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Vor- und Frühgeschichte der ... - Dominik Markl SJ

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<strong>Vor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Frühgeschichte</strong> <strong>der</strong> Patscherkofelregion <strong>und</strong><br />

Südöstlichen Mittelgebirges bei Innsbruck<br />

<strong>Markl</strong><br />

Die Mittelgebirgsterrassen r<strong>und</strong> um den Patscherkofel hatten über die<br />

Zeiten hinweg ihre Bedeutung als gut begehbare Verbindungsroute zwischen<br />

dem unteren Inntal <strong>und</strong> dem Brenner <strong>und</strong> somit als eine <strong>der</strong><br />

wichtigsten verkehrstechnischen Regionen zwischen italischer Halbinsel<br />

<strong>und</strong> den Län<strong>der</strong>n nördlich <strong>der</strong> Alpen. Dieser Transitroute verdankt<br />

das südöstliche Mittelgebirge seit ältester Zeit eine relativ dichte Besiedlung<br />

<strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e die archäologischen Zeugnisse <strong>der</strong> Gemeinden<br />

Ampass <strong>und</strong> Patsch lassen eine weitgehende Siedlungskontinuität<br />

seit dem Neolithikum annehmen. Doch beginnt unser Streifzug durch<br />

die Ur- <strong>und</strong> <strong>Frühgeschichte</strong> des südöstlichen Mittelgebirges <strong>und</strong> seiner<br />

Ausläufer im Inntal von Wilten bis Vol<strong>der</strong>s - wie auch <strong>der</strong> Streifzug <strong>der</strong><br />

ersten Wie<strong>der</strong>besiedler dieser Region * an einem an<strong>der</strong>en Ort, nämlich<br />

aufdem Gipfel des Patscherkofels selbst.<br />

Mittelsteinzeit / Mesolithikum (900 0- 5 5 0 0 v.Chr.)<br />

Der Patscherkofel war in <strong>der</strong> letzten Eiszeit bis etwa 20.000 v,Chr. durch<br />

die mächtigen Gletscher des Inn-, Stubai- <strong>und</strong> Wipptales r<strong>und</strong> geschliffen<br />

worden, Nachdem sich das Eis bis 11,000 v.Chr, weitgehend zurückgezogen<br />

hatte, die vom Frost aufgeborstenen Felsblöcke zu Tal<br />

gedonnert waren, die Flüsse sich ihre Bahn durch die Täler gruben <strong>und</strong><br />

die Vegetation <strong>und</strong> Wildtiere das Land von Neuem eroberten, wagten<br />

sich auch die ersten Menschen wie<strong>der</strong> in den Alpenraum,<br />

Die Erstbesteiger des neu geformten Patscherkofels waren vermutlich<br />

von Süden her über die waldfreien Kämme gekommen, vielleicht vom<br />

Pfitscher |och über die Alpeiner Scharte <strong>und</strong> das Tuxer foch. Eine kleine<br />

Gruppe von fägern war über die einladenden hochgelegenen Seen des<br />

Viggartales zur Viggarspitze gezogen <strong>und</strong> hatten den Patscherkofel erstiegen,<br />

um sich durch das weite Panorama einen Überblick über die<br />

umliegenden TäleC Jagdreviere <strong>und</strong> möglichen Routen zur weiteren<br />

Wan<strong>der</strong>ung zu verschaffen.<br />

In den kommenden fahrtausenden durchstreiften solche |äger vermut-<br />

95


lich nur sporadisch diese wegen vieler Felsblöcke <strong>und</strong> <strong>der</strong> Legföhrenvegetation<br />

nicht leicht begehbare Gegend. Als Lagerplätze suchten sie<br />

sanfte Orte auf, die bis heute zur Rast beliebt sind: Auf dem Grünbichl,<br />

einer kleinen, dem Patscherkofel nördlich vorgelagerten Kuppe, fand<br />

<strong>der</strong> Verfasser im August 2008 ein Gerät aus Bergkristall (hier erstmals<br />

veröffentlichtJ.<br />

Mittelsteinzeitliches Bergkristallgerät vom Grünbichl<br />

Foto: T. Reitmaier<br />

Vom Grünbichl gelangt man durch das Jochtal etwa zwei km in westliche<br />

Richtung zum Sistranser Issboden. Dort war schon früher ein Gerät<br />

<strong>und</strong> Absplisse aus Silex gef<strong>und</strong>en worden (<strong>Markl</strong> 2001). Dieses hartspringende<br />

Material aus den Kalkalpen eignet sich noch besser als Bergkristall<br />

zur Herstellung scharfer Steingeräte <strong>und</strong> wurde dafür von <strong>der</strong><br />

Steinzeit bis in die Bronzezeit genutzt. Bedeutsamer dürften die Raststation<br />

auf <strong>der</strong> Seegrube im hintersten Viggartal gewesen sein, die von<br />

Thomas Reitmaier <strong>und</strong> Florian Müller nachgewiesen wurde (<strong>Markl</strong> u. a.<br />

1998). Unter einem Felsdach belegen zwei Brandhorizonte Feuerstellen<br />

unterschiedlichen Alters <strong>und</strong> ein Kratzer aus Silex beweist die steinzeitliche<br />

Nutzung des schützenden Daches. Die Stelle befindet sich in <strong>der</strong><br />

Nähe des Geschriebenen Steins: Dieser Felsblock ragt wie ein gewaltiger<br />

Pfeiler aus dem Boden <strong>und</strong> bildet einen markanter Anziehungspunkt<br />

für vorbeikommende Wan<strong>der</strong>er; auf dem Block lassen sich<br />

Gravierungen erkennen, die aber aus <strong>der</strong> Neuzeit stammen.<br />

96


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Übersichtskarte zu den hier beschriebenen F<strong>und</strong>stellen:<br />

1 Patscherkofel / Grünbichl; 2 sistranser Iss; 3 viggartal / seegrube; 4 Arztali 5 Grünbergalm;6lnnerellbögen;7Ellbögen/st.Peter;Bpatsch/Burgstall;gpatsch/Gän<br />

bichl, Zachenbichl; 10 Patscher Bichl; 11 Patsch / pfaffenbichl; 12 lgls / Goldbichl; 13<br />

Igls / Girgl; 14vill /Straßfried; 15 vill /Goarmbichl; 16 Viller Moor; 17 Lanser Köpfe;<br />

18 Berg Isel; 19 wilten / Veldidena; 20 Amras / Schlosspark; 21 Ampass / palmbühel,<br />

widenfeld, Demlfeld; 22 Ampass / Kogel <strong>und</strong> Mensboden; 23 Ampass / Sonnenbühel;<br />

24 sistrans / Tigls; 25 Aldrans / wiesenhof; 26 Rinn / Graf-Künigl-Bichl;27 Tulfes /<br />

weyerschrofen; 28 Tulfes / Burkt; 29 Tulfes / Kolbenturm; 30 Vol<strong>der</strong>s / Fiegerstraße,<br />

Schloß Friedberg; 31 Vol<strong>der</strong>s / Augasse<br />

Kartengr<strong>und</strong>lage: Tirol Atlas (http://tirolatlas.uibk.ac.atJ,<br />

Bearbeitung: M. Untervrrurzacher<br />

97<br />

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Mittelsteinzeitliche fagdrastplätze wurden im nordwestlichen Teil <strong>der</strong><br />

Tuxer <strong>Vor</strong>alpen auch im Arztal [Kompatscher t997) <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Grünhergalm<br />

im Navistal entdeckt [Kompatscher 1994).<br />

f ungsteinzeit / Neolithikum (5 5 00-2 2 0 0 v.Chr.)<br />

Während <strong>der</strong> Jungsteinzeit gelang <strong>der</strong> Menschheit die Entwicklung einiger<br />

bahnbrechen<strong>der</strong> Kulturtechniken wie <strong>der</strong> Keramikherstellung, des<br />

Ackerbaus <strong>und</strong> <strong>der</strong> Viehzucht (,neolithische Revolution'). Bedeuten<strong>der</strong>e<br />

Ansiedlungen <strong>der</strong> fungsteinzeit sind in Tirol bisher vor allem aus Wörgl,<br />

Brixlegg / Mariahilfbergl <strong>und</strong> vom Kiechlberg oberhalb von Rum bekannt.<br />

Im südöstlichen Mittelgebirge finden sich die meisten Zeugnisse<br />

dieser ersten sesshaften Besiedlung in Ampass: Steinbeile wurden am<br />

Palmbühel [= Kirchbühel), am Kogel <strong>und</strong> am Fuß des Sonnenbichls entdeckt<br />

(letzteres bei Tomedi <strong>und</strong> Appler t999,63); eine systematische<br />

