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Rundbrief 25 - Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen ...

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Nr.<strong>25</strong>/November 2008<strong>Rundbrief</strong> <strong>25</strong>Netzwerk <strong>Frauen</strong>/Mädchen und Gesundheit NiedersachsenAktuelles:HPV-Impfung:Neuer Schutz vorGebärmutterhalskrebs?S. 7Regionales:Tabuthema„Ungewollt kinderlos“in der ÖffentlichkeitS.15Mediothek:<strong>Frauen</strong> und Rauchenin DeutschlandS. 19


Impressum<strong>Rundbrief</strong> <strong>25</strong> des Netzwerkes <strong>Frauen</strong>/Mädchen und Gesundheit NiedersachsenNovember 2008c/o Landesvereinigung <strong>für</strong> Gesundheit und Akademie <strong>für</strong> Sozialmedizin Niedersachsen e.V.Fenskeweg 230165 HannoverTel.: 0511/38811895E-Mail: ute.sonntag@gesundheit-nds.deRedaktion: Melanie Bremer, Ursula Jeß, Hildegard Müller, Andra Saake, Dr. Ute SonntagBeiträge: Indra Christians, Sibylle Fleitmann, Manuela Lewrick-Reske, Cornelia Petzold, Stephanie Schluck,Dr. Monika Weber, Dr. Edith Wolber, Thomas AltgeldDer <strong>Rundbrief</strong> ist Informationsmedium von und <strong>für</strong> Mitgliedsfrauen des Netzwerkes <strong>Frauen</strong>/Mädchenund Gesundheit Niedersachsen. Die namentlich gekennzeichneten Artikel geben die Meinung der Autorinwieder, nicht unbedingt die der Redaktion.Der nächste <strong>Rundbrief</strong> erscheint im Frühjahr 2009.Redaktionsschluss ist der 1. März 2009.


EditorialLiebe <strong>Frauen</strong>, liebe Netzwerkmitglieder,dieser <strong>25</strong>. <strong>Rundbrief</strong> des Netzwerkes<strong>Frauen</strong>, Mädchen und GesundheitNiedersachsen kommt in einer optischvöllig überarbeiteten Version zu Ihnen:Alle diejenigen unter Ihnen, diesich bei der letzten Mitgliederbefragungein ansprechenderes Layoutgewünscht hatten, sind hoffentlichgenauso zufrieden wie wir! An dieserStelle deshalb ein herzliches Dankeschönan Sarah Hasse, die uns bei derUmsetzung maßgeblich unterstützthat!Die Dokumentation der 22. Netzwerktagungam 30.06.2008 zum Thema„Mädchen und junge <strong>Frauen</strong> – ihreLebenswelten – ihre Gesundheit“ liegtals Sonderheft dieser Ausgabe bei.Dabei ging es darum, den Zusammenhangvon einem sich veränderndenGeschlechtsrollenverständnis und derGesundheit von Mädchen zu betrachten,aber auch zu fragen: Wie werdenMädchen und junge <strong>Frauen</strong> zu Patientinnengemacht?Vielen Dank an dieser Stelle unserenKooperationspartnerinnen vom Nds.Kultusministerium, vom MädchenhausHannover und der LandesarbeitsgemeinschaftMädchenpolitikNiedersachsen/VSE.Die Tagung hat eines gezeigt: JedesEinzelthema ist auf großes Interessegestoßen und so komplex, dass wirall diesen Bereichen eigene Veranstaltungenwidmen könnten. Eines derangesprochenen Probleme greifen wirim kommenden Jahr auf: Das ThemaEss-Störungen wird ein Schwerpunktunserer Arbeit sein, ein Thema, überdas schon seit vielen Jahren diskutiertwird und das doch nichts von seinerAktualität und Brisanz eingebüßt hat.Damit auch der nächste <strong>Rundbrief</strong>aktuell zu den Geschehnissen in Niedersachsenberichten kann, sind Sieherzlich aufgerufen, Beiträge einzusenden.Schreiben Sie uns, was esNeues in Ihrer Region zum Thema<strong>Frauen</strong>/Mädchen und Gesundheit gibt.Planen Sie eine Veranstaltung? HabenSie spezielle Themenwünsche?Das Netzwerk lebt vom Ideen- und Erfahrungsaustauschseiner Mitglieder.Vielleicht haben Sie Zeit und Lust,sich unserem Organisationsteam anzuschließen?Wir freuen uns über jedeUnterstützung, Sie sind willkommen!Ein weiterer wichtiger Hinweis, umein schnelleres Informationsmediumals den <strong>Rundbrief</strong> zu nutzen, ist dieE-Mail-Liste des Netzwerkes. Diesenkostenlosen Informationsdienst könnenSie durch eine formlose Mail anute.sonntag@gesundheit-nds.de <strong>für</strong>sich bestellen.Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaßbeim Entdecken und Stöbern im neuen<strong>Rundbrief</strong>!Ihre Trägerorganisationen des Netzwerkes:Ursula JeßNds. <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong><strong>Soziales</strong>, <strong>Frauen</strong>, Familieund Gesundheiti.A. Hildegard Müllerpro familiaLandesverbandNiedersachsenDr. Ute SonntagLandesvereinigung<strong>für</strong> Gesundheit undAkademie <strong>für</strong> SozialmedizinNiedersachsen e.V.<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


Inhalt5151723AktuellesOnline-Spiel <strong>für</strong> Mädchen propagiert SchönheitsoperationenTagungsbericht: <strong>Frauen</strong> und RauchenHPV-Impfung: Neuer Schutz vor Gebärmutterhalskrebs?HPV-Veranstaltungen in NiedersachsenMigrantinnen in Niedersachsen - Integration gestaltenBundesweite Kampagne des Deutschen HebammenverbandesNeues Thema im <strong>Frauen</strong>gesundheitsportal freigeschaltetHPV-Impfung: Neue unabhängige BroschüreRegionalesTabuthema „Ungewollt kinderlos“ in der ÖfffentlichkeitMediothekTermineGesundheitliche Folgen von GewaltGewalt gegen MännerSelbstkonstrukte von <strong>Frauen</strong>frauen körper gesundheit leben<strong>Frauen</strong> und Rauchen in DeutschlandWenn Essen zum Problem wirdGewalt im GeschlechterverhältnisDie soziale Konstruktion von MännlichkeitDer blinde Fleck<strong>Frauen</strong> und chronische Erkrankungen<strong>Frauen</strong>, bitte zur Kasse!Quer denken - Strukturen verändern56710101113141517181819192020212121222223<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


