>im</strong> Allgemeinen vonmittelgroßer Gestalt, hager, doch nicht sehr knochig und kräftig. Hünen vonGe-Seite 45stalt und Kraft sind hier eine wahre Seltenheit. Gründe dafür sindwahrscheinlich eine ungesunde und kärgliche Ernährungsweise. Dasselbstgebackene Brot ist läppisch <strong>im</strong> Geschmack, da mit Milch u. ohneSauerteig zubereitet, ferner nicht durchgebacken und zu teigig! Ich kann mirdenken, daß lebenslanger Genuß solchen Brotes zu Störungen derMagentätigkeit führt. Von guter und schmackhafter, abwechselungsreicherZubereitung von Speisen mit einfachen Mitteln scheint hier kaum eineBauersfrau etwas zu verstehen. Das konnte auch <strong>im</strong> Kochunterricht derSchulmädchen festgestellt werden. – Tatsache ist, daß es hier in der Gegend


41allerlei Krebskranke und Schwindsüchtige gibt. Auch unter meinenSchulkindern sind eine Menge schwächliche und unterernährte Kinder. –Freilich, es ist zu verstehen. Der Boden ist kärglich. Der Bauer muß sich quälen.Da muß er auch mit dem Essen sparsam sein. Doch ist das Sparen amverkehrten Ende. <strong>Die</strong> Kräftigung des Nachwuchses ist das Wichtigste. Leiderwird da zu sehr gespart. – <strong>Die</strong> Liebe der Eltern zu ihren Kindern ist oftübertrieben. <strong>Die</strong> Eltern dürfen nicht die Hand auf die Kinder halten, wenn derLehrer gerecht straft, und in Tränen des Mitleids ausbrechen. –<strong>Die</strong> Hygiene läßt sehr zu wünschen übrig. <strong>Die</strong> Kinder waschen sich z. Teil rechtmangelhaft. <strong>Die</strong> Wäsche und Kleidung ist sehr häufig schmutzig.Seite 46Häufig sieht man chronischen Dreck. Zähneputzen kennt man nicht, außereinigen rühmlichen Ausnahmen. Badegelegenheit ist kaum vorhanden, wohlauch kaum ein Bedürfnis. <strong>Die</strong> Ordnungsliebe ist nicht sehr groß. Man sieht dasin der Schule wie auf den Höfen, allerdings nur bei einem geringerenProzentsatz. Bei Mädchen wurde Ungeziefer festgestellt. All das wäre einedankbare Aufgabe für Schule und Gesundheitspolizei. Doch wären nurdrakonischste Maßnahmen angebracht. -Fortsetzung v. S. 70:Schuljahr 1958/59:Das neue Schuljahr begann am 11. April. Eingeschult wurde 1 Neuling. <strong>Die</strong>Kinderzahl fiel auf 23 – die niedrigste Ziffer seit Bestehen der Schule.In den Osterferien wurde die Schule in hellen Farben neu gestrichen; die Tafelwurde verschiefert.Zu Beginn des Schuljahrs brachte der Lehrer eine Artikelreihe: „Rechtfertigungder einklassigen Schule“ in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Ausschusses„Barsinghauser Programm“ heraus. (Siehe „Anlage“!) Ztgs : Mappe Nr. 13-22


42Am 4.7. Besichtigung durch den neuen Herrn Amtsarzt in Gegenwart desBürgermeisters. Er stellte unhaltbare Zustände hinsichtlich der WC-Abwässer u.des Trinkwassers fest. Sofortige Sperrung der Wasserentnahme. Näheres siehe:Mappe „Schulrat“ unterm 7.7.58!Am 8.7. Sportfest in Lohne. Von 8 Teilnehmern errangen 4 eine Urkunde,darunter 1 Junge die große Urkunde.Seite 47Am 11. Juli machten der 3.-8. Jahrgang zusammen mit den SchulenWachendorf u. Lohnerbruch ihren Jahresausflug ins Osnabrücker Berglandund den Teutoburger Wald.21. August: <strong>Die</strong> Lehrerschaft aus dem Raum Salzbergen war hier zu Besuch,um sich über die Entstehung <strong>Schwartenpohl</strong>s unterrichten zu lassen.16. Juli: <strong>Die</strong> Lehrerschaft des Amtsbezirks Herzebrock/W. machte eineGanztagsfahrt ins Moor unter Führung des Lehrers.8. September: Erteilung der hl. Firmung durch den Hochwürdigsten HerrnWeihbischof Dr. v. Rudloff.November: Der Lehrer verfaßte in Fortsetzung der Artikelreihe „Rechtfertigungder einkl. Schule“ den Beitrag: „Weniggegliederte Landschule – aus derSituation des Landkindes gesehen“.In den Herbstmonaten erhielt das Schulhaus einen neuen Außen-Anstrich.Herbst 58: <strong>Die</strong> Torflieferung für Schule und Lehrer wird auf das Kaufen vonPreßtorf umgestellt.Aschermittwoch, 11.2.59: <strong>Die</strong> Schule erhält die neuen Schulmöbel geliefert:Zweiertische und Drehstühle. <strong>Die</strong> alten Bänke – 34 Jahre – haben somitausgedient! – <strong>Die</strong> Anschaffung (13 Tische, 26 Stühle) kostete 1.650 DM. <strong>Die</strong>Regierung gab einen Zuschuß von 800 DM.


4314. März: Entlassung von 2 Jungen in gewohnter Weise.Schuljahr 1959/60Beginn: 9. April 1959. – Vier Neulinge wurden eingeschult – 25 Kinderinsgesamt.Seite 482. April: Autobusfahrt nach Emmen (Holld.) als Ausgleich für das <strong>im</strong> vorigenJahr ausgefallene Kinderfest – in Gemeinschaft mit dem Elternrat25. Juni: Jahres-Ausflug nach Bremen4. Juli: Sportfest in Lohne. Von 10 Kindern, die teilnahmen, erhielten 3 eineSiegernadel.7. Juli: Tagung der a.pl. Mittelschullehrer des gesamten Regierungsbezirks inunserer einkl. Schule: Von 10-12 Unterrichts-Einsicht; anschließend bis 16 hTagung. <strong>Die</strong> Lehrkräfte kamen aus dem Raum Papenburg bis Bad Essen!7. Sept.: Dr. Dauber 60 Jahre! Mappe Nr. 26+279. September: Fahrt zur Freilichtbühne <strong>Benthe<strong>im</strong></strong>. Märchenspiel: „Dergestiefelte Kater“. <strong>Die</strong>se Fahrt wurde von den Herren Jagdpächtern als„Kinderfest“ veranstaltet u. in Gemeinschaft mit dem Elternrat unternommen.3. Okt. 59: Heute konnte Lehrer Greshake auf eine 10-jährige Tätigkeit hierzurückblicken. Er ist damit der am längsten an dieser Schule tätige Lehrer. DerBürgermeister u. sein Stellvertreter Hrch. Hütten überreichten ihm ein hübschesPräsent und veranlaßten eine Pressenotiz (S. Mappe: „Beilagen zur Chronik“)Nr. 23+24.18. März 60: Schulentlassung in der seit Ostern 1950 üblichen Form (1 Jg., 1Mä.) 42 . Zugleich Verabschiedung des Elternrates.42 Vgl. Seite 60


4430. März 60: Leider mußten heute die beiden mächtigen Tannen vormLehrerhaus, ca. 12 m hoch, entfernt werden, da sie vertrocknet sind. Siewaren 30 Jahre alt (S.S: 16, unten).…(?)…: Siehe Schul-Chronik, S. 17Seite 49April 1960: <strong>Die</strong> Küche der Lehrer-<strong>Die</strong>nstwohnung wurde renoviert. LetzterAnstrich: März 51.Schuljahr 1960/61:Beginn: 21. April 1960 – 6 Neulinge – 29 Kinder insgesamt.13. Mai: Gegen 21.30 schlug der Blitz in den Giebel über der Schulglocke ein.Er teilte sich: der eine Zweig sprang auf die Lichtleitung und tobte sich <strong>im</strong> Hausaus: 3 Abzweigdosen zerstört, Blitzschalter zertrümmert, Verputz hinter einerWandlampe weggerissen, handgroßes Loch in Tapete gerissen, Leitungenunterbrochen u. 100W-Birne in Schule zertrümmert. Der Lehrer knipste in genauder gleichen Sekunde den Schalter <strong>im</strong> Flur aus u. bekam den Blitzstrahl vonoben aus der Abzweigdose u. aus dem Schalter in die rechte Hand, dazueinen ohrenbetäubenden Knall. Erst am 3. Tag nach diesem Einschlag setztebei ihm der Schock ein: Herzbeschwerden, Atemnot, Kopfschmerzen u.Erbrechen. Eine EKG-Untersuchung stellte glücklicherweise keine ernstenSchäden fest. Es war wie ein Wunder, wenn man bedenkt, daß der Lehrer aufFliesen (Stein) stand. <strong>Die</strong> Gummisohlen haben vll. das Unglück verhütet.Der andere Zweig sprang auf die Fernsehantenne über, riß von 1/3 derDachziegel den Verputz herunter u. suchte dann an der Dachrinne hinterdem Haus den Weg zur Erde. ErSeite 50


