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Oktober/November 2013 - Stadt Vohburg

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20UNSEREKIRCHENSOZIALESENGAGEMENT<strong>Vohburg</strong>er NachrichtenEine Woche unterwegs mit deutschenund polnischen Jugendlichen23 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren waren eineWoche anlässlich der 12. Deutsch-Polnischen Jugendbegegnungswocheauf Einladung der katholischen Pfarrgemeindezu Gast in <strong>Vohburg</strong>. Gemeinsam haben sie mit deutschenJugendlichen die Umgebung erkundet, etwas über die leidvolleVergangenheit erfahren und sehr viel Spaß miteinandergehabt. Was vielleicht das Wichtigste ist: Sie sind Freundeüber Grenzen und Geschichte hinweg geworden! Zwei Personengebührt dieser Verdienst. Auf polnischer Seite PrälatPfarrer Jan Patykowski und auf deutscher Rainer Ott.Am Dienstag wurden die Gäste von 2. Bürgermeister ErnstMüller empfangen, bevor Maria Bachmeier durch die Sehenswürdigkeitenvon <strong>Vohburg</strong> führte. Am Nachmittag ging es nachWeltenburg und zur Befreiungshalle in Kelheim, erster Teileiner Geschichte, von der, in den Napoleonischen Kriegen,auch Polen hart getroffen worden war. Der Mittwoch führte indie Landeshauptstadt München, der Donnerstag nach Eichstättins Jura-Museum und zum Polizeipräsidium Ingolstadt.der Darstellung der Heilig-Geist-Sendungen, über ihn breitet.Daneben Bilder des Endes: Erfrorene in Stalingrad, Tote in einemKZ, zerbombte Häuser und aufgehängte Zivilisten. Religiöse Verbrämungauch später beim „Lichtdom“ mit Flak-Scheinwerfernauf dem Reichsparteitag in Nürnberg. Natürlich steht der Obersalzbergim Mittelpunkt der Dokumentation. Sie reicht von derBegeisterung und dem Führerkult mit Mütterchen und Blondschopfvom Dienst bis zum bitteren Ende zerbombter Städte.Sie ist stellenweise immer auch die leidvolle Geschichte Polens.Namen wie Auschwitz, Treblinka, Sobibor oder Maidanek sindauch jedem polnischen Jugendlichen Namen bitterster Erinnerung.Im Gespräch wird aber auch deutlich, dass dies alles fürsie Vergangenheit und Geschichte ist. Ihre Generation, derenEltern den Krieg schon nicht mehr miterlebt haben, will lieberauf eine europäische Zukunft blicken. (Vgl. auch das Interview)Betroffen verlässt dennoch jeder zum Schluss die Bunkeranlagen.Viele Jugendliche schütteln den Kopf. Sie können es,groß geworden in Freiheit und Wohlstand, nicht fassen, dassso etwas möglich war. Am Nachmittag gehört die Gruppe demSalzbergwerk Berchtesgaden.Auf dem ObersalzbergVielleicht der Höhepunkt des Aufenthalts war am Freitag dieFahrt zum Obersalzberg. Dort wird die verhängnisvolle GeschichteDeutschlands vor 80 Jahren dokumentiert. Betritt mandas Dokumentationszentrum, kommt einem ein jugendlichaussehender Adolf Hitler, kämpferisch und entschlossen dreinblickend,die Hakenkreuzfahne in der Rechten, entgegen. Überihm ein Adler, der einer Taube gleicht und Lichtstrahlen, ähnlichBetroffene Gesichter im Dokumentationszentrum auf demObersalzberg. Ania Aksamit (im gelben T-Shirt) übersetzt denpolnischen Jugendlichen die Ausführungen des deutschen Leiters.

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