AktuellesOnline-Spiel <strong>für</strong> Mädchen propagiert Schönheits-OPsTagungsbericht: <strong>Frauen</strong> und RauchenHPV-Impfung: Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs? HPV-Veranstaltungen in NiedersachsenMigrantinnen in Niedersachsen Bundesweite Kampagne des Deutschen HebammenverbandesNeues Thema im <strong>Frauen</strong>gesundheitsportal freigeschaltetHPV-Impfung: Neue BroschüreOnline-Spiel <strong>für</strong> Mädchenpropagiert SchönheitsoperationenDerzeit nehmen ca. zwei MillionenMädchen aus Frankreich und Großbritannienan dem Internet-Spiel „MissBimbo“ teil. Es funktioniert ähnlichwie „Second Life“. Zielgruppe sind9- bis 16-jährige Mädchen, die nachkostenloser Registrierung auf Gewichtund Garderobe einer „spindeldürren“virtuellen Spielfigur „mit Wespentailleund endlos langen Beinen“ achtenmüssen, welche nur ein Stringhöschenund einen BH trägt, um am Ende einerWoche den Status der „heißesten,coolsten, klügsten und talentiertestenTussi“ zu erwerben. Um die Popularitätzu erhöhen, müssen Designer-Kleider gekauft, Schönheitsoperationenbezahlt, Stunden beim Psychiaterin Anspruch genommen und an Wettbewerbenteilgenommen werden. Dieda<strong>für</strong> notwendigen virtuellen Dollarwerden mit echtem Geld per PayPaloder SMS gekauft. Am teuersten isteine Brustvergrößerung <strong>für</strong> 11.500Bimbo-Dollar (drei Euro). Sie erhöhtdie Chance, einen reichen Mann heiratenzu können, womit wiederum diePopularität steigt.Gesundheitsexpertinnen und -expertenwarnen: das Spiel könne vorpubertierendeMädchen in ihrer Entwicklungbeeinflussen und ein rückständiges<strong>Frauen</strong>bild vermitteln, da der Eindruckerweckt werde, dass Schönheitund Schlanksein Erfolg im Leben garantieren.Dee Dawson, MedizinischerLeiter einer auf die Behandlung vonMenschen mit Essstörungen spezialisiertenKlinik, hält dieses Spiel sogar<strong>für</strong> ähnlich gefährlich wie die so genannten„Pro-Ana“ Webseiten, welchedie Magersucht verherrlichen.Nicolas Jacquart, Gründer der Webseiteim Jahr 2007, hat aufgrund derProteste mittlerweile die Schlankheitspillenaus dem Angebot der virtuellenSpielfiguren genommen. Er meint aberweiterhin, dass dieses Spiel den Mädchen„ein positives Essgefühl“ sowiedie Erfahrung vermittle, „Verantwortung<strong>für</strong> jemanden zu übernehmen“.(mb)www.missbimbo.deAus: <strong>Frauen</strong>Sicht, August 2008Nr. 3/08, S. 4<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


AktuellesSibylleFleitmann&UteSonntagTagungsbericht:<strong>Frauen</strong> und RauchenDie Rauchquote hat bei <strong>Frauen</strong> langeZeit zugenommen, während sie beiMännern rückläufig war. Erst in denletzten Jahren stabilisiert sie sich bei<strong>Frauen</strong>. Nur die jungen Mädchen zwischen14 und 16 Jahren sind stärkereRaucherinnen und konsumieren mehrals die gleichaltrigen Jungen. HoheRauchquoten finden sich vor allem bei<strong>Frauen</strong> mit niedrigem sozialem Statusund niedriger Schulbildung, bei <strong>Frauen</strong>in statusniedrigen Berufen, bei arbeitslosen<strong>Frauen</strong> und alleinerziehendenMüttern. Im Jugendalter sind auchdas Vorbild der Eltern und das Rauchverhaltender Gleichaltrigen wichtigeEinflussgrößen. Dieses Bild zeichneteThomas Lampert vom Robert KochInstitut auf der Jahrestagung der Drogenbeauftragtenim Oktober 2008 inBerlin, zu der 200 Teilnehmende denWeg gefunden hatten.Ulrike Maschewsky-Schneider erinnertedaran, dass es vor <strong>25</strong> Jahrenschon einmal eine Tagung zum Thema<strong>Frauen</strong> und Rauchen gegeben habe,dass die <strong>Frauen</strong>gesundheitsbewegungsich des Themas damals aber nicht angenommenhabe. Schon damals warendie Fakten bekannt, auch den Akteurender Tabakprävention.Die Jahrestagung war davon geprägt,das alte Wissen mit neuen Wegen derPrävention zu verbinden. So kommeman dem Rauchen von <strong>Frauen</strong> nurbei, wenn die Tabakprävention geschlechtssensibeldaher käme unddurch Capacity Building Akteure ausallen Interventionsbereichen beteiligtwürden. So rankte sich auch ein Teilder Diskussionen in den Workshopsdarum, wie alle Berufsgruppen imGesundheitswesen besser einbezogenwerden könnten und vor allem wieEntwöhnungsprogramme besser aufdie Lebensumstände Schwangererausgerichtet werden können.Mädchen rauchen oft, um die eigeneStimmung aufzubessern oder um nichtzuzunehmen. Wer diese Motivlagennicht berücksichtigt, werde in der Tabakpräventionund in Entwöhnungsprogrammenscheitern. ProaktiveMaßnahmen wurden als Königswegzur Erreichung von schwer erreichbarenZielgruppen dargestellt.Die Teilnehmenden waren sich einig,dass ein totales Werbe- und Sponsoringverbotauch in Deutschland dringendverabschiedet werden muss, umder Marketingstrategie der TabakindustrieEinhalt zu gebieten. ZumSchutz vor Passivrauchen wurde einflächendeckendes Gesetz <strong>für</strong> komplettrauchfreie, öffentlich zugängliche Einrichtungenund Arbeitsplätze (besondersim Gastgewerbe) gefordert.Die Verantwortung der Medien zwischenPressefreiheit und der Verpflichtung,über alles berichten zu müssen,einerseits und der Möglichkeit, <strong>für</strong> dieKultur des Nichtrauchens einiges tunzu können und das Nichtrauchen durchfreiwilligen Verzicht auf rauchendeModels und aufklärerische Beiträge zufördern, andererseits, wurde am Endeder Tagung diskutiert. Die Drogenbeauftragteder Bundesregierung, FrauBätzing, reflektierte am Schluss dieHandlungsempfehlungen der Exper-<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


Aktuellestinnen und Experten, die während derTagung entwickelt wurden. So wirdsie z.B. der WHO vorschlagen, denWeltnichtrauchertag 2010 zum Thema<strong>Frauen</strong> und Rauchen zu gestalten,damit das Thema nachhaltig diskutiertwird. Die Tagung wurde fachlich vomNetzwerk FACT <strong>Frauen</strong> aktiv contraTabak e.V. vorbereitet und von derLandesvereinigung <strong>für</strong> Gesundheitund Akademie <strong>für</strong> Sozialmedizin Niedersachsene.V. organisatorisch unterstützt.Die Beiträge sowie die Handlungsempfehlungender Tagung sind unter www.drogenbeauftragte.de verfügbar.Informationen zu FACT:www.fact-antitabak.deCorneliaPetzold&MonikaWeberStadt Bielefeld startet InformationskampagneHPV-Impfung: Neuer Schutz vorGebärmutterhalskrebs?Von den einen begeistert als Durchbruchin der Krebsprävention gefeiert,war die Einführung der HPV-Impfungandererseits aber auch von Beginnan von kritischen Stimmen begleitet,die vor allem auf die vergleichsweisekurze Studiendauer, auf eine ungünstigeKosten-Nutzen-Relation oder aufVerflechtungen der STIKO mit derPharmaindustrie verweisen (vgl. z. B.Rosenbrock 2007, Abholz 2007).Während das Für und Wider der Impfungals generelle Präventionsleistung<strong>für</strong> alle Mädchen und jungen <strong>Frauen</strong>dieser Altersgruppe durchaus kontroversdiskutiert wird, steht ungeachtetdessen mit der Einführung der HPV-Impfung jede einzelne Frau vor derFrage: Soll ich mich bzw. meine Tochterimpfen lassen?Diese Frage stellt sich <strong>für</strong> Mädchenzwischen 12 und 17 Jahren, <strong>für</strong> ihreEltern und insbesondere aber auch<strong>für</strong> junge <strong>Frauen</strong> zwischen 18 und 26Jahren, die die Impfung als individuelleGesundheitsleistung in Anspruchnehmen können.Das Bielefelder Netzwerk <strong>Frauen</strong>,Mädchen und Gesundheit, ein Zusammenschlussvon Fachfrauen aus demGesundheitswesen, psychosozialenEinrichtungen, <strong>Frauen</strong>organisationen,Wissenschaft etc., das im Auftrag derkommunalen Gesundheitskonferenzarbeitet, stellte zum Thema HPV-Impfungeinen steigenden und oftmals zeitaufwändigenBeratungsbedarf fest.Eine erste Bestandsaufnahme vorhandenerInformationen und Kampagnenzum Thema im Sommer 2007 zeigte,dass diese überwiegend von den pharmazeutischenUnternehmen, die dieImpfstoffe vertreiben, finanziert bzw.herausgegeben wurden und die Anforderungenan neutrale Informationnicht allein erfüllen konnten.Das Netzwerk hat diesen Handlungsbedarfaufgegriffen. <strong>Frauen</strong> sollen dieMöglichkeit haben, unabhängige, differenzierteund sachlich ausgewogeneInformationen über die HPV-Impfungzu erhalten und damit in die Lage versetztwerden, <strong>für</strong> sich und/ oder mitihren Töchtern eine „informierte Ent-<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


