Vor- und Frühgeschichte der ... - Dominik Markl SJ
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ein Scheibenhalsring (Appler 2001; Töchterle 2006,157) sowie die zwischen<br />
Egerdach <strong>und</strong> Ampass gef<strong>und</strong>enen eisenzeitlichen Geräte (Hiebmesser<br />
<strong>und</strong> zerbrochene Tüllenlanzenspitze: Menghin, Innsbruck<br />
1960) stehen.<br />
Hinweise auf eine Siedlung <strong>der</strong> mittleren Latönezeit wurden an den Südwestabhängen<br />
des Morgenköpfls in Innerellhögen entdeckt [Webgewichte,<br />
Gussform, Tomedi L992). Eine dort gef<strong>und</strong>ene Schale weist auf<br />
eine feine Trinkkultur <strong>der</strong> rätischen Bewohner hin. Auch <strong>der</strong> Graf-Künigl-Bichl<br />
in Rinn war nach <strong>der</strong> Urnenfel<strong>der</strong>zeit beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Latönezeit<br />
besiedelt f]oppich, Rinn 1970 <strong>und</strong> Bitschnau, Rinn 1974). Die<br />
umfangreichste Untersuchung einer latönezeitlichen Ansiedlung wurde<br />
am Viller Goarmhichl vorgenommen (Miltner 1944 <strong>und</strong> Söl<strong>der</strong> 2007,<br />
47-50). Dabei konnten zwei Häuser des typisch rätischen Baustils freigelegt<br />
werden.<br />
Kultnlät-e bestanden neben dem Palmbühel <strong>und</strong> dem Demlfeld (s. oben<br />
zu Hallstattzeit) am Goldbichl <strong>und</strong> vermutlich auf <strong>der</strong> Burkt, einem Hügel<br />
in Vol<strong>der</strong>wald. Das große bronzezeitliche Heiligtum vom Goldbichl<br />
[s. oben) wurde neu aufgebaut <strong>und</strong> wie<strong>der</strong>belebt [Tomedi <strong>und</strong> Nicolussi<br />
2007,75f). Eine mächtige Steinrampe wurde zum höchsten Altar hin<br />
aufgeschüttet, die an<strong>der</strong>en Altäre in eine große, ringförmige Wallanlage<br />
eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mindestens ein Haus wie<strong>der</strong> aufgebaut. Eine eisenzeitliche<br />
Siedlung mit möglicherweise mehreren Brandopferplätzen lag<br />
ebenfalls am nicht weit entfernten Bergisel fTomedi <strong>und</strong> Putzer 2007<br />
<strong>und</strong> Söl<strong>der</strong> 2007, 53-55).<br />
1970 wurde am bewaldeten Hügel Burkt im Vol<strong>der</strong>wald eine vorgeschichtliche<br />
Anlage erkannt (foppich, Tulfes 7970). Die Oberflächenstruktur<br />
weist ähnlich wie am Goldbichl Wälle, Gruben <strong>und</strong> Terrassen<br />
auf. Zudem wurden in den vergangenen fahren zahlreiche eisenzeitliche<br />
Geräte wie Schaufel, Axt, Messe4, Hamme{, Meißel, Bohrer <strong>und</strong> Schlüssel<br />
getätigt, Letzterer dürfte als bisher ältester F<strong>und</strong> ins 4. |h. v.Chr. zu datieren<br />
sein (Cappelletto 2006). Die Anlage diente möglicherweise ebenfalls<br />
kultischen Zwecken.<br />
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