13.07.2015 Aufrufe

11. Jahrgang Nr. 1 2010 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

11. Jahrgang Nr. 1 2010 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

11. Jahrgang Nr. 1 2010 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der SchönfelderDer Weg aus dem Heim – aber wie?Veranstaltungsreihe des Vereins zur Unterstützung Gemeindenaher Psychiatriein Rheinland-Pfalz e.V. und des Landesverbandes der PsychiatrieerfahrenenSCHÖNFELDERHOF. Im März informiertensich Bewohner der regionalenHeime für Menschen mit psychischenBehinderungen, Heimbeiräte, Mitarbeiterder Einrichtungen und Behördenauf dem <strong>Schönfelderhof</strong> über die Bandbreiteder möglichen Wohnformen. Organisatorische,rechtliche und finanzielleFragen wurden durch Betroffeneund Fachleute beantwortet.Der Hausobere des <strong>Schönfelderhof</strong>esWerner Schmitz begrüßte die Gäste undbeantwortete die Frage „Wege aus demHeim – aber wie?“ mit dem Hinweis, ameinfachsten durch eine Türe. Zur Zeit leben3.500 Menschen in Rheinland-Pfalzin Heimen und 1.000 Menschen im betreutenWohnen. „Für eine Person kannes schon ein großer Schritt sein, über Al-EinladungDer Weg aus dem Heim – aber wie?Eine Veranstaltung für Bewohnerinnen und Bewohner der regionalen Heime für Menschen mitpsychischen Behinderungen, für Heimbeiräte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungenund BehördenDienstag, 16.03.<strong>2010</strong>13.30 Uhr bis 16.30 UhrBa r m he r zi ge Br üde r S c hönfe l de r hof54313 ZemmerPeter-Friedhofen-HalleLiebe Gäste,in dieser Veranstaltung können Sie sich über die Bandbreite der möglichen Wohnformen informieren, Erfahrungenaustauschen sowie über Hindernisse und Fragen aus der Praxis diskutieren. Sprechen Sie uns an!HausobererBegrüßung Werner SchmitzGrußwort Roswitha BeckVerein zur Unterstützung Gemeindenaher Psychiatrie in Rheinland-Pfalz e.V.Fachleitung <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Schönfelderhof</strong>Kurze Einführung in das Thema Albert MandlerKlaus LaupichlerChristina NedomaKerstin SteinfurthLandesverband der Psychiatrie-ErfahrenenOpen – Space - Cafe für alle interessierte AnwesendeReferat Grundsatzfragen der Eingliederungshilfe im MinisteriumMAin des Landesbeauftragten für Menschen mit BehinderungenGeschäftsführerVerein zur Unterstützung Gemeindenaher Psychiatrie e. V.Zusammenfassung, Abschlussworte Dr. Richard AuernheimerSnacks > Erfrischungen > Trommelgruppe GPBZ HermeskeilWir freuen uns auf Sie.Albert Mandler Franz-Josef Wagner Dr. Richard AuernheimerFachleitung 1. Vorsitzender Landesverband Geschäftsführer des Vereins zur<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> der Psychiatrie-Erfahrenen Unterstützung Gemeindenaher<strong>Schönfelderhof</strong> Psychiatrie e. V.Christina Nedoma: „Die Füße sollen einen dahin tragen, wo man hin möchte“.ternativen zu einer stationären Betreuungnachzudenken“, betonte Roswitha Beck,Verein zur Unterstützung GemeindenaherPsychiatrie in Rheinland-Pfalz e.V.Der Leiter der GemeindepsychiatrischenAngebote des<strong>Schönfelderhof</strong>es Albert Mandlerführte die Anwesendenmit einem Fallbeispiel in dasThema „Der Weg aus demHeim – aber wie? ein.Er erzählte die Geschichteeines Klienten der 1999den Schritt aus dem Heim(<strong>Schönfelderhof</strong>) machte:„Sie kennen ja alle dasMotto „Ich hab noch einenKoffer in Berlin“. VieleMenschen finden, dass Berlineine tolle Stadt ist undwollen aus diesem Grundeimmer wieder dahin. BeiKlaus war es anders. SeinMotto war: „Ich hab wiedereinen Koffer in Berlin“und der Grund hierfür warfolgender:Wir haben das Jahr 1999.Es ist 19.45 Uhr an einemMontagabend auf demFlugplatz Berlin-Tempelhof.Aufgeregt stehtKlaus am Transportbandund wartet auf seinenKoffer. Wie auch etlicheMale zuvor ist - nach einem ruhigen entspannendenFlug von Luxemburg nachBerlin, zu dem die netten Stewardessennoch einiges beigetragen haben, - dieSpannung und Nervosität wieder gestiegen.Kommt der Koffer auch tatsächlichan? Wird seine Schwester ihn auch wiederpünktlich abholen? Fragen, die ersich nach jedem Flug immer wieder gestellthat. Doch heute gehen Klaus andereGedanken durch den Kopf. Gedanken, mitdenen er sich in den letzten Jahren – undzwar hin und wieder – beschäftigt hat. Erglaubte aber nie daran, dass sie einmalwahr werden könnten. Ohne ein Rückflugticketnach Berlin zu fliegen und fürimmer in seiner alten Heimat zu bleiben.Während Klaus noch auf seinen Kofferwartet, lässt er die letzten Jahre auf dem<strong>Schönfelderhof</strong> Revue passieren. So kanner sich noch sehr gut an seinen ersten Flugnach Berlin erinnern. Schuld daran warendamals die jungen Sozialarbeiter auf dem<strong>Schönfelderhof</strong>, die mit ihren neuen Ideenvieles umgekrempelt haben und dass sieihn damals in Köln in das Flugzeug nachBerlin gesetzt hatten, hatte wohl viel mitden Begriffen wie „Personenzentrierung,Bedürfnisorientierung und Selbstbestimmung“zu tun, wovon sie oft sprachen.Wie Klaus so jetzt mitten in der betriebsamenMenschenmenge steht und aufseinen Koffer wartet, muss er dann darandenken, wie alles auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>angefangen hatte und was so in den letztenJahren passiert war.30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!