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und Standortentwicklung des wiedervernässten Grünlandes im ...

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30 3. Untersuchungsmethoden<br />

3.3. Hydrologische Untersuchungen<br />

3.3.1. Wasserstands- <strong>und</strong> Pegelmessungen<br />

Im UG wurde auf den jeweiligen Intensivflächen jeweils ein Pegelrohr zum Messen <strong>des</strong><br />

Gr<strong>und</strong>wasserstan<strong>des</strong> installiert. Verwendet wurden 3 m lange PVC-Rohre, die auf der<br />

unteren Hälfte mit einem feinen Filter versehen waren. Die Pegel wurden bei einer Tiefe von<br />

1,81 m <strong>und</strong> 1,85 m unter Flur <strong>im</strong> Boden versenkt <strong>und</strong> mit einem Metalldeckel verschlossen.<br />

Sie befinden sich <strong>im</strong> Polder Bugewitz <strong>und</strong> Zartenstrom. Weiterhin wurden zur<br />

Wasserstandsmessung zwei bereits vom StAUN-Ueckermünde installierte Lattenpegel<br />

genutzt, die <strong>im</strong> Polder Rosenhagen <strong>und</strong> Bugewitz lokalisiert sind. Als fünfte Messstation<br />

wurde das Geländer am Pumpwerk Zartenstrom gewählt, da dieses als Bezugspunkt <strong>des</strong><br />

sich ändernden Wasserspiegels <strong>des</strong> ehemaligen Pumpwerksgrabens angesehen werden<br />

kann. Es zeigt den Wasserstand <strong>des</strong> Polders Kamp-Ost. Das Ablesen der Pegel erfolgte <strong>im</strong><br />

Abstand von ein bis max<strong>im</strong>al zwei Wochen. Auch am Pumpwerksgeländer wurde der<br />

Wasserstand etwa alle 7 bis 14 Tage mit Hilfe eines Zollstockes abgelesen. Die Lage der<br />

Pegel <strong>im</strong> UG zeigen die Anhänge 9a <strong>und</strong> 9b.<br />

In Karnin existiert ein Pegel der vom Wasser- <strong>und</strong> Schifffahrtsamt Strals<strong>und</strong> unterhalten wird.<br />

Dieser gibt den Pegelstand <strong>des</strong> Haffes wieder. Die Ablesung erfolgt <strong>im</strong> Minutentakt. Zur<br />

Auswertung <strong>und</strong> zum Vergleich der eigenen Messwerte wurde diese Datenquelle<br />

herangezogen.<br />

3.3.2. Ökohydrologische Kennzeichnung<br />

Wasserstufen<br />

Wasserstufen repräsentieren standörtlich einheitliche Feuchtebereiche, die über ökologischsoziologische<br />

Artengruppen identifiziert werden können. Dabei werden Pflanzenarten, die in<br />

gleichen Feuchtebereichen vorkommen zu Artengruppen zusammengefasst (KOSKA 2001a).<br />

Zur abiotischen Best<strong>im</strong>mung der Wasserstufen feuchtegeprägter Standorte wird der<br />

Wasserstand genutzt. Die Ermittlung der Wasserstufen erfolgt nach KOSKA (2001a). Von<br />

den Messwerten eines Jahres ausgehend, werden die Mediane <strong>des</strong> Winter-Frühjahr-<br />

Halbjahres <strong>und</strong> <strong>des</strong> Sommer-Herbst-Halbjahres best<strong>im</strong>mt. Der Winter-Frühjahr-Median ergibt<br />

dabei den Basiswasserstand. Der Sommer-Herbst-Median steht für die Absenkung <strong>und</strong><br />

ermöglicht eine Aussage über die Ausbildung der Wasserstufe (siehe Abbildung 3-12 in:<br />

SUCCOW & JOOSTEN 2001). Als jahreszeitlicher Bezug dienen die meteorologischen<br />

Jahreszeiten Mitteleuropas, deren Beginn gegenüber den kalendarischen Jahreszeiten auf<br />

den ersten <strong>des</strong> Monats vorverlegt ist.<br />

Wasserreg<strong>im</strong>etypen<br />

Die Wasserreg<strong>im</strong>etypen kennzeichnen wichtige hydrogeologische Situationen mit ihren<br />

ökologischen Auswirkungen <strong>und</strong> Bedingungen. Sie beschreiben dynamische Eigenschaften,<br />

Herkunft <strong>und</strong> Bindungsformen <strong>des</strong> oberflächlich wirksamen Wassers (KOSKA 2001a). Im<br />

Untersuchungsgebiet erfolgte die Best<strong>im</strong>mung der Wasserreg<strong>im</strong>etypen bioindikatorisch über<br />

die Ansprache von Vegetationsformen (vgl. KOSKA et al. 2001a).<br />

Im Gebiet wurden außerdem spezielle Ausbildungen <strong>des</strong> Wasserreg<strong>im</strong>etyps, der neben der<br />

Reinform auch als Mischform mit anderen Wassereg<strong>im</strong>etypen auftreten kann, durch die<br />

bioindikatorische Wasserreg<strong>im</strong>e-Ausbildung mit Hilfe von Zeigerarten charakterisiert (vgl.<br />

KOSKA 2001a).<br />

Zur morphodynamischen Charakterisierung wurde das Wasserreg<strong>im</strong>e zusätzlich abiotisch<br />

durch morphologische <strong>und</strong> hydrologische Merkmale wie hydrologisch wirksame

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