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Flug- und Betriebshandbuch - Breezer

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<strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong>Ausgabe 1


VorwortWir beglückwünschen Sie zu Ihrem neuen <strong>Breezer</strong>!Mit dem <strong>Breezer</strong> haben Sie ein sehr leistungsfähiges <strong>und</strong> leicht bedienbares Schulungs- <strong>und</strong> Reiseflugzeugerworben. Eine zuverlässige Bedienung, Handhabung <strong>und</strong> Wartung gewähren einen störungsfreien<strong>Flug</strong>betrieb <strong>und</strong> garantieren die Sicherheit auf Dauer.Um dies zu gewährleisten, empfehlen wir ein aufmerksames Studium dieses <strong>Flug</strong>handbuches <strong>und</strong> dasBeachten der darin gegebenen Empfehlungen für den Betrieb, die Pflege <strong>und</strong> Wartung des <strong>Flug</strong>zeuges.Des Weiteren empfehlen wir eine gründliche Einweisung auf das Muster durch autorisiertes Personal, um somöglichst schnell Sicherheit <strong>und</strong> „Gefühl“ für den optimalen Betrieb des <strong>Flug</strong>zeuges zu erhalten.Das HandbuchDas Handbuch wurde nach den gültigen Vorgaben <strong>und</strong> Empfehlungen der ASTM, F2245-8 „StandardSpecification for Design and Performance of a Light Sport Airplane“ verfasst.Es wird als Lose-Blatt-Sammlung zum besseren Austausch revidierter Blätter herausgegeben <strong>und</strong> hat einhandliches DIN A5 Format, geeignet zum Verstauen im <strong>Flug</strong>zeug.Alle Rechte vorbehalten.Die Vervielfältigung dieses Handbuches oder eines Teiles davon in jedweder medialen Form bedarf einer ausdrücklichen schriftlichenGenehmigung der <strong>Breezer</strong> Aircraft GmbH & Co.KG<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 2 Erstausgabe


Inhaltsverzeichnis1 Allgemeine Informationen 62 <strong>Flug</strong>zeug- <strong>und</strong> Systembeschreibung 122.1 Motor 122.2 Propeller 142.3 Kraftstoff <strong>und</strong> Kraftstoffmengen 142.4 Schmierstoff 152.5 Kühlung 162.6 Massen <strong>und</strong> Beladung (Pilot <strong>und</strong> Copilot, Gepäck, Kraftstoff, Ballast) 162.7 Struktur- <strong>und</strong> Systembeschreibung 173 Betriebsgrenzen 283.1 Überziehgeschwindigkeit bei maximalen Abfluggewicht (V S1 <strong>und</strong> V S0 ) 283.2 Klappenfahrgeschwindigkeit (V S0 <strong>und</strong> V FE ) 283.3 Manövergeschwindigkeit (V A ) 283.4 Zulässige Höchstgeschwindigkeit (V NE ) 283.5 Windgeschwindigkeiten 283.6 Gipfelhöhe 293.7 Lastvielfache 293.8 Verbotene Manöver 294 Masse <strong>und</strong> Schwerpunkt 304.1 Ausrüstungsverzeichnis 304.2 Schwerpunktbereich (CG) <strong>und</strong> Bestimmung 31<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 3 Erstausgabe


5 Leistungsdaten 435.1 Start- <strong>und</strong> Landestrecke 435.2 Steiggeschwindigkeit 435.3 Reisegeschwindigkeit 445.4 Drehzahl 445.5 Kraftstoffverbrauch 446 Notverfahren 466.1 Triebwerksstörungen 466.2 Brand 476.3 Ausfall der Steuerung 506.4 Landung mit defektem Reifen 506.5 Generatorausfall 516.6 Rettungssystem 517 Normalflugverfahren 537.1 Vorflugkontrolle 537.2 Anlassen des Triebwerks 587.3 Rollen 597.4 Start 597.5 Geschwindigkeit des besten Steigwinkels (V X ) 617.6 Geschwindigkeit des besten Steigens (V y ) 617.7 Reiseflug 617.8 Anflug 61<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 4 Erstausgabe


7.9 Landung 627.10 Kurzstarts <strong>und</strong> Landungen 637.11 Durchstarten 647.12 Informationen zum Überziehverhalten, Trudeln <strong>und</strong> anderer nützlicher Informationen 648 Handhabung <strong>und</strong> Wartung 668.1 Kühlflüssigkeit, Kraft- <strong>und</strong> Schmierstoff 668.2 Rangieren <strong>und</strong> Verankern 679 Hinweisschilder <strong>und</strong> Markierungen 699.1 Fahrtmessermarkierungen 699.2 Betriebsgrenzen 709.3 Beladung 709.4 Verbotene Manöver 719.5 Weitere Schilder <strong>und</strong> Markierungen 7110 Ergänzende Informationen 7510.1 Vertraut machen mit dem <strong>Flug</strong>zeug <strong>und</strong> den Verfahren 7510.2 Wartung 7511 Anhang 8211.1 Checkliste 8211.2 Schaltplan 8511.3 Einbau des Rettungssystems 8712 Berichtigungsstand 91<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 5 Erstausgabe


1 Allgemeine InformationenEinführungBitte lesen Sie das Handbuch sorgfältig vor Ihrem ersten <strong>Flug</strong>!Eine Liste aller Berichtigungen befindet sich am Ende dieses HandbuchesDer <strong>Breezer</strong> in dieser “European Light Aircraft” (ELA) - Version wurde auf Basis des amerikanischenASTM-Standards der LSA-Klasse zugelassen.Um dieses <strong>Flug</strong>zeug betreiben zu können, müssen Sie die für diese Klasse benötigte <strong>Flug</strong>lizenzbesitzen. Das <strong>Flug</strong>zeug darf nicht betrieben werden, bevor es offiziell registriert worden ist, die gesetzlichvorgeschriebenen Kennzeichnungen auf Rumpf <strong>und</strong> Fläche angebracht worden sind sowie das benötigte„Permit to Fly“ oder Lufttüchtigkeitszeugnis des Landes in dem der <strong>Breezer</strong> zugelassen werden soll,vorliegt. Das <strong>Flug</strong>zeug ist ausschließlich für Sichtflüge bei Tag zugelassen. Flüge unter Bedingungen,die nicht der Definition des Sichtfluges bei Tag entsprechen, sind nicht gestattet <strong>und</strong> können zuschweren Verletzungen oder gar zum Tod führen! Auch Piloten, die Inhaber höherwertiger Lizenzensind, sollten sich von qualifizierten Einweisungsberechtigten auf dieses Muster einweisen lassen, dadiese Leichtflugzeuge aufgr<strong>und</strong> Ihrer geringen Masse Eigenschaften haben, die sich von denen dernächsthöheren Luftfahrtzeugklasse unterscheiden. Dies betrifft im Besonderen die geringereMassenträgheit, Empfindlichkeit in Turbulenzen <strong>und</strong> stärkeren Winden sowie den AntriebWährend des Betriebes des <strong>Flug</strong>zeuges trägt allein der Pilot die Verantwortung für die Sicherheit derBesatzung, des <strong>Flug</strong>zeuges sowie der Menschen am Boden. Betreiben Sie das <strong>Flug</strong>zeug nur innerhalbder zulässigen Betriebsgrenzen <strong>und</strong> vermeiden Sie so Gefahren, die aus dem unzulässigen Betrieb entstehenkönnen!<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 6 Erstausgabe


Der Antrieb von diesem <strong>Flug</strong>zeug ist nicht zertifiziert <strong>und</strong> kann jederzeit ausfallen. Fliegen Sieaus diesem Gr<strong>und</strong> NIEMALS über stark besiedelte Gebiete, Wälder oder Wasser, wenn einesichere Notlandung im Falle eines Motorausfalls nicht gewährleistet werden kann! Halten Sie aufÜberlandflügen ständig Ausschau nach geeigneten Außenlandeflächen.Änderungen an der Steuerung, Struktur, Tragflächen <strong>und</strong> Antrieb sind verboten. Diese Änderungenführen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis <strong>und</strong> des Versicherungsschutzes!Bitte teilen Sie jegliche Betriebsstörungen dem Hersteller mit.1.1 Gr<strong>und</strong>lage der ZertifizierungDer <strong>Breezer</strong> wurde auf Basis des amerikanischen ASTM-Standards F 2245-08 „Standard Specificationfor Design and Performance of a Light Sport Airplane“, den deutschen Bauvorschriften fürUltraleichtflugzeuge (BFU 95)” <strong>und</strong>, seit 2003, der LTF-UL (German airworthiness requirements formicro-light aircraft) entwickelt, gebaut, geprüft <strong>und</strong> zertifiziert.Das Lärmschutzzeugnis wurde auf Basis der „ Lärmschutzforderungen für Ultraleichtflugzeuge“ (LS-UL)erworben.1.2 Hinweise/ WarnungenHinweisen <strong>und</strong> Bereiche, die von besonderer Bedeutung für den sicheren <strong>Flug</strong>betrieb des <strong>Flug</strong>zeugssind, werden wie folgt gekennzeichnet:HinweisSoll die Aufmerksamkeit auf Sachverhalte lenken, die nicht unmittelbar mit der <strong>Flug</strong>sicherheitzusammenhängen, die dennoch wichtig oder ungewöhnlich sind.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 7 Erstausgabe


AchtungBedeutet, dass die Nichtbefolgung einer entsprechend gekennzeichneten Verfahrensvorschriftzu einer geringfügigen oder mehr oder weniger langfristig eintretenden Beeinträchtigung der<strong>Flug</strong>sicherheit führt.WarnungBedeutet, dass die Nichtbefolgung einer entsprechend gekennzeichneten Verfahrensvorschriftzu einer unmittelbaren oder erheblichen Beeinträchtigung der <strong>Flug</strong>sicherheit führt.___________________________________________________________________________________HinweisBereiten Sie Ihre Überlandflüge sorgfältig vor. Nutzen Sie die verschiedenen Informationsmöglichkeiten,wie z.B. Fliegertaschenkalender, NFL, Mitteilungen des LBA <strong>und</strong> der DFS, u.ä.Holen Sie sich auch bei kurzen Flügen telefonisch das aktuelle Wetter bei der nächsten <strong>Flug</strong>wetterwarteein!Achtung♦ Aus Brandschutzgründen ist an Bord das Rauchen verboten!♦ Vermeiden Sie Flüge durch starke Thermik oder schwere Turbulenzen! Falls dies nicht möglich seinsollte, reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit auf VA, um Beschädigungen der tragenden Struktur zuvermeiden.♦ Umfliegen Sie Gewitterfronten weiträumig oder führen Sie ggf. eine Außenlandung aus.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 8 Erstausgabe


1.3 Beschreibung / Technische DatenDer <strong>Breezer</strong> ist ein zweisitziges European Light Aircraft, dessen tragende Struktur in klassischerAluminiumbauweise aufgebaut ist. Das <strong>Flug</strong>zeug wurde auf Basis des amerikanischen ASTM-StandardsF 2245-08 „Standard Specification for Design and Performance of a Light Sport Airplane“, den deutschenBauvorschriften für Ultraleichtflugzeuge (BFU 95)” <strong>und</strong>, seit 2003, der LTF-UL entwickelt, gebaut,geprüft <strong>und</strong> zertifiziert.Es ist als Tiefdecker mit Kreuzleitwerk, nebeneinander liegenden Sitzen, Dreibeinfahrwerk sowieLandeklappen ausgelegt.Angetrieben wird der <strong>Breezer</strong> von einem Rotax 912 ULS Vergasermotor, der über ein Getriebe seineLeistung an einen Neuform Dreiblatt Propeller abgibt.Technische DatenSpannweite 8.73 m 344 inFlügeltiefe 1.36 m 53.5 inFlügelfläche 11.87 m² 127.8 sq ftFlügelstreckung 6.4Flächenbelastung 51 kg/m²Flügelprofil NACA 4414 mod.Querruderfläche 1.13 m² 12.16 sq ftLandeklappenfläche 1.14 m² 12.27 sq ftLänge 6.75 m 265 in<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 9 Erstausgabe