Aktuellesscheidung“ zu treffen. Bewusst hatdas Netzwerk damit die Zielsetzungformuliert, eine Entscheidungshilfe<strong>für</strong> Mädchen und <strong>Frauen</strong> zu liefernund nicht etwa das Pro und Contra derEinführung der Impfung als generellePräventionsleistungen zu diskutieren– eine Zielentscheidung, die sich <strong>für</strong>das Gelingen der Kampagne und z. B.die Diskussion in der KommunalenGesundheitskonferenz als sehr wertvollherausstellte.Von der Idee zur UmsetzungDie Zielsetzung qualifizierter Gesundheitsinformationenknüpft an dieBielefelder Gesundheitsziele (Bürgerinnen-und Bürgerorientierung; GesundheitlicheChancengleichheit, Präventionund Gesundheitsförderung)der Kommunalen Gesundheitskonferenzan und wurde in drei konkreteVorhaben übersetzt. Zuständig da<strong>für</strong>sind das Netzwerk <strong>Frauen</strong>, Mädchenund Gesundheit, pro familia Bielefeldund der Gesundheitsladen Bielefelde.V.. Die Stadtwerke und das GesundheitsamtBielefeld sind Kooperationspartner.Die Gesamtkoordinationübernehmen die Gleichstellungsstelle<strong>für</strong> <strong>Frauen</strong>fragen der Stadt Bielefeldund die Geschäftsstelle der KommunalenGesundheitskonferenz.Folgende Aktivitäten wurden beschlossenund durchgeführt:1. Anfang Dezember 2007 fand eineöffentliche Veranstaltung zum Thema„HPV-Impfung“ statt. Ziel dieserVeranstaltung war, dass Multiplikatorinnenund Multiplikatoren aus demGesundheitswesen, aus Jugendhilfeund Schule sowie aus <strong>Frauen</strong>-/Mädcheneinrichtungenund -organisationenstärker informiert und geschultwerden, damit sie auf Nachfragenkompetent und sachgerecht Auskunftgeben können. Die Veranstaltung richtetesich aber auch an die interessierteÖffentlichkeit. Die zentrale Frage<strong>für</strong> die Veranstaltung lautete, welcheInformationen <strong>Frauen</strong> und Mädchenbrauchen, um <strong>für</strong> sich eine Entscheidungzur HPV-Impfung treffen zukönnen.2. Als Entscheidungshilfe wurde einInformationsflyer <strong>für</strong> junge <strong>Frauen</strong>und Eltern erstellt, in dem Hintergründezu HPV und dessen Zusammenhangzu Gebärmutterhalskrebs, zu der Empfehlungder STIKO, zu den Leistungender Impfung erläutert werden und aufoffene Fragen verwiesen wird. DerFlyer wurde u. a. über die Mitgliedsorganisationenim Netzwerk <strong>Frauen</strong>,Mädchen und Gesundheit verteilt undin Praxen von Kinder-, Haus- und<strong>Frauen</strong>ärztinnen und -ärzten ausgelegt.Er lag parallel zur Veranstaltung vor,was <strong>für</strong> die Teilnehmerinnen und Teilnehmerder Veranstaltung besondershilfreich war. Sowohl den Multiplikatorinnenund Multiplikatoren als auchden beteiligten Jugendlichen konntenwir damit eine konkrete Hilfe <strong>für</strong> Beratungssituationenanbieten. Darüberhinaus ist der Flyer im Internet <strong>für</strong> alleInteressierten abrufbar:www.bielefeld.de/ftp/dokumente/HP-VFlyer_end.pdfEine Linkliste liefert ergänzend weiterführendeInformationen:www.bielefeld.de/de/rv/ds_stadtverwaltung/glst/themen/hpv.html3. Im weiteren Verlauf ist eine öffent-<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


Aktuelleslichkeitswirksame Kampagne geplant,mit der der Flyer und die Informationenverbreitet und bekannt gemachtwerden sollen. Ziel der Kampagne istes, möglichst breite Bevölkerungsschichtenzu erreichen (s. Ziel „GesundheitlicheChancengleichheit“). Sowerden die Informationsmaterialienauch <strong>für</strong> Migrantinnen und Migrantenaufbereitet, die nicht über ausreichendeDeutschkenntnisse verfügen.In Absprache mit dem Amt <strong>für</strong> Integrationwurden die Sprachen türkischund russisch <strong>für</strong> die muttersprachlicheInformation ausgewählt, da dieseSprachgruppen in Bielefeld besondershäufig sind. Zudem sind eine systematischereVerteilung über die Schulsozialarbeiterinnenund -sozialarbeiter undSexualpädagoginnen und -pädagogenan Schulen und Jugendeinrichtungensowie öffentlichkeitswirksame Aktionengeplant.Resonanz und FazitDas Thema HPV-Impfung wurde sowohlin Bielefeld als auch überregionalvon der Fachöffentlichkeit sehrintensiv aufgenommen. Die Veranstaltungwurde von über 150 Teilnehmerinnenund Teilnehmern besucht. Zudem Zeitpunkt der Veranstaltung AnfangDezember 2007 und im Vergleichzu anderen Informationsveranstaltungendieser Art war das eine großeResonanz in Bielefeld. Gekommenwaren nicht nur Multiplikatorinnenund Multiplikatoren als eigentlicheZielgruppe der Veranstaltung, sondernauch zahlreiche Eltern z. T. mit ihrenTöchtern sowie Ärzte und Ärztinnen.Die Diskussion während der Veranstaltungverlief mit breitem Interesseder Anwesenden und auf hohem Niveau.Die Resonanz auf den HPV-Flyer waraußerordentlich groß, so dass der Flyerjetzt in der zweiten Auflage wiederummit 10.000 Exemplaren erscheint.Mit der Vorarbeit <strong>für</strong> den Flyer wurdeseitens des Gesundheitsladens Bielefeldeine Arbeitshilfe auch <strong>für</strong> Multiplikatorinnenund Multiplikatorenerstellt, so dass Beratungskräfte nungut in der Lage sind, auf die nach wievor zahlreichen Anfragen zum ThemaHPV-Impfung qualifiziert Auskunft zugeben.Die Erfahrungen zeigen zum einen,dass der Informationsbedarf noch immerhoch ist. Dies gilt insbesonderenach zwei plötzlichen Todesfällen imdeutschsprachigen Raum, die im Anschlussan eine HPV-Impfung auftraten,deren ursächlicher Zusammenhangmit der Impfung aber unklar ist.Weiterhin wird deutlich, dass auch dieImpfpraxis teilweise nicht den Qualitätsanforderungenund -vorgaben entspricht.So wurde in der Beratungsarbeitu. a. berichtet, dass auch beiVorhandensein einer HPV-Infektionoder bei bestehender Schwangerschaftgeimpft wurde. Hier bedarf es weitererAufklärungsarbeit.Literatur bei den Verfasserinnen.Cornelia Petzold,Geschäftsführerin Kommunale GesundheitskonferenzBielefeldE-Mail: cornelia.petzold@bielefeld.deTel.: 0521-51 67 37Dr. Monika Weber,Gleichstellungsstelle Stadt Bielefeld,Geschäftsführung Netzwerk <strong>Frauen</strong>, Mädchenund GesundheitE-Mail: monika.weber@bielefeld.deTel.: 0521-51 36 21<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