45schmorte dabei die Antennen-Zuleitung genau an der Dachrinne durch.Da der Blitz sich schon des öfteren in der Stromleitung nahe bei der Schuleausgetobt hat – auch <strong>im</strong> Haus alsdann kleinere Schäden angerichtet hat –hat der Lehrer einen Antrag an die VEW Lingen auf Abschirmung desLehrerhauses gestellt.23.6.60: Neuwahl der Elternvertretung (S. Mappe „Elternrat“)5.7.60: Jahresfahrt nach Norderney, zusammen mit den Schulen Wachendorfund Lohnerbruch.12.7.60: Sportfest in Lohne; 10 Teilnehmer, 1 Siegerin mit 52 Punkten.31.8.60: Besuch der Freilichtbühne <strong>Benthe<strong>im</strong></strong>, gestiftet von den Jagdpächtern.13.12.60: Fahrt zum Stadttheater Münster: „Der kl. Muck“15.2.61: Telefon angelegt.17.3.61: Schul-Entlassungsfeier in der seit Ostern 50 üblichen Form (1 Jg., 2Mä.).17.3.61: <strong>Die</strong> Schule erhielt aus Kreismitteln ein Diaskop.April 61: In den Osterferien wurde die Schule neu gestrichen (letzter AnstrichOstern 58).1.3.61: Das fünfte Kind aus Schw.-pohl – Maria Bökers – geht zur höherenSchule!Fortsetzung:Band IISeite 51Forts. von S. 40 (Lehrer Hölscher!)Der Flugmodellbau, wenn auch in pr<strong>im</strong>itivster Form, wird in diesem Vierteljahr(Jan. – April 39) besonders gefördert.Im Mai 1939 fand die Wieder<strong>im</strong>pfung der Kinder statt (3.5.39).


46Am 24. Mai unternahm die Schule (obere Jahrgänge) einen Ausflug nachMünster.Im Juni wird unsere selbst ausgeworfene Schw<strong>im</strong>mgrube (25 qm; einNotbehelf!) in der Tannenschonung erstmalig benutzt.1. September 39 ist Mobilmachung. Der Unterricht fällt aus und beginnt am 13.Sept. wieder.Englische Flieger statten Schw. öfter Besuche ab, werden von unseren Jägernentsprechend empfangen. Wir waren einige Male Zeugen von Luftkämpfen.Bei Lohne wurde ein englischer Blenhe<strong>im</strong>-Aufklärer abgeschossen. Mankonnte die Rauchfahne des in Brand geschossenen Engländers und dieverfolgenden deutschen Jäger auf unserem Schulplatze genau erkennen.Im Wietmarscher Moor sind polnische Gefangene <strong>im</strong> Lager untergebracht; wirdurften dem Lager einen Besuch abstatten (7.11.39).20. Nov. 39 Tagung für Seidenbau in Lingen. Wir werfen 250 laufende MeterGraben zur Anpflanzung von Maulbeerbäumen aus.Am 13. Dezember 39 ist Handarbeitsausstellung der Mädchen mit Kaffee undKuchen für die Mütter.Zu Weihnachten schicken wir den 8 <strong>Schwartenpohl</strong>er Soldaten Briefe undLiebesgaben.Ab 1.3.39 wurden in der Pause regelmäßig die Zähne geputzt und fürSchulzahnpflege geworben.Auch für die Schulsparkasse wird geworben und regelmäßig gespart.Seite 521940Der Winter war sehr lang und kalt. Aus Mangel an Torf wird die Schule 2 Tagegeschlossen.Zu Ostern schickten wir den hiesigen Feldgrauen Osterbriefe. Daran war das2.-8. Schuljahr beteiligt.


47Am 1. Juni wird Lehrer J. Hölscher zur Lehrerbildungsanstalt nach Bardelversetzt. <strong>Die</strong> Kinder müssen vorerst nach Wietmarschen zur Schule, da desKrieges wegen keine Vertretung gestellt werden kann. Ab 1. Juli vertritt 3 Tagein der Woche Lehrer Schrader aus Nordlohne. 43<strong>Die</strong> Ferien dauern vom 1. Juli bis zum 20. August und werden dann noch biszum 11. Sept. verlängert. <strong>Schwartenpohl</strong> liegt in der luftgefährdeten Zone,daher die langen Ferien. Der Unterricht wird hier am 13.9. durch LehrerSchrader wieder aufgenommen. <strong>Die</strong> Herbstferien fallen aus. <strong>Die</strong>Herbstzeugnisse werden am 15. November ausgeteilt.1941/42Am 14.8.41 werden 9 Kinder in die Schule aufgenommen, 6 Knaben und 3Mädchen. -Zu Ostern 1942 wurden 3 Jungen aus der Schule entlassen. –Zum Wunschkonzert in der Wagenhalle des R.A.W. 44 Lingen stifteten dieSchulkinder den Betrag von RM 10,-.<strong>Die</strong> Spinstoffsammlung (sic – das eine n unterstrichen und am Rand einAusrufezeichen) der Schule ergab das ansehnliche Gewicht von 150 kgLumpen. -Im Frühjahr 1942 erhielt die Gemeinde eine Motorfeuerspritze. Der JungbauerAugust Bökers wurde zum Feuerwehrführer ausgebildet. NunSeite 53werden die Feuerwehrmänner von ihm in der Handhabung der Feuerspritzeausgebildet. –Durch Erlaß des Herrn Reichserziehungsministers findet die ersteSchulaufnahme fortan nach den Sommerferien statt. Das Schuljahr endet mit43 Vgl. Seite 20.44 Reichsbahn-Ausbesserungswerk.


48dem Beginn der Sommerferien. <strong>Die</strong>jenigen Kinder, welche zum Ostertermin indie Schule aufgenommen worden sind, werden auch noch zu diesem Terminentlassen. –Der Krieg hat sich auch in unserer Gemeinde bemerkbar gemacht. Dreiunserer besten Söhne der Gemeinde sind den Heldentod gestorben; es sinddiesBernhard Knippen,Josef Möller,Franz Feldmann.Gerhard Feldmann ist verwundet, mit dem EK 2. Kl. und dem Inf.-Sturmabzeichen ausgezeichnet worden. –Anfangs des Jahres belebte die Flak das einsame Gelände <strong>Schwartenpohl</strong>snoch, jetzt dagegen stehen die Baracken leer da. –1942/43Nach den Sommerferien beginnt das neue Schuljahr am 24.8.42. Es werden 4Mädel in die Schule neu aufgenommen. Da <strong>im</strong> September die neue Fiebel(sic) in Normalschrift herausgegeben wird, fangen wir dies Jahr mit derNormalschrift <strong>im</strong> ersten Schuljahr an. 45 <strong>Die</strong> anderen Jahrgänge haben bereitsumgelernt.Der Krieg forderte wieder ein Opfer, Georg Bökers, zweiter Sohn des BauernHermann Bökers, opferte sein junges Leben <strong>im</strong> Osten für Volk und Vaterland. -Seite 54Diphtherie-Schutz<strong>im</strong>pfung.Wie in anderen Gegenden unseres Vaterlandes, so hat auch <strong>im</strong> Kreise Lingenein unhe<strong>im</strong>licher Gast wieder Einzug gehalten – die Diphtherie. Sie zeigt inletzter Zeit teilweise einen bösartigen Charakter, sodaß leider bereits45 <strong>Die</strong> sogenannte Sütterlin-Schrift wurde am 1. September 1941 als Schulschrift verboten.


49Todesfälle, wenn auch nicht in unserer Gemeinde, so doch <strong>im</strong> Kreise Lingen zubeklagen sind. Als Vorbeugungsmittel hat sich die Schutz<strong>im</strong>pfung als daswirksamste Vorbeugungsmittel gegen diese Krankheit erwiesen. Durch diesewird der Körper des Kindes angeregt, selbst Schutzstoffe gegen dieDiphtherieerkrankung zu bilden. Zwar sind einige Wochen erforderlich, bis derKörper den vollen Schutz erreicht hat, dafür dauert derselbe jedoch zweiJahre und länger an. Es ist eine zwe<strong>im</strong>alige Impfung nötig, die zweite erfolgt 4Wochen nach der ersten. Ge<strong>im</strong>pft werden alle Kinder <strong>im</strong> Alter von 18Monaten bis zum vollendeten 14. Lebensjahre.In der hiesigen Gemeinde fand die erste Impfung am 1. Dezember 1942, diezweite am 2. Februar 1943 statt. –H.Ostern 1943 wurden 5 Kinder aus der <strong>Volksschule</strong> entlassen, u. zw. 4 Knabenund 1 Mädchen.1943/44.Neu aufgenommen wurden zu Beginn des Schuljahres 2 Knaben. <strong>Die</strong>Schülerzahl ist nunmehr 29, u. zw. 17 Knaben u. 12 Mädchen.Ostern wurden 2 Kinder entlassen, 1 Mädchen und 1 Junge. <strong>Die</strong> beidenSchüler waren schon vorher beurlaubt worden.Der Krieg forderte wieder 2 Söhne des Dorfes, nämlichGerhard Feldmann undHeinrich Schulten.Seite 55Schulten war verheiratet und Vater von 4 Kindern. Das kleinste Kind wargerade geboren, als die Nachricht kam.Es wurden wieder mehrere Männer eingezogen. <strong>Die</strong> Feinde landeten in Italienund in Frankreich, aber sie müssen gewaltige Verluste in Kauf nehmen.


