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Vor- und Frühgeschichte der ... - Dominik Markl SJ

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anlage, gegen die durch steil abfallende Hänge gesicherte Talseite zu,lagen<br />

wohnterrassen mit auf steinlagern gebauten Holzblockbauten; die<br />

Bewohner fertigten ihre Keramik aus heimischen Tonen. Aus dieser<br />

siedlung stammt möglicherweise auch ein frühbronzezeitlicher vollgriffdolch,<br />

<strong>der</strong> unweit davon 1867 beim Bau des Mülthaler Tunnels entdeckt<br />

wurde (Schwenzer 2004,302 <strong>und</strong> Tafel236), sowie eine 7,6 cm<br />

lange Feuersteinklinge, die unterhalb <strong>der</strong> Siedlung gef<strong>und</strong>en wurde<br />

{Menghin u.a. L969, L42t).<br />

Eine kleinere bronzezeitliche Höhensiedlung dürfte sich am patscher<br />

Rurgstall. einem Hügel 0,5 km südlich <strong>der</strong> Pfarrkirche, bef<strong>und</strong>en haben<br />

(<strong>Markl</strong> 2002). Auch vom Pfaffenbühel - 1 km nordwestlich <strong>der</strong> Kirche<br />

<strong>und</strong> direkt oberhalb des Fußballplatzes - ist frühbronzezeitliche Keramik<br />

bekannt [<strong>Markl</strong> 2006); gemeinsam mit jüngsten, noch unpublizierten<br />

Bronzef<strong>und</strong>en lässt sich eine siedlung o<strong>der</strong> eine Nekropole im<br />

Bereich <strong>der</strong> darunter liegenden Terrassen vermuten.<br />

In Ampass wurde eine früh- bis mittelbronzezeitliche siedlung am Fuß<br />

des Sonnenbichls nachgewiesen. Am Widenfeld [= Widumfeld) fand<br />

sich 4 m unterhalb des heutigen Bodenniveaus eine Kulturschicht <strong>der</strong><br />

Mittelbronzezeit (Nicolussi 2001, 92-94). Georadar-untersuchungen<br />

zeigen 23 x B m messende bauliche strukturen im widenfeld, die möglicherweise<br />

auch auf mittelbronzzeitliche Häuser hinweisen [Töchterle<br />

2006, L30, Neuinterpretation zu Neubauer <strong>und</strong> Tomedi 2000). Bronzezeitliche<br />

streuf<strong>und</strong>e stammen auch vom südhang des palmbühels<br />

(Töchterle 2006, 128). Eine siedlung lag zur beginnenden Mittelbronzezeit<br />

ebenso in Ellbögen lSLPeter im Bereich des heutigen Gemeindeamts<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Volksschule fsöl<strong>der</strong> 1998). In verbindung damit dürfte<br />

eine Lanzenspitze stehen, die 183B ,,bei St. Peter im Hochwald" gef<strong>und</strong>en<br />

wurde [Kyrle 1923,97).<br />

wie schon die F<strong>und</strong>e aus Patsch <strong>und</strong> Ampass zeigten, Iiebten Menschen<br />

<strong>der</strong> Bronzezeit Hügel als Siedlungsplätze. Belege dafür fanden sich auch<br />

auf dem Ferdinandshügel im ,Tiergarten' des schlossparks von Schloss<br />

Ambras [Müller L999) sowie auf einem kleinen Hügel im Gemeindegebiet<br />

von Tulfes. Letzterer liegt nördlich <strong>der</strong> Straße von Ampass nach vol<strong>der</strong>s<br />

<strong>und</strong> ist seit dem 13. fh. mit einem kleinen Wehrturm, dem<br />

,,Kolbenturm", bebaut. 197L wurden in seinem Nordabhang bronzezeitliche<br />

Scherben entdeckt fBitschnau 1981).<br />

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