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11. Jahrgang Nr. 1 2010 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

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Der SchönfelderSehr geehrte Damen und Herren,hiermit möchte ich Sie herzlichst zur Feier des zehnjährigen Bestehens des GPBZ begrüssen: Mein Name ist Ute Bachran,ich bin 55 Jahre alt und seit dem 1. Juli 2003 Klientin im GPBZ Prüm.Vor dieser Zeit habe ich mit meinem langjährigen Lebenspartner in Roscheid, und später in Lützkampen gewohnt.Ich habe einen erwachsenen Sohn, der mit seiner Freundin in Köln wohnt und auch dort arbeitet.Ich selbst habe Chemielaborantin bei den Bayerwerken in Leverkusen gelernt, und anschliessend am Institut für Biochemie derUniversität Köln gearbeitet. Nach der Betreuung meines kleinen Sohnes schulte ich zur Bürokauffrau um und arbeitete dort inmeinem neuen Beruf in der Kaufhofzentrale in Köln. Später habe ich eine Zusatzausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentinin Bergisch Gladbach gemacht.Danach führte ich ein recht beschauliches Leben bis zum Zeitpunkt als ich erkrankte.Ich bekam eine Psychose, die mit einem völligen Rückzug aus dem Leben einherging.Nach einer langwierigen Behandlung bekam ich starke Depressionen, die ständige Aufenthalte in Kliniken mit sich brachten.Dann endlich in der Tagesklinik Bitburg kam Herr Krämer, Leiter des GPBZ zu Besuch und stellte die Tagesstätte vor.Daraufhin kam ich zu einer Probewoche und später als Klientin ins Betreuungszentrum.Ich lebte damals in Lützkampen sehr abgeschieden und fiel in ein tiefes Loch. Sass stundenlang in depressiver Stimmung in abgedunkeltenRäumen und schaffte es nie am Wochenanfang in die Tagesstätte zu kommen. Aus diesem Grund wurde ich zusätzlichin meiner Wohnung besucht und von den Betreuern mit einfühlsamen Gesprächen und Hilfe bei der Alltagsbewältigung betreut.Mit unendlicher Geduld der Mitarbeiter habe ich es dann geschafft fünf Tage in der Woche zu kommen und das gerne.Vor zwei Jahren bin ich dann in ein Appartement des GPBZ gezogen, wo ich mich sehr wohl fühle. Es ist ein behindertengerechteingerichteter Wohnraum mit grossen Fenstern, einer kleinen aber sehr feinen Einbauküche und einem grossen barrierefreienBadezimmer.Nun möchte ich Ihnen den Ablauf in der Tagesstätte etwas näher bringen: Am Montag ist der Einkauf für die ganze Wocheund am Nachmittag Sport. Dienstag Vormittag wird Ergotherapie gemacht und ab 14.00 Uhr findet eine Gesprächsrunde stattmit anschliessendem Verzehr von selbstgebackenem Kuchen und Kaffee. Mittwoch Vormittag ist kognitives Training und nach demMittagessen Spielenachmittag. Donnerstags ist wiederum Ergotherapie, d. h. gemeinsames malen und basteln und anschliessendam Nachmittag Kegeln. Freitags findet die Wochenplanung der gemeinsamen Mittagessen statt und am Nachmittag werden vonden Klienten die vorher eingeteilten Dienste versehen.Am Wochenende haben die Klienten die Möglichkeit zu Ausflügen in die nähere Umgebung, Zusehen eines Fussballspieles, Kinobesuch,Spazierengehen im Wald und ein Mal im Monat Tabak holen in Luxemburg. Samstags können die Klienten in der Nähemit dem Tagesstättenbus zu Aldi oder Lidl einkaufen fahren.Einmal im Jahr wird eine Ferienfreizeit geplant und dann auch angetreten. Dieses Jahr fahren wir nach Bayern in die Berge.In Berlin, Ungarn, Österreich und Tunesien waren wir schon.Als 2006 der Anbau an die Tagesstätte geplant wurde, sassen ich und noch ein Klient in der Planungsgruppe und konntensomit die Raumgestaltung im GPBZ und den Appartements mitbestimmen. Seit Anfang 2006 gibt es die Möglichkeit für vierKlienten im Lesecafé, das ist ein grosser Raum mit Küche, Tischen und Stühlen und Kühlschränken für Erfrischungsgetränkegegenüber der städtischen Bibliothek im Konvikt, Waffeln und Getränke zu verkaufen.Das hat sich vor allem auch bei den kleinen Gästen herumgesprochen, und wir können immer viele Kunden begrüssen.Seit neuestem hat eine Klientin von uns sogar hier einen neuen Arbeitsplatz gefunden.Abschliessend möchte ich Ihnen noch sagen, seitdem ich regelmässig an den Programmen der Tagesstätte teilnehme, hat sichmeine Lebenssituation erheblich verbessert.Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich für das Interesse an unserer Einrichtung.5

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