AktuellesHPV-Veranstaltungen inNiedersachsenDer Runde Tisch <strong>Frauen</strong>- und Mädchengesundheitder Region Hannoverhat die Initiative ergriffen und möchteOrganisationen wie Volkshochschulenoder Gleichstellungsbeauftragte, aberauch Schulen in ganz Niedersachsendazu anregen, dezentral <strong>für</strong> Eltern,Mädchen, junge <strong>Frauen</strong> und InteressierteInformationsveranstaltungenzum Thema „HPV-Impfung“ zu organisieren.Dazu wurde ein qualitätsgeprüftesInformationspaket vorbereitet,das auf einer Veranstaltungam 5.11.2008 in Hannover vorgestelltwurde. Es beinhaltet einen „Mustervortrag“sowie schriftliches Informationsmaterialzum Verteilen. Ärztinnenund Ärzte, die sich da<strong>für</strong> interessieren,Vorträge im Rahmen dieser Initiativezu halten, und mögliche Veranstalterinnenkönnen sich bei folgenden Stelleninformieren:<strong>für</strong> die Region Hannover:info@fmgz-hannover.deals Volkshochschule:Birgit.Robel@Hannover-Stadt.de<strong>für</strong> andere Regionen in Niedersachsen:ute.Sonntag@gesundheit-nds.deIndraChristians Aktionswochen 2008–2011„Migrantinnen in Niedersachsen –Integration gestalten“Das Programm „Migrantinnen in Niedersachsen– Integration gestalten“ isteine Initiative des Niedersächsischen<strong>Ministerium</strong>s <strong>für</strong> <strong>Soziales</strong>, <strong>Frauen</strong>,Familie und Gesundheit mit den kommunalenGleichstellungsbeauftragten.Auf lokaler Ebene werden Anreizeund Impulse zum Thema Integrationgeschaffen, um die geschlechtsspezifischenAspekte von Integration inden Mittelpunkt zu stellen und die Integrationvon <strong>Frauen</strong> mit Migrationshintergrundvor Ort zu verbessern.Dem Abbau von Ängsten und Vorurteilenkommt eine wichtige Bedeutungzu: das gegenseitige Kennenlernender jeweils anderen Kultur soll alsein wechselseitiger Prozess gestaltetwerden. Ein Kernpunkt ist dabei die Informations-und Öffentlichkeitsarbeitin den Kommunen. Es sind Initiativenerwünscht, die die Notwendigkeit derVerbesserung der Lebenssituation vonMigrantinnen und der Verwirklichungder Gleichberechtigung unterstreichen.Zugleich soll Interesse bei den Mitbürgerinnenohne Migrationshintergrundgeweckt werden.Das Programm sieht folgende vierHandlungsfelder vor: eigenständigeExistenzsicherung, gesellschaftlicheund politische Partizipation, Bildungund Ausbildung sowie Gesundheit. Migrantinnensind bislang – ebenso wieihre Familie – in der Gesundheitsvorsorgedeutlich unterrepräsentiert. Dies10<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


Aktuelleslässt sich nur zum Teil mit Wissensdefizitenüber Beratungsmöglichkeitenerklären; auch Sprach- und Kommunikationsbarrierensowie Ängste gegenüberdiesen Institutionen sind einHemmnis <strong>für</strong> die Inanspruchnahmeder Angebote. Initiativen sollten alsodarauf gerichtet sein, Barrieren abzubauenund Wissen über das Gesundheitswesenund über Vorsorge- undBeratungsmöglichkeiten zu vermitteln.Ausführliche Informationen zu den Aktionswochen„Migrantinnen in Niedersachsen– Integration gestalten“ sind auf derInternetseite www.migrantinnen-in-niedersachsen.deabrufbar.EdithWolberBundesweite Kampagne im Jahr 2008Deutscher Hebammenverbandgegen den zunehmendenPersonalmangel in KreißsälenGebärende in Deutschland leben zunehmendgefährlich. Nur 7% vonihnen dürfen heute noch eine interventionsfreieGeburt erleben. Die Kaiserschnittrateist auf 30% gestiegen,auch Geburtseinleitungen und „Rükkenmarksanästhesien“(PDA‘s) sindzu Routineeingriffen verkommen.Die Gründe <strong>für</strong> diese Entwicklungsind vielfältig. Ein wichtiger dürfteder direkte Zusammenhang zwischenPersonalmangel in den Kreißsälen undder Zunahme von medizinisch fragwürdigenInterventionen sein, weilnicht genügend Hebammen da sind,um dem natürlichen Prozess des GebärensRaum und Zeit zu schenken.Auch auf den Wochenstationen undbei der Schwangerenberatung zeigtsich der Hebammenmangel: Würdejeder gesunden Schwangeren vonAnfang an eine Hebamme zur Seitegestellt, die mit ihr durch die Zeit derUnsicherheit und Angst gehen würde– beides Kennzeichen einer jedenneuen Lebenssituation –dann könnten <strong>Frauen</strong> von Anfang anihr „schwanger sein” primär als Glückund nicht primär als Risiko empfinden.Diese Haltung würde den <strong>Frauen</strong> Kraftund Mut <strong>für</strong> eine normale – möglichstinterventionsarme – Geburt geben.Durch eine gute Betreuung auf denWochenstationen könnte den <strong>Frauen</strong>auch die Wichtigkeit des Stillens <strong>für</strong>die körperliche und seelisch-geistigeEntwicklung des Kindes vermitteltwerden. Seit Jahren ist zu beobachten,dass Personalmangel im Kreißsaalzu einer schleichenden Zunahme dertechnisierten Geburtshilfe führt, dieden <strong>Frauen</strong> und Paaren eine Scheinsicherheitvermittelt. Maschinen zurÜberwachung kindlicher Herztönesollen scheinbar zur Sicherheit beitragen.Der notwendige empathischeBeistand durch eine Hebamme kannaber nicht durch technische Geräte ersetztwerden. <strong>Frauen</strong> erleben Geburtengerade dann als traumatisch, wenn siesich alleine gelassen fühlen, weil diediensthabende Hebamme mehrere Ge-<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/0811