Oberflächenuntersuchung von Ackern zwischen Ampass <strong>und</strong> Häusern<br />

erbrachten Belege jungsteinzeitlicher Scherben [Wallace 2001). Aus dieser<br />

Region stammen auch zwei Scherben, die sich eindeutig <strong>der</strong> bisher<br />

nur in Südtirol <strong>und</strong> im Trentino nachweisbaren Gaban-Gruppe zuordnen<br />

lässt [5. ft. v.Chr., Töchterle 2001; dies. 2006, 125). Ein weiteres Gefäßbruchstück<br />

aus dem fungneolithikum stammt vom Palmbühel<br />

fAnfang 4. ft. v.Chr., Töchterle 2006, 2B). Direkt südlich oberhalb von<br />

Ampass, bei den Aldranser Prockenhöfen, ,,100 Schritte östlich von den<br />

Wegkreuzungen" wurde eine Klinge ,,aus grauem Hornstein, mit guten<br />

Handretuschen" vermerkt [Kyrle 7923, 44).<br />

1924 fand Martin Hell,,zwischen dem Südfuß <strong>der</strong> Lanserköpfe <strong>und</strong> dem<br />

Viller Moos etwa Yzkm westl. des Lansersees neben dem Waldweg" eine<br />

Pfeilspitze aus braunem Hornstein [Hell 19a5). Ein weiteres, kratzerartiges<br />

Silexgerät stammt aus lgls fSöl<strong>der</strong> 2007,20 <strong>und</strong> 182J. Direkt auf<br />

dem Lanser Kopf hat <strong>der</strong> Verfasser Silexabschläge von wenigen Millimetern<br />

Größe entdeckt, die auf die Bearbeitung steinzeitlicher Geräte hinweisen<br />

(bisher unpubliziert).<br />

Ein archäologisches Son<strong>der</strong>problem stellen Schalensteine dar. We<strong>der</strong><br />

lassen sie sich genau datieren, noch weiß man um ihre Funktion; umso<br />

mehr Phantasien <strong>und</strong> Theorien haben sie angeregt (Rizzi 2007). Zahlreiche<br />

Schalensteine finden sich auf den Lanser Köpfen <strong>und</strong> in ihrer Umgebung,<br />

bei <strong>der</strong> Straßenbahnstation Tantegert, auf <strong>der</strong> Aldranser<br />

Gwainflut bei <strong>der</strong> Aldranser Kirche, am Goldbichl, in Sistrans bei den<br />

98


,,Ranser Bäumen", auf dem Issboden, auf Boscheben <strong>und</strong> am Grünbichl<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Ellbögner Lithagrube (Greußing <strong>und</strong> seitz 1996, L9-z\; zu<br />

weiteren stellen in Ellbögen s. Baumann Lgg]',110). Freilich können die<br />

künstlichen schalen aus unterschiedlichen Zeiten stammen. Aber es<br />

scheint nicht ausgeschlossen, dass manche bis in die steinzeit zurückreichen<br />

<strong>und</strong> dass sie in irgendeiner Form kultische Bedeutung hatten.<br />

Schalenstein bei den "Ranser Bäumen" - Detailaufnahme<br />

Foto: M. Unterwurzacher<br />

Frühe <strong>und</strong> M ittle r e Br onzezeit (22 O -1 3 0 0 v. Ch r.)<br />

Das ägyptische Großreich hatte beinahe schon ein Jahrtausend existiert,<br />

<strong>und</strong> die Pyramiden von Gizeh standen schon |ahrh<strong>und</strong>erte, als sich im<br />

geographisch <strong>und</strong> klimatisch harten umfeld <strong>der</strong> Alpen Kulturen entwickelten,<br />

die durch ihren kunswollen Bronzeguss - schwerter, Dolche,<br />

Axte, Messer; Ziernadeln usw. - bis heute beeindrucken. Eine 2001 entdeckte<br />

Kollektion solcher Gegenstände bildet <strong>der</strong> Hort vom Moosbruckschrofen<br />

am Piller; wo etwa 300 Bronzegeräte <strong>der</strong> Mittelbronzezeit<br />

(1550-1350 v.chr.) als opfer in einer Felsspalte hinterregt wurden.


Der bedeutendste bronzezeitliche Kultplatz des südöstlichen Mittelgebirges<br />

wurde am Goldhichl am Fuße des Patscherkofels gegründet (Tomedi<br />

<strong>und</strong> Nicolussi 2007), genau an jenem Punkt, wo sowohl das Innals<br />

auch das Stubaital mit <strong>der</strong> grandiosen Kulisse von Serles, Habicht,<br />

Stubaier Hauptkamm, Kalkkögel <strong>und</strong> Nockspitze zu überblicken waren.<br />

Der markante, teils felsige <strong>und</strong> heute bewaldete Hügel befindet sich im<br />

nordöstlichen Zwickel <strong>der</strong> von Lans Richtung Patsch führenden ,,Römerstraße"<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> von lgls kommenden Patscher Straße.<br />

Etwa im 79./18. fh. v.Chr. wurde im Gipfelbereich ein ringförmiges F<strong>und</strong>ament<br />

aus Lehm <strong>und</strong> Gesteinsblöcken hergerichtet, auf dem erste Tieropfer<br />

entzündet wurden. Später errichtete man auf diesem Ring drei<br />

Altäre, indem man äußere Steinmauern mit Steinen <strong>und</strong> lehmigen Erdschichten<br />

verfüllte. Stetig neue Opferhandlungen, Zubauten <strong>und</strong> Aufschüttungen<br />

ließen die Altäre auf über drei Meter Höhe anwachsen. Im<br />

16. o<strong>der</strong> 15. Jh. v.Chr. wurde <strong>der</strong> Kultort durch ein gewaltiges Feuer zerstört.<br />

Über mehrere St<strong>und</strong>en entstand eine Hitze von über L200" C, sodass<br />

zahlreiche Steine zu schlacke zerflossen. Zu <strong>der</strong> bronzezeitlichen<br />

Anlage hatten auch Häuser im südwestlichen Abhang des Goldbichls<br />

<strong>und</strong> ein ausgeprägter Wall mit Graben zur Abgrenzung des heiligen Bezirks<br />

im Norden gehört. Der Wall wurde geschliffen, die Häuser verbrannt.<br />

Erst mehr als tausend |ahre später sollte das Heiligtum<br />

wie<strong>der</strong>belebt werden (s. unten, jüngere Eisenzeit).<br />

Doch wer betrieb dieses Heiligtum? Wenn auch eine so große Kultstätte<br />

an Pilgerschaft <strong>und</strong> Zustrom aus größeren Entfernungen denken lässt,<br />

ist doch damit zu rechnen, dass beson<strong>der</strong>s Menschen aus lokalen Siedlungen<br />

es aufbauten, um ihre Religion dort auszuüben. Neben <strong>der</strong> bronzezeitlichen<br />

Siedlung, die sich auf den nördlichen Terrassen des<br />

Goldbichls ausgedehnt haben dürfte fTomedi <strong>und</strong> Nicolussi 2007,70,<br />

<strong>und</strong> Tomedi u.a.2002,202) könnten allein in Patsch zu dieser Zeit drei<br />

weitere Siedlungen existiert haben.<br />

Deren vermutlich bedeutendste lag auf dem ehemaligen Patscher Richl,<br />

an dessen Stelle sich heute das östliche Wi<strong>der</strong>lager <strong>der</strong> Europabrücke<br />

befindet. <strong>Vor</strong> dem Bau dieser <strong>Vor</strong>brücke wurde 1960 eine Notgrabung<br />

durchgeftihrt. Dabei kam eine befestigte Siedlung zutage, die von <strong>der</strong><br />

Frühbronzezeit bis zum Übergang zur Urnenfel<strong>der</strong>zeit bestand, dann<br />

aber durch Brand zerstört wurde fMenghin L960, Kneußl 1965). Die<br />

Hügelkuppe war zu zwei Dritteln ihres Umfanges durch eine hufeisenförmige,<br />

bis zu 5 m starke Trockenmauer geschützt. Hinter dieser Wehr-<br />

100


anlage, gegen die durch steil abfallende Hänge gesicherte Talseite zu,lagen<br />

wohnterrassen mit auf steinlagern gebauten Holzblockbauten; die<br />

Bewohner fertigten ihre Keramik aus heimischen Tonen. Aus dieser<br />

siedlung stammt möglicherweise auch ein frühbronzezeitlicher vollgriffdolch,<br />

<strong>der</strong> unweit davon 1867 beim Bau des Mülthaler Tunnels entdeckt<br />

wurde (Schwenzer 2004,302 <strong>und</strong> Tafel236), sowie eine 7,6 cm<br />

lange Feuersteinklinge, die unterhalb <strong>der</strong> Siedlung gef<strong>und</strong>en wurde<br />

{Menghin u.a. L969, L42t).<br />

Eine kleinere bronzezeitliche Höhensiedlung dürfte sich am patscher<br />

Rurgstall. einem Hügel 0,5 km südlich <strong>der</strong> Pfarrkirche, bef<strong>und</strong>en haben<br />

(<strong>Markl</strong> 2002). Auch vom Pfaffenbühel - 1 km nordwestlich <strong>der</strong> Kirche<br />