<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 11 Erstausgabe


2 <strong>Flug</strong>zeug- <strong>und</strong> Systembeschreibung2.1 MotorHersteller: BRP-ROTAX GmbH & Co KG, Gunskirchen, ÖsterreichModell: 912 ULS (73, 5 kW / 99 hp)Beschreibung: 4-Zylinder Viertakt Otto-Motor in Boxeranordnung, eine zentraleNockenwelle –Stoßstangen - OHVFlüssigkeitsgekühlte ZylinderköpfeStauluftgekühlte ZylinderTrockensumpfdruckschmierungKontaktlose Magnet-Kondensator-Doppelzündung2 CD- VergaserGetriebe: 2, 43 : 1Maximale Startdrehzahl:Maximale Dauerdrehzahl:Mechanische KraftstoffpumpePropellerantrieb über integriertes Getriebe mit mechanischerSchwingungsdämpfung <strong>und</strong> ÜberlastkupplungElektrischer Anlasser (12V 0, 6 kW)Integrierter Wechselstromgenerator mit ext. Reglergleichrichter (12V 20ADC)5800 U/min (max. 5 Minuten)5500 U/min<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 12 Erstausgabe


Leerlaufdrehzahl: ca. 1600 U/minStartleistung: 73,5 kW / 99 hp bei 5800 U/minMaximale Dauerleistung: 69,0 kW / 93 hp bei 5500 U/minBeschleunigung: Zeitliche Begrenzung des Motorlaufs in der Schwerelosigkeit <strong>und</strong> imnegativen „g“ Bereich: Maximal 5 Sek<strong>und</strong>en mit max. -0,5 gÖldruck: Max. 7 barAchtung: Bei Kaltstart kurzzeitig zulässig.Min. 0,8 bar (12 psi) (unter 3500 U/min)Normal: 2,0 - 5,0 bar (29 - 73 psi) (über 3500 U/min)Öltemperatur: Max. 130°C (266°F)Zylinderkopftemperatur:Min. 50°C (120°F)Normale Betriebstemperatur ca. 90-110°C (190-230°F)Max. 135°C (275°F)Start-Betriebstemperatur: Max. 50°C (120°F)Min. - 25°C(-13°F)Kraftstoffdruck: 0.15 - 0.4 bar (2.2 – 5.8 psi)WarnungBei Überschreitung des max. zulässigen Kraftstoffdruckes kann dies zum Überdrücken desSchwimmerventils <strong>und</strong> zu Motorstillstand führen!<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 13 Erstausgabe


Hinweis:Der Ausgangsdruck einer zusätzlichen Kraftstoffpumpe (z.B. elektische Zusatzpumpe) darf einen Druckvon 0,3 bar (4.4 psi) nicht überschreiten!Weitere Daten können dem Motorhandbuch entnommen werden.2.2 PropellerNeuform Composites GmbH & Co.KG, Kunststoff, 3-Blatt CR-75-47-101.6Der Standardpropeller ist am Boden einstellbar <strong>und</strong> wird Werksseitig so eingestellt, dass ein guterKompromiss zwischen optimaler Steig- <strong>und</strong> Reiseleistung erreicht wird. In dieser Konfiguration wird derermittelte Lärmmesswert erreicht.2.3 Kraftstoff <strong>und</strong> KraftstoffmengenTankinhalt: 70 Liter 18,5 US GAL optional 82 Liter 21,6 US GALAusfliegbar: 68 Liter 18,0 US GAL optional 80 Liter 21,1 US GALKraftstoff:HinweisMin. ROZ 95, AVGAS 100LLWeitere Daten können dem Motorhandbuch entnommen werden.Beim Betanken aus Kanistern oder bei Kraftstoff unbekannter Herkunft <strong>und</strong> Lagerung sollte mansicherheitshalber einen Trichter mit Wasserabscheider benutzen. (Alternativ: Hirschleder)<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 14 Erstausgabe


2.4 SchmierstoffÖl: Hochleistungs-Viertakt-Motorrad-Schmieröle erfüllen im Regelfall die Anforderungen.Kein unlegiertes <strong>Flug</strong>motorenöl verwenden !Ölspezifikation:Nur Markenöle, die nach dem API-System mit „SG“ oder höher spezifiziert sind,verwenden. Hochleistungs-Viertakt-Motorrad-Schmieröle erfüllen im Regelfall dieAnforderungen. Bei der Auswahl von geeigneten Schmierstoffen sind dieEmpfehlungen des <strong>Betriebshandbuch</strong>es für ROTAX Motor 912 Serie Kap.10.2.3 <strong>und</strong> der ROTAX Service Instruction SI-912-016 letztgültige Ausgabeunbedingt zu beachten.Achtung Bei Betrieb mit AVGAS kein vollsynthetisches Schmieröl verwenden ! Bei Betrieb mit AVGAS sind kürzere Ölwechselintervalle erforderlich ! (siehe hierzu ROTAX Service Instruction SI-912-016, letztgültige Ausgabe)Ölmenge (ohne Kühler <strong>und</strong> Schläuche)Maximum 3 l (0,8 US gal)Minimum 2 l (0,5 US gal)Ölmenge zwischen Min. <strong>und</strong> Max. 0, 45 l (0,12 US gal)Maximaler Ölverbrauch 0, 06 l/h (0,13 liq pt/h)Ölviskosität:Die Viskosität des Schmieröles ist nach den klimatischen Bedingungenanzupassen. Es wird empfohlen ausschließlich Mehrbereichsöle zu verwenden.Bei der Auswahl von geeigneten Schmierstoffen sind die Empfehlungen des<strong>Betriebshandbuch</strong>es für ROTAX Motor 912 Serie Kap. 10 zu beachten<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 15 Erstausgabe


Weitere Daten können dem Motorhandbuch entnommen werden. Die entsprechenden Motorüberwachungsinstrumentesind entsprechend der o.g. Betriebsbereiche gekennzeichnet.2.5 KühlungBezeichnung BASF Glysantine G48Mischungsverhältnis 1 : 1 (Wasser / Kühlflüssigkeit)Kühlmittelinhalt: ~ 3 l (0,8 US gal)AchtungDas konventionelle Glykol/Wasser Kühlmittel darf nicht mit Kühlmittelkonzentrat EVANS NPG+oder mit Zusätzen gemischt werden. Eine Nichtbeachtung kann zu Störungen im Kühlsystem <strong>und</strong> zuMotorschäden führen. Die Angaben des Kühlmittelherstellers sind zu beachten (siehe auch ROTAX SB-912-043, letztgültige Ausgabe, sowie ROTAX Service Instruction SI-912-016, letztgültige Ausgabe).2.6 Massen <strong>und</strong> Beladung (Pilot <strong>und</strong> Copilot, Gepäck, Kraftstoff, Ballast)Mindestbeladung pro Sitz: 55 kg 121 lbsMaximalbeladung pro Sitz: 100 kg 220 lbsLeergewicht (Standard): 340 kg 728 lbsMaximales Abfluggewicht (MTOW) 600 kg 1320 lbsMaximale Landemasse 600 kg 1320 lbsLeergewicht cf. weighing sheet, Chap. VIMaximale Masse im Gepäckraum: 15 kg 33 lbs(Gepäck muss mit Spannbändern, Netz etc. gesichert werden)<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 16 Erstausgabe


2.7 Struktur- <strong>und</strong> SystembeschreibungRumpfDie tragende Struktur des Rumpfes wird in klassischer Aluminiumbauweise erstellt. Zur Versteifungwerden Spante sowie L-Profile als Stringer eingesetzt. Die Holme <strong>und</strong> Rippen des Seitenleitwerks sindTeil der Rumpfstruktur; die Beplankung des vollsymmetrischen Seitenleitwerks erfolgt durch ein GFK -Formteil. Der Rumpfabschluss zum Motor hin erfolgt durch ein Edelstahlblech (Brandschott). DasTriebwerk wird von einem Motorträger aus verschweißten Stahlrohren aufgenommen, der an demBrandschott befestigt wird. Eine zweiteilige GFK - Cowling dient der Verkleidung des Triebwerks.CockpitDie zwei Sitze in der Kabine sind nebeneinander angeordnet; zum bequemen einsteigen kann diezweigeteilte Plexiglashaube nach hinten aufgeschoben werden.TragflächeDer Aufbau der Rechteckfläche erfolgt in klassischer Bauweise mitHauptholmHilfsholmRippenBeplankungAn dem Hilfsholm sind die Beschläge für die Landeklappen <strong>und</strong> die Querruder angebracht. DieBeplankung wird aus Festigkeits- <strong>und</strong> Gewichtsgründen in unterschiedlichen Dicken aufgebaut. An denFlügelspitzen werden GFK- Randbögen befestigt.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 17 Erstausgabe


LeitwerkDas vollsymmetrische Höhenleitwerk besteht wie die Fläche aus Haupt- <strong>und</strong> Hilfsholm, Rippen,Beplankung <strong>und</strong> GFK- Randbögen.Ruder, KlappenDer Aufbau von allen Rudern <strong>und</strong> Klappen ist vom Aufbau her identisch <strong>und</strong> besteht aus einem Holm,Rippen <strong>und</strong> der Beplankung.SteuerungDie Betätigung des Höhenruders <strong>und</strong> der Querruder erfolgt durch Schubstangen, das Seitenruder wirdkonventionell über Steuerseile angelenkt. Die Anlenkung des Bugrades erfolgt durch Schubstangen, diean den Seitenruderpedalen angebracht sind. Höhenruderkräfte können durch eine Trimmklappe amHöhenruder ausgeglichen werden. Die Landeklappen werden elektrisch ausgefahren.TrimmungDas Trimmruder am linken Höhenruder wird von einem in dem Höhenruder befindlichen Stellmotorangetrieben.Die zugehörigen Tastschalter befinden sich auf dem Steuerknüppel (alternativ: Wippschalter auf derMittelkonsole unterhalb des Instrumentenpanels). Auf der Mittelkonsole unterhalb des Instrumentenpanelsbefindet sich eine LED - Skala, die die Stellung des Trimmruders anzeigt. Durch drücken desTesters, bzw. Schalters wird eine Lastigkeitsänderung des <strong>Flug</strong>zeuges erreicht:Drücken vorn (oben) kopflastigDrücken hinten (unten) schwanzlastig<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 18 Erstausgabe


LandeklappenSerienmäßig wird ein elektrischer Landeklappenantrieb verbaut, der über einen Wippschalter betätigtwird. Der Schalter <strong>und</strong> die zugehörige Stellungsanzeige befinden sich auf der Mittelkonsole unterhalbdes Instrumentenpanels.Alternativ kann ein Landeklappenhebel verbaut werden. Dieser befindet sich auf der Mittelkonsolezwischen den beiden Sitzen. Von der Betätigung her ähnelt der Aufbau einem Handbremshebel. DieKlappen können in drei Stufen gefahren werden: 15°, 25° <strong>und</strong> 40°. Das Einrasten des Klappenhebelskann akustisch als auch spürbar wahrgenommen werden. Falls der ungeübte Pilot anhand derKlappenhebelstellung nicht erkennen kann, welche Position er gerade gefahren hat, kann ein Blick nachdraußen auf die Landeklappen darüber Klarheit verschaffen.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 19 Erstausgabe