Aktuellesburten gleichzeitig betreuen muss.Personalmangel, das zeigt sich immerwieder, macht eine gelingende Kommunikationummöglich.Geboren werden braucht ZeitGeburt ist Rhythmus, nicht vorgegebenerTakt.Wer Geburten beschleunigt, richtetSchaden an, bei der Mutter und beimKind. Gerade in Zusammenhangmit Kaiserschnitten ist das bekannt.Zahlreiche Studien verweisen auf dieoperativen Risiken wie plazentareStörungen und Spätfolgen <strong>für</strong> weitereSchwangerschaften nach einer Sectio.<strong>Frauen</strong> nach einer Kaiserschnittgeburthaben es auch oft schwerer, in einefrühe emotionale Beziehung zumKind zu treten.Auch dem Kind ist mit einem Kaiserschnitthäufig nicht gedient. Die respiratorischenAnpassungsstörungen unddie erhöhte Asthmaquote nach einergeplanten Sectio ohne Wehen sindbekannt. Darüber hinaus leidet dasKind bei einer Sectio am wehenlosenUterus unter einem Oxytocinmangel.Dadurch wird ein Gen aktiviert,das zuständig ist <strong>für</strong> die Bildung desStresshormons Cortisol. Das führt zueiner dauerhaften Überaktivierung derStressachse und lässt die Kinder unruhigund anfällig werden gegenüberReizen.Und dabei weiß jeder: auf einen gutenAnfang kommt es an!Hebammenforderung:Geburtshilfe statt Geburtsmedizin„Der Deckel muss weg“ lautet dieForderung von ver.di bezüglich derKostenbudgetierung <strong>für</strong> die 2.100Krankenhäuser im Land. Hinter dieserForderung steht auch der DeutscheHebammenverband, denn es kannnicht sein, dass primär im Bereich derPflege und der Hebammenhilfe gespartwird.Seit dem Frühjahr 2008 mobilisiertder Hebammenverband seine knapp17.000 Mitglieder, um sich an verschiedenenProtestaktionen zu beteiligen.In der Zwischenzeit sind vieletausend Protestkarten an die Gesundheitspolitikerund -politikerinnen sowiean die Gesundheitsministerkonferenzverschickt worden, um denForderungen nach personeller Aufstockungund nach Hebammenhilfe stattEntbindungstechnik Nachdruck zuverleihen.Der Deutsche Hebammenverbandwar auch Mitaufrufer <strong>für</strong> die Großdemoin Berlin zur „Rettung DeutscherKrankenhäuser”. 130.000 Klinikbeschäftigtesind am <strong>25</strong>. September nachBerlin gekommen, um die Politik zumHandeln zu zwingen, denn trotz einesakuten Handlungsbedarfs blieb bislangdie dringend benötigte finanzielleUnterstützung der Krankenhäuser aus.An der Großdemo haben sich auch einigehundert Hebammen beteiligt – gutsichtbar durch Störche als Symbol derBerufsgruppe wurde das Anliegen der...die Zeit <strong>für</strong> mich hat.12<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


AktuellesHebammen wahrgenommen. „Früherverbrannt – heute verheizt” war einerder Slogans, der auf die prekäre Situationder Kreißsaalhebammen verwies.Betrüblich war die schlechte bundesweiteBerichterstattung über die Demonstration.In den Medien wurde über die Anliegender 130.000 demonstrierendenGesundheitsarbeiterInnen nur marginalberichtet – und das, was berichtetwurde, kam einer Gleichschaltunggleich. Es hatte den Eindruck, als wolleman die Not der Krankenhausmitarbeiterund -mitarbeiterinnen unsichtbarhalten, um sie nicht zur Kenntnisnehmen zu müssen.Diese Haltung wird sich langfristig rächen.Die Basis wird erst dann Ruhegeben, wenn Politik und Krankenhausbetreiber<strong>für</strong> strukturelle Bedingungensorgen, die eine optimale Patientenversorgungermöglichen undmenschliche Arbeitsbedingungen garantieren.Um die normale Geburt nicht aussterbenzu lassen, wird der deutsche Hebammenverbandzum Ende des Jahresdie normale Geburt zum Weltkulturerbeerklären lassen.Der Hebammenverband ist gespannt,wie die Familienministerin Frau vonder Leyen auf das Ansinnen reagierenwird.Dr. Edith Wolber,Pressereferentin desDeutschen HebammenverbandesE-Mail: edithwolber-bdh@web.de oderwolber@hebammenverband.deTel.: 06226 – 42 94 00Neues Thema im<strong>Frauen</strong>gesundheitsportal freigeschaltetDie Bundeszentrale <strong>für</strong> gesundheitlicheAufklärung bietet mit der Online-Datenbank zu <strong>Frauen</strong>gesundheit undGesundheitsförderung einen Überblicküber den Wissensstand zu zentralenThemen der <strong>Frauen</strong>gesundheit.Es sind qualitätsgeprüfte verlässlicheInformationen mit schnellem Zugriffverfügbar. Seit 2003 ist das Portalonline und wird Schritt <strong>für</strong> Schrittausgebaut. Aktuell wurde der Themenbereich„Gender Mainstreaming“freigeschaltet, der unter der Rubrik„Politische Strategien“ zu finden ist.Sie finden Definitionen und Grundsatzdokumente,zu Gender Mainstreamingforschende Organisationen,Beschreibungen von Instrumentenund Informationen zu Gender Mainstreamingin der Gesundheitsförderung.(us)Zur Startseite:http://artemis.bzga.de/frauen/Zur Rubrik Gender Mainstreaming:http://artemis.bzga.de/frauen/?uid=5737bf306bf0071a8f34340da76a5f6e&id=thema19<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/0813


RegionalesRegRegionalesTabuthema „Ungewollt kinderlos“ in der ÖffentlichkeitManuelaLewrick-ReskeTabuthema „Ungewollt kinderlos“in der Öffentlichkeit„Endlich wird dieses Thema angegangen.“schrieb mir eine Betroffene. E-Mails mit ähnlichem Inhalt erhielt ichzahlreich. Als ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragteder GemeindeNordstemmen hatte ich zur bundesweitersten Informationsbörse „Ungewolltkinderlos“ am 18. September2008 ins Rathaus eingeladen. Mit verschiedenenFachkräften im Verbundbot ich umfassende Informationen undBeratung rund um das Thema an. DieInfobörse glänzte mit einer Vielfalt anAngeboten und Themen. So ein Aufklärungsangebothätte sich CorneliaNagel, stellvertretende Bürgermeisterinin der Gemeinde Nordstemmen,vor 18 Jahren sehr gewünscht, bekanntesie in ihrem Grußwort. „Mein Mannund ich haben uns alle Informationenselbst zusammen sammeln müssen.Heute sind wir glücklich über unseregesunde Tochter.“ Die Veranstaltungbot die Chance, diskrete Einzelberatungenwahrzunehmen, Kontakte zuknüpfen, mit Menschen in gleicher Situationzu sprechen, sich einer Gruppeanzuschließen und vieles mehr. Nebenden Vorträgen von- Herrn Dr. Wolfgang Kauffels zumThema „Unfruchtbarkeit und Sterilitätstherapie: psychisches Erlebenund ärztlicher Beistand“,- Herrn Dr. Georg Wilke zum Thema„Diagnostik und Therapie des unerfüllten Kinderwunsches“ und- Frau Gesine Schanz zum Thema„Adoptionsberatung”hatten die Teilnehmenden der Infobörseu.a. die Möglichkeit- Einzelberatungen zu unterschiedlichenThemen (psychosoziale Aspekte,Adoption, Behandlungsalternativen)wahrzunehmen;- Informationen an den Bücher- undInfotischen, an der Multimediasäule(vom Servicebüro der Infobörsen <strong>für</strong><strong>Frauen</strong>) und an den Infoständen einzuholen;- die Hörprobe „RePromagination”,einer unterstützenden Methode vor,während und nach der Behandlung,im Entspannungsraum zu genießen;- eine Diskussionsrunde zum Thema:„Wunschkinder nur noch <strong>für</strong> Reiche?”zu verfolgen.Der psychosomatische Aspekt der Kinderlosigkeitwurde sehr anschaulichim Vortrag von Herrn Dr. WolfgangKauffels verdeutlicht. Das BeratungsnetzwerkKinderwunsch Deutschland(BKiD) war durch Cornelia Rohse-<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/0815