50Der Lehrer wurde auch eingezogen, dafür mußte ich als holländischer Lehreran drei Tagen in <strong>Schwartenpohl</strong> unterrichten.Der Winter war mild, aber das Frühjahr regnerisch und kalt. <strong>Die</strong> Ernte wird spätsein, und die Ferien, die am 4. Juli anfangen, sind zu früh.1945/46 NovemberDer holländische Lehrer Jan Boeckhout unterrichtete in <strong>Schwartenpohl</strong> biszum 1.11.1945. Von diesem Tage ab verwaltet der SchulamtsbewerberAndreas Moneke, gebürtig aus Rhumspringe a/Harz (HannoverschesEichsfeld) auftragsweise die Stelle des Lehrers Hubert Hawranke, der von derengl. Militärregierung seines Amtes enthoben wurde 46 . HawrankesBerufungsverfahren läuft noch.<strong>Die</strong> <strong>Die</strong>nstwohnung beherbergt seit dem Sommer 1945 2 Flüchtlingsfamilien.Am Buß- und Bettag 1945 besichtigte der Schuloffizier der engl.Militärregierung des Kreises Lingen, Herr Major Angstis (?) in Begleitung desHerrn Schulrats Meyer die Schule.Der Schulraum wurde am 16. und 17.11.45. ausgebessert und erhielt einenneuen Anstrich. Der stark beschädigte Ofen muß weiter verwandt werden, daein neuer nicht zu beschaffen ist. Das äußerst schadhafte Ofenrohr wirdverkürzt, sodaß der Ofen auf der Mitte der Innenwand zu stehen kommt.Durch Verkürzung des Ofenrohres ist der ohnehin durch die Westlage schonrichtig kalte und feuchte Schulraum nicht ordentlich warm zu kriegen. <strong>Die</strong>Beheizung der Schule ist durch die Torflieferung der Gemeindemitgliedersichergestellt, obwohl der Schule für den Winter 1945/46 keine KohlenSeite 56zugewiesen wurden.Nach der <strong>Die</strong>nstanweisung der Militärregierung wurden die Lehr- undLernmittel einer eingehenden Prüfung unterzogen. Anschauungsbilder und46 Augenscheinlich wurde ihm <strong>im</strong> Entnazifizierungsverfahren die Lehrerlaubnis entzogen.


51Bücher der Schülerbücherei, soweit sie nat.-sozialistischen oder militärischenInhalts waren, wurden ausgesondert und be<strong>im</strong> Bürgermeister Klewingsichergestellt, da die Schule keinen gesonderten, verschließbaren Raum hat.Da während der Sommermonate 1945 die Schule nicht abgeschlossenwerden konnte, ist manches an Lehrmitteln abhanden gekommen, sodaß dieSchule nicht einmal <strong>im</strong> Besitz eines Lineals ist. Nachdem Ende November dieSchule wieder verschließbar war, wurden die verbliebenen Lehrmittel undBücher inventarisiert. Unter den entwendeten Gegenständen befindet sichdie Nähmaschine, die bisher für den Handarbeitsunterricht zur Verfügungstand.Dezember 45.Das Harmonium der Gemeinde, das während des Krieges in der Pfarrkirche inWietmarschen stand, um es vor etwaigem Zugriff der nat.soz. Schulverwaltungzu sichern, wird in die Schule zurückgebracht und erklingt wieder bei derallsonntäglichen Nachmittagsandacht, die von dem Bürgermeister HeinrichKlewing abgehalten wird.April 1946Zu Ostern wurden 4 Jungen entlassen, die alle in der Landwirtschaft tätig seinwollen.Mai 1946Am 16.5. revidierte Herr Schulrat Meyer die Schule.Am 21.5. fand in der Schule die Impfung statt.<strong>Die</strong> Schule ist kath. <strong>Volksschule</strong>, nachdem sich bei der Abst<strong>im</strong>mung der Elternbei 31 St<strong>im</strong>mberechtigten 100 % für die Wiedereinführung derBekenntnisschule ausgesprochen haben.Seite 57November 1946


52An dem engl. Unterricht vom 5. Schuljahr ab will keiner teilnehmen; die Kinderlehnen es ab mit der Begründung: „dann müssen wir noch mehr lernen!“Auf der allgemeinen Konferenz am 5.11. wurde vom Herrn Schulrat Meyerbekanntgegeben: a) In diesem Jahr gibt es kein 6. Schuljahr. Das bisherige 6.Schuljahr ist 7. Schuljahr. b) Ostern 1949 findet keine Schulentlassung statt. c)Für alle bis zu den Ostern 1946 eingeschulten Kindern ist 8 ½ jährigerSchulbesuch Pflicht.Januar 47Ab sofort gelten als Leistungszensuren die Prädikate 1 – 5. <strong>Die</strong> Zensur„befriedigend – ausreichend“ wird wieder in „genügend“zusammengezogen.April 47Da die meisten Schulen <strong>im</strong> Reg. Bez. wegen Mangel an Brennmaterialwährend der Kälteperiode den Unterricht aussetzen mußten, ist allgemein derSchluß des Schuljahres erst auf den 30.4. festgesetzt. Osterferien entfallen.Lediglich sind die Tage von Karfreitag – Osterdienstag schulfrei. Pfingstferienentfallen ebenfalls.Zur Entlassung kamen 3 Jungen und 1 Mädchen.Mai 47Neu aufgenommen wurden 7 Mädchen, 1 Junge. <strong>Die</strong> Schule hat <strong>im</strong> neuenSchuljahr 40 Kinder, aber nur Bänke für 36. <strong>Die</strong> Gemeinde hat Brettergesammelt, um 2 neue Bänke anfertigen zu lassen. Für die 8 Neulinge sind nur2 Fibeln vorhanden.Der Handarbeitsunterricht wird von Frl. A. T<strong>im</strong>mers wieder aufgenommen(Siehe Buch II, S. 20!)JuliAm 17.7.47 fand eine Untersuchung durch einen Arzt desKreisgesundheitsamtes statt, bei der aus den Normalverbrauchern (Nicht-


53Selbstversorgern!) die unterernährten Kinder festgestellt werden sollten. Von40 Kindern waren 12 Normalverbraucher; der Arzt, der bei dieser Gelegenheitalle Kinder einer Untersuchung unterzog, stellte allgemein fest, daß durchwegdie Kinder der Selbstversorger in schlechterem Gesundheits- undErnährungszustand waren als die der Normalverbraucher. Von den 12NormalverbrauchernSeite 58wurden 5 mit schlechtem Nährzustand festgestellt, die für die Hoover-Speisungvorgesehen wurden.Oktober 1947In einem Erlaß des niedersächsischen Kultusministers wird festgestellt, daß dieHoover-Spende mengenmäßig nicht ausreicht, um allen Kindern, die durchärztliche Untersuchung als unterernährt bezeichnet wurden, durch eineVerbesserung der Ernährung zu helfen. In den Landgemeinden kann daherdie Hoover-Speisung nicht durchgeführt werden.Am 28.10. legte der für den Kreis Lingen zuständige Reg.- und SchulratEngelhardt, Osnabrück, der Kreislehrerkonferenz die neuen Richtlinien für denGeschichtsunterricht vor; ab 3.11.1947 ist Geschichtsunterricht in 2Wochenstunden für das 5.-8. Schuljahr zu erteilen. Durch denGeschichtsunterricht soll die Schule am inneren Wiederaufbau Deutschlandsmithelfen; die Geschichtsbetrachtung soll ausgehen von der Anerkennungder Wertfaktoren, auf denen die Kultur des Abendlandes ruht: Antike,Christentum, Rationalismus, Romantik, Geist der Technik.Schulrat Dr. Dauber sprach über „Allgemeines zur Unterrichtsgestaltung“.Abzulehnen ist der Anspruch der älteren Schule, in den Herbart-ZillerschenFormalstufen eine allgemein gültige Methode zu haben, ebenso aber auchdie falsche Meinung, die aus falsch verstandenen neuerenGedankengängen entspringt, als sei Methode eine Angelegenheit der Willkür.