Use of unleaded MOGAS(See Airworthiness Notice 98 B&C)* Only legal in aircraft specifically approved for the purpose* Fuel to b e fresh, clean, alcohol and water free* Check for leaks and deterioration of pipes, fittings, valves* Verify takeoff power prior to commiting to takeoff* Tank fuel temperature not above 20°C* Fly below 6000 ftCARB ICING AND VAPOUR LOCK MORE LIKELYGeneratorAufBrandhahnTiefTrimmungHochFunk/Transp.AUSZuFlapsPos. LichtAUSEINAUSEinKlappenAusLandelichtAUSHeizungZiehenB.PumpeAUSB.-PumpeANMainStartInstr.ComTrimAchtungDieses Luftfahrzeug wurde inÜbereinstimmung mit den ASTMLufttüchtigkeitsstandards hergestellt<strong>und</strong> entspricht nicht den Standardsder Bauvorschriften für MotorflugzeugeFlaps Lights Transp. Interc. F.PumpInstrumentenpanelKomp.HauptschalterÖltempFahrtKünstl.HorizontHöheTransponderCHTELTLibelleVarioDrehzahlFunkÖldruckVoltSchlüsselschalterSicherungsautomatenLüftungGashebelChokeBrandhahnAnzeigeLandeklappenAnzeige - TrimmLandeklappenschalterAuslösegriff -RettungsgerätHeizungBremshebelDie Anordnung der Bedienelemente <strong>und</strong> Instrumente des oben abgebildeten Instrumentenpanelsentspricht dem derzeitigen Standard inklusive einiger sinnvoller Extras. Weitere auf K<strong>und</strong>enwunschzusätzlich eingebaute Instrumente können Abweichungen hervorrufen.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 20 Erstausgabe


HinweisEine Zuordnungstabelle der Sicherungsautomaten befindet sich im Kapitel 11.2 „Schaltplan“AchtungGenerell sind auch die Bedienungsanleitungen der verbauten Instrumente sorgfältig zu studieren.Machen Sie sich bereits vor dem ersten <strong>Flug</strong> mit der genauen Funktionsweise vertraut, um sich während des<strong>Flug</strong>es voll auf die Steuerung Ihrer Maschine konzentrieren zu können!FahrwerkDas Hauptfahrwerk des <strong>Breezer</strong>s besteht aus zwei GFK- Federbeinen, die unter dem Rumpf befestigtwerden. Die Radachsen sind mit dem unteren Teil der Federbeine verschraubt <strong>und</strong> nehmen diehydraulisch gebremsten Räder auf. Die Felgen des Hauptfahrwerks haben die Dimension 5.00 x5.(Druck: 2,6 bar)Die Federung des aus hochfesten Stahlrohren gefertigten Bugfahrwerks erfolgt durch drei Gummipuffer.Die Felge des Bugrades hat die Dimension 4.00 x 4 (Druck: 2,0 bar) Das Bugfahrwerk wird mit Hilfe vonSchubstangen angelenkt, die an den Seitenruderpedalen befestigt sind.Optional sind auch Radverkleidungen erhältlich, die den Luftwiderstand verringern <strong>und</strong> dieVerschmutzung des <strong>Flug</strong>zeugs weitestgehend verhindern.BremssystemDie Felgen des Hauptfahrwerks sind mit hydraulisch betätigten Scheibenbremsen ausgestattet. Diesewerden über einen Bremshebel, der sich auf der Mittelkonsole befindet, gleichzeitig betätigt.An dem Bremshebel befindet sich auch der Feststellriegel, der nach dem Abstellen des <strong>Flug</strong>zeugesbetätigt werden kann.Optional:Fußspitzenbremsen werden optional angeboten (Nur in Verbindung mit Beringer-Bremsen)Bei dem Einsatz dieser Bremse wird der Bremsdruck über den erzeugten Druck auf das Pedal reguliert.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 21 Erstausgabe


Verstellbare SeitenruderpedaleVerstellbare Seitenruderpedale sind optional erhältlich. Auf beiden Seiten befinden sich unterhalb desInstrumentenpanels jeweils zwei T-Griffe, die durch Ziehen den Verstellvorgang einleiten.Die Pedale können in drei Positionen gerastet werden.Nach dem Ziehen der Griffe können die Pedale mit den Füßen in die gewünschte Position gedrücktwerden.Seitenruderpedale <strong>und</strong> T-Griffe, die sich unter dem Instrumentenpanel befinden<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 22 Erstausgabe


AchtungVor dem Gebrauch der Verstellpedale sollten sie den Verstellvorgang mindestens 5 – 10 Mal probierthaben, um mit dem System vertraut zu werden. Das korrekte Einrasten der Pedale ist an einem deutlichhörbarem “Klicken” zu erkennen.Warnung Vergewissern Sie sich, dass die Pedale korrekt eingerastet sind - anderenfalls könnten sie sichwährend des <strong>Flug</strong>es verstellen!Die Verstellung der Pedale während des <strong>Flug</strong>es ist nicht gestattet!Sitze <strong>und</strong> SicherheitsgurteDie Sitzschalen sind aus Aluminium gefertigt <strong>und</strong> fest mit dem Rumpf vernietet. In den Sitzbereich derSchale sind Handlochdeckel integriert, die zu Wartungs- <strong>und</strong> Demontierarbeiten der Fläche genutztwerden können. Die Sitze sind mit herausnehmbaren Polstern ausgestattet. Jeder Sitz ist mit 4-Punkt-Gurten versehen, die an verstärkten Teilen der Rumpfstruktur befestigt sind. Die Gurte werden mit demzentralen Gurtschloss im Beckenbereich geschlossen.HinweisDer Gurt muss so sitzen, dass der Beckengurt im Bereich des Beckens sitzt <strong>und</strong> die Schultergurte nurnoch geringe Vorwärtsbewegungen erlauben. Nur so haben Sie die Gewissheit, dass der Gurt inturbulentem Wetter <strong>und</strong> im Notfall einwandfrei funktioniert.GepäckfachDas Gepäckfach befindet sich hinter den Sitzen. Gepäckstücke sollten, wenn möglich, möglichst nah andie Sitze gelegt <strong>und</strong> mit Gurten gegen Verrutschen gesichert werden.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 23 Erstausgabe


AchtungBeladen Sie das Gepäckfach auf keinen Fall mehr als mit den zulässigen 15 kg (33 lb). Vor demBeladen ist zu prüfen, ob die Grenzen der Zuladung <strong>und</strong> des Schwerpunktbereichs eingehaltenwerden. Auskunft darüber gibt der Beladeplan.Aufgr<strong>und</strong> der Gewichtsverteilung ist die Positionierung des Gepäcks im sitznahen Bereich zwingenderforderlich!KabinenhaubeDie zweiteilige Kabinenhaube ist als Schiebehaube ausgeführt. Der feststehende vordere Teil ist mit dervorderen Rumpfabdeckung verklebt <strong>und</strong> wird aus Kunststoff gefertigt. Der hintere Schiebeteil der Haubeist auf einen Kunststoffrahmen geklebt <strong>und</strong> in zwei Führungsschienen zwangsgeführt. Die Verriegelungder Kabinenhaube wird durch eine Vierteldrehung nach links geöffnet <strong>und</strong> wird nach dem Einhaken derVerriegelungsmechanik durch eine Vierteldrehung nach rechts geschlossen.CowlingUm die Motorkontrollen durchführen zu können, muss die Cowling entfernt werden. Die Verschlüssekönnen durch leichtes Eindrücken <strong>und</strong> gleichzeitiger Vierteldrehung nach links gelöst werden.Die obere Cowlinghälfte sollte zu Beginn eines jeden <strong>Flug</strong>tages abgenommen werden, um die im Kapitel8.1 beschriebene Vorflugkontrolle durchführen zu können. Zur Kontrolle des Ölstandes muss der Deckeldes Ölbehälters abgeschraubt <strong>und</strong> der Ölmessstab herausgezogen werden.An dem Vorrats- <strong>und</strong> Ausgleichsgefäß der Kühlflüssigkeit, das sich an dem Brandschott befindet, kannder Kühlmittelstand geprüft werden. Das Gefäß soll zur Hälfte mit Kühlflüssigkeit gefüllt sein.Hinweis Benutzen Sie bitte zum Lösen der Verschlüsse einen Schraubenzieher der passenden Größe<strong>und</strong> führen Sie diesen mit der anderen Hand; damit verhindern Sie ein Abrutschen <strong>und</strong>Verkratzen des Lacks.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 24 Erstausgabe


Bedenken Sie, dass die Motoren in der Ultraleichtflugzeugklasse nicht zertifiziert sein müssen<strong>und</strong> infolgedessen nicht den hohen Sicherheitsstandard der anderen <strong>Flug</strong>zeugklassen bietenkönnen. Wählen Sie Ihren <strong>Flug</strong>weg so, dass Sie im Fall eines Triebwerkausfalls jederzeit einNotlandefeld erreichen können.KraftstoffsystemDer Aluminiumtank befindet sich im Bereich zwischen dem Brandschott <strong>und</strong> dem Instrumentenpanel. Erfasst 70 Liter, von denen 68 Liter ausfliegbar sind. Der Tankeinfüllstutzen ist mit der vorderenRumpfabdeckung verschraubt. Optional ist auch ein 80 Liter fassender Tank erhältlich, von denen 78Liter ausfliegbar sind.Das Drainventil befindet sich auf der Rumpfunterseite hinter dem Brandschott. Das federbelastete Ventilist mittels eines Drainbehälters durch Eindrücken zu aktivieren.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 25 Erstausgabe


Prinzipskizze - KraftstoffanlageBenzinpumpeKraftstofffilterMotorVergaserBrandschottElektr.Kraftstffpumpe(optional)KraftstofftankTankentlüftungTankanzeigeBrandhahnDrainventil<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 26 Erstausgabe


Elektrische AnlageDer vereinfachte Schaltplan in Standardkonfiguration ist im Anhang (Kap. 11.2) ersichtlich. Durchzusätzliche elektrische Ausrüstungskomponenten können sich Änderungen ergeben.Statik- <strong>und</strong> StaudrucksystemUnter der linken Fläche ist das Meßsystem für den Staudruck <strong>und</strong> den statischen Druck angebracht. Vondort führen zwei dünne Schläuche in das Cockpit zu den Instrumenten..AvionikSerienmäßig wird lediglich ein Funkgerät verbaut. Es dient jedoch der eigenen Sicherheit, wenn manmindestens einen Transponder <strong>und</strong> ein GPS installiert. Man sollte dabei beachten, dass jede zusätzlicheInstrumentierung das Leergewicht erhöht.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 27 Erstausgabe


3 BetriebsgrenzenEinleitungDieses Kapitel erläutert die für den Betrieb des <strong>Flug</strong>zeugs, des Motors <strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>instrumentierungeinzuhaltenden Grenzwerte. Diese Grenzwerte wurden rechnerisch ermittelt <strong>und</strong> im praktischen Versuchverifiziert.3.1 Überziehgeschwindigkeit bei maximalen Abfluggewicht (V S1 <strong>und</strong> V S0 )V S1 = 83 km/h (45 kts)V SO = 70 km/h (38 kts)3.2 Klappenfahrgeschwindigkeit (V S0 <strong>und</strong> V FE )VSO = 70 km/h (38 kts)VFE = 126 km/h (68 kts)3.3 Manövergeschwindigkeit (V A )V A =179 km/h (97 kts)3.4 Zulässige Höchstgeschwindigkeit (V NE )V NE = 252 km/h (136 kts)3.5 WindgeschwindigkeitenDie maximal zulässige Windgeschwindigkeit für den Betrieb:• Bei gleichmäßigem Wind aus Startrichtung: 40 km/h (22 kt)• Demonstrierte Seitenwindkomponente: 22 km/h (12 kt)<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 28 Erstausgabe


HinweiseStarts <strong>und</strong> Landungen bei Seitenwind erfordern viel Training <strong>und</strong> Erfahrung. Je stärker derSeitenwind ist, desto größer sollte auch die Erfahrung mit Seitenwind sein.Bei sehr böigem Wind oder Windgeschwindigkeiten über 40 km/h (22 kts) sollte der <strong>Flug</strong>betriebeingestellt werden!3.6 GipfelhöheDie Dienstgipfelhöhe beträgt 4570 m (15.000 ft)3.7 LastvielfacheWarnungAt V A :At V NE :+4.0g / -2.0g+4.0g / -1.5 gDie Überschreitung der Lastvielfachen kann zum Strukturbruch führen!Im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit wird die Einhaltung der Grenzen dringend empfohlen!:3.8 Verbotene ManöverWarnungKunstflug ist gr<strong>und</strong>sätzlich verboten!Die Höchstgeschwindigkeit V NE darf niemals überschritten werdenAlle Kunstflugmanöver einschließlich Trudeln <strong>und</strong> Sackflug sind verboten.Kurven mit Schräglagen von mehr als 60 ° sind nicht gestattet<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 29 Erstausgabe