<strong>und</strong> direkt oberhalb des Fußballplatzes - ist frühbronzezeitliche Keramik<br />

bekannt [<strong>Markl</strong> 2006); gemeinsam mit jüngsten, noch unpublizierten<br />

Bronzef<strong>und</strong>en lässt sich eine siedlung o<strong>der</strong> eine Nekropole im<br />

Bereich <strong>der</strong> darunter liegenden Terrassen vermuten.<br />

In Ampass wurde eine früh- bis mittelbronzezeitliche siedlung am Fuß<br />

des Sonnenbichls nachgewiesen. Am Widenfeld [= Widumfeld) fand<br />

sich 4 m unterhalb des heutigen Bodenniveaus eine Kulturschicht <strong>der</strong><br />

Mittelbronzezeit (Nicolussi 2001, 92-94). Georadar-untersuchungen<br />

zeigen 23 x B m messende bauliche strukturen im widenfeld, die möglicherweise<br />

auch auf mittelbronzzeitliche Häuser hinweisen [Töchterle<br />

2006, L30, Neuinterpretation zu Neubauer <strong>und</strong> Tomedi 2000). Bronzezeitliche<br />

streuf<strong>und</strong>e stammen auch vom südhang des palmbühels<br />

(Töchterle 2006, 128). Eine siedlung lag zur beginnenden Mittelbronzezeit<br />

ebenso in Ellbögen lSLPeter im Bereich des heutigen Gemeindeamts<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Volksschule fsöl<strong>der</strong> 1998). In verbindung damit dürfte<br />

eine Lanzenspitze stehen, die 183B ,,bei St. Peter im Hochwald" gef<strong>und</strong>en<br />

wurde [Kyrle 1923,97).<br />

wie schon die F<strong>und</strong>e aus Patsch <strong>und</strong> Ampass zeigten, Iiebten Menschen<br />

<strong>der</strong> Bronzezeit Hügel als Siedlungsplätze. Belege dafür fanden sich auch<br />

auf dem Ferdinandshügel im ,Tiergarten' des schlossparks von Schloss<br />

Ambras [Müller L999) sowie auf einem kleinen Hügel im Gemeindegebiet<br />

von Tulfes. Letzterer liegt nördlich <strong>der</strong> Straße von Ampass nach vol<strong>der</strong>s<br />

<strong>und</strong> ist seit dem 13. fh. mit einem kleinen Wehrturm, dem<br />

,,Kolbenturm", bebaut. 197L wurden in seinem Nordabhang bronzezeitliche<br />

Scherben entdeckt fBitschnau 1981).<br />

101


Späte Bronzezeit / Urnenfel<strong>der</strong>kultur (1300-800 v.Chr.)<br />

Zu jener Zeit,in <strong>der</strong> die biblische Geschichte von Mose <strong>und</strong> Israels Auszug<br />

aus Agypten spielt, wan<strong>der</strong>ten in den Tiroler Raum Gruppen aus<br />

dem oberbayrischen Raum ein - angelockt durch die Tiroler Erzvorkommen.<br />

Kupferbergbau <strong>und</strong> Metallverarbeitung wurden noch intensiviert.<br />

In Mitteleuropa setzt sich die Urnenbestattung mit typischen Beigaben<br />

durch; archäologisch fallen relativ viele <strong>und</strong> große Urnenfriedhöfe auf,<br />

die namengebend für jene Kultur wurden, Diese Urnenfel<strong>der</strong> deuten<br />

freilich auf Siedlungen hin, die nicht überall lokalisiert werden konnten.<br />

Manche befanden sich möglicherweise in Bereichen <strong>der</strong> heute bestehenden<br />

Dörfer <strong>und</strong> wurden so seit dem Mittelalter überbaut.<br />

Schon 1BB7 wurden beim Sandabbau am ,,Tigls" bei Sistrans erste F<strong>und</strong>e<br />

eines Gräberfeldes gemacht (Auflistung <strong>der</strong> Altf<strong>und</strong>e bei Wagner<br />

1943, t04-106J. Das Urnenfeld lag im Bereich des heutigen Gemeindesaals<br />

mit Turnhalle <strong>und</strong> des östlich anschließenden Parkplatzes. Zuletzt<br />

wurden Urnen in den Jahren 1964 <strong>und</strong> 1969 gef<strong>und</strong>en [Planh Sistrans<br />

L970). Als typische Beigaben fanden sich z.B. Gefäße, Armreife, Nadeln<br />

<strong>und</strong> Bernsteinperlen.<br />

Ein kleineres Urnenfeld scheint auch in Aldrans beim l&jesenbgf existiert<br />

zu haben (Menghin t924).Im Bereich <strong>der</strong> heutigen Straße knapp<br />

vor Beginn des Rinner Gemeindegebietes kam 1914 beim Sandabbau eine<br />

Bestattung zum <strong>Vor</strong>schein; als Beigaben dienten ein geschwungenes<br />

Messer (77 cm), eine Nadel <strong>und</strong> ein prächtiges Schwert [67,5 cm Länge).<br />

Dreiwulstschwert aus einem spätbronzezeitlichen Brandgrab in Aldrans, TLME, Inv.Nr. U<br />

109<br />

Foto: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck<br />

r02


In <strong>der</strong> Nähe wurden Teile eines zweiten Urnengrabes entdeckt.<br />

weitere urnenfel<strong>der</strong> lagen in Ellbögen lsl.peter [söl<strong>der</strong> ]"998), gleich<br />

drei in wilten fzu den Fel<strong>der</strong>n im Innsbrucker Becken <strong>und</strong> umgebung s.<br />

söl<strong>der</strong> 2a07,29), sowie im Park von Schloss Ambras, etwa 20 m südlich<br />

des werkstättengebäudes <strong>und</strong> L0 m westlich <strong>der</strong> kleinen Kapelle<br />

(Plank, Amras L970). Diese Nekropole steht möglicherweise im Zusammenhang<br />

mit dem Einzelf<strong>und</strong> eines mittelständigen Lappenbeils des LL.<br />

]h. v.chr. im Amraser schlossbach [söl<strong>der</strong> 2007,184) sowie mit <strong>der</strong> mittel-<br />

bis spätbronzezeitlichen Besiedlung des Ferdinandhügels (s. oben).<br />

Eine urnenfel<strong>der</strong>zeitliche Siedlung dürfte nach Lesef<strong>und</strong>en zu schließen<br />

in Amras im Bereich Luisenstraße <strong>und</strong> Egerdach gelegen sein [Bitschnau,<br />

Amras 1974, Söl<strong>der</strong> 20O7,I83).<br />

Mehrere Mittelgebirgshügel waren in <strong>der</strong> Spätbronzezeit besiedelt.<br />

westlich von Patsch liegen gegen das Silltar zuzwei dieser Erhebungen:<br />

südlich des Patscher Dorfbachls <strong>der</strong> Gänsbichl, bei dem urnenfel<strong>der</strong>zeitliche<br />

Keramik aufgelesen wurde fsydow 1979 <strong>und</strong> 1981); diesem<br />

nördlich des Baches gegenüber <strong>der</strong> Zachenbichr (oberhalb <strong>der</strong> Kehre<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esstraße Richtung Autobahn), in dessen osthang 1914 eine<br />

Lappenaxt aus <strong>der</strong> spätbronzezeit entdeckt wurde fKyrle 1930-1934).<br />

Keramik aus dieser Zeit wurde auch in <strong>der</strong> Nähe des pfaffenbühels gef<strong>und</strong>en<br />

(vgl, schon oben zur Bronzezeit, sydow L99t); auf eine neue,<br />

noch unpublizierte F<strong>und</strong>stelle nordöstlich des pfaffenbühels machte<br />

mich fre<strong>und</strong>lich Heinz Müller aufmerksam. Nordwestlich von löll liegt<br />

eine exponierte, bewaldete Kuppe zwischen viiler Bach <strong>und</strong> silltal, auf<br />

welcher <strong>der</strong> mittelalterliche Turm Straßfried stand (Hye 1.992, 62).<br />

Auch dort wurde kürzlich spätbronzezeitliche Keramik aufgelesen<br />

ffre<strong>und</strong>licher Hinweis von christoph Hussl). südlich oberhalb <strong>der</strong> straße<br />

zwischen Rinn <strong>und</strong> Tulfes erhebt sich <strong>der</strong> Graf-Künigl-Bichl ffrüher<br />

,,Burgstall"). L970 wurde dort eine prähistorische Ansiedlung nachgewiesen,<br />

<strong>der</strong>en älteste Keramik urnenfel<strong>der</strong>zeitlich ist fJoppich, Rinn<br />

te70).<br />

In Ampass konnte man Siedlungen am Kogel <strong>und</strong> am Mensboden feststellen<br />