Paul zum selben Themenschwerpunktvertreten. Der AdoptivelternstammtischHildesheim präsentierte sich miteinem Infostand. Gegründet wurdeder Stammtisch 2001. 12 bis 15 Paaretreffen sich hier regelmäßig, um Tippsauszutauschen.„Zu 95 Prozent kommen wir aus denKursen von Gesine Schanz“, verrätdas Ehepaar Börjes, die federführendden Stammtisch betreuen. Die selbständigeDipl. Sozialpädagogin istin der Bundesrepublik eine gefragteFachkraft <strong>für</strong> Adoptionsberatung. Siemöchte Paare auf ihren eigenen, individuellenWeg bringen. „Jedes Paarsollte wissen, was es erwartet“, sagteGesine Schanz. Thorsten Esse, stellvertretenderGemeindebürgermeister,gratulierte mir: „Frau Lewrick-Reskehat mit der Organisation dieser InfobörseNeuland betreten und damitgeholfen, das Thema zu enttabuisieren.“Familienministerin Ursula von derLeyen hatte in ihrem Grußwort zurInfobörse geschrieben: „Ich weiß sehrgut, dass Paare ihre Kinderlosigkeitnicht selten als starke Belastung erleben.Die vielfältigen Angebote derFortpflanzungsmedizin schaffen neueHoffnungen, führen jedoch keineswegsimmer zum Erfolg und können<strong>für</strong> die Betroffenen zusätzliche Belastungenmit sich bringen.“ Daher seien<strong>für</strong> alle Betroffenen Informations- undBeratungsangebote sehr wichtig, „umeine <strong>für</strong> sich angemessene und richtigeEntscheidung treffen zu können.“ DieMinisterin dankte mir als NordstemmensGleichstellungsbeauftragte, mitder ersten Infobörse den <strong>Frauen</strong>, Männernund Paaren umfassende Materialienan die Hand geben zu können,damit die Lebenskrise „Ungewolltkinderlos“ gemeistert werden und derTraum nach einem Wunschkind in Erfüllunggehen kann. Als größten Erfolgdieser Veranstaltung sehen die Beteiligtenund ich die vielfältige Vernetzungzwischen Ärzten bzw. Ärztinnen,Selbsthilfegruppen, Beratungseinrichtungen,Betroffenen und öffentlichenEinrichtungen.Manuela Lewrick-Reske,Inhaberin der UnternehmensberatungCoaching-OasePraxis <strong>für</strong> psychologische Beratung,Gesundheitsförderung und PersönlichkeitstrainingE-Mail: gleichstellungsbeauftragte@nordstemmen.de16<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


MediothekGBE-Heft: Gesundheitliche Folgen von Gewalt Gewalt gegen MännerSelbstkonstrukte von <strong>Frauen</strong> frauen körper gesundheit leben<strong>Frauen</strong> und Rauchen in Deutschland Wenn Essen zum Problem wirdGewalt im Geschlechterverhältnis Die soziale Konstruktion von MännlichkeitKrasse Töchter <strong>Frauen</strong> und chronische Erkrankungen<strong>Frauen</strong>, bitte zur Kasse!Quer denken – Strukturen verändernGBE-Heft „Gesundheitliche Folgen von Gewalt“ erschienenGewalt ist eines der weltweit größtenGesundheitsrisiken <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong> undKinder. In Deutschland ist Studienzufolge mehr als jede dritte Frau imLaufe ihres Erwachsenenlebens mitsexuellen oder körperlichen Übergriffenunterschiedlichen Schweregradeskonfrontiert worden. „GesundheitlicheFolgen von Gewalt unter besondererBerücksichtigung von häuslicherGewalt gegen <strong>Frauen</strong>“ ist Thema undTitel des neuen Heftes der Gesundheitsberichterstattung(GBE).völkerungsgruppen. Die Fachkräftein der Gesundheitsversorgung unterliegender Schweigepflicht und genießenein hohes Maß an Vertrauen inder Bevölkerung. Studien zeigen allerdings,dass die Mehrzahl der praktizierendenÄrzte und Ärztinnen sowiePflegekräfte sich nicht <strong>für</strong> ausreichendkompetent hält <strong>für</strong> die Diagnose vonGewaltfolgen und die Weiterleitungan spezialisierte regionale oder kommunaleBeratungsstellen.Das GBE-Heft gibt auf knapp 60 SeitenDas Gesundheitswesen hat eineeinen Überblick zu betroffenenSchlüsselposition als erste Anlaufstelle<strong>für</strong> Gewaltbetroffene: Ärzte undGruppen, gesundheitlichen Folgen,Folgekosten, Interventions- und Präventionsmöglichkeiten,Ärztinnen, Pflegende oder HebammenErreichtem,haben direkten Zugang zu allen Be- Forschungs- und HandlungsbedarfDas (42.) GBE-Heft „Gesundheitliche Folgen von Gewalt“kann schriftlich kostenlos bestellt werden:Robert Koch-Institut, GBEGeneral-Pape-Straße 6212101 BerlinE-Mail: gbe@rki.deFax: 030-18754-3513und ist auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts abrufbar:www.rki.de > Gesundheitsberichterstattung und Epidemiologie.<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/0817


MediothekGewalt gegen MännerDas vorliegende Buch befasst sich mitden Ergebnissen der nicht repräsentativen,qualitativen und quantitativenPilotstudie des Bundesministeriums<strong>für</strong> Familie, Senioren, <strong>Frauen</strong> und Jugend(2002) zum Thema „Gewalt anMännern“. Schwerpunkte sind Gewalterfahrungenin der Kindheit undJugend, im Kontext von Krieg, WehrundZivildienst und im Erwachsenenalter.Die Studie liefert erste Hinweiseüber das Ausmaß und Formen von Gewaltgegen Männer und ist ein quantitativesInstrument <strong>für</strong> speziellere undrepräsentative Forschung.Die Autoren und Autorinnen betonendie Notwendigkeit der Durchführungvon weiteren repräsentativen Studien,um Männer auch als Opfer von Gewaltdifferenzierter zu betrachten und nichtnur die Männer als Täter im Blick zuhaben. (ss)Ludger v. Jungnitz, Hans-Joachim Lenz, Ralf Puchert u.a. (Hrsg):Gewalt gegen Männer.Personale Gewaltwiderfahrnisse von Männern in Deutschland.Verlag Babara Budrich, Opladen & Farmington Hills, 2007307 SeitenISBN 978-3-86649-009-328,00 EuroSelbstkonstrukte von <strong>Frauen</strong>:Weiblichkeitsklischees oder Mut zur Widersprüchlichkeit?Kurse zur Selbstbehauptung und in den Kursen entwerfen und präsentierenSelbstverteidigung <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong> stehenin der Gleichstellungsarbeit ebensowie in der emanzipatorischen <strong>Frauen</strong>undErwachsenenbildung seit langemhoch im Kurs. Dennoch gibt es wenigeUntersuchungen, die sich mit diesemThema befassen. Die Autorin, selbsterfahrene SB/SV-Trainerin, untersuchtin ihrer Dissertation, wie <strong>Frauen</strong> sichund was sie ausklammern. Da-bei identifiziert sie komplexe, in sichverwobene Strategien und Mechanismen,die in der Kurs-Praxis, vor allemin der Art der Selbstinszenierung undder Sprechakte von <strong>Frauen</strong> wirken.Aus den Ergebnissen werden Konsequenzen<strong>für</strong> die Kurskonzipierunggezogen. (us)Sonja Renate Weißbacher:Selbstkonstrukte von <strong>Frauen</strong>: Weiblichkeitsklischees oder Mut zur Widersprüchlichkeit?Eine kritische Analyse von Kursen zur Selbstbehauptung undSelbstverteidigung.Hamburg: Verlag Dr. Kovač, 2007296 SeitenISSN 1612-514265,00 Euro18<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


