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ICD-10-GM Version 2011 Systematisches Verzeichnis

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Internationale Klassifikation der Krankheiten - <strong>ICD</strong>-<strong>10</strong>-<strong>GM</strong> <strong>2011</strong>F20.2 Katatone SchizophrenieDie katatone Schizophrenie ist gekennzeichnet von den im Vordergrund stehenden psychomotorischenStörungen, die zwischen Extremen wie Erregung und Stupor sowie Befehlsautomatismus und Negativismusalternieren können. Zwangshaltungen und -stellungen können lange Zeit beibehalten werden. Episodenhafteschwere Erregungszustände können ein Charakteristikum dieses Krankheitsbildes sein. Die katatonenPhänomene können mit einem traumähnlichen (oneiroiden) Zustand mit lebhaften szenischen Halluzinationenverbunden sein.Katatoner StuporSchizophren:• Flexibilitas cerea• Katalepsie• KatatonieF20.3 Undifferenzierte SchizophrenieDiese Kategorie soll für psychotische Zustandsbilder verwendet werden, welche die allgemeinendiagnostischen Kriterien der Schizophrenie (F20) erfüllen, ohne einer der Unterformen von F20.0-F20.2 zuentsprechen, oder die Merkmale von mehr als einer aufweisen, ohne dass bestimmte diagnostischeCharakteristika eindeutig überwiegen.Atypische SchizophrenieExkl.: Akute schizophreniforme psychotische Störung (F23.2)Chronische undifferenzierte Schizophrenie (F20.5)Postschizophrene Depression (F20.4)F20.4 Postschizophrene DepressionEine unter Umständen länger anhaltende depressive Episode, die im Anschluss an eine schizophrene Krankheitauftritt. Einige "positive" oder "negative" schizophrene Symptome müssen noch vorhanden sein, beherrschenaber das klinische Bild nicht mehr. Diese depressiven Zustände sind mit einem erhöhten Suizidrisikoverbunden.Wenn der Patient keine schizophrenen Symptome mehr aufweist, sollte eine depressive Episode diagnostiziertwerden (F32.-). Wenn floride schizophrene Symptome noch im Vordergrund stehen, sollte die entsprechendeschizophrene Unterform (F20.0-F20.3) diagnostiziert werden.F20.5 Schizophrenes ResiduumEin chronisches Stadium in der Entwicklung einer schizophrenen Krankheit, bei welchem eine eindeutigeVerschlechterung von einem frühen zu einem späteren Stadium vorliegt und das durch langandauernde, jedochnicht unbedingt irreversible "negative" Symptome charakterisiert ist. Hierzu gehören psychomotorischeVerlangsamung, verminderte Aktivität, Affektverflachung, Passivität und Initiativemangel, qualitative undquantitative Sprachverarmung, geringe nonverbale Kommunikation durch Gesichtsausdruck, Blickkontakt,Modulation der Stimme und Körperhaltung, Vernachlässigung der Körperpflege und nachlassende sozialeLeistungsfähigkeit.Chronische undifferenzierte SchizophrenieRestzustandSchizophrener ResidualzustandDIMDIF20.6 Schizophrenia simplexEine Störung mit schleichender Progredienz von merkwürdigem Verhalten, mit einer Einschränkung,gesellschaftliche Anforderungen zu erfüllen und mit Verschlechterung der allgemeinen Leistungsfähigkeit. Diecharakteristische Negativsymptomatik des schizophrenen Residuums (Affektverflachung undAntriebsminderung) entwickelt sich ohne vorhergehende produktive psychotische Symptome.F20.8 Sonstige SchizophrenieSchizophreniform:• Psychose o.n.A.• Störung o.n.A.Zönästhetische (zönästhopathische) SchizophrenieExkl.: Kurze schizophreniforme Störungen (F23.2)F20.9 Schizophrenie, nicht näher bezeichnet184

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