Bis zur Geschwindigkeit V A dürfen volle, oberhalb dieser Geschwindigkeit dürfen nur noch 1/3der Ruderausschläge getätigt werdenDie Geschwindigkeit V FE darf mit ausgefahrenen Klappen nicht überschritten werdenFlüge unter Vereisungsbedingungen sind nicht gestattet4 Masse <strong>und</strong> SchwerpunktEinleitungGr<strong>und</strong>lage für die in diesem <strong>Flug</strong>handbuch angegeben <strong>Flug</strong>leistungen <strong>und</strong> <strong>Flug</strong>eigenschaften sind dieEinhaltung des zulässigen Beladungs- <strong>und</strong> Schwerpunktbereichs. Der Pilot ist dafür verantwortlich, dassdas <strong>Flug</strong>zeug in dem zulässigen Beladungs- <strong>und</strong> Schwerpunktbereich betrieben wird.Die zulässigen Schwerpunktlagen sind in dem folgenden Kapitel festgelegt.WarnungEin Überschreiten des maximalen Abfluggewichts ist verboten <strong>und</strong> führt zu einer Überlastung des<strong>Flug</strong>zeuges sowie zur Verschlechterung von <strong>Flug</strong>eigenschaften <strong>und</strong> <strong>Flug</strong>leistungen.Ein Überschreiten der Schwerpunktgrenzen vermindert die Steuerbarkeit <strong>und</strong> Stabilität des<strong>Flug</strong>zeuges.4.1 MindestausrüstungDie Mindestausrüstung des <strong>Breezer</strong>s enthält folgende Komponenten:<strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> Navigationsinstrumente Höhenmesser Fahrtmesser Magnetkompass<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 30 Erstausgabe


TriebwerküberwachungsinstrumenteKabineDrehzahlmesserKraftstoffanzeigeÖltemperaturanzeigeÖldruckanzeigeZylinderkopftemperaturanzeigeVoltmeterGeneratorwarnleuchte2 x AnschnallgurteEin Ausrüstungsverzeichnis mit allen zusätzlichen Extras ist Teil des Wägeberichts. DieSchwerpunktbestimmung muss Anhand des gültigen Wägeberichtes erfolgen.4.2 Schwerpunktbereich (CG) <strong>und</strong> BestimmungDie Bezugsebene(BE) für Schwerpunktangaben ist der Haubenrahmen, bzw. dieHaubenführungsschiene; der Bezugspunkt (BP) ist die Vorderkante der Fläche.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 31 Erstausgabe


Skizze Schwerpunktwägung - <strong>Breezer</strong>DBEBPBAW1W2WägungZur Wägung wird unter jedes Rad des <strong>Flug</strong>zeugs eine Waage gestellt. Es muss sichergestellt sein, dassdas <strong>Flug</strong>zeug korrekt ausgerichtet ist. Die Bezugsebene(BE) für Schwerpunktangaben ist derHaubenrahmen, bzw. die Haubenführungsschiene; der Bezugspunkt (BP) ist die Vorderkante der Fläche.Wägezustand:♦ Ausrüstung entsprechend dem Ausrüstungsverzeichnis♦ inkl. Schmierstoffe♦ inkl. Reservekraftstoff 2,0 Liter (0.5 US Gall)<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 32 Erstausgabe


Durch Loten von dem Bezugspunkt (Flächenvorderkante) können die Abstände A <strong>und</strong> B ermitteltwerden. Anschließend werden die Gewichte W1 <strong>und</strong> W2 (WL + WR) gemessen.Die Lage des Leermassenschwerpunktes kann nun mit Hilfe der nachfolgenden Formel bestimmtwerden:D = W2*A – W1*BW1 + W2Der Leermassenschwerpunktbereich beträgt:Vorderer Leermassenschwerpunkt : 264 mm / 10.3 inches hinter dem Bezugspunkt (BP) = 19.4%MACHinterer Leermassenschwerpunkt : 310 mm / 12.2 inches hinter dem Bezugspunkt (BP) = 22.8%MACEin Wägebericht mit Ausrüstungsverzeichnis ist Bestandteil des Lieferumfanges eines jeden <strong>Breezer</strong>s<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 33 Erstausgabe


Beispiel – Wägebericht<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 34 Erstausgabe


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<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 36 Erstausgabe


RettungssystemKraftstofftankPilot/PassagierGepäckBPDer <strong>Flug</strong>massenschwerpunktbereich beträgt:Vorderer <strong>Flug</strong>massenschwerpunkt : 258 mm / 10.16 inches hinter dem Bezugspunkt (BP) = 19%MACHinterer <strong>Flug</strong>massenschwerpunkt : 448 mm / 17.64 inches hinter dem Bezugspunkt (BP) = 33%MAC<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 37 Erstausgabe


Die wichtigsten Hebelarme, gemessen von dem BP (Flügelnase): Pilot 673 mm (26.5”) Gepäck 1310 mm (51.6”) Kraftstoff - 235 mm ( -9.2”)AchtungDas Kraftstoffmoment ist immer negativ, da der Kraftstofftank vor dem Bezugspunkt liegt!AchtungDie nachfolgenden Diagramme sind lediglich Beispiele - der Leermassenschwerpunktbereich Ihres<strong>Breezer</strong>s kann von diesen Beispielen abweichen. Nutzen Sie die Angaben des Wägeberichts für IhreSchwerpunktberechnung!<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 38 Erstausgabe


Typisches Beispiel - Beladung eines <strong>Breezer</strong>s1: Pilot, Passagier, max. Gepäck, max. KraftstoffLiter [l] mi xi mi * xilb kg ft mm lb * ft kg * mmLeergewicht 771,6 350 0,93 284 719,0 99400Pilot 189,6 86 2,21 673 418,6 57878Passagier 189,6 86 2,21 673 418,6 57878Kraftstoff 70 111,1 50,4 -0,77 -235 -85,7 -11844Gepäck 33,1 15 4,30 1310 142,1 19650Summe 1295,0 587,4 222962Lage - <strong>Flug</strong>massenschwerpunkt [mm] 379,6 (15.8")Lage - <strong>Flug</strong>massenschwerpunkt in % 27,9 %<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 39 Erstausgabe


2a: Pilot <strong>und</strong> Passagier, min. Kraftstoff (hinterste <strong>Flug</strong>massenschwerpunktlage)Liter [l] mi xi mi * xilb kg ft mm lb * ft kg * mmLeergewicht 771,6 350 1,02 310 784,8 108500Pilot 187,4 85 2,21 673 413,8 57205Passagier 187,4 85 2,21 673 413,8 57205Kraftstoff 5 7,9 3,6 -0,77 -235 -6,1 -846Gepäck 33,1 15 4,30 1310 142,1 19650Summe 1187,4 538,6 241714Lage - <strong>Flug</strong>massenschwerpunkt [mm] 449 (17.4")Lage - <strong>Flug</strong>massenschwerpunkt in % 33,0 %<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 40 Erstausgabe


3: Leichter Pilot, max.Kraftstoff, kein Gepäck (vorderste <strong>Flug</strong>massenschwerpunktlage)Liter [l] mi xi mi * xilb kg ft mm lb * ft kg * mmLeergewicht 771,6 350 0,87 264 668,4 92400Pilot 121,3 55 2,21 673 267,7 37015Passagier 0,0 0 2,21 673 0,0 0Kraftstoff 70 111,1 50,4 -0,77 -235 -85,7 -11844Gepäck 0,0 0 4,30 1310 0,0 0Summe 1004,0 455,4 117571Lage - <strong>Flug</strong>massenschwerpunkt [mm] 258 (10.48")Lage - <strong>Flug</strong>massenschwerpunkt in % 19,0 %HinweisFür die Einhaltung des maximalen Abfluggewichts ist der Pilot verantwortlich!Werden Ausrüstungskomponenten ab- bzw. angebaut, sinkt bzw. erhöht sich das Leergewichtdementsprechend.Aufgr<strong>und</strong> des Hebelarmes ist es wichtig, dass das Gepäck möglichst in der Gepäckfachmuldedicht hinter den Sitzen positioniert wird.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 41 Erstausgabe


WarnungAchten Sie auf die Einhaltung des maximalen Abfluggewichtes <strong>und</strong> vermeiden Sie eineÜberladung Ihres <strong>Breezer</strong>s. Ein Überladen des <strong>Flug</strong>zeuges kann zu einer deutlichenVerschlechterung der <strong>Flug</strong>eigenschaften <strong>und</strong> –leistungen führen.Eine Überschreitung des Schwerpunktbereiches führt zu einer deutlichen Verschlechterung derSteuerbarkeit <strong>und</strong> Stabilität des <strong>Flug</strong>zeugesLegen Sie keine schweren Gegenstände auf die Ablage hinter die Gepäckfachmulde!Zulässige <strong>Flug</strong>manöverDer <strong>Breezer</strong> ist gr<strong>und</strong>sätzlich für normale <strong>Flug</strong>manöver ausgelegt. Dazu gehören alle bei normalenFlügen auftretenden Manöver einschließlich Überziehen (ausgenommen Hochreißen). GrößereBeschleunigungen sind nicht zulässig!WarnungAlle Kunstflugmanöver einschließlich Trudeln <strong>und</strong> Sackflug sind verboten.Kurven mit Schräglagen von mehr als 60 ° sind nicht gestattet<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 42 Erstausgabe


5 LeistungsdatenEinführungDie Leistungswerte in den nachfolgenden Tabellen <strong>und</strong> Diagrammen wurden im Rahmen der<strong>Flug</strong>erprobung mit einem in gutem Zustand befindlichen <strong>Flug</strong>zeug <strong>und</strong> Triebwerk erflogen <strong>und</strong> auf dieISA Standardbedingungen (15°C, 1013,25 hPa in MSL) <strong>und</strong> einem Abfluggewicht von 600 kg korrigiert.Der <strong>Flug</strong>betrieb bei höheren Temperaturen <strong>und</strong> höher gelegenen <strong>Flug</strong>plätzen führt generell zu einerVerschlechterung der <strong>Flug</strong>leistungen, insbesondere der Startstrecke <strong>und</strong> SteiggeschwindigkeitDie Start- <strong>und</strong> Landestrecken wurden auf einer ebenen Asphaltbahn ermittelt.Die angegebenen Leistungswerte können mit durchschnittlichem Können des Piloten <strong>und</strong> einem<strong>Flug</strong>zeug in gutem Wartungszustand erreicht werden.5.1 Start- <strong>und</strong> LandestreckeStartrollstrecke 185 m 606 ftStartstrecke über 15 m Hindernis 282 m 925 ftAbhebegeschwindigkeit bei 0° Klappen 74 km/h 40 ktsLanderollstrecke 240 m 787 ftLandestrecke über 15 m Hindernis 380 m 1246 ft5.2 SteigleistungMaximale Steigleistung 3,9 m/s 767 ft/minbei V y 110 km/h 60 ktsbei 4900 U/min +- 100 U/min<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 43 Erstausgabe


5.3 ReisegeschwindigkeitMaximale Reisegeschwindigkeit bei 75 %: 190 km/h (103 kts)5.4 DrehzahlenEinstellpropeller VerstellpropellerDrehzahl im Steigflug: 4900 U/min +- 100 U/min 5500 U/min +- 100 U/minMax. Dauerdrehzahl: 5500 U/min 5500 U/minMin. Drehzahl vor Startlauf: 4850 U/min +- 100 U/min 5500 U/min +- 100 U/minLeerlaufdrehzahl: 1500 U/min +- 100 U/min 1500 U/min +- 100 U/minMaximaldrehzahl (Roter Strich): 5800 U/min (max. 5 Min) 5800 U/min (max. 5 Min)Reiseflugdrehzahl: 4200-5300 U/min 4200-5300 U/min75% Reiseflugdrehzahl: 5100 U/min 5100 U/min5.5 KraftstoffverbrauchKraftstoffverbrauch bei max. Leistung: 27,0 l/h 7,1 GphKraftstoffverbrauch im Reiseflug: 13-22 l/h 3,44 – 5,81 GphKraftstoffverbrauch bei 5500 U/MIN: 25,0 l/h 6,6 GphWeitere Daten sind dem Motorhandbuch zu entnehmen. Die Betriebsgrenzen sind durch Markierungenauf den Instrumenten gekennzeichnet.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 44 Erstausgabe