Mediothekfrauen körper gesundheit lebenDer Ausgangspunkt des vorliegendenNachschlagewerkes ist die gesundeFrau mit ihren Kraftquellen und ihrenvielen Möglichkeiten, sich selbst zuhelfen. Das Buch beginnt mit Kapitelnzum Besuch bei der <strong>Frauen</strong>ärztinoder dem <strong>Frauen</strong>arzt und zu Früherkennungsuntersuchungen.Es folgenKapitel über die weiblichen Geschlechtsorganeund zu Lust und Liebe.Die Aspekte von Weiblichkeit imLebensverlauf wie Pubertät, Schwangerschaftund Wechseljahre schließensich an. Unter der Überschrift „<strong>Frauen</strong>leidensind meist gutartig“ wird z.B. über Myome, über die Eierstöcke,über chronische Unterleibsschmerzen,Blasenentzündung und Endometrioseinformiert. Das Kapitel „GynäkologischeOperationen und ihre Folgen“und ein Serviceteil beschließen denWegweiser. Die verständliche undmoderne Sprache, viele anschaulichePatientinnenbeispiele und die Rubrik„Ein guter Rat“ machen das Buch <strong>für</strong>interessierte <strong>Frauen</strong> gut lesbar. Anliegender Autorinnen ist, eine neueSichtweise auf die <strong>Frauen</strong>heilkunde zuvermitteln mit weniger Operationen,weniger Hightech und mehr Vertrauenin die eigenen Selbstheilungspotenziale.(us)Barbara Ehret, Mirjam Roepke-Buncsak:frauen körper gesundheit leben.Das große Brigitte-Buch der <strong>Frauen</strong>heilkunde.Diana Verlag, 2008384 SeitenISBN 978-3-453-28513-221,95 Euro<strong>Frauen</strong> und Rauchen in DeutschlandDie neuesten Daten zum Rauchverhaltenund den gesundheitlichen Folgen kontrolle in Schweden beschrieben.erfolgreiche frauenspezifische Tabak-<strong>für</strong> die weibliche Bevölkerung werden Handlungsempfehlungen runden denin der vorliegenden Publikation vorgestellt.Zudem wird ein Blick über die gung der Drogenbeauftragten der Bun-Bericht ab, der anlässlich der Jahresta-Grenzen geworfen. So wird z.B. die desregierung angefertigt wurde.(us)Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.):<strong>Frauen</strong> und Rauchen in Deutschland, Band 9Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle2008, Heidelberg67 Seiten<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/0819


MediothekIch hab‘s satt! – Wenn Essen zum Problem wirdDas Buch bietet einen Überblick über Buch wendet sich an betroffene Personendie Definitionen, Ausprägungen,und deren Angehörige, aberHintergründe und Verbreitung vonEssstörungen und Adipositas. Behandlungsmaßnahmenim ambulanten undklinischen Bereich werden vorgestellt.Die Situation von Angehörigen wirdbeleuchtet. Zwei Kapitel befassensich mit Fragen einer gesunden Ernährungsowie mit den Möglichkeitenund Grenzen der Ernährungsberatung.auch an Fachleute, die mit dem ThemaEssstörungen in ihrem Beratungsalltagkonfrontiert werden. Jeder Themenbereichwird mit einem Beispielillustriert, das die Betroffenen zu Wortkommen lässt. Das Wichtigste istregelmäßig übersichtlich zusammengefasst.Literatur, nützliche Adressenund ein Sachregister beschließen dasDieses didaktisch ausgezeichnete Buch. (us)Dr. Kathrin Beyer, Annette Beuckmann-Wübbels:Ich hab’s satt! Wenn Essen zum Problem wird.Essstörungen erkennen, verstehen und überwinden.Humboldt Verlag, 2008128 SeitenISBN 978-3-89994-161-612,90 EuroGewalt im Geschlechterverhältnis. Erkenntnisse undKonsequenzen <strong>für</strong> Politik, Wissenschaft und soziale Praxis.Das vorliegende Buch präsentiert die die Differenzierung nach Geschlecht,Erkenntnisse und Ergebnisse aus Studienzum Thema Gewalt in all seinen <strong>für</strong> Gewalterfahrungen konzentriert.Alter und soziale Lage sowie GründeFacetten aus den Jahren 1998-2004. Hilfsbedarfe, Hilfsangebote und Zugangswegewerden ebenfalls ana-Somit erhält der Leser bzw. die Leserineine Dokumentation über den aktuellenForschungstand aus unterschied-Zusammenstellung der aktuellen Forlysiert.Diese sehr zu empfehlendelichen Perspektiven. Die Autoren und schungsergebnisse möchte nicht nurAutorinnen vom Forschungsnetz Gewaltim Geschlechterverhältnis ha-neue Fragestellungen und praktischeinformieren, sondern Anregungen <strong>für</strong>ben sich dabei auf verschiedene Formender Gewalt und derenUmsetzungen geben. (ss)Folgen,Gig-Net Forschungsnetz Gewalt im Geschlechterverhältnis (Hrsg.):Gewalt im Geschlechterverhältnis. Erkenntnisse und Konsequenzen <strong>für</strong>Politik, Wissenschaft und soziale Praxis.Verlag Babara Budrich, Opladen & Farmington Hills, 2008381 SeitenISBN 978-3-86649-054-328,00 Euro20<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


MediothekDie soziale Konstruktion von Männlichkeit-Was macht den Mann zum Mann?In dem von Nina Baur und Jens Luedtkeherausgegeben Buch beschrei-Zudem werden die Definitionen vonZeitverlauf sind Inhalte dieses Bandes.ben die Autoren und Autorinnen das Männlichkeit und von Subgruppen sowiederen Praktiken, die diese Männ-Mann(sein) und verschiedene Ausprägungenvon Männlichkeiten. Der lichkeit umzusetzen, näher betrachtet.Mann als soziales Konstrukt, der Einflussder Erwerbstätigkeit auf die sohoffensich, durch ihre Beiträge wei-Die Verfasser und Verfasserinnen erzialeKonstruktion des Mannes, der tere Anstöße und Anregungen <strong>für</strong> dieWandel des Männlichkeitsbildes im Forschung zu geben. (ss)Nina Baur, Jens Luedtke (Hrsg):Die soziale Konstruktion von Männlichkeit.Hegemoniale und marginalisierte Männlichkeiten in Deutschland.Verlag Babara Budrich, Opladen & Farmington Hills, 2008290 SeitenISBN 978-3-86649-110-624,90 EuroKrasse TöchterJugendkulturen sind fast immer Jungenkulturen.Im vorliegenden Sammelbandgeht es um Doing und UndoingGender-Prozesse in Jugendkulturen,d.h. es geht um die Frage, wie in jugendlichenSelbstinszenierungen dasGeschlecht immer wieder hergestelltund infrage gestellt wird. Die Jugendkulturanalysenbefassen sich mit<strong>Frauen</strong> in der Rock- und Popgeschichte,Mädchen und jungen <strong>Frauen</strong> in eherfrauendominierten Jugendszenen sowieden Rollen und Einstellungen junger<strong>Frauen</strong> in den ,harten‘ Szenen. Eswerden z.B. die mädchendominierteJugendkultur ‚Visual kei‘ aus Japanvorgestellt, die maskulinen Rockabilly-und Skinhead-Szenen. „KrasseTöchter“ enthält weiterhin Beiträgezu Mädchenbildern in Mädchenzeitschriftenund zu feministischer Medienarbeitsowie eine kritische Bestandsaufnahmeder Potenziale derMädchenförderung im HipHop undin der Singer-Songwriter-Szene. EinBeitrag über veränderte Mädchen- undJungenbilder seit den 1960er Jahrenund notwendige Konsequenzen <strong>für</strong> dieMädchenarbeit und -politik beschließtden Band. (us)Gabriele Rohmann (Hrsg.):Krasse Töchter. Mädchen in JugendkulturenArchiv der Jugendkulturen Verlag, Berlin, 2007306 SeitenISBN 978-3-94021-337-2<strong>25</strong>,00 Euro<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/0821