54<strong>Die</strong> Methode ergibt sich nächst der psychischen Lage des Kindes und derBeschaffenheit der Lehrerpersönlichkeit vor allen Dingen aus dem Stoff. <strong>Die</strong>Vielzahl der Schulfächer gruppieren sich um 5 Werte: Sachwerte, Vitalwerte,Erkenntnisse, Formwerte und das Gut an Heiligem. Jeder Wert verlangt eineeigene Methode.März 1948Zur Entlassung kamen 4 Jungen und ein Mädchen.Mai 1948<strong>Die</strong> 7 evangelischen Kinder, die bisher gelegentlich durch eineGemeindeschwester der evang. Kirchengemeinde Religionsunterrichterhielten, werden gem. Anordnung des Herrn Schulrats vom 7.5.48 regelmäßigdurch Lehrer Guth, Baccum, unterrichtet.<strong>Die</strong> 4 Stunden werden an zwei Nachmittagen erteilt,(Von anderer Hand: )Siehe zu „ev. R.-U.“ Rdschrb. Schulrat 9/58, vom 30.12.58u. Verfg. Sch.rat 7.5.4…(? unleserlich )Seite 59da wegen Platzmangels der ev. Religionsunterricht nicht in denVormittagsplan eingebaut werden konnte.Juni 48Bei dem Kartoffelkäfer-Suchdienst, an dem auch die älteren Schulkinderteilnehmen, sind in diesem Jahr erheblich mehr Käfer und Larven gefundenworden, als in den vergangenen Jahren. <strong>Die</strong> von der Regierung angeordneteSonder-Suchaktion unter Zuhilfenahme der Schulkinder wurde am 10.6.48durchgeführt.Oktober 48


55In den Herbstferien bekam das Schulz<strong>im</strong>mer einen vollständig neuen Anstrich.<strong>Die</strong> Fenster am ganzen Gebäude wurden von außen gestrichen, ebenso dieTüren. <strong>Die</strong> Verkleidungen an den Erkern sowie die Türen der Aborte und Ställewurden mit einem Cartolineum ähnlichen Mittel getränkt.Dezember 48Am 6. Dezember untersuchte der Zahnarzt Dr. Behr aus Lingen sämtlicheKinder.14./12.48gesehen:Engelhardt, Reg.u.Schulrat1948:Am 14.12. weilte Herr Regierungs- u. Schulrat Engelhardt in unserer Schule zurAbnahme der II. Lehrerprüfung.April 49Am 26.4. werden 4 Schulneulinge aufgenommen, 2 Knaben und 2 MädchenAugustAm 27.8. nahmen 9 Jungen am Schulsportfest in Lohne teil. 2 Jungen wurdenSieger <strong>im</strong> Dreikampf.Okt. 49:Für die Tbc-Schutz<strong>im</strong>pfung entschied sich nur 1 Mädchen (Ortsfremde!).Sämtliche Einhe<strong>im</strong>ischen waren gegen die Impfung, da der Bauer Hrch.Hütten anläßlich der Diphtherie-Impfung (1943) auf den Tod erkrankte.15. März 1950:Zur Entlassung kamen 5 Jungen u. 3 Mädchen. Erstmalig wurde aus diesemAnlaß eine besondere Schulfeier durchgeführt. <strong>Die</strong>se begann um 10 Uhr,nachdem um 7 Uhr in der Pfarrkirche


56Seite 60in Wietmarschen die kirchliche Entlassungsfeier stattgefunden hatte. Zu derSchulfeier hatten die jüngeren Mitschülerinnen das Schulz<strong>im</strong>mer liebevollgeschmückt. Bürgermeister, Gemeinderäte, Elternrat u. Eltern der Entlassenenwaren als Gäste zugegen, ferner der 5.-7. Jahrgang. Sogar „Programmzettel“in recht feiner Ausführung (s. Beilage!) kamen zur Verteilung. Der Schulfeiergaben die Lieder, Gedichte, Ansprachen des Lehrers, Elternratsvorsitzenden u.Bürgermeisters das Gepräge. Nach der Feierstunde waren alle 8Schulentlassenen Gäste der Lehrersfrau, die sie mit Kuchen und Kaffeebewirtete u. zwar <strong>im</strong> Lehrerhaus. Auch die erschienenen Eltern, Gemeinde- u.Elternräte vereinte ein kleiner Umtrunk <strong>im</strong> Lehrerhaus zu herzlichemBeisammensein. Gerade die <strong>Schwartenpohl</strong>er sind für solche schlichten, aberdoch frohen Gemeinschaftsstunden empfänglich u. dankbar u. freuen sichvon Herzen mit ihren Kindern über die diesen erwiesene „Ehre“. AmNachmittag vergnügten sich die Jungen dann traditionsgemäß mit demAbbrennen eines großen Holzstoßes u. mit Böllerschießen auf dem SportplatzZtgs.-Mappe 1 u. 2Schuljahr 1950/51:18.4.50:Das neue Schuljahr begann mit der Einschulung von 10 Schulneulingen – einefür <strong>Schwartenpohl</strong> noch nie dagewesene hohe Zahl. Nach Empfang einer„Schultüte“ wurden sie am 1. Schultage entlassen.Der Lehrergarten wurde nach ganz gründlicher Entrümpelung neu eingeteiltu. angelegt. Auch um das Schulhaus wurde gründlich Ordnung geschaffen u.jahrelang unterbliebene Aufräumarbeiten in tagelangem, unentwegtemEinsatz durchgeführt.


57Seite 61Am 4.5.50 wurden alle Schulkinder durch das Staatl. Gesundheitsamtuntersucht. <strong>Die</strong> meisten erhielten das Prädikat B als Kennzeichnung ihresErnährungszustandes.13.6.50: Radtour nach Hanekenfähr – 1. Radtour überhaupt seit dem Kriege!6.6.50: Mit dem heutigen Tage wurde das Pult aus der Schule genommen.10.7.1950: Heute war unser großer Jahresausflug, der Höhepunkt desSchuljahres! Zusammen mit der Schule Wachendorf ging es <strong>im</strong> Autobus zumHermanns-Denkmal. Osnabrück – Bielefeld – Grotenburg – Externsteine –Detmold – Sparenburg (sic) – Hünenburg – Ravensburg – Iburg – Tecklenburg,Hockendes Weib – Rodelbahn ---eine Fülle von Eindrücken! Für die Kinder undErwachsenen war es ein herrliches Erlebnis. Noch nie hatten sie über dieGrenzen des Kreises hinausgesehen. Hatte doch erst ein einziges Mal, am24.5.1939 (S. 51), ein Ausflug nach Münster stattgefunden! Bildbeilagen!15.7.50: <strong>Die</strong> Schule erhielt heute ein Radio-Gerät, Type Braun-Super 750 W, 5Röhren, 6 Kreis-Super. Um die Beschaffung des Gerätes baldmöglichst zuerreichen, leisteten die Gemeinde-Eingesessenen einen außerordentlichenBeitrag von 75,-DM auf das Konto des Lernmittelbeitrages. Infolgedessen warunsere abgelegene, kleine Schule bereits bei der 2. Auslieferung (für dengesamten Kreis 5 Geräte) bedacht worden.10.7.50: Heute begann die Firma Helmus, Coesfeld, mit dem Ausbau der„Schul-Straße“, von Knippen bis Bruns T<strong>im</strong>pen.6.9.50: Be<strong>im</strong> Sportfest in Lohne ging unsere Schule mit 7 Siegern (v. 14 Kindern)hervor! –Fina Hütten (8. Jgg.) erhielt einen Buchpreis für den besten Tbc.-Aufsatz:Verlauf der Tuberkulose.Seite 62


5815.10.50: Endlich – nach 25 Jahren! – kann die nur 1,3 qm „große“ Schultafelentfernt werden; denn die Schule hat heute einen olivgrünen Tafelfries von 5,8qm Größe erhalten. –Der Schulkeller – seit jeher unter Wasser! – ist endlich trockengelegt worden.Zuschuß seitens der Regierung: 500,-DM. –<strong>Die</strong> Nähmaschine – seit 1945 das Oberteil gestohlen – bekam eine neueMaschine, u. damit kann endlich wieder Nähen gelehrt werden. –<strong>Die</strong> Kamine der Schule erhielten Windfänge.Über Versuche, dem Lehrer die freie Torf-Belieferung aufzukündigen, u. überdas Recht des Lehrers auf freie Belieferung: S. S.84März 1951: <strong>Die</strong> Küche der Lehrer-<strong>Die</strong>nstwohnung erhielt einen neuen Anstrich.Das Treppenhaus wurde nach 17 Jahren (!) neu instandgesetzt.15. März: Entlassen wurden 4 Mädchen und 1 Junge. <strong>Die</strong> würdige Schulfeierverlief in gleicher Weise wie <strong>im</strong> vorigen Jahre. Mappe Nr. 5Schuljahr 1951/525. April 51: Das neue Schuljahr begann mit der Einschulung v. 2Schulneulingen am 5.4.51.29.4.51: Mit der Eröffnung der neuen Gastwirtschaft ist der Schulraum endlichin mancherlei Hinsicht entlastet: Versammlungen, Besprechungen,Vereinsabende, Wahlen – all das wird nun nicht mehr in der Schuleabgehalten.1.7.51: Auf meine Vorstellungen wurde ich erstmalig zur Etatsberatung überden Titel „Schulwesen“ hinzugezogen. Rechtzeitig vorher hatte ich denBürgermeister münd-Seite 63