ReichweiteDie Reichweite ist sehr stark abhängig von der geflogenen Reisegeschwindigkeit. Eine sehr hoheReisegeschwindigkeit hat auch einen überproportional hohen Verbrauch zur Folge <strong>und</strong> damit einegeringe Reichweite.Beispiele - Rotax 912ULS:Geschwindigkeit km/h (kt) Drehzahl U/min Verbrauch l/h (gph) Reichweite km (NM)140 (76) 4200 12,5 (3,3) 710 (380)160 (86) 4400 14,5 (3,8) 690 (370)180 (97) 4850 17,5 (4,6) 630 (340)200 (108) 5200 21,5 (5,7) 550 (300)Hinweis Alle Daten beziehen sich auf den 70 l (18,5 gallons) Kraftstofftank <strong>und</strong> einer Reserve von 30Min.Alle Daten sind als Näherungswerte zu betrachten <strong>und</strong> abhängig von diversen Faktoren<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 45 Erstausgabe


6 NotverfahrenEinführungTriebwerke in dieser <strong>Flug</strong>zeugklasse sind in der Regel nicht zertifiziert. Aus diesem Gr<strong>und</strong> könnengerade in dem Bereich der Antriebseinheit Störungen auftreten. Seien Sie sich dieser Tatsache ständigbewusst <strong>und</strong> planen Sie Ihren <strong>Flug</strong> so, dass Sie jederzeit die Möglichkeit haben, eine sichereAußenlandung durchzuführen.HinweisKorrektes Handeln im Notfall lässt sich trainieren! Verinnerlichen Sie die nachfolgenden Notverfahren<strong>und</strong> simulieren Sie auch im <strong>Flug</strong> öfter einmal eine Notlandung.6.1 Triebwerksstörung- Am BodenStartabbruch – ausreichende Startbahnlänge voraus1. Gashebel: Leerlauf2. Bremsen: betätigen- Unmittelbar nach dem StartStartabbruch1. Nachdrücken2. Fahrt aufholen<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 46 Erstausgabe


3. Geradeaus landen, nur kleine Richtungsänderungen zum Ausweichen von Hindernissendurchführen<strong>Flug</strong>höhe <strong>und</strong> <strong>Flug</strong>geschwindigkeit reichen nur selten aus, um die für eine Rückkehr zum <strong>Flug</strong>platznotwendige 180° Kurve ausführen zu können.AchtungEine Umkehrkurve erst ab 100 m (330 ft) Höhe in Erwägung ziehen- Während des <strong>Flug</strong>esNotlandefeld suchen, Fahrt beachten <strong>und</strong> möglichst gegen den Wind oder Hang landen. ÜberWaldgebieten oder hohem Bewuchs die Oberkante des Bewuchses als Boden ansehen.6.2 BrandTriebwerksbrand am Boden:1. Brandhahn zu2. Gashebel Vollgas, bis Motor abstirbt3. Kabinenheizung aus4. Frischluftdüsen auf (wenn vorhanden)5. Zündschalter aus6. Hauptschalter aus7. <strong>Flug</strong>zeug verlassenTriebwerksbrand beim Start, während des <strong>Flug</strong>es1. Brandhahn zu<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 47 Erstausgabe


2. Gashebel Vollgas, bis Motor abstirbt3. Kabinenheizung aus4. Frischluftdüsen auf (wenn vorhanden)5. Zündschalter aus6. Hauptschalter aus7. Notlandung8. <strong>Flug</strong>zeug verlassenBrand in der Kabine1. Brandhahn zu2. Zündschalter aus3. Hauptschalter aus9. Kabinenheizung aus10. Frischluftdüsen auf (wenn vorhanden)4. Haube entriegeln Spalt öffnen5. Notlandung6. <strong>Flug</strong>zeug verlassenGleitflug1. Landeklappen ein2. Geschwindigkeit (IAS) 110 km/h / 60 kts3. Gleitzahl etwa 10 d.h. aus einer Höhe von 300 m / 1000 ft über Gr<strong>und</strong>beträgt die Gleitstrecke ca. 3 km. (Windstille)Hinweis<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 48 Erstausgabe


Die Gleitstrecke verlängert sich bei Rückenwind, bzw. verkürzt sich bei Gegenwind. Üben Sie dieLandung ohne Motor bei verschiedenen Bedingungen bis zur perfekten Beherrschung!NotlandungenNotlandungen setzen nicht nur einen direkten, schweren technischen Defekt voraus; als Notlandung wirdauch die Sicherheitsaußenlandung bezeichnet, die dann eingeleitet werden sollte, wenn eineGefährdung für <strong>Flug</strong>zeug <strong>und</strong> Insassen infolge Betriebsstörungen (z.B. rauer, unr<strong>und</strong>er Motorlauf) oderaus Wettergründen nicht ausgeschlossen werden kann.Gr<strong>und</strong>sätzlich haben Piloten zwei Möglichkeiten auf einen technischen Defekt oder eine unerwarteteWettersituation zu reagieren:1. Durchführung einer Notlandung2. Ziehen des Rettungssystems (Wenn montiert – dies ist abhängig von den Regularien des jeweiligenLandes, in dem das <strong>Flug</strong>zeug betrieben wird)WarnungDie Betätigung des Rettungssystems ist in den meisten Fällen kein Fehler; auch in geringer Höhe (ca.100 m) kann der Schirm ausgelöst werden. Es sollte aber nur in wirklichen, direkten Notfällen genutztwerden, da die Belastungen der Insassen <strong>und</strong> die Beschädigungen am <strong>Flug</strong>zeug durch die hoheSinkgeschwindigkeit erheblich größer sein können, als bei einer Notlandung auf einem ausreichendgroßem Notlandefeld.Für beide Varianten gilt:1. Gurte strammziehen2. Funk Notmeldung absetzen3. Brandhahn zu<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 49 Erstausgabe


4. Zündschalter aus5. Hauptschalter aus6.3 Landung mit einem defekten ReifenFür eine Landung mit einem defekten Reifen am Hauptfahrwerk gilt folgendes Verfahren:1. Endanflug mit Landeklappen in Landestellung2. Das <strong>Flug</strong>zeug an der dem beschädigten Reifen gegenüberliegenden Landebahnbegrenzung mitgeringer Geschwindigkeit aufsetzen, um Richtungsänderungen, die aufgr<strong>und</strong> der Beschädigung zuerwarten sind, innerhalb der Landebahn korrigieren zu können.3. Versuchen, mit Bremse <strong>und</strong> Seitenruder die Richtung zu halten6.4 Ausfall der SteuerungEventuell kann bei Ausfall eines Steuerorgans mit Hilfe der verbleibenden Ruder <strong>und</strong> der Motorleistungdas <strong>Flug</strong>zeug noch geflogen werden. Das ausgefallene Ruder kann wie folgt ersetzt werden:Ausgefallenes RuderHöhenruderQuerruderMaßnahmeMit Trimmung ausrichten, Höhe<strong>und</strong> Fahrt mit MotorleistungsteuernÜber das Schieberollmoment mitdem Seitenruder steuern<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 50 Erstausgabe


SeitenruderMit dem Querruder RichtunghaltenFolgende Voraussetzungen sollten für den Versuch einer Notlandung mit defekter Steuerung gegebensein:Kein Blockieren der Steuerung außerhalb der NeutralstellungRuhige LuftGroßes, geeignetes NotlandefeldAnsonsten: Rettungssystem betätigen (wenn vorhanden)!6.5 GeneratorausfallZeigt das Voltmeter eine Spannung von weniger als 12 Volt an, wird die Batterie nicht mehr geladen. Imungünstigsten Fall wird der Ausfall nicht einmal durch das Leuchten der Generatorwarnleuchteangezeigt. Beim Ausfall gilt folgendes Verfahren:1. Alle Verbraucher, die nicht für die sichere Durchführung des <strong>Flug</strong>es benötigt werden,ausschalten2. Auf nächstgelegenen <strong>Flug</strong>platz landen6.6 RettungssystemDieser Abschnitt gilt nur dann, wenn ein Rettungssystem montiert wurde – dies ist abhängig von denRegularien des jeweiligen Landes, in dem das <strong>Flug</strong>zeug betrieben wird<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 51 Erstausgabe


Ein Standardverfahren, wann man das Rettungssystem auszulösen hat, gibt es nicht. Die Entscheidunghängt einzig <strong>und</strong> allein von der Gefahrensituation ab, in der sich der Pilot befindet. In einer geringenHöhe ist es auf jeden Fall wichtig, eine schnelle Entscheidung zu treffen, damit ein sicherer Betrieb desRettungssystems noch möglich ist. Eine Gefahrensituation in großer Höhe lässt dem Piloten erheblichmehr Zeit, eine Entscheidung zu treffen.Die Auslösung des Rettungsschirmes sollte nach folgendem Verfahren erfolgen:1. Zündschalter aus2. Brandhahn zu3. Beine anziehen4. Auslösegriff ziehen5. Cockpithaube entriegeln6. Vor Landung abstützen, Kopf auf die Brust7. Nach Landung abschnallen, <strong>Flug</strong>zeug schnellstmöglich verlassenAchtungDie Betätigung des Auslösegriffs kann eine Handkraft von bis zu 12 kg erfordern - ggf. kräftig mit beidenHänden ziehen!WarnungRettungsgerät am Boden gegen unbefugtes Betätigen sichernVor jedem <strong>Flug</strong> die Sicherung entfernen – in der Luft kann es dafür zu spät sein!<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 52 Erstausgabe


Vor dem Betätigen des Rettungssystems unbedingt den Motor abstellen – in einerunkontrollierten Lage könnte sonst evtl. der Propeller beim Öffnen des Schirmes einen Haltegurtdurchtrennen7 NormalflugverfahrenEinführungDer Abschnitt beinhaltet Checklisten <strong>und</strong> erläutert Verfahren für den normalen Betrieb des <strong>Flug</strong>zeuges.Weiterführende Informationen für Zusatzausrüstungen sind dem jeweiligen <strong>Betriebshandbuch</strong> zuentnehmen.7.1 VorflugkontrolleDie Vorflugkontrolle ist vor jedem <strong>Flug</strong> durchzuführen. Es dient Ihrer Sicherheit, wirklich alle Punktedieser Liste systematisch abzuarbeiten. Nur so können kleinere Defekte schon frühzeitig erkannt <strong>und</strong>behoben werden.Innenkontrollea) <strong>Flug</strong>zeugpapiere prüfenb) Checkliste vorhandenc) Zündschlüssel abgezogend) Hauptschalter ause) Zündung aus<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 53 Erstausgabe


f) Kraftstoffmenge ausreichend für den geplanten <strong>Flug</strong>g) Gashebel Leerlaufh) Fremdkörperkontrolle durchgeführti) Gepäck verstaut, gesichertAußenkontrolleDurchführung einer Sichtprüfung, d.h. Überprüfung der nachfolgenden Punkte auf äußereBeschädigungen (Beulen, Risse), Spielfreiheit <strong>und</strong> Leichtgängigkeit der Ruder, Kraftschlüssigkeit,korrekte Befestigung sowie auf den allgemeinen Zustand. Auf ausgelaufene Flüssigkeiten (Brems-, ÖloderKühlflüssigkeit) am Boden <strong>und</strong> Brandschott achten!<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 54 Erstausgabe


1. Linkes Hauptfahrwerk(1) Fahrwerksbein Sichtprüfung(2) Anbindung-Fahrwerk Sichtprüfung(3) Radverkleidung(wenn vorh.) Sichtprüfung<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 55 Erstausgabe


