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11. Jahrgang Nr. 1 2010 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

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Der SchönfelderZwischen Anspruch und WirklichkeitIntegration auf dem allgemeinen Arbeitsmarktam Beispiel eines WerkstattbeschäftigtenZEMMER. Nachdem Herr B. die Realschulebeendet hatte, versuchte ersich in diversen Praktika und Gelegenheitsarbeitenbis schließlich im März1998 der Grundwehrdienst angetretenwurde. Den Dienst in der Bundeswehrmusste er im Oktober des gleichenJahres durch den Beginn seinerpsychischen Erkrankung abbrechen.Förderprogramm soll Teilhabeam Arbeitsleben ermöglichenNach einer Langzeittherapie besuchteHerr B. ab Juli 2000 die St. Bernhards-Werkstätten, <strong>Schönfelderhof</strong> in Zemmer.Bis zum Jahr 2009 war er zunächst mehrereJahre in der Metallwerkstatt tätig,und nach einer Umorientierung arbeiteteer bis zuletzt in der Schreinerei.Während seiner Tätigkeit in der Schreinereireifte der Entschluss, eine Ausbildungim Tischlerhandwerk anzustreben. Dieverantwortlichen Mitarbeiter im Holzbereich,sowie das Integrationsmanagementunterstützten seinen Wunsch, indem einentsprechendes Förderprogramm ausgearbeitetwurde um festzustellen, ob z.B.theoretische Inhalte im Hinblick auf eineAusbildung zu vermitteln sind. Die Ergebnissewaren positiv.Integration (Stand Dezember 2009)Unterstützt wurde dies auch durch ein externesPraktikum, das er mit gutem Erfolgbeendete.Im Juni 2008 wurde ein Antrag aufLeistungen zur Teilhabe am Arbeitslebengestellt.Daraufhin absolvierte Herr B. im Auftragder Agentur für Arbeit eine sechswöchigeArbeitserprobung im BerufsförderungswerkHeidelberg. Auch hier wurde festgestellt,dass Herr B. in der Lage ist (wäre)eine Ausbildung zum Tischler zu absolvieren.Eine erneute medizinisch -psychologischeUntersuchung (MPU) kam zu demErgebnis, dass Herr B. mittlerweile längerals drei Stunden arbeiten kann und somitdem allgemeinen Arbeitsmarkt zu Verfügungsteht. Die Agentur für Arbeit signalisiertedaraufhin, dass eine Umschulungim Rahmen eines trägerübergreifendenBudgets finanziert werden können undsomit auch keine Kosten für den ausbildendenBetrieb entstünden.Suche nach einerpassgenauen AusbildungsstelleDa der <strong>Schönfelderhof</strong> im Holzbereichnicht ausbildet, sahen wir es als originäreAufgabe, Herrn B. im Rahmen unsererIntegrationstätigkeit bei der Suche nachVermittlung im Rahmen von Eingliederungszuschüssen der Agentur für Arbeitauf den allgemeinen Arbeitsmarkt:· 2 Personen (Gemeindearbeiter, Küchenhelfer)Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt im Rahmen des Budgets fürArbeit:· 5 Personen (Verkäuferin im Hofladen, Küchenhilfe in Pizzeria, Tischlergeselle ineiner Schreinerei, Hauswirtschaftshilfe im Bereich Restaurant und Hotel, Hausmeisterin einem Seniorenzentrum)· 1 Person (Produktionsmitarbeiter in einer Werbemittelfabrikation)· 2 Rückkehrer (Greenkeeper auf einem Golfplatz, Produktionsmitarbeiter ineinem Metallbetrieb)Außenarbeitsplätze· 6 Personen (Verwaltungsmitarbeiterin GPBZ, Mitarbeiterin in einem Lesecafé,Mitarbeiterin in einem Ferienpark, Hausmeistertätigkeit in einer Jugendhilfeeinrichtung,Helfertätigkeit in einer Schreinerei)Ausbildung im Rahmen des Trägerübergreifenden Budgets:· 1 Person (Zweijährige Ausbildung zum Tischler in einer Tischlerei in Wittlich)Bruno Wallenborneiner passgenauen Ausbildungsstelle zuunterstützen. Zum Beispiel sollte der Betriebin der Lage sein, mit den Defizitenim psycho-sozialen Bereich adäquat umgehenzu können.Bei der Betrachtung der Betriebe wurdeder Focus zunächst auf zwei Einrichtungengelegt, die uns besonders geeigneterschienen:- das Landesmuseum in Trier- das Theater der Stadt Trier.Mit beiden Institutionen wurde telefonischmit der zuständigen Personalabteilungüber die Bewerbungsabsicht gesprochen,mit dem Ergebnis, dass eine schriftlicheBewerbung zugesandt werden soll, undda es sich um eine besondere Situationhandele, diese auch zeitnah und wohlwollendgeprüft würde.Beide Einrichtungen hatten laut eigenerAuskunft zurzeit keinen Auszubildendenund bei beiden durften keine Kosten fürdie Ausbildung entstehen. Letzteres warbei Herrn B. gegeben.Im Rahmen des Bewerbertrainings wurdenBewerbungsunterlagen nach aktuellemStand am 29. Juni 2009 an die „GeneraldirektionKulturelles Erbe“ (GDKE)in Koblenz (sie hat die Personalverantwortungfür das Landesmuseum in Trier)verschickt.Am folgenden Tag, dem 30. Juni, reichteHerr B. seine Bewerbungsunterlagen persönlichin der Personalabteilung der StadtTrier ein. Den Bewerbungen war ein Begleitschreibenbeigefügt, in dem die spe-20

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