[Töchterle 2006,131"), sowie relativ arm ausgestattete urnengräber<br />

am Fuße des sonnenbichls (Kneußl !970, seeber 1990). vielfache<br />

Hinweise für Metallverarbeitung aus dieser Zeit stammen von Sonnenbichl,<br />

Palmbühel <strong>und</strong> widenfeld [Töchterle 2002 <strong>und</strong> Töchterle u.a.<br />

2002, 46-49); beim widum kam ein jüngerurnenfle<strong>der</strong>zeitliches Lappenbeil<br />

zutage flachberge r 2002).<br />

103


Eine umfangreiche Nekropole lag am nordöstlichen Ausläufer des südöstlichen<br />

Mittelgebirges in Vol<strong>der</strong>s. Unweit westlich des Vol<strong>der</strong>baches<br />

<strong>und</strong> in ähnlicher Entfernung von <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esstraße, heute links <strong>und</strong><br />

rechts <strong>der</strong> Fiegerstraße waren auf ca. 2500 m2 ursprünglich über 450<br />

Personen bestattet [Kasseroler 1959 <strong>und</strong> 1960). Als wertvolle Beigaben<br />

fanden sich Perlen aus Glas <strong>und</strong> Bernstein o<strong>der</strong> eine Zierscheibe <strong>und</strong><br />

Zierröllchen aus Gold; an<strong>der</strong>e Beigaben deuten darauf hin, dass die Bestatteten<br />

im Bereich <strong>der</strong> Erzverarbeitung tätig waren. Kasseroler suchte<br />

auch die zur Nekropole gehörige Siedlung; dabei gelang ihm <strong>der</strong> Nachweis<br />

von vier hallstattzeitlichen Gebäuden im ,,stachelburger Wald" südlich<br />

oberhalb des Servitenklosters (Kasseroler L959, 233). Tatsächlich<br />

dürfte die Siedlung in den Hängen liegen, die sich nach Südosten zum<br />

Burgberg von Schloß Friedberg hinaufziehen (Töchterle 200G, L34;<br />

einen Keramikf<strong>und</strong> beschreibt schon Bitschnau L979). Eben dort wurde<br />

auch späthallstattzeitliche Keramik entdeckt (Bitschnau 1995), was zur<br />

folgenden Periode überleitet.<br />

Altere Eisenzeit / Hallstattzeit (800-450 v.Chr.)<br />

Zur Zeit des neuassyrischen [9.-7. Ih.) <strong>und</strong> des neubabylonischen Großreiches<br />

t6.lh.) sowie des archaischen Griechenland (7./6.|hj entwickelte<br />

sich in Mitteleuropa jene eisenzeitliche KultuC die nach dem<br />

bedeutenden Gräberfeld in Hallstatt benannt ist. Für diese Phase sind<br />

die zahlreichen F<strong>und</strong>e von Ampass von beson<strong>der</strong>er Bedeutung für die<br />

Archäologie Tirols, weil bisher nur hier eine kontinuierliche Besiedlung<br />

von <strong>der</strong> Bronzezeit durch die gesamte Eisenzeit hindurch nachgewiesen<br />

werden kann. Siedlungen bestanden damals am Südhang des Palmbühels,<br />

am Kogel, am Mensboden <strong>und</strong> am Fuß des Sonnen- bühels.<br />

Ein bedeuten<strong>der</strong> Bestattungsbef<strong>und</strong> wurde am Widenfeld. am Fuß des<br />

Palmbühels nachgewiesen. Neben mehreren Urnenbestattungen (Töchterle<br />

2006, 144f) wurden hier die ersten Grabhügel Nordtirols entdeckt<br />

[Nicolussi u.a. 2001 <strong>und</strong> die <strong>Vor</strong>berichte in ArchaeoTirol ab 1999). Der<br />

kleinere Hügel hatte einen Durchmesser von 3 m, <strong>und</strong> war 1,5 m hoch;<br />

<strong>der</strong> größere durchmaß ca. 12 m mit einer Höhe von 2 m. Sollten etwa<br />

auch die ,Tiroler' <strong>der</strong> Hallstattzeit wie ihre Zeitgenossen aus dem bayerischen<br />

Raum hochgestellte Persönlichkeiten in Kammern bestattet <strong>und</strong><br />

mit monumentalen_ Grabhügeln überschüttet haben? Nein, hier erwies<br />

sich an den beiden freigelegten Hügeln eine an<strong>der</strong>e Sitte. Nicht Einzel-<br />

1.04


105


,,Eine Menge von prähistorischen fwohl hallstattzeitlichen) Ton- scherben"<br />

<strong>und</strong> ,,ein großes Bronzegußstück" fand p.<br />

|ohann Steinmeyer Sf<br />

1920 westlich des Viller Moores, worauftrin dort noch ein ,,typischer<br />

Klopfstein" <strong>und</strong> ein ,großer Tonsenkel" zutage kamen; die F<strong>und</strong>e deuten<br />

auf eine Siedlung hin fMenghin 1924,120). Eine aus dem Moor geborgene<br />

hallstättische Lanzenspitze könnte dort als Gewässeropfer<br />

dargebracht worden sein. Keramikf<strong>und</strong>e deuten schließlich auch auf eine<br />

hallstattzeitliche Besielungsphase am lgler Goldhichl <strong>und</strong> am patscher<br />

Gänsbichl (Sydow 1981) hin. Eisenzeitliche streuf<strong>und</strong>e verteilen<br />

sich ebenfalls über die Plateaus von Patsch (Neuner 2004, ZI).<br />

füngere Eisenzeit / Latönezeit / Fritzens-sanzeno-Kultur / Räter<br />

(450-15 v.Chr.)<br />

Als im osten die Perser (5./4.1h.) <strong>und</strong> Alexan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Große (ab 333J<br />

weltreiche aufbauten <strong>und</strong> als in Israel die fünf Bücher Mose zur Zeit<br />

von Esra <strong>und</strong> Nehemia ihre endgültige Gestalt erhielten [5./4. fh.J, lebten<br />

im zentralen Alpenraum die Räter; im sill- <strong>und</strong> mittleren Inntal hießen<br />

sie Rreonen, Diese haben trotz <strong>der</strong> immer noch weit verbreiteten<br />

Meinung wahrscheinlich nichts mit den auf <strong>der</strong> Balkanhalbinsel beheimateten<br />

Illyrern zu tun [Rampl - chapman LT4t). Als breonische ortsnamen<br />

werden in <strong>der</strong> jüngeren Forschung im südöstlichen<br />

Mittelgebirge lgls, Patsch, Rans, Sistrans <strong>und</strong> Tulfes gedeutet, wogegen<br />

<strong>der</strong> Name Ampass keltischen ursprungs sein dürfte [Anreiter r9g7).<br />

während in <strong>der</strong> urnenfel<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>der</strong> Hallstattzeit starke kulturelle verbindungen<br />

des Tiroler Raumes mit den oberbayerischen Bevölkerungsgruppen<br />

bestand, entwickelte sich in <strong>der</strong> jüngeren Eisenzeit eine<br />

inneralpine Kultur; die nach den wichtigen F<strong>und</strong>orten Fritzens <strong>und</strong> Sanzeno<br />

[Nonstal) benannt ist.<br />

Bedeutsame Siedlungen <strong>der</strong> jüngeren Eisenzeit sind im näheren umfeld<br />

des lnntales beson<strong>der</strong>s in Fritzens, Vol<strong>der</strong>s / Himmelreich <strong>und</strong> jüngst<br />

auch in Pfaffenhofen / Hörtenberg bekannt (Tomedi, Neues 2009). Im<br />

südöstlichen Mittelgebirge ist <strong>der</strong> Raum von Ampass weiterhin besiedelt,<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Palmbühel, das widenfeld, eine Terrasse bei <strong>der</strong><br />

Ortsausfahrt Richtung Häusern [Sydow, Ampaß 1990) <strong>und</strong> möglicherweise<br />

die Fel<strong>der</strong> ,,lm Winkel'l Im Zusammenhang mit den Ampasser<br />

siedlungsplätzen dürften auch Eisenf<strong>und</strong>e aus dem 4.-2. lh. v.chr. auf<br />

Aldranser Gemeindegebiet, darunter eine Helmspitze [Egg 2001) <strong>und</strong><br />

106


ein Scheibenhalsring (Appler 2001; Töchterle 2006,157) sowie die zwischen<br />

Egerdach <strong>und</strong> Ampass gef<strong>und</strong>enen eisenzeitlichen Geräte (Hiebmesser<br />

<strong>und</strong> zerbrochene Tüllenlanzenspitze: Menghin, Innsbruck<br />

1960) stehen.<br />

Hinweise auf eine Siedlung <strong>der</strong> mittleren Latönezeit wurden an den Südwestabhängen<br />

des Morgenköpfls in Innerellhögen entdeckt [Webgewichte,<br />

Gussform, Tomedi L992). Eine dort gef<strong>und</strong>ene Schale weist auf<br />

eine feine Trinkkultur <strong>der</strong> rätischen Bewohner hin. Auch <strong>der</strong> Graf-Künigl-Bichl<br />

in Rinn war nach <strong>der</strong> Urnenfel<strong>der</strong>zeit beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Latönezeit<br />

besiedelt f]oppich, Rinn 1970 <strong>und</strong> Bitschnau, Rinn 1974). Die<br />

umfangreichste Untersuchung einer latönezeitlichen Ansiedlung wurde<br />

am Viller Goarmhichl vorgenommen (Miltner 1944 <strong>und</strong> Söl<strong>der</strong> 2007,<br />