(4) Luftdruck Kontrolle(5) Reifen, Rad, Bremse Sichtprüfung2. Linke Tragfläche(1) Beplankung Sichtprüfung(2) Randbogen, Massenausgleich Sichtprüfung(3) Strobe (wenn vorh.) Sichtprüfung(4) Querruder Sichtprüfung(5) Landeklappe Sichtprüfung(6) Stau- <strong>und</strong> Statikrohr Bohrungen offen, sauber3. Rumpf(1) Beplankung Sichtprüfung(2) Haltegurte-Rettungssystem Sichtprüfung(3) Anbauten Sichtprüfung4. Leitwerke(1) Flossen <strong>und</strong> Ruder Sichtprüfung(2) Trimmung Sichtprüfung5. Rechte Tragfläche(7) Beplankung Sichtprüfung(8) Landeklappe Sichtprüfung<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 56 Erstausgabe


(9) Querruder Sichtprüfung(10) Randbogen, Massenausgleich Sichtprüfung(11) Strobe (wenn vorh.) Sichtprüfung6. Rechtes Hauptfahrwerk(1) Fahrwerksbein Sichtprüfung(2) Anbindung-Fahrwerk Sichtprüfung(3) Radverkleidung(wenn vorh.) Sichtprüfung(4) Luftdruck Kontrolle(5) Reifen, Rad, Bremse Sichtprüfung7. Rumpfvorderteil(1) Oberteil Cowling entfernen(2) Ölstand prüfen(3) Kühlmittelstand prüfen(4) Kraftstoff Sichtprüfung(5) Cowling Sichtprüfung(6) Lufteinlässe frei(7) Propeller Sichtprüfung, fester Sitz(8) Getriebe Propeller durchdrehen, auf ungewöhnliche Geräusche achten<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 57 Erstausgabe


(9) Spinner Sichtprüfung(10) Bugfahrwerk Sichtprüfung(11) Reifen <strong>und</strong> Rad Sichtprüfung(12) Radverkleidung(wenn vorh.) Sichtprüfung(13) Luftdruck KontrolleHinweisEinmal am Tag, vor Beginn des <strong>Flug</strong>betriebes sollten folgende Punkte zusätzlich zu den oben genanntenergänzt werden:8. Rumpfvorderteil(14) Tankdrain entwässern(15) Motorträger Sichtprüfung(16) Auspuffanlage Sichtprüfung(17) Schmier-<strong>und</strong> Kraftstoffleitungen Sichtprüfung(18) Elektrik <strong>und</strong> Bowdenzüge Sichtprüfung(19) Oberteil Cowling befestigen7.2 Anlassen des Triebwerks Vorflugkontrolle durchgeführt Anschnallgurte angelegt<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 58 Erstausgabe


Kabinenhaube verriegelt Steuerung freigängig Brandhahn auf Choke Ziehen bei kaltem TW Bremse betätigen Gashebel freigängig, kein Gas Propeller Gefahrenbereich frei Hauptschalter EIN Zündschalter beide EIN Generatorwarnleuchte leuchtet Öldruckwarnleuchte leuchtet Anlasser betätigen, bis TW läuft Öldruck prüfenWarmlaufen lassen des Triebwerks mit einer Drehzahl von ca. 2500 U/min, bis min. 50°C Öltemperaturerreicht ist. Kontrolle der einzelnen Zündkreise bei 4000 U/min, der Drehzahlabfall der einzelnen Kreisedarf jeweils max. 300 U/min betragen, der Drehzahlunterschied zwischen den Zündkreisen darf max.115 U/min betragen. Die maximale Standdrehzahl beträgt mit dem Standardpropeller 4800 – 4900U/min. Wird diese Drehzahl erreicht, hat der Motor die erforderliche Leistung.HinweisZum Anlassen des Triebwerks in kaltem Zustand den Choke voll ziehen <strong>und</strong> kein Gas geben.Für den Start des warmen Triebwerks kein Choke, aber etwas Gas geben.Sobald der Motor anspringt, den Gashebel so einstellen, dass der Motor mit 2500 U/minr<strong>und</strong>läuft<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 59 Erstausgabe


AchtungDen Anlasser max. 10 sec. (ohne Unterbrechung) betätigen, dann Kühlpause von 2 min. einlegen.7.3 Rollen Elektrische Verbraucher EIN Bremsen prüfen Richtungssteuerung prüfen <strong>Flug</strong>instrumente <strong>und</strong> Avionik prüfenDer <strong>Breezer</strong> kann mit Hilfe des angesteuerten Bugrades präzise gelenkt werden. Üblicherweise musszum Rollen die Bremse nicht betätigt werden.7.4 Start Triebwerksüberwachungsinstrumente im grünen Bereich Trimmung neutral Gashebel Vollgas, 4800 U/min ± 100U/min Höhenruder neutral Richtung halten mit dem Seitenruder Bugrad abheben 74 km/h / 40 kts Fahrt aufholen <strong>und</strong> steigen mit 110 km/h / 60 ktsWarnungDer Start ist verboten, wenn: Die Triebwerksüberwachungsinstrumente unter oder über den Betriebsgrenzen liegen<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 60 Erstausgabe


Der Motor nicht die volle Leistung abgibtDer Motor unsauber läuftDie zulässige Seitenwindkomponente überschritten wirdSteigflugTriebwerksüberwachungsinstrumente im grünen Bereich Gashebel Vollgas, ab 100 m Höhe Drehzahl um ca. 200 – 300 U/minreduzieren Steiggeschwindigkeit 110 km/h / 60 ktsHinweisBei heißem Wetter auf die Öltemperatur achten. Falls der Maximalwert von 130°C im Steigflug erreichtwird, mit erhöhter Geschwindigkeit steigen oder die Drehzahl reduzieren.7.5 Geschwindigkeit des besten Steigwinkels (V X )Die Geschwindigkeit des besten Steigwinkels beträgt 108 km/h (58 kts) mit Klappenstellung 0°<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 61 Erstausgabe


7.6 Geschwindigkeit des besten Steigens (Vy)Die Geschwindigkeit des besten Steigens beträgt 110 km/h (60 kts) mit Klappenstellung 0°7.7 ReiseflugDer optimale Geschwindigkeitsbereich für den Reiseflug liegt zwischen 160 km/h (87 kts) <strong>und</strong>190 km/h (103 kts) bei Drehzahlen von 4500 bis 5000 U/min. Im Kapitel 5 sind dieGeschwindigkeiten <strong>und</strong> die dazugehörigen Verbrauchswerte dargestellt. Die GeschwindigkeitV RA (198 km/h) darf in turbulenter Luft nicht überschritten werden.7.8 AnflugWählen Sie möglichst immer die Landerichtung, die die größte Gegenwindkomponente aufweist! Geschwindigkeit reduzieren auf max. 126 km/h (68 kts) Gashebel nach Bedarf Landeklappen nach Bedarf setzen Anfluggeschwindigkeit 110 km/h (60 kts)HinweisBei starkem Gegenwind, Turbulenzen oder Regen ist eine etwas höhere Anfluggeschwindigkeit zuwählen. Die Klappenstellung im Landeanflug hängt von der Länge der Landebahn <strong>und</strong> den herrschendenWindbedingungen ab. Bei starkem Gegenwind sollte nicht mit maximaler Landeklappenstellung gelandetwerden.7.9 Landung<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 62 Erstausgabe


Ziehen Sie das Gas in einer Höhe von 1m (3 ft) ganz heraus <strong>und</strong> setzen Sie die Maschine sanft auf dasHauptfahrwerk. Senken Sie das Bugfahrwerk erst bei geringeren Geschwindigkeiten vollständig ab.Bei starkem Seitenwind können Sie mit einem stärkeren Vorhaltewinkel anfliegen <strong>und</strong> die Maschine kurzüber dem Boden gerade ausrichten oder alternativ mit gekreuzten Rudern <strong>und</strong> hängender Flächeanfliegen <strong>und</strong> die Maschine kurz über dem Boden ausrichten. Überschreiten Sie in keinem Fall diezulässige Seitenwindkomponente!HinweisLandeanflüge über Hindernisse sind, wenn möglich, zu vermeiden!Abstellen Gashebel Leerlauf Avionik AUS Zündschalter AUS Hauptschalter AUSChecklisteEine herausnehmbare Checkliste ist im Anhang 11.1 zu finden. Sie erhebt aber keinen Anspruch aufVollständigkeit, maßgebend sind die in diesem Kapitel 7 erläuterten Verfahren7.10 Kurzstarts <strong>und</strong> LandungenKurzstartBremse anziehenLandeklappen in 25° Position fahrenVollgas geben (Maximale Drehzahl)<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 63 Erstausgabe


Bremse lösenDen Steuerknüppel leicht ziehen, bei 74 km/h (40 kts) rotierenFahrt aufnehmen <strong>und</strong> mit 104 km/h (56 kts) steigenKurzlandungWählen Sie möglichst immer die Landerichtung, die die größte Gegenwindkomponente aufweist! Landeklappen Voll ausfahren Geschwindigkeit reduzieren auf 110 km/h (60 kts) Gashebel nach Bedarf Anfluggeschwindigkeit 93 km/h / 50 ktsWarnungDie Anfluggeschwindigkeit ist sehr nahe im Bereich der Stall-Geschwindigkeit!Bei starkem Gegenwind, Turbulenzen oder Regen ist eine etwas höhere Anfluggeschwindigkeit zuwählen, es sollte möglichst nicht mit maximaler Landeklappenstellung gelandet werden.7.11 Durchstarten Zügig, aber nicht abrupt Vollgas geben Drehzahl: 4800 – 5000 U/MIN Fahrt aufnehmen <strong>und</strong> mit 104 km/h (56 kts) steigen Steigen auf min. 110 m (360 ft) Die Klappen vorsichtig auf 10° einfahren (wenn sie ausgefahren waren)<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 64 Erstausgabe


Möglichst im Geradeausflug bei 110 km/h (60 kts) auf min. 185 m (600 ft) steigen, bevor Sie eineKurve einleitenEntscheiden, ob ein weiterer Anflug probiert wird oder ein anderer <strong>Flug</strong>platz angeflogen werdensoll7.12 Informationen zum Überziehverhalten, Trudeln <strong>und</strong> andere nützliche InformationenÜberziehenDie Annäherung an die Überziehgeschwindigkeit kündigt sich durch ein leichtes Schütteln <strong>und</strong>etwas weicher werdende Ruder unterhalb 91 km/h (49 kts) an.Der Strömungsabriss im Geradeausflug ohne Klappen kündigt sich durch leichtes Schütteln an. Inder Regel kommt es zu einer Nickbewegung, bei böigem Wetter evtl. mit einer leichten Tendenz,über eine Fläche abzukippen. Durch Korrekturen mit dem Seitenruder kann die Fläche aberproblemlos horizontal gehalten werden. Das Stallverhalten mit ausgefahrenen Landeklappen gleichtdem Verhalten ohne Klappen <strong>und</strong> kann als sehr gutmütig bezeichnet werden. Der Höhenverlustbeim Überziehen mit maximalem Abfluggewicht beträgt ca. 110 m (360 ft).Beim Strömungsabriss im Kurvenflug kommt es kurz vor dem Stall zu einem merklichen Schütteln,bevor sich das <strong>Flug</strong>zeug wieder aufrichtet <strong>und</strong> weiter fliegt. Es besteht keine Tendenz, über diekurveninnere Fläche abzukippen. Der Höhenverlust beim Überziehen mit maximalem Abfluggewichtim Kurvenflug beträgt ca. 110 m (360 ft).TrudelnBeabsichtigtes Trudeln mit dem <strong>Breezer</strong> ist gr<strong>und</strong>sätzlich nicht zulässig. Unbeabsichtigtes Trudeln istaufgr<strong>und</strong> der sehr guten Langsamflugeigenschaften des <strong>Breezer</strong>s sowohl im Steig-, Reise- <strong>und</strong><strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 65 Erstausgabe