59lich u. sodann schriftlich (durch Einsichtnahme in die Amtl. Schulblätter Nr.6/1949, 11/1950 u. 12/1950) u. ebenso den Kassenwart T<strong>im</strong>mers über dieWünsche der Regierung bezüglich der Schülerbücherei u. desSportunterrichtes unterrichtet.<strong>Die</strong>se meine Bemühungen haben nicht gefruchtet! Es wurde der bereits inReinschrift fertige Schuletat vorgelegt u. mir mitgeteilt. Und das Ergebnis!?Kürzungen bei allen Titeln – bei „Lehr- u. Lernmittel“ sogar von bislang 200,-DMauf 100,-DM, also 50 %!! Dabei werden sämtliche Verwaltungskosten,Amtsblätter u. Zeitschriften vom „Lehrmittel“-Etat genommen!Meine Einwände: Schaffung besonderer Titel für Verwaltungskosten, Bücherei,Sport wurden abgetan mit folg. Begründungen: „Es dürfen keine neuen Titelaufgestellt werden. <strong>Die</strong> Soforthilfe, die auch vom Schulgrundstück zu tragenist, bricht uns den Hals. Wir müssen sparen - - u. das ist nur be<strong>im</strong> Schuletatmöglich. Wir können den unter Dach und Fach gebrachten Etat nicht überden Haufen werfen durch Änderungen.“ – Vertröstet wurde ich mit derAussicht auf einen Ergänzungs-Zuschuß seitens der Regierung. – Inzwischen istder abgelehnt worden. Das daraufhin geformte Wort: „Wir müssen eine neueSchule bauen – dann bekommen wir Geld!“ hat m.E. in gewisser HinsichtBerechtigung.Wie konnte mein Vorgänger nach Antritt seiner neuen Stelle in Langen auchunserm Kassenwart sagen: „Ihr seid ja hier noch großzügig! In Langen habeich nur 100,- M für Lehrmittel zur Verfügung.“ <strong>Die</strong>ses Wort ist den Bauern 1 ½Jahr <strong>im</strong> Kopf herumgegangen – bis es jetzt zur traurigen Wirklichkeit gewordenist.Seite 6414.7.51: Der 3.-8. Jahrgang machte in Gemeinschaft mit der SchuleWachendorf den großen Jahresausflug zum Dümmersee. <strong>Die</strong> Hinfahrt mit demAutobus ging über Osnabrück (Tiergarten), Hohne (Karlssteine u. Kreuz),Bohmte – <strong>Die</strong>pholz. Motor- bezw. Segelbootfahrt auf dem Dümmer. Rückfahrt


60über Damme – Ankum („Dom“) – Bersenbrück – Freren – Thuine. Einerlebnisreicher Tag! Mappe Nr. 618.7.51: <strong>Die</strong> ab heute fälligen Sommerferien wurden in buchstäblich letzterStunde (telefonische Mitteilung am 17.7. um 18 Uhr) um 1 Wochehinausgeschoben, wohl wegen der verspäteten Roggenernte.Juli 51: Denkbar schlechtes Heu-Wetter! An regenfreien Tagen wird viel Urlaubgeholt!4. Sept. 51: Sportfest in Lohne. Von 22 Teilnehmern siegten 14 (= 64 %).18.10.51: Elternratssitzung. Sämtliche Eltern waren vertreten, zu 90 % Vater u.Mutter. Herr Dechant Rosemann u. Herr Kaplan Pohlabeln waren ebenfallszugegen. I.ü.: Siehe Protokoll, Mappe Elternrat!Okt. 51: Der Lehrer richtete über den Herrn Schulrat u. Oberkreisdirektor ein 6-seitiges Gesuch um Beisteuerung v. 50,-DM für den unzureichenden Titel „LehrundLernmittel“ an den Herrn Regierungspräsidenten (siehe: 1.7.51:Etatsberatung!).Okt. 51: <strong>Die</strong> Jungen der 3 oberen Jahrgänge pflanzten in selbständiger Arbeitan der Südseite des Sportplatzes 60 Birken u. Ebereschen.Ebenso beschafften die Jungen 36 wilde Rosenstöcke, die sie zu beidenSeiten des Hauptweges <strong>im</strong> Lehrergarten anpflanzten. <strong>Die</strong> Veredelung will derHerr Dechant <strong>im</strong> nächsten Frühjahr vornehmen.Seite 65<strong>Die</strong> Akazien (=Robinien-) Reihe an der Straße nach Wietmarschen wurdeausgefüllt durch Nachpflanzung.<strong>Die</strong> Lücken in der Baumreihe an der Nordseite des Sportplatzes wurdenebenfalls ausgefüllt.Nov. 51: Durch das Entgegenkommen des Herrn Dechanten erhielt der Lehreretwa 30 Ziersträucher. Sie fanden Platz auf dem Beet vor der Schule(Westseite), in den Anlagen u. <strong>im</strong> Garten als „Laube“. <strong>Die</strong> Anpflanzung


61geschah durch Jungen des 7./8. Jahrganges unter Anleitung des BauernWilhelm Lensing. Ein paar Namen: amerikanische Felsen-Mistel (sog.„Korinthenbaum“) (dch. eine Äbtissin in Wietmarschen he<strong>im</strong>isch gemacht);japanische Mispel; Flieder; Stechpalme; Cydonia japonica = Scheinquitte.Dez. 51: Ergänzungs-Zuschuß von 50,-DM zum Lehrmittel-Etat abgelehnt (Sieheunterm 1.7.51)! Reaktion: „ Nun tun wir auch nichts mehr! Laß der Schulrat nurkommen!“Als Ergebnis dieser passiven Haltung: Aborte nicht gemacht! Wandfleckhintern Ofen nicht beseitigt! Pumpe bleibt ohne Abfluß! Ich höre nur: „Wir sindbankerott! Wir haben kein Geld!“29.12.51: Krippenspiel auf Klewings Tenne aufgeführt. Sinn der Darstellung:„<strong>Die</strong> Leute mit dem Herzen für die Sache der Schule gewinnen!“ In einerkurzen Einleitung schloß ich: „Hört aus dem Singen u. Sagen u. Spielen EurerKinder die stumme Bitte heraus: Vater! Mutter! Gebt der Schule, was derSchule ist! Gebt dem Lehrer, wessen er bedarf! Gebt damit Euren Kindern,was ihnen frommt – zu ihrem zeitlichen Glücke u. ewigen Heile!“ - - - Ob’s hilft?Mappe Nr. 7, 7a, 7bSeite 665.1.52: (Mappe Nr. 8a)Heute wurden die Lehrer des Nordteils des Kreises (auch <strong>Schwartenpohl</strong>)durch den Herrn Schulrat auf das Grundgesetz für die BundesrepublikDeutschland u. die Niedersächsische Verfassung vereidigt. (SpätererNachtrag, durch 3 Striche am Rand hervorgehoben:) Ende Jan. 51 geht der 1.<strong>Schwartenpohl</strong>er Volksschüler überhaupt – Herm. Hütten – zur höheren Schule.3.2.52 Wir erhalten einen lfd. Ergänzungs-Zuschuß von 200,-DM für dasRechnungsjahr 1951. Der Kassenführer zweigt 50,-DM für meinen soaußergewöhnlich gekürzten Lehrmittel-Etat ab.8.3.52: Entlassung von 3 Jungen in der seit Ostern 1950 gewohnten Weise.(Unterschrift:


6211.3.5212.3.52: Auch unsere Schule nahm an den Feierlichkeiten anläßlich desdiamantenen Priesterjubiläums unseres Herrn Dechanten teil. Zwei Mädchenüberreichten dem Jubilar einen Frühstückskorb u. sagten ein passendesGedicht dazu auf. – <strong>Die</strong> Lehrerschaft war am Abend Gast des HerrnDechanten.März 52: <strong>Die</strong> meisten Reparaturen wurden ausgeführt (S. unter: Dez. 51!)Schuljahr 1952/53:17. April 52: Das neue Schuljahr begann heute mit der Einschulung von 1Schul-Neuling.11. Mai 52: Herr Hubert Bothorn, Juwelier in Rheine, seit 1.4.52 Jagdpächter,schenkte der Schule eine neue Stoppuhr.12. Mai 52: <strong>Die</strong> Herren Jagdpächter stellten mit Erlaubnis des Herrn Schulratsein kl. Jagdhaus hinter dem Sportplatz auf. Erlaubnis dch. Schulrat mdl. am 5.Mai 1952 (Sprechstd.).28. Mai 52: <strong>Die</strong> Jäger ermöglichten der Schule die Durchführung einesSommerfestes. Kinderbelustigung mit anschließender Kaffeetafel <strong>im</strong> Beiseinder Eltern u. Gemeinderäte.Fotos: besondere kleine Mappe!Seite 6717.6.52: Jahres-Ausflug ins Münsterland. Wir besuchten die Gedenkstätten derDichterin Annette v. Droste-Hülshoff: Haus Rüschhaus u. Haus Hülshoff.Außerdem berührten wir folgende Sehenswürdigkeiten: Bango (sic – richtigBagno) in Burgsteinfurt – Zoo in Münster – Gnadenkapelle in Telgte –Sommerrodelbahn in Ibbenbüren u. Saline Gottesgab (sic) bei Rheine.