47-50). Dabei konnten zwei Häuser des typisch rätischen Baustils freigelegt<br />

werden.<br />

Kultnlät-e bestanden neben dem Palmbühel <strong>und</strong> dem Demlfeld (s. oben<br />

zu Hallstattzeit) am Goldbichl <strong>und</strong> vermutlich auf <strong>der</strong> Burkt, einem Hügel<br />

in Vol<strong>der</strong>wald. Das große bronzezeitliche Heiligtum vom Goldbichl<br />

[s. oben) wurde neu aufgebaut <strong>und</strong> wie<strong>der</strong>belebt [Tomedi <strong>und</strong> Nicolussi<br />

2007,75f). Eine mächtige Steinrampe wurde zum höchsten Altar hin<br />

aufgeschüttet, die an<strong>der</strong>en Altäre in eine große, ringförmige Wallanlage<br />

eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mindestens ein Haus wie<strong>der</strong> aufgebaut. Eine eisenzeitliche<br />

Siedlung mit möglicherweise mehreren Brandopferplätzen lag<br />

ebenfalls am nicht weit entfernten Bergisel fTomedi <strong>und</strong> Putzer 2007<br />

<strong>und</strong> Söl<strong>der</strong> 2007, 53-55).<br />

1970 wurde am bewaldeten Hügel Burkt im Vol<strong>der</strong>wald eine vorgeschichtliche<br />

Anlage erkannt (foppich, Tulfes 7970). Die Oberflächenstruktur<br />

weist ähnlich wie am Goldbichl Wälle, Gruben <strong>und</strong> Terrassen<br />

auf. Zudem wurden in den vergangenen fahren zahlreiche eisenzeitliche<br />

Geräte wie Schaufel, Axt, Messe4, Hamme{, Meißel, Bohrer <strong>und</strong> Schlüssel<br />

getätigt, Letzterer dürfte als bisher ältester F<strong>und</strong> ins 4. |h. v.Chr. zu datieren<br />

sein (Cappelletto 2006). Die Anlage diente möglicherweise ebenfalls<br />

kultischen Zwecken.<br />

L07


Römische Kaiserzeit (15 v.Chr.-467 n.Chr.)<br />

Über fahrtausende hatte die geographische Wildheit <strong>der</strong> Alpen für eine<br />

eigenständige, in relativ kleinräumigen politische strukturen organisierte<br />

Bevölkerung bedingt, die teils inneralpine Verbindungen nach Süden<br />

hin pflegte (Mittel- <strong>und</strong> fungsteinzeit, Fritzens-Sanzeno-Kultur), teils eine<br />

stärkere Zusammengehörigkeit mit dem bayerischen Kulturraum<br />

aufinries (Bronze- bis Hallstattzeit). Doch die Expansions- politik <strong>der</strong> römischen<br />

Republik drängte im 1. fh. v.chr. zu den Gebieten nördlich <strong>der</strong><br />

Alpen. Die Alpenübergänge mussten daftir gesichert <strong>und</strong> <strong>der</strong> Alpenraum<br />

eingenommen werden, sodass seine Bewohner erstmals in den direkten<br />

Einfluss eines politischen Großreiches gerieten.<br />

Octavian, <strong>der</strong> 27. v.Chr. vom Senat den Titel ,,Augustus" zugesprochen<br />

bekam <strong>und</strong> den <strong>der</strong> Evangelist Lukas in die Kindheitsgeschichte fesu<br />

von Nazareth involvierte (Lk 2,1), wurde auch zur Schicksalsfigur <strong>der</strong><br />

Räter: unter <strong>der</strong> Führung seines stiefsohnes Drusus eroberten römische<br />

Legionen im Alpenfeldzug des Sommers 15 v.Chr. den östlichen Alpenraum<br />

über den Brenner kommend bis nach Bayern. Zahlreiche<br />

rätische Siedlungen dürften dabei zerstört worden sein, z.B. am Bergisel.<br />

Auch das Ende des Heiligtums am Goldbichl könnte mit diesem Feldzug<br />

in Zusammenhang stehen. Doch beweisen weiter bestehende<br />

Heiligtümer wie am Ampasser Demlfeld, bei Hötting (Fuchseck), pfaffenhofen<br />

fTrappelacker) <strong>und</strong> am Piller Sattel, dass die rätische Bevölkerung<br />

nicht gänzlich zerschlagen wurde, son<strong>der</strong>n an ihren Gebräuchen<br />

über mehrere fahrh<strong>und</strong>erte weiterhin festhielt. Bis zur Absetzung des<br />

letzten weströmischen Kaisers Romulus Augustulus (476) blieb das Alpengebiet<br />

unter dem Einfluss <strong>der</strong> römischen Kaiser.<br />

Als Zentralort Nordtirols wurde <strong>der</strong> verkehrsknotenpunkt Veldidena<br />

fWilten) eingerichtet. Die Siedlung dehnte sich vom 1.-5. Jh. vom Bergisel<br />

bis mindestens zum heutigen Südring aus [Höck 2007,98-1O7; Zemmer-Plank<br />

1985). Anfang des 4. Ih. wurden drei militärische<br />

Lagerhallen mit je 62 x L7 m Ausdehnung angelegt; zwei von ihnen wurden<br />

in <strong>der</strong> zweiten Hälfte des 4. fh. mit Mauern <strong>und</strong> Türmen ummantelt,<br />

sodass ein quadratischer Bau mit 72 m seitenlänge entstand, das als castrum<br />

von Veldidena bekannte Nachschublager (Zemmer-plank 1985).<br />

Mehr als 200 Brand- <strong>und</strong> Körperbestattungen aus dem l.-4.!h. wurden<br />

in Wilten freigelegt [Höck 2007,107-LtL, Sydow Z0O4).<br />

Ein weiteres Grab aus <strong>der</strong> Wiesengass e / Pradl (4. Ih.) <strong>und</strong> Siedlungsbe-<br />

108


f<strong>und</strong>e in Amras (Höck 2007,96) weisen auf die Ausstrahlung von veldidena<br />

nach osten hin. Im Ampasser widenfeld wurde eine siedlungsschicht<br />

aus dem 3.-5. lh. festgesteilt fMair 2007, z06t); dabei fanden<br />

sich landwirtschaftliche Geräte fMair z00z) <strong>und</strong> auch eine Kammmacherwerkstatt<br />

ließ sich nachweisen (Mair 2000). vom darüber aufragenden<br />

Palmbühel stammen zahlreiche F<strong>und</strong>e, die eine durchgehende<br />

Besiedlung annehmen lassen. sogar eine spätrömische prägeplatte für<br />

Goldmünzen wurde entdeckt, die auf eine verwaltungstechnische Bedeutung<br />

des ortes hinweist [Mair 2007,210). Die römischen Münzf<strong>und</strong>e<br />

vom Demlfeld datieren ins 1.-4. Jh. fRakob 2002 <strong>und</strong> 2006).<br />

Die rätische Siedlung am Goarmbichl in Vill wurde im 1.-4. fh. mit unterbrechungen<br />

wie<strong>der</strong> genutzt [Höck 2007,95fJ; an datierbaren F<strong>und</strong>en<br />

fand sich z.B. eine 15 v.chr. geprägte As-Münze des Augustus. Eine Bestattung<br />

stammt aus dem 4. fh. n.chr. Mit dieser siedlung steht möglicherweise<br />

ein Pfahlbau in Zusammenhang, <strong>der</strong> durch Heinrich Schuler<br />

OPraem im viller Moor beobachtet werden konnte (Menghin L924 <strong>und</strong><br />

1936). Gebäude aus dem 4. fh. n. chr. sind schließlich auf äem Gänsbichl<br />

in Patsch belegt (Sydow 19BZ).<br />

Die durch die Kaiser Konstantin [306-337) <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s Theodosius<br />