Sinkflug als auch im Kurvenflug nicht zu erwarten, wenn die Mindestgeschwindigkeiten nichtunterschritten werden. Sollten Sie wider Erwarten ins Trudeln kommen, gilt folgendes Verfahren:1. Gashebel Leerlauf2. Querruder Mittelstellung3. Höhenruder Mittelstellung4. Seitenruder Vollausschlag entgegen TrudelrichtungNach Beendigung der Drehbewegung <strong>Flug</strong>zeug abfangen.WarnungZu starkes Abfangen kann zur Überbelastung der Struktur führen! Zu weiches Abfangen kann zurÜberschreitung der V NE <strong>und</strong> damit zu Strukturschäden führen!8 Handhabung <strong>und</strong> Wartung8.1 Kühlflüssigkeit, Kraft- <strong>und</strong> Schmierstoff<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 66 Erstausgabe


Für das Befüllen des Kraftstofftanks wird eine Person benötigt1. Vergewissern Sie sich, dass das <strong>Flug</strong>zeug gegen unbeabsichtigtes Losrollen gesichert ist2. Öffnen Sie den Tankverschluss3. Betanken Sie die Maschine mit dem zugelassenen Kraftstoff4. Überprüfen Sie nach dem Tanken die Kraftstoffmenge visuell <strong>und</strong> per Tankanzeige5. Verschließen Sie den Tank sorgfältig6. Kontrollieren Sie, ob Kraftstoff übergelaufen ist <strong>und</strong> wischen Sie diesen ggf. sorgfältig abWarnungKontrolle des Öl- <strong>und</strong> Kühlflüssigkeitsstandes nur bei kaltem Motor durchführen – Verbrennungsgefahr!Für die Ölstandskontrolle wird eine Person benötigt1. Vergewissern Sie sich, dass die Zündung in AUS – Position steht2. Öffnen Sie die Ölkontrollklappe der Cowling3. Öffnen Sie den Deckel des Ölbehälters4. Drehen Sie den Propeller zügig so lange ausschließlich in Drehrichtung, bis ein gurgelndesGeräusch zu hören ist.5. Überprüfen Sie den Ölstand mit Hilfe des Ölmessstabes – wischen Sie diesen vor dem Prüfenmit einem Öllappen ab, um ein exaktes Ergebnis zu erhalten6. Wenn nötig, füllen Sie Öl auf – verwenden Sie ausschließlich von Rotax freigegebene Öle!7. Verschließen Sie den Deckel sorgfältigFür die Kühlflüssigkeitskontrolle wird eine Person benötigt<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 67 Erstausgabe


1. Vergewissern Sie sich, dass die Zündung in AUS – Position steht2. Entfernen Sie die obere Cowling3. Öffnen sie den Deckel des Expansionsgefäßes, prüfen <strong>und</strong> ergänzen Sie den Kühlmittelstandggf. auf Maximalmenge. Der Kühlmittelstand muss mindestens 2/3 betragen.4. Verschließen Sie den Deckel sorgfältig5. Kühlflüssigkeitsvorrat im Überlaufgefäß prüfen <strong>und</strong> ggf. ergänzen. Der Kühlmittelstand musszwischen der min. <strong>und</strong> max. Markierung stehen, bzw. mindestens 0,2 l betragenAchtungKühlmittelspezifikation gemäß Kapitel 2 beachten!8.2 Rangieren <strong>und</strong> verankernDer <strong>Breezer</strong> kann von einer Person rangiert werden1. Vergewissern Sie sich, dass die Bremse gelöst ist2. Vergewissern Sie sich, dass sich keine Personen oder Objekte im Rangierbereich befinden3. Drücken Sie den Rumpf im Bereich der Höhenleitwerkflosse herunter, um das Bugrad vomBoden zu heben.HinweisUm Beschädigungen zu vermeiden, sollten zum Rangieren ausschließlich folgende Positionen gewähltwerden: Drücken Sie den Rumpf mit der einen Hand im Wurzelbereich der Seitenleitwerksflosse <strong>und</strong> mit<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 68 Erstausgabe


der anderen Hand im Bereich des Holmes der Höhenleitwerksflosse im Wurzelrippennahen Bereichhinunter4. Drehen Sie die Maschine in die gewünschte Position5. Ziehen <strong>und</strong> rangieren Sie die Maschine möglichst mit der Rangiergabel (option)Der <strong>Breezer</strong> kann von einer Person verzurrt werden1. Richten Sie die Maschine möglichst gegen den Wind aus2. Aktivieren Sie die Festellbremse oder legen Sie Unterlegkeile vor das Hauptfahrwerk3. Befestigen Sie die Verzurrgurte an den Ösen, die sich unter den Tragflächen befinden4. Im Falle von sehr starkem Wind kann der <strong>Breezer</strong> zusätzlich an der Bugradabstützung <strong>und</strong> demSporn verzurrt werden<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 69 Erstausgabe


9 Hinweisschilder <strong>und</strong> Markierungen9.1 FahrtmessermarkierungenMarkierungIASkm/hktsWeisser Bogen 70 - 126 38 – 68ErläuterungBetriebsbereich für ausgefahreneLandeklappenGrüner Bogen 83 - 197 45 – 106 Normaler BetriebsbereichGelbe Linie 179 97Gelber Bogen 197 - 252 106 – 136Rote Linie 252 136Keine vollen, bzw. abrupten Ruderausschlägeoberhalb des gelben StrichsVorsichtsbereich – Nur in ruhigerLuft fliegen <strong>und</strong> mit größter VorsichtZulässige Höchstgeschwindigkeit füralle Betriebsarten (V NE )<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 70 Erstausgabe


9.2 BetriebsgrenzenPosition : Auf dem Instrumentenpanel9.3 PassagierwarnungPosition : Auf dem Instrumentenpanel - im Sichtfeld des PassagiersAchtungDieses Luftfahrzeug wurde inÜbereinstimmung mit den ASTMLufttüchtigkeitsstandards hergestellt<strong>und</strong> entspricht nicht den Standards derBauvorschriften für Motorflugzeuge<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 71 Erstausgabe


9.4 Verbotene ManöverPosition : Auf dem Instrumentenpanel9.5 Weitere Schilder <strong>und</strong> MarkierungenGepäckzuladung:Auf der Fläche hinter dem Piloten<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 72 Erstausgabe


Choke Im Bereich des ChokesHeizung Im Bereich des HeizungszugesTrimmung Im Bereich der TrimmanzeigeLandeklappen Im Bereich LandeklappenanzeigeBrandhahn Im Bereich des BrandhahnsBremse Im Bereich des BremshebelsKraftstoffsorten <strong>und</strong> Tankinhalt:Im Bereich des TankeinfüllstutzensBleifreier Kraftstoff mitMin. ROZ 95EN228 SuperEN228 Super plusAVGAS 100LLVermeiden Sie den längerenGebrauch von Avgas<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 73 Erstausgabe


Ausfliegbarer Kraftstoff68 Liter (18 US Gallonen)OptionalAusfliegbarer Kraftstoff80 Liter (21,1 US Gallonen)Oil FillerPosition: Auf der Innenseite der Serviceklappe in der oberen Motorhaube! ACHTUNG !Kein <strong>Flug</strong>motorenöl einfüllen.Ausschließlich Synthetisches oderTeilsynthetisches Öl verwenden.Siehe <strong>Flug</strong>handbuch<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 74 Erstausgabe


Checkliste:Position : Auf dem Instrumentenpanel<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 75 Erstausgabe


10 Ergänzende Informationen10.1 Vertraut machen mit dem <strong>Flug</strong>zeug <strong>und</strong> den VerfahrenVor dem ersten <strong>Flug</strong> sollten Sie sich ausreichend mit dem <strong>Flug</strong>zeug vertraut machen. Hierfür ist essinnvoll, dass Sie sich bereits vor der sorgfältigen Einweisung durch einen Einweisungsberechtigten mitdem <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> beschäftigt haben, um so eventuell aufgetretene Fragen vor Ort stellenzu können.Halten Sie sich an die in den Kapiteln 6 <strong>und</strong> 7 beschriebenen Abläufe <strong>und</strong> Verfahren – diese wurden imRahmen der Erprobung ermittelt <strong>und</strong> gewährleisten einen sicheren Betrieb Ihres <strong>Breezer</strong>s!10.2 WartungEinführungIn diesem Kapitel werden vom Hersteller Verfahren zur korrekten Handhabung am Boden sowie derWartung <strong>und</strong> Pflege des <strong>Flug</strong>zeuges beschrieben. Gemäß Luftverkehrsgesetz muss einmal jährlich eineNachprüfung von einem zugelassenen Luftfahrtprüfer durchgeführt werden. Alle weiteren Prüfungenkann eine fachk<strong>und</strong>ige Person durchführen.Die Einhaltung der nachfolgenden Intervalle dient Ihrer eigenen Sicherheit <strong>und</strong> dem Werterhalt des<strong>Flug</strong>zeugesWartungsintervalleMotor/ LuftschraubeDie Wartung des Motors hat gemäß Motorhandbuch des Herstellers zu erfolgen.Der Rotax 912ULS hat gemäß dem Hersteller eine Gesamt-Betriebszeit (TBO) von 2000 St<strong>und</strong>en oder15 Jahren. Nach dieser Zeit sollte der Motor gr<strong>und</strong>überholt werden.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 76 Erstausgabe


Tägliche Kontrolle:25-Std.-Kontrolle:Wie in Kap. 8. <strong>und</strong> dem Motorhandbuch beschrieben.Wartung gemäß Motorhandbuch100-Std.-Kontrolle:(bzw. einmal jährlich) Wartung gemäß Motorhandbuch; weitere KontrollenAlle 200 Std.: U.a. erneuern von: Kraftstofffilter (ggf. auch früher)KühlflüssigkeitÖlwechsel:Hinweis:Wartung gemäß Motorhandbuch; die Ölablassschraube befindet sich an derUnterseite des Ölbehälters. Der Ölfilter befindet sich auf der linken Seite desGetriebes.Schneiden Sie den alten Ölfilter auf <strong>und</strong> untersuchen Sie das Filterpapier auf Metallspäne.Luftschraube: Bei dem montierten Propeller beschränkt sich die Wartung auf die optische Feststellungvon Schäden, wie z.B. Rissen, Einkerbungen <strong>und</strong> Steinschlagschäden o.ä. AlleSchrauben sind bei der Montage mit dem von dem Hersteller vorgegebenenDrehmoment anzuziehen.Zelle:Gr<strong>und</strong>lage aller Kontrollen ist die erweiterte Vorflugkontrolle, d.h. Vorflugkontrolle inkl.der Punkte, die einmal am Tag vor Beginn des <strong>Flug</strong>betriebes geprüft werden sollen(Kap. 8).<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 77 Erstausgabe


25 - St<strong>und</strong>en Kontrolle1. Erweiterte Vorflugkontrolle2. Motorwartung gemäß Motorhandbuch3. Einstellwinkel <strong>und</strong> Befestigung des Propellers prüfen4. Tank auf Verunreinigungen prüfen5. Verschraubungen <strong>und</strong> Federn des Auspuffs prüfen50 - St<strong>und</strong>en Kontrolle1. Erweiterte Vorflugkontrolle, zusätzlich:2. Gründliche <strong>Flug</strong>zeugreinigung, innen <strong>und</strong> außen3. Motorwartung gemäß Motorhandbuch4. Befestigung des Propellers prüfen5. Schläuche <strong>und</strong> Leitungen des Motors auf Dichtheit <strong>und</strong> korrekten Sitz prüfen.6. Luftfilter prüfen7. Verschraubungen <strong>und</strong> Federn der Auspuffanlage prüfen. Rissbildung kontrollieren.8. Bugfahrwerk <strong>und</strong> Bugrad auf Beschädigungen <strong>und</strong> Risse prüfen, Drehlager fetten.9. Anbindung des Hauptfahrwerks auf festen Sitz <strong>und</strong> Beschädigungen prüfen.10. Steuerstangen prüfen. Handlochdeckel im Rumpf (3 Stck.) <strong>und</strong> in der Fläche (2 Stck.)aufschrauben <strong>und</strong> Umlenkhebel auf Funktion prüfen.11. Steuerseile des Seitenruders auf Scheuerstellen <strong>und</strong> sichere Befestigung untersuchen.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 78 Erstausgabe