639.7.52: Besuch der Waldbühne Meppen. „Andreas Hofer“, ein volkstümlichgehaltenes u. packend dargestelltes Schauspiel. Außerdem: Besuch derfrüheren Pfarrkirche in Groß-Hesepe.Juli 52: Der Kassenführer machte mir die erfreuliche Mitteilung, daß für „LehrundLernmittel“ wieder – wie früher – 200,-DM eingesetzt worden sind.Außerdem sollen die Schule und das Ges<strong>im</strong>se einschl. aller Fenster u. Türengestrichen werden. <strong>Die</strong> Rasenbeete vorm Lehrerhaus werden durch denGärtner neu hergerichtet.Mein unentwegtes Bemühen (siehe S. 65) ist also doch noch von Erfolggewesen.Aug. 52: Anstreichermeister Lügering, Wietmarschen, strich das Schulz<strong>im</strong>mer,den Schulflur u. das Lehrmittelz<strong>im</strong>mer in hellen Farben neu. Letzter, mitBehelfsfarben durchgeführter Anstrich: Oktober 1948.Das Sportfest fiel wegen der Kinderlähmung aus!2. Jan. 53: <strong>Die</strong> Kinder führten unter der Leitung der Lehrersfrau das Spiel „DerFroschkönig“ auf der Klewingschen Tenne zum weihnachtlichen Elternabendauf. Anschließend Bescherung.14. Febr. 53: Heute zog die Familie Thiede-Knabe nach Lingen. Damit wurdeendlich nach 8 Jahren das Obergeschoß der Lehrer-<strong>Die</strong>nstwohnung frei! Eswar ständig mit 7 u. ab Nov. 1951 mit 6 Vertriebenen belegt.10. März 53: Beide Junglehrer-Arbeitsgemeinschaften weilten mit dem HerrnSchulrat während 2 Unterrichtsstunden hier (40 Teilnehmer).Seite 68 (Blatt 35 links)Als Anerkennung für die erfreuliche Arbeit schenkte der HerrSchulrat 4 Bücher für die Lehrerbücherei (Zeitungs-Ausschnitt!)Nr. 8-1011.3.53 Das 6.-8. Schuljahr machte einen Ganztagsausflug nach<strong>Benthe<strong>im</strong></strong>. Ziele: Felsenburg – Freilichtbühne – Fürstliches Bad.14.3.53 Entlassung von 3 Jungen und 3 Mädchen in der seit Oktober


641950 üblichen Form.15.3.53 Seit Jahren wieder eine Handarbeits-Ausstellung unter Leitungvon Frau Anna Schmitz.Ende des Schuljahres geht das 2. Kind aus Schw.-pohl –Brunhilde Greshake – zur höheren Schule.Schuljahr 1953/5414.4.53 Beginn des neuen Schuljahres. Einschulung von 2 Neulingen.18.4.53 „Tag des Baumes“. Pflanzen von 30 Lärchen am Jagdhausund 20 Tannen.21.4.53 Herr Juwelier Hubert Bothorn, Rheine, schenkte heute derSchule eine gute Tafeluhr und erfüllte damitgroßherzigerweise den langgehegten Wunsch desLehrers:“<strong>Die</strong> Uhr in der Schulstube!“15.6.53 Jahresausflug zum Sauerland. Ziele: Gnadenbild in Werl –Möhne-Talsperre – Billstein-Höhle – Fahrt durch das Sauerlandüber Meschede – Arnsberg – Nehe<strong>im</strong>-Hüsten.7. Juli 53 Be<strong>im</strong> heutigen Sportfest – den Bundesjugendspielen – inLohne waren von 17 Teilnehmern 7 Sieger.12. Aug. Besuch der Waldbühne Meppen: „Reineke Fuchs“.5319. Aug. Kinderfest, wie <strong>im</strong> Vorjahre (28. Mai 52)5326. Okt. Tod des 1. Lehrers Hrch. Büscher; Mappe Nr. 11+12536. Jan. 54 Elternabend in der Schule unter dem Weihnachtsbaum.Krippenspiel von Leonhardt. Bescherung.16. März Entlassung von 3 Jungen und 1 Mädchen.54Seite 69 (Blatt 35 rechts)


65Schuljahr 1954/55:21.4.54 Beginn des neuen Schuljahres. Einschulung von 4 Neulingen.30.6.54 Großer Jahres-Ausflug: Iburg – Tecklenburg8.7.54 Sportfest in Lohne. Von 22 Teilnehmern waren 9 SiegerMargreth Altgilbers war mit 58 Pkt. die Drittbeste überhaupt.18.8.54 Besuch des Freilichtspiels „Der Nibelungen Not“, WaldbühneMeppen.13.10.54 Kinderfest wie am 28. Mai 195214. u. 16. 1 55Elternversammlungen. Der Lehrer behandelte ausführlich dasThema: „Warum ist ein vorzeitiges Einschulen der Kinder hiernicht möglich?“ (S. Mappe: Elternrat!)1.3.55 Lehrer hat sein 25-jähriges <strong>Die</strong>nstjubiläum8.3.55 Entlassung von 6 Mädchen und 3 Jungen in gewohnterWeise. Ein Mädchen entschloß sich, das 9. Schuljahr zumachen.15.4.55 Einschulung von 4 NeulingenEnde des Schuljahres geht das 3. Kind aus Schw.-pohl – AloisHütten – zur höheren SchuleSchuljahr 1955/5615.4.55 Einschulung von 4 Neulingen.5.5.55 Beginn des Umbaues der <strong>Die</strong>nstwohnung. 11.000-DM-Projekt!8.5.55 Herr Juwelier Bothorn, Rheine, schenkte der Schule ein Metall-Barometer (= 32,50 DM).15.6.55 Um 17h spendete die neuangelegte Wasserleitung zum 1.Male Wasser – eine große Erleichterung besonders für dieLehrerfrau!4.7.55 Großer Jahres-Ausflug nach Bremen12.7.55 Sportfest Lohne. Von 18 Teilnehmern erhielten 7 eine kl.Urkunde mit Siegernadel.17.8.55 Besuch des Freilichtspiels „Ein Sommernachtstraum“,Waldbühne Meppen.


66Seite 70 (Blatt 36 links)18. Okt. 1955 Ganztagung der Junglehrer-Arbeitsgemeinschaft.11. Febr. <strong>Die</strong> Schule erhielt 1 Episkop Liesegang Jannax IIa. <strong>Die</strong>1956 Gemeinde stiftete zu dem wertvollen Gerät <strong>im</strong> Werte von500,-DM: 100,-DM.15. März 56 Entlassung von 3 Mädchen und 1 Jungen <strong>im</strong> Beisein desH.H.Dechanten. Das 4. Kind aus Schw.-pohl – Herm. Schulten– geht zur höheren SchuleSchuljahr 1956/5712. April 56 Beginn des Schuljahres. Keine Einschulung von Neulingen.7. April 56 H.H. Dechant 90 Jahre5. Juni 56 Einklasser-Tagung in Wachendorf u. v. ½ 11 bis gegen 16hhier. Teilnehmer 25 Einklassen-Lehrer u. der Schulrat.2. Juli 56 Jahres-Ausflug nach Norderney, zusammen mit SchuleWachendorf10. Juli 56 Sportfest in Lohne. Von 15 Teilnehmern waren 8 Sieger, näml.7 Mädchen (kl. Urkd.) u. 1 Junge (gr. Urkd.).12. März 57 Eisernes Priesterjubiläum des Hochw. H. Dechanten(Sichtvermerk: …. (evtl. Winter o.ä.) 27.6.5715. März 57 Entlassung von 2 Mädchen u. 2 Jungen <strong>im</strong> Beisein desH.H.DechantenSchuljahr 1957/5825. April 57 Aufnahme von 7 Neulingen (5 Mä, 2 Kn)10. Juli Sportfest Lohne. Von 13 Teilnehmern waren 5 Sieger (2 Kn + 3Mä); 1 gr. Urkd.16. Juli Jahresausflug Cloppbg, Zwischenahn, Wiesmoor15. März 58 Entlassung von 7 Mädchen u. 1 Jungen in einergroßangelegten Feierstunde u. <strong>im</strong> Beisein des Hochw. H.


67Dechanten.Fortsetzung Seite 46Seite 71 (Blatt 36 rechts)Forts. von Seite 14 – Gegenwärtige Gestaltung der GemeindeZustande befinden, mag am Rande vermerkt werden.Bevölkerungspolitisches 1936.Es wurden geboren 5 KinderEs starben2 Personen1937.Im Herbst 1937 wird die Straße Mittel-Lohne nach <strong>Schwartenpohl</strong> fertiggestellt.Doch ist sie z.B. für Radfahrer nicht gut benutzbar.Am 3. Dezember war die 1. zahnärztliche Untersuchung durch Zahnarzt Dr.Hüer – Lingen. Der Gesundheitszustand der Zähne ist durchweg nicht derbeste. Durch den Genuß allzu weichen und wenig durchgebackenen Brotesbrauchen die Zähne zu wenig Kauarbeit zu leisten und sind daher wenigwiderstandsfähig und werden schlecht.24/8. 39 stirbt der älteste Einwohner von Schw., „Opa Bruns“ <strong>im</strong> Alter von fast90 Jahren.November 1945.1940.


