04.12.2012 Aufrufe

Vor- und Frühgeschichte der ... - Dominik Markl SJ

Vor- und Frühgeschichte der ... - Dominik Markl SJ

Vor- und Frühgeschichte der ... - Dominik Markl SJ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Späte Bronzezeit / Urnenfel<strong>der</strong>kultur (1300-800 v.Chr.)<br />

Zu jener Zeit,in <strong>der</strong> die biblische Geschichte von Mose <strong>und</strong> Israels Auszug<br />

aus Agypten spielt, wan<strong>der</strong>ten in den Tiroler Raum Gruppen aus<br />

dem oberbayrischen Raum ein - angelockt durch die Tiroler Erzvorkommen.<br />

Kupferbergbau <strong>und</strong> Metallverarbeitung wurden noch intensiviert.<br />

In Mitteleuropa setzt sich die Urnenbestattung mit typischen Beigaben<br />

durch; archäologisch fallen relativ viele <strong>und</strong> große Urnenfriedhöfe auf,<br />

die namengebend für jene Kultur wurden, Diese Urnenfel<strong>der</strong> deuten<br />

freilich auf Siedlungen hin, die nicht überall lokalisiert werden konnten.<br />

Manche befanden sich möglicherweise in Bereichen <strong>der</strong> heute bestehenden<br />

Dörfer <strong>und</strong> wurden so seit dem Mittelalter überbaut.<br />

Schon 1BB7 wurden beim Sandabbau am ,,Tigls" bei Sistrans erste F<strong>und</strong>e<br />

eines Gräberfeldes gemacht (Auflistung <strong>der</strong> Altf<strong>und</strong>e bei Wagner<br />

1943, t04-106J. Das Urnenfeld lag im Bereich des heutigen Gemeindesaals<br />

mit Turnhalle <strong>und</strong> des östlich anschließenden Parkplatzes. Zuletzt<br />

wurden Urnen in den Jahren 1964 <strong>und</strong> 1969 gef<strong>und</strong>en [Planh Sistrans<br />

L970). Als typische Beigaben fanden sich z.B. Gefäße, Armreife, Nadeln<br />

<strong>und</strong> Bernsteinperlen.<br />

Ein kleineres Urnenfeld scheint auch in Aldrans beim l&jesenbgf existiert<br />

zu haben (Menghin t924).Im Bereich <strong>der</strong> heutigen Straße knapp<br />

vor Beginn des Rinner Gemeindegebietes kam 1914 beim Sandabbau eine<br />

Bestattung zum <strong>Vor</strong>schein; als Beigaben dienten ein geschwungenes<br />

Messer (77 cm), eine Nadel <strong>und</strong> ein prächtiges Schwert [67,5 cm Länge).<br />

Dreiwulstschwert aus einem spätbronzezeitlichen Brandgrab in Aldrans, TLME, Inv.Nr. U<br />

109<br />

Foto: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck<br />

r02

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!