(37 9 -39 4) eingeleitete christianisierung des römischen Reiches macht<br />

sich bald darauf im Nordtiroler Raum deutlich bemerkbar. wahrscheinlich<br />

in <strong>der</strong> ersten Hälfte des 5. Jh. wurde im Bereich <strong>der</strong> wiltener Basilika<br />

eine ohne Apsis ca. z0 x 10 m große Kirche errichtet (Sydow 2002).<br />

Bei <strong>der</strong> Grabung 2005/2006 konnte auch <strong>der</strong> erste <strong>Vor</strong>gängerbau <strong>der</strong><br />

wiltener Stiftskiche ermittelt werden: eine noch größere, mindestens<br />

23 x 12 m messende Kirche, vermutlich aus dem s./6. lh. [pöll 2007,<br />

L47-155). Ebenfalls aus dem 5. Jh. stammt die erste Kirche am Ampasser<br />

Palmbühel. Der heutige Altar steht wahrscheinlich an <strong>der</strong>selben stelle<br />

wie jener des ersten Baues. unter <strong>der</strong> ersten Kirche lag eine<br />

tonnengewölbte Kammer mit einem Reliquienschrein aus Marmor; darin<br />

fand sich wie<strong>der</strong>um ein Reliquienkästchen mit Beinverzierungen;<br />

möglicherweise wurde dieses in <strong>der</strong> oben erwähnten Kammmacherwerkstatt<br />

am Widenfeld gefertigt.<br />

109


Frühmittel alter (467 -1 1. Jh. n.Chr.)<br />

In den folgenden fahrh<strong>und</strong>erten lebten weiterhin romanische <strong>und</strong> germanische<br />

Gruppen nebeneinan<strong>der</strong> im Sill- <strong>und</strong> Inntal' Bis ins B. fh' behielten<br />

die Breonen ihre Bedeutung als Bevölkerungsgruppe (Heitmeier<br />

2005; Höck 2007, 1 1 1ff).<br />

Archäologisch wurden aus dieser Zeit vor allem Gräher entdeckt. Am<br />

Fuße des Hügels Girgl oberhalb von lgls sind Bestattungen von 50 Männern,<br />

Frauen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>n aus dem 6./7.|h. bekannt; als Beigaben fanden<br />

sich Messe4 eine Pfeilspitze, sowie in Frauengräbern Armreifen,<br />

Silberohrringe <strong>und</strong> Glasschmuck [Wieser - Merlin 1886, Franz 1944,9-<br />

14, Höck 2007,115). Dreizehn Gräber <strong>der</strong>selben Zeit wurden in <strong>der</strong> älteren<br />

Siedlung am Viller Goarmbichl entdeckt [Miltner 1944, Höck 2007,<br />

115f). Ahnliche Bestattungen kamen in Wilten [Höck 2007,117f) <strong>und</strong><br />

an mehreren Stellen beim Ampasser Palmbühel zutage [Mair 2007,274-<br />

217). Ein umfangreicheret im 5.-13. fh. belegter Friedhof wurde im Bereich<br />

einer spätantiken Siedlungsstelle in Vol<strong>der</strong>s / Augasse entdeckt.<br />

Beigaben stammen aus romanischem <strong>und</strong> bajuwarischem, langobardischen<br />

<strong>und</strong> byzantinischem Milieu (stadler u'a'2O07; Zanesco 2001J.<br />

Neben diesen Grabf<strong>und</strong>en stammen frühmittelalterliche F<strong>und</strong>e aus <strong>der</strong><br />

weiter bestehenden Siedlung in wilten fSöl<strong>der</strong> 2007,113 <strong>und</strong> 117f) sowie<br />

zahlreiche Kleinf<strong>und</strong>e von Trachtenteilen <strong>und</strong> Schmuck aus Amnas.t<br />

[Palmbühel <strong>und</strong> Widenfeld, Töchterle u.a. 2002,53), unter denen ostgotische<br />

<strong>und</strong> langobardische Fibeln aus dem 6. fh. nur die schönsten Beispiele<br />

darstellen [Tomedi <strong>und</strong> Appler 1999,74f)' Sie belegen neben den<br />

zahlreichen Bauphasen <strong>der</strong> fohanneskirche eine Siedlungskontinuität<br />

in diesem Bereich. Der Palmbühel zählt zu den wenigen gut dokumentierten<br />

spätantiken bzw. frühmittelalterlichen Höhensiedlungen Nordtirols<br />

[Stadler 2005).<br />

Einmalig in seiner Art ist <strong>der</strong> unweit von dort entdeckte-langcbaglisr.bs-<br />

Goldmünzschatz aus-Aldran: [Hahn <strong>und</strong> Luegmeyer L992; Höck 2007,<br />

114f).<br />

Etwa die Hälfte <strong>der</strong> fast 100 Münzen stammt aus Konstantinopel <strong>und</strong><br />

Italien. Die an<strong>der</strong>e Hälfte wurde lokal in Form von Imitationen hergestellt.<br />

Der oben genannte F<strong>und</strong> einer Prägeplatte macht wahrscheinlich,<br />

dass diese Münzen am Palmbühel geprägt wurden. Gerhard Tomedi vermutet<br />

dort ein castrum, ,,ein wehrhaftes kleines Machtzentrum"' Doch<br />

ist noch zu klären, ob tatsächlich eine solche Burg existiert hat, von <strong>der</strong><br />

110


eine Quelle des 15. fh,s behauptet, sie wäre im 11, Ih. unter <strong>der</strong> verwaltung<br />

von Kaiser Heinrich IV gestanden (Tomedi <strong>und</strong> Appler Lggg, Tsf).<br />

Goldmünzschau von Aldrans, TLMF, Inv.Nr. U tg9Tz<br />

Foto: Tiroler Landesmuseum<br />

Ferdinandeum,<br />

Innsbruck<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Verkehrswege<br />

trt<br />

In <strong>der</strong> Mittelsteinzeit lebten Menschen in Tirol als Iägel<strong>und</strong> Sammler;<br />

ab <strong>der</strong> fungsteinzeit begannen sie mit Acker- <strong>und</strong> Viehwirrschaft. Loka_<br />

le Landwirtschaft blieb freilich bis in die Neuzeit eine <strong>der</strong> Lebensgr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>der</strong> ansässigen Bevölkerung. Als bedeuten<strong>der</strong> wirtschaftizweig<br />

kam jedoch seit dem späten Neolithikum im Inntal <strong>der</strong> Abbau von Kupfererzvorkommen<br />

hinzu (2.B. schwaz/Brixregg s. Rieser - schrattenthaler<br />

7998/99 <strong>und</strong> 2002). Merailverarheitung wurde in Ampass<br />

111


etrieben. Auch lokaler Erzabbau ist für Ampass nicht ausgeschlossen,<br />

ebenso wie frühe Eisenschürfungen im Viggar- o<strong>der</strong> Arztal (zur jüngeren<br />

Geschichte <strong>der</strong> dortigen Schürfungen s. Baumann 1991, 205-208),<br />

Metalle gehörten freilich zu den wichtigsten alpinen Exportgütern, wie<br />

auch Salz, das im Halltal vermutlich schon in vorgeschichtlicher Zeit abgebaut<br />

wurde faus dem Bereich des Salzberges stammt eine Lappenaxt:<br />

Kyrle 1923, 9; bei St. Magdalena werden <strong>der</strong>zeit größere eisenzeitliche<br />

Bef<strong>und</strong>e festgestellt). In Ampass ist mit <strong>der</strong> Kammmacherwerkstatt ab<br />

<strong>der</strong> römischen Zeit spezialisiertes Handwerk nachweisbar; möglicherweise<br />

reicht auch kommerzieller Abbau <strong>und</strong> Verarbeitung <strong>der</strong> lokalen<br />

Marmorvorkommen bis in diese Zeit zurück fTöchterle u,a. 2002, 53).<br />

Für den Handel spielte die Brennerroute eine entscheidende Rolle, <strong>und</strong><br />

man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass Transitstrecken seit <strong>der</strong><br />

<strong>Vor</strong>zeit in dem Dreieck zwischen Ampass, Wilten <strong>und</strong> Patsch verliefen;<br />

die beiden urgeschichtlich bedeutsamen Gebiete von Vol<strong>der</strong>s <strong>und</strong> Matrei<br />

bilden die Eckpunkte dieser Wege zwischen Unterinntal <strong>und</strong> Wipptal.<br />

Dennoch lässt sich über die Verläufe dieser Wegtrassen noch wenig<br />

sagen. Für die Eisenzeit wird Ampass als Raststation <strong>der</strong> Handelsstrecke<br />

vermutet (Lang, Inntal 2002). Auch mit Innschifffahrt ist spätestens<br />

seit <strong>der</strong> Eisenzeit zu rechnen, wobei unterhalb des Ampasser Sonnenhügels<br />

eine Anlegestation vermutet wird (Tomedi, Neues 2009). Das Alter<br />

<strong>der</strong> bei Häusern, Aldrans, Lans <strong>und</strong> Ellbögen festgestellten Altstraßenabschnitte<br />

lässt sich nicht eindeutig bestimmen; die meisten stammen<br />

frühestens aus dem Mittelalter (Sydow, Altstraße 1990).<br />

Die römische Brennertrasse wurde schon seit dem Alpenfeldzug 15<br />

v.Chr. angelegt <strong>und</strong> dann v.a, im 2. <strong>und</strong> 3. fh. ebenfalls aus militärischen<br />