68Von den Kriegsereignissen ist <strong>Schwartenpohl</strong> unmittelbar nicht berührtworden, mit Ausnahme eines Bombenwurfs auf das Grundstück des BauernSchulten Haus Nr. 20. 12 Bomben mittleren Kalibers schlugen rund um dasHaus ein, ohne jedoch Sach- oder Personenschaden anzurichten.Vom Ausgang des Krieges erlebte der Ort einen 3tägigenSeite 72 (Blatt 37 links)Durchmarsch motorisierter englischer Einheiten und Panzerverbände, die vonWietmarschen kommend über den Hauptweg nach Dalum marschierten. 5.-9.4.45.Durch Insassen der Fremdarbeitslager in Wietmarschen und Dalum wurdeneinige Plünderungen verübt, so bei „Sandjahns“ (Gerh. Hütten Nr. 1) und beiHermann Bökers Nr. 3.Februar 1946. Mit dem 11.2.46 trat die Ems mit lange nicht erlebtemHochwasser über ihre Ufer, überschwemmte und versandete die anliegendenWiesen und Äcker und richtete an Häusern, Hausrat, Brennmaterialien undzum größten Teil auch an Kartoffelvorräten in Lingen u. Schepsdorfbeträchtlichen Schaden an. Über eine Woche konnte kein <strong>Schwartenpohl</strong>erzur Kreisstadt, weil sowohl die Wachendorfer wie auch die SchepsdorferBrücke nicht benutzbar waren. Hier <strong>im</strong> Ort stieg das Grundwasser an, sodaßviele Keller unter Wasser standen. Der Schulkeller mußte mit derFeuerwehrspritze leergepumpt werden, ist aber undicht, sodaß er dauerndetwa 5-10 cm unter Wasser steht und infolgedessen nicht benutzt werdenkann.Mai – Juni 1946. Durch eine 3wöchige Trockenperiode haben die Wiesen sehrgelitten, die Heuernte fällt schlecht aus.November. Es sind häufig Scharen von Wildgänsen zu sehen. <strong>Die</strong> Bauernmachen ein bedenkliches Gesicht und sprechen von einem strengen Winter,zumal auch der Eichelfall sehr stark gewesen ist.


69Dezember – Januar. Im Moor wurde sehr viel Torf gestohlen. Insassen desPolenlagers Dalum fahren bei Tag und Nacht den trockenen Torf von den<strong>Schwartenpohl</strong>er Kuhlen. Der Jungbauer Hermann Böckers (sonst „Bökers“)geht mit einer Wagenrunge gegen einen der Torfdiebe vor. Am selbenAbend wird seine Wohnung von etwa 20 bewaffneten Polen überfallen. DerOrt leidet stark unter den <strong>Die</strong>bstählen, die allen Anzeichen nach vom LagerDalum aus verübt werden.Wöchentlich werden 1-2 Schweine gestohlen.Februar 47. Auf eine Eingabe der Gemeinde an die engl.Seite 73 (Blatt 37 rechts)Militärregierung in Lingen bekommt das Dorf 2 Polizisten (deutsche Polizei)vorläufig als ständige Besatzung: Sie führen zusammen mit dem<strong>Schwartenpohl</strong>er Selbstschutz Nacht für Nacht Streifen durch. Das Stehlen hatnachgelassen.März 47. <strong>Die</strong> nun fast 8 Wochen anhaltende strenge Kälte, wie sie<strong>Schwartenpohl</strong> seit 28/29 nicht mehr erlebt hat, läßt nach. Es sind vielKartoffeln in den Mieten erfroren.<strong>Die</strong> Polizisten sind wieder abberufen worden.April – Mai 47. Wie <strong>im</strong> vorigen Jahre so hatten wir auch nun wieder eineWärme- und Trockenperiode, unter der der Graswuchs auf Wiesen undWeiden sehr leidet, sodaß auch in diesem Jahr mit nur wenig Heuvorräten zurechnen ist.Juni. Am Feste Peter und Paul ging ein heftiges Hagelwetter nieder. Nacheinem schier unerträglich heißen Mittag regnete es am Nachmittag etwa 20Minuten lang unter starkem Wind vogeleiergroße Hagelkörner. Während unserDorf keinen Schaden davon hatte, hat der Hagel <strong>im</strong> benachbartenLohnerbruch einen großen Teil der Ernte zerschlagen.Oktober 47. Schon etwa seit einem Jahr verhandelt die Gemeinde mit der„Nike“, der zuständigen Stromversorgungsstelle, wegen Erstellung einesOrtsnetzes und Einbeziehung <strong>Schwartenpohl</strong>s in die Versorgung mit


70elektrischem Strom, da die Gemeinde in früheren Jahren nicht in der Lagewar, die Kosten für den Bau des Ortsnetzes zu tragen. In langwierigenVerhandlungen mit Privatfirmen sind von den zwei Interessengemeinschaften,die sich zu diesem Zweck <strong>im</strong> Dorf gebildet haben, alle Materialien wieMasten, Kupferdraht, Isolatoren u. dgl. beschafft worden – bei demallgemeinen Mangel an solchen Artikeln eine beachtliche Leistung! – sodaßnun endlich mit dem Einsetzen der Masten begonnen werden soll!Juni 48. Am 8.6.48 wurden durch Vertreter der Nike die Lichtanlagen <strong>im</strong>östlichen Teil des Dorfes abgenommen, sodaß von diesem Tage ab in ganz<strong>Schwartenpohl</strong>Seite 74 (Blatt 38 links)(Notiz oberhalb des Textes dieser Doppelseite:) <strong>Die</strong> Seiten 75/76 habe ichentfernt (verschrieben!) 19.11.49 Greshakedas elektrische Licht brennt, nachdem der westliche Teil des Dorfes, der dasMaterial für das Ortsnetz schneller beschaffen konnte, schon vor Ostern unterStrom gesetzt war. <strong>Die</strong> Schule ist zunächst noch ohne Licht, da Glühbirnenohne Kompensation nicht zu beschaffen sind.November 48. Am Sonntag, dem 28.11.48 fanden in der Schule die Wahlen fürden Gemeinderat und den Kreistag statt. Unser alter Radiokasten wurde miteinem Schlitz und einem Schloß versehen, damit er als Wahlurne dienenkonnte. Das Pult wurde in die Ecke ans Fenster geschoben und durch einedavor aufgestellte Landkarte gegen Sicht geschützt. Hier konnte jederWahlberechtigte seine 3 Kreuze in den St<strong>im</strong>mzettel einzeichnen.Wahlberechtigt waren 92 Gemeindemitglieder. Gewählt haben 85; das isteine gut 92% Wahlbeteiligung. Von den 7 unabhängigen Kandidaten für denGemeinderat wurden 5 gewählt nämlich: der Bürgermeister Bernhard Keuter,die Bauern August Bökers, Gerhard Hütten, Heinrich Hütten, Gerhard Weß.April 1949. Am 1. Ostertag rief der in russischer Gefangenschaft befindlicheHermann T<strong>im</strong>mer bei seinen Eltern an, daß er sich <strong>im</strong> Durchgangslager in


71Deutschland befinde und in den nächsten Tagen hier eintreffen werde. <strong>Die</strong>Freude war groß. H.T. war seit 6 Jahren nicht mehr zu Haus gewesen.August. Am 14.8. fand in der Schule die Wahl zum 1. Bundestag deswestdeutschen Bundesstaates statt.September 23. (25.?) 9. Seit ein paar Tagen ist eine Osnabrücker Firma damitbeschäftigt, die Straße nach Lohne instandzusetzen. 3 km sollen mit einemKostenzuschuß des Kreises in Höhe von 36 000 DM als Teerchaussee gebautwerden.Seite 77 (Blatt 38 rechts)Nov.49Dez.49Zu Anfang d.M. wurde die Instandsetzung der Straße nachLohne (3 km) fertiggestellt. Somit konnte der Möbelwagen desLehrers Greshake am 18.11.49 über diesen neuenStraßenabschnitt rollen.An der geplanten Durchgangsstraße Meppen – Wietmarschen– Nordhorn will die Gemeinde in der Höhe von Wübbens Kreuzeine Gastwirtschaft mit Saal u. Kolonialwarenhandlungerbauen. Drei <strong>Schwartenpohl</strong>er Bauernsöhne: Hermann Bruns,Franz Knippen u. Wilh. Wagemaker bewerben sich um dieseExistenzmöglichkeit. In gehe<strong>im</strong>er Abst<strong>im</strong>mung allerFamilienvorstände sollte am 28.12.49 entschieden werden,wem die Konzession zufallen solle. Wegen der hartnäckigenWeigerung des Herrn Wagemaker, an einer Abst<strong>im</strong>mung oderAuslosung teilzunehmen, mußte die Versammlung ohneErgebnis zunächst auseinandergehen.19504. Jan. Heute wurde der Ortsverein für das Landvolk (V.e.L.)gegründet. 1. Vorsitzender: Aug. Bökers, Schriftführer +


72Kassierer: Herm. Knippen, 2. Vors.: Gerh. Hütten.Auf Drängen der Kreisbehörde sollte heute endlich durchgehe<strong>im</strong>e Abst<strong>im</strong>mung entschieden werden, wer von den 3Bewerbern die Konzession erhalten solle. Da aber Wilh.Wagemaker bereits eine Zeichnung dem Oberkreisdirektor(Objekt v. 40.000 DM) eingereicht hat, fühlten sich die 2Mitbewerber übers Ohr gehauen. Der Bürgermeister soll erneutin Lingen die Lage klären. <strong>Die</strong> Abst<strong>im</strong>mung wurdeinfolgedessen verschoben.5. Jan. Heute, am Vigiltage der Erscheinung desSeite 78 (Blatt 39 links)Herrn, erklang zum ersten Male nach etwa 15 Jahren, um 12Uhr, wieder die Schulglocke zum „Engel des Herrn“. Mögedas nunmehr wieder täglich durchgeführte „Ave-Maria-Läuten“ – bes. auch <strong>im</strong> Heiligen Jahr – den Segen derGottesmutter auf unsere Gemeinde herabflehen!8. Jan. Heute wurde endlich nach 2maligem Mißlingen die gehe<strong>im</strong>eAbst<strong>im</strong>mung über die zu erbauende Gastwirtschaftdurchgeführt. Bewerber Hermann Bruns trat zurück. Somitkommen noch Franz Knippen u. Wilh. Wagemaker in Frage.Franz Knippen erhielt 11, Wilh. Wagemaker 5 St<strong>im</strong>men.Ungültig: 3 St<strong>im</strong>men.1. Mai Heute erhielt Franz Knippen den Bescheid, daß ihm dieKonzession für die neu zu errichtende Gastwirtschaft zufallenwird.