12. Leichtes Fetten der Scharniere von: Höhenruder Seitenruder Querruder13. Befestigung des Höhenleitwerks <strong>und</strong> des Seitenleitwerkholms prüfen.14. Leichtes Fetten der Landeklappenlagerung15. Einbau des Rettungssystems, Verlegung der Halteleinen, Befestigung des Auslösegriffs prüfen16. Batterie prüfen17. Bremsanlage auf Dichtigkeit, Bremsflüssigkeitsstand sowie Bremsfunktion prüfen100 – St<strong>und</strong>en Kontrolle1. 50 – St<strong>und</strong>enkontrollen, zusätzlich:2. Besonders sorgfältige Kontrolle von:3. Schweißnähte des Motorträgers, Bolzen <strong>und</strong> Gummilager der Motoraufhängung <strong>und</strong> desMotorträgers4. Motorwartung gemäß Motorhandbuch5. Bugfahrwerk <strong>und</strong> Gummidämpfer auf Beschädigungen <strong>und</strong> Rißbildung, Reifen je nach Zustandtauschen6. Hauptfahrwerk auf Beschädigungen, Delaminationen <strong>und</strong> festen Sitz der Bolzen, Reifen je nachZustand tauschen7. Kontrolle der Bremsbeläge <strong>und</strong> der Radlager (Spiel, Schmierung)8. Sorgfältige Kontrolle der Beplankung <strong>und</strong> der Niete auf Beschädigungen, festen Sitz <strong>und</strong>Rissbildung<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 79 Erstausgabe


9. Sorgfältige Kontrolle der elektrischen Anlage <strong>und</strong> der Batterie10. Sorgfältige Kontrolle der Instrumente <strong>und</strong> Avionik auf Steckverbindungen, festen Sitz,Funktionstüchtigkeit11. Sorgfältige Kontrolle des Kabineninnenraumes• Auf Fremdkörper• Steuerung auf Spielfreiheit, festen Sitz• Flächenanbindung12. Schmieren nach SchmierplanSchmierplanHinweisEs dürfen ausschließlich säurefreie Fette <strong>und</strong> Öle verwendet werden.Um unnötige Verschmutzungen zu vermeiden - sparsam ölen <strong>und</strong> fetten!Fetten1. Bugradachse2. obere Lagerung des Bugfahrwerks3. Landeklappenmechanik <strong>und</strong> Lagerung4. Haubenführung<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 80 Erstausgabe


Ölen1. Höhen-, Seiten-, Querruderscharniere2. Trimmruderscharnier3. bewegliche Teile der Steuerung inkl. Umlenkhebel4. Haubenverschluss5. Bremshebel, Seitenruderpedale6. BowdenzügeÄnderungen / ReparaturenÄnderungen, sofern es sich nicht um Ergänzungen der Instrumente <strong>und</strong> Avionik handelt, sind nur inAbsprache mit dem Hersteller <strong>und</strong> der Zulassungsstelle durchzuführen. Reparaturen, sofern es sich nurum den Austausch defekter Teile durch Originalteile handelt, dürfen vom Halter ausgeführt werden.Reparaturen an der Beplankung können nach den bekannten Reparaturverfahren von befugtenPersonen durchgeführt werden.Handhabung am BodenRangiert wird das <strong>Flug</strong>zeug nur durch Ziehen an der Propellernabe, an den Flächenenden <strong>und</strong> denRudern darf nicht geschoben werden.Zum Rückwärtsrangieren <strong>und</strong> Ausrichten des <strong>Flug</strong>zeugs wird der Rumpf im Übergangsbereich zumSeitenleitwerk sowie im Bereich der Höhenleitwerkswurzel (am Hauptholm) heruntergedrückt <strong>und</strong>rangiert.(Siehe auch Kap. 9.2)<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 81 Erstausgabe


Reinigung <strong>und</strong> PflegeStarke Verschmutzung verschlechtert die <strong>Flug</strong>leistungen <strong>und</strong> kann kleinere Beschädigungen verdecken.Daher sollte das <strong>Flug</strong>zeug nach jedem <strong>Flug</strong>tag gereinigt werden. Für leichtere Verschmutzungen <strong>und</strong>Fliegenreste ist meistens klares Wasser ausreichend, für stärkere Verschmutzungen kann dem Wasserein mildes Reinigungsmittel hinzugefügt werden.Je nach Nutzung <strong>und</strong> Witterung sollte die Lackoberfläche mindestens einmal jährlich poliert <strong>und</strong>gewachst werden.Längere Standzeiten in der prallen Sonne oder im Regen sollten vermieden werden; ggf. sollte das<strong>Flug</strong>zeug durch eine Abdeckplane vor Witterungseinflüssen geschützt werden.Betrieb bei besonderen BedingungenWird das <strong>Flug</strong>zeug mit Radverkleidungen geflogen, sollte man bei dem Betrieb von matschigen Plätzendarauf achten, daß sich kein Matsch im hinteren Teil der Verkleidung ansammeltIm Winterbetrieb kann dieser Matsch bzw. Schnee in der Luft festfrieren <strong>und</strong> ein Blockieren des Radeszu Folge haben!Im Winterbetrieb den Schnee von den Fläche sorgfältig entfernen <strong>und</strong> besonders auf die Freigängigkeitder Ruder achten!Falls der Motor im Winterbetrieb nicht die Betriebstemperatur von min. 90°C - 100°C erreicht , ist derÖlkühler teilweise abzudecken.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 82 Erstausgabe


11 Anhang11.1 ChecklisteVor dem Anlassen1. Vorflugkontrolle durchgeführt2. Treibstoffvorrat geprüft3. Anschnallgurte angelegt4. Kabinenhaube verriegelt, Hebel längs5. Steuerung freigängig6. Brandhahn auf7. Gashebel freigängig, etwas GasAnlassen1. Propeller Gefahrenbereich frei2. Choke nach Bedarf3. Hauptschalter EIN4. Zündschalter EIN5. Öldruck prüfenHINWEISBei einem Öldruckwert unter 1,5 bar muss der Motor unmittelbar nach 10 Sek<strong>und</strong>en abgestellt werden!<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 83 Erstausgabe


Rollen1. Elektrische Verbraucher EIN2. <strong>Flug</strong>instrumente <strong>und</strong> Avionik einstellen3. Bremsen prüfen4. Richtungssteuerung prüfen5. <strong>Flug</strong>instrumente <strong>und</strong> Avionik prüfen (wenn möglich)Vor dem Start1. Bremse Betätigen2. Drehzahl Auf 4000 U/min erhöhen3. Zündschalter Magnet-Check: L-BOTH-R-BOTH durchschalten(max. Drehzahlabfall: 300 U/minmax. Differenz [L/R]: 115 U/minmin. Differenz [L/R]: Abfall muss bemerkbar sein).4. Danach: Schalter in BOTH-Pos.5. Drehzahl Auf Leerlauf reduzieren6. Bremsen lösenStart1. Trimmung neutral2. Gashebel Vollgas3. Höhenruder neutral4. Richtung halten mit dem Seitenruder<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 84 Erstausgabe


5. Abheben 74 km/h / 40 kts6. Fahrt aufholen <strong>und</strong> steigen 110 km/h / 60 ktsReiseflug1. Steigen auf Reisehöhe2. Drehzahl/Geschwindigkeit nach BedarfSinkflug1. Geschwindigkeit reduzieren max. 126 km/h / 68 kts2. Gashebel nach BedarfLandeanflug1. Anfluggeschwindigkeit 110 km/h (60 kts)2. Landeklappen nach Bedarf setzen3. Aufsetzen mit dem Hauptfahrwerk4. Bremsen nach BedarfAbstellen1. Gashebel Leerlauf2. Avionik AUS3. Zündschalter AUS4. Hauptschalter AUS5. Rettungssystem sichern<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 85 Erstausgabe


11.2 Schaltplan<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 86 Erstausgabe


Sicherungs- <strong>und</strong> Schalterbelegung<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 87 Erstausgabe


11.3 Einbau RettungssystemDer Einbau des Rettungssystems erfolgt im Werk. Sollte im Rahmen von Nachprüfungen o.ä. ein Aus<strong>und</strong>Wiedereinbau erforderlich sein, muss die Montage unbedingt nach dem unten dargestelltenEinbauschema <strong>und</strong> den Vorgaben des Rettungssystemherstellers erfolgen. Falls Unklarheiten oderUnsicherheiten auftreten, kontaktieren Sie den Gerätehersteller.Funktionsweise des RettungssystemsDurch Ziehen am Auslösegriff 4 wird die Rakete 2 über den Bowdenzug 3 ausgelöst. Die Rakete ist überdie Schleppleine 5, die in den Stoffcontainer des Rettungsschirmes 1 geführt wird, <strong>und</strong> einem Schäkelmit der Fallschirmkappe verb<strong>und</strong>en. Der Schäkel 6 ist das Bindeglied für die Basisleine 7 desFallschirmes <strong>und</strong> dem Haupttragegurt 8. Die Verbindung zu den Tragegurten 10, 13, 14 <strong>und</strong> 15 erfolgtdurch einen weiteren Schäkel 9. Die vorderen Gurte sind in dem Bereich den oberenMotorträgerbefestigungspunkten an sogenannten Clamps 11 <strong>und</strong> 12 fixiert. Die Gurte werdenaufgewickelt <strong>und</strong> auf dem Rumpfdeckel im Bereich des Softpacks mit Kabelbindern befestigt. Diehinteren Gurte werden an der Rumpfaußenseite zu den Aufhängepunkten 17 geführt. Zum Schutz liegensie unter einer GFK-Abdeckung 16. Die Länge der vorderen Gurte beträgt 4200 mm, die der hinteren Gurte 3600 mmHinweis• Die Gurte müssen so verlegt sein, dass bei dem Auszugvorgang keine gegenseitige Behinderung derGurte oder Schlaufenbildung auftreten kann.• Fallschirm <strong>und</strong> Rakete müssen in regelmäßigen Abständen geprüft <strong>und</strong> gewartet werden. NähereEinzelheiten sind dem <strong>Betriebshandbuch</strong> zu entnehmen.WarnungBei jeglicher Manipulation muss sich der Benutzer darüber im Klaren sein, dass es sich bei demRettungssystem um eine pyrotechnische Anlage handelt. Durch unsachgemäße Handhabung kann es zugefährlichen Situationen kommen, die schwere Verletzungen zur Folge haben können.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 88 Erstausgabe


Weitere Erklärungen zur Funktion <strong>und</strong> technische Daten sind dem <strong>Betriebshandbuch</strong> zu entnehmenEinbauschema Rettungssystem- Rumpfansicht von rechts<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 89 Erstausgabe


Rettungssystem- Rumpfansicht von rechts<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 90 Erstausgabe


<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 91 Erstausgabe


1 Softpack - Rettungsschirm 10 Aufgewickelter Gurt – vorn rechts2 Rakete, Schussrichtung schräg rechts 11 Rechter Aufhängepunkt - vorn3 Bowdenzug 12 Linker Aufhängepunkt - vorn4 Auslösegriff, in der Mittelkonsole 13 Aufgewickelter Gurt – vorn links5 Schleppleine 14 Gurt – hinten links6 Schäkel 15 Gurt – hinten rechts7 Basisleine Fallschirm 16 GFK Abdeckung – Gurt hinten rechts8 Haupttragegurt 17 Aufhängepunkt – hinten rechts9 Schäkel – Haupttragegurt / Gurte Pkt. 16 / 17 auf der linken Seite identisch.<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 92 Erstausgabe


12 BerichtigungsstandAlle Berichtigungen des vorliegenden Handbuches müssen in der Liste der Änderungen erfasst werden.Der geänderte Wortlaut wird an der rechten Seite durch eine senkrechte schwarze Line markiert.Das Luftfahrzeug darf nur mit einem aktuell nachgeführten <strong>Flug</strong>handbuch betrieben werden. DieBerichtigungen werden durch <strong>Breezer</strong> Aircraft GmbH&Co.KG publiziertAusgabe Änderung / Beschreibung Datum Unterschrift1 Erstausgabe 05.01.2010<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 93 Erstausgabe


<strong>Breezer</strong> <strong>Flug</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betriebshandbuch</strong> (ELA) Seite 94 Erstausgabe

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