Mediothek<strong>Frauen</strong> und chronische ErkrankungenDie „Clio 66“ vom Mai 2008 befasst burt. Unter der Rubrik „Aktuelles“sich mit Autoimmunerkrankungen findet sich eine Kurzübersicht überder Schilddrüse, Arthritis bei jungen aktuelle Studien bzw. Zahlen aus den<strong>Frauen</strong>, Bluthochdruck, Schmerz und Bereichen HPV-Impfung, Hormontherapiemit Auswirkungen von Gewalt gegenin und nach den Wechseljahren<strong>Frauen</strong> auf Schwangerschaft und Ge-sowie Brustkrebs. (us)Feministisches <strong>Frauen</strong> Gesundheits Zentrum e.V. Berlin (Hrsg.):Langfristig gebunden? <strong>Frauen</strong> und chronische Erkrankungen. Clio 66.Mai 20083,90 Eurozu beziehen über E-Mail: ffgzberlin@snafu.de, Internet: www.ffgz.de<strong>Frauen</strong>, bitte zur Kasse! Clio 67Die Ökonomisierung im Gesundheitswesenschreitet voran.In diesem Heft finden sich Informationenüber zusätzliche Gesundheitsleistungen,die sog. IGeL-Leistungen,mit Schwerpunkt auf die Gynäkologie.Zudem geht es um chronischeBefindlichkeitsstörungen, die häufigaus Belastungen erwachsen und vondenen <strong>Frauen</strong> häufiger betroffen sind:Migräne und Depressionen. Zwei Artikelwidmen sich dem Thema Suchtunter geschlechtsspezifischen Aspekten,der eine dem Rauchen, der andereden Suchtmitteln Alkohol und Medikamente.(us)Feministisches <strong>Frauen</strong> Gesundheits Zentrum e.V. Berlin (Hrsg.):<strong>Frauen</strong>, bitte zur Kasse!Wie Lebensbedingungen die Gesundheit beeinflussen. Clio 67November 20083,90 Euro,zu beziehen über E-Mail: ffgzberlin@snafu.de, Internet: www.ffgz.deQuer denken – Strukturen verändernIn diesem Sammelband, der von HeikeKahlert, Barbara Thiessen und InesWeller herausgeben wurde, werdenwissenschaftstheoretische Perspektivenvon Gender Studies diskutiert.Insbesondere werden die Möglichkeiteneiner Weiterentwicklung des transundinterdisziplinären Ansatzes debattiert.Dabei wird auch berücksichtigt,wie sich diese Neuverortung in aktuellenReformprozessen in Lehre undStudium wiederspiegeln könnte.(ta)Heike Kahlert; Barbara Thiessen & Ines Weller (Hrsg.):Quer denken – Strukturen verändern; Gender Studies zwischen Disziplinen.VS Verlag <strong>für</strong> Sozialwissenschaften, 2005312 SeitenISBN 978-3-531-14522-339,90 Euro22<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08


TermineDatum/Ort Titel Informationen über:26.11.2008HannoverSexualethik auf dem Hintergrundunterschiedlicher Religionen undWeltanschauungenFachtagungBeratungsstelle pro familia HannoverTel.: 0511-36 36 0627.11.2008Hannover27.-28.11.2008Wien29.11.2008Hannover4.12.2008Hannover9.12.2008Hannover8.-9.01.2009Osnabrück28.01.2009Hannover13.-15.3.2009Salzburg,Österreich19.-20.3.2009Maastricht,NiederlandeInterkulturelle Kompetenz derBeratung bei häuslicher GewaltFachtagungEnquete „Der gemachte Körper“Körperbild(er) zwischenSchlankheitswahn, Schönheitskult,Idealisierung und Natürlichkeit10. deutscher MännerLebenGesundheitskongressBerührung mit mir selbst.SeminarDie HPV-Impfung: aktuelle Datenlageund Anforderungen an Informationund BeratungExpertInnengesprächInternational Conference onLife worlds of violent girls„Schwangerschaft und Schwangerschaftskonflikte– in der Vielfaltberaten“Tagung <strong>für</strong> Fachkräfte1. Dreiländertagung der DGPFGBindung – Trennung – Verlustin der <strong>Frauen</strong>heilkunde undGeburtshilfePoints of exit: (Un)conventionalRepresentations of Age, Parentingand Sexuality; conferenceNds. <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Soziales</strong>, <strong>Frauen</strong>,Familie und Gesundheit Niedersachsen,Landespräventionsrat Niedersachsenwww.integrationsbeauftragte.niedersachsen.de/master/C41323514_N39123321_L20_D0_I40916096.htmlFonds <strong>Soziales</strong> Wienwww.essstoerungshotline.atGesundheitspflege-BüroEsslingenwww.maennerleben.comE-Mail: info@maennerleben.info<strong>Frauen</strong> Treffpunkt e.V.Tel.: 0511/332141E-Mail: frauen-treffpunkt.hannover@freenet.dewww.nationales-netzwerkfrauengesundheit.dewww.sozialisation.uni-osnabrueck.de/conferenceE-Mail: sozialisation@uni-osnabrueck.de<strong>Niedersächsisches</strong> <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong><strong>Soziales</strong>, <strong>Frauen</strong>, Familie und Gesundheitwww.ms.niedersachsen.de/master/C44217923_N8107_L20_D0_1674.htmlDGPFG e.V.: www.dgpfg.deÖGPGG: www.psygyn.atSAPGG: www.sappm.ch, www.sggg.chE-Mail: info-gender@cgd.unimaas.nl<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/0823


Fragen, Kritik oder Anregungen?Ursula JeßNds. <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Soziales</strong>,<strong>Frauen</strong>, Familie und GesundheitGustav-Bratke-Allee 230169 HannoverE-Mail.: ursula.jess@ms.niedersachsen.deHildegard Müllerpro familiaLandesverband NiedersachsenGoseriede 10-12 (Haus D)30159 HannoverE-Mail.: hildegard.mueller@profamilia.deDr. Ute SonntagLandesvereinigung <strong>für</strong> Gesundheitund Akademie <strong>für</strong> SozialmedizinNiedersachsen e.V.Fenskeweg 230165 HannoverE-Mail: ute.sonntag@gesundheit-nds.de24<strong>Rundbrief</strong> Nr.<strong>25</strong>/08

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