Gründen ausgebaut; freilich diente sie auch dem Handel [Höck 2002).<br />

Sie verlief nicht am südöstlichen Mittelgebirge, son<strong>der</strong>n von Wilten aus<br />

an <strong>der</strong> Westseite des Wipptals ähnlich <strong>der</strong> alten Brennerb<strong>und</strong>esstraße<br />

nach Matrei [Höck 2007,92-95). Dennoch weist die Streuung römischer<br />

Oberflächenf<strong>und</strong>e darauf hin, dass eine Alternativroute auch über<br />

Patsch führte. Diese verlief über das Plateau unterhalb des Pfaffenbichls,<br />

zog dann oberhalb von Zachen- <strong>und</strong> Gänsbichl vorbei <strong>und</strong> fiel<br />

dann vermutlich wie<strong>der</strong> Richtung Wipptal ab ffre<strong>und</strong>licher Hinweis von<br />

Christoph Hussl; zu <strong>der</strong> alten Wegtrasse zwischen Wilten <strong>und</strong> Vill s. Hye<br />

1992,59). Auch bei Ampass ,,lm Winkel" deuten Streuf<strong>und</strong>e einen möglichen<br />

römischen Straßenverlauf zwischen Amras <strong>und</strong> Häusern an<br />

fTöchterle u.a. 2002, 50).<br />

L72


Überregionale Handelsbeziehungen beweisen in ältest er zeit sileximporte<br />

aus den südalpen; in spätrömischer Zeit wurden in Ampass nordafrikanische<br />

Terra Sigillata <strong>und</strong> öllampen verwendet (Mair 2007,<br />

L73-L75 <strong>und</strong> 177f). Römische Münzf<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>der</strong> Aldranser Münzschatz<br />

aus dem 6. fh. beweisen weitreichende Beziehungen etwa bis<br />

Marsseile o<strong>der</strong> Konstantinopel.<br />

Religion <strong>und</strong> Kunst<br />

Die Bedeutung des Igler Goldhichls für die Religionsgeschichte Mitteleuropas<br />

ist kaum zu überschätzen: Es handelt sich um den ältesten Altar-<br />

Brandopferplatz dieses Raumes. Die frühesten Brandopferaltäre Griechenlands<br />

setzen erst Jahrh<strong>und</strong>erte später ein [Tomedi <strong>und</strong> Nicolussi<br />

2007,75). Eine Interpretation <strong>der</strong> rerigiösen Gedankenwelt, die hinter<br />

den archäologisch feststellbaren Bef<strong>und</strong>en steht, kann nur versuchsweise<br />

geschehen. Religiöse wahrnehmung dürfte mit höchster wahrscheinlichkeit<br />

die Tiroler Rergwelt hervorgerufen haben, wie <strong>der</strong><br />

religionsgeschichtliche vergleich zeigt: Man denke an den Zeusaltar in<br />

Dion, am Fuße des griechischen Götterberges olymp, von dem aus Alexan<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Große seinen Feldzug antrat. Aber auch in <strong>der</strong> biblischen Tradition<br />

spielen Berge eine höchst bedeutsame Rolle: Erinnert sei an<br />

Noachs Altarbau <strong>und</strong> opfer am Fuß des Ararat (Genesis 8,4-22), Moses<br />

Altarbau <strong>und</strong> opfer am Fuß des Berges sinai (Exod us 24,4-s) <strong>und</strong> die<br />

täglichen opfer am Berg Zion, auf dem <strong>der</strong> f erusalemer Tempel steht [1<br />

Könige 6-B). vielleicht haben patscherkofel, serles, Habicht o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Berge in <strong>der</strong> Tiroler vorzeit eine religiöse Bedeutung getragen.<br />

Auch die Altäre, die opfertiere <strong>und</strong> Riten am Goldbichl hiben biblische<br />

Parallelen: Altäre sollen nach biblischem Gesetz aus Erde o<strong>der</strong> aus unbehauenen<br />

steinen gebaut sein (Exodus 20,22-26J - beides zeigt sich<br />

am Goldbichl. Dort wurden vor allem schaf <strong>und</strong> Ziege, nur in geringerer<br />

Anzahl Rin<strong>der</strong> dargebracht [Tomedi <strong>und</strong> Nicolussi 2006, 168), sowie<br />

auch an<strong>der</strong>e speise- <strong>und</strong> Trankopfer (Lang, Trankopfer 2002); eben diese<br />

opfermaterien finden sich in biblischen Bestimmungen fExodus<br />

29,38-42). schließlich gibt es am Goldbichl Hinweise auf kultische Mäh-<br />

Ier in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Altäre (Tomedi <strong>und</strong> Nicolussi 2007, 73J; auch dies<br />

war für Israels Priester vorgesehen [2.8. Leviticus 6,j.8-19J. Kultisch<br />

verwendete Gefäße sollen zerbrochen werden (Leviticus 6,2r); das war<br />

ebenso am Goldbichl üblich. Hier wurden die Altäre nach opfern sorg-<br />

r73


fältig gereinigt, <strong>und</strong> die Opferrückstände müssen an einem an<strong>der</strong>en,<br />

noch nicht entdeckten Ort deponiert worden sein; dieselbe <strong>Vor</strong>gehensweise<br />

gibt es im biblischen Opferwesen fleviticus 6,1-4). Im biblischen<br />

Opferkult unüblich, aber für alpine wie auch für griechische Opfer typisch<br />

sind Darbringungen materieller Wertgegenstände aus Bronze<br />

o<strong>der</strong> auch Silex (Leitner 2006).<br />

Noch nicht erwiesen, aber wahrscheinlich ist ein Bedeutungs- zusammenhang<br />

des Heiligtums am Goldbichl mit einer an dessen Fuß gelegenen<br />

Quelle fTomedi u.a. 2001", 774). Über diese Linie könnte eine<br />

indirekte religionsgeschichtliche Verbindung mit dem oberhalb des<br />

Goldbichl gelegenen Wallfahrtskirchlein Heiligwasser bestehen. Gewässerkulte<br />

waren in <strong>der</strong> <strong>Vor</strong>zeit im alpinen Raum weit verbreitet [Uenze<br />

2002).In diesem Sinn dürften die Versenkung <strong>der</strong> vermutlich frühhallstattzeitlichen<br />

Lanzenspitze <strong>und</strong> weiterer eisen- bis römerzeitlicher Gegenstände<br />

im Viller Moor zu deuten sein [Söl<strong>der</strong> 2007,45 <strong>und</strong> 54f).<br />

Auch bronzezeitliche F<strong>und</strong>e aus den Uferschottern an <strong>der</strong> SillhelWilten<br />

(Beil, Nadel, Schwert) scheinen dort als Flussopfer hinterlegt worden zu<br />

sein fSöl<strong>der</strong> 2007,23f <strong>und</strong> 784t); vielleicht ist auch ein eisenzeitliches<br />

Bronzebeil aus den Sillschottern westlich von Patsch [Krösbacher 2004,<br />

7 I, Lunz L97 4, 7 2f) so zu interpretieren.<br />

Bildliche llarstellungen kommen im alpinen Raum erst in <strong>der</strong> Hallstattzeit<br />

aul vor allem in <strong>der</strong> Form punzierter Bronzebleche, in <strong>der</strong> so genannten<br />

Situlenkunst [Tomedi 200L; Kossack t999).ln Nordtirol finden<br />

sich z,B. Vogelbarke mit Sonne auf Trachtzubehör o<strong>der</strong> die ,,Herrin <strong>der</strong><br />

Tiere" fGruber u.a. 2002, 149-L52), Motive, die auch in <strong>der</strong> religiösen<br />

<strong>Vor</strong>stellungswelt eine Rolle gespielt haben dürften, Schriftgebrauch beginnt<br />

in den Alpen ab dem 5. jh. v.Chr. (Lang L999); Weiheinschriften<br />

zeugen davon, dass einzelne Personen für in Menschengestalt vorgestellte<br />

Götter opferten (zu einem Beispiel vom Ampasser Demlfeld s. Tomedi<br />

u.a.2006,119; Tomedi, Frauen 2009).<br />

Das Christentum ist im Tiroler Raum seit dem 5. fh. kontinuierlich präsent,<br />

wie die kirchenarchäologischen Bef<strong>und</strong>e von Wilten fBasilika <strong>und</strong><br />

Stiftskirche) <strong>und</strong> Ampass ffohanneskircheJ mit ihren mehrfachen Erneuerungsphasen<br />

zeigen,<br />

LL4


Forschung <strong>und</strong> Gegenwart<br />

Die archäologische Frforschung des südöstlichen Mittelgebirges beginnt<br />

mit Anton Roschmann (L694-L760), dem ersten Bibliothekar <strong>der</strong><br />

durch Maria Theresia gegründeten ,,Bibliotheca publica'| <strong>der</strong> heutigen<br />

Landes- <strong>und</strong> Universitätsbibliothek, <strong>der</strong> u.a. F<strong>und</strong>e aus Amras <strong>und</strong> Ampass<br />

verzeichnete fSöl<strong>der</strong> 2007,40f). Ende des 19. <strong>und</strong> Anfang des 20.<br />

