13.07.2015 Aufrufe

11. Jahrgang Nr. 1 2010 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

11. Jahrgang Nr. 1 2010 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

11. Jahrgang Nr. 1 2010 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der SchönfelderAuswirkungen der Wirtschaftskrise –spürbar selbst in der WfbM?ZEMMER. Dass die Wirtschaftskrisesich in unterschiedlichste Bereicheauswirkt, wo man es anfänglich nichtunbedingt erwartet hätte, ist inzwischenjedem klar. Aber sind dieseAuswirkungen auch spürbar in Werkstättenfür behinderte Menschen? DieRedaktion hat sich im Metallbereichder St. Bernhards-Werkstätten umgehört.Im letzten Jahr hat die Auftragslage nochregelrecht „gebrummt“. In der Schlossereider St. Bernhards-Werkstätten gabes soviel Arbeit, dass man es sich leistenkonnte, Aufträge an andere Werkstättenfür behinderte Menschen abzugeben. SeitOstern, so berichtet Stephan Kreutz, sei eswie abgeschnitten. Man arbeite für mehreregroße Firmen im Umkreis von 50-60Kilometer. Da ist beispielsweise die FirmaBenninghofenein Unternehmen, für dieder Metallbereich des <strong>Schönfelderhof</strong>esEinzelteile wie Rohrhalter, Winkeleisenund Stanzen lieferte. So war die Situationjedenfalls bis Ostern 2009. ZweieinhalbJahre gab es Aufträge in Hülle und Fülle;inzwischen werden lediglich noch Kleinteilein Auftrag gegeben. Ähnlich schlechtbestellt ist es um die Kooperation mit derFirma Wilfra, die Träger für Spritzfässerherstelltanderen Firmen. Hier gibt es fürden Metallbereich des <strong>Schönfelderhof</strong>esseit Frühjahr gar nichts mehr zu tun. AufNachfrage hat man erfahren, dass auchfür die Firma Wilfrain diesen Betrieben zurZeit keine Aufträge vorliegen.Lediglich für die Firma Coprex werdennach wie vor Winkelhalter in gewohntemAusmaß angefertigt, vermutlich, weil dieFirma das Ausland bedient.Im Vergleich zu anderen Behindertenwerkstättenmachte die Krise sich inunserer Schlosserei erst relativ spätbemerkbar. Caritas und Lebenshilfekämpften schon Ende letzten Jahres mitgroßen Schwierigkeiten. Dennoch stehendie Räder in der Metallwerkstatt nicht still.Die Zeitressourcen werden für Vorbereitungsarbeitenanstehender Aufträge undhausinterne Arbeiten genutzt,Außerdemwerden, sobald ein Auftrag ansteht, ohneRisiko die wenig kostenintensiven Vorbereitungsarbeitenin Angriff genommen.Leerlaufzeiten können gut kompensiertwerden, in dem man Restmaterial für denEigenbedarf verwertet.Wer fertigt Was im Metallbereich?Stefan Marx und Stephan Kreutzkümmern arbeitensich um mit 14 Mitarbeiternim Alter von 20 bis 50 Jahrezusammen. Die Altersschere klafftgewaltig, von Anfang 20 bis über 50Jahre. In sehr engen RaumverhältnissenderMetallwerkstatt entstehtwerdenhier allesProdukte von der Kassenschubladebis zum Geländer ausLeichtmetall und Blech, Stahl, Rohr,Edelstahl, von der Kassenschubladebis zum Geländer gefertigt. Kleinteilewerden auch gereinigt und verpackt.Die Kunden schätzen vor allem diegute Qualität und die termingerechteLieferung.In wirtschaftlich guten Zeiten wardie Arbeit für die zu betreuendenMitarbeiter oft eher ein „Zuviel“. SeitderDie Folgen der WirtschaftskKriseist die Arbeit zwar eintöniger geworden,aber nichthaben sich nicht negativso, dass es sich auf die Stimmungausgewirkt. Dass es zur Zeit aufgrunddes geringeren Termindrucksetwas lockerer zugeht, so Kreutz, tueeinen Teil seiner Leutefinden einigeder Mitarbeiter auch mal ganz gut.Marion Weber24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!