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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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8 1. Einleitung <strong>und</strong> Zielstellung<br />

Infolge der Wiedervernässung landwirtschaftlich intensiv genutzter, degradierter<br />

Niedermoorflächen kann es zu einer völligen Umgestaltung der standörtlichen<br />

Gegebenheiten <strong>und</strong> der Vegetation kommen. Ungewissheit besteht unter anderem darin, ob<br />

<strong>und</strong> in welchem Zeitraum sich stabile Vegetationseinheiten bilden, die eine erneute<br />

Torfbildung induzieren.<br />

Der Gegenstand dieser Arbeit ist daher die Dokumentation der Vegetations- <strong>und</strong><br />

<strong>Standortentwicklung</strong> der überfluteten Grünländer <strong>im</strong> Anklamer Stadtbruch. Auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage verschiedener Forschungsarbeiten <strong>im</strong> Anklamer Stadtbruch durch GRÜNBAUER &<br />

CHEUNG (1994), GREMER (1999), PRAGER (2000) oder NEUMANN (2000) ist es möglich, die<br />

Veränderung von Vegetation <strong>und</strong> Standort vergleichend herauszuarbeiten.<br />

Zentrale Fragestellungen sind:<br />

● Welche Vegetationstypen haben sich aus dem Grünland nach spontaner Wieder-<br />

vernässung in zuvor intensiv <strong>und</strong> extensiv bewirtschafteten Niedermoorflächen<br />

entwickelt <strong>und</strong> wie sind sie standörtlich gekennzeichnet?<br />

● Wie stark ist die Veränderung in Abhängigkeit vom Standortwandel <strong>und</strong> der Ausgangs-<br />

situation?<br />

● Wie wird sich die Vegetation voraussichtlich weiter entwickeln?<br />

(a) Bildet sich eine potenziell torfbildende Vegetation?<br />

(b) Kommt es zur Sek<strong>und</strong>ärbewaldung oder Verbuschung?<br />

Die Qualität <strong>des</strong> zur Wiedervernässung verwendeten Wassers spielt eine wichtige Rolle bei<br />

der Regenerierung degradierter Moorflächen (LENSCHOW 1997). Auch die Überstauhöhe<br />

<strong>und</strong> die Dauer der Vernässung sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung<br />

(TIMMERMANN 2003a). Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollen <strong>im</strong> Rahmen der Diplomarbeit folgende<br />

hydrologische Fragen geklärt werden:<br />

● Wie stark ist das Wasserreg<strong>im</strong>e der Polderflächen vom Wasserreg<strong>im</strong>e <strong>des</strong> Haffs<br />

abhängig?<br />

● Sind die verschiedenen Polder unterschiedlich stark gepuffert <strong>und</strong> wenn ja,<br />

welchen Einfluss hat dies auf die Vegetationsentwicklung?<br />

● Welche Aussagen lassen sich über die Wasserqualität verschiedener Standorte<br />

treffen?<br />

● Ist ein Rückgang der Nährstoffkonzentrationen <strong>des</strong> Oberflächenwassers zu verzeichnen?<br />

● Besteht ein Zusammenhang zwischen der trophischen Einschätzung der Wasser-<br />

güte <strong>und</strong> der Vegetationsentwicklung auf ausgewählten Teilflächen?<br />

Wiedervernässungen intensiv genutzter Niedermoorstandorte führen zu einer beschleunigten<br />

Stoffdynamik (z. B. P-Mobilisierung) <strong>und</strong> zu Sukzessionen <strong>und</strong> damit zu einer raschen<br />

Modifizierung der Artenzusammensetzung. Mit dem Vegetationswechsel ändern sich auch<br />

Produktivität <strong>und</strong> Zersetzungsprozesse (GORHAM et al. 1979). Um Aussagen zur<br />

Produktivität wiedervernässter Niedermoore zu erhalten, befasst sich die Arbeit mit der<br />

trophischen Charakterisierung ausgewählter Vegetationstypen dieser Standorte. Es sollen<br />

Basisdaten gewonnen werden, die den Nachweis künftiger Veränderungen der Stoffgehalte<br />

<strong>und</strong> der Produktion von oberirdischer Biomasse erbringen.

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