73Das Frühjahr war regenreich und kalt. In der Woche vom 25.-30. April lag sogar einige Tage Schnee auf bereits blühendenObstbäumen. Auch starker Reif u. Eis auf Pfützen waren nichtselten.Ende April fanden planmäßig Erhebungen über die Güte derhiesigen Böden statt. Sch. gehört kl<strong>im</strong>amäßig zurGefahrenzone I (Nebel, später Reif u. Schadenfrost) u. hatsehr magere Böden.<strong>Die</strong> geplante Süd-Nord-Straße wurde in diesem Frühjahrvermessen u. soll zunächst von Mühlengaben bis hier u.später bis Wietmarschen ausgebaut werden.Auf Anregung des Herrn Kaplans Pohlabeln opferten dieGemeinde-Eingesessenen für die(Darunter Notiz:) Hier fehlten bei meinem <strong>Die</strong>nstantritt dieSeiten 79, 80, 81 u. 82 – S. 83 + 84 habe ich mitgenommen.GreshakeSeite 85 (Blatt 39 rechts)Beschaffung eines goldenen Kelches 400,- DM.3. Juni 50 Heute starb <strong>im</strong> Alter v. 78 Jahren der frühere Gem.-vorsteher Joh. Bökers (Nr. 4). Ihm ist es vor allem zudanken, daß Schw. eine eigene Schule (1924) erhielt.Sein Name ist neben der Lehrer-Eingangstür eingraviert.RIP!16. Aug.50Heute feierte „Opa Wübbels“ seinen 90. Geburtstag(Zeitungsmappe Nr. 1)1951: Jahr des Straßenbaus


7410. Jan. 51 Richtfest der neuen Gastwirtschaft Franz Knippen aufdem Hofe Knippen.2. April 51 Heute verstarb <strong>im</strong> Alter von 72 Jahren Herr Hch. Schulten.Er war, als unsere Schule gebaut wurde, Mitglied desSchulvorstandes. Sein Name ist neben der Lehrer-Eingangstür verewigt.17. April Heute begann die Fa. Schäfer, <strong>Die</strong>pholz, mit dem51 Ausbau der Straße nach Mühlengraben. Damitbekommt die vor rd. 20 Jahren (1932) durch eineArbeitsdienstabteilung begonnene „Sandstraße“ jetztendlich eine feste Decke. „Sie war schon wiederabgelehnt; dem Bürgermeister v. <strong>Schwartenpohl</strong> ist es zuverdanken, daß sie nun doch noch gebaut wird.“ So derBauführer am 17.4.51 zum Lehrer.Frühjahr Das Frühjahrswetter war überaus regnerisch, stürmisch u.51 kalt. Allein an den beiden Ostertagen (25./26. März) fiel60 cm Regen, d.i. die Monats-Durchschnitts-Regenmenge. Daß wir manchmal ganz „eingeregnet“waren u. ganze Tage hier regelrecht „festsaßen“ (z.B. anden Kartagen) sei am Rande vermerkt. Der 18. April warnach Wochen der 1. regenfreie u. windfreie Tag mitetwas Sonnenschein.23.4.51 Der seit 6 Jahren arbeitslose Ostvertriebene ReinholdKreft bekam heute endlich Arbeit an derSeite 86 (Blatt 40 links)in Angriff genommenen Straße nach Wachendorf.29.4.51 <strong>Die</strong> neue Gastwirtschaft – die 1. unserer Gemeinde –wurde heute eröffnet. Haus-Nr. 23 b+a.6.5.51 Bei der Neuwahl zum Niedersächsischen Landtaggingen von 85 Wahlberechtigten 79 zur Wahlurne.


75Beteiligung: rd. 93 %. Es erhielten St<strong>im</strong>men:Niedersächsische Union (CDU): 63 = 79,7%Zentrum (Z) 10 = 12,7%<strong>Bd</strong>. der He<strong>im</strong>.Vertr. (BHE 3 = 3,8%SPD: 2 = 2,5%DSP 1 = 1,3%Gewählt wurde erstmalig in der neuen Gastwirtschaft.Eine aufgehängte Landkarte ersetzte die spanischeWand; ein alter Lehrmittelkasten die Wahlurne.4.6.51 Der Schützenverein Wietmarschen feierte heute sein 318.Schützenfest. Mit 24 Ringen errang Bernh. Wagemakerdie Königswürde. Zur Königin erkor er Frl. Angela Junk (?).Das war ein stolzer Tag für unsere Gemeinde – war dochnach 44 Jahren erstmalig wieder ein <strong>Schwartenpohl</strong>erSchützenkönig (letzter König aus Schw.-pohl war der †Opa Tönnies 1907 gewesen)! <strong>Die</strong> Lehrerfamilie gehörtemit zum Hofstaat „Sr. Majestät König Bernhards“ u. wurdemit dem Landauer abgeholt u. am andern Morgen „inder Frühe“ wieder zurückgebracht. Das Fest nahm einenharmonischen u. ungetrübten Verlauf.-Fortsetzung: II. Band, S. 95Seite 87 (Blatt 40 rechts)InhaltsverzeichnisI. Abschnitt:…..<strong>Die</strong> Schulgemeinde bis zur GegenwartSeitea) Geographische Lage der Schulgemeinde 1..b) Entstehung des Schulortes 2Der Name <strong>Schwartenpohl</strong> 3Religion 3


76Beschäftigung 4Sagenhafte Überlieferungen 6c) Entwicklung der Schulgemeinde 9d) Gegenwärtige Gestaltung der Schulgemeinde 11Seite 88 (Blatt 41 links)II. Abschnitt: <strong>Die</strong> Schule bis zur Gegenwart 15a) Entstehung der Schule 15b) Schullehrerwohnung 16Reihenfolge der Lehrer und Schüler bis z. Gegenwart 19


77Schulchronik <strong>Schwartenpohl</strong> ÜbersichtErstellt von Ruth Prinz.<strong>Die</strong> Schulchronik <strong>Schwartenpohl</strong> hat mehrfach Vor- und Rückverweise. Hiereine Übersicht, wo was steht.Seite derChronikInhalt, ZeitTitelblattohne S. Band I enthält Schul- und Gemeindechronik (von1924-1951 bzw. 1961)1 I. Abschnitt. <strong>Die</strong> Schulgemeinde bis zur Gegenwarta) Geographische Lage--- Abschrift Entfernungsbescheinigung--- Beide Gebäude sind noch in Betrieb2-3 b) Entstehung des Schulortes4-5 Beschäftigung der Bewohner5 Dezember 1945 und März 19486-7 Sagenhafte Überlieferungen. <strong>Die</strong> Heiden (1933)7 Erläuterung dazu (1951)


78Seite der Inhalt, ZeitChronik8 Erläuterung (1968)9 c) Entwicklung der Schulgemeindedarunter: späterer Text (Datum unleserlich)18 leer11 d) Gegenwärtige Gestaltung der Schulgemeindein anderer Handschrift: 193212-13 1934-3614 193615 II. Abschnitt – <strong>Die</strong> Schule bis zur Gegenwart16-17 Lehrerwohnung – Lehrergarten – Autogarage.193619 Reihenfolge der Lehrer und Schulräte20-21 Bemerkungen von 1938 bis 197224 „Hier sind die Seiten 25-28 entfernt worden“29 193430-31 193532-33 193534-35 193636-37 1936-3738-39 1937-3840 1938-3941 Zahl der Knaben und Mädchen42-43 Zahl der Schulkinder44-45 Land und Leute (Okt. 1937)46 Fortsetzung „Land und Leute“46-47 Fortsetzung von S: 70: Schuljahr 1958-5948-49 1959-6150 1960-6151 Fortsetzung von S. 40 (1939)


79Seite der Inhalt, ZeitChronik52-53 1940-194354-55 1943-194656-57 194658-59 1947-195060-61 195062-63 1950-5164-65 195166-67 1952-5368-69 1953-5570-71 1956-5871 1938-39, November 194572-73 1945-4874+77 1948-49(75-76) entfernt77 1949-5078 1950„Hier fehlten bei meinem<strong>Die</strong>nstantritt die Seiten 79-82 –S. 83+84 habe ichmitgenommen. Greshake“85 1950-5186 195187 Inhaltsverzeichnis88 Inhaltsverzeichnis

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