Jh.s beschrieben Persönlichkeiten wie Adolf Pichler o<strong>der</strong> Abt Heinrich<br />

Schuler von wilten (r922-L949J urgeschichtliche F<strong>und</strong>e dieser Region,<br />

In den L930er fahren erkannte Oswald Menghin einige prähistorische<br />

Plätze; den Goldbichl hielt er für eine eisenzeitliche Turmanlage (Menghin<br />

1939). Wie unter dem Naziregime üblich, wurde auch die Tiroler Archäologie<br />

ideologisch missbraucht. Mit akribischen schädelstudien<br />

,bewies' man den germanischen bzw frühdeutschen Ursprung <strong>der</strong> Bestattungen<br />

vom Viller Goarmbichl [Miltner 7944). Die F<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Grabungen<br />

<strong>der</strong> Nachkriegszeit waren häufig durch Baumaßnahmen<br />

erzwungen, <strong>und</strong> daher mit geringen finanziellen Mitteln <strong>und</strong> unter<br />

großem Druck erfolgt.<br />

Seit <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> 1990er fahre ist die systematische Erforschung <strong>und</strong><br />

unsere archäologische Kenntnis <strong>der</strong> Region sprunghaft angestiegen:<br />

1995-2003 wurde <strong>der</strong> Goldbichl untersucht, seit 1999 das Ampasser<br />

Widenfeld <strong>und</strong>2002-2006 <strong>der</strong> Kultplatz am Demlfeld. In drei Diplomarbeiten<br />

wurden die Altf<strong>und</strong>e von Ampass aufgearbeitet fseeber 1990;<br />

Töchterle 2006; Mair 2007). Die Ergebnisse <strong>der</strong> beiden letzteren werden<br />

in Buchform präsentiert (Töchterle <strong>und</strong> Mair 2009). All diese Fortschritte<br />

sind beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> akademischen Arbeit von Prof. Gerhard<br />

Tomedi am Institut für Archäologien <strong>der</strong> universität Innsbruck <strong>und</strong> den<br />

Beiträgen des Vereins ArchaeoTirol zu verdanken, sowie privatem Forschungsengagement<br />

von Reinhold Lachberger <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en, wodurch<br />

zahlreiche neue F<strong>und</strong>stellen <strong>und</strong> aussagekräftige objekte zu verzeichnen<br />

sind.<br />

urgeschichtlich Interessierte können heute den archäologischen Lehrpfad<br />

am Goldbichl begehen; auch die Gr<strong>und</strong>mauern am Viller Goarmbichl<br />

sind noch als Freilichtmuseum zu besichtigen. Einige<br />

archäologische F<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Region sind außer im Landesmuseum Ferdinandeum<br />

auch im Gemeindeamt von Ampass, im Heimatmuseum Wattens<br />

sowie im Wiltener Stiftsmuseum ausgestellt.<br />

Das Südöstliche Mittelgebirge hält mit Sicherheit noch einige überra-<br />

115


schungen für die Archäologie bereit, Bisher unbekannte Bef<strong>und</strong>e sind<br />

etwa im Bereich <strong>der</strong> Lanser Köpfe <strong>und</strong> des Igler ullwaldes zu erwarten.<br />

Am Lanser Kopf glaubte Oswald Menghin ,,einen Kantenzug im Waldboden,<br />

<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> südostseite des Hügels liegt <strong>und</strong> sich einem Felsabsturz<br />

näher! als Überrest einer Verwallung zu erkennen" (Menghin 1942);<br />

auf dem Hügel südöstlich des großen Kopfes sind nach einem fre<strong>und</strong>lichen<br />

Hinweis von Herrn Josef Hofer Reste von trocken gemauerten Gebäuden<br />

erkennbar, Im Ullwald vermerkt Heinrich Schuler Opraem ,,im<br />

Walde oberhalb des Tirolerhofes" (heute Lanser Str, 15J ,,eine größere<br />

wallburgen- <strong>und</strong> wohngrubenanlage" [schuler 1"919); Menghin weist in<br />

ähnlicher Lage [Hügel Ulle) auf ,,Gräben <strong>und</strong> Wälle" hin, die ,,militärische<br />

Übungsbauten neuesten Datums" darstellen (Menghin L942). Die<br />

beiden Bemerkungen scheinen sich eher nicht auf den selben Bef<strong>und</strong> zu<br />

beziehen. versturzfächerförmige Gruben stellte <strong>der</strong> verfasser auf dem<br />

nordöstlichsten Hügel des ullwaldes fest [910 m, oberhalb <strong>der</strong> Häuser<br />

Lans 90, 92 <strong>und</strong> 94). Bisher unveröffentlichte v.a. eisenzeitliche Keramikf<strong>und</strong>e<br />

wurden in sistrans bei den Ranser Bäumen <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Gletscherkapelle<br />

aufgesammelt, sowie in Lans auf den Ackern südöstlich<br />

des Lanser Sees <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Terrasse südlich des Lanser Moores. Noch<br />

ganz am Anfang steht die urgeschichtliche Erforschung von Tulfes.<br />

Menghin beschrieb eine nicht näher datierbare urgeschichtliche scherbe<br />

vom Weyerschrofen [Menghin 1938, dort,,Weiherbühel"). Der Hügel<br />

erhebt sich bei <strong>der</strong> ortseinfahrt von Hall her kommend rechts <strong>der</strong> straße,<br />

westlich von Bramon Ein sehr kleines urgeschichtliches Keramikbruchstück<br />

wurde vom Verfasser auch auf dem bewaldeten Hügel<br />

westlich des Kolbenturms gef<strong>und</strong>en.<br />

Blicken wir auf die bisher nachvollziehbare ur- <strong>und</strong> <strong>Frühgeschichte</strong> dieser<br />

für Tirol zentralen Region zurück, lassen sich für die Gegenwart<br />

zwei Beobachtungen festhalten. Über mehr als zehn fahrtausende seit<br />

<strong>der</strong> nacheiszeitlichen wie<strong>der</strong>besieldlung <strong>der</strong> Alpen waren Menschen in<br />

<strong>der</strong> Lage, mit sparsamer <strong>und</strong> intelligenter materieller Kultur unter diesen<br />

schwierigen Bedingungen zu leben; sie haben <strong>der</strong> heutigen Generation<br />

einen intakten Natur- <strong>und</strong> Kulturraum hinterlassen. Die heutigen<br />

technischen Möglichkeiten bringen uns in die Gefah4, vieles zu zerstören.<br />

umso mehr verantwortung tragen wil, die Technik zum Schutz dieses<br />

Lebensraumes für nachfolgende Generationen einzusetzen.<br />

Zweitens fällt im Blick auf die materielle Kultur vergangener Zeiten die<br />

vergleichsweise immense Bedeutung <strong>der</strong> Religiosität ins Auge. Sie ist<br />

I16


ein zeugnis für das Bewusstsein, dass hinter <strong>der</strong> erhebenden schönheit<br />

dieser Landschaft noch an<strong>der</strong>es sich verbirgt, worauf sich Menschen<br />

seit ältesten Zeiten mit Hingabe beziehen.<br />

Literatur<br />

Für eine erste Vertiefung sind neben dem jüngsten Buch zu Ampass (Töchterle <strong>und</strong> Mair 2009) <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> ZeitschriftArchaeoTirol beson<strong>der</strong>s die Bände des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum nützlich:<br />

- Söl<strong>der</strong> W. (Red., 2007): Ur- <strong>und</strong> <strong>Frühgeschichte</strong> von Innsbruck. Katalog zur Ausstellung im Tiroler<br />

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Innsbruck<br />

- Zemmer-Plank L. (Red., 1985): Veldidenä. Römisches Militärlager <strong>und</strong> Zivilsiedlung. Nordtirol<br />

<strong>und</strong> die lnvasion aus dem Süden vor 2000 fahren, Innsbruck.<br />

Unten sind jene Publikationen aufgeliste! auf die im Text mit Autor <strong>und</strong> ]ahreszahl, sowie im Zweifelsfall<br />

mit einem zusätzlichen Titelstichwort verwiesen ist.<br />

Dabei werden folgende Abktirzungen verwendet;<br />

- FÖ F<strong>und</strong>berichte aus österreich<br />

-AT ArchäoTirol. Kleine Schriften<br />

- Anreiter P. (1997): Breonen, Genaunen <strong>und</strong> Fokunaten. <strong>Vor</strong>römisches Namengut in den Tiroler Alpen<br />

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- Appler H. [2001J: Latönezeitliche scheibenhalsringe aus Aldrans <strong>und</strong> Ampass. In: AT 3, LoB-Llz,<br />

- Baumann A. (1991): Dorfbuch Ellbögen, Ellbögen.<br />

-Bitschnau M,{1974): Innsbruck, KGAmras. In: Fö 13,69.<br />

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118


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